DE19726173A1 - Temperaturkompensierter Eichmaßstab - Google Patents
Temperaturkompensierter EichmaßstabInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Längen-Eich-Maßstab gemäß dem Oberbegriff des Anspru
ches 1.
Der Erfinder hat im Umgang mit der Längenmeßtechnik in der Metallverarbeitung die
Problematik des genauen Messens kennengelernt. Besonders bei großen Werkstücken
wirkt sich der Temperatureinfluß des Werkstückes bzw. die Temperatur der Meßwerk
zeuge erheblich auf das Meßergebnis aus. Werden die Werkstücke in den Meßraum
gebracht, so müssen sie erst die Temperatur von 20°C einnehmen, um mit den Meß
geräten exakt gemessen werden zu können. Da der Vorgang der Temperierung von
großen Werkstücken sehr lange dauern kann, ist diese sehr zeitaufwendig und kostet
somit Geld. Außerdem ist es häufig sehr wichtig, während das Werkstück noch in der
Bearbeitung ist, objektiv nach messen zu können, ob noch weiterbearbeitet werden
muß, um das Sollmaß zu erreichen. Besonders schwierig ist es dann, wenn die Werks
halle besonders in den Sommermonaten nicht temperiert ist und somit evtl. sogar die
Raumtemperatur 30°C übersteigt. Dagegen sind z. T. die Meßwerkzeuge erst vor kur
zem aus dem Meßraum geholt worden und weisen eine undefinierte Temperatur auf.
Selbst wenn Werkstück und Meßwerkzeuge die gleiche Temperatur haben und diese
bekannt ist, ist es besonders bei Bügelmeßschrauben wegen der "Maulaufweitung"
nicht sicher, daß das abgelesene Maß wirklich dem Maß des Werkstückes entspricht.
Aus diesem Grunde gibt es verschiedene Meßverfahren, mit denen man dann objektiv
messen kann. Diese Meßsysteme haben beispielsweise ein Maßverkörperungssystem
aus einem Werkstoff, der keine Längenänderung durch Temperatureinfluß erfährt. Die
ses sind in der Regel Glasmaßstäbe aus einem besonderen Glaswerkstoff, der einen
Längenausdehnungskoeffizienten von nahezu Null aufweist. Diese Meßsysteme sind
jedoch in der Regel meist nicht mobil, sondern fest in einer Maschine integriert, die
mittels einer aufwendigen Auswerteelektronik dann das Maß angibt. Dennoch besteht
hier das Problem, daß das Werkstück wesentlich wärmer sein kann als die Bezug
stemperatur 20°C. Deshalb müssen auch hier Umrechnungen zur Ermittlung des wah
ren Maßes erfolgen. Da aber häufig Werkzeugmaschinen nicht diese aufwendige
Meßtechnik aufweisen, ist der Bedarf nach einem temperaturunempfindlichen Maßver
körperungssystem vorhanden.
Der Erfindung lag deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Längen-Eich-Maßstab zu
schaffen, der unabhängig von der Umgebungstemperatur immer ein fest definiertes
Längenmaß verkörpert.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruches 1
vollständig gelöst.
Der Erfinder kannte das Problem, daß verschiedene Werkstoffe eine unterschiedliche
Längenausdehnung bei gleicher Temperaturdifferenz und gleicher Ausgangslänge ha
ben. Er kam auf die Idee, zwei Stäbe mit unterschiedlichem Längenausdehnungskoef
fizienten mittels eines quer dazu verlaufenen Hebels zu verbinden. Dieser Hebel be
sitzt ein freies Ende. Wenn nun dieses freie Ende über den Stab mit dem geringeren
Ausdehnungskoeffizienten hinausragt, so stellte er fest, daß bei richtiger Dimensionie
rung der Länge des freien Endes bei einem Ausdehnen der Stäbe dieser Endpunkt in
der Ruhe bleibt. Das heißt, obwohl beide Stäbe sich ausdehnen und dabei auch die
Gelenkpunkte des Hebels sich in Ausdehnungsrichtung mitbewegen, bleibt dennoch
dieser Endpunkt immer in der gleichen Position, bezogen auf die Ausdehnungsrich
tung, unabhängig von der Temperatur. Bringt man mehrere Hebel quer zur Längser
streckungsachse versetzt an, bleiben auch diese mit ihrem freien Ende jeweils in ihrer
Ausgangsposition, obwohl sie wesentlich stärker durch die Längsausdehnung der Stä
be in ihren Gelenkpunkten verschoben werden. Ordnet man nun einen zweiten Me
chanismus an, der eine Spiegelung des ersten Mechanismus um die Längsachse ist
und verbindet nun die Endpunkte der freien Hebel mit Stäben quer zur Ausdehungs
richtung, so bleiben diese unabhängig von der Temperatur immer in gleicher Position.
Durch geschickte Staffelung der Hebel bzw. dieser Stäbe erhält man ein definiertes
unveränderliches Abstandsmaß zwischen Stäben.
Als Alternative zu dem Längen-Eich-Maßstab mit Hebeln kam dem Erfinder auch die
Idee, mittels Dehnstäben die Längenausdehnung des Maßstabes zu kompensieren.
Hierbei wird eine Abwandlung des aus der Physik bekannten Prinzips mittels dreier
Stäbe (zwei Stäbe aus Stahl ein Stab aus Aluminium) angewendet. Bei diesem be
kannten Prinzip ist das eine Stahlende fixiert, das andere mit einem Aluminiumstaben
de verbunden und in umgekehrte Richtung gelenkt. Das andere Aluminiumstabende ist
wiederum mit einem in umgekehrter Richtung verlaufenden Stahlstab verbunden.
Dieses Prinzip macht sich die Eigenschaft zunutze, daß der Längenausdehnungskoef
fizient von Aluminium etwa doppelt so groß ist wie der von Stahl. Aufgrund dieser An
ordnung hält dieses System bei Temperatureinfluß über die freien Enden gemessen in
etwa die gleiche Länge bei. In der Erfindung jedoch kann man auf ein Stahlelement
verzichten, weil der Stahlgrundkörper seine Funktion wahrnimmt. Da aber die unter
schiedlichen Ausdehnungskoeffizienten von Stahl und Aluminium sich nicht vollständig
kompensieren, hat der Erfinder daran gedacht, die Länge des Aluminiumstabes zu vari
ieren, d. h., ihn nicht genauso lang zu machen wie den Stahlstab, um so eine vollstän
dige Eleminierung der Längenausdehnung zu erreichen.
Die Erfindung soll nun näher an Hand der Figuren erläutert werden.
Fig. 1 Längsschnitt durch Längen-Eich-Maßstab mit Hebelsystem;
Fig. 2 Ein weiterer Längsschnitt durch den Längen-Eich-Maßstab mit Hebelsystem;
Fig. 3 Draufsicht auf den Längen-Eich-Maßstab mit Hebelsystem;
Fig. 4 Eine weitere Ausgestaltung des Längen-Eich-Maßstabes mit Hebelsystem;
Fig. 5 Eine weitere Ausgestaltung des Längen-Eich-Maßstabes mit Hebel
system und voreinstellbarem Temperaturbereich;
Fig. 6 Eine weitere Ausgestaltung des Längen-Eich-Maßstabes mit Hebelsystem und
voreinstellbarem Temperaturbereich;
Fig. 7 Der Längen-Eich-Maßstab aus Fig. 6 bei einer anderen Temperatur als bei
Fig. 6;
Fig. 8 Ein Längen-Eich-Maßstab nach dem Aluminium-Stahl-Dehnstabprinzip.
In der Fig. 1 wird nur ein Teil des Längen-Eich-Maßstabes mit Hebeln gezeigt, woran
sich gut das Grundprinzip erklären läßt. Zwei Stäbe 1, 2 haben einen unterschiedlichen
Ausdehnungskoeffizienten, wobei derjenige von Stab 1 geringer ist, als der von Stab 2.
Beide Stäbe sind an einer Ebene 6 fixiert und der Punkt A kennzeichnet ihre Ausgangs
länge. An den Punkten 8 und 7 ist ein Hebel fixiert. Diese Fixierung kann z. B. mittels
Zylinderstiften im Preßsitz erfolgen. Dieses ist in dieser Anwendung ohne weiteres
möglich, weil die Bewegungen des Hebels 3 an den Punkten 7 und 8 nur ganz gering
fügig sind, so daß der Stift die Torsion aufnehmen kann. Bei der Fertigungstemperatur
dieser Teile 1 und 2 haben die Punkte 7 und 8 jeweils den gleichen Abstand zu ihrem
fixen Ende an der Ebene 6. Die Abstände der Drehpunkte des Hebels 4 sind auf den
Stäben 1 und 2 zu den Punkten 7 und 8 gleich groß und derart gewählt, daß eine sinn
volle Teilung für die spätere Meßeinrichtung zustande kommt. Der gleiche Abstand der
Drehpunkte zu den Drehpunkten des vorausgehenden Hebels, gilt auch für weitere
Hebel. Die freie Hebellänge des Hebels 3 vom Punkt 7 bis zum Punkt 9 ist in Abhän
gigkeit von dem Dehnungsverhalten der Stäbe 1 und 2 und in Abhängigkeit von dem
Abstand der Stäbe 1 und 2 zueinander derart dimensioniert, daß bei einem sich Aus
dehnen der Stäbe 1 und 2 der Punkt 9 in der Ruhe bleibt. Gleiches gilt auch für weitere
Hebel. Mit anderen Worten, die Endpunkte der freien Hebel verkörpern bereits ein
temperaturunabhängiges Maßsystem. Befestigt man nun einen Stab 10 mit dem Punkt
9 des Hebels 3 (der Stab steht auf der Unterlage 7), so hat man bereits die eine Hälfte
des Eichsystemes. Am oberen Ende des Stabes 10 kann ein Anschlag 11 montiert
sein. Der dargestellte Anschlag 11 ist in Verbindung mit dem Anschlag 12 für Innen
messung geeignet. Durch entsprechendes Umdrehen der Anschläge 11 und 12 eignet
sich das System auch für Außenmaße. In der Fig. 2 werden die Stäbe 13 und 14 und
die dazugehörigen Hebel gezeigt. Diese freien Enden der Hebel fixieren das andere
Ende der Stäbe 10, 10', 10''. Durch diese Konstruktion bleiben die Stäbe 10, 10', 10''
senkrecht und parallel.
Zur weiteren Veranschaulichung wird in Fig. 3 die Draufsicht dieses Längen-Eich-Maß
stabes mit Hebelsystem dargestellt. Außenliegend sind die Dehnstäbe 1 und 13 zu
sehen. In der mittleren Ebene erkennt man die Stäbe 10, 10', 10''. Dazwischenliegend
kann man die Hebel 4 und 5 erkennen.
In der Fig. 4 wird eine erste Variante zu der Konstruktion aus den Fig. 1 bis Fig. 3
gezeigt. Statt wie im vorhergehenden Beispiel die Aufgabe der Parallelhaltung der Stä
be 10, 10', 10'' auf zwei Seiten der Vorrichtung aufzuteilen, wird dieses hier durch An
bringung eines dritten Dehnstabes sichergestellt. Selbstverständlich ist es auch hier
denkbar, aus Stabilitätsgründen der Konstruktion, eine zweite Anordnung aus Dehn
stäben und Hebeln auf der anderen Seite der Stäbe 10, 10', 10'' anzubringen.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung wird in Fig. 5 gezeigt. Hier wird über ein
Einstellrad 17 der Dehnstab 15 in seiner Grundeinstellung verstellt. Der Dehnstab 15
weist hier ebenfalls einen größeren Längenausdehnungskoeffizienten auf als die
Dehnstäbe 14 und 16. Weil die Hebelabschnitte zwischen den Dehnstäben 14 bzw. 16
zum Dehnstab 15 hin - in Dehnungsrichtung betrachtet - zunehmend kürzer werden,
gibt es beim Verschieben des Dehnstabes 15 ohne Temperatureinfluß eine Verlage
rung der Stäbe 10, 10', 10'', so als ob es keine Temperaturkompensierung gäbe. Die
ses kann sinnvoll sein, wenn die Meßwerkzeuge an diesem Längen-Eich-Maßstab von
vornherein auf ein niedrigeres oder höheres Temperaturniveau justiert werden sollen.
Eine weitere Beeinflussung durch die Umgebungstemperatur bzw. Temperatur der
Maßstäbe wird dann wie in schon beschriebener Weise hier ebenfalls kompensiert.
Die Fig. 6 und 7 zeigen eine weitere Ausführung eines auf eine Bezugstemperatur
voreinstellbaren Längen-Eich-Maßstabes. Die Fig. 6 offenbart dabei das System ohne
den Effekt der temperaturbedingten Ausdehnung bzw. ohne eine Verstellung durch die
Einstellschraube. Dagegen ist in der Fig. 7 mindestens einer dieser Effekte ablesbar.
Um die Auswirkungen besser veranschaulichen zu können, wurde der Fixpunkt 6 der
Fig. 6 direkt über den Fixpunkt der Fig. 7 gezeichnet.
Im folgenden soll zunächst einmal auf die "Grundeinstellung" des Systemes in Fig. 6
eingegangen werden. Am Einstellrad 17 ist zwischen dem Gehäuse 37 (beispielsweise
aus Stahl) und dem Dehnstab 40 (beispielsweise aus Aluminium) ein definiertes Ab
standsmaß eingestellt worden. Dieser Dehnstab 40 wirkt auf die Schubstangen 41, 42,
die wiederum auf die Hebel 43, 44, 45, 46, 47, 48 wirken. Die Gelenkpunkte 49 sind
derart angeordnet, daß eine bestimmte Teilung der Hebel 43, 44, 45, 46, 47, 48 erfolgt.
Die Gelenkpunkte 50 verbinden jeweils eine Meßstation 10, 10' (usw.) mit einem Hebel.
Das andere Ende der Hebel endet in dem Gelenkpunkt 51. Dieser Gelenkpunkt 51
(symbolisch mit einem zusätzlichen Punkt gekennzeichnet) stellt die Verbindung zum
Gehäuse 37 her. Die Meßstationen 10, 10', 10'', 10''' sind gleitend im Gehäuse 37 an
geordnet. Die Meßstation 10'''' ist starr mit dem Gehäuse 37 verbunden. An den Hebeln
47, 48 sind zwei weitere Schubstangen 38, 39 gelenkig angebracht, die wiederum mit
der Meßstation 10''' starr verbunden sind. An den Meßstationen 10, 10' (usw.) sind die
Meßanschläge 11, 12, 12' zu sehen.
Wenn nun - wie in Fig. 7 dargestellt - durch Erwärmung sich das Gehäuse 37 des Län
gen-Eich-Maßstabes ausdehnt, so erfolgt der Längenausgleich an der Loslagerstelle
36. Durch die Koppelung des Dehnstabes 40 über die Einstellschraube 17 mit dem
Gehäuse 37 wird (in unserem Beispiel) das rechte Ende des Dehnstabes 40 in Rich
tung Fixpunkt 6 bewegt. Da der Dehnstab 40 einen größeren Ausdehnungskoeffizien
ten hat als das Gehäuse 37, werden die Gelenke 50 proportional zu ihrem Abstand
zum Meßanschlag 12' hinbewegt bedingt durch die definierte Wahl der Hebelteilung.
Somit bleiben die Meßstationen unverrückt zueinander "stehen".
Eine besondere Temperaturkompensierung erfolgt in bezug auf die Meßstationen 10'''.
Der waagerechte Abstand der Gelenkpunkte der Schubstangen 38, 39 an den Hebeln
47, 48 bleibt durch die Wahl der Position der Gelenkpunkte trotz der Temperaturände
rung konstant. Insgesamt bewegen sich jedoch beide Punkte in Richtung zum Fixpunkt
6 gemäß der Längenkompensierung.
Durch die beschriebenen Funktionen behalten somit alle Meßstationen unabhängig
von der Temperatur ihre Positionen bei.
In der Fig. 8 wird ein anderes Prinzip des temperaturkompensierten Eich-Maßstabes
veranschaulicht. Hier wird der Effekt ausgenutzt, daß der Längenausdehnungskoeffizi
ent von Aluminium etwa doppelt so groß ist wie der von Stahl. Doch statt der sonst
mindestens erforderlichen 3 Stäbe kommt man hier mit insgesamt 2 Stäben aus. Die
Grundplatte dieses Eich-Meßstabes ist aus Stahl. Die Stäbe 26, 29, 30 und 33 sind aus
Aluminium und an den Punkten 22, 23, 24 und 25 mit der Grundplatte fixiert.
Dagegen sind die Stäbe 27, 28, 31 und 32 wieder aus Stahl. Die Koppelungselemente
34 sind aus einem beliebigen Werkstoff und verbinden lediglich die Dehnungsstäbe
bzw. die beweglichen Meßanschläge 21 und 20 mit den Dehnstäben. Die Führungen
35 sorgen lediglich dafür, daß die relativ lange Konstruktion der Dehnungsstäbe ge
führt wird. Der Meßanschlag 19 ist fest mit der Grundplatte 18 verbunden.
Bei einer z. B. Erwärmung des Eich-Meßstabes über die Bezugstemperatur hinaus,
dehnt sich insgesamt die Grundplatte 18 auch im Bereich der festen Anschlagfläche 19
und den beweglichen Anschlagflächen 20 und 21 aus. Im folgenden soll für den be
weglichen Meßanschlag 21 die Funktionsweise erläutert werden. Ein Aluminiumstab,
der in etwa die Länge vom Abstand des Meßanschlages 21 zur Meßfläche 19 hat, ist in
der Nähe des Meßanschlags 21 fixiert. Da er sich etwa doppelt so stark ausdehnt wie
die darunter liegende Stahlebene, erfolgt über einen zweiten Stab 27 die Gegenkom
pensierung, die wiederum mit einem Stahlstab erfolgt. Somit ist die Längendehnung
der Grundplatte (18) kompensiert und der Meßanschlag 21 behält seinen Abstand zum
Meßanschlag 19 bei. In gleicher Weise funktioniert dieses Prinzip für den Meßan
schlag 20, bezogen auf den Meßanschlag 19. Weil der Längenausdehnungskoeffizient
von Aluminium nicht genau doppelt so groß ist wie der von Stahl, kann durch eine ge
naue Längenabstimmung des Aluminiumstabes bzw. eine genaue Definierung seines
Fixierungspunktes noch der Restfehler behoben werden.
Eine Anbringung von Anschlägen 11 und 12, wie sie beim Eich-Maßstab mit dem He
belsystem erläutert wurde, ist auch bei diesem Dehnstab-Eich-Maßstab denkbar, so
daß auch hier sowohl Innen- als auch Außenmaße justiert werden können.
Claims (6)
1. Längen-Eich-Maßstab aus Werkstoffen mit einem Ausdehungskoeffizienten un
gleich Null,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch mechanisches Zusammenwirken mit mindestens einem weiteren Werk
stoff - der einen anderen Ausdehnungskoeffizienten hat - die temperaturbedingte
Längenausdehnung im wesentlichen eleminiert wird.
2. Längen-Eich-Maßstab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Län
genausdehnungskoeffizient zwischen den Meßpunkten kleiner als 6.10-7/°Kelvin
ist.
3. Längen-Eich-Maßstab nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß mindestens zwei Eich-Meßpunkte vorhanden sind.
4. Längen-Eich-Maßstab nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die temperaturbedingte Längenausdehnung mittels eines He
belsystemes eleminiert wird.
5. Längen-Eich-Maßstab nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Hebel
system voreinstellbar ist.
6. Längen-Eich-Maßstab nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die temperaturbedingte Längenausdehnung mittels substrakti
ver Dehnstabanordnung eleminiert wird, wobei einer der Dehnstäbe durch die
Grundplatte gebildet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997126173 DE19726173A1 (de) | 1997-06-20 | 1997-06-20 | Temperaturkompensierter Eichmaßstab |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1997126173 DE19726173A1 (de) | 1997-06-20 | 1997-06-20 | Temperaturkompensierter Eichmaßstab |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19726173A1 true DE19726173A1 (de) | 1998-12-24 |
Family
ID=7833102
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997126173 Withdrawn DE19726173A1 (de) | 1997-06-20 | 1997-06-20 | Temperaturkompensierter Eichmaßstab |
Country Status (1)
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