[go: up one dir, main page]
More Web Proxy on the site http://driver.im/

DE19716989C2 - Systemtrennung als Sicherungsarmatur für Rohrleitungsnetze - Google Patents

Systemtrennung als Sicherungsarmatur für Rohrleitungsnetze

Info

Publication number
DE19716989C2
DE19716989C2 DE19716989A DE19716989A DE19716989C2 DE 19716989 C2 DE19716989 C2 DE 19716989C2 DE 19716989 A DE19716989 A DE 19716989A DE 19716989 A DE19716989 A DE 19716989A DE 19716989 C2 DE19716989 C2 DE 19716989C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
separation device
system separation
pressure vessel
valve
line
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE19716989A
Other languages
English (en)
Other versions
DE19716989A1 (de
Inventor
Dietmar Geise
Guenter Schall
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Prakesch Stefan 73249 Wernau De
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE19716989A priority Critical patent/DE19716989C2/de
Publication of DE19716989A1 publication Critical patent/DE19716989A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE19716989C2 publication Critical patent/DE19716989C2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E03WATER SUPPLY; SEWERAGE
    • E03CDOMESTIC PLUMBING INSTALLATIONS FOR FRESH WATER OR WASTE WATER; SINKS
    • E03C1/00Domestic plumbing installations for fresh water or waste water; Sinks
    • E03C1/02Plumbing installations for fresh water
    • E03C1/10Devices for preventing contamination of drinking-water pipes, e.g. means for aerating self-closing flushing valves
    • E03C1/102Devices for preventing contamination of drinking-water pipes, e.g. means for aerating self-closing flushing valves using an air gap device

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Hydrology & Water Resources (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Degasification And Air Bubble Elimination (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Systemtrennungen sind Sicherungsarmaturen, welche überwiegend zum Schutz von Trinkwasserleitungsnetzen eingesetzt werden. Rückfließen von verschmutztem Wasser stellt die häufigste Ursache für die Verunreinigung von Trinkwasser dar. Dies kann zustandekommen beispielsweise durch den geodätischen Höhenunterschied innerhalb eines Stockwerks durch eine in einer gefüllten Badewanne liegenden Handbrause, oder durch einen Rohrbruch. Sicherungseinrichtungen müssen Rückfließen verhindern, um eine Beeinträchtigung oder Gefährdung von Nutzern des Trinkwassernetzes zu vermeiden.
Nach der DIN 1988, Teile 1-8 [1] sind verschiedenste Ausführungen von Sicherheits­ einrichtungen möglich. Das Höchstmaß an Sicherheit gegen das Eindringen von Nichttrinkwasser, Fremd- und Schadstoffen in das Trinkwassernetz durch Rückfließen bietet nur der freie Auslauf. Dabei fällt das Wasser über eine bestimmte Luftstrecke in einen Behälter.
Bei Anlagen, die einen Teil ihres Wassers üblicherweise aus anderen Quellen beziehen (z. B. Kühltürme von Kraftwerken, Papierverarbeitung, chem. Anlagen, Regenwasser­ nutzungsanlagen, Betriebswassernetze), ist zur sicheren Wasserversorgung im Falle eines Wassermangels eine Nachspeisung von Trinkwasser aus dem Leitungsnetz erforderlich. Nach dem Stand der Technik sind verschiedene Ausführungen des Prinzips des freien Auslaufes bekannt:
In der DE 295 07 701 U1 wird eine einfache Ausführung eines freien Auslaufes beschrieben, wobei über einen Trichter Wasser in eine zum Hauptspeicher führende Leitung eingespeist wird, überlaufendes Wasser wird in den Kanal abgeführt.
In der DE 38 19 330 A1 werden WC-Spülkästen mit zwei Schwimmerventilen für den Anschluß von Trinkwasser und Brauchwasser ausgestattet. Dies hat den Nachteil, daß für jedes WC zweifache Versorgungsleitungen gelegt werden müssen. Die Zulässigkeit solcher doppelten WC-Anschlüsse wird zur Zeit von Fachleuten kontrovers diskutiert, da der Abfluß i. d. R. nicht für den vollen Volumenstrom beider Ventile im Schadensfall ausgelegt ist. In der DE 30 10 290 A1 und G 94 00 518.4 wird zur Brauchwasserversorgung in Abhängigkeit des Füllstandes direkt aus dem Trinkwassernetz in den Hauptspeicher nachgespeist, wobei die Anforderungen des freien Auslaufes erfüllt sind. Dies hat aber den Nachteil, daß bedingt durch den großen Durchmesser des Hauptspeichers und den großen Schaltdifferenzen der eingesetzten Schwimmerventile im Bedarfsfall erhebliche Mengen Trinkwasser nachgespeist werden. In der DE 42 27 020 A1 wird dieser Nachteil dadurch ausgeglichen, daß auf dem Behälterboden ein Entnahmepuffer angebracht ist, aus dem die Entnahmeleitung einer Pumpe das Wasser ansaugt. Bei zu geringem Wasserstand wird über einen oberhalb des maximalen Wasserspiegels im Dom befindlichen freien Auslauf in Form eines Behälters und eines Ventils Frischwasser nachgespeist. In der DE 40 19 142 C 2 wird die Nachspeisung von Trinkwasser durch freien Auslauf in einen eigenen, drucklosen Behälter durchgeführt, der abhängig vom Füllstand im Hauptspeicher mit Trinkwasser gefüllt wird und an den über eine Druckerhöhungsanlage die Wasserverbraucher angeschlossen werden. Dieser kann auch außerhalb des Hauptspeichers montiert sein. Ein prinzipiell ähnlicher Aufbau ist in G 93 02 054.6 beschrieben, wobei Hauptspeicher und freier Auslauf zur Nachspeisung in einem gemeinsamen Speicher innerhalb eines Gebäudes ausgeführt sind. Anwendungen, die jedoch dem in den vorgenannten Schriften dargestellten technischen Inhalten entsprechen, sind in weiteren Literaturstellen [2-8] beschrieben.
Zusammenfassend wird beim bisherigen freien Auslauf Wasser in einen Zwischenspeicher geleitet und von dort durch eine Druckerhöhungsanlage in das Gebäudewassernetz eingespeist.
Der erhebliche Nachteil des bisherigen Standes der Technik ist, daß im Falle eines Stromausfalls oder Pumpendefektes keine Wasserversorgung mehr besteht. Dies hängt damit zusammen, daß das unter Druck stehende Trinkwasser durch den freien Auslauf entspannt wird und unter Aufwendung von Energie durch eine Druckerhöhungsanlage wieder auf Versorgungsdruck gebracht werden muß. Die Installation eines parallelen Leitungsnetzes ist jedoch sehr kostenintensiv. Der freie Auslauf nach bisherigem Stand der Technik vermindert damit die Versorgungssicherheit im Vergleich zur herkömmlichen Versorgung durch die Wasserwerke erheblich.
Aus der Gebrauchsmusterschrift DE 295 19 342 U1 ist eine Regenwassernutzungseinrichtung bekannt, zu der ein Brauchwassernetz zur Speisung von Toilettenspülung und Waschmaschine gehört. Das Brauchwassernetz ist alternativ aus dem Trinkwassernetz oder aus einer Regenwasserzisterne versorgbar. Dazu dient eine Pumpe mit einer vorgeschalte­ ten Umschalteinrichtung. Diese schaltet zwischen einer Ansaugleitung aus der Zisterne und eine Zuflussleitung um, die von einem Trinkwasserzwischenbehälter kommt. Dieser wird aus dem Trinkwassernetz gefüllt.
Aus der DE-OS 17 08 613 ist eine Trenneinrichtung be­ kannt, die die Speisung eines Brauchwassernetzes auch mit Trinkwasser ermöglicht. Um zu verhindern, dass Keime aus dem Brauchwassernetz in das Trinkwassernetz eingeschleppt werden, bspw. indem ein Rückfluss auftritt, ist ein Druck­ behälter vorgesehen, der nur teilweise mit Trinkwasser gefüllt ist. Zufließendes Trinkwasser wird an der Obersei­ te des Behälters im Strahl zugeführt und muss zunächst ein unter Druck stehendes Luftpolster durchqueren.
Beim Auftreffen des Wasserstrahls auf den Wasserspie­ gel können sich Gas und Wasser vermischen.
Davon ausgehend leitet sich die der Erfindung zugrun­ de liegende Aufgabe ab, eine Einrichtung zur Systemtren­ nung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 zu schaf­ fen, der einen verminderten Gasverlust aufweist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäße durch eine Systemtrennein­ richtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Die Systemtrennung durch freien Auslauf wird dabei in einem geschlossenen, unter Druck stehenden Behälter durchgeführt, so daß der Wasserdruck erhalten bleibt. Der nach DIN 1988 einzuhaltende notwendige Sicherheitsabstand zwischen dem Zulauf und dem Wasserspiegel wird durch ein unter dem Druck der Rohrleitung stehenden Medium (vorzugsweise Luft) aufrechterhalten. Hohe Volumenströme und Drücke führen durch Blasenbildung aufgrund der Strömungsgeschwindigkeit zu Gasverlusten, die durch spezielle Einbauten verhindert werden. Bei Defekt schaltet sich das Gerät durch ein Sperrventil bei Erreichen eines Mindest-Gasvolumens selbsttätig ab.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert:
Fig. 1: Prinzipieller Aufbau des Druckbehälters für die Systemtrennung
Fig. 2: Aufbau und Wirkungsweise des Lamellendiffusors
Fig. 3: Weitere Ausführungsart des Lamellendiffusors
Fig. 4: Aufbau und Wirkungsweise des Strahlstarters
Fig. 5: Schaltschema Systemtrennung; Ausführung A
Fig. 6: Schaltschema Systemtrennung; Ausführung B
In Fig. 1 ist der prinzipielle Aufbau des Druckbehälters (1) für die Systemtrennung dargestellt. Der obere Teil enthält das für die Systemtrennung erforderliche Gasvolumen (2). Das Wasser wird über den Strahlstarter (3) in den Druckbehälter eingeleitet und trifft in die Öffnung des Lamellendiffusors (4), der zu ca. 1/3 im Wasser eingetaucht ist. Das Wasser tritt mit stark verminderter Strömungsgeschwindigkeit aus dem Lamellendiffusor aus und wird durch das Puffervolumen (5) weiter beruhigt, wodurch die restlichen Luftblasen entweichen können. Über den Anschluß (6) wird das Wasser abgeleitet. Der Druckbehälter ist an seinem unteren Ende durch einen Flansch (7) verschlossen, an dem auch Halterungen für den Lamellendiffusor (8) und notwendige weitere Anschlüsse angebracht sind. Der Behälter enthält weiterhin jeweils zwei Anschlüsse für ein Sperrventil und die Füllstandsregelung (9).
In Versuchen zeigte sich, daß schon bei Volumenströmen ab ca. 0,25 l/s durch einen auf die Wasseroberfläche auftreffenden Strahl mit der Strömung Luftblasen mitgerissen werden, die sich bei Innendrücken von bis zu 7 bar gut im Wasser lösen. Diese Gasverluste steigen bei höheren Volumenströmen von bis zu 100 l/min extrem an. Ein direktes Einleiten des Wasserstrahls wie bei drucklosen Systemen ist unter Druck deshalb nicht mehr möglich, weil durch Aufschäumen des Wassers das Luftpolster in kurzer Zeit vollständig absorbiert wird. Die Ursache der Gasverluste, die Erzeugung von Gasblasen durch hohe Strömungsgeschwindigkeiten, ist deshalb unbedingt zu verhindern.
Dazu muß die Einströmgeschwindigkeit innerhalb kürzester Distanz unterhalb einer kritischen Einströmgeschwindigkeit verzögert werden. Dies wird mit einer als Lamellendiffusor bezeichneten Vorrichtung nach Fig. 2 erreicht. Dieser besteht aus einer Anzahl in geringem Abstand lamellenartig übereinander angeordneter dünner Platten (10) aus korrosionsfestem Material, welche mit Ausnahme der untersten Platte eine Öffnung aufweisen, in welche der Strahl (11) eingeleitet wird. Die Öffnungsdurchmesser der einzelnen Lamellen (12) sind dabei derart gestuft, daß jede Lamelle aus dem gesamten Volumenstrom den gleichen Teilvolumenstrom abschält und radial verzögert. Weil der Austrittsquerschnitt des Lamellendiffusors dabei erheblich größer als der Strahleintrittsquerschnitt ist, wird die Strömung auf kürzeste Distanz extrem verzögert. Der Verzögerungsfaktor des Lamellendiffusors kann dabei durch Durchmesser, Anzahl und Abstand der Lamellen beliebig festgelegt werden.
In Fig. 3 ist eine Variante dargestellt, welche die Verwendung von Lamellen mit gleichem Öffnungsdurchmesser ermöglicht. Hierbei wird der Volumenstrom durch einen kegelförmigen Körper mit spezieller Geometrie (13) gleichmäßig auf die verschiedenen Lamellenebenen verteilt.
Die geringen Rest-Gasverluste, z. B. durch chemische Absorption, werden bei der Verwendung von Luft als Trennmedium von Zeit zu Zeit durch einen Kompressor ausgeglichen. Dieser wird nicht in Abhängigkeit des Innendruckes, sondern in Abhängigkeit des sich im Gerät einstellenden Wasserspiegels durch Füllstandssensoren in Verbindung mit einer Regelung gesteuert.
Der Lamellendiffusor arbeitet besonders effizient, wenn der eintreffende Wasserstrahl einen gleichmäßig runden Querschnitt aufweist. Dies ist bei geringen Volumenströmen nicht mehr der Fall, da der Volumenstrom nicht ausreicht um den Rohrquerschnitt vollständig zu füllen, womit der Strahl zu flattern beginnt. Deshalb muß ein stabiler Strahl schon bei möglichst geringen Volumenströmen erzeugt werden.
Dieses Problem wird nach Fig. 4 erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Strahl mit einer als Strahlstarter bezeichneten, speziellen Düse eingeleitet wird. Diese Düse ist zweiteilig aufgebaut, wobei der Querschnitt im ersten Teil (14) in Form eines Diffusors stetig erweitert wird und mit einem zweiten Teil (15) wieder sprunghaft auf den Anfangsdurchmesser reduziert wird. Dies führt an der Sprungstelle durch Aufstau, Turbulenz und Beschleunigung quer zur Strömungsrichtung zu einem Effekt, welcher bei deutlich geringeren Volumenströmen eine stabile Füllung des Rohrquerschnitts bewirkt.
Durch diese Maßnahmen ist auch ohne Zuführung von Luft über lange Zeit eine Wasserversorgung sichergestellt. Das komplette Schaltschema eines Apparates zur druckverlustfreien Systemtrennung ist in Fig. 5 dargestellt. Dem Druckbehälter nach Fig. 1 wird durch den Filter (16) gereinigtes Wasser zugeführt. Er enthält eingebaut den Lamellendiffusor nach Fig. 2 bzw. Fig. 3, den Strahlstarter nach Fig. 4 und daran angeschlossen ein in Abhängigkeit des Füllstandes geregeltes Ventil (17), das mit Sperrventil (SV) bezeichnet wird. Ausführungsarten der Sperrventile sind in einer weiteren Anmeldung beschrieben. In der Leitung vor dem Sperrventil ist oberhalb des maximalen Wasserspiegels ein Rohrbelüfter (18) eingebaut, um die Leitung bei gesperrtem Ventil und einem durch Rücksaugen verursachten Unterdruck zu belüften. Die Luftversorgung erfolgt durch eine Einheit bestehend aus Luftfilter (19), Kompressor (20), Pufferbehälter (21) und Rückschlagventil (22). Der Füllstand wird durch ein Füllstandsmeßgerät (23) ermittelt.
Damit eine Wasserversorgung auch dann sichergestellt ist, wenn ein Pumpendefekt oder sogar Stromausfall auftritt, ist am Ausgang des Druckbehälters ein Ventil (24) angeschlossen, welches im stromlosen Zustand geöffnet bleibt. Nur wenn aus dem Hauptspeicher (25) Wasser entnommen wird, schließt das Ventil, um bei defektem Rückschlagventil (26) und höherem Druck der Pumpe (27) ein Rückfließen in den Druckbehälter, bzw. bei geringerem Druck der Pumpe eine Nachspeisung aus dem Behälter zu verhindern. Der Anlagendruck wird mit dem Drucksensor (28) überwacht und der Apparat durch die Regelung (29) geregelt. Das Ablaßventil (30) wird nur bei Reparaturen benötigt.
Ein weiteres Schema zeigt Fig. 6: Das Ventil (24) in Fig. 5 kann auch durch ein 3-Wege- Motor-Kugelventil (31) ersetzt werden, wobei, wenn das Ventil bei einem Stromausfall nicht geöffnet sein sollte, die Versorgung durch ein von Hand betätigtes Bypass-Ventil (32) sichergestellt werden kann. Da durch den Kompressor Druckluft zur Verfügung steht, kann anstelle des Sperrventils (17) auch ein pneumatisch betätigtes NC (Normal Closed)-Ventil (33) in Verbindung mit einem Füllstandsabhängig arbeitenden Entlüftungsventil (34) verwendet werden.
Die sich durch diese Ausführung einer Systemtrennung ergebenden Vorteile gegenüber dem bisherigen Stand der Technik sind im folgenden zusammengefaßt:
Der wesentliche Vorteil besteht darin, das die unter dem Druck des Leitungsnetzes arbeitende Systemtrennung bei freiem Auslauf keine Druckverluste mehr aufweist. Durch die in den Patentansprüchen beschriebenen speziellen Einbauten können die bei hohen Drücken und Volumenströmen auftretenden Gasverluste soweit vermindert werden, daß auch bei Stromausfall oder Pumpendefekt über längere Zeit die Wasserversorgung wie beim üblichem Leitungsnetz sichergestellt ist. Eine doppelte Leitungsführung bei der Versorgung größerer Objekte entfällt damit, was zu hohen Einsparungen führt. Da der vorhandene Wasserdruck genutzt und nicht vernichtet wird, fällt kein Energieverbrauch durch die Pumpe während der Nachspeisung von Wasser an. Dies führt zu verringerten Taktzeiten und damit verlängerter Lebensdauer der Pumpe. Weiterhin springt die Pumpe bei tropfendem Verbraucher nicht mehr infolge des Druckverlustes im Leitungsnetz an, weil der Druck durch die Systemtrennung immer auf dem Versorgungsdruck gehalten wird. Durch manuelles Umstellen auf Nachspeisung durch Systemtrennung können nun auch erforderliche Wartungsarbeiten an Pumpe oder Hauptspeicher (z. B. Zisterne) ohne Unterbrechung der Wasserversorgung durchgeführt werden. Wasserverluste durch einen Überlauf und Überschwemmungsgefahr sind nicht mehr möglich, weil der Systemtrenner ein geschlossenes System darstellt. Im Unterschied zu bisherigen Ausführungsformen eines freien Auslaufes ist jetzt auch eine Montage unterhalb der Rückstauebene (Straßenoberkante oder Grundwasserspiegel) möglich. Durch das geschlossene System vermindern sich weiterhin die bei der Nachspeisung auftretenden Geräuschemissionen deutlich.
Literaturverzeichnis
[1] Norm DIN 1988 Dezember 1988. Teil 1-8: Technische Regeln für Trinkwasser- Installationen.
[2] DELTAU, G.: Technische Grundlagen der Regenwassernutzung. Fachtagung Regenwassernutzung, Rotenburg/Fulda, 26.4.1995.
[3] WAIDER, D.: Regenwassernutzung im Haushalt. In: IKZ-Haustechnik, Heft 6 (1993), S. 196.
[4] MOLL, B.: Regenwassernutzung. In: Fachliche Berichte HWW, 9. Jg. (1990) Nr. 2, S. 33-34.
[5] OTTO, H.: Technisch möglich?. In: sbz, 5 (1992), S. 43-46.
[6] GEIGER, W. F.: Neue Wege für das Regenwasser: Handbuch zum Rückhalt und zur Versickerung von Regenwasser in Baugebieten. München: R. Oldenbourg, 1995.
[7] KÖNIG, K. W.: Regenwasser in der Architektur: ökologische Konzepte. Staufen bei Freiburg: ökobuch, 1996.
[8] KÖNIG, K. W.: Regenwassernutzung von A-Z. Pfohren: Mallbeton, 1996.

Claims (19)

1. Systemtrenneinrichtung (), insbesondere für Wasser­ versorgungseinrichtungen mit Regenwassernutzung,
mit einem Druckbehälter (1), der mit einer zuführenden Leitung (3a) und einer wegführenden Leitung (6) verbunden ist und in dem ein unter Leitungsdruck stehendes Trennmedium vorhanden ist, wobei die zuführende Leitung (3a) einen das Trennmedium durchquerenden Strahl abgibt,
dadurch gekennzeichnet,
dass in dem Druckbehälter (1) ein Lamellendiffusor angeordnet ist, der eine Anzahl in geringem Abstand übereinander angeordne­ ter dünner Platten (10) aufweist, die mit Ausnahme der untersten Platte jeweils eine Öffnung aufweisen, in die der Strahl (11) eingeleitet wird.
2. Systemtrenneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, dass die Einrichtung (8) wenigstens eine Prallplatte aufweist.
3. Systemtrenneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, dass die Platten (10) kreisrund oder quadratisch sind.
4. Systemtrenneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, dass die Öffnungen der Platten untereinander gleich sind.
5. Systemtrenneinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, dass in den Öffnungen der Platten (10) ein Strömungs­ körper (13) angeordnet ist, um den Volumenstrom gleichmäßig auf verschiedene Lamellenebenen zu verteilen.
6. Systemtrenneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, dass die Öffnungsdurchmesser der Platten (10) derart gestuft sind, dass jede Platte (10) aus dem Volumenstrom etwa den gleichen Teilvolumenstrom abschält und radial verzögert.
7. Systemtrenneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, dass die Platten (10) aus korrosionsfestem Material bestehen.
8. Systemtrenneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, dass an der Zulaufleitung (3a) eine Armatur (3) zur vollständigen Füllung des Rohrquerschnitts angeordnet ist, durch die der zufließende Wasserstrom geführt wird.
9. Systemtrenneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, dass die Armatur (3) zweiteilig aufgebaut ist, wobei der erste Teil aus einem Diffusor mit stetig erweitertem Quer­ schnitt (14) besteht, der mit dem zweiten Teil sprunghaft wieder auf den Ausgangsquerschnitt reduziert wird.
10. Systemtrenneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, dass das Trennmedium ein Gas, Gasgemisch oder eine Flüssigkeit ist, die eine geringere Dichte aufweist, als die in dem Rohrleitungsnetz strömende Flüssigkeit und die mit dieser nicht oder nur in geringem Maße mischbar bzw. in dieser nicht oder nur in geringem Maße absorbierbar ist.
11. Systemtrenneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, dass die zuführende Leitung (3a) am oberen Teil des Druckbehälters, der mit Trennmedium gefüllt ist, angeordnet ist und dass die wegführende Leitung am unteren Teil des Druckbehäl­ ters (1) angeordnet ist, der mit in das zweite Leitungsnetz abströmenden Flüssigkeit gefüllt ist.
12. Systemtrenneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, dass an dem Druckbehälter (1) eine Füllstands-Messvor­ richtung (23) zur Überwachung des Flüssigkeitsfüllstands in dem Druckbehälter (1) angeordnet ist.
13. Systemtrenneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, dass der Druckbehälter (1) mit einem Kompressor (20) oder mit einer Pumpe verbunden ist, um bei Verlust von Trenn­ medium z. B. auf Grund von Absorption Trennmedium nachzuspeisen.
14. Systemtrenneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, dass in der Leitung, in der die Flüssigkeit dem Druck­ behälter (1) zuströmt, in Strömungsrichtung nacheinander ein Rohrbelüfter (18), ein Rückflussverhinderer und ein automatisches Sperrventil (17) angeordnet sind, das bei Erreichen eines maxima­ len Füllstands die Leitung absperrt.
15. Systemtrenneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, dass in der Leitung, in der die Flüssigkeit dem Druck­ behälter (1) zuströmt, ein pneumatisch ansteuerbares Normally- Closed-Ventil (33) angeordnet ist, das zur Entlüftung mit einem füllstandsabhängig arbeitenden Steuerventil (34) verbunden ist und durch dieses entlüftet wird.
16. Systemtrenneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, dass der Druckbehälter (1) einen Ausgang aufweist, an dem ein im Grund- oder Ruhezustand offenes Normally-Open-Ventil (24) angeschlossen ist.
17. Systemtrenneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, dass der Druckbehälter (1) einen Ausgang aufweist und dass an dem Ausgang ein 3-Wege-Kugelventil (31) angeschlossen ist.
18. Systemtrenneinrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekenn­ zeichnet, dass, wenn an dem Ausgang des Druckbehälters (1) ein 3- Wege-Kugelventil oder ein anderweitiges Ventil angeordnet ist, das bei Stromausfall nicht automatisch eine geöffnete Stellung einnimmt, ein Bypassventil vorgesehen ist.
19. Systemtrenneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, dass die Systemtrenneinrichtung mit einem Druckmess­ gerät (28) verbunden ist.
DE19716989A 1997-04-23 1997-04-23 Systemtrennung als Sicherungsarmatur für Rohrleitungsnetze Expired - Fee Related DE19716989C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19716989A DE19716989C2 (de) 1997-04-23 1997-04-23 Systemtrennung als Sicherungsarmatur für Rohrleitungsnetze

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19716989A DE19716989C2 (de) 1997-04-23 1997-04-23 Systemtrennung als Sicherungsarmatur für Rohrleitungsnetze

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE19716989A1 DE19716989A1 (de) 1998-11-05
DE19716989C2 true DE19716989C2 (de) 2000-05-18

Family

ID=7827398

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19716989A Expired - Fee Related DE19716989C2 (de) 1997-04-23 1997-04-23 Systemtrennung als Sicherungsarmatur für Rohrleitungsnetze

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE19716989C2 (de)

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102014113671B4 (de) * 2014-09-22 2022-02-10 Zweckverband Landeswasserversorgung Vorrichtung mit einem selbststeuernden Druckbehälter zur hydraulischen Entkopplung bei einem Wasserversorgungs-Direktanschluss
DE102015112791A1 (de) 2015-08-04 2017-02-09 Reinhard Völk Systemtrennanlage für Flüssigkeiten durch keimfreie Hygienezone
AT523013B1 (de) * 2019-09-23 2021-10-15 Georg Bistekos Ing Michael Rohrtrenner bzw. Sammelbehälter für Flüssigkeiten mit einem hermetisch dicht verschlossenem Überlauf

Citations (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1708613A1 (de) * 1968-01-23 1971-05-19 Lutz Hermann Dr Ing Druckwasserbehaelter mit Absicherung der Versorgungsleitung
DE3010290A1 (de) * 1980-03-18 1981-09-24 Erich B.Sc. Schlott (Econ.), D.M.S., 7808 Waldkirch Verfahren, apparaturen und/oder gegenstaende zur nutzbarmachung von atmosphaerischem niederschlagswasser (regen usw.) zur verwendung als brauchwasser und/oder rohwasser zur trinkwasseraufbereitung u.ae.
DE3819330A1 (de) * 1988-06-04 1989-12-14 Waldemar Jehle Regenwassernutzungssystem
DE9302054U1 (de) * 1993-02-13 1993-03-25 Winkler, Norbert, 6471 Kefenrod Regenwassernutzungsanlage
DE4227020A1 (de) * 1992-08-14 1994-02-17 Holstein Reinhold Anschluß-Einheit mit automatischem Frischwasserzulauf für Regenwasser-Zisternen
DE9400518U1 (de) * 1994-01-13 1994-03-10 Intewa Ingenieur-Gesellschaft für Energie- und Wassertechnik mbH, 52070 Aachen Gerät mit selbstaufrichtendem Schalter zur Nachspeisung von Wasser z.B. bei der Regenwassernutzung
DE4019142C2 (de) * 1990-06-14 1994-09-29 Gus Und Armaturwerk Kaiserslau Einrichtung zur Wasserversorgung
DE29507701U1 (de) * 1995-05-10 1995-07-13 Holstein, Reinhold, 89518 Heidenheim Überlaufgesicherter freier Auslauf für Trinkwassernachspeisungen
DE29519342U1 (de) * 1995-12-06 1996-02-01 Knapp, Thomas, 75417 Mühlacker Regenwassernutzungseinrichtung

Patent Citations (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1708613A1 (de) * 1968-01-23 1971-05-19 Lutz Hermann Dr Ing Druckwasserbehaelter mit Absicherung der Versorgungsleitung
DE3010290A1 (de) * 1980-03-18 1981-09-24 Erich B.Sc. Schlott (Econ.), D.M.S., 7808 Waldkirch Verfahren, apparaturen und/oder gegenstaende zur nutzbarmachung von atmosphaerischem niederschlagswasser (regen usw.) zur verwendung als brauchwasser und/oder rohwasser zur trinkwasseraufbereitung u.ae.
DE3819330A1 (de) * 1988-06-04 1989-12-14 Waldemar Jehle Regenwassernutzungssystem
DE4019142C2 (de) * 1990-06-14 1994-09-29 Gus Und Armaturwerk Kaiserslau Einrichtung zur Wasserversorgung
DE4227020A1 (de) * 1992-08-14 1994-02-17 Holstein Reinhold Anschluß-Einheit mit automatischem Frischwasserzulauf für Regenwasser-Zisternen
DE9302054U1 (de) * 1993-02-13 1993-03-25 Winkler, Norbert, 6471 Kefenrod Regenwassernutzungsanlage
DE9400518U1 (de) * 1994-01-13 1994-03-10 Intewa Ingenieur-Gesellschaft für Energie- und Wassertechnik mbH, 52070 Aachen Gerät mit selbstaufrichtendem Schalter zur Nachspeisung von Wasser z.B. bei der Regenwassernutzung
DE29507701U1 (de) * 1995-05-10 1995-07-13 Holstein, Reinhold, 89518 Heidenheim Überlaufgesicherter freier Auslauf für Trinkwassernachspeisungen
DE29519342U1 (de) * 1995-12-06 1996-02-01 Knapp, Thomas, 75417 Mühlacker Regenwassernutzungseinrichtung

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
DIN 1988 Teile 1-8 *

Also Published As

Publication number Publication date
DE19716989A1 (de) 1998-11-05

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2853537C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Förderung von Abwasser mittels Vakuum
WO2018104411A2 (de) Druckspülsystem für ein wc-becken
DE102015113886A1 (de) Vorrichtung, System und Verfahren zum selbsttätigen Spülen mit Mehrfachventil
EP2447131B1 (de) Ventilanordnung für die Abfuhr eines flüssigen Mediums und Verfahren zur Steuerung einer Ventilanordnung
DE3937264A1 (de) Anlage zur reduzierung des frischwasserbedarfs
DE19716989C2 (de) Systemtrennung als Sicherungsarmatur für Rohrleitungsnetze
DE102006028152B4 (de) Verfahren zur Betriebs- und Löschwasserversorgung und Betriebs- und Löschwasseranlage
DE2629301A1 (de) Entsorgungsvorrichtung fuer abfallwasser mit einer druckwasserleitung
DE2250824A1 (de) Vorrichtung zum selbsttaetigen absperren von rueckstau von schmutzwasser in gebaeuden
DE69214775T2 (de) Zwischenphase-Vakuumventil
DE102014113671B4 (de) Vorrichtung mit einem selbststeuernden Druckbehälter zur hydraulischen Entkopplung bei einem Wasserversorgungs-Direktanschluss
CH658088A5 (de) Abwasserablauf, bestehend aus einem ablaufbehaelter mit mindestens einem zulauf und einem ablaufrohr sowie verwendung desselben.
EP0047489A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung von wasserführenden Leitungen gegen Rückstau
DE2809624A1 (de) Kanalisationssystem
EP2918738B1 (de) Belüftungsvorrichtung für eine Steigleitung mit einer Einrichtung zum Vermindern von Stagnationswasser
DE3724944C2 (de)
EP0561165B1 (de) Vorrichtung zur Reinigung von Druckwasser in Wasserversorgungsinstallationen
DE69803559T2 (de) Einrichtung zum regeln einer flüssigkeitsströmung
DE102006028151A1 (de) Verfahren zur Trink-, Betriebs- und/oder Löschwasserversorgung und Trink-, Betriebs- und/oder Löschwasseranlage
DE29604004U1 (de) Vorrichtung zum stoßweisen Entleeren eines Flüssigkeitsstauraumes, insbesondere in einem Kanalisationsnetz
EP0692662A2 (de) Ventil zur Ent- und Belüftung insbesondere einer Abwasserleitung
DE3315193A1 (de) Anlage zur abwasserbehandlung
DE4336784A1 (de) Einrichtung zur Unterbrechung einer Wasserversorgung
DE9403578U1 (de) Belüftungsventil
DE570825C (de) Vorrichtung zum Anzeigen des Zeitpunktes der erforderlichen Entschlammung von zweistoeckigen Kleinklaeranlagen

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8122 Nonbinding interest in granting licences declared
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: PRAKESCH, STEFAN, 73249 WERNAU, DE

8381 Inventor (new situation)

Inventor name: SCHALL, GUENTER, DIPL.-ING. (FH), 73269 HOCHDORF, D

Inventor name: GEISSE, DIETMAR, DIPL.-ING., 73269 HOCHDORF, DE

R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee

Effective date: 20111102