DE19724027C2 - Verfahren und Anordnung zum Empfang von Daten - Google Patents
Verfahren und Anordnung zum Empfang von DatenInfo
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- DE19724027C2 DE19724027C2 DE19724027A DE19724027A DE19724027C2 DE 19724027 C2 DE19724027 C2 DE 19724027C2 DE 19724027 A DE19724027 A DE 19724027A DE 19724027 A DE19724027 A DE 19724027A DE 19724027 C2 DE19724027 C2 DE 19724027C2
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Empfang von
Daten, sowie auf eine Anordnung zur Durchführung des Verfah
rens. Der Begriff "Daten" bezieht sich im Rahmen dieser An
meldung auch auf Sprachdaten.
Aus DE 40 12 850 A1 ist es bekannt, ein Meßsignal in einen Da
tenstrom einzufügen, das nach Durchlaufen der Übertragungs
strecke ausgewertet wird, wobei die Übertragungseigenschaften
quantitativ ermittelt werden.
Bei vielen Nachrichtenübertragungssystemen, insbesondere Mo
bilfunksystemen sind die Übertragungskanäle zeitvariant und
frequenzselektiv. In Nachrichtenübertragungssystemen mit
zeitvarianten und frequenzselektiven Übertragungskanälen geht
man bei der Datendetektion im Empfänger üblicherweise folgen
dermaßen vor:
- - Schätzung der Übertragungseigenschaften der Übertragungska näle. Dies geschieht üblicherweise durch eine Schätzung der Kanalimpulsantworten (Kanalschätzung), worunter man in der Regel die Schätzung des Betrags und der Phase der Kanalim pulsantworten der Übertragungskanäle versteht. Es sind aber auch Detektionsarten bekannt, die zur Ermittlung der Über tragungseigenschaften der Übertragungskanäle nur den Betrag der Kanalimpulsantworten schätzen.
- - Anpassung des Empfängers an die aktuellen (geschätzten) Übertragungseigenschaften bzw. Kanalimpulsantworten, wo durch das Wissen über die Übertragungseigenschaften der Übertragungskanäle bei der Datendetektion vorteilhaft einge setzt wird.
Obwohl es für eine Kommunikationsverbindung und den zugehö
rigen Übertragungskanal in der Regel immer nur eine aktuel
le Kanalimpulsantwort gibt, wird in der vorliegenden Be
schreibung immer von einer Schätzung mehrerer Kanalim
pulsantworten gesprochen, da es neue Detektionsverfahren
gibt, die zur Datendetektion die Kanalimpulsantworten meh
rerer Kommunikationsverbindungen und den zugehörigen Über
tragungskanälen schätzen und diese vorteilhaft zur Datende
tektion nützen. Auch gibt es Übertragungsverfahren, bei de
nen einer Kommunikationsverbindung mehrere unterschiedliche
Übertragungskanäle gleichzeitig zugeordnet sind. Auch ande
re im Zusammenhang mit der Kanalimpulsantwort verwendete
Begriffe werden in der Mehrzahl aufgeführt. Dennoch umfaßt
die vorliegende Anmeldung auch Detektionsverfahren, bei de
nen nur immer eine aktuelle Kanalimpulsantwort geschätzt
wird.
In bisher bekannten Verfahren werden die Schätzungen der Ka
nalimpulsantworten in einem bestimmten festen zeitlichen Ra
ster oder sogar fortlaufend durchgeführt. Nach jeder Schät
zung der Kanalimpulsantworten wird der Empfänger an die aktu
ellen Kanalimpulsantworten angepaßt, das heißt sein Wissen
über die Übertragungseigenschaften der Übertragungskanäle
wird aktualisiert, so daß es bei der Datendetektion vorteil
haft eingesetzt werden kann.
Die Anpassung des Empfängers an die aktuellen Kanalimpulsant
worten erfolgt je nach Nachrichtenübertragungssystem unter
schiedlich. Im folgenden ist dies kurz anhand einiger Bei
spiele dargestellt:
- - Im GSM werden die Kanalimpulsantworten zur Einstellung der Multiplikatoren bei der Metrikbildung des Viterbi-Detektors verwendet.
- - Bei Direct Sequence (DS)-CDMA Mobilfunksystemen wie bei spielsweise dem IS-95 wird üblicherweise ein Rake-Empfänger zur Datendetektion eingesetzt. Dabei erfolgt die Anpassung des Empfängers an die aktuellen Kanalimpulsantworten über die Justierung bzw. Einstellung der Rake-Finger.
- - In einem Wideband TDMA System (z. B. Bandbreite ca. 2 MHz) mit einem Decision Feedback Equalizer (DFE) werden die Ka nalimpulsantworten verwendet, um die Filterkoeffizienten des forward bzw. des feedbackward filters zu berechnen. Zur Berechnung der Filterkoeffizienten des DFE muß mit großem Aufwand ein Gleichungssystem gelöst werden. Das Gleiche gilt für ein Wideband TDMA System mit einem DFSE (Decision Feedback Sequence Equalizer ist eine Kombination von MLSE und DFE).
- - Im Empfänger eines JD-CDMA-Systems werden zur Datendetekti
on mehrere unterschiedliche Verfahrensschritte durchge
führt. Die Anpassung des Empfängers an die aktuellen ge
schätzten Kanalimpulsantworten erfolgt dabei beispielsweise
bei der Verwendung des Zero Forcing Blockentzerrers (ZF-
BLE), im wesentlichen in den folgenden 4 Schritten:
Schritt 1: Für alle Teilnehmer k = 1, ..., K: Faltung der Kanalimpulsantwort h(k) des Teilnehmers k mit den teilneh merspezifischen CDMA-Codes c(k) wobei das Ergebnis die kom binierte Impulsantwort b(k) ist; pro Teilnehmer kann es auch mehrere Kanalimpulsantworten geben.
Schritt 2: Bestimmung einer Systemmatrix A basierend auf den kombinierten Impulsantworten b(k) aller K Teilnehmer, k = 1, ..., K.
Schritt 3: Bestimmung der Matrix AHA (das hochgestellte H symbolisiert die Operation "konjugiert komplex transpo niert")
Schritt 4: Berechnung der Cholesky Zerlegung von AHA
In den Empfängern erfordert die Anpassung des Empfängers an
die aktuelle Kanalimpulsantwort in allen oben exemplarisch
aufgeführten Fällen großen Aufwand, da zur Durchführung der
Anpassung viele Operationen wie Multiplikationen, Additionen
oder Datentransfers große Rechenleistung und somit auch gro
ßen Stromverbrauch erfordern.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens anzugeben,
mit denen der Empfang von Daten mit möglichst geringem Auf
wand und möglichst guter Qualität durchgeführt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit Merkmalen nach An
spruch 1 gelöst.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung wird der zeitliche
Abstand zwischen den Anpassungen des Empfängers an die aktu
ellen Kanalimpulsantworten variiert und an die Änderungen der
Übertragungseigenschaften der entsprechenden Übertragungska
näle angepaßt.
Wie oben erwähnt, werden in bisher bekannten Verfahren die
Schätzungen der Kanalimpulsantworten in einem bestimmten fe
sten zeitlichen Raster oder sogar fortlaufend gemessen. Nach
jeder Schätzung der Kanalimpulsantworten wird der Empfänger
an die aktuellen Kanalimpulsantworten angepaßt. Diese Anpas
sung erfolgt demnach üblicherweise auch in einem festen zeit
lichen Raster. Beispielsweise verwenden GSM und JD-CDMA Trai
ningssequenzen (Mittambeln), mit denen die Impulsantworten
der Mobilfunkkanäle geschätzt werden. Diese Trainingssequen
zen werden für jeden übertragenen Burst gemessen und an
schließend wird der Empfänger an die aktuellen Kanalim
pulsantworten angepaßt. In konventionellen Direct Sequence
(DS)-CDMA Mobilfunksystemen, zum Beispiel IS-95, werden soge
nannte Pilot-Signale verwendet, um die Kanaleigenschaften des
Mobilfunkkanals zu ermitteln. Diese Pilot-Signale werden da
bei sogar fortlaufend gesendet.
Es stellte sich aber bei aufwendigen Simulationen mit eigens
für diesen Zweck hergestellten Simulationswerkzeugen heraus,
daß in Nachrichtenübertragungssytemen unter bestimmten Bedin
gungen der Fall auftreten kann, daß sich die Übertragungsei
genschaften der Übertragungskanäle und damit die Kanalim
pulsantworten langsamer ändern, als es dem oben erwähnten fe
sten zeitlichen Raster entspricht. Das heißt die Übertra
gungseigenschaften der Übertragungskanäle und damit die Ka
nalimpulsantworten ändern sich so langsam bzw. so geringfü
gig, daß es nicht nötig ist, die Anpassung des Empfängers an
die aktuellen Kanalimpulsantworten nach jeder Schätzung der
Kanalimpulsantworten durchzuführen, die ja nach einem vorge
gebenen festen zeitlichen Raster erfolgt. Dieser Fall tritt
verstärkt in TDMA-Systemen und somit auch in JD-CDMA- und
GSM-Systemen auf, wenn einem Teilnehmer mehrere, aufeinander
folgende Zeitschlitze des TDMA-Rahmens zugeteilt werden. Die
Anpassung des Empfängers an die aktuelle Kanalimpulsantwort
in einem fest vorgegebenen Zeitraster bedeutet in diesen Fäl
len einen unnötigen Aufwand, der die Datendetektion ver
gleichsweise nur geringfügig verbessert.
Die Erfindung beruht demnach auf dem Gedanken, je nach Ände
rung der Übertragungseigenschaften, den zeitlichen Abstand
zwischen den Anpassungen des Empfängers an die aktuellen Ka
nalimpulsantworten so zu variieren, daß mit möglichst gerin
gem Aufwand - das heißt mit möglichst langem zeitlichem Ab
stand zwischen den Anpassungen des Empfängers an die aktuel
len Kanalimpulsantworten - eine möglichst zuverlässige Daten
detektion erfolgt.
Der Aufwand kann reduziert werden, indem die zeitlichen Ab
stände der Anpassungen des Empfängers an die aktuellen Ka
nalimpulsantworten je nach Stärke der Änderung der Übertra
gungseigenschaften der entsprechenden Übertragungskanäle va
riiert wird. Wenn innerhalb bestimmter Zeitschritte eine
starke Änderung der Übertragungseigenschaften ermittelt wird,
so wird der zeitliche Abstand zwischen den Anpassungen des
Empfängers an die aktuellen Kanalimpulsantworten verringert.
Wenn innerhalb bestimmter Zeitschritte eine schwache Änderung
der Übertragungseigenschaften ermittelt wird, so wird der
zeitliche Abstand zwischen den Anpassungen des Empfängers an
die aktuellen Kanalimpulsantworten vergrößert. Je schwächer
die Änderung der Übertragungseigenschaften, desto größer der
zeitliche Abstand zwischen den Anpassungen des Empfängers an
die aktuellen Kanalimpulsantworten und umgekehrt.
Es sind dabei unterschiedliche Ausführungsvarianten denkbar,
mit denen die Änderungen der Übertragungseigenschaften der
entsprechenden Übertragungskanäle ermittelt werden können.
Eine bevorzugte Ausführungsvariante sieht vor, daß der zeit
liche Abstand zwischen den Anpassungen des Empfängers an die
aktuellen Kanalimpulsantworten an die Änderung bzw. die Stär
ke der Änderung der entsprechenden Kanalimpulsantworten ange
paßt wird.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsvariante sieht vor, daß
der zeitliche Abstand zwischen den Anpassungen des Empfängers
an die aktuellen Kanalimpulsantworten an die Qualität der
über die entsprechenden Übertragungskanäle empfangenen Daten
angepaßt wird. Dabei wird von der Qualität der empfangenen
Daten auf die Stärke der Änderung der Übertragungseigenschaf
ten der entsprechenden Übertragungskanäle geschlossen und an
schließend je nach Stärke der Änderung der Übertragungseigen
schaften der entsprechenden Übertragungskanäle der Abstand
zwischen den Anpassungen des Empfängers an die aktuellen Ka
nalimpulsantworten angepaßt. Je besser die Qualität der emp
fangenen Daten, desto größer der zeitliche Abstand zwischen
den Anpassungen des Empfängers an die aktuellen Kanalim
pulsantworten und umgekehrt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
eventuell zusätzlich der zeitliche Abstand zwischen den
Schätzungen der Kanalimpulsantworten an die Qualität der emp
fangenen Daten angepaßt wird. Das heißt, je nach Stärke der
Änderung der Übertragungseigenschaften der entsprechenden
Übertragungskanäle kann, wenn die Übertragungseigenschaften
der entsprechenden Übertragungskanäle auf der Basis der Qua
lität der empfangenen Daten ermittelt werden auch der Abstand
zwischen den Schätzungen der Kanalimpulsantworten variiert
werden.
Dadurch kann bei langsam veränderlichen Übertragungskanälen
der Aufwand und der Stromverbrauch weiter reduziert werden,
da auch die Schätzung der Kanalimpulsantworten sehr aufwendig
ist.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante wird der
zeitliche Abstand zwischen den Anpassungen des Empfängers an
die aktuellen Kanalimpulsantworten an im Empfänger ermittelte
Meßwerte angepaßt. Diese Meßwerte sind dabei charakteristisch
für die Übertragungseigenschaften der entsprechenden Übertra
gungskanäle.
Ein weiteres vorteilhaftes Ausführungsbeispiel sieht vor, daß
eventuell zusätzlich der zeitliche Abstand zwischen den
Schätzungen der Kanalimpulsantworten von im Empfänger ermit
telten Meßwerten abhängt.
Das heißt, je nach Stärke der Änderung der Übertragungseigen
schaften der entsprechenden Übertragungskanäle kann, wenn die
Übertragungseigenschaften bzw. die Änderungen der Übertra
gungseigenschaften der entsprechenden Übertragungskanäle über
im Empfänger ermittelte Meßwerte ermittelt wird, auch der Ab
stand zwischen den Schätzungen der Kanalimpulsantworten vari
iert werden.
Dadurch kann bei langsam veränderlichen Übertragungskanälen
der Aufwand und der Stromverbrauch weiter reduziert werden.
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteran
sprüchen. Anordnungen zur Durchführung des Verfahrens sind in
den Ansprüchen 8 bis 12 angegeben.
Zur Erläuterung von Ausführungsformen der Erfindung dienen
die nachstehend aufgelisteten Figuren.
Es zeigen:
Fig. 1 ein schematisches Blockschaltbild eines JD-CDMA Empfän
gers, bei dem der zeitliche Abstand zwischen den Anpassungen
des Empfängers an die aktuellen Kanalimpulsantworten an die
Änderung der Kanalimpulsantworten angepaßt wird.
Fig. 2 ein schematisches Blockschaltbild eines JD-CDMA Empfän
gers, bei dem der zeitliche Abstand zwischen den Anpassungen
des Empfängers an die aktuellen Kanalimpulsantworten an die
Qualität der empfangenen Daten angepaßt wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand bevorzugter Ausfüh
rungsbeispiele und mit Hilfe der Figuren näher beschrieben.
Bei einer speziellen Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens erfolgt die Anpassung des Empfängers an die aktu
ellen Kanalimpulsantworten normalerweise in einem festen Ra
ster, aber immer dann, wenn sich die Übertragungseigenschaf
ten der Übertragungskanäle nicht oder nur vernachlässigbar
verändern, wird die Anpassung des Empfängers an die aktuellen
Kanalimpulsantworten nicht durchgeführt. Dadurch kann der Re
chenaufwand und der Stromverbrauch im Empfänger beträchtlich
gesenkt werden kann.
Vorteilhafterweise kann die Änderung der Übertragungseigen
schaften dadurch ermittelt werden, daß die neu gemessenen
Übertragungseigenschaften mit den vorher gemessenen Eigen
schaften verglichen werden.
Dazu kann eine geeignete Metrik gebildet werden, die ein Maß
dafür ist, wie stark sich die Übertragungskanäle geändert ha
ben. Der Wert der Metrik ist um so größer, je stärker oder
größer die Änderung der Übertragungseigenschaften der Über
tragungskanäle ist. Ist der Wert der Metrik größer, erfolgt
die Anpassung des Empfängers an die aktuellen Kanalimpulsant
worten. Ist der Wert der Metrik kleiner als eine bestimmte
Schwelle, erfolgt die Anpassung nicht.
In Fig. 1 ist das Blockschaltbild eines JD-CDMA-Empfängers
dargestellt. Es kann sich um eine Empfangsvorrichtung (EV)
für die Aufwärts- (Uplink) oder Abwärtsstrecke (Downlink)
handeln. Dem Teilnehmer kann ein einzelner CDMA-Code (single
code Option) oder mehrere CDMA-Codes (multi code Option) zu
geteilt sein. Dem Teilnehmer kann ein Zeitschlitz (single
slot) oder mehrere Zeitschlitze (multi slot) zugeteilt sein.
Die Empfangsvorrichtung (EV) sieht eine Empfangsantenne (EA)
und einen Kanalschätzer (KS) vor. Der Kanalschätzer (KS)
schätzt für jeden empfangenen Burst die Kanalimpulsantworten
aller in diesem Zeitschlitz aktiven Teilnehmer. Die Kanalim
pulsantworten aller Teilnehmer werden im Metrikbilder (MB)
mit den vorher geschätzten Kanalimpulsantworten, die in einem
Speicher (MS) festgehalten werden, verglichen. Als Metrik
kommt beispielsweise die mittlere quadratische Differenz zwi
schen den neu und den vorher geschätzten Kanalimpulsantworten
in Betracht. Betrachtet man beispielsweise den Zero Forcing
Blockentzerrer (ZF-BLE), so wird im Empfänger des JD-CDMA-
Systems durch den Metrikbilder (MB) die Anpassung des zeitli
chen Abstandes zwischen den Anpassungen des Empfängers an die
aktuellen Kanalimpulsantworten durchgeführt, d. h. in der hier
beschriebenen speziellen Ausführungsform, daß die Entschei
dung getroffen wird, ob im Joint Detector (JD) die oben er
läuterten Schritte 1 bis 4 für die Datendetektion durchgeführt
werden (Übertragungseigenschaften der Übertragungskanäle ha
ben sich geändert), oder ob sie nicht durchgeführt werden (
Übertragungseigenschaften der Übertragungskanäle haben sich
nur vernachlässigbar geändert). Im Joint Detector (JD) wer
den dann auf der Basis der den unterschiedlichen Teilnehmern
zugeordneten CDMA-Codes (CC) die empfangenen Daten (ED) de
tektiert. Zumindest wesentliche Teile des Kanalschätzers, des
Metrikbilders und des Joint Detectors können dabei in vor
teilhafter Ausgestaltung durch software-gesteuerte Prozesso
ren realisiert werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsvariante des erfindungs
gemäßen Verfahrens ist in Fig. 2 dargestellt. Dabei wird die
Anpassung des Empfängers an die aktuellen Kanalimpulsantwor
ten nur dann durchgeführt, wenn die Qualität der übertragenen
empfangenen Daten (ED) eine bestimmte Schranke unterschrei
tet. Diese Ausführungsvariante hat darüber hinaus den Vor
teil, daß bei einer vernachlässigbaren Änderung der Übertra
gungseigenschaften der Übertragungskanäle auch auf die Schät
zung der Kanalimpulsantwort verzichtet werden kann, und somit
der Aufwand für die Kanalschätzung zusätzlich eingespart wer
den kann.
Die Entscheidung, ob sich die Übertragungskanäle geändert ha
ben oder nicht, und ob eine Kanalschätzung bzw. eine Anpas
sung des Empfängers an die aktuellen Kanalimpulsantworten
durchgeführt werden muß, kann vorteilhaft auf einer Metrik
basieren, die von der Qualität der empfangenen Daten (ED) ab
hängt. In diesem Fall trifft der Metrikbilder (MB) erstens die
Entscheidung ob die Schritte 1 bis 4 durchgeführt werden müs
sen, und zweitens, ob eine Kanalschätzung durchgeführt werden
soll.
Die Metrik kann mit den wertekontinuierlichen Schätzwerten
des Joint Detectors gebildet werden. Eine mögliche Variante
ist, daß die Metrik um so größer ist, je größer die Varianz
der wertekontinuierlichen Schätzwerte des Joint Detectors
ist. Eine weitere Variante, eine Metrik zu bilden, kann durch
das Verwenden von Blockcodes realisiert werden. Hat die Prüf
summe bekannter blockcodierter Daten den "richtigen" Wert,
haben sich die Übertragungskanäle nur vernachlässigbar geän
dert. Hat die Prüfsumme bekannter blockcodierter Daten nicht
den "richtigen" Wert, muß eine Kanalschätzung und eine Anpas
sung des Empfängers an die aktuellen Kanalimpulsantworten er
folgen.
Weitere mögliche Detektionsalgorithmen für JD-CDMA sind neben
dem erwähnten ZF-BLE:
- - Zeroforcing Blockentzerrer mit Decision Feedback (ZF-BDFE),
- - Minimum Mean Square Error Blockentzerrer (MMSE-BLE),
- - Minimum Mean Square Error Blockentzerrer mit Decision Feedback
Auch bei diesen Detektionsverfahren kann das erfindungsgemäße
Verfahren anhand der vorliegenden Beschreibung durch einen
Fachmann leicht ausgeführt werden.
Anstelle der Metriken, die ein Maß für die Änderungen der
Übertragungseigenschaften der Übertragungskanäle sind, können
auch Meßwerte dienen, die eine Aussagekraft über die Übertra
gungseigenschaften der Übertragungskanäle bzw. die Änderung
der Übertragungseigenschaften der Übertragungskanäle aufwei
sen, wie beispielsweise:
- - Geschwindigkeit der der Kommunikationsverbindung zugeordne ten Mobilstation
- - Dopplerfrequenz
- - Änderung der z. B. mit GPS gemessenen Ortskoordinaten
Durch sofwaregesteuerte Prozessoren kann die Anpassung des
zeitlichen Abstandes zwischen den Anpassungen des Empfängers
an die aktuellen Kanalimpulsantworten sowie die Anpassung des
zeitlichen Abstandes zwischen den Kanalschätzungen an diese
charakteristischen Meßwerte erfolgen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann durch einen Fachmann mit
Hilfe der vorliegenden Beschreibung auch leicht in GSM-
Systemen, DS-CDMA-Systemen, Wideband TDMA-Systemen integriert
werden und auch bei sogenannten Multi User Detectoren (MUD)
und auch für höherratige Datendienste angewendet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann dabei ein Teil von Sen
de/Empfangsverfahren sein, wie sie in herkömmlichen Basissta
tionen oder Kommunikationsendgeräten durchgeführt werden.
Die der Erfindung entsprechenden Empfangsvorrichtungen können
dabei Teile von Sende/Empfangsvorrichtungen wie Basisstatio
nen oder Kommunikationsendgeräten sein.
EVEmpfangsvorrichtung
EAEmpfangsantenne
KSKanalschätzer
JDJoint Detector
CCCDMA-Codes
MBMetrikbilder
SSpeicher zum Speichern der Ergebnisse der Kanal schätzung
EDempfangene Daten
EAEmpfangsantenne
KSKanalschätzer
JDJoint Detector
CCCDMA-Codes
MBMetrikbilder
SSpeicher zum Speichern der Ergebnisse der Kanal schätzung
EDempfangene Daten
Claims (12)
1. Verfahren zum Empfang von Daten bei dem die Übertragungsei
genschaften der Übertragungskanäle geschätzt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zeitliche Abstand zwischen den Anpassungen des Emp
fängers an die aktuellen Übertragungseigenschaften der Über
tragungskanäle variiert wird und an die Änderungen der Über
tragungseigenschaften der entsprechenden Übertragungskanäle
angepaßt wird.
2. Verfahren zum Empfang von Daten bei dem Kanalimpulsantwor
ten geschätzt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zeitliche Abstand zwischen den Anpassungen des Emp
fängers an die aktuellen Kanalimpulsantworten variiert wird
und an die Änderungen der Übertragungseigenschaften der ent
sprechenden Übertragungskanäle angepaßt wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet,
daß der zeitliche Abstand zwischen den Anpassungen des Emp
fängers an die aktuellen Kanalimpulsantworten an die Änderung
der Kanalimpulsantworten angepaßt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zeitliche Abstand zwischen den Anpassungen des Emp
fängers an die aktuellen Kanalimpulsantworten an die Qualität
der über die entsprechenden Übertragungskanäle empfangenen
Daten angepaßt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet,
daß der zeitliche Abstand zwischen den Schätzungen der Ka
nalimpulsantworten an die Qualität der über die entsprechen
den Übertragungskanäle empfangenen Daten angepaßt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zeitliche Abstand zwischen den Anpassungen des Emp
fängers an die aktuellen Kanalimpulsantworten an für die
Übertragungseigenschaften der entsprechenden Übertragungska
näle charakteristische Meßwerte angepaßt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet,
daß der zeitliche Abstand zwischen den Schätzungen der Ka
nalimpulsantworten an für die Übertragungseigenschaften der
entsprechenden Übertragungskanäle charakteristische Meßwerte
angepaßt wird.
8. Empfangsvorrichtung mit
- a) Mitteln zur Kanalschätzung
- b) Mitteln zur Anpassung der Empfangsvorrichtung an die aktu ellen Kanalimpulsantworten
- c) Mitteln zur Anpassung des zeitlichen Abstandes zwischen den Anpassungen der Empfangsvorrichtung an die aktuellen Ka nalimpulsantworten an die Änderungen der Übertragungseigen schaften der entsprechenden Übertragungskanäle.
9. Empfangsvorrichtung nach Anspruch 8 mit
- a) Mitteln zur Ermittlung der Qualität der empfangenen Daten
- b) Mitteln zur Anpassung des zeitlichen Abstandes zwischen den Anpassungen der Empfangsvorrichtung an die aktuellen Ka nalimpulsantworten an die Qualität der empfangenen Daten.
10. Empfangsvorrichtung nach Anspruch 9 mit
Mitteln zur Anpassung des zeitlichen Abstandes zwischen den
Schätzungen der Kanalimpulsantworten an die Qualität der
empfangenen Daten.
11. Empfangsvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10 mit
- a) Mitteln zur Ermittlung von für die Übertragungseigenschaf ten des Übertragungskanals charakteristischen Meßwerten
- b) Mitteln zur Anpassung des zeitlichen Abstandes zwischen den Anpassungen der Empfangsvorrichtung an für die Übertra gungseigenschaften des Übertragungskanals charakteristische Meßwerte.
12. Empfangsvorrichtung nach Anspruch 11 mit
Mitteln zur Anpassung des zeitlichen Abstandes zwischen den
Schätzungen der Kanalimpulsantworten an für die Übertra
gungseigenschaften des Übertragungskanals charakteristische
Meßwerte.
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