DE19701000A1 - Vorrichtung zur Bearbeitung plattenartiger Glas- oder Steinkörper - Google Patents
Vorrichtung zur Bearbeitung plattenartiger Glas- oder SteinkörperInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Be
arbeitung plattenartiger Glas- oder Steinkörper, insbesondere
zum Einbringen von Bohrungen, Nuten, Langlöchern oder derglei
chen in einen derartigen plattenartigen Glas- oder Steinkör
per, umfassend: einen Glas- oder Steinkörperträger, welcher
eine Auflage/Bearbeitungs-Ebene für den zu bearbeitenden
Glas- oder Steinkörper vorsieht, Bearbeitungsmittel zum Bearbeiten
des Glas- oder Steinkörpers, welche Bearbeitungsmittel zwi
schen einer zurückgezogenen Ruhestellung und einer vorgescho
benen Bearbeitungsstellung auf die Auflage/Bearbeitungs-Ebene
zu und von dieser weg verlagerbar sind, wobei zur Bearbeitung
des Glas- oder Steinkörpers durch die Bearbeitungsmittel an
beliebiger Stelle am Glas- oder Steinkörper der Glas- oder
Steinkörper und die Bearbeitungsmittel relativ zueinander in
voneinander unabhängigen Richtungen, nachfolgend Koordinaten
richtungen genannt, bewegbar sind, wobei zur Erzeugung einer
Relativbewegung in einer ersten im wesentlichen horizontalen
Koordinatenrichtung, nachfolgend X-Richtung genannt, der
Glas- oder Steinkörper in der Auflage/Bearbeitungs-Ebene in der
X-Richtung hin- und herverschiebbar ist.
Derartige Vorrichtungen werden beispielsweise zum Einbringen
von Scharnierbefestigungslöchern in Glastüren verwendet. Bei
diesen Vorrichtungen werden Glasscheiben auf einem Bearbei
tungstisch in einer horizontalen Auflage/Bearbeitungs-Ebene
getragen. Zu diesem Zweck ist auf dem Tisch beispielsweise
eine Vielzahl von Rollen, wie z. B. Kugelrollen oder dgl.,
vorgesehen, oder es ist im Tisch eine Vielzahl von Luftaus
trittsöffnungen vorgesehen, durch welche Luft unter Druck
austritt und somit eine auf dem Tisch getragene Glasscheibe in
der Schwebe hält. Auf diese Art und Weise können die Glas
scheiben auf dem Tisch in beliebiger Richtung verschoben wer
den. Ferner sind in einer zentralen Position des Tisches zwei
Bohrmaschinen vorgesehen, d. h. eine Bohrmaschine ist oberhalb
der Auflage/Bearbeitungs-Ebene positioniert, die andere Bohr
maschine ist unterhalb der Auflage/Bearbeitungs-Ebene positio
niert. Beide Bohrmaschinen sind entlang derselben vertikalen
Achse auf die Auflage/Bearbeitungs-Ebene zu verschiebbar, um
somit von beiden Seiten her an der gleichen Position Löcher in
die zu bearbeitende Glasscheibe zu bohren. Die Bohrmaschinen
sind lediglich in der vertikalen Richtung bezüglich des Ti
sches bewegbar. Um die Glasscheiben an beliebigen Positionen
bearbeiten zu können, werden diese, wie bereits erwähnt, in
der Auflage/Bearbeitungs-Ebene derart verschoben, daß der zu
bearbeitende Bereich gegenüber den Bohrmaschinen angeordnet
ist.
Um auch plattenartige Glas- oder Steinkörper mit relativ gro
ßen Abmessungen bearbeiten zu können, ist es bei diesen be
kannten Vorrichtungen erforderlich, einen Bearbeitungstisch
vorzusehen, dessen die Auflage/Bearbeitungs-Ebene definieren
der Auflagebereich für den Glas- oder Steinkörper deutlich
größer sein muß als der Glas- oder Steinkörper selbst, um
somit den Glas- oder Steinkörper durch geeignetes Hin- und
Herverschieben in die gewünschte Bearbeitungsposition zu brin
gen. Dies hat wiederum zur Folge, daß die durch einen derartig
großen Tisch in einer Werkstatt beanspruchte Standfläche rela
tiv groß ist und somit für andere Gerätschaften nicht genutzt
werden kann. Ferner sind die Bohrmaschinen in einem nahezu
zentralen Bereich des Tisches angeordnet und sind somit zur
manuellen Betätigung oder beispielsweise zum Austausch von
Bohrwerkzeugen nur schwer zugänglich. Beim Bohrvorgang zuge
führtes Spülwasser, das zum Abführen von beim Bohren entste
henden Spänen dient, verteilt sich nahezu auf der ganzen Ober
fläche eines bearbeiteten Glas- oder Steinkörpers und läuft an
seinen Außenrandbereichen ab, so daß auch ein entsprechend
großer Bereich des Bearbeitungstisches und dementsprechend
dann auch ein entsprechend großer Bereich des Werkstattbodens
verunreinigt wird.
Es ist demgegenüber die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Vorrichtung zur Bearbeitung plattenartiger Glas- oder
Steinkörper, insbesondere zum Einbringen von Bohrungen, Nuten,
Langlöchern oder dgl. in einen plattenartigen Glas- oder
Steinkörper, vorzusehen, mit welcher bei nur geringem Stand
flächenbedarf die Bearbeitung von plattenartigen Glas- oder
Steinkörpern in einfacher Weise durchgeführt werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung zur
Bearbeitung plattenartiger Glas- oder Steinkörper, insbeson
dere zum Einbringen von Bohrungen, Nuten, Langlöchern oder
dergleichen in einen derartigen plattenartigen Glas- oder
Steinkörper, gelöst, umfassend: einen Glas- oder Steinkör
perträger, welcher eine Auflage/Bearbeitungs-Ebene für den zu
bearbeitenden Glas- oder Steinkörper vorsieht, Bearbeitungs
mittel zum Bearbeiten des Glas- oder Steinkörpers, welche
Bearbeitungsmittel zwischen einer zurückgezogenen Ruhestellung
und einer vorgeschobenen Bearbeitungsstellung auf die Aufla
ge/Bearbeitungs-Ebene zu und von dieser weg verlagerbar sind,
wobei zur Bearbeitung des Glas- oder Steinkörpers durch die
Bearbeitungsmittel an beliebiger Stelle am Glas- oder Stein
körper der Glas- oder Steinkörper und die Bearbeitungsmittel
relativ zueinander in voneinander unabhängigen Richtungen,
nachfolgend Koordinatenrichtungen genannt, bewegbar sind,
wobei zur Erzeugung einer Relativbewegung in einer ersten im
wesentlichen horizontalen Koordinatenrichtung, nachfolgend
X-Richtung genannt, der Glas- oder Steinkörper in der Auflage/Be
arbeitungs-Ebene in der X-Richtung hin- und herverschiebbar
ist.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die durch den Glas- oder
Steinkörperträger vorgesehene Auflage/Bearbeitungs-Ebene
bezüglich einer horizontalen Ebene in einem an eine vertikale
Ebene angenäherten Ausmaß geneigt. Ferner sind zur Erzeugung
einer Relativbewegung in einer zweiten Koordinatenrichtung,
nachfolgend Y-Richtung genannt, die Bearbeitungsmittel in der
Y-Richtung hin- und herverschiebbar.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung können die plattenarti
gen Glas- oder Steinkörper also in einer nahezu vertikalen
Orientierung verschoben und bearbeitet werden, d. h. in einer
Orientierung, in welcher sie gelagert und transportiert wer
den. Ein Verkippen der Glas- oder Steinkörper ist daher nicht
erforderlich, so daß einerseits die Beladung der erfindungs
gemäßen Vorrichtung mit den Glas- oder Steinkörpern einfacher
durchzuführen ist und andererseits die Gefahr des Zerbrechens
von Glas- oder Steinkörpern beim Kippen in eine horizontale
Ebene vermieden werden kann.
Die Positionierung in einer nahezu vertikalen Ebene hat weiter
den Vorteil, daß der Bediener der Vorrichtung unmittelbaren
Zugang zu dem Bereich hat, in dem ein Glas- oder Steinkörper
bearbeitet wird. D. h. die Positionierung der Bearbeitungs
mittel in der Y-Richtung kann mit großer Genauigkeit durch
geführt werden, wobei gleichzeitig die durch die Erfindung
beanspruchte Standfläche auf Grund dieser nahezu vertikalen
Positionierung der Glas- oder Steinkörper gegenüber dem Stand
der Technik deutlich verringert werden kann.
In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen
sein, daß ein zwischen der Auflage/Bearbeitungs-Ebene und der
vertikalen Ebene eingeschlossener Winkel im Bereich von 0° bis
20°, vorzugsweise bei ca. 8° bis 10°, liegt.
Um durch Verschiebung des Glas- oder Steinkörpers einerseits
und der Bearbeitungsmittel andererseits in ihren jeweiligen
Koordinatenrichtungen eine sehr schnelle und effiziente Posi
tionierung des Glas- oder Steinkörpers und der Bearbeitungs
mittel zur Bearbeitung des Glas- oder Steinkörpers an beliebi
ger Stelle durchführen zu können, wird vorgeschlagen, daß die
X-Richtung und die Y-Richtung zueinander orthogonale und zur
Auflage/Bearbeitungs-Ebene parallele bzw. in dieser enthaltene
Koordinatenrichtungen sind.
Wenn vorgesehen ist, daß an dem Glas- oder Steinkörperträger
Flächen-Auflagemittel vorgesehen sind, durch welche der Glas- oder
Steinkörper in der Auflage/Bearbeitungs-Ebene gehalten
ist und welche eine Verschiebung des Glas- oder Steinkörpers
bezüglich des Glas- oder Steinkörperträgers in der X-Richtung
ermöglichen, dann ist eine sehr leichte Verschiebbarkeit des
Glas- oder Steinkörpers in der Auflage/Bearbeitungs-Ebene
möglich, ohne daß eine Beschädigung des Glas- oder Steinkör
pers, d. h. ein Verkratzen oder dgl., erzeugt wird.
Vorteilhafterweise umfassen die Flächen-Auflagemittel eine
Mehrzahl von in der X-Richtung und der Y-Richtung verteilt
angeordneten Rollenelementen oder dgl.
Da mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung Glas- oder Steinkör
per verschiedenster Abmessungen bearbeitet werden können, ist
es vorteilhaft, wenn ein Abstand zwischen Rollenelementen in
der Y-Richtung in einem unteren Auflagebereich des Glas- oder
Steinkörperträgers kleiner ist als in einem oberen Auflagebe
reich des Glas- oder Steinkörperträgers. Es ist somit sicher
gestellt, daß auch Glas- oder Steinkörper mit kleineren Ab
messungen, die im wesentlichen im unteren Auflagebereich des
Glas- oder Steinkörperträgers positioniert sind, ein sicheres
Tragen dieser Glas- oder Steinkörper in der Auflagefläche/
Bearbeitungs-Ebene vorgesehen ist, ohne daß die Gefahr eines
Verkippens besteht. Bei Glas- oder Steinkörpern mit relativ
großer Erstreckung in der Y-Richtung ist auch durch die im
oberen Auflagebereich mit größerem Abstand in der Y-Richtung
angeordneten Rollenelemente ein sicherer Halt in der Auflage/Be
arbeitungs-Ebene vorgesehen, wobei jedoch auf Grund des
größeren Abstands in der Y-Richtung im oberen Auflagebereich
des Glas- oder Steinkörperträgers die Anzahl an Rollenelemen
ten dort verringert und somit der Aufbau der erfindungsgemäßen
Vorrichtung vereinfacht werden kann.
Um die Verschiebung des Glas- oder Steinkörpers in der X-Rich
tung weiter zu vereinfachen, wird vorgeschlagen, daß ferner
Rand-Auflagemittel im unteren Auflagebereich des Glas- oder
Steinkörperträgers vorgesehen sind, welche einen unteren Rand
des in der Auflage/ Bearbeitungs-Ebene getragenen Glas- oder
Steinkörpers stützen und eine Verschiebung des Glas- oder
Steinkörpers in der X-Richtung ermöglichen.
Auch hierbei kann beispielsweise wieder vorgesehen sein, daß
die Rand-Auflagemittel eine Mehrzahl von in der X-Richtung
aufeinanderfolgend angeordneten Rollenelementen oder dgl.
umfassen. Das Vorsehen von Rollenelementen als die Rand-Aufla
genmittel hat ferner den Vorteil, daß die Glas- oder Steinkör
per relativ leicht in der Auflage/Bearbeitungs-Ebene positio
niert werden können. Es kann beispielsweise ein Glas- oder
Steinkörper an seinem unteren Rand mit einer Hand umgriffen
werden und dann derart in der Auflage/Bearbeitungs-Ebene posi
tioniert werden, daß die den Glas- oder Steinkörper von unten
umgreifende Hand zwischen zwei in der X-Richtung aufeinan
derfolgenden Rollenelementen positioniert wird und der Glas- oder
Steinkörper dann abgesenkt wird, bis er mit seinem unte
ren Rand auf den Rollenelementen aufliegt. Eine Gefahr, daß
die den Glas- oder Steinkörper tragende Hand oder die den Glas- oder
Steinkörper tragenden Hände eingeklemmt oder gequetscht
werden, besteht daher nicht.
Da, wie bereits erwähnt, Glas- oder Steinkörper mit verschie
densten Abmessungen bearbeitet werden können, ist es wiederum
vorteilhaft, wenn ein Abstand zwischen Rollenelementen in der
X-Richtung mit zunehmendem Abstand von den Bearbeitungsmitteln
in der X-Richtung zunimmt. Auch damit ist wieder gewährlei
stet, daß Glas- oder Steinkörper mit relativ geringer Er
streckung in der X-Richtung im Bereich der Bearbeitungsmittel
sicher und kippfrei getragen sind. Zum Abstützen von Glas- oder
Steinkörpern mit relativ großer Abmessung in der X-Rich
tung genügen in dem von den Bearbeitungsmitteln weiter ent
fernten Bereich Rollen, die mit größerem Abstand angeordnet
sind. Auch dies trägt wieder zu einem relativ einfachen Aufbau
der erfindungsgemäßen Vorrichtung bei.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorteilhafterweise
ferner eine mit dem Glas- oder Steinkörperträger fest verbun
dene Bearbeitungsmittel-Trägervorrichtung vorgesehen, an wel
cher die Bearbeitungsmittel in der Y-Richtung verschiebbar
angeordnet sind.
Beispielsweise kann vorgesehen sein, daß die Bearbeitungsmit
tel-Trägervorrichtung Verschiebebalkenmittel umfaßt, welche
sich im wesentlichen in der Y-Richtung erstrecken und im Ab
stand und im Wesentlichen parallel zur Auflage/Bearbeitungs-Ebene
angeordnet sind.
Zur Erzeugung der Verschiebung der Bearbeitungsvorrichtung in
der Y-Richtung kann eine Verschiebevorrichtung vorgesehen
sein.
Um nach Positionierung der Bearbeitungsmittel in der gewünsch
ten Stellung in der Y-Richtung eine weitere Verschiebung zu
verhindern und einen exakten Bearbeitungsvorgang zu gewährt
leisten, wird vorgeschlagen, daß ferner eine Bearbeitungsmit
tel-Arretiervorrichtung vorgesehen ist zum Arretieren der
Bearbeitungsmittel an der Bearbeitungsmittel-Trägervorrichtung
gegen Verschiebung in der Y-Richtung.
Die Bearbeitungsmittel sind vorteilhafterweise an der Bearbei
tungsmittel-Trägervorrichtung zwischen der Ruhestellung und
der Bearbeitungsstellung verlagerbar angeordnet. Insbesondere
zur Erzeugung von Nuten oder Langlöchern in plattenartigen
Glas- oder Steinkörpern ist es vorteilhaft, wenn die Bearbei
tungsmittel bezüglich der Bearbeitungsmittel-Trägervorrichtung
wenigstens in der Bearbeitungsstellung arretierbar sind. Dabei
werden also die Bearbeitungsmittel in die Bearbeitungsstellung
gebracht, werden dort arretiert, und dann werden beispiels
weise die Bearbeitungsmittel vermittels der Verschiebevorrich
tung in der Y-Richtung verschoben und somit ein Langloch oder
eine Nut in der Y-Richtung erzeugt.
Zum Erzeugen von durch die plattenartigen Glas- oder Steinkör
per hindurchgehenden Löchern ist es vorteilhaft, wenn die
Bearbeitungsmittel zwei Bearbeitungseinheiten umfassen, welche
an beiden Seiten der Auflage/Bearbeitungs-Ebene einander ge
genüberliegend angeordnet sind und welche entlang derselben
Bewegungsachse zwischen ihrer jeweiligen Ruhestellung und
ihrer jeweiligen Bearbeitungsstellung verlagerbar sind. Es
wird somit verhindert, daß bei Verwendung von nur einer ein
zigen Bearbeitungseinheit an einer Seite am Ende des Bearbei
tungsvorgangs Glas- oder Steinteile von der Oberfläche des
Glas- oder Steinkörpers absplittern, die von der Bearbeitungs
einheit abgewandt ist.
Insbesondere zur Einbringung von Löchern in plattenartige
Glas- oder Steinkörper ist es vorteilhaft, wenn die Bewegungs
achse zur Auflage/Bearbeitungs-Ebene orthogonal steht.
Bei Vorsehen von zwei Bearbeitungseinheiten jeweils an beiden
Seiten bezüglich der Auflage/Bearbeitungs-Ebene umfaßt die
erfindungsgemäße Bearbeitungsmittel-Trägervorrichtung vorzugs
weise ein Verschiebebalkenmittel für jede Bearbeitungseinheit.
Es ist somit eine sichere Führung der Bearbeitungseinheiten
und eine dementsprechend exakte Bearbeitbarkeit der Glas- oder
Steinkörper sichergestellt.
Um die beiden Bearbeitungseinheiten bei ihrer Verschiebung in
der Y-Richtung jeweils exakt in die entlang derselben Achse
fluchtende Stellung bringen zu können, wird vorgeschlagen, daß
die Verschiebevorrichtung zum gemeinsamen Verschieben der
beiden Bearbeitungseinheiten in der Y-Richtung ausgebildet
ist.
Zur Durchführung der Bearbeitungsvorgänge können die Bearbei
tungsmittel bzw. jede Bearbeitungseinheit wenigstens eine
Bearbeitungsvorrichtung, insbesondere Bohrmaschine, Fräsma
schine oder dgl., umfassen.
Zur Einbringung von Bohrlochgruppen oder dgl. ist es vorteil
haft, wenn die Bearbeitungsmittel bzw. jede Bearbeitungsein
heit eine Mehrzahl von Bearbeitungsvorrichtungen umfassen. Die
Bearbeitungsvorrichtungen können dann zueinander in die ge
wünschte, der Bohrlochgruppe entsprechende Relativstellung
gebracht werden und so der Bearbeitungsvorgang durchgeführt
werden, ohne daß die Bearbeitungseinheiten bzw. Bearbeitungs
mittel zur Erzeugung jedes einzelnen Bohrlochs erneut verscho
ben werden müssen.
Um beim Bohrvorgang entstehenden Glas- oder Steinstaub oder
dabei entstehende Späne vom Bearbeitungsbereich abführen zu
können, können ferner Spülwasser-Zufuhrmittel zum Zuführen von
Spülwasser in den Bereich der Bearbeitung des Glas- oder
Steinkörpers während des Bearbeitungsvorgangs vorgesehen sein.
Dabei ist dann vorteilhafterweise eine Wasserauffangwannenvor
richtung in einem unteren Bereich des Glas- oder Steinkör
perträgers vorgesehen, in welcher das während des Bearbei
tungsvorgangs zugeführte Spülwasser aufgefangen wird und somit
daran gehindert wird, auf den Werkstattboden oder dgl. zu
tropfen.
Ferner wird vorgeschlagen, daß eine Glas- oder Steinkörper-Fi
xiervorrichtung zum Fixieren von Glas- oder Steinkörpern
gegen Verschiebung in der X-Richtung an dem Glas- oder Stein
körperträger vorgesehen ist. Beispielsweise kann die Glas- oder
Steinkörper-Fixiervorrichtung an den Verschiebebalken
mitteln um eine im wesentlichen in der Y-Richtung verlaufende
Schwenkachse schwenkbar angebrachte Anpreßplattenmittel um
fassen, welche sich in der Y-Richtung vorzugsweise über im
wesentlichen den gesamten Auflagebereich des Glas- oder Stein
körperträgers erstrecken. Es ist somit sichergestellt, daß
unabhängig von der Erstreckung in der Y-Richtung verschieden
große Glas- oder Steinkörper während des Bearbeitungsvorgangs
immer sicher gehalten sind.
Um nicht während des Bearbeitungsvorgangs die Glas- oder
Steinkörper-Fixiervorrichtung manuell in der Fixierstellung
halten zu müssen, wird vorgeschlagen, daß die Glas- oder
Steinkörper-Fixiervorrichtung in eine den Glas- oder Steinkör
per gegen Verschiebung in der X-Richtung am Glas- oder Stein
körperträger fixierende Fixierstellung vorgespannt ist
oder/und in der Fixierstellung arretierbar ist.
In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltungsweise ist die
erfindungsgemäße Vorrichtung modulartig aufgebaut. Sie umfaßt
dabei wenigstens ein zentrales Modulteil mit einem zentralen
Glas- oder Steinkörperträgerteil und mit den Bearbeitungsmit
teln. Ferner ist dann wenigstens ein Seitenmodulteil vorgese
hen, das ein Glas- oder Steinkörperträgerseitenteil umfaßt,
welches an das zentrale Glas- oder Steinkörperträgerteil oder/
und ein weiteres Seitenmodulteil angrenzend anordenbar ist.
Bei derartiger Ausgestaltung ist eine leichte Transportier
barkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung gewährleistet, wobei
gleichwohl durch entsprechendes Aneinanderreihen von verschie
denen Modulteilen eine Vorrichtung geschaffen werden kann, die
in der X-Richtung eine relativ große Erstreckung aufweist und
somit zur Bearbeitung relativ großer Glas- oder Steinkörper
geeignet ist. Ferner ist es möglich, durch die entsprechende
Aneinanderreihung verschiedener Modulteile verschiedene Be
arbeitungsstationen zu schaffen, die jeweils durch die zen
tralen Modulteile definiert sind. Diese Bearbeitungsstationen
können beispielsweise Bohrstationen, Frässtationen oder
Schleifstationen oder dgl. umfassen, die entweder direkt an
einander angrenzen oder durch Seitenmodulteile getrennt sind,
so daß die Glas- oder Steinkörper direkt zwischen den ver
schiedenen Bearbeitungsstationen verschoben werden können.
Insbesondere bei der modulartigen Ausgestaltung ist es vor
teilhaft, wenn die Wasserauffangwannenvorrichtung ebenfalls
eine Mehrzahl von in der X-Richtung aufeinanderfolgend ange
ordneten Wasserauffangwannensegmenten umfaßt.
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die
beiliegenden Zeichnungen, in welchen bevorzugte Ausführungs
formen dargestellt sind, detailliert beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrich
tung zur Bearbeitung plattenartiger Glas- oder
Steinkörper;
Fig. 2 eine Schnittansicht längs einer Linie II-II in
Fig. 1;
Fig. 3 eine schematische Draufsicht auf die Vorrichtung der
Fig. 1 in dem Bereich, in dem Bohrmaschinen angeord
net sind, in Blickrichtung III in Fig. 2, und
Fig. 4 eine Prinzipdarstellung des Antriebs für die beiden
in Fig. 3 dargestellten Bohrmaschinen.
Nachfolgend wird mit Bezug auf die Figuren die erfindungsge
mäße Vorrichtung zum Bearbeiten plattenartiger Glas- oder
Steinkörper an Hand einer allgemein mit 10 bezeichneten Vor
richtung beschrieben, mit welcher insbesondere plattenartige
Glaskörper, wie z. B. eine in den Figuren strichliert darge
stellte Glasscheibe 12, bearbeitet werden können. In gleicher
Weise kann jedoch eine derartige Vorrichtung zum Bearbeiten
plattenartiger Steinkörper verwendet werden.
Die Vorrichtung 10 umfaßt einen Glaskörperträger 14, der eine
Mehrzahl von nahezu vertikal verlaufenden Vertikalstreben 16
sowie eine Mehrzahl von näherungsweise horizontal verlaufenden
und übereinander angeordneten Horizontalstreben 18 aufweist.
Die Vertikalstreben 16 und die Horizontalstreben 18 sind mit
einander jeweils durch Verschweißen, Verschrauben oder dgl.
fest verbunden. An den Horizontalstreben 18 sind in einer
X-Richtung aufeinanderfolgend jeweils eine Mehrzahl von Rollen
elementen 20 angebracht. Die Rollenelemente 20 definieren eine
Auflage/Bearbeitungs-Ebene E für die Glasscheibe 12. Insbeson
dere sind die Rollen 20 an den jeweiligen Horizontalstreben 18
derart angebracht, daß sie eine Verschiebung der auf diesen
gelagerten Glasscheibe 12 in einer X-Richtung ermöglichen.
An einer unteren Horizontalstrebe 18 ist wiederum in der
X-Richtung aufeinanderfolgend eine Mehrzahl von Rollenelementen
22 mit zur Auflage/Bearbeitungs-Ebene E im wesentlichen or
thogonalen Drehachsen angebracht. Die Rollenelemente 22 be
grenzen einen Auflagebereich des Glaskörperträgers 14 nach
unten hin und sehen eine Auflage für den unteren Rand 24 der
Glasscheibe 12 vor. Da die Rollenelemente 22 wiederum in der
X-Richtung aufeinanderfolgend angeordnet sind, gestatten sie,
in Zusammenwirkung mit den Rollenelementen 20 an den Horizon
talstreben 18, eine Verschiebung der auf diesen aufliegenden
Glasscheibe 12 in der X-Richtung. Obgleich in den Figuren
Rollenelemente 20, 22 dargestellt sind, ist es selbstverständ
lich, daß andere, eine leichte Verschiebbarkeit der Glas
scheibe 12 gestattende Elemente hier vorgesehen werden können,
wie z. B. Walzenelemente, Kugelrollen oder dgl. Auch ist ein
Einsatz von Gleitelementen denkbar.
Wie man in den Fig. 1 und 2 erkennen kann, sind die
Rollenelemente 20 und 22 jeweils derart positioniert, daß der
Abstand zwischen derartigen Rollen in der X-Richtung mit
zunehmendem Abstand von dem zentralen Bereich, in dem die
Bohrmaschinen 38 angeordnet sind, abnimmt. Entsprechend nimmt
auch der Abstand der Rollenelemente 20 in der Y-Richtung mit
zunehmendem Abstand vom unteren Abschnitt des Auflagebereichs
nach oben hin ab. Dies hat den Grund, daß bei Bearbeitung
kleinerer Glasplatten diese im wesentlichen im zentralen Be
reich der Vorrichtung 10 gelagert werden und somit dort eine
relativ große Rollendichte vorgesehen sein muß. Bei Bearbei
tung größerer Glasplatten oder Glaskörper, die entlang eines
relativ großen Bereichs sowohl in der X-, als auch in der
Y-Richtung gestützt werden, genügt in den von dem Bearbeitungs
bereich weiter entfernten Abschnitten derselben die Stützung
durch eine relativ geringe Anzahl an Rollen.
Wie insbesondere in Fig. 2 zu erkennen ist, ist zwischen der
durch die Rollenelemente 20 am Glaskörperträger 14 definierten
Auflage/Bearbeitungs-Ebene E und einer Vertikalebene V ein
Winkel α im Bereich von 8 bis 10° gebildet. Dieser Winkel α
ist dazu vorgesehen, die Glasscheibe 12 in sicherer Art und
Weise an dem Glaskörperträger 14 zu tragen, ohne daß die Ge
fahr besteht, daß sie nach vorne wegkippt. Der Winkelbereich
von 8 bis 10° erweist sich hier als vorteilhaft, da er einer
seits eine nahezu vertikale und somit sehr platzsparende An
ordnung bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ermöglicht,
andererseits jedoch ausreichend groß ist, um ein unbeabsich
tigtes Kippen der Glasscheibe 12 aus der Auflage/Bearbeitungs-Ebe
ne E heraus zu verhindern. Grundsätzlich wäre es auch denk
bar, die Auflage/Bearbeitungs-Ebene vollständig vertikal an
zuordnen. In diesem Falle müßten jedoch zusätzlich Halteele
mente vorgesehen sein, die dann ein Verkippen der Glasscheibe
12 verhindern.
Die den Glaskörperträger 14 bildenden Horizontalstreben 18 und
Vertikalstreben 16 sind an einem allgemein mit 26 bezeichneten
Bodenständer 26 angebracht. Der Bodenständer 26 umfaßt eine
Mehrzahl von Füßen 28 sowie Streben 30, an welchen die Füße 28
beispielsweise durch Schweißen oder dgl. festgelegt sind. Die
Streben 30 bilden einen Rahmen, an welchem dann die Vertikal
streben 16 festgelegt und durch zusätzliche Stützstreben 32
gehalten sind.
Die Vorrichtung 10 weist ferner zwei sich parallel zur Ebene E
und orthogonal zur X-Richtung, d. h. in einer Y-Richtung er
streckende Verschiebebalken 34 auf. Die Verschiebebalken 34
sind in der X-Richtung näherungsweise in der Längenmitte der
Vorrichtung 10 angeordnet und mit den Streben 30 des Boden
ständers 26 durch Verschweißen, Verschrauben oder dgl. fest
verbunden. An den Verschiebebalken 34 sind jeweils Linearfüh
rungen 36 angebracht, die sich in der Y-Richtung erstrecken.
An jeder Linearführung 36 ist eine Bohrmaschine 38 durch einen
Bohrmaschinenträger 40 angebracht und in der Y-Richtung ge
führt. Die Linearführungen 36 sind Präzisionsführungen, die
eine äußerst genaue Führung und Positionierung für die Bohr
maschinen 38 vorsehen.
Ein Mechanismus zur Verschiebung der Bohrmaschinen 38 mit
ihren jeweiligen Trägern 40 an den Verschiebebalken 34 ist in
Fig. 4 schematisch dargestellt. Der Mechanismus 42 weist in
jedem Verschiebebalken 34 in einem oberen Bereich desselben
angeordnet ein erstes Rad 44 auf. In einem unteren Bereich der
Verschiebebalken 34 ist jeweils ein zweites Rad 46 des Ver
schiebemechanismus 42 angeordnet. Die Räder 44, 46 können
beispielsweise Zahnräder sein, und über diese ist dann jeweils
eine Kette 48 geführt. Es ist selbstverständlich, daß hier
andere Ausgestaltungen für die Räder vorgesehen sein können,
wie z. B. Riemenscheiben, in welchem Falle dann anstelle der
Ketten 48 jeweils ein Endlosriemen vorgesehen wird.
Die Zahnräder 46 und 44 sind in den Verschiebebalken 34 je
weils drehbar gelagert. Mit dem in der Darstellung der Fig. 4
linken unteren Zahnrad 46 ist über eine Welle 50 ein erstes
Stirnrad 52 starr verbunden. Mit dem ersten Stirnrad 52 kämmt
ein zweites Stirnrad 54 mit geringerem Durchmesser. Das zweite
Stirnrad 54 ist wiederum über eine Welle 56 mit einem Handrad
58 starr verbunden. Insbesondere ist die Anordnung derart, daß
die Welle 56 von dem in der Darstellung der Fig. 2 linken
Verschiebebalken 34 nach außen hervorsteht, so daß das Handrad
58 außen zur Betätigung freiliegt. Dazu ist am Handrad 58 ein
Handgriff 60 festgelegt. Durch kurbelartiges Drehen am Hand
griff 60 wird die zweite Achse 56 mit dem zweiten Stirnrand 54
gedreht. Dabei wird durch das zweite Stirnrad 54 die Drehung
auf das erste Stirnrad 52 übertragen, wobei aufgrund der ver
schieden großen Durchmesser dieser beiden Stirnräder eine
Umdrehungsuntersetzung auftritt. Die Drehung des ersten Stirn
rads 52 wird auf das linke untere Zahnrad 46 übertragen und
über die Kette 48 auf das linke obere Zahnrad 44. Die beiden
oberen Zahnräder 44 sind wiederum über eine Welle 62 starr
miteinander verbunden. Die Welle 62 erstreckt sich dabei in
einem die beiden Verschiebebalken 34 in ihrem oberen Bereich
miteinander verbindenden Verbindungsträger 64 und kann in
diesem beispielsweise durch Kugel- oder Rollenlager oder dgl.
gelagert sein. Die auf das linke obere Zahnrad 44 durch die
linke Kette 48 übertragene Drehung wird durch die Welle 62 auf
das rechte obere Zahnrad 44 und die rechte Kette 48 auch auf
das rechte untere Zahnrad 46 übertragen. D. h. bei Drehung des
Handrads 58 bewegen sich die beiden Ketten 48 jeweils im
Gleichlauf zueinander, wobei jedoch aufgrund der Drehzahlun
tersetzung über das erste und das zweite Stirnrad 52, 54 eine
sehr feinfühlige Verschiebung der Ketten 48 möglich ist. An
beiden Ketten 48 ist jeweils ein Bohrmaschinenmitnehmer 66
festgelegt, der bei Drehung der Zahnräder 44, 46 und dement
sprechender Drehung der Ketten 48 in der Y-Richtung hin- und
herverschoben werden kann. Die Bohrmaschinenmitnehmer 66 kön
nen derart ausgebildet sein, daß sie über die Verschiebebalken
34 wieder nach außen hervorstehen und mit den an den Linear
führungen 36 geführten Bohrmaschinenträgern 40 zur Verschie
bung der Bohrmaschinen 38 gekoppelt sind.
D. h. bei Betätigung des Handrads 58 und der vorangehend be
schriebenen Verschiebung der Bohrmaschinenmitnehmer 66 in der
Y-Richtung werden die beiden Bohrmaschinen 38 im Gleichlauf
zueinander in der Y-Richtung verschoben. Es können somit beide
Bohrmaschinen durch Betätigung des Handrads 58 zusammen je
weils derart in eine beliebige Bearbeitungsposition verschoben
werden, daß ihre jeweiligen Drehachsen auf einer gemeinsamen,
zur Auflage/Bearbeitungs-Ebene E orthogonalen Achse A liegen.
Ferner ist an jeder der Ketten 48 jeweils an den Abschnitten
zwischen den Zahnrädern 44 und 46, an denen die Bohrmaschinen
mitnehmer 66 nicht den Ketten 48 verbunden sind, ein Gegen
gewicht 53 fest angebracht. Diese Gegengewichte 53 sehen je
weils einen Gewichtsausgleich zu den mit den Bohrmaschinenmit
nehmern 66 verbundenen Bohrmaschinen vor. Es muß dann also bei
Betätigung über das Handrad 58 lediglich die Massenträgheit
überwunden werden, das Gewicht der Bohrmaschinen selbst muß
dabei nicht manuell gehoben werden.
Jedes der Gegengewichte 53 weist eine sich in der Y-Richtung
erstreckende Durchgangsöffnung 55 auf, die ein sich ebenfalls
in der Y-Richtung erstreckender Stab 51 durchsetzt. Jeder Stab
51 ist beispielsweise an einer Innenseite der Verschiebebalken
34 festgelegt und führt somit die Gegengewichte 53. Jedes der
Gegengewichte 53 ist durch Schrauben oder Bolzen 57 oder dgl.
an der jeweils zugeordneten Kette 48 festgelegt.
Die beiden Bohrmaschinen 38 sind an ihren zugeordneten Trägern
40 jeweils derart angebracht, daß ihre Bohrwerkzeuge in der
Richtung der Achse A, d. h. einer Z-Richtung, auf die Glas
scheibe 12 zu bzw. von dieser weg verlagerbar sind. Dazu ist
für die in der Darstellung der Fig. 2 linke Bohrmaschine 38
ein Betätigungshebel 70 vorgesehen, der durch einen Bediener
verschwenkt werden kann und dabei entweder die gesamte Bohr
maschine 38 oder lediglich einen vorderen Schaftabschnitt 72
derselben in Richtung der Achse A verschiebt. Der Aufbau die
ses Mechanismus kann ähnlich demjenigen sein, der bei herkömm
lichen Bohrständern verwendet wird. Gemäß einer besonders
vorteilhaften Ausgestaltung ist hier vorgesehen, daß an jedem
der Träger 40 eine sich in der Z-Richtung erstreckende Füh
rungsnut, Führungsschiene oder dergleichen vorgesehen ist, in
der die gesamte Bohrmaschine in der Z-Richtung verschiebbar
ist. Dies ist insbesondere bei der Bearbeitung relativ dicker
Glasscheiben vorteilhaft, um den ungehinderten Auswurf von
Bohrkernen zu gewährleisten. Die in der Darstellung der Fig. 2
linke Bohrmaschine wird in entsprechender Weise über einen
Betätigungshebel 74 und ein Kabelelement 76, z. B. ein Bowden
zugkabel, betätigt. Der Betätigungshebel 74 ist an der in der
Darstellung der Fig. 2 linken Strebe 30 des Bodenständers 26
vorgesehen. D. h. eine Bedienungsperson kann beide Bohrmaschi
nen von der gleichen Seite der Vorrichtung 10 aus zur Ver
schiebung ihrer Bohrwerkzeuge 68 in Richtung der Achse A betä
tigen. Die beiden Bohrmaschinen sind von einer zentralen Ver
sorgungsstation 78, die an dem Verbindungsträger 64 angebracht
ist, über Stromleitungen 80 mit elektrischer Energie versorgt.
Für die in der Darstellung der Fig. 2 rechte Bohrmaschine 38
ist ferner ein Schalter 82 vorgesehen, der an dem Verschiebe
balken 34 angebracht ist, an dem die in der Fig. 2 linke Bohr
maschine 38 geführt ist. Diese in der Fig. 2 linke Bohrma
schine 38 weist ein eigenes Schalterelement 84 auf. D.h. sämt
liche Funktionen beider Bohrmaschinen 38, d. h. Ein
schalten/Ausschalten, Regulieren der Umdrehungsgeschwindig
keit, Bewegung in Richtung der Achse A, und Verschiebung in
Richtung der Y-Achse, sind von einer Seite aus durchführbar.
Ferner sind beide Bohrmaschinen 38 über Leitungen 86 mit Spül
wasser versorgt. Durch diese Leitungen 86 kann beim Bohrvor
gang im Bereich der Bohrwerkzeuge 68 Spülwasser zugeführt
werden, durch welches dann beim Bohren entstehender Staub oder
dabei entstehende Späne abgespült werden, nach unten entlang
der Glasscheibe 12 ablaufen und in einer am Bodenständer 26
vorgesehenen und sich über dessen gesamte Länge erstreckenden
Wasserauffangwanne 88 aufgefangen werden. Zum Ein- und Aus
schalten der Wasserzufuhr ist wieder in der Darstellung der
Fig. 2 an der linken Seite ein entsprechender Sperrhahn vor
gesehen, der in den Figuren nicht dargestellt ist. Im Bereich
der Verbindung der Wasserleitungen 86 jeweils mit den Bohr
maschinen 38 können Feinregulierventile vorgesehen sein, durch
welche die Wasserabgabemenge jeweils entsprechend dem durch
geführten Bohrvorgang genau eingestellt werden kann. Ferner
ist für die Wasserauffangwanne 88 ein in den Figuren nicht
dargestellter Wasserablauf vorgesehen, um ein Überlaufen die
ser Wasserauffangwanne 88 verhindern zu können. An den Bohr
maschinen 38 sind jeweils Spritzschutzscheiben 90 vorgesehen,
die verhindern, daß während des Betriebs Spülwasser auf Grund
des sich drehenden Bohrwerkzeugs 68 nach vorne bzw. nach hin
ten wegspritzt.
Zur Zufuhr des Spülwassers kann die erfindungsgemäße Vorrich
tung mit einem herkömmlichen Leitungssystem verbunden werden,
oder es kann an dieser ein nicht dargestellter Wassertank
vorgesehen sein, der beispielsweise direkt mit der Wasserauf
fangwanne 88 über eine Filtervorrichtung verbunden ist. Es ist
dann ein Wasserkreislauf geschaffen, bei dem das durch das
Spülwasser abgespülte Staub- oder Spänematerial durch die
Filtervorrichtung herausgefiltert wird und eine Beeinträchti
gung des Kreislaufsystems vermieden wird.
Zum Ermöglichen der Verschiebung in der Y-Richtung sind die
Stromleitungen 80 und die Wasserleitungen 86 spiralartig oder
dgl. ausgebildet, so daß sie sich bei der Verschiebung der
Bohrmaschinen 38 in der Y-Richtung dehnen bzw. zusammenziehen
können und somit den Betrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung
nicht beeinträchtigen.
In den Fig. 3 und 3 erkennt man, daß die Horizontalstreben
18, an welchen auch die Rollenelemente 20 bzw. 22 angebracht
sind, im Bereich der Positionierung der Bohrmaschinen 38 je
weils in der X-Richtung unterbrochen sind, so daß zwischen
diesen ein freier Durchgang 19 gebildet ist. Dies ermöglicht
eine freie Bewegbarkeit der und Bearbeitbarkeit mit der in der
Darstellung der Fig. 3 hinter den Horizontalstreben 18 ange
ordneten Bohrmaschine 38 in der Y-Richtung.
Wie auch in Fig. 3 zu erkennen ist, ist bei der erfindungs
gemäßen Vorrichtung 10 ferner eine Glaskörperfixiereinrichtung
92 vorgesehen. Diese umfaßt ein an dem in der Darstellung der
Fig. 2 linken Verschiebebalken 34 um eine sich in der Y-Rich
tung erstreckende Achse schwenkbar angebrachtes Anpreßplatten
teil 94, das über einen Betätigungshebel 96 um seine
Schwenkachse verschwenkt werden kann. Wird der Betätigungs
hebel 96 durch eine Bedienungsperson nach vorne in Richtung
eines Pfeils S gezogen, so verschwenkt das Anpreßplattenteil
94 in der Richtung eines Pfeils P und kommt mit einem elasti
schen Auflageteil 98, welches an dem von der Schwenkachse
entfernten Endabschnitt desselben angebracht ist, zur Anlage
an der Glasscheibe 12. Ferner umfaßt die Fixiervorrichtung 92
eine nicht dargestellte Arretiereinrichtung, durch welche der
Betätigungshebel 96 und/oder das Plattenteil 94 dann in der
die Glasscheibe 12 fixierenden Stellung arretiert werden kann.
Es kann dabei vorgesehen sein, daß das Anpreßplattenteil 94
elastisch verformbar ist, so daß bei Verschwenken des Betäti
gungshebels 96 nach vorne, d. h. in Richtung des Pfeils S, und
dementsprechender Verschwenkung des Plattenteils 94 in der
Richtung des Pfeils P und nach Anlage des Plattenteils 94 über
das elastische Auflageteil 98 an der Glasscheibe 12 das Plat
tenteil 94 entgegen der Richtung des Pfeils P verbogen wird
und die Vorrichtung in einer derartigen Stellung arretiert
wird. Es wird dann die Glasscheibe 12 unter Vorspannung gegen
die Rollenelemente 20 an den Horizontalträgern 18 gepreßt.
Neben dem Vorsehen einer Arretiereinrichtung ist es ferner
möglich, Mittel vorzusehen, welche die gesamte Fixiereinrich
tung 92 in eine Stellung vorspannen, in welcher diese die in
der Vorrichtung 10 angeordnete Glasscheibe 12 fixiert. Bei
spielsweise ist hier das Vorsehen einer zwischen dem Verschie
bebalken 34 und dem Plattenteil 94 wirkenden Feder oder dgl.
möglich.
Um Glasplatten beliebiger Ausdehnung in der Y-Richtung sicher
an der Vorrichtung 10 fixieren zu können, erstreckt sich das
Plattenteil 94 in der Y-Richtung nahezu über den gesamten
durch den Glaskörperträger 14 vorgesehenen Auflagebereich.
Nachfolgend wird die Vorgehensweise beschrieben, in welcher
mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 ein Bohrvorgang
durchgeführt wird. Es wird zunächst die Glasscheibe 12 auf den
Rollenelementen 22 abgelegt. Dies ist in einfacher Weise mög
lich, da eine einen Unterrand 24 der Glasscheibe umgreifende
Hand zwischen einzelnen Rollen 22 angeordnet werden kann und
dann die Glasscheibe 12 abgesenkt werden kann, bis sie auf den
Rollenelementen 22 aufliegt. Vorher oder danach kann ein An
schlagteil 99 für die Glasscheibe 12 in eine vorbestimmte
Position gebracht werden. Das Anschlagteil 99 ist an einer
Horizontalschiene 100 in der X-Richtung verstellbar. Die Hori
zontalschiene 100 trägt eine Skalierung, bei der bei
spielsweise die Position der Bohrmaschinen 38 in der X-Rich
tung als Nullpunkt genommen ist. Das Anschlagelement 99 sorgt
somit dafür, daß bei Anlage der Glasscheibe 12 an diesem die
Glasscheibe in einer vorher definierten Stellung in der
X-Richtung bezüglich der Bohrmaschinen 38 positioniert ist. Dann
werden die Bohrmaschinen 38 über das Handrad 58 in die ge
wünschte Y-Stellung bewegt. Ist diese Y-Stellung erreicht, so
kann mittels einer in den Figuren nicht dargestellten Arre
tiervorrichtung für die Bohrmaschinen 38 eine weitere Ver
schiebung derselben in der Y-Richtung verhindert werden. Auf
grund der Präzisionslinearführung und des sehr feingängigen
Verschiebemechanismus, welcher in Fig. 4 dargestellt ist,
können die Bohrmaschinen 38 in der Y-Richtung sehr präzise
eingestellt werden. Es werden also zum Bohrvorgang zur Rela
tivverschiebung zwischen Glasscheibe 12 und Bohrmaschinen 38,
um die Glasscheibe 12 an jeder beliebigen Position derselben
bearbeiten zu können, die Glasscheibe 12 in der X-Richtung
verschoben und die Bohrmaschinen 38 in der Y-Richtung verscho
ben. Ist einmal eine gewünschte Relativlage erreicht und sind
die Bohrmaschinen 38 arretiert, so wird die Wasserzufuhr ein
geschaltet. Dann wird über den Schalter 82 die in der Fig. 2
rechte Bohrmaschine angeschaltet und über den Betätigungshebel
74 mit ihrem Bohrwerkzeug 68 auf die Glasscheibe 12 zu bewegt.
Mit der rechten Bohrmaschine 38 wird dann ein erstes Loch
geringer Tiefe in die Glasscheibe 12 gebohrt. Nachfolgend wird
das Bohrwerkzeug 68 der rechten Bohrmaschine 38 wieder von der
Glasscheibe 12 weg in seine von der Auflage/Bearbeitungs-Ebene
E entfernte Ruhestellung bewegt.
Nach dem Beenden des Bohrvorgangs mit der rechten Bohrmaschine
38 wird über den Schalter 82 diese Bohrmaschine wieder abge
schaltet.
Darauffolgend wird über den Schalter 84 die in der Fig. 2
linke Bohrmaschine 38 eingeschaltet und über den Betätigungs
hebel 70 wird ihr Bohrwerkzeug 68 aus der in der Fig. 2 darge
stellten Ruhestellung in Richtung auf die Auflage/Bearbei
tungs-Ebene E und somit die Glasscheibe 12 zu bewegt und ein
zweites Loch von der anderen Seite her in die Glasscheibe 12
gebohrt. Das zweite Loch wird soweit gebohrt, bis eine Ver
bindung zu dem ersten Loch hergestellt ist und somit ein durch
die Glasscheibe 12 durchgehendes Loch ausgebildet ist. Das
Einbringen zweier in Richtung der Achse A ausgebildeter Boh
rungen in die Glasscheibe 12 hat den Vorteil, daß verhindert
werden kann, daß von der Rückseite Glasteile absplittern und
somit ein unsauberer Bohrrand erzeugt wird.
Ist das Loch durch die Scheibe 12 hindurch gebohrt, so wird
die linke Bohrmaschine 38 wieder in ihre Ruhestellung zurück
bewegt und über den Schalter 84 wieder abgeschaltet. Darauf
folgend wird auch die Wasserzufuhr wieder abgeschaltet, wobei
beispielsweise vorgesehen sein kann, daß die Wasserzufuhr zu
beiden Bohrmaschinen 38 separat geschaltet werden kann, so daß
lediglich für die Bohrmaschine Wasser zugeführt wird, die
momentan in Betrieb ist.
Der vorangehend beschriebene Bohrvorgang kann selbstverständ
lich in der Art und Weise durchgeführt werden, daß zunächst
mit der in der Darstellung linken Bohrmaschine 38 gebohrt wird
und dann mit der in der Darstellung rechten Bohrmaschine 38
gebohrt wird.
Es können ferner verschiedenartige Bohrwerkzeuge verwendet
werden. Beispielsweise können zum Einbringen größerer Bohrun
gen Diamanthohlbohrer verwendet werden, wobei diese eine Zen
trierung aufweisen können, welche beispielsweise in ein vorher
in der Glasscheibe 12 vorgesehenes Loch eingreift. Insbeson
dere für derartige Verwendungszwecke ist es vorteilhaft, wenn
die Bohrmaschinen 38 mit verschiedenen Umdrehungsgeschwindig
keiten betrieben werden können, wobei bei Verwendung herkömm
licher Bohrer zum Bohren von Löchern mit relativ geringem
Durchmesser eine höhere Geschwindigkeit verwendet werden kann
und bei der Verwendung von Hohlbohrern mit relativ großem
Durchmesser eine geringere Umdrehungsgeschwindigkeit verwendet
werden kann, so daß die Umfangsgeschwindigkeit des Bohrers
nicht übermäßig hoch wird. Ferner können Fräswerkzeuge ver
wendet werden, mit welchen Langlöcher oder Nuten gefräst wer
den können. Zu diesem Zwecke können bei der Durchführung des
Bohrvorgangs die beiden Bohrmaschinen 38 über das Handrad 58
in der Y-Richtung verschoben werden, so daß mit einem an die
sen Bohrmaschinen angebrachten Fräswerkzeug Langlöcher gefräst
werden. Ferner kann vorgesehen sein, daß zur Erzeugung von
Nuten die Bohrmaschinen, nachdem sie mit ihrem Werkzeug in
einem bestimmten Ausmaß in die Glasscheibe 12 eingedrungen
sind, in der Richtung der Achse A arretiert werden und dann in
der Y-Richtung über das Handrad 58 verschoben werden. Insbe
sondere bei derartigen Bearbeitungsvorgängen ist es vorteil
haft, wenn die beiden Bohrmaschinen 38 in ihren verschiedenen
Bewegungsstellungen in Richtung der Achse A über entsprechende
Arretiervorrichtungen arretiert werden können.
Es kann ferner vorgesehen sein, daß anstelle der einzelnen
Bohrmaschinen 38 jeweils Bohrmaschinenanordnungen, bestehend
aus mehreren Bohrmaschinen, auf jeder Seite der Auflage/Bear
beitungs-Ebene E angeordnet sind. Die Bohrmaschinen jeder
Bohrmaschinenanordnung können dann wiederum über entsprechende
Verschiebemechanismen in Richtung der Achse A gemeinsam ver
lagerbar sein, so daß gleichzeitig mehrere Bohrungen oder dgl.
in die Glasscheibe 12 eingebracht werden können.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann ferner derart aufgebaut
werden, daß die Verschiebung der Bohrmaschinen 38 in der
Y-Richtung motorisch vorgenommen wird, so daß beispielsweise
anstelle des Handrads 58 ein Antriebsmotor vorgesehen ist. In
entsprechender Weise ist es auch denkbar, daß die Verschiebung
der Bohrmaschinen 38 in der Richtung der Achse A, d. h. der
Z-Richtung, motorisch, hydraulisch oder pneumatisch vorgenommen
wird. Auch die Betätigung der Fixiereinrichtung 92 kann bei
spielsweise durch entsprechende Zylinderelemente, Motorele
mente oder dgl. vorgenommen werden. Die erfindungsgemäße Vor
richtung kann somit derart ausgebildet werden, daß sie voll
automatisch steuerbar ist, d. h. sämtliche zur Bearbeitung
erforderlichen Bewegungsvorgänge automatisch durchgeführt und
durch eine zentrale Steuervorrichtung gesteuert werden.
Es ist weiter möglich, die erfindungsgemäße Vorrichtung 10
modulartig aufzubauen, wobei beispielsweise ein zentrales
Modulteil 102 vorgesehen ist, das in der Darstellung der Fig.
1 durch die beiden inneren Vertikalstreben 16 begrenzt ist und
die Verschiebebalken 34 und die Bohrmaschinen 38 und die zu
geordneten Mechanismen umfaßt. Ferner ist dann auch die Auf
fangwanne 88 entsprechend segmentiert. Angrenzend an dieses
zentrale Modulteil können Seitenmodulteile 104, 106 anmontiert
werden, die hinsichtlich ihrer Größe oder Anzahl entsprechend
den speziellen Anforderungen ausgewählt werden können. Es ist
somit möglich, eine "Bearbeitungsstraße" aufzubauen, in wel
cher in einer linearen Abfolge in der X-Richtung mehrere Be
arbeitungsstationen, wie z. B. Bohrstationen, Frässtationen,
Schleifstationen oder dgl., angeordnet sind. Auch erleichtert
eine derartige modulartige Ausgestaltung den Transport der
erfindungsgemäßen Vorrichtung von ihrem Herstellungsort zum
Einsatzort. Bei einer modulartigen Ausgestaltung kann ferner
vorgesehen sein, daß das zentrale Modulteil 102, in dessen
Bereich die Bearbeitung der Glaskörper vorgenommen wird, be
sonders massiv aufgebaut ist, und die seitlichen Modulteile
104, 106, die dann weniger beansprucht werden, entsprechend
leichter ausgestaltet werden.
Hinsichtlich der Rollendichte kann dann beispielsweise vor
gesehen sein, daß in dem zentralen Modulteil 102 die Rollen
eine höhere Dichte aufweisen als in den seitlichen Modulteilen
104 und 106, oder es kann vorgesehen sein, daß im Zentralmo
dulteil 102 die Rollenelemente 20 und 22 in der X-Richtung
einen ersten Abstand zueinander aufweisen und in den seitli
chen Modulteilen 104 und 106 jeweils einen zweiten Abstand
aufweisen, der größer ist als der erste Abstand in dem zen
tralen Modulteil.
Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung ist ein Bearbeitungs
vorgang zum Einbringen von Bohrungen, Nuten oder dgl. in Glas
körper, insbesondere plattenartige Glaskörper, in besonders
einfacher Weise vornehmbar. Die Glaskörper werden in nahezu
vertikaler Lage bearbeitet, so daß sie in der Lage, in der sie
antransportiert werden, in die Vorrichtung eingelegt werden
können und nicht verschwenkt werden müssen. Ferner ist auf
Grund der vertikalen Positionierung des Glaskörperträgers der
Bereich, in dem die Bearbeitung der Glaskörper vorgenommen
wird, für das Bedienungspersonal sehr leicht zugänglich, so
daß einerseits eine äußerst exakte Einstellbarkeit der Rela
tivlage zwischen Bohrmaschinen und Glaskörpern vorgenommen
werden kann und dies auch visuell beobachtet werden kann.
Insbesondere bei modulartiger Ausgestaltung kann die erfin
dungsgemäße Vorrichtung leicht an verschiedenste und vielfäl
tige Bearbeitungserfordernisse angepaßt werden.
Claims (28)
1. Vorrichtung (10) zur Bearbeitung plattenartiger
Glas- oder Steinkörper (12), insbesondere zum Einbringen von
Bohrungen, Nuten, Langlöchern oder dergleichen in einen
derartigen plattenartigen Glas- oder Steinkörper, umfas
send:
dadurch gekennzeichnet,
- - einen Glas- oder Steinkörperträger (14), welcher eine Auflage/ Bearbeitungs-Ebene (E) für den zu be arbeitenden Glas- oder Steinkörper (12) vorsieht,
- - Bearbeitungsmittel (38) zum Bearbeiten des Glas- oder Steinkörpers (12), welche Bearbeitungsmittel (38) zwischen einer zurückgezogenen Ruhestellung und einer vorgeschobenen Bearbeitungsstellung auf die Auflage/Bearbeitungs-Ebene (E) zu und von dieser weg verlagerbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die durch den Glas- oder Steinkörperträger (14) vorgesehene Auflage/Bearbeitungs-Ebene (E) bezüglich einer horizontalen Ebene in einem an eine vertikale Ebene (V) angenäherten Ausmaß geneigt ist, und
- - daß zur Erzeugung einer Relativbewegung in einer zweiten Koordinatenrichtung, nachfolgend Y-Richtung genannt, die Bearbeitungsmittel (38) in der Y-Rich tung hin- und herverschiebbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein zwischen der Auflage/Bearbeitungs-Ebene (E) und der
vertikalen Ebene (V) eingeschlossener Winkel (α) im Be
reich von 0° bis 20°, vorzugsweise bei ca. 8° bis 10°,
liegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die X-Richtung und die Y-Richtung zueinander
orthogonale und zur Auflage/Bearbeitungs-Ebene parallele
bzw. in dieser enthaltene Koordinatenrichtungen sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß an dem Glas- oder Steinkörperträger
(14) Flächen-Auflagemittel (20) vorgesehen sind, durch
welche der Glas- oder Steinkörper (12) in der Auflage/Be
arbeitungs-Ebene (E) gehalten ist und welche eine Ver
schiebung des Glas- oder Steinkörpers (12) bezüglich des
Glas- oder Steinkörperträgers (14) in der X-Richtung
ermöglichen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Flächen-Auflagemittel (20) eine Mehrzahl von in der
X-Richtung und der Y-Richtung verteilt angeordneten Rol
lenelementen (20) oder dergleichen umfassen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Abstand zwischen Rollenelementen (20) in der Y-Rich
tung in einem unteren Auflagebereich des Glas- oder
Steinkörperträgers (14) kleiner ist als in einem oberen
Auflagebereich des Glas- oder Steinkörperträgers (14).
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, ferner
umfassend Rand-Auflagemittel (22) im unteren Auflagebe
reich des Glas- oder Steinkörperträgers (14), welche
einen unteren Rand (24) des in der Auflage/Bearbeitungs-Ebe
ne (E) getragenen Glas- oder Steinkörpers (12) stützen
und eine Verschiebung des Glas- oder Steinkörpers (12) in
der X-Richtung ermöglichen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rand-Auflagemittel (22) eine Mehrzahl von in der
X-Richtung aufeinanderfolgend angeordneten Rollenelementen
(22) oder dergleichen umfassen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6 oder nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Abstand zwischen Rollen
elementen (22) in der X-Richtung mit zunehmendem Abstand
von den Bearbeitungsmitteln (38) in der X-Richtung zu
nimmt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, ferner
umfassend eine mit dem Glas- oder Steinkörperträger (14)
fest verbundene Bearbeitungsmittel-Trägervorrichtung (34,
36), an welcher die Bearbeitungsmittel (38) in der
Y-Richtung verschiebbar angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bearbeitungsmittel-Trägervorrichtung (34, 36) Ver
schiebebalkenmittel (34) umfaßt, welche sich im wesentli
chen in der Y-Richtung erstrecken und in Abstand und im
wesentlichen parallel zur Auflage/Bearbeitungs-Ebene (E)
angeordnet sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, ferner umfassend
eine Verschiebevorrichtung (42) zum Bewirken der Ver
schiebung der Bearbeitungsmittel (38) in der Y-Richtung.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, ferner
umfassend eine Bearbeitungsmittel-Arretiervorrichtung zum
Arretieren der Bearbeitungsmittel (38) an der Bearbei
tungsmittel-Trägervorrichtung (34, 36) gegen Verschiebung
in der Y-Richtung.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bearbeitungsmittel (38) an der
Bearbeitungsmittel-Trägervorrichtung (34, 36) zwischen
der Ruhestellung und der Bearbeitungsstellung verlagerbar
angeordnet sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bearbeitungsmittel (38) bezüglich der Bearbeitungs
mittel-Trägervorrichtung (34, 36) wenigstens in der Be
arbeitungsstellung arretierbar sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bearbeitungsmittel (38) zwei
Bearbeitungseinheiten (38) umfassen, welche an beiden
Seiten der Auflage/Bearbeitungs-Ebene (E) einander gegen
überliegend angeordnet sind und welche entlang derselben
Bewegungsachse (A) zwischen ihrer jeweiligen Ruhestellung
und ihrer jeweiligen Bearbeitungsstellung verlagerbar
sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bewegungsachse (A) zur Auflage/Bearbeitungs-Ebene (E)
orthogonal steht.
18. Vorrichtung nach Anspruch 11 und einem der Ansprüche 16
oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Bearbeitungs
mittel-Trägervorrichtung (34, 36) ein Verschiebebalken
mittel (34) für jede Bearbeitungseinheit (38) umfaßt.
19. Vorrichtung nach Anspruch 12 und einem der Ansprüche 16
bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebevor
richtung (42) zum gemeinsamen Verschieben der beiden
Bearbeitungseinheiten (38) in der Y-Richtung ausgebildet
ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bearbeitungsmittel (38) bzw. jede
Bearbeitungseinheit (38) wenigstens eine Bearbeitungsvor
richtung (38), insbesondere Bohrmaschine, Fräsmaschine
oder dergleichen, umfassen.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bearbeitungsmittel (38) bzw. jede Bearbeitungseinheit
(38) eine Mehrzahl von Bearbeitungsvorrichtungen (38)
umfassen.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21, ferner
umfassend Spülwasser-Zufuhrmittel (86) zum Zuführen von
Spülwasser in den Bereich der Bearbeitung des Glas- oder
Steinkörpers (12) während des Bearbeitungsvorgangs.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 22, ferner
umfassend eine Wasserauffangwannenvorrichtung (88) in
einem unteren Bereich des Glas- oder Steinkörperträgers
(14).
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 23, ferner
umfassend eine Glas- oder Steinkörper-Fixiervorrichtung
(92) zum Fixieren des Glas- oder Steinkörpers (12) gegen
Verschiebung in der X-Richtung an dem Glas- oder Stein
körperträger (14).
25. Vorrichtung nach Anspruch 11 und Anspruch 24, dadurch
gekennzeichnet, daß die Glas- oder Steinkörper-Fixiervor
richtung (92) an den Verschiebebalkenmitteln (34) um eine
im wesentlichen in der Y-Richtung verlaufende Schwenk
achse schwenkbar angebrachte Anpreßplattenmittel (94)
umfaßt, welche sich in der Y-Richtung vorzugsweise über
im wesentlichen den gesamten Auflagebereich des
Glas- oder Steinkörperträgers (14) erstrecken.
26. Vorrichtung nach Anspruch 24 oder 25, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Glas- oder Steinkörper-Fixiervorrich
tung (92) in eine den Glas- oder Steinkörper (12) gegen
Verschiebung in der X-Richtung am Glas- oder Steinkör
perträger (14) fixierende Fixierstellung vorgespannt ist
oder/und in der Fixierstellung arretierbar ist.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch
gekennzeichnet, daß sie modulartig aufgebaut ist mit
- - wenigstens einem zentralen Modulteil (102), umfas send ein zentrales Glas- oder Steinkörperträgerteil (102) und die Bearbeitungsmittel (38), sowie
- - wenigstens einem Seitenmodulteil (104, 106), umfas send ein Glas- oder Steinkörperträgerseitenteil (104, 106), welches an das zentrale Glas- oder Steinkörperträgerteil (102) oder/und ein weiteres Seitenmodulteil (104, 106) angrenzend anordenbar ist.
28. Vorrichtung nach Anspruch 23 und gewünschtenfalls einem
der Ansprüche 24 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wasserauffangwannenvorrichtung (88) eine Mehrzahl von in
der X-Richtung aufeinanderfolgend angeordneten Wasserauf
fangwannensegmenten umfaßt.
Priority Applications (1)
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DE19701000A DE19701000A1 (de) | 1996-12-10 | 1997-01-14 | Vorrichtung zur Bearbeitung plattenartiger Glas- oder Steinkörper |
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DE19701000A DE19701000A1 (de) | 1996-12-10 | 1997-01-14 | Vorrichtung zur Bearbeitung plattenartiger Glas- oder Steinkörper |
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- 1997-01-24 AT AT0004497U patent/AT1822U1/de not_active IP Right Cessation
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WO2005108029A3 (en) * | 2004-05-06 | 2005-12-15 | Franco Pavoni | Vertical-type machine for machining marble, granite, or the like |
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DE29621422U1 (de) | 1998-04-09 |
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8141 | Disposal/no request for examination |