DE19715821A1 - Thermoplastische Formmasse - Google Patents
Thermoplastische FormmasseInfo
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Description
Copolymere aus Styrol und 1,1-Diphenylethylen (DPE) und dessen
technischen Äquivalenten ("S/DPE-Copolymere"; "Poly(S/DPE)")
zeichnen sich im Vergleich zum Polystyrol durch eine höhere
Wärmeformbeständigkeit und eine höhere Steifigkeit aus
(DE-A-44 36 499). Nachteilig ist jedoch die geringe Zähigkeit
dieser Copolymeren.
Zum Stand der Technik ist außerdem auf die DE-A-44 07 022 und die
nicht vorveröffentlichte deutsche Patentanmeldung 190 05 828.0
hinzuweisen.
Es ist ferner aus der DE-A-44 43 886 bekannt, Teilchen mit einem
Durchmesser von 1 bis 100 µm nach einem Verfahren herzustellen,
das als Mikrosuspensions-(MS-)Verfahren bezeichnet wird. Diese
Teilchen wurden auch schon in andere Thermoplaste eingearbeitet,
um deren mechanischen Eigenschaften zu verbessern. Dabei wurden
jedoch S/DPE-Copolymere nicht erwähnt, obwohl diese einen beson
ders spröden Werkstoff darstellen.
Es ist eine Aufgabe der Erfindung, schlagzähe Formmassen auf der
Grundlage von S/DPE-Copolymeren zur Verfügung zu stellen, die die
Nachteile der reinen Copolymeren nicht aufweisen. Eine Aufgabe
der Erfindung ist es insbesondere, Formmassen auf der Grundlage
von S/DPE-Copolymeren zur Verfügung zu stellen die eine verbes
serte Zähigkeit besitzen. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist
es, ein Verfahren anzugeben, das es erlaubt, schlagzähe Form
massen mit unterschiedlicher Oberflächenstruktur von glänzend bis
matt und mit unterschiedlicher Opazität (von durchscheinend bis
undurchsichtig) herzustellen, je nach Verfahrensbedingungen.
Es wurde nun gefunden, daß S/DPE-Copolymeren im vorstehenden
Sinne vorteilhafte Eigenschaften erhalten, wenn sie mit teilchen
förmigen Butadien-Styrol-Pfropfkautschuken mit einem mittleren
Teilchendurchmesser d50 von 30 µm oder weniger vermischt werden,
wie sie durch Mikrosuspensionspolymerisation hergestellt werden
können (nachstehend auch als "MS-Teilchen" bezeichnet). Als
Suspension soll im folgenden eine disperse Phase fester Teilchen
in einem Kontinuum verstanden werden, im Gegensatz zu einer Dis
persion als einer dispersen Phase flüssiger Teilchen oder Tröpf
chen.
Unmittelbarer Erfindungsgegenstand ist eine Formmasse die 10 bis
99 Gew.-% eines Copolymeren von Styrol und 1,1-Diphenylethylen
(S/DPE-Copolymer) mit einem Gewichtsanteil von 37 bis 85 Gew.-%
einpolymerisierten Einheiten des Styrols und 15 bis 63 Gew .-%
einpolymerisierten Einheiten des 1,1-Diphenylethylens oder eines
Styrol-S/DPE-Zweiblockcopolymeren, (wobei der S/DPE-Block die
vorstehende Zusammensetzung aufweist) enthält, sowie 1 bis 90
Gew.-% eines teilchenförmigen, einen Teilchendurchmesser d50 von
30 µm oder weniger aufweisenden, kautschukelastischen Pfropf
polymerisats mit einem Pfropfkern aus einem kautschukelastischen
Polymeren eines oder mehrerer C2-36-Alkyl-Acrylester mit einer
Glasübergangstemperatur Tg von unter -10°C und einer Pfropfhülle
aus wenigstens 50 Gew.-% einpolymerisierten Einheiten des Sty
rols.
Beispielsweise sind Teilchen mit einem mittleren Durchmesser d50
von 0,03 bis 30 µm geeignet; bevorzugt ist ein Teilchendurch
messer von 0,5 bis 20 µm, besonders bevorzugt von 0,8 bis 10 µm.
Diese Teilchen sind in jedem Fall deutlich größer und haben an
dere Eigenschaften als herkömmliche teilchenförmige Pfropf
kautschuke, wie sie in üblichen schlagzäh modifizierten Polymeren
(z. B. HIPS) vorkommen. Die angegebenen Mittelwerte sind durch
Ausmessen lichtmikroskopischer Aufnahmen leicht in üblicher Weise
bestimmbar.
Es versteht sich, daß der mittlere Teilchendurchmesser des
Pfropfkerns etwas kleiner sein muß als die vorgesehene Teilchen
größe der fertigen MS-Polymeren.
Besonders günstige Ergebnisse werden erzielt, wenn anstelle oder
zusätzlich zu den reinen S/DPE-Copolymeren Blockcopolymere der
Struktur [S]-[S/DPE] eingesetzt werden (wobei [S] einen Block
eines Styrolhomopolymeren, [S/DPE] einen Block eines S/DPE-
Copolymeren mit statistisch verteilten Monomereinheiten bedeu
tet). Solche [S] - [S/DPE] -Blockcopolymere können durch sequen
tielle anionische Polymerisation erhalten werden. Die Block
copolymeren sind zwar aufwendiger herzustellen, führen aber ge
genüber der Verwendung von S/DPE-Copolymeren zu noch besseren me
chanischen Eigenschaften, beispielsweise noch höherer Zähigkeit
und Reißdehnung; es wird vermutet, daß die Verwendung von Block
copolymeren einen besseren Verbund zwischen den MS-Teilchen und
der Polymermatrix ermöglicht.
Bevorzugt enthält eine erfindungsgemäße Formmasse 45 bis 90 und
insbesondere 50 bis 85 Gew.-% des S/DPE-Copolymeren oder S-S/DPE-
Zweiblockcopolymeren und 10 bis 55 bzw. 15 bis 50 Gew.-% des
teilchenförmigen Mikrosuspensionspfropfpolymerisats.
Aus verschiedenen Gründen, z. B. zur Verbesserung der mechanischen
Eigenschaften der Formmassen ist eine Mischung aus mindestens je
einem S/DPE-Copolymeren und S-S/DPE-Zweiblockcopolymeren empfeh
lenswert. Wenn die Formmasse ein S-S/DPE-Zweiblockcopolymer ent
hält, weist dieses vorteilhaft einen Gehalt an DPE im S/DPE-Block
im Bereich von 25 bis etwa 63 Gew.-% auf.
Die erfindungsgemäßen Mikrosuspensionspfropfpolymerisate enthal
ten z. B. einen Kern aus mindestens 70 (besonders günstig minde
stens 80) Gew.-% Einheiten des C2-36-Alkyl-Acrylesters.
Als Acrylester zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Pfropf
kerns wird vorzugsweise Butylacrylat oder Ethylhexylacrylat oder
deren Mischung verwendet.
Das Mikrosuspensionspfropfpolymerisat besitzt i.a. eine Hülle aus
wenigstens 50 Gew.-% Styrol; als weitere Monomeren können z. B.
Methylmethacrylat, α-Methylstyrol, Acrylnitril und Methacryl
nitril eingesetzt werden.
Die gegebenenfalls eingesetzten S-S/DPE-Zweiblockcopolymeren be
sitzen i.a. ein gewichtsgemitteltes Molekulargewicht Mw von 10 000
bis 2 000 000, bestimmt mittels GPC nach Eichung gegen einen Po
lystyrol-Standard. Bevorzugt ist ein gewichtsgemittelten Moleku
largewicht Mw von 20 000 bis 1 000 000 und insbesondere 50 000 bis
500 000 g/mol.
Bei Verwendung von S-S/DPE-Zweiblockcopolymeren hat der Polysty
rol-Block z. B. einen Gewichtsanteil von 5 bis 75 Gew.-% oder der
S/DPE-Blockanteil macht 25 bis 75 Gew.-% aus.
Das Gewichtsverhältnis von Schale und Kern im Mikrosuspensionspo
lymerisat der erfindungsgemäßen Formmasse liegt i.a. bei 5 : 95 bis
80 : 20; bevorzugt ist ein Gewichtsverhältnis von Schale und Kern
von 10 : 90 bis 70 : 30 und insbesondere 15 : 80 bis 60 : 40.
Als S/DPE-Copolymer bzw. -Blockcopolymer wird mit Vorteil ein
Copolymer einsetzt, das einen S/DPE-Block mit statistischer Ver
teilung der Styrol- und Diphenylethyleneinheiten aufweist.
Eine erfindungsgemäße Formmasse wird insbesondere erhalten, wenn
man einen oder mehrerer C2-36-Alkyl-Acrylester in Gegenwart von
mindestens 1 g/l eines Schutzkolloids, ausgewählt aus Carboxy
methylcellulose, Hydroxymethylcellulose, Poly-N-Vinylpyrrolidon,
Polyvinylalkohol, Polyalkylenoxiden, Polyacrylsäure und Poly-N-
vinylimidazol durch intensives Rühren so in wäßriger Umgebung
dispergiert, daß sich eine Tröpfchengröße von weniger als 30 µm
einstellt, die Dispersion in üblicher Weise radikalisch zu einer
Polyacrylester-Suspension und nach Zugabe von Styrol und gegebe
nenfalls weiterer Monomerer zu einem relativ grobteiligen Pfropf
kautschuk (d. h. einer Mikrosuspension) polymerisiert und den
Pfropfkautschuk in an sich bekannter Weise mit dem S/DPE-
Copolymer bzw. Styrol-S/DPE-Zweiblockcopolymeren mischt.
Die erfindungsgemäßen MS-Teilchen werden auf jeden Fall dadurch
erhalten, daß das oder die flüssigen Monomeren, die zum Pfropf
kern polymerisiert werden soll(en), vor der Polymerisation mit
Wasser und einem Schutzkolloid durch intensives Rühren zu einer
Suspension von Monomertröpfchen mit einem mittleren Durchmesser
von weniger als 30 µm zerteilt und dann polymerisiert wird/wer
den, wobei die erforderliche Rührgeschwindigkeit und/oder -dauer
dadurch bestimmt wird, daß man die Teilchengröße in Abhängigkeit
von Rührgeschwindigkeit und -dauer in einem Vorversuch durch Aus
messen und Auszählen lichtmikroskopisch bestimmt.
Es werden Formmassen erhalten, die sich durch hohe Zähigkeit,
Steifigkeit, Reißdehnung und Wärmeformbeständigkeit auszeichnen.
Die Copolymerisation von 1,1-Diphenylethylen mit Styrol ist be
kannt und beschrieben in der DE-A-44 36 499 und der dort zitier
ten Literatur.
Die S/DPE-Copolymeren weisen ein molares Verhältnis von DPE-Ein
heiten zu Styrol-Einheiten im Bereich von 1 : 1 bis 1 : 25, vorzugs
weise von 1 : 1,05 bis 1 : 15 und besonders bevorzugt im Bereich von
1:1,1 bis 1 : 10 auf. Da Diphenylethen in der Regel für sich allein
nicht polymerisiert, sind Produkte mit molaren Verhältnissen von
mehr als 1 : 1 nicht auf einfachem Wege zugänglich.
Nach dem in der DE-A-44 36 499 angegebenen Verfahren wird Diphe
nylethen vorgelegt und Styrol während der Reaktion nach einem
Gradientenverfahren derart zudosiert, daß mit zunehmender Reak
tionsdauer die zugegebene Menge an Diphenylethen pro Zeiteinheit
im wesentlichen entsprechend der noch vorhandenen Menge an Styrol
verringert wird. Durch diese Art der Umsetzung wird das Monomer
verhältnis während der gesamten Polymerisation annähernd konstant
gehalten. Zur Steuerung des Zulaufgradienten kann vorteilhafter
weise die Änderung des Brechungsindexes, der eine Funktion des
Monomerverhältnisses ist, ausgenutzt werden.
Die anionische Polymerisation wird in üblicher Weise mittels
metallorganischer Verbindungen ausgelöst, insbesondere der
Alkalimetallverbindungen insbesondere des Lithiums, die in der
Regel als Lösung in einem chemisch indifferenten (inerten) Koh
lenwasserstoff eingesetzt werden. Beispiele für solche Initiatoren
sind Methyllithium, Ethyllithium, Propyllithium, n-Butyllithium,
sek. Butyllithium und tert. Butyllithium. Die Menge richtet sich
in bekannter Weise nach dem angestrebten Molekulargewicht des Po
lymeren, liegt aber in der Regel im Bereich von 0,002 bis 5
Mol-%, wenn man sie auf die Monomeren bezieht.
Zur Erzielung höherer Polymerisationsgeschwindigkeiten können ge
ringe Mengen polarer, aprotischer Lösungsmittel zugesetzt werden.
Geeignet sind beispielsweise Diethylether, Diisopropylether,
Diethylenglykoldimethylether, Diethylenglykol-dibutylether oder
insbesondere Tetrahydrofuran (THF). Das polare Cosolvens wird dem
unpolaren Lösungsmittel bei dieser Verfahrensvariante in der Re
gel in einer geringen Menge von ca. 0,5 bis 5 Vol.-% zugesetzt.
Besonders bevorzugt ist THF in einer Menge von 0,1 bis 0,3
Vol.-%. In reinem THF werden die Reaktionsparameter ungünstig be
einflußt, so daß das Polymere hohe Restanteile an DPE-Monomeren
enthält.
Die Polymerisationstemperatur kann zwischen 0° und 130°C liegen.
Bevorzugt sind Temperaturen von 50° bis 90°C. Im allgemeinen wird
unter isothermen Bedingungen, d. h. unter Konstanthaltung der Po
lymerisationstemperatur polymerisiert. Man kann die Temperatur
aber auch in dem Bereich von 0° bis 130°C, vorzugsweise von 30°
bis 120°C ansteigen lassen. Besonders zweckmäßig ist es, zunächst
isotherm zu polymerisieren und gegen Ende der Umsetzung, d. h. bei
geringen Monomerkonzentrationen die Temperatur adiabatisch an
steigen zu lassen, um die Polymerisationszeiten kurz zu halten.
Die Reaktionszeiten liegen in der Regel im Bereich von 0,1 bis
24, vorzugsweise von 0,5 bis 12 und besonders bevorzugt von 1 bis
10 h.
Die Herstellung von Zweiblockcopolymeren aus einem Polystyrol
block und einem S/DPE-Block durch sequentielle anionische
Polymerisation der Blöcke ist u. a. ebenfalls in DE-A-44 36 499
ausführlich beschrieben. Für die Zwecke der Erfindung sollte der
Gehalt an DPE im S/DPE-Block im Bereich von 15 bis 63 Gew.-%
(bevorzugt 25 bis 63 Gew.-%) liegen.
Die Blockübergänge können sowohl scharf getrennt wie auch ver
schmiert sein.
Unter verschmiertem Übergang versteht man einen Teil des Ketten
moleküls, in dem die Monomerenzusammensetzung sich von der des
Blocks A zu der des Blocks B allmählich und nicht plötzlich än
dert. Im Bereich des Übergangs sind die Monomeren des Blocks A
und die des Blocks B mehr oder minder statistisch verteilt. Das
angestrebte Molekulargewicht der Blöcke wird über das Verhältnis
von Initiator zu Monomer eingestellt.
Natürlich können, wie oben ausgeführt, auch Mischungen aus S/DPE-
Copolymeren und S-S/DPE-Zweiblockcopolymeren eingesetzt werden.
Der erfindungsgemäß zu verwendende Pfropfkautschuk (das Mikrosus
pensionspolymerisat) besteht aus einem Polymerkern aus Monomeren,
die nachstehend mit MK bezeichnet werden und einer Pfropfhülle
(Schale) aus Monomeren MS. Der Teilchenkern weist i.a. eine Glas
übergangstemperatur Tg von unter 0°C, bevorzugt unter -10°C auf.
Als kautschukelastische Polymerisate bildende Monomere MK kommen
vorzugsweise n-Butylacrylat und/oder 2-Ethylhexylacrylat in Be
tracht, die 50 bis 100 Gew.-% des Kernmaterials ausmachen. Der
Kern besteht bevorzugt aus mehr als 70, besonders bevorzugt mehr
als 80 Gew.-% Acrylat.
Neben diesen sog. "weichen" , d. h. zu kautschukelastischen Poly
meren führenden Monomeren eignen sich auch in Anteilen bis zu 50
Gew.-% sog. harte Monomere wie Methylmethacrylat, Styrol und
α-Methylstyrol und Acrylnitril. Als Comonomere kommen im Prinzip
jedoch alle mit freien Radikalen polymerisierbaren Monomeren in
Frage, wobei für deren Auswahl und Menge die erzielte Glas
übergangstemperatur Tg entscheidend ist.
Oft wird auch - i.a in einer untergeordneten Menge, z. B. bis zu
5, bevorzugt bis zu 2,5%, bezogen auf die übrigen Monomeren,
mindestens ein Vernetzer eingesetzt. Als Vernetzer eignen sich
bifunktionelle oder polyfunktionellen Comonomere, z. B. Butadien,
Isopren, Divinylester von Dicarbonsäuren wie der Bernsteinsäure
und Adipinsäure, Diallyl- und Divinylether bifunktioneller Alko
hole wie Ethylenglycol und Butan-1,4-diol, Diester der Acrylsäure
und Methacrylsäure mit den genannten bifunktionellen Alkoholen,
1,4-Divinylbenzol und Triallylcyanurat. Besonders bevorzugt ist
die Verwendung des (Meth)Acrylsäureesters des Tricyclodecenyl
alkohols (Dihydrodicyclopentadienylacrylat) sowie der Allylester
von Acrylsäure oder Methacrylsäure.
Die Hülle soll die Verträglichkeit des Mikrosuspensionskauschuks
mit den Matrixpolymeren der erfindungsgemäßen Mischung vermitteln
und besteht daher i.a. aus 100 bis 50, bevorzugt 100 bis 80, be
sonders bevorzugt 90 bis 97 Gew.-% Styrol (MS). Als Comonomere
(MS) kommen alle mit freien Radikalen polymerisierbaren Monomeren
in Frage, bevorzugt Acrylnitril und Ester von (Meth)acrylsäure,
besonders bevorzugt Acrylnitril.
Man erhält die erfindungsgemäßen teilchenförmigen, eine Mikrosus
pension bildenden Pfropfpolymerisate vor allem nach dem in der
DE-A-44 43 886 beschriebenen Verfahren: Das oder die flüssigen
Monomeren MK, die zum Kern polymerisiert werden soll(en), werden
mit Wasser und einem in entsprechender Menge angewandten Schutz
kolloid durch intensives Rühren - z. B. mit einem Intensivmischer
beliebiger Bauart - bei hoher Geschwindigkeit zu einer Dispersion
möglichst kleiner Monomerentröpfchen verarbeitet. Der Polymerisa
tionsinitiator wird entweder vor oder erst nach dem Dispergieren
des Monomeren, evt. auch erst nach dem Aufheizen der Dispersion
zugegeben. Er kann auch während der Polymerisation zudosiert wer
den. Die gewünschte Teilchengröße wird zweckmäßig in einem Vor
versuch dadurch ermittelt, daß man von einer mit bestimmter Menge
an Schutzkolloid hergestellten Suspension lichtmikroskopische
Aufnahmen anfertigt und die Zahl der Teilchen, die einen bestimm
ten Durchmesser haben, durch Auszählen ermittelt und ggf. die
Schutzkolloidmenge variiert.
Man dispergiert das oder die Monomeren MK in der Regel bei einer
Temperatur von 0 bis 100°C, vorzugsweise bei Raumtemperatur vor
und verwendet pro Kilogramm Monomere in der Regel 0,25 bis 10 kg
Wasser.
Die für die Stabilisierung der Dispersion geeigneten Schutz
kolloide sind wasserlösliche Polymere, welche die Monomeren
tröpfchen und die daraus gebildeten Polymerteilchen umhüllen und
auf diese Weise vor der Koagulation schützen.
Als Schutzkolloide eignen sich z. B. Cellulosederivate wie
Carboxymethylcellulose und Hydroxymethylcellulose, Poly-N-Vinyl
pyrrolidon, Polyvinylalkohol und Polyethylenoxid, anionische
Polymere wie Polyacrylsäure und kationische wie Poly-N-vinylimi
dazol. Die Menge dieser Schutzkolloide beträgt vorzugsweise 0,1
bis 5 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmasse der Monomeren MK.
Als Polymerisationsinitiatoren eignen sich Radikalbildner, ins
besondere solche, die in den Monomeren merklich löslich sind und
die vorzugsweise zwischen 25 und 150°C eine Halbwertszeit von 10
Stunden haben. In Betracht kommen beispielsweise Peroxide wie
Lauroylperoxid, Peroxisulfate, t-Butylperpivalat und Azo
verbindungen wie Azodiisobutyronitril. Für die Herstellung des
Pfropfkerns und der Pfropfschalen ist die Verwendung verschiede
ner Initiatoren möglich. Die Menge der Initiatoren beträgt im
allgemeinen 0,1 bis 2,5 Gew.-%, bezogen auf die Menge der Monome
ren.
Weiterhin kann die Dispersion Puffersubstanzen wie Na2HPO4/NaH2PO4
oder Na-citrat/Citronensäure enthalten, um einen im wesentlichen
konstant bleibenden pH-Wert einzustellen. Bei der Polymerisation,
insbesondere der schalenaufbauenden Monomere MS werden außerdem in
der Regel ein Molekulargewichtsregler aus der Familie der Thio
alkohole wie Ethylhexylthioglycolat oder t-Dodecylmercaptan zuge
fügt. Geeignete Polymerisate erhält man bei Bedarf mit bis zu 10
Gew.-% Molekulargewichtsregler.
Man startet die Polymerisation durch Erhitzen der Dispersion, wo
bei man nur noch mäßig rührt, so daß die Tröpfchen nicht mehr wei
ter zerteilt werden. Dies wird solange fortgesetzt, bis der
Umsatz bezogen auf die Monomermenge, über 50%, bevorzugt über
85% liegt.
Ist die Polymerisation des Pfropfkerns beendet, setzt man die Re
aktion mit den Monomeren MS, aus welchen die Schale gebildet wer
den soll, in üblicher Weise fort. Man kann die Pfropfung aber
auch bereits beginnen, wenn der Polymerisationsumsatz des Monome
ren MK noch unter 50%, bzw. unter 85% liegt. In diesem Falle bil
den Schale und Kern einen mehr fließenden Übergang, verglichen
mit der schärferen Abgrenzung von Kern- und Schale-Polymerisat im
Falle des zunächst vollständigen Umsatzes der Kernmonomeren.
In manchen Fällen, vornehmlich, wenn die Pfropfkerne relativ
klein sind und wenn man eine größere Menge des Kernpolymeren in
die Teilchen einbringen möchte, empfehlen sich mehrschalige
Pfropfpolymerisate z. B. des Aufbaus PK-Pa-PK-Pa, wobei Pa eine von
PK verschiedene Schale (auch aus anderen Monomeren) bedeutet, um
dadurch die Eigenschaften der Pfropfpolymerisate abzuwandeln und
gegebenenfalls zu verbessern.
Die Polymerisationstemperatur beträgt in der Regel 25 bis 150°C,
bevorzugt 40 bis 120°C und kann für den Kern und die Hülle
(Schale) unterschiedlich gewählt werden. Die unteren Grenzwerte
dieser Bereiche entsprechen den Zerfallstemperaturen der jeweils
verwendeten Polymerisationsinitiatoren.
In den erfindungsgemäßen Pfropfpolymerisaten beträgt das Masse
verhältnis der Summe aller Schalen zum Kern etwa 5 : 95 bis 80 : 20,
bevorzugt 10 : 90 bis 70 : 30, besonders bevorzugt 15 : 80 bis 60 : 40.
Der mittlere Durchmesser der Pfropfpolymerteilchen beträgt 30 µm
oder weniger, bevorzugt 0,5 bis 20 µm, besonders bevorzugt 0,8
bis 10 µm. Der mittlere Durchmesser entspricht dem d50-Wert, dem
zufolge 50 Gew.-% aller Teilchen einen kleineren und 50 Gew.-%
einen größeren Durchmesser haben als derjenige Durchmesser, der
dem d50-Wert entspricht. Der mittlere Teilchendurchmesser kann in
üblicher Weise durch Ausmessen lichtmikroskopischer Aufnahmen be
stimmt werden. Die Meßergebnisse liefern ein Zahlenmittel, das
mit den üblichen rechnerischen Methoden auch in andere Mittel
werte (z. B. Gewichtsmittel) umgerechnet werden kann.
Die kautschukelastischen Partikel werden in die S/DPE-Copolymer-
Schmelze eingearbeitet, so daß die entstandene Formmasse aus
einer thermoplastischen Matrix und darin dispergierten Pfropfpo
lymerisat-Partikeln aufgebaut ist.
Die erfindungsgemäßen thermoplastischen Formmassen können durch
Mischen der Einzelkomponenten in üblichen Mischvorrichtungen wie
Knetern, Banbury-Mischern und Einschneckenextrudern, vorzugsweise
jedoch mit einem Zweischneckenextruder erhalten werden. Um eine
möglichst homogene Formmasse zu erhalten, ist eine intensive
Durchmischung notwendig. Die Reihenfolge der Zugabe der Komponen
ten kann variiert werden. Der Temperaturbereich der Verarbeitung
sollte zwischen 200 und 300°C (bevorzugt 220 bis 280°C) liegen.
Zur Schlagzähmodifizierung verwendet man die erfindungsgemäßen
Pfropfpolymerisate in der Regel in Mengen von 1 bis 90, vorzugs
weise 2 bis 60 Gew.-%, bezogen auf die Menge ihrer Mischung mit
dem Basispolymeren. Formkörper aus derartigen Mischungen sind
stark lichtstreuend und daher i.a. opak bis lichtundurchlässig.
Ist ein Mattierungseffekt bei noch hoher Transparenz erwünscht,
empfehlen sich Konzentrationen von 2 bis 20 Gew.-% an Pfropf
polymerisat. Da bei diesen niedrigen Konzentrationen nur eine re
lativ geringe Erhöhung der Schlagzähigkeit bewirkt würde, kann
man in diesem Falle herkömmliche, feinstteilige, kautschuk
elastische Modifizierungsmittel üblicher Art (z. B. mit einem
Teilchendurchmesser von weniger als 1 µm - z. B. von 50 bis 500
nm) in den hierfür üblichen Mengen, abzüglich der Menge des als
Mattierungsmittel eingesetzten erfindungsgemäßen MS-Pfropfpolyme
risats mitverwenden.
Die erfindungsgemäßen Partikel erzielen einen Mattierungseffekt,
ohne die mechanischen Eigenschaften merklich zu beeinträchtigen,
wie dies bei herkömmlichen Mattierungsmitteln wie Kreide oder
Kieselgel zu beobachten ist.
Die bei der Herstellung der erfindungsgemäßen MS-Polymerisate
verwendeten Schutzkolloide können in der Formmasse verbleiben.
Sie haben wegen ihrer höheren Molekularmasse und größeren Raum
erfüllung der Moleküle weit weniger als die bei der Herstellung
herkömmlicher Schlagzähmodifizierungsmittel üblichen (nieder
molekularen) Emulgatoren das Bestreben, an die Oberfläche des
Kunststoffes zu wandern. Hochmolekulare Schutzkolloide neigen da
her weit weniger zum Ausschwitzen aus einem Formteil als Emulga
toren.
Darüber hinaus sind die mit den erfindungsgemäßen Partikeln
modifizierten Formmassen und die daraus hergestellten Formteile
besser bedruckbar als Formmassen, die keine oder andere Partikel
enthalten und haben sog. anti-blocking-Eigenschaften, d. h. die
erzielten matten ("angerauhten") Oberflächen der Formteile haften
nicht aneinander. Erfindungsgemäße Partikel enthaltende, zu einem
Stapel aufeinander geschichtete Folien lassen sich problemlos
voneinander trennen, im Gegensatz zu Folien, die solche Partikel
nicht enthalten.
Die Formmassen können außerdem Zusatzstoffe aller Art enthalten.
Genannt seien z. B. Gleit- und Entformungsmittel, Pigmente, Flamm
schutzmittel, Farbstoffe, Stabilisatoren, faser- und pulver
förmige Füll- und Verstärkungsmittel und Antistatika, die jeweils
in den üblichen Mengen zugesetzt werden.
Aus den erfindungsgemäßen Formmassen lassen sich Formkörper mit
reduziertem Oberflächenglanz (Mattigkeit) und hoher Zähigkeit
herstellen. Im Formkörper tritt keine Entmischung der Polymer
komponenten ein.
Es werden für die Zwecke der anionischen Polymerisation gereinig
tes 1,1-Diphenylethylen und Styrol und über wasserfreiem
Aluminiumoxid getrocknetes Lösungsmittel eingesetzt.
Lösungen mit lebenden Anionen wurden grundsätzlich unter Reinst
stickstoff gehandhabt. Prozent-Angaben beziehen sich auf das Ge
wicht, soweit nicht anders angegeben.
Ein 10-l-Metallkessel mit Doppelmantel für Kühlung und Heizung
und Rührer wurde über mehrere Stunden mit einer Lösung von sec-
Butyllithium in Cyclohexan am Rückfluß ausgekocht, die Lösung ab
gelassen, 5290 ml Cyclohexan, 1303 ml (1182 g; 11,35 mol) Styrol
sowie 60,1 ml einer 0,281 m sec-Butyllithium-Lösung in Cyclohexan
bei 23°C vorgelegt, über den Heizmantel auf 50°C gebracht und 2
Stunden gerührt. Danach wurde auf 70°C erwärmt, 1132 ml (1158 g;
6,43 mol) austitriertes 1,1-Diphenylethylen zugesetzt und in
200-ml-Schritten alle 10 min insgesamt 2030 ml (1842 g; 18 mol)
Styrol zugegeben. Nach weiteren 3 Stunden wurde mit Ethanol bis
zur Farblosigkeit titriert, durch Eingießen in dünnem Strahl in
weiteres Ethanol gefällt, abfiltrierte, mehrmals mit Ethanol
gewaschen und 2 h bei 200°C bei 1 mbar getrocknet.
Ausbeute: 4128 g (98,7%); Styrolgehalt (FTIR): 72,4% (72,3%
theor.); DPE-Gehalt (FTIR): 27,6% (27,7% ber.); Glas
temperaturen Tg (DSC) : 109°C (Breite der Glasstufe: 9°C) und 150°C
(Breite der Glasstufe: 15°C); Molmasse [g/mol] (GPC, Polystyrol-
Eichung) : MN = 147 000, Mw = 202 000.
Mikrosuspensionen
Als Schutzkolloid wurde Polyvinylalkohol (Mowiol® 8-88 der Fa. Hoechst AG) verwendet. Nach Herstellerangaben gibt die erste Zahl hinter dem Markennamen die Viskosität einer 4 gew.-%igen Lösung des Polyvinylalkohols (PVA) in Wasser bei 20°C [mPa/s] an, gemes sen nach DIN 53 015, die zweite Zahl den Verseifungsgrad in mol%.
Als Schutzkolloid wurde Polyvinylalkohol (Mowiol® 8-88 der Fa. Hoechst AG) verwendet. Nach Herstellerangaben gibt die erste Zahl hinter dem Markennamen die Viskosität einer 4 gew.-%igen Lösung des Polyvinylalkohols (PVA) in Wasser bei 20°C [mPa/s] an, gemes sen nach DIN 53 015, die zweite Zahl den Verseifungsgrad in mol%.
Mikrosuspension M1:
Partikelförmiges Pfropfpolymerisat aus n-Butylacrylat (Kern) und Styrol/Acrylnitril (Schale); erfindungsgemäß.
Partikelförmiges Pfropfpolymerisat aus n-Butylacrylat (Kern) und Styrol/Acrylnitril (Schale); erfindungsgemäß.
784 g n-Butylacrylat, 16 g Dihydrodicyclopentadienylacrylat,
1500 g entionisiertes Wasser, 16 g Polyvinylalkohol (10%ig in
Wasser) und 4 g Dilauroylperoxid wurden in der angegebenen Rei
henfolge unter Stickstoff zusammengegeben und mit einem handel
süblichen Homogenisator (Dispermat CV; Hersteller VMA-Gelzmann)
bei einer Drehzahl von 7000 U/min bei 23°C während 20 Minuten zu
einer Dispersion mit einem Tröpfchendurchmesser von unter 2,5 µm
verarbeitet. 10% der Dispersion wurden in einem mit Stickstoff
gespülten Reaktor vorgelegt, auf 75°C gebracht und mit einem
Blattrührer gerührt (300 U/min). Der Rest der Dispersion wurde
innerhalb von drei Stunden zugegeben und eine weitere Stunde
nachgerührt.
Zu Herstellung der Pfropfhülle wurde der erhaltenen Suspension
eine Mischung von 192,0 g Wasser, 15,36 g Polyvinylalkohol als
10%ige Lösung in Wasser und eine Mischung aus 364,8 g Styrol und
19,2g Acrylnitril innerhalb von 80 Minuten bei 75°C und 300 U/min
zugesetzt und drei Stunden nachpolymerisiert. Die mittlere
Teilchengröße d50, lichtmikroskopisch ermittelt durch Ausmessen
und Zählen der Teilchen betrug 2,5 µm. Die Suspension wurde zur
Herstellung der erfindungsgemäßen Mischung verwendet, wie sie
war.
Mikrosuspension M2:
Beispiel 1 wurde wiederholt mit der Herstellung des dort be schriebenen Pfropfkerns und folgenden Mengen für die Pfropfhülle: Vorlage 626,0 g Wasser, 26,42 g PVA als 10%ige Lösung in Wasser. Zulauf 627,5 g Styrol, 33,0 g Acrylnitril.
Beispiel 1 wurde wiederholt mit der Herstellung des dort be schriebenen Pfropfkerns und folgenden Mengen für die Pfropfhülle: Vorlage 626,0 g Wasser, 26,42 g PVA als 10%ige Lösung in Wasser. Zulauf 627,5 g Styrol, 33,0 g Acrylnitril.
Das S-S/DPE- Copolymer wurde in einem Extruder (ZSK 30 der Fa.
Werner und Pfleiderer) bei 250°C aufgeschmolzen. M1 bzw. M2 wurden
kontinuierlich eingetragen, der Wasseranteil der Dispersionen im
Extruder entfernt, extrudiert und granuliert. Geprüft wurde an
Normprüfkörpern nach DIN-Vorschriften.
E-Modul: DIN 53 455
Schlagzähigkeit nach Charpy (an) : DIN 53 453
Kerbschlagzähigkeit nach Charpy (ak): DIN 53 453
Schlagzähigkeit nach Charpy (an) : DIN 53 453
Kerbschlagzähigkeit nach Charpy (ak): DIN 53 453
Tabelle
.
Claims (23)
1. Formmasse, enthaltend 10 bis 99 Gew.-% eines Copolymeren von
Styrol und 1,1-Diphenylethylen (S/DPE-Copolymer) mit einem
Gewichtsanteil von 37 bis 85 Gew.-% einpolymerisierten Ein
heiten des Styrols und 15 bis 63 Gew.-% einpolymerisierten
Einheiten des 1,1-Diphenylethylens oder eines Styrol-S/DPE-
Zweiblockcopolymeren, wobei der S/DPE-Block die vorstehende
Zusammensetzung aufweist und 1 bis 90 Gew.-% eines teilchen
förmigen, einen Teilchendurchmesser d50 von 30 µm oder weniger
aufweisenden, kautschukelastischen Pfropfpolymerisats mit
einem kautschukelastischen Polymeren eines oder mehrerer
C2-36-Alkyl-Acrylester mit einer Glasübergangstemperatur Tg
von unter -10°C als Pfropfkern und einer Pfropfhülle aus
wenigstens 50 Gew.-% einpolymerisierten Einheiten des Styrols
sowie gegebenenfalls weiterer Monomerer.
2. Formmasse nach Anspruch 1, wie sie erhalten wird, wenn man
einen oder mehrere C2-36-Alkyl-Acrylester in Gegenwart von
mindestens 1 g/l eines Schutzkolloids, ausgewählt aus
Carboxymethylcellulose, Hydroxymethylcellulose, Poly-N-Vinyl
pyrrolidon, Polyvinylalkohol, Polyalkylenoxiden, Polyacryl
säure und Poly-N-vinylimidazol durch intensives Rühren so in
wäßriger Umgebung dispergiert, daß eine Teilchengröße von we
niger als 30 µm erhalten wird, die Dispersion in üblicher
Weise radikalisch zu einer Suspension eines Pfropfkernpolyme
ren und nach Zugabe von Styrol und gegebenenfalls weiterer
Monomerer zu einer Suspension eines Pfropfkautschuks
polymerisiert und den Pfropfkautschuk in an sich bekannter
Weise mit dem S/DPE-Copolymer bzw. Styrol-S/DPE-Zweiblockco
polymeren mischt.
3. Formmasse nach Anspruch 1 oder 2, enthaltend einen Pfropf
kautschuk mit einem mittleren Durchmesser d50 von 0,03 bis 30
µm.
4. Formmasse nach Anspruch 3, enthaltend einen Pfropfkautschuk
mit einem mittleren Durchmesser d50 von 0,5 bis 20 µm.
5. Formmasse nach Anspruch 3, enthaltend einen Pfropfkautschuk
mit einem mittleren Durchmesser d50 von 0,8 bis 10 µm.
6. Formmasse nach Anspruch 1 oder 2, enthaltend einen Pfropf
kautschuk, der in Abwesenheit von Emulgatoren erhalten worden
ist.
7. Formmasse nach Anspruch 1 oder 2, enthaltend 45 bis 90 Gew.-%
des S/DPE-Copolymeren bzw. S-S/DPE-Zweiblockcopolymeren und
10 bis 55 Gew.-% des teilchenförmigen Mikrosuspensionspfropf
polymerisats.
8. Formmasse nach Anspruch 1 oder 2, enthaltend 50 bis 85 Gew.-%
des S/DPE-Copolymeren bzw. S-S/DPE-Zweiblockcopolymeren und
15 bis 50 Gew.-% des teilchenförmigen Mikrosuspensionspfropf
polymerisats.
9. Formmasse nach Anspruch 1 oder 2, enthaltend ein S-S/DPE-
Zweiblockcopolymer mit einem Gehalt an DPE im S/DPE-Block im
Bereich von 25 bis 63 Gew.-%.
10. Formmasse nach Anspruch 1 oder 2, enthaltend ein S-S/DPE-
Zweiblockcopolymer mit einem Gewichtsanteil des Polystyrol-
Blocks von 5 bis 75 und einem S/DPE-Blockanteil von 25 bis 75
Gew.-%.
11. Formmasse nach Anspruch 1 oder 2, enthaltend eine Mischung
aus mindestens je einem S/DPE-Copolymeren und S-S/DPE-Zwei
blockcopolymeren.
12. Formmasse nach Anspruch 1 oder 2, enthaltend ein Mikrosuspen
sionspfropfpolymerisat mit einem Kern aus mehr als 70 Gew.-%
Einheiten des C2-36-Alkyl-Acrylesters.
13. Formmasse nach Anspruch 1 oder 2, enthaltend ein Mikrosuspen
sionspfropfpolymerisat mit einem Kern aus mehr als 80 Gew.-%
Einheiten des C2-36-Alkyl-Acrylesters.
14. Formmasse nach Anspruch 1 oder 2, enthaltend ein Mikrosuspen
sionspfropfpolymerisat auf der Grundlage von Butylacrylat
oder Ethylhexylacrylat.
15. Formmasse nach Anspruch 1 oder 2, enthaltend ein Mikrosuspen
sionspfropfpolymerisat mit einer Hülle aus wenigstens 50
Gew.-% Styrol und wenigstens einem weiteren Monomeren aus
gewählt aus Methylmethacrylat, α-Methylstyrol, Acrylnitril
und Methacrylnitril.
16. Formmasse nach Anspruch 1 oder 2, enthaltend ein S-S/DPE-
Zweiblockcopolymer mit einem gewichtsgemittelten Molekularge
wicht Mw von 10 000 bis 2 000 000, bestimmt mittels Gelper
meations-Chromatographie nach Eichung gegen einen Polystyrol-
Standard.
17. Formmasse nach Anspruch 12, enthaltend ein S-S/DPE-Zweiblock
copolymer mit einem gewichtsgemittelten Molekulargewicht Mw
von 20 000 bis 1 000 000 g/mol.
18. Formmasse nach Anspruch 12, enthaltend ein S-S/DPE-Zweiblock
copolymer mit einem gewichtsgemittelten Molekulargewicht Mw
von 50 000 bis 500 000 g/mol.
19. Formmasse nach Anspruch 1 oder 2, enthaltend ein Mikrosuspen
sionspolymerisat mit einem Gewichtsverhältnis von Schale und
Kern von 5 : 95 bis 80 : 20.
20. Formmasse nach Anspruch 19, enthaltend ein Mikrosuspensions
polymerisat mit einem Gewichtsverhältnis von Schale und Kern
von 10 : 90 bis 70 : 30.
21. Formmasse nach Anspruch 19, enthaltend ein Mikrosuspensions
polymerisat mit einem Gewichtsverhältnis von Schale und Kern
von 15 : 80 bis 60 : 40.
22. Verfahren zur Herstellung von Formmassen nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß man als S/DPE-Copolymer bzw. -
Blockcopolymer ein Copolymer einsetzt, das einen S/DPE-Block
mit statistischer Verteilung der Styrol- und Diphenylethylen-
Einheiten aufweist.
23. Verfahren zur Herstellung von Formmassen nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß das oder die flüssigen Monomeren,
die zum Kern des Pfropfcopolymeren polymerisiert werden
soll(en), vor der Polymerisation mit Wasser und einem Schutz
kolloid im wesentlichen in Abwesenheit von Emulgatoren durch
Rühren zu einer Suspension von Monomertröpfchen mit einem
Durchmesser von weniger als 30 µm zerteilt und dann
polymerisiert wird/werden, wobei die erforderliche Rühr
geschwindigkeit und/oder -dauer dadurch bestimmt wird, daß
man die Teilchengröße in Abhängigkeit von Rührgeschwindigkeit
und -dauer in einem Vorversuch durch Ausmessen und Auszählen
lichtmikroskopisch ermittelt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1997115821 DE19715821A1 (de) | 1997-04-16 | 1997-04-16 | Thermoplastische Formmasse |
PCT/EP1998/001948 WO1998046678A1 (de) | 1997-04-16 | 1998-04-02 | Thermoplastische formmasse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997115821 DE19715821A1 (de) | 1997-04-16 | 1997-04-16 | Thermoplastische Formmasse |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19715821A1 true DE19715821A1 (de) | 1998-10-22 |
Family
ID=7826650
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997115821 Withdrawn DE19715821A1 (de) | 1997-04-16 | 1997-04-16 | Thermoplastische Formmasse |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19715821A1 (de) |
WO (1) | WO1998046678A1 (de) |
Families Citing this family (3)
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DE19802094A1 (de) * | 1998-01-21 | 1999-07-22 | Basf Ag | Verfahren zur Herstellung von kautschukelastischen Mikrosuspensions(propf)polymerisaten |
KR100737720B1 (ko) | 2000-03-17 | 2007-07-11 | 다우 글로벌 테크놀로지스 인크. | 거대 셀 방음 발포체 |
US6579946B2 (en) | 2001-02-02 | 2003-06-17 | Dow Global Technologies Inc. | Low-gloss biaxially oriented films comprising vinyl aromatic polymers and substantially non-spherical rubber particles |
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DE3129378A1 (de) * | 1981-07-25 | 1983-02-10 | Basf Ag, 6700 Ludwigshafen | Thermoplastische formmasse |
WO1995034586A2 (de) * | 1994-06-16 | 1995-12-21 | Basf Aktiengesellschaft | Thermoplastische formmasse |
DE4443886A1 (de) * | 1994-12-09 | 1996-06-13 | Basf Ag | Kautschukelastische Pfropfpolymerisate |
DE4445139A1 (de) * | 1994-12-17 | 1996-06-20 | Basf Ag | Verfahren zur Herstellung von schlagzäh modifizierten Polystyrol-Formmassen |
DE19508935A1 (de) * | 1995-03-13 | 1996-09-19 | Basf Ag | Flammgeschützte thermoplastische Formmassen, enthaltend als wesentliche Komponenten |
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1997
- 1997-04-16 DE DE1997115821 patent/DE19715821A1/de not_active Withdrawn
-
1998
- 1998-04-02 WO PCT/EP1998/001948 patent/WO1998046678A1/de active Application Filing
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
WO1998046678A1 (de) | 1998-10-22 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |