DE19723207C2 - Stellgerät - Google Patents
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- Fluid-Pressure Circuits (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Stellgerät gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus dem Stand der Technik sind vielfältige Systeme zur Überwachung der Funktionsfähigkeit
eines Stellgeräts bekannt. Beispielsweise ist aus der JP 59-13176 A eine Überwachungsein
richtung zur Erkennung einer Leckage in einem Ventil bekannt. Stromabwärts eines Ventils
sind zwei Thermokoppler in festgelegtem Abstand angeordnet. Durch Vergleich der Meß
werte der beiden Thermokoppler mit einem Schwellenwert wird erkannt, ob eine Leckage
vorliegt.
Des Weiteren sind aus der JP 57-103986 A ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Überwa
chung eines Ventilgehäuses bekannt. Innerhalb einer inneren und äußeren Oberfläche eines
Dampfeinlaßrohres, das innerhalb des Ventilgehäuses ausgebildet ist, sind zwei Thermo
koppler angeordnet. Mittels der Bestimmung einer thermischen Spannung aus den Meßwerten
der Thermokoppler und des Drucks eines Gases innerhalb des Ventils wird die Größe und die
Tiefe eines Risses in dem Ventilgehäuse bestimmt und daraus abgleitet, ob eine abnormale
Betriebssituation des Ventils vorliegt.
Ferner sind aus dem Stand der Technik Systeme zur Bestimmung und Speicherung einer Be
triebsposition eines Stellgeräts bekannt. So offenbart die WO 95/17624 A1 eine Vorrichtung
zur Steuerung eines Ventils. Um zu vermeiden, daß nach einer Installation eines Stellungsan
zeigers eine individuelle Justage vorgenommen werden muß, wird vorgeschlagen, daß ein
kontinuierlicher, linearer Positionsstellungsanzeiger eingesetzt wird, und durch Vergleichen
der Daten dieses Stellungsanzeigers mit Daten, die während der ersten Inbetriebnahme aufge
nommen wurden, die Position des Ventils bestimmt wird.
Darüber hinaus offenbart die WO 95/08071 A1 ein Datenerfassungssystem für ein Ventil.
Durch Aufnahme von Umgebungsparametern, einer Stellgröße und der Position einer An
triebsstange des Ventils mittels Sensoren und anschließendem Vergleich der aufgenommenen
Meßwerte wird die Funktionsfähigkeit des Ventils bestimmt.
Ebenfalls sind aus dem Stand der Technik Durchflußsteuersysteme bekannt, bei denen die
Betriebsposition eines Stellgeräts in Abhängigkeit von Parametern eines Prozeßmediums ge
steuert wird. So offenbart beispielsweise die US 5,598,973 ein Durchflußregelsystem, bei
dem die Temperatur eines Prozeßmediums zur Steuerung eines Stellgeräts herangezogen
wird, zum Beispiel zur Kompensation von Zähigkeitsänderungen. In Abhängigkeit von der
gemessenen Temperatur und einem Durchflußsollwert wird die Position des Stellgeräts mani
puliert.
Weiterhin sind aus dem Stand der Technik Sensoren bekannt, die eine gleichzeitige Erfassung
eines Temperatur- und Druckwertes an einem Meßpunkt ermöglichen. So ist aus der "Techni
ca" 3/97, Seite 45, ein Drucktemperaturtransmitter bekannt, bei dem zur Kompensation von
temperaturabhängigen Fehlern eines Drucksensors die Temperatur im Bereich des Drucksen
sors bestimmt und der Fehler des Drucksensors mittels mathematischer Modelle kompensiert
wird. Darüber hinaus ist in der O + P "Ölhydraulik und Pneumatik", 30 (1986), Nr. 12, Seiten
887 und 888, eine Meß- und Diagnoseeinrichtung für durchflossene Systeme beschrieben.
Um einen Volumenstrom bei sehr hohen Drücken mit geringen Fehlern bestimmen zu kön
nen, wird vorgeschlagen, an einem Meßpunkt sowohl den Druck als auch die Temperatur ei
nes Mediums mit einem piezoresistiven Druck-/Temperatursensor zu bestimmen.
Auch sind Stellgeräte mit Abdichtmitteln, insbesondere zum Abdichten von Betäti
gungsspindeln, umfassend Stopfbuchsen, O-Ringe, Bälge oder auch Kombinationen
davon, bekannt. So werden insbesondere zur Erfüllung erhöhter Dichtheitsanforde
rungen, beispielsweise bei Verwendung umweltschädigender Gase, Stellgeräte mit
Doppelstopfbuchsen oder auch Faltenbalgabdichtungen mit zusätzlichen Stopfbuch
sen als Sicherheitsabdichtung versehen, wie zum Beispiel in atp - Automatisie
rungstechnische Praxis 32 (1990) 10, Teil 1, Seiten 479 bis 488, und atp - Automati
sierungstechnische Praxis 37 (1995) 7, Teil 1, Seiten 22 bis 41, von G. Strohrmann
offenbart.
Diesen Druckschriften ist auch zu entnehmen, daß zum Überprüfen
der Funktion eines Faltenbalgs oder auch Spülen oder Trocknen (bei
Chlor) des Raums um einen Faltenbalg her Verwendung mindestens
zweier Abdichtungen für eine Betätigungsspindel ein Kontrollan
schluß, der auch als Warnanschluß oder Revisionsanschluß be
zeichnet wird, zwischen die entsprechenden Dichtstellen angeordnet
werden kann.
Weiterhin bekannt ist die Überwachung der Dichtigkeit durch den
Anschluß von Gassensoren, die geeignet sind, das jeweilige Prozeß
medium nachzuweisen. Derartige Gassensoren werden im Fachjargon
oft "Schnüffler" genannt und haben den Nachteil, daß sie nur für
bestimmte Medien eingesetzt werden können und damit ihre Aus
tauschbarkeit eingeschränkt ist.
Ferner offenbart die JP 63-275875 A einen Leckagedetektor, bei dem Temperaturdifferenzen
über eine Dichtung hinweg gemessen werden. Lin derartiges System ist jedoch sehr ungenau
und anfällig für äußere Störeinflüsse, so daß es leicht zu einem Fehleralarm kommen kann.
Die Druckschrift EP 0 637 713 A1 offenbart eine gattungsgemäße
Vorrichtung zur Abdichtung einer Betätigungsspindel, in der ein
Drucksensor zur Überwachung der Dichtigkeit einer Stopfbuchse zum
Einsatz kommt, indem der gemessene Druck in ein elektrisches Sig
nal umgewandelt und in einem nachgeschalteten Prozessor aus
gewertet wird. Eine Leckage, die zu einem Druckaufbau in einer
entsprechenden Stopfbuchse führt, kann dabei mittels des Drucksen
sors und des Prozessors erkannt werden.
Die bekannte Überwachung der Dichtigkeit mit solch einem Drucksen
sor hat jedoch den Nachteil, daß alle Druckänderungen, wie sie
beispielsweise durch Temperaturänderungen oder aufgrund von Hub
bewegungen eines Balgs und damit verursachte Volumenänderungen
entstehen, als mögliche Undichtigkeit fehlinterpretiert werden. Da
Gassensoren weniger anfällig gegenüber Störgrößen sind, d. h. Tem
peraturänderungen und Hubbewegungen im Betriebsfall nicht notwen
dig einen Gassensor beeinflussen, werden sie in der Praxis gegen
über Drucksensoren bevorzugt.
Die Abdichtung eines Ventilinnenraums nach außen, vor allem im
Bereich der Betätigungsspindel, und die Überwachung der Dichtig
keit sind insbesondere im Zusammenhang mit der Technischen An
leitung Luft (TA Duft) von steigender Bedeutung.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, das gattungs
gemäße Stellgerät derart weiterzuentwickeln, daß die Nachteile des
Stands der Technik überwunden werden, d. h. insbesondere die Ab
dichtung der Betätigungsspindel durch den Drucksensor so überwacht
wird, daß Störeinflüsse im wesentlichen sicher ausgeschaltet wer
den.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale des Patent
anspruchs 1 gelöst.
Die Unteransprüche 2 bis 14 beschreiben vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung.
Der Erfindung liegt somit die überraschende Erkenntnis zugrunde,
daß insbesondere Temperatureinflüsse und gegebenenfalls auch Volu
menänderungen, beispielsweise, aufgrund von Hubbewegungen einer
Betätigungsspindel, als Störgrößen des Drucks im Prüfraum so eng
mit dem Prozeßmedium und dem Stellgerät selbst zusammenhängen, daß
zur sicheren Überwachung des Stellgeräts die Auswerteeinheit ein
Teil des Stellgeräts selbst bilden muß und auch unabhängig von
Temperatur und Position der Betätigungsspindel einen zuverlässigen
Fehlerstatusausgang liefert, wenn neben der Analyse besagter Stör
einflüsse auf den Druck auch der Temperatureinfluß und vor
zugsweise der Volumeneinfluß durch eine Anpassung einer Ansprech
schwelle direkt am Stellgerät berücksichtigt wird.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung, in der Ausführungsbeispiele anhand
einer aus einer einzigen Figur bestehenden, schematischen Zeich
nung, die ein erfindungsgemäßes Stellgerät in Schnittansicht darstellt,
im einzelnen erläutert sind.
Die Figur zeigt eine bevorzugte Ausführungsform eines erfin
dungsgemäßen, als Hubventil ausgebildeten Stellgeräts. Ein Dros
selkörper 22 ist dabei mit einer Betätigungsspindel 20 verbunden
und bildet zusammen mit einem Ventilsitz 24 eine veränderbare
Drosselstelle in einem Ventilgehäuse 26. Die Hubbewegung des Dros
selkörpers 22 wird von einem Stellantrieb 40 verursacht, der pneu
matisch angesteuert wird und zu diesem Zweck einen Anschluß 50 für
ein Prozeßmedium zum Erzeugen eines Steuer- bzw. Stelldrucks auf
weist, der über eine wirksame Fläche einer Membran 42 eine Kraft,
die gegen die Kraft eines Federspeichers 46 arbeitet, erzeugt. Der
Federspeicher 46 stützt sich dabei gegen einen starren Mem
branteller 44, mit dem die Betätigungsspindel 20 über Schrauben
52, 54 verbunden ist.
Zur Abdichtung eines Ventilinnenraums 28 ist ein Faltenbalg 30
vorgesehen, der seinerseits eine dichte Verbindung zum einen an
seinem Balganschluß 32 zum Drosselkörper 22 und zum anderen zu
einer Balgabdichtung 34 besitzt. Die Balgabdichtung 34 bildet
dabei eine erste Dichtstelle 10 der Abdichtung des Ventilinnen
raums 28 zum Gehäuse und ist in Form einer Dichtscheibe zwischen
einer Gehäuseverlängerung 36, die die Baulänge des Faltenbalgs 30
aufnimmt, und einem Verbindungselement 38 realisiert. Eine zweite
Dichtstelle 12 dient ebenso zur Abdichtung der Betätigungsspindel
20 gegenüber dem Gehäuse und ist hier besonders einfach als O-Ring
ausgeführt.
Das Stellgerät nach der Erfindung kann jedoch unabhängig von der
Art der Dichtstellen 10, 12 realisiert werden. Dabei kann insbe
sondere auch, wie bei erhöhten Dichtigkeitsanforderungen üblich,
die erste Dichtstelle 10 von einem Faltenbalg 30 und die zweite
Dichtstelle 12 von einer Stopfbuchspackung gebildet werden. Ferner
können beide Dichtstellen 10, 12 aus Stopfbuchspackungen bestehen.
Zwischen der ersten und der zweiten Dichtstelle 10, 12 ist ein
Prüfraum 14 mit Kontrollanschlüssen 16, 18 bereitgestellt. Am Kon
trollanschluß 16 ist ein Drucksensor 60 und am Kontrollanschluß 18
ein Temperatursensor 62 angeschlossen, um gleichzeitig den Druck
und die Temperatur innerhalb des Prüfraums 14 messen zu können.
Signalausgänge 66, 68 der beiden Sensoren 60, 62 sind zur Anpas
sung einer Ansprechschwelle mit einer Auswerteeinheit 64 verbun
den, werden in derselben miteinander verknüpft und entsprechend
einem eingestellten Zusammenhang in ein Signal gewandelt, das an
einem Fehlerstatusausgang 70 anliegt.
Eine besonders einfache Ausführungsform der Erfindung arbeitet
ohne Temperatursensor im Prüfraum 14, wobei dann die Ansprech
schwelle entsprechend der Betriebstemperatur des Prozeßmediums,
die die tatsächliche Temperatur im Prüfraum 14 erheblich beein
flußt, verändert wird. Die Betriebstemperatur muß nicht am Stell
gerät, sondern kann auch in deutlicher Entfernung von dem Stell
gerät ermittelt werden.
Auch für Stellgeräte, die bei besonders heißen Prozeßmedien durch
die Gehäuseverlängerung 36 zwischen dem Stellglied 22, 24 und dem
Stellantrieb 40 die Temperatur am Stellantrieb 40 gezielt ab
senken, reicht meist die Kenntnis der Betriebstemperatur aus, um
mit genügender Genauigkeit auf die Temperatur im Prüfraum 14 zu
schließen. Dies ist möglich, da die Umgebungstemperatur im allge
meinen klein gegenüber der Betriebstemperatur ist und damit ein
charakteristischer Temperaturabfall für eine bestimmte Gehäusever
längerung 36 vorliegt. Der für eine bestimmte Gehäuseverlängerung
36 notwendige Zusammenhang zwischen der Betriebstemperatur und der
im Prüfraum 14 erreichten Temperatur kann dabei theoretisch oder
experimentell ermittelt werden.
Insbesondere beim Einsatz von nicht gezeigten Feldbussen und Ver
zicht auf den Temperatursensor kann die Betriebstemperatur in ein
facher Weise an die Auswerteeinheit 64 übermittelt werden.
Vorteilhafterweise weist die Auswerteeinheit 64 in einer Ausfüh
rungsform eine Einstelleinrichtung auf, mit deren Hilfe ein mit
der Betriebstemperatur korrespondierender Signalwert einstellbar
ist, der die Ansprechschwelle an der Auswerteeinheit 64 direkt
verändert. Dadurch wird keine zusätzliche Signalverbindung zur
Übermittlung der Betriebstemperatur benötigt.
Der Einsatz des Temperatursensors 62 ermöglicht jedoch eine genau
ere und schnellere Anpassung der Ansprechschwelle an die Tempera
tur im Prüfraum 14 als in dem Fall, in dem nur die Betriebstem
peratur berücksichtigt wird.
Die Ansprechschwelle kann proportional zu dem gemessenen Tempera
tursignal erhöht werden, um dadurch den gemäß den Gasgesetzen mit
steigender Temperatur verursachten Druckanstieg mit hoher Genauig
keit zu berücksichtigen.
Die Auswerteeinheit 64 kann aber auch in besonders einfacher Weise
in der Art eines Grenzwertschalters für den Signalausgang 66 des
Drucksensors 60 arbeiten, wobei der Grenzwert sich in Abhängigkeit
von dem Signalausgang 68 des Temperatursensors 62 verändert. Nach
Überschreiten eines Temperaturbereichs erhöht sich die Ansprech
schwelle dann in Stufen.
Weiterhin kann im Falle lang anhaltender konstanter Temperatur
bedingungen die Anpassung der Ansprechschwelle in großen Zeitin
tervallen erfolgen. Verfügt das Stellgerät über einen an den Prüf
raum 14 angeschlossenen Temperatursensor 62, so wird dieser dann
von der Auswerteeinheit 64 für Zeiten gleicher Temperaturver
hältnisse nicht ausgelesen. Für spezielle Anwendungsfälle, die
aufgrund konstanter Prozeßmediumstemperatur und konstanten Außen
bedingungen für lange Zeiten kaum Änderungen der Temperatur im
Prüfraum 14 verursachen, kann der Temperatursensor 62 abgeschaltet
oder zeitweise sogar vollständig ausgebaut werden.
Eine alternative Ausführungsform gemäß der Erfindung weist vorteilhafterweise
eine die Position der Betätigungsspindel 20 erfas
sende, nicht gezeigte Einheit auf. Diese Einheit erzeugt ein die
Position der Betätigungsspindel 20 repräsentierendes Ausgangssig
nal und ist mit der Auswerteeinheit 64 verbunden. Die Auswerteein
heit 64 schließt mittels der Position der Betätigungssspindel 20
auf die zumindest bei Faltenbälgen 30 auftretende Volumenänderung
des Prüfraums 14 und beeinflußt davon abhängig die Ansprech
schwelle. Damit können Volumenänderungen, die aufgrund von Hub
bewegungen der Betätigungsspindel 20 entstehen, ebenfalls in dem
Signal am Fehlerstatusausgang 70 berücksichtigt werden.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
die Auswerteeinheit 64 in einen Stellungsregler zu integrieren.
Insbesondere für diese Stellgeräte läßt sich die Berücksichtigung
der Position der Betätigungsspindel 20 einfach realisieren, da der
in dem Stellungsregler vorhandene Aufnehmer für die Position der
Betätigungsspindel 20 auch zur Korrektur eventueller Volumenän
derungen des Prüfraums 14, wie sie bei Einsatz des Faltenbalgs 30
auftreten, während des Betriebs einsetzbar sind. Weiterhin kann
beispielsweise auf ein zusätzliches Gehäuse für die Auswerteein
heit 64 verzichtet werden, wenn schon ein Stellungsregler vorhan
den ist.
Vorteilhaft ist eine Ausführungsform der Erfindung, nach der die
Auswerteeinheit 64 einen Mikroprozessor enthält, um auch kom
plexere Zusammenhänge von Druck, Temperatur sowie gegebenenfalls
Volumen und dem Fehlerstatus festlegen zu können. Dabei kann der
Mikroprozessor in Anlehnung an das zu erwartende Verhalten, ent
sprechend den Gasgesetzen, beispielsweise den Quotienten aus dem
Druck- und Temperatursignal berechnen und bei einer die Ansprech
schwelle überschreitenden Abweichung ein den Fehler repräsen
tierendes Signal am Fehlerstatusausgang 70 erzeugen. Auch kann der
Mikroprozessor das Produkt aus der Position der Betätigungsspindel
20 und dem Quotienten aus dem Druck- und Temperatursignal bilden
und bei einer die Ansprechschwelle überschreitenden Abweichung ein
den Fehler repräsentierendes Signal am Fehlerstatusausgang 70 erzeugen.
Insbesondere für digitale Stellungsregler können diese
Ausführungen günstig kombiniert werden, indem der Mikroprozessor
des Stellungsreglers ebenfalls die Operation der Auswerteeinheit
64 ausführt.
Ebenso vorteilhaft ist eine andere Ausführungsform, nach der eine
als Drossel wirkende, nicht gezeigte Öffnung zur Atmosphäre in dem
Prüfraum 14 oder einem der Kontrollanschlüsse 16, 18 vorhanden
ist. Dadurch kann sich der Druck innerhalb des Prüfraums 14 nach
vorübergehenden Druckänderungen, wie sie beispielsweise durch Tem
peraturänderungen auftreten, gegenüber dem Atmosphärendruck aus
gleichen. Eine nicht vorübergehende Druckerhöhung an dem Drucksen
sor 60 kann somit nur entstehen, wenn ein Massenfluß, beispiels
weise infolge einer Leckage am Faltenbalg 30, auftritt. Der Ein
fluß der Temperatur als Störgröße kann damit weitgehend beseitigt
werden. Der Arbeitsbereich des Drucksensors 60 ist mit einer der
artigen Drosselöffnung wesentlich kleiner wählbar als im Falle
vollständig druckdicht geschlossener Prüfräume 14, wobei die mini
mal detektierbare Leckage aufgrund der wie ein künstliches Leck
wirkender Öffnung erhöht ist.
Da beispielsweise für Hubventile mit Faltenbälgen 30 auch schnelle
Änderungen der Positionen der Betätigungsspindel 20 kurzzeitige
Druckänderungen verursachen, wird weiterhin vorgeschlagen, daß die
Auswerteeinheit 64 ein zeitliches Filter aufweist, das mit der
Ansprechschwelle eine logische Verbindung besitzt und diese kurz
zeitigen Druckänderungen unterdrückt. Bleibt eine die Ansprech
schwelle übersteigende Druckänderung jedoch eine charakteristische
Zeitspanne bestehen, so wird eine eine Leckage anzeigende Fehler
statusmeldung am Ausgang 70 erzeugt.
Die Größe der zu wählenden Öffnung einer Drossel und die charak
teristische Zeitspanne eines zeitlichen Filters sind voneinander
und ebenso von der Art des Stellgeräts abhängig. Die für ein be
stimmtes Stellgerät optimalen Parameter sind theoretisch oder ex
perimentell bestimmbar.
Die in der vorstehenden Beschreibung, in der Zeichnung sowie in
den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl
einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung
der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich
sein.
10
Erste Dichtstelle
12
Zweite Dichtstelle
14
Prüfraum
16
Kontrollanschluß
18
Kontrollanschluß
20
Betätigungsspindel
22
Drosselkörper
24
Ventilsitz
26
Ventilgehäuse
28
Ventilinnenraum
30
Faltenbalg
32
Balganschluß
34
Balgabdichtung
36
Gehäuseverlängerung
38
Verbindungselement
40
Stellantrieb
42
Membran
44
Membranteller
46
Federspeicher
48
Gehäuse
50
Stelldruckanschluß
52
,
54
Mutter
60
Drucksensor
62
Temperatursensor
64
Auswerteeinheit
66
Signalausgang
68
Signalausgang
70
Fehlerstatusausgang
Claims (14)
1. Stellgerät, umfassend einen Stellantrieb und ein damit verbundenes Stellglied, wobei das
Stellglied zumindest einen Ventilsitz und einen mit diesem zusammenwirkenden Drosselkör
per aufweist, der Drosselkörper mittels einer zur Ausführung einer Dreh- und/oder Hubbewe
gung mit dem Stellantrieb verbundenen Betätigungsspindel relativ zu dem Ventilsitz beweg
lich ist, die Betätigungsspindel an einer ersten Dichtstelle gegenüber dem Ventilinnenraum
abgedichtet ist, eine zweite Dichtstelle ebenfalls die Betätigungsspindel abdichtet und zwi
schen den beiden Dichtstellen ein über mindestens einen Kontrollanschluß zugänglicher
Prüfraum existiert, an den ein Drucksensor angeschlossen ist, der seinerseits mit einer Aus
werteeinheit zur Überwachung des Betriebs des Stellgeräts verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Betriebstemperatur eines Prozeßmediums des Stellgeräts erfaßbar ist,
die Ansprechschwelle der Auswerteeinheit (64) auf einen vom Drucksensor (60) gemessenen Druck für eine Fehlerstatusmeldung an einem Fehlerstatusausgang (70) von zumindest einem erfaßten Temperatursignal derart abhängt, daß die Ansprechschwelle abhängig von der Be triebstemperatur veränderbar ist,
und in der Auswerteeinheit (64) ein Vergleich des Signalausgangs (66) des Drucksensors (60) mit der von dem zumindest einen Temperatursignal abhängigen Ansprechschwelle zum Aus geben der Fehlerstatusmeldung an dem Fehlerstatusausgang (70) der Auswerteeinheit (64) durchführbar ist.
die Betriebstemperatur eines Prozeßmediums des Stellgeräts erfaßbar ist,
die Ansprechschwelle der Auswerteeinheit (64) auf einen vom Drucksensor (60) gemessenen Druck für eine Fehlerstatusmeldung an einem Fehlerstatusausgang (70) von zumindest einem erfaßten Temperatursignal derart abhängt, daß die Ansprechschwelle abhängig von der Be triebstemperatur veränderbar ist,
und in der Auswerteeinheit (64) ein Vergleich des Signalausgangs (66) des Drucksensors (60) mit der von dem zumindest einen Temperatursignal abhängigen Ansprechschwelle zum Aus geben der Fehlerstatusmeldung an dem Fehlerstatusausgang (70) der Auswerteeinheit (64) durchführbar ist.
2. Stellgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auswerteeinheit (64) eine Einstellvorrichtung umfaßt, über die ein
der Betriebstemperatur entsprechendes Temperatursignal einstellbar
ist.
3. Stellgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Prüfraum (14) einen weiteren Kontrollanschluß (18) aufweist, an
den ein Temperatursensor (62) angeschlossen ist, der die Tempera
tur im Prüfraum (14) erfaßt und einen mit der Auswerteeinheit (64)
verbundenen Signalausgang (68) für ein Temperatursignal besitzt,
und die Ansprechschwelle abhängig von der Temperatur im Prüfraum
(14) veränderbar ist.
4. Stellgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Ansprechschwelle stufenweise mit steigender
Temperatur erhöhbar ist.
5. Stellgerät nach einen der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ansprechschwelle proportional zu dem Temperatur
signal veränderbar ist.
6. Stellgerät nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Auswerteeinheit (64) in Art eines Grenzwert
schalters für den Signalausgang (66) des Drucksensors (60) ar
beitet, und der Grenzwert in Abhängigkeit von dem Signalausgang
(68) des Temperatursensors (62) veränderbar ist.
7. Stellgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeich
net durch eine die Position der Betätigungsspindel (20) erfassende
Einheit, die mit der Auswerteeinheit (64) verbunden ist und die
Ansprechschwelle in Abhängigkeit von der Position der Betätigungs
spindel verändert.
8. Stellgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Auswerteeinheit (64) Teil eines Stellungs
reglers ist.
9. Stellgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Auswerteeinheit (64) einen Mikroprozessor
umfaßt.
10. Stellgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Mikroprozessor den Quotienten aus dem Drucksignal und dem Tempera
tursignal bildet und bei einer die Ansprechschwelle überschreiten
den Abweichung ein den Fehler repräsentierendes Signal am Fehler
statusausgang (70) erzeugt.
11. Stellgerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Mikroprozessor das Produkt aus der Position der Betätigungsspindel
(20) und dem Quotienten aus dem Drucksignal und dem Temperatursig
nal bildet und bei einer die Ansprechschwelle überschreitenden
Abweichung ein den Fehler repräsentierendes Signal am Fehler
statusausgang (11) erzeugt.
12. Stellgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Gehäuseverlängerung (36) als Schutz des
Stellantriebe (40) gegen hohe Temperaturen zwischen dem Stellan
trieb (40) und dem Stellglied (22, 24) vorgesehen ist, und die An
sprechschwelle von der Art und Länge dieser Gehäuseverlängerung
(36) abhängt.
13. Stellgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß in einem Kontrollanschluß (16, 18) oder dem
Prüfraum (14) eine als Drossel wirkende Öffnung zur Atmosphäre
vorhanden ist.
14. Stellgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auswerteeinheit (64) ein zeitliches Filter
aufweist, das mit der Ansprechschwelle eine logische Verbindung
besitzt und kurzzeitige Druckänderungen unterdrückt.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19723207A DE19723207C2 (de) | 1997-06-03 | 1997-06-03 | Stellgerät |
FR9806837A FR2764037B1 (fr) | 1997-06-03 | 1998-05-29 | Appareil de regulation |
US09/089,824 US6050296A (en) | 1997-06-03 | 1998-06-03 | Control apparatus |
Applications Claiming Priority (1)
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