DE19716825A1

DE19716825A1 - Podest für Wasch- und Trockenautomaten im Haushaltsbereich

Info

Publication number: DE19716825A1
Application number: DE19716825A
Authority: DE
Inventors: Bernhard Wolke; Heinrich Pahlsmeier
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1997-04-22
Filing date: 1997-04-22
Publication date: 1998-04-09

Description

1.) Stand der Technik

1.1: Aufstellung der Wasch- und Trockenautomaten direkt auf dem Boden.
1.2: Aufstellung der Wasch- und Trockenautomaten auf fest mit dem Haus verbundenen, aus Steine gemauerten oder aus Beton gegossenen Po desten, die zum Teil verputzt und/oder verfliest sind.

2.) Problem

2.1: Sind Wasch- und Trockenautomaten direkt auf dem Boden aufgestellt, so bedeutet das für die Nutzer solcher Geräte ein Be- und Entladen in gebückter Haltung, was auf Dauer zu gesundheitlichen Schäden an Rücken und Wirbelsäule führen kann oder bereits vorhandene noch verschlimmert.

2.2: Gemauerte/gegossene Podeste beugen dem Problem unter 2.1 zwar vor, doch führen sie zu neuen im folgenden aufgezeigten Problemen:

2.2.1: Es besteht nicht die Möglichkeit, das Podest örtlich umzu stellen oder bei Umzügen mitzunehmen.

2.2.2: Verbauen von Stauraum für Wannen, Waschmittel u.s.w..

2.2.3: Das Podest im Bereich vor den Wasch- und Trockenautomaten zum Abstellen der Wäschewannen ist nur nützlich während des Be- und Entladens und steht ansonsten nur störend im Wege.

2.24: Gemauerte/gegossene Podeste verfügen meist über keine Siche rung die ein Abstürzen - insbesondere der Waschautomaten - durch "Wanderung" infolge aufgetretener Schwingungen während des Schleudervorgangs verhindern würde.

2.2.5: Gegen das Problem des Abstürzens verfügen einige gemauerte/ gegossene Podeste über eine umlaufende Kante, die jedoch gleichzeitig verhindert, daß man die bei vielen Modellen als Tür ausgebildete Frontverkleidung im Wartungs- und Reparaturfall öffnen kann.

2.2.6: Kosten für gemauerte/gegossene Podeste einschließlich des verfliesens bei fachmännischer Ausführung: ca. 300,- DM.

3.) Lösung

3.1: Die unter 2.1 und 2.2 dargestellten Probleme werden durch die Erfindung nach Anspruch 1, 2 und 3 gelöst.

4.) Erreichte Vorteile

4.1: Durch das erhöhte Aufstellen der Wasch- und Trockenautomaten sowie die Möglichkeit des ebenfalls erhöhten Abstellens der Wäschewannen wird den Nutzern der Automaten das tiefe Bücken mit zum Teil vollen und somit schweren Wäschewannen erspart. Hierdurch wird die Gefahr von Schäden an Rücken und Wirbelsäule wirksam verringert, und insbesondere ältere oder bereits ge schädigte Personen erhalten somit eine Möglichkeit, ein Stück ihrer Selbständigkeit zu bewahren.

4.2: Wartungs- und Reparaturarbeiten können vom zuständigen Fach personal ebenfalls in einer gesundheitsschonenden Arbeitshöhe durchgeführt werden.

4.3: Bei baulichen Veränderungen am Haus oder bei Umzügen ist man mit dem Podest nach Anspruch 1 in der Lage, dieses als örtlich ungebundenes "Funktionsmöbel" zu betrachten, man kann es also mit den Automaten umstellen bzw. mitnehmen.

4.4: Durch die Verwendung des Podestes nach Anspruch 1 ergibt sich unter den Wasch- und Trockenautomaten zusätzlicher Stauraum für Wannen und/oder andere Teile, der insbesondere in beengten Räumen sehr von Vorteil ist.

4.5: Durch den frei zugänglichen Raum unterhalb des Podestes nach Anspruch 1 ist der Boden unterhalb der Wasch- und Trockenauto maten besser zu reinigen, wodurch die Bildung von Krankheits erregern, entgegen bei den sonst üblichen unerreichbaren Schmutz ecken, wirkungsvoll unterbunden wird.

4.6: Durch die beweglich angebrachte Abstellmöglichkeit für Wäsche wannen nach Anspruch 3 ist man in der Lage, diese, falls nicht mehr benötigt, platzsparend im Podest zu versenken.

4.7: Durch die formschlüssige Befestigungseinrichtung nach Anspruch 2, mit deren Hilfe die Wasch- und Trockenautomaten an ihren Füßen auf dem Podest nach Anspruch 1 fixiert werden, ist ein Herab stürzen der Automaten vom Podest ausgeschlossen.

4.8: Die Befestigungseinrichtung nach Anspruch 2 in Kombination mit der schriftlichen Anleitung ermöglicht das schnelle und sichere Montieren der Automaten auf dem Podest nach Anspruch 1 auch durch "Nicht-Fachleute".

4.9: Durch die Befestigungseinrichtung nach Anspruch 2 kann auf eine umlaufende Kante als Sicherung gegen Herabstürzen der Automaten vom Podest verzeichtet werden, so daß die Zugänglichkeit der Wasch- und Trockenautomaten nicht beeinträchtigt wird.

5.) Beschreibung eines Ausführungsbeispiels

Eine mögliche Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 1 ist in den folgenden Zeichnungen (Nr. 1 bis Nr. 4) dargestellt.

Das Podest besteht in diesem Beispiel aus folgenden Komponenten:

5.1: Podestplatte: Die Podestplatte besteht aus Feinblech mit um 90° abgewinkelten Kanten, die an den Ecken nicht verbunden sind. Hierdurch bleibt das Podest insgesamt so elastisch, daß geringe Unebenheiten des Bodens, ohne Verstellen der Podestfüße (5.4), ausgeglichen werden. Die Podestplatte ist durchgängig geschlossen um im Sinne der Unfallverhütung die gleiche Situation zu schaffen, als wenn die Wasch- und Trockenautomaten direkt auf dem Boden stehen würden (kein Hineingrei fen von unten in die Maschine möglich).

In der Podestplatte befinden sich die Bohrungen und Langlöcher zum Befestigen der 4 Podestbeine (5.3) sowie der 4 Fixierbleche (5.2).

5.2: Fixierblech: Die Fixierbleche bestehen aus trapezförmigen Fein blechen deren schräge Kanten um ca. 60° nach oben abgewinkelt sind. Zusammen mit den Langlöchern in der Podestplatte (5.1) und den Ver bindungselementen (5.5) bilden sie die Befestigungseinrichtung nach Anspruch 2.

Die Fixierbleche werden von Hand an die Füße der Wasch- und Trocken automaten geschoben und festgeschraubt. Dadurch, daß jedes der vier Fixierbleche versucht "seinen" Fuß des Automatens jeweils in eine andere Richtung zu drücken als jedes der drei anderen, ist der Wasch- und Trockenautomat in der horizontalen Ebene wirkungsvoll fixiert. Die um 60° nach oben abgewinkelte Kante verhindert ein Be wegen der Automaten nach oben in die vertikale Richtung.

Bei der Auslegung der Schrägen ist darauf zu achten, daß die Lot rechten der Berührungspunkte der Automatenfüße mit der schrägen Kante der Fixierbleche sich nicht in einem Punkte treffen, da sonst die Schrägen tangential an einem imaginären Kreis lägen, um dessen Mittelpunkt die Automaten sich u. U. drehen könnten.

Die Befestigung der Fixierbleche auf der Podestplatte (5.1) muß verdrehsicher gestaltet sein (hier z. B. durch den Einsatz von 2 Befestigungselementen (5.5).

5.3: Podestbein: Auch die Podestbeine bestehen aus Feinblech, konisch zugeschnitten und mehrfach abgekantet, um die erforderliche Stabilität zu erhalten. Sie sind versehen mit Bohrungen zum Befestigen der Podestbeine mittels der Verbindungselemente (5.5) an die Podestplatte (5.1) sowie zur Aufnahme der Podestfüße (5.4). Vorn und hinten werden sie jeweils mit 2 Verbindungselementen (5.5) an der Podestplatte (5.1) befestigt, da in der Querrichtung die größten zu erwartenden Schwingungen von Seiten der Automaten auftreten werden. Seitlich ist je eine Verbindung ausreichend.

5.4: Podestfüße: Die Podestfüße bestehen aus Kunststoff mit eingegossenem Gewindebolzen zum Anschrauben an die Podestbeine (5.3).

Der Kunststoff muß einen guten Haftreibbeiwert besitzen, um ein "Wandern" von Podest und Automat entgegen zu wirken.

Zudem muß sein Federweg minimal sein, um ein Wackeln der Auto maten im Betrieb zu verhindern.

5.5: Verbindungselemente: Diese müssen lösungssicher gegen Schwingungen ausgeführt werden. Sie sollen zudem eine einheitliche Art und Größe aufweisen, um den Einsatz der benötigten Montage werkzeuge zu minimieren.

5.6: Führungsschiene: Die Führungsschienen bestehen aus U-Baustahl und sind unterhalb der Podestplatte (5.1) angeschweißt. Hinten besitzen sie einen Anschlag der den Hub der Lade (5.7) nach innen begrenzt.

5.7: Lade: Die Lade besteht aus mehrfach verleimter Holzplatte, die vorn von unten mit einer Griffmulde versehen ist. Auf einer Länge von ca. 2/3 der Lade von vorn wird in die Lade von unter zu eine Schraube gedreht, deren Schaft nach oben über die Lade hinaussteht und als Anschlag gegen Herausziehen der Lade wirkt.

5.8: Schraube: Sie dient als Anschlag wie zuvor beschrieben. Die Punkte 5.6; 5.7 und 5.8 bilden die erhöhte Abstellmöglichkeit nach Anspruch 3.

Folgende Zeichnungen sind zur Erklärung der Erfindung nach Anspruch 1 - nach dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel - beigefügt:
Zeichnung 1: Perspektivische Ansicht
Zeichnung 2: Draufsicht
Zeichnung 3: Vorderansicht
Zeichnung 4: Seitenansicht von links

Claims

1. Podest zum erhöhten Aufstellen von horizontal zu beschickenden Wasch- und Trockenautomaten im Haushaltsbereich mit Schaffung von Stauraum und mit - im oder am Podest - beweglich angebrachter oder zum Podest zugehöriger, ebenfalls erhöhter Abstellmöglichkeit für Wäschewannen, wobei die Wasch- und Trockenautomaten, ohne ihr Schwingungsverhalten negativ zu beeinflussen und ohne an ihnen bauliche Veränderungen vornehmen zu müssen, an ihren Füßen form schlüssig befestigt werden.

2. Befestigungseinrichtung nach Anspruch 1 zum formschlüssigen Fixieren von Wasch- und Trockenautomaten auf Podesten nach Anspruch 1, ohne ihr Schwingungsverhalten negativ zu beeinflussen, ohne bauliche Ver änderungen an den Wasch- und Trockenautomaten vornehmen zu müssen und ohne die Zugänglichkeit der Wasch- und Trockenautomaten im Wartungs- und Reparaturfall einzuschränken.

3. Erhöhte Abstellmöglichkeit für Wäschewannen nach Anspruch 1, die beweglich im oder am Podest nach Anspruch 1 befestigt wird oder die mit dem Podest nach Anspruch 1 in einem entsprechenden funktionellen Zusammenhang steht, wobei die erhöhte Abstellmöglichkeit, falls kein Bedarf vorhanden, in, an oder unter dem Podest nach Anspruch 1 ein geschoben, eingeschwenkt oder sonstwie bewegt wird.