DE19708894C2 - Verfahren zur Lage- und/oder Geschwindigkeitsregelung von Achsen an einer Werkzeugmaschine sowie Vorrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Lage- und/oder Geschwindigkeitsregelung von Achsen an einer Werkzeugmaschine sowie Vorrichtung zur Durchführung eines solchen VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Lage- und/oder Geschwindig
keitsregelung von Achsen an einer Werkzeugmaschine nach dem
Oberbegriff des Anspruches 1 sowie eine Vorrichtung zur Durchfüh
rung eines solchen Verfahrens nach dem Oberbegriff des Anspruches
12.
Es ist bekannt, daß bei standardmäßigen numerischen Lage- und
Geschwindigkeitsregelungen aufgrund der Abtastung und der Interpo
lation der Meßsignale für die hochauflösende Positions-/Geschwin
digkeitserfassung durch Aliasing Drehungleichförmigkeiten entste
hen, welche für schnelldrehende hochgenaue Achsen nicht mehr ver
nachlässigbar sind, und daß ferner durch die Zykluslzeit die Dynamik
begrenzt wird.
Es sind demgegenüber Meß- und Regelungsverfahren bekannt, wel
che diese Nachteile nicht aufweisen, vorzugsweise analoge oder
quasianaloge Verfahren. Beispielhaft erwähnt sei hierfür der Phasen
vergleich von Gebersignalen mit Sollwertsignalen gleicher Signal
form. Diese sind jedoch mit dem Konzept einer Standard-NC nicht
vereinbar und können ihrerseits mit vertretbarem Aufwand nicht mit
dem vollen Funktionsumfang einer Standard-NC versehen werden.
Es ist bekannt (DE 34 18 365 C2), eine Regeleinrichtung für einen
Gleichstrom-Hauptspindelantrieb an einer durch eine numerische
Steuerung gesteuerten Werkzeugmaschine vorzusehen. Dieses Sy
stem schaltet vom Hauptspindelbetrieb (rampenförmiger Drehzahl
sollwert, keine Lageregelung) auf lagegeregelten Vorschubbetrieb mit
drehzahlabhängig änderbarer Regelverstärkung und Nachstellzeit
um. Es sind zwei Regelkanäle vorgesehen, denen jeweils eigene, an
die Betriebsart angepaßte Drehzahl-Regler zugeordnet werden. Die
Ausgangssignale dieser Drehzahlregler werden je nach Betriebsar
tenvorwahl auf die Endstufe des Antriebsverstärkers geschaltet. Mit
diesem System sollen wahlweise die Bedürfnisse eines Hauptspin
delbetriebes als auch eines Vorschubbetriebes erfüllt werden. Die
Regeleinrichtung ist nicht für hochgenaue Rundachsen geeignet. Die
Lageregelung wird durch die NC-Steuerung direkt durchgeführt.
Es ist auch eine programmgesteuerte Werkzeugmaschine mit zwei
wahlweise verwendbaren Steuerungssystem bekannt (DE 14 63 427).
Es handelt sich hierbei um ein Positioniersystem, das nach Erreichen
einer programmierten Position von einem Wegsteuerungssystem als
Streckensteuerung auf "Fahren auf Festanschlag (Endschalter)" um
schaltet und die Achse über eine konstante Kraft am Festanschlag
hält. Es besteht keine geregelte, kontinuierliche hochgenaue Bewe
gung. Es werden auch keine Fehler reduziert, welche durch die NC-
Regelung bedingt sind.
Aus der DE 37 50 020 T2 ist ein eigenständiges Regelungsprinzip mit
einer zugeschnittenen NC-Steuerung bekannt.
Es ist ferner eine bestimmte Struktur eines Lagereglers bekannt
(US 5 691 616), bei dem eine Ist-Position sowohl vor als auch zusätzlich
nach spielbehaftetem Element der Regelstrecke erfaßt und beide Ist-
Positionen zurückgeführt werden. Ziel hierbei ist, einen Spielaus
gleich unabhängig von Massenträgheit und Reibung zu erreichen.
Die US 5 021 941 zeigt eine Einrichtung, die die gemessenen und
einer Tabelle gespeicherten Übertragungsabweichungen zwischen
einer Achse und deren Antriebsmotor einer Lagedifferenz so auf
schaltet, daß die Übertragungsabweichungen sollwertseitig kompen
siert werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße Ver
fahren und die gattungsgemäße Vorrichtung so auszubilden, daß ei
nerseits die Vorteile der höheren Genauigkeit genutzt werden können
und andererseits der volle Funktionsumfang der Standard-NC erhal
ten bleibt.
Diese Aufgabe wird beim gattungsgemäßen Verfahren erfindungsge
mäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 und bei
der gattungsgemäßen Vorrichtung erfindungsgemäß mit den kenn
zeichnenden Merkmalen des Anspruches 12 gelöst.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird mindestens die Regelung
einer NC-Achse durch ein zweites Regelungssystem durchgeführt,
das zusätzlich zu dem der Standard-NC vorgesehen ist. Dieses zwei
te Regelungssystem ist so aufgebaut, daß die bekannten durch Un
terabtastung erzeugten Aliasingeffekte und die Begrenzung der Dy
namik durch die Zykluszeiten vermieden oder zumindest deutlich re
duziert werden. Der NC-interne numerische Lagesollwert für die ex
terne Regeleinheit wird mittels der Lageregelung in der NC in serielle
Pulse oder serielle sinusförmige Signale gewandelt, indem deren
Geschwindigkeitstellgröße einen spannungsgesteuerten Generator
ansteuert. Er erzeugt das gewünschte Ausgangssignal, das wieder in
das für den Istwert-Eingang erforderliche Sinussignal rückgewandelt
und an den Istwert-Eingang der NC-Lageregelung rückgeführt wird.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird das ergänzende Rege
lungssystem mit der Standard-NC verbunden und mit dem in der NC
vorhandenen Lagesollwert versorgt. Dadurch werden Drehungleich
förmigkeiten durch Aliasingeffekte und eine Begrenzung der Dynamik
durch die Zykluszeiten vermieden oder zumindest deutlich reduziert.
Gleichzeitig kann der volle Funktionsumfang der Standard-NC bezüg
lich der Achse weiterhin genutzt werden.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprü
chen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
Die Erfindung wird anhand einiger in den Zeichnungen dargestellter Ausfüh
rungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 in schematischer Darstellung das der Erfindung zugrunde
liegende Verfahren,
Fig. 2 ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
Fig. 3 in schematischer Darstellung ein zweites Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 4 in schematischer Darstellung ein drittes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 5 in schematischer Darstellung ein viertes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Wie in Fig. 1 schematisch dargestellt, ist in eine Vorrichtung zusätzlich zu
einem standardmäßig vorhandenen Lageregelkreis 12 einer NC-Achse, wel
cher aus den Komponenten Antriebsverstärker 7, Motor 8, mechanische
Achse 9, Positionsgeber 10 und einem in der NC 1 (Fig. 2) integrierten Soll-
Ist-Vergleicher 5.1 mit Lageregler 5.2 besteht, ein ergänzendes Regelungs
system zur Bildung eines Lageregelkreises 24 installiert. Dieses Regelungs
system besteht aus den Komponenten Positionsgeber 11, welche den Lage-
Istwert der Achse 9 in einer für das ergänzende Regelungssystem erforderli
chen Signalform erfaßt, oder einem Wandler 25, welcher die Signale des
Positionsgebers 10 in die erforderliche Signalform wandelt, sowie einem
Soll-Ist-Vergleicher 19 und einem Regler 21. Ein Wandler 14 wandelt den
von einem Interpolationsmodul 4 der NC 1 (Fig. 2) generierten Lage-Sollwert
in eine für den Soll-Ist-Vergleicher 19 geeignete Form. Das Ausgangssignal
des Soll-Ist-Vergleichers 19 wird vom Regler 21 in eine Stellgröße für den
Antriebsverstärker 7 gewandelt. Entsprechend den Anforderungen an die
Regelung wird über einen Umschalter 22 der Antriebsverstärker 7 auf diese
Stellgröße umgeschaltet. Da die geregelte Achse nach dem Umschalten auf
die Stellgröße aus dem Regler 21 weiterhin durch den jetzt geschlossenen
externen Regelkreis 24 in der Sollage des Interpolationsmoduls 4 gehalten
und die Ist-Lage der Achse 9 über den Positionsgeber 10 weiterhin der NC 1
zur Verarbeitung zurückgemeldet wird, hat sich für den Ablauf in der NC 1
nichts geändert. Das bedeutet, daß sämtliche Funktionen der NC 1 bezüg
lich der Achse 9, wie beispielsweise Überwachungsfunktionen, Absolutwert
bearbeitung, Bahnsteuerung, Korrekturen usw. und somit auch bestehende
NC-Programme, weiterhin genutzt werden können.
In dem ergänzenden Regelungsverfahren wird der Lage-Istwert über einen
Positionsgeber mit Rechtecksignalen erfaßt und mit einem Sollwert gleicher
Signalform in seiner Phasenlage zu diesem verglichen. Das entstehende
analoge Differenzsignal wird zur Lage- und Geschwindigkeitsregelung ver
wendet. Über eine geeignete Vorrichtung wird der numerische Lagesollwert
der NC in die erforderliche Signalform gewandelt. Es können jedoch auch
andere Meß- und Vergleichsverfahren, welche die Aufgabe erfüllen, ange
wendet werden. Genannt seien sinusförmige Istwerterfassung und analoger
Phasenvergleich, numerische Bildung der Soll-Ist-Abweichung, usw. Ent
sprechend können auch andere Wandler eingesetzt werden.
Den prinzipiellen Aufbau zeigt Fig. 2 anhand eines Ausführungsbeispieles.
Die üblicherweise vorhandene Struktur einer NC-geregelten Rundachse ist
unter 12 dargestellt. Die zu regelnde mechanische Achse 9 ist eine Rund
achse. Sie wird vom Motor 8 angetrieben. Mit dieser Achse 9 ist der Positi
onsgeber 10 starr verbunden. Er liefert sinusförmige Signale, welche in der
Lageregeleinheit 5 zwecks hoher Auflösung der Position vielfach interpoliert
werden. Der Lagesollwert wird im Interpolationsmodul 4 der NC 1, welche
nur teilweise dargestellt ist, erzeugt und an die Lageregeleinheit 5 geführt.
Hier wird er mit dem interpolierten Lageistwert des Positionsgebers 10 ver
glichen. Die Differenz wird mit geeigneten Regelfaktoren gewichtet und als
analoger Geschwindigkeitsollwert an die unterlagerte Geschwindigkeitsre
geleinrichtung im Antriebsverstärker 7 geleitet. Aus Genauigkeitsgründen
wird für hochgenaue Geschwindigkeiterfassung üblicherweise dasselbe
Meßsystem 10 verwendet wie für die Lageerfassung. Das bekannte Verfah
ren der Geschwindigkeitregelung im Antriebsverstärker 7 ist nicht im Detail
dargestellt. Diese übliche Anordnung hat die Nachteile, daß aufgrund der
Abtastung und der Interpolation der Meßsignale für die hochauflösende Po
sitions-/Geschwindigkeitserfassung durch Aliasing Drehungleichförmigkei
ten entstehen, welche für schnelldrehende hochgenaue Achsen nicht mehr
vernachlässigbar sind, und daß ferner durch die Zykluszeit die Dynamik be
grenzt wird.
Erfindungsgemäß wird deshalb eine weitere Lage- oder Lage- und Ge
schwindigkeitsregelung hinzugefügt. Zu ihrer Ansteuerung muß der numeri
sche Lagesollwert der NC 1 in die passende Signalform gewandelt werden.
Hierfür wird in einem Interpolator 2 der NC 1 mittels bekanntem Verfahren
der Getriebe-Interpolation in einem Getriebe-Interpolator 3 mit konstantem
Koppelfaktor ein der Soll-Lage am Ausgang des Interpolationsmoduls 4 glei
cher Lage-Sollwert erzeugt. Dieser Lagesollwert wird in einer Lageregelein
heit 13 mit einem Istwert verglichen, welcher vom Wandler 14 an den Ist
werteingang der Lageregeleinheit 13 rückgeführt wird. Die Differenz wird mit
geeigneten Regelfaktoren bewertet und als Stellgröße an den Wandler 14
übergeben. Im Wandler 14 wird die Stellgröße zwecks Glättung von Quanti
sierungssprüngen über ein Filter 15 geführt und in einem Spannungs-
Frequenz-Wandler 16 zur weiteren Verarbeitung in einer ergänzenden Re
gelungseinheit 18 in eine serielle Pulsfolge mit Richtungsinformation ge
wandelt. Ein Wandlerelement 17 des Wandlers 14 wandelt diese Pulsfolge
entsprechend der Spezifikation der Geberschnittstelle der Lageregeleinheit
13 wiederum in sehr reine sinusförmige Signale. Aufgrund des über die
Rückführung geschlossenen Regelkreises und geeigneter Reglerparameter
entspricht der vom Spannungs-Frequenz-Wandler 16 erzeugte Sollwert dem
Lage-Sollwert des Interpolationsmoduls 4.
Die eigentliche Regelung der Achse 9 erfolgt in der Regelungseinheit 18.
Die Position der Achse 9 wird über den zweiten Positionsgeber 11 mit recht
eckförmigen Signalen erfaßt und zum Soll-Ist-Vergleicher 19 rückgeführt.
Bei ausreichender Genauigkeit kann auch das Signal des Positionsgebers
10 verwendet werden, indem es in rechteckförmige Signale gewandelt wird.
Der Soll-Ist-Vergleich wird im Soll-Ist-Vergleicher 19 nach dem Puls-Phasen-
Vergleich durchgeführt und liefert ein mit der Lagedifferenz pulsweitenmo
duliertes Signal mit einer der Pulsfolge des Positionsgebers 11 proportiona
len Frequenz. Mittels eines geeigneten Tiefpasses 20 werden diese weit
über der Reaktionsfrequenz der Regelstrecke liegenden Frequenzanteile
herausgefiltert. Die sich ergebende Lageregelabweichung wird in der Reg
lereinheit 21 mit geeigneten Regelfaktoren bewertet und als Stellgröße über
den Umschalter 22 an den Antriebsverstärker 7 geleitet wird, falls der Um
schalter 22 die entsprechende Stellung hat.
Als weitere Besonderheit kann die Geschwindigkeitsdifferenz durch analo
ges Differenzieren der Lageregelabweichung in der Reglereinheit 21 erzeugt
und der Geschwindigkeitsregler in diese Reglereinheit 21 integriert werden.
Dadurch können die oben erwähnten nachteiligen Effekte auch in der Ge
schwindigkeitserfassung vermieden werden. Bei Einsatz dieser Variante wird
der Antriebsverstärker 7 von einer Anpaßlogik 23 auf Momentenregelung
umgeschaltet.
Es gibt Verfahren des Puls-Phasen-Vergleichs, welche sich nur für einen
Bereich der Frequenz des Positonsgebers 11 weit oberhalb der Reaktions
frequenz des Regelsystemes eignen. Daraus folgt, daß in diesem Falle das
ergänzende Regelungssystem nicht für den Stillstand und das Anfahren der
Achse 9 geeignet ist. Deshalb wird abhängig vom Prozeßzustand von der
Anpaßlogik 23 über den Umschalter 22 zwischen der Stellgröße der Lagere
geleinheit 5 und der Stellgröße der ergänzenden Regelungseinheit 18 um
geschaltet. Im vorliegenden Anwendungsfall ist während der Bearbeitung
hohe Drehgleichförmigkeit bei annähernd konstanter Geschwindigkeit gefor
dert.
Neben dem Erreichen eines besseren Regelverhaltens bietet die Erfindung
die Möglichkeit, mit einfachen Mitteln über analoge Addition mit dem Ein
gangssignal der Reglereinheit 21 analoge Lage- und/oder Geschwindigkeits-
Korrekturgrößen, beispielsweise über analoge Sensoren 27 erfaßte Größen,
in Echtzeit aufzuschalten.
Da die Achse 9 nach dem Umschalten auf die Stellgröße der Regelungsein
heit 18 über Getriebe-Interpolator 3, Lageregeleinheit 13, Wandler 14 und
ergänzende Regelungseinheit 18 weiterhin dem Sollwert des Interpolations
moduls 4 folgt und der Istwerteingang der Lageregeleinheit 5 den Lage
istwert der Achse 9 erhält, können alle Funktionen der NC bezüglich der
Achse 9, wie beispielsweise Überwachungsfunktionen, Absolutwertbearbei
tung, Bahnsteuerung, Korrekturen usw. und somit auch bestehende NC-
Programme, weiterhin genutzt werden.
Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher der numerische Lagesoll
wert des Interpolationsmoduls 4 dem Wandler 14 direkt zugeführt und in den
Lage-Sollwert für die ergänzende Regelungseinheit 18 gewandelt wird.
Wenn das ergänzende Regelungssystem auch zum Positionieren und An
fahren der Achse geeignet ist, kann der Umschalter 22 (Fig. 1) entfallen.
Das Ausgangssignal der ergänzenden Regelungseinheit 18 wird direkt an
den Antriebsverstärker 7 geführt. Die Verbindung zwischen der Lageregel
einheit 5 und dem Umschalter 22 entfällt.
Ist die ergänzende Regelungseinheit 18 ein numerisch arbeitendes System,
welches die geforderten Eigenschaften aufweist, so kann, wie in Fig. 5
dargestellt ist, auch der Lage-Istwert, durch den Wandler 25 in einen nume
rischen Wert gewandelt, direkt der Lageregeleinheit 5 der NC 1 rückgeführt
werden.
Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform, die nahezu gleich ausgebildet ist wie
das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1. Der einzige Unterschied besteht darin,
daß mit der Achse 9 ein Sensor 26 zur Messung der Geschwindigkeit bzw.
Beschleunigung, beispielsweise basierend auf dem Ferraris-Prinzip, ver
bunden ist. Das Ausgangssignal des Sensors 26 wird der Reglereinheit 21
zwecks Geschwindigkeitsregelung rückgeführt.
Claims (16)
1. Verfahren zur Lage- und/oder Geschwindigkeitsregelung von
Achsen an einer Werkzeugmaschine, vorzugsweise von schnell
drehenden, hochgenauen Rundachsen einer Verzahnmaschine,
unter Verwendung einer Standard-NC, wobei bei hoher Dynamik
mindestens die Regelung einer NC-Achse (9) alternativ durch ein
zweites Regelungssystem (18) durchgeführt wird, das zusätzlich
zum Regelungssystem (5) der Standard-NC vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Umschaltung (22) auf das
zweite Regelungssystem (18) der Lagesollwert am Ausgang ei
nes Interpolationsmoduls (4) der NC (1) für die zu regelnde Ach
se (9) in für das zweite Regelungssystem (18) erforderliche seri
elle Pulse oder serielle sinusförmige Signale oder geeignete nu
merische Werte gewandelt wird, der Lageistwert der zu regeln
den Achse (9) in einer für das zweite Regelungssystem (18) er
forderlichen Signalform erzeugt oder in eine solche gewandelt
wird, und daß über einen Soll-Ist-Vergleich nach einem Phasen
vergleichsverfahren die Abweichung ermittelt und daraus die
Stellgröße für einen Antriebsverstärker (7) der zu regelnden Ach
se (9) erzeugt wird, um durch Unterabtastung erzeugte Aliasing
effekte und eine Begrenzung der Dynamik durch die Zykluszeiten
zu vermeiden oder zumindest deutlich zu reduzieren.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Istwert der zu regelnden Achse
(9) auch an die Lageregeleinheit (5) der Standard-NC (1) rückge
führt wird, und daß dadurch die volle Funktionalität der Standard-
NC (1) bezüglich der Achse (9) weiterhin nutzbar ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Regelungssystem (18)
über eine weitere Lageregeleinheit (13) der Standard-NC (1) an
gesteuert wird, welche über einen Getriebeinterpolator (3) den
gleichen Sollwert wie die andere Lageregeleinheit (5) der Stan
dard-NC (1) erhält.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Lagesollwert für das zweite
Regelungssystem (18) aus dem internen Lagesollwert am Aus
gang des Getriebeinterpolators (3) gebildet wird, indem die wei
tere Lageregeleinheit (13) einen Wandler (14) ansteuert, welcher
den Lagesollwert in eine für das zweite Regelungssystem (18)
geeignete Signalform wandelt, und indem ferner dieses Signal in
die für den Ist-Wert der weiteren Lageregeleinheit (13) der Stan
dard-NC (1) erforderliche Form gewandelt und an diesen rückge
führt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß für das zweite Regelungssystem
(18) ein Puls-Phasen-Vergleich zur Bildung der Lagedifferenz
verwendet wird.
6. . Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß für das zweite Regelungssystem
(18) ein Sinus-Phasen-Vergleich zur Bildung der Lagedifferenz
verwendet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die zur Geschwindigkeitsregelung
benötigte Geschwindigkeitsdifferenz über Differenziation der La
gedifferenz gebildet wird, und daß der Antriebsverstärker (7) in
Momentenregelung betrieben wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß im zweiten Regelungssystem (18)
dem Signal der Lagedifferenz mindestens ein analoger Lagesoll
wert als Lagekorrekturgröße in Echtzeit aufgeschaltet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Lagesollwert für das zweite
Regelungssystem (18) numerisch direkt aus der Standard-NC (1)
gelesen und im zweiten Regelungssystem (18) verarbeitet wird,
das digital aufgebaut ist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7 und 9,
dadurch gekennzeichnet, daß für die Erfassung der Geschwin
digkeit der zu regelnden Achse (9) ein separater Sensor (26)
verwendet wird, dessen Signal in der Geschwindigkeitsregelung
des zweiten Regelungssystems (18) verarbeitet wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Regelungssystem (18)
und die Standard-NC (1) sowohl über den numerischen Sollwert
als auch über einen numerischen Istwert direkt kommunizieren.
12. Vorrichtung zur Lage- und/oder Geschwindigkeitsregelung von
Achsen an einer Werkzeugmaschine, vorzugsweise von schnell
drehenden, hochgenauen Rundachsen einer Verzahnmaschine,
unter Verwendung einer Standard-NC, zur Durchführung des
Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei bei hoher
Dynamik mindestens zur Regelung einer NC-Achse (9) ein zwei
tes Regelungssystem (18) zusätzlich zum Regelungssystem (5)
der Standard-NC (1) vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Umschaltungsmodul (22) vor
gesehen ist, das wahlweise mit dem Regelungssystem (5) der
Standard-NC (1) oder dem zweiten Regelungssystem (18) ver
bindbar ist, daß den beiden Regelungssystemen (5, 18) ein In
terpolationsmodul (4) für den Lagesollwert vorgeschaltet ist, des
sen Ausgang über eine Lageregeleinheit (13) und einen Wandler
(14) an einen Sollwert-Eingang des zweiten Regelungssystems
(18) angeschlossen ist, an dessen Istwert-Eingang ein Positions
geber (11) oder ein Wandler (25) angeschlossen ist, und daß das
zweite Regelungssystem (18) einen Soll-Ist-Vergleicher (19) für
ein Phasenvergleichsverfahren aufweist, dessen Ausgang über
das Umschaltungsmodul (22) mit einem Antriebsverstärker (7) für
die zu regelnde Achse (9) verbunden ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wandler (14) einen Filter (15)
aufweist, dessen Eingang mit der Lageregeleinheit (13) und des
sen Ausgang mit einem Generator (16) verbunden ist, dessen
Ausgang zum einen mit dem zweiten Regelungssystem (18), zum
anderen über einen Wandler (17) mit der Lageregeleinheit (13)
verbunden ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Soll-Ist-Vergleicher (19) des
zweiten Regelungssystems (18) ein Filter (20) und ein Regler
(21) nachgeschaltet sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß an einen zweiten Eingang des
Reglers (21) des zweiten Regelungssystems (18) ein analoger
Sensor (27) angeschlossen ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß das Interpolationsmodul (4) über
einen Getriebeinterpolator (3) mit der Lageregeleinheit (13) ver
bunden ist.
Priority Applications (2)
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