DE19724765A1 - Antrieb für ein Druckwerk einer Rotationsdruckmaschine - Google Patents
Antrieb für ein Druckwerk einer RotationsdruckmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Antrieb für ein Druckwerk einer Rotationsdruckmaschine
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Die EP 0 644 048 A2 zeigt den Antrieb eines Druckwerkes, das einen Formzylinder
und einen Übertragungszylinder enthält. Danach besitzt das Druckwerk einen
eigenen Motor, der über einen Zahnriementrieb den Übertragungszylinder antreibt.
Der Übertragungszylinder und der Formzylinder stehen über Zylinderräder auf ihren
Zapfen in Antriebsverbindung. Genannt wird auch die direkte Kopplung oder eine
Zahnradkopplung des Motors mit dem Übertragungszylinder.
Eine direkte Kopplung eines Übertragungszylinders mit einem Elektromotor zeigt die
EP 0621133 A1. Zwecks Nachführung bei der Druckan- und -abstellung ist der
Stator gleichartig exzentrisch gelagert, wie der Übertragungszylinder. Bei einer
Verstellung werden diese Exzenterbuchsen mit betätigt. Eine derartige Vorrichtung
ist aufwendig.
Bei einer Zahnradkopplung des Antriebsmotors ist der Eintrieb mittels eines
Antriebsstirnrades in das Zylinderrad des Übertragungszylinders denkbar. Hierbei
wird bei Abstellbewegungen des Übertragungszylinders, die um den Formzylinder
schwenkend ausgelegt sind, der Achsabstand zum Antriebsstirnrad ungünstig
beeinflußt. Die Zahnräder haben zu wenig Überdeckung oder können gänzlich außer
Eingriff geraten.
Es ist Aufgabe der Erfindung eine Zahnradkopplung des Elektromotors mit dem
Übertragungszylinder zu schaffen, bei der Verstellbewegungen des
Übertragungszylinders den Zahneingriff nicht nachhaltig beeinflussen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Anwendung des Kennzeichens des
Patentanspruchs 1 gelöst. Die Anordnung eines Stirnrades auf dem Zapfen des
Übertragungszylinders schafft die Möglichkeit, für beliebig liegende Verstellkurven
zur Verstellung des Übertragungszylinders einen günstigen Eingriffspunkt für das
Antriebsstirnrad des Elektromotors zu wählen. Beim Eingriff im genannten Bereich
werden die Abstandsänderungen von Antriebsstirnrad und Stirnrad gering gehalten,
wodurch gute Antriebsbedingungen für das Druckwerk gegeben sind, die sich
vorteilhaft auf die Druckqualität auswirken. Der Antriebsmotor ist gestellfest
installierbar, und seine Anordnung braucht nicht an der Bedienseite zu erfolgen.
Falls das Zylinderrad im genannten Eingriffsbereich zugänglich ist, kann dieses die
Funktion des Stirnrades mit übernehmen.
Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen in
Verbindung mit der Beschreibung.
Die Erfindung soll nachfolgend an einigen Ausführungsbeispielen näher erläutert
werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigt schematisch:
Fig. 1: die Zylinderanordnung eines Doppeldruckwerkes,
Fig. 2: die Seitenansicht der Fig. 1,
Fig. 3: eine weitere Variante zu Fig. 2,
Fig. 4: eine weitere Variante zu Fig. 3,
Fig. 5: eine weitere Zylinderanordnung eines Doppeldruckwerkes,
Fig. 6: die Seitenansicht der Fig. 5,
Fig. 7: ein Doppeldruckwerk mit in Hebeln gelagerten Übertragungszylindern.
Fig. 1 zeigt die Zylinderanordnung eines Doppeldruckwerkes mit den Druckwerken 1,
2. Jedes Druckwerk 1, 2 beinhaltet einen Form- 3, 4 und einen Übertragungszylinder
5, 6. Diese Zylinder 3 bis 6 sind mit ihren Zapfen 7 bis 10 in Seitenwänden gelagert,
wobei in der Seitenansicht in Fig. 2 nur der Bereich der antriebsseitigen Seitenwand
11 nebst dem nachfolgend beschriebenen Antrieb gezeigt ist.
Jeder Form- und Übertragungszylinder 3 bis 6 trägt auf seinem Zapfen 7 bis 10 ein
Stirnrad, nachfolgend als Zylinderrad 12 bis 15 bezeichnet. Die Zylinderräder 12, 14
liegen in einer Ebene und stehen miteinander in Zahneingriff, während die
miteinander in Zahneingriff befindlichen Zylinderräder 13, 15 in einer anderen Ebene
liegen. Somit stehen die Zylinderräder 14, 15 nicht miteinander in Zahneingriff. Die
Zylinderräder 14, 15 könnten auch in einer Ebene liegen und zur Vermeidung des
Zahneingriffs entsprechend negativ korrigiert ausgeführt sein. Die Zylinderräder 12
bis 15 sind vorteilhaft geradverzahnt, wodurch sich Maßnahmen gegen eine
Beeinflussung des Umfangsregisters bei der Seitenregisterverstellung erübrigen.
Jedes Druckwerk 1, 2 besitzt einen eigenen Antriebsmotor, und zwar einen
Elektromotor 16, 17, der mit seinem Antriebsstirnrad 18, 19 auf jeweils ein Stirnrad
20, 21 auf den Zapfen 9, 10 der Übertragungszylinder 5, 6 treibt. Die Stirnräder 20,
21 stehen miteinander nicht in Zahneingriff. Sie sind hierzu mit einem kleineren
Teilkreisdurchmesser ausgeführt als die Zylinderräder 14, 15, beispielsweise mit
niedrigerer Zähnezahl bei gleichem Modul. Sie können aber auch entsprechend
negativ korrigiert oder in zwei verschiedenen Ebenen angeordnet sein, wobei sie
dann auch die Zähnezahl der Zylinderräder 14, 15 haben können. Die Übersetzung
des Antriebsstirnrades 18 bzw. 19 und des Stirnrades 20 bzw. 21 kann 1 : 1 oder
größer 1 sein. In letzterem Falle sind Elektromotoren mit kleineren Abmessungen
wählbar. Im Ausführungsbeispiel wurde die Übersetzung vorteilhaft zu i=2 gewählt.
Auch noch höhere Übersetzungen ins Langsame sind möglich. Die Zahnradstufe ist
geradverzahnt oder unter Erzielung einer besonderen Laufgüte schrägverzahnt
ausführbar.
Die Übertragungszylinder 5, 6 sind mit ihren Zapfen 9, 10 in Exzenterbuchsen 22, 23
gelagert, wobei diese lediglich in Fig. 1 angedeutet sind. Detaillierte Erklärungen
erübrigen sich, da derartige Lagerungen dem Fachmann geläufig sind. Auch ist eine
solche Lagerung beispielsweise in der DE-Anmeldung 197 08 728.0 dargestellt,
weshalb dieses Schutzrecht als zur Beschreibung gehörig anzusehen ist. Bei den
Exzenterbuchsen 22, 23 sind die Zapfen 7, 8 mit der Exzentrizität e versetzt zum
Außendurchmesser der Exzenterbuchsen 22, 23 gelagert. In der Stellung A befinden
sich die Übertragungszylinder 5, 6 in der Druckanstellung. Die Exzenterbuchse 22 ist
um den Winkel α in die Stellung B, die Druckabstellung, verschwenkbar, in der der
Übertragungszylinder 5 vom Formzylinder 3 und vom Übertragungszylinder 6
abgestellt ist. Das Antriebsstirnrad 18 greift im vom Mittelpunkt des
Übertragungszylinders 5 in Richtung des Scheitels S des Winkels α der
Schwenkverstellung des Übertragungszylinders 5 liegenden Umfangsbereich des
Stirnrades 20 ein. Dadurch wird bei der Druckan- und -abbewegung des
Gummizylinders der Achsabstand dieser Stirnräder 18, 20 nicht unzulässig erhöht.
Im Ausführungsbeispiel befindet sich das Antriebsstirnrad 18 in auf der
Verbindungslinie N der Mitten des Formzylinders 3 und des Übertragungszylinders 5
in der Druckanstellung A. Es kann auch vorteilhaft auf der Winkelhalbierenden H des
Winkels α oder im Bereich zwischen den Linien N und H plaziert sein. Bei
Anordnung auf der Winkelhalbierenden H stellt sich sowohl in der Druckan- als auch
in der Druckabstellung A, B ein gleiches geringes Verdrehflankenspiel zwischen den
Stirnrädern 18, 20 ein. Die Ausführungen betreffen gleichermaßen die Anordnung
des Antriebsstirnrads 19, weshalb auf wiederholende Erklärungen verzichtet wird.
Die Elektromotoren 16, 17 sind gestellfest auf der Antriebsseite (S II) angeordnet.
Als eine mögliche Variante sind sie an einer Lagerplatte 24 angeschraubt, die
wiederum mittels Stützbolzen 25 an der Seitenwand 11 befestigt ist. Die Seitenwand
11 könnte aber beispielsweise auch als Kastenwand ausgeführt sein und im
gewünschten Abstand Anschraubflächen tragen. Auf derartige sich wiederholende
Befestigungsdetails der Elektromotoren 16, 17 wird in den nachfolgenden
Ausführungsbeispielen nicht wieder eingegangen.
Der Elektromotor 16 treibt mittels des Antriebsstirnrades 18 auf das Stirnrad 20 und
damit den Übertragungszylinder 5 an. Von diesem wird mittels der von den
Zylinderrädern 14, 12 gebildeten Stirnradstufe der Formzylinder 3 angetrieben.
Gleichartig und unabhängig davon erfolgt mittels des Elektromotors 17 über die
Zahnräder 19, 21, 15 und 13 der Antrieb des Druckwerks 2.
Bei den folgenden Beispielen werden zur Vereinfachung bei wiederkehrenden oder
vom Prinzip her übereinstimmenden Bauteilen die bisherigen Positionsziffern
beibehalten. Fig. 3 zeigt ein Doppeldruckwerk mit den Druckwerken 1 und 2, deren
Form- und Übertragungszylinder 3 bis 6 mit ihren Zapfen 7 bis 10 in den
Seitenwänden 11 gelagert sind. Auf den Zapfen 7 und 8 ist jeweils ein
geradverzahntes Zylinderrad 12, 13 gelagert. Diese stehen mit jeweils einem auf den
Zapfen 9, 10 befestigten Breitzahnrad 28, 29 in Zahneingriff. Damit die
Breitzahnräder 28, 29 außer Eingriff sind, weisen sie eine entsprechende negative
Profilverschiebung auf, der Profilverschiebungsfaktor beträgt jeweils etwa x=-1. In
die Breitzahnräder 28, 29 greift jeweils ein Antriebszahnrad 30, 31 eines
Elektromotors 16, 17 ein. Die Exzenterbuchsen zur Lagerung der
Übertragungszylinder 5, 6 sind analog zur Fig. 1 angeordnet, weshalb auf eine
Darstellung verzichtet wird. Auch die mögliche Auswahl des Umfangsbereichs des
Stirnrades, in das das Antriebsstirnrad 30 eingreift, hier in das Breitzahnrad 28, ist
analog zum Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 und 2. Es wurde eine konzentrische
Lage zum Zylinderrad 12 gewählt. Die Übersetzung i des Antriebsstirnrads 30 und
Breitzahnrads 28 ist vorteilhaft 1 bzw größer.
Der Elektromotor 16 treibt über das Antriebsstirnrad 30 und das Breitzahnrad 28 den
Übertragungszylinder 5 und vom Breitzahnrad 28 über das Zylinderrad 12 den
Formzylinder 3 an. Die beschreibenden Erklärungen gelten gleichermaßen für das
Druckwerk 2.
Die Druckwerke 1, 2 des in Fig. 4 gezeigten Doppeldruckwerks gleichen weitgehend
denen der Fig. 3. Der wesentliche Unterschied besteht darin, daß die
Antriebsstirnräder 32, 33 der Elektromotoren 16, 17 auf den Zapfen 7, 8 der
Formzylinder 3, 4 gelagert sind. Praktischerweise tragen die Elektromotoren 16, 17
Kupplungshälften 34, 35, die über Kupplungsscheiben 36, 37 antriebsmäßig mit den
Antriebsstirnrädern 32, 33 verbunden sind.
Der Elektromotor 16 treibt über die Kupplungshälfte 34, die Kupplungsscheibe 36,
das Antriebsstirnrad 32 und das Breitzahnrad 28 den Übertragungszylinder 5 an.
Letzterer wiederum treibt mittels des Breitzahnrads 28 und des Zylinderrades 12 den
Formzylinder 3 an. Analog erfolgt der Antrieb des Druckwerks 2 vom Elektromotor 17
über die Kupplungshälfte 35, die Kupplungsscheibe 37, das Antriebsstirnrad 33, das
Breitzahnrad 29 und das Zylinderrad 13.
Fig. 5 zeigt ein Doppeldruckwerk mit zwei Druckwerken 38, 39, die jeweils einen
Form- und einen Übertragungszylinder 40 bis 43 enthalten. Diese Zylinder 40 bis 43
sind mit ihren Zapfen 44 bis 47 in Seitenwänden 11 gelagert (Fig. 6). Auf den Zapfen
44 bis 47 ist jeweils ein Zylinderrad 48 bis 51 gelagert, mittels derer jeweils der
Form- und Übertragungszylinder 40, 42 bzw. 41, 43 eines Druckwerkes 38, 39 in
Antriebsverbindung stehen. Dabei liegen die Zylinderräder 48, 50 des Druckwerks 42
in einer anderen Ebene als die Zylinderräder 49, 59 des Druckwerks 39. Damit die
Übertragungszylinder 46, 47 nicht in Antriebsverbindung stehen, könnte auch von
der bereits beschriebenen Möglichkeit einer negativen Profilverschiebung der
Zylinderräder 50, 51 Gebrauch gemacht werden.
Gegenüber den vorangehend beschriebenen Ausführungsbeispielen liegen gemäß
Fig. 5 die Form- und Übertragungszylinder 40 bis 42 etwa in einer Ebene. Dies
bedingt, daß bei einer Druckabstellung drei Zylinder 40 bis 42 verstellt werden
müssen, während lediglich ein Zylinder, hier beispielsweise der Übertragungszylinder
43, ortsfest belassen werden kann. Die Formzylinder 40, 41 und der
Übertragungszylinder 42 sind in der in Fig. 1 angedeuteten Art mittels
Exzenterbuchsen schwenkbar, weshalb auf wiederholende Erklärungen verzichtet
wird. Anders ist allerdings die Richtung vom Mittelpunkt des Übertragungszylinders
42 zum Scheitel S des Winkels a der Schwenkverstellung des
Übertragungszylinders 42. Der in dieser Richtung liegende Umfangsbereich des
Zylinderrads 50 wird nicht vom Zylinderrad 48 versperrt, so daß das Antriebsstirnrad
52 des Elektromotors 16 direkt in das Zylinderrad 50 eingreifen kann und sich ein
weiteres Stirnrad auf dem Zapfen 46 erübrigt. Vorteilhaft ist das Antriebsstirnrad 52
auf der Winkelhalbierenden H des Winkels α plaziert. Das Antriebsstirnrad 52 kann
auch von der Winkelhalbierenden H weg in Richtung des Formzylinders 40 am
Übertragungszylinder 50 angeordnet werden, wobei dann allerdings eine Zunahme
des Verdrehflankenspiels zwischen Antriebsstirnrad 52 und Zylinderrad 50 in Kauf
genommen werden muß, wenn sich der Übertragungszylinder 50 in der
Druckabstellung B befindet. Eine Anordnung des Antriebsstirnrads 52 unterhalb der
Winkelhalbierenden (also zum Übertragungszylinder 51 hin) ist ungünstig, weil in
diesem Falle beim Umschalten in die Druckanstellung A sich eine
Abstandsvergrößerung des Antriebsstirnrads 52 und des Übertragungszylinders 50
und damit eine Verdrehflankenspielzunahme einstellt. Der Elektromotor 17 treibt
mittels eines Antriebsstirnrades 53 auf das Zylinderrad 51. Der Eingriffspunkt ist hier
beliebig wählbar, da der Übertragungszylinder 51 ortsfest ist. Vorteilhaft sind die
Zylinderräder 48 bis 51 sowie die Antriebsstirnräder 52, 53 geradverzahnt
ausgeführt. Die Übersetzung der von den Stirnrädern 52 und 50 bzw. 53 und 51
gebildeten Stirnradstufen ist beispielhaft mit i=2 gewählt worden.
Fig. 7 zeigt ein Doppeldruckwerk mit den Druckwerken 54 und 55. Jedes Druckwerk
54, 55 enthält einen Form- und einen Übertragungszylinder 56 bis 59. Die
Übertragungszylinder 58, 59 sind hier zu ihrer Verstellung mit ihren Zapfen nicht in
Exzenterbuchsen, sondern in schwenkbaren Hebeln 60, 61 gelagert. Möglichkeiten
für die Anordnung derartiger Hebel 60, 61 an den Seitenwänden zeigt die bereits
genannte DE-Anmeldung 197 08 728.0, weshalb sich nähere Erklärungen erübrigen.
Ähnlich zur Fig. 2 stehen der Formzylinder 56 und der Übertragungszylinder 58
mittels Zylinderrädern 62, 63 und der Formzylinder 57 und der Übertragungszylinder
59 mittels Zylinderrädern 64, 65 in Zahneingriff. Die Übertragungszylinder 58, 59
stehen nicht in Antriebsverbindung, ihre Zylinderräder 63, 65 sind beispielsweise in
zwei verschiedenen Ebenen angeordnet.
Mit den Hebeln 60, 61 sind große Verstellwinkel α für die Übertragungszylinder 58,
59 möglich, so daß derartige Druckwerke 54, 55 vorteilhaft als Eindruckwerke
einsetzbar sind (siehe DE-Anmeldung 197 08 728.0). Der Winkel α der
Schwenkverstellung ist für den Hebel 60 in Fig. 7 angegeben. Weiterhin sind die
Übertragungszylinder 58, 59 in den verschwenkten Positionen doppelt gestrichelt
dargestellt. Der Übertragungszylinder 58 trägt weiterhin auf einem Zapfen ein
Stirnrad 66, in dessen vom Mittelpunkt des Übertragungszylinders 58 in Richtung
des Scheitels S des Winkels α liegenden Umfangsbereich das Antriebsstirnrad 67
eines Motors 16 eingreift (analog dem Antriebsstirnrad 18 und dem Stirnrad 20 der
Fig. 2). Das Antriebsstirnrad 67 ist vorteilhaft auf der Winkelhalbierenden H des
Winkels α angeordnet. Es kann aber auch im Bereich linker Hand der
Winkelhalbierenden H angeordnet sein, wobei sich dann allerdings beim Abstellen
des Übertragungszylinders 58 (Stellung B) ein größeres Verdrehflankenspiel
einstellt. In Stellung B ist das Druckwerk 54 abgestellt, beispielsweise für einen
Druckformwechsel. Der Antrieb des Übertragungszylinders 59 erfolgt analog. Er trägt
ein Stirnrad 68, in das das Antriebsstirnrad 69 eines Elektromotors 17 eingreift. Die
Elektromotoren 16, 17 sind, nicht dargestellt, vorteilhaft auf einer mit Abstand an der
Seitenwand befestigten Lagerplatte montiert.
Der Antrieb des Druckwerks 54 erfolgt vom Motor 16 mittels dessen
Antriebsstirnrades 67 auf das Stirnrad 66. Der so angetriebene Übertragungszylinder
58 treibt über die Zylinderräder 63 und 62 den Formzylinder 56 an. Analog dazu
erfolgt der Antrieb des Druckwerks 55 vom Motor 17 mittels seines
Antriebsstirnrades 69, des Stirnrades 68 und der Zylinderräder 65 und 64.
Die Druckwerke 1, 2, 38, 39, 54, 55 sind in den abgehandelten
Ausführungsbeispielen Offsetdruckwerke, die eine zwischen den
Übertragungszylindern 5, 6, 42, 43, 58, 59 hindurchgeführte Bahn 70 beidseitig
bedrucken. Die an den Formzylindern 3, 4, 40, 41, 56, 57 anliegende Farbwerke und
ggf. Feuchtwerke wurden nicht dargestellt. Vorteilhaft stehen die Farbwerke und ggf.
Feuchtwerke in Antriebsverbindung mit dem Formzylinder, wodurch diese bremsend
auf den Formzylinder wirken und für eine stetige Anlage der Antriebszahnflanken der
Zylinderräder 12 bis 15, 28, 29, 48 bis 51, 62 bis 65 sorgen. Dies gilt auch für die
weiteren bis zu den Elektromotoren 16, 17 führenden Zahnräder. Wahlweise können
die Zylinderräder 12 bis 15, 28, 29, 48 bis 51, 62 bis 65 zusätzlich mit
Beiläuferzahnräder gegen Zahnflankenwechsel gesichert werden.
Die gezeigten Antriebe können auch für Druckwerke angewendet werden, die nach
anderen indirekten Druckverfahren arbeiten, beispielsweise im indirekten Tiefdruck.
In diesem Falle sind die Formzylinder 3, 4, 40, 41, 56, 57 statt mit einer Offsetform
mit einer Tiefdruckform belegt, die beispielsweise mittels einer Kammerrakel
eingefärbt wird.
Statt der Komplettierung der Druckwerke 1, 2, 38, 39, 54, 55 mit gleichartigen
Druckwerken 1, 2, 38, 39, 54, 55 zu Doppeldruckwerken kann auch eine
Komplettierung mit lediglich einem Gegendruckzylinder zu Dreizylinderdruckwerken
erfolgen. Der Gegendruckzylinder kann auch ein Satellitenzylinder sein, an dem
mehrere jeweils einen Form- und einen Übertragungszylinder enthaltende
Druckwerke angeordnet sind. In allen Fällen kann der Gegendruckzylinder von
einem eigenen Elektromotor angetrieben werden, oder er trägt auf seinem Zapfen
ein Zylinderrad, das mit einem Zylinderrad 14, 15, 28, 29, 50, 51, 63, 65 eines
Übertragungszylinders 5, 6, 42, 43, 58, 59 in Zahneingriff steht.
Claims (19)
1. Antrieb für ein Druckwerk (1, 2, 38, 39, 54, 55) einer Rotationsdruckmaschine
mit einem Form-, (3, 4, 40, 41, 56, 57) einem Übertragungs- (5, 6, 42, 43, 58,
59) und einem Gegendruckzylinder, wobei der Übertragungszylinder (5, 6, 42,
43, 58, 59) um einen Winkelbetrag verstellbar ist, wobei außerdem der Form
(3, 4, 40, 41, 56, 57) und der Übertragungszylinder (5, 6, 42, 43, 58, 59) mit auf
ihren Zapfen (7 bis 10, 44 bis 47) befestigten Zylinderrädern (12 bis 15, 28, 29,
48 bis 51, 62 bis 65) in Zahneingriff stehen und ein separater Elektromotor (16,
17) mit einem Antriebsstirnrad (18, 19, 30 bis 33, 52, 53, 67, 69) den
Übertragungszylinder (5, 6, 42, 43, 58, 59) antreibt, dadurch gekennzeichnet,
daß das Antriebsstirnrad (18, 19, 30 bis 33, 52, 53, 57, 69) in ein Stirnrad (20,
21, 28, 29, 50, 51, 66, 68) auf dem Zapfen (9, 10, 46, 47) des
Übertragungszylinders (5, 6, 42, 43, 58, 59) im vom Mittelpunkt des
Übertragungszylinders (5, 6, 42, 431 58, 59) in Richtung des Scheitels (S) des
Winkels (α) der Schwenkverstellung des Übertragungszylinders (5, 6, 42, 43,
58, 59) liegenden Umfangsbereich des Stirnrades (20, 21, 28, 29, 50, 51, 66,
68) eingreift.
2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebszahnrad
(52, 53, 67, 68) auf der Winkelhalbierenden (H) des Winkels (α) der
Schwenkverstellung angeordnet ist.
3. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebszahnrad
(18, 19, 30 bis 33) auf der Verbindungslinie (N) der Mitten des
Übertragungszylinders (5, 6) und des Formzylinders (3, 4) angeordnet ist.
4. Antrieb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebszahnrad
(30 bis 33) konzentrisch zum Zylinderrad (12, 13) des Formzylinders (3, 4)
angeordnet ist.
5. Antrieb nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebszahnrad
(32, 33) drehbar auf dem Zapfen (7, 8) des Formzylinders (3, 4) gelagert ist.
6. Antrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Antriebsstirnrad (18, 19, 30 bis 33, 67, 69) in einer
Ebene neben der Ebene der Zylinderräder (12 bis 15, 62 bis 65) angeordnet ist.
7. Antrieb nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Zylinderrad des
Übertragungszylinders (5, 6) und das Stirnrad von einem sich über die Ebenen
der Zylinderräder (12, 13) und des Antriebsstirnrades (30 bis 33) erstreckenden
Breitzahnrad (28, 29) verkörpert werden.
8. Antrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Antriebszahnrad (52, 53) in der Ebene der Zylinderräder (48 bis 51) angeordnet
ist und mit dem Zylinderrad (50, 51) des Übertragungszylinders (42, 43) kämmt.
9. Antrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Antriebsstirnrad (18, 19, 52, 53, 67, 69) und das
Stirnrad (20, 21, 50, 51, 66, 68) mit einer Übersetzung i < 1 ausgelegt sind.
10. Antrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß als Gegendruckzylinder der Übertragungszylinder (5, 6,
42, 43, 58, 59) eines weiteren Druckwerks (1, 2, 38, 39, 54, 55) mit einem
gleichartigen eigenen Antrieb dient, wobei die Zylinderräder (14, 15, 28, 29, 50,
51, 63, 65) und Stirnräder (20, 21, 28, 29, 66, 68) auf den Zapfen (5, 6, 46, 47)
der Übertragungszylinder (5, 6, 42, 43, 58, 59) miteinander nicht in Zahneingriff
stehen.
11. Antrieb nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzahnungen
der Zylinderräder (28, 29) und Stirnräder (28, 29) derartige
Profilverschiebungen aufweisen, daß ihre Kopfkreise beabstandet sind.
12. Antrieb nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinderräder
(14, 15, 50, 51) und Stirnräder in unterschiedlichen Ebenen angeordnet sind.
13. Antrieb nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnräder (20,
21) mit kleinerem Teilkreisdurchmesser ausgeführt sind als die Zylinderräder
(14, 15).
14. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Gegendruckzylinder auf einem Zapfen ein Zylinderrad trägt, mit dem er mit
einem Zylinderrad (14, 15, 28, 29, 50, 51, 63, 65) des Übertragungszylinders
(5, 6, 42, 43, 58, 59) in Zahneingriff steht.
15. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
der Übertragungszylinder (5, 6, 42, 43) in diesen verschwenkenden
Exzenterbuchsen (22, 23) in den Seitenwänden (11) gelagert ist.
16. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
der Übertragungszylinder (58, 59) zu dessen Verschwenkung in Hebeln (60,
61) gelagert ist, die schwenkbar an den Seitenwänden (11) angeordnet sind.
17. Antrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Elektromotor (16, 17) an einer an der Seitenwand
(11) angeordneten Lagerplatte (24) befestigt ist.
18. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß
das Druckwerk (1, 2, 38, 39, 54, 55) nach dem Offsetverfahren arbeitet.
19. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß
das Druckwerk (1, 2, 38, 39, 54, 55) nach dem Tiefdruckverfahren arbeitet.
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