DE1966794B2 - Einrichtung zur numerischen Steuerung von Werkzeugmaschinen mittels einer zentralen Datenverarbeitungsanlage - Google Patents
Einrichtung zur numerischen Steuerung von Werkzeugmaschinen mittels einer zentralen DatenverarbeitungsanlageInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur numerischen Steuerung von Werkzeugmaschinen mittels
einer zentralen Datenverarbeitungsanlage nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine solche Einrichtung ist aus der US-PS 28 66 506 bekannt. In dem dortigen Steuersystem ist ein
Digitalrechner vorgesehen, über den die Werkzeugmaschine, hier eine Stanzpresse, nach Vorgabe eines
Programmes gesteuert werden kann. Auch bei diesem Steuersystem ist es möglich, gewisse Teilbefehle zu
ändern, indem in dem Programmspeicher der entsprechende Teilbefehl gelöscht und durch einen neuen
ersetzt wird·. Abgesehen davon, daß hierbei der bisherige Teilbefehl verloren geht, ist die Abänderung
dieses Programmes erst möglich, wenn das gesamte Programm abgelaufen ist.
Bei einem Steuersystem für Allzweck-Werkzeugmaschinen
wären Verbindungen in beiden Richtungen zwischen einer Datenverarbeitungsanlage und der
Werkzeugmaschine und der zugehörigen Ausstattung erwünscht. Beim bekannten Steuersystem, bei dem der
Informationsfluß nur von der Datenverarbeitungsanlage zur Werkzeugmaschine erfolgt, während in der
anderen Richtung nur sehr begrenzte Verbindungsmöglichkeiten z. B. für eine Positions-Rückmeldung oder für
eine Temperaturüberwachung, bestehen, besteht nur eine geringe Vielseitigkeit für unterschiedliche Anforde-
Hingen. Eine Bedienungsperson an der Werkzeugmaschine hat daher nur eine außerordentlich begrenzte
Möglichkeit, die an einem Teil des Werkstücks durchzuführenden Bearbeitungen zu verändern.
Bei Allzweck-Werkzeugmaschinen ist eine solche begrenzte Steuermöglichkeit im Gegensatz zu spezialisierten
Werkzeugmaschinen von Nachteil, da die günstigste Betriebsweise der Werkzeugmaschine oft
erst dann ermittelt werden kann, wenn die Bedienungsperson die Werkzeugmaschine bei der Durchführung
einer Bearbeitung überwacht
Bei dem bekannten Steuersystem sind mit Programmänderungen während des Ablaufs eines einzelnen
Programms, sofern diese überhaupt möglich sind, auf Änderungen begrenzt, bei denen ein Steuerparameter
innerhalb eines zulässigen Bereichs geändert werden kann. Obwohl auf diese Weise ein programmierter
Betriebsablauf optimiert werden kann, ist jeJoch ein radikales Abweichen von dem existierenden Programm
nicht möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur numerischen Steuerung zu schaffen, bei
der Teile des Programms neu erstellt bzw. geändert werden können, wobei diese Änderungen überprüft
werden können, während das Steuerprogramm an der Werkzeugmaschine läuft
Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung bei einer Einrichtung der eingangs genannten Art durch die im
Patentanspruch 1 gekennzeichneten Maßnahmen gelöst.
Durch diese Lösung kann auch während des normalen Ablaufes des Programmes ein zu ändernder Teilbefehl
neu aufgestellt werden, wobei dieses in der Programmiersprache erfolgt. Der Teilbefehl in Programmiersprache
wird dann sofort in einen Teilbefehl in J5 Maschinensprache umgesetzt und mit einem Wählmittel
in das Programm überführt. Auf diese Weise ist es einer Bedienungsperson möglich, bei der Beobachtung und
Überwachung der von der Werkzeugmaschine ausgeführten Arbeiten während des Ablaufs des Programmes
Teilbefehle zu ändern und in den Programmspeicher einzugeben, wodurch das Programm sehr rasch
optimiert werden kann. Hierbei ist es nicht notwendig, daß das Programm erst vollständig abläuft.
Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung ist wesentlich auch der Informationsfluß in beiden Riebtungen
zwischen der Datenverarbeitungsmaschine und der Werkzeugmaschine. Bei solchen Informationen handelt
es sich dabei auch um Befehle, die etwa die Arbeitsweise der Werkzeugmaschine steuern und verändern. Da- so
durch ist es einer Bedienungsperson möglich, unmittelbar an der automatisch gesteuerten Werkzeugmaschine
neue Programme für die Bearbeitung eines Werkstükkes zu erzeugen bzw. vorprogrammierte Programmschritte
zu ändern und gegebenenfalls zu veranlassen, <-,·>
daß diese geänderten Schritte bzw. Teilbefehle von der Werkzeugmaschine sofort ausgeführt werden. Auf diese
Weise kann ein fehlerfreies Programm für die Bearbeitung eines Werkstücks bereits beim ersten
Programmdurchlauf erstellt werden, ohne daß dazu das «i
gesamte Programm neu geschrieben werden müßte.
Wietere Ausgestaltungen insbesondere auch zweckmäßige Verfahrensschritte zur Eingabe von völlig neuen
Programmen und für den Dialogverkehr der Erfindung sind den Patentansprüchen in Verbindung mit der t>5
folgenden Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmen. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Einrichtung gemäß der Erfindung zum Steuern von zwei Werkzeugmaschinen
und die
Fig.2 eine zum Teil als Blockschahbild gezeichnete
schematische Darstellung eines Teils der in der F i g. 1 dargestellten Steuereinrichtung.
Definitionen
Für die Zwecke der Anmeldung werden die in der nachstehenden Beschreibung gebrauchten Ausdrücke
wie folgt definiert:
Die von einem elektrischen Steuersystem zu steuernden Werkzeugmaschinen können aus den verschiedenartigsten
Ausführungen bestehen, mit denen zugleich zwei oder mehrere Bearbeitungen ausgeführt werden
können. Es können z. B. Werkzeugmaschinen gesteuert werden, die einen längs mehrerer Achsen bewegbaren
Arbeitstisch aufweisen oder einen Support zum Bewegen eines Teils in bezug auf die eine Achse und ein
zugleich bewegbares Werkzeug, sowie Werkzeugmaschinen, bei denen die durchgeführten Arbeitsvorgänge
aus der Bearbeitung, dem Messen oder Oberprüfen von Teilen während oder nach der Bearbeitung bestehen.
Befehle sind eine Nachricht die einen Arbeitsvorgang steuert Ein Teilbefehl ist eine Angabe, die einen von
einer Werkzeugmaschine an einem Teil durchzuführenden Bearbeitungsvorgang definiert. Ein Steuerbefehl ist
eine Angabe zum Steuern der Arbeit einer Datenverarbeitungsanlage.
Die Befehle müssen, um von einer Datenverarbeitungsanlage mit einem Computer verwertet werden zu
können, in alphanumerischer Form vorliegen, für die die Datenverarbeitungsanlage programmiert worden ist,
und die die Einrichtung lesen und übersetzen kann. Im allgemeinen erfolgt die Eingabe und Ausgabe von
Befehlen in den und aus dem Computer in Form einer Programmiersprache, die für die Bedienungsperson
verständlich ist Für den Gebrauch in der Datenverarbeitungsanlage wird die Programmiersprache in eine
Maschinensprache umgewandelt, die die Form einer primären Information aufweist, die die Datenverarbeitungsmaschine
selbst bei der Durchführung von Berechnungen und anderen Aufgaben benutzt. Die Maschinensprache kann nach dem binären oder einem
anderen Zahlensystem eingerichtet werden.
Ein Programm besteht aus einer Reihe von Teilbefehlen entweder in der Programmierungs- oder
der Maschinensprache, die die Art und die Reihenfolge mehrerer Arbeitsvorgänge bestimmen. Ein Steuerprogramm
besteht aus einer Reihe von Steuerbefehlen, und ebenso besteht ein Teilprogramm aus einer Reihe von
Teilbefehlen. Die Datenverarbeitungsmaschine interpretiert unter der Steuerung durch ein Steuerprogramm
ein Teilprogramm in der Programmiersprache und erzeugt aus dieser ein Teilprogramm in der Maschinensprache,
das hiernach als Maschinenteilprogramm bezeichnet wird.
Allgemeine Beschreibung
Die F i g. 1 zeigt als Blockschaltbild ein Steuersystem, bei dem eine Datenverarbeitungsanlage 60, z. B. ein mit
einer hohen Geschwindigkeit arbeitender Allzweckdigitalcomputer, eine oder mehrere Werkzeugmaschinen 62
steuert, die an einer entfernten Stelle auf dem Boden 64 der Fabrik stehen und eine wesentliche Entfernung von
der Datenverarbeitungsanlage 60 aufweisen können. Einige der Werkzeugmaschinen 62 bestehen vorzugsweise
aus Allzweck-Mehrachsen-Werkzeugmaschinen, mit denen mehrere verschiedene Arbeiten ausgeführt
werden können, ζ. B. Bohr- und Fräsarbeiten. Als Beispiel werden zwei numerisch gesteuerte Werkzeugmaschinen
dargestellt, die mit NCMT-A und NCMT-B bezeichnet sind. Wie später noch beschrieben wird, kann
mit dem Steuersystem eine einzelne Werkzeugmaschine 62 oder es können mehrere Werkzeugmaschinen
gesteuert werden, je nach der Kapazität des Computers. Als »Computer« wird hier der rechnende Teil der
Datenverarbeitungsanlage bezeichnet.
Der Allzweck-Digitalcomputer weist eine Zentralverarbeitungseinheit
(mit CPU bezeichnet) und einen Kernspeicher (mit MAIN STORAGE bezeichnet) auf. Die Eingabe und Ausgabe der Daten in die und aus der
Datenverarbeitungsanlage erfolgt über mehrere Kanäle, von denen jeder Kanal Leitungen für die Eingangsinformation
und Leitungen für die Ausgangsinformation aufweist, und ferner können Leitungen vorgesehen
werden, die sowohl für die Informationseingabe als auch für die Informationsausgabe benutzt werden.
Die als Ausführungsbeispiel dargestellte Datenverarbeitungsanlage weist einen Multiplexkanal 1 und
Wählkanäle 1 und 2 auf. Der Multiplexkanal 1 steht über ein Datenverbindungsglied in Verbindung mit mehreren
herkömmlichen und langsam ansprechenden Einrichtungen zum Eintragen der Daten in den Computer, zum
Empfangen und Ausdrucken der Ausgangsdaten oder zum Steuern, in welcher Weise die Datenverarbeitungsmaschine die Daten sammelt, die hier als Kartenleser
und Lochstanzer 70, Druckeinheit 71 und Tastatur 72 angegeben sind. Der Hauptspeicherbezirk ist rasch
zugänglich, weist jedoch eine begrenzte Größe auf, während zum Speichern einer großen Menge von Daten
ein äußerer Datenspeicher vorgesehen ist, der aus mehreren Speicherplatten 74 besteht, die über einen
herkömmlichen äußeren HilfsSpeicher 75 mit der Datenverarbeitungsanlage verbunden ist.
Zum Herstellen von Datenverbindungen nach beiden Richtungen, ist zwischen das Datenverbindungsglied
des Wählkanals (mit Kanal I bezeichnet) und die einzelnen Maschinensteuereinheiten 80 eine Schnittstelle
78 geschaltet. Jede Maschinensteuereinheit 80 wandelt den Ausgang aus der Datenverarbeitungsanlagemaschine
60 in eine zum Steuern der zugehörigen Werkzeugmaschine 62 geeignete Form um. Die
Schnittstelle (mit CU MT bezeichnet) verbindet jede Maschinensteuereinheit 80 mit der Datenverarbeitungsanlage
60 auf Zeitmultiplexbasis.
Jede Maschinensteuereinheit 80 enthält eine Logikeinheit 81, die über ein gemeinsames Kabel II mit der
Schnittstelle in Verbindung steht und die Befehle in eine Form umwandelt, die über ein weiteres Kabel II und
über erhebliche Entfernungen zur Werkzeugmaschine weitergeleitet werden können. An der Werkzeugmaschine
bilden eine Logikeinheit 82 und eine Bedienungskonsole 83 den übrigen Teil der Maschinensteuereinrichtung
80. Diese letztgenannten Einheiten arbeiten in einer lauten Umgebung, die bei Werkzeugmaschinen die
Regel ist
Eine weitere Möglichkeit für die Herstellung von Allzweckverbindungen mit der Datenverarbeitungsmaschine
60 ist an der Werkzeugmaschine in Form einer Datenendstation 84 vorgesehen, mit deren Hilfe ein
Techniker Programme benutzen, abändern oder aufstellen kann. Obwohl für jede Werkzeugmaschine eine
gesonderte Datenendstation 84 vorgesehen werden könnte, so ist es jedoch vorzuziehen, daß für mehrere
Werkzeugmaschinen eine einzige vorgesehen wird. Zu diesem Zweck wird sie auf einen Karren 85 gestellt, so
daß die zu derjenigen Maschine transportiert werder kann, an der sie benötigt wird. Wie noch beschrieber
wird, enthalten die mit 83 bezeichneten Bedienungskon solen A und B für die beiden Werkzeugmaschinen eine
hohe Anzahl von Handeinstellmitteln, so daß eir Techniker vorhandene Programme durchführen kann
ohne daß immer die Datenendstation 84 benutzt wird.
Jede Datenendstation 84 wird mit einem Kabel übei eine weitere Datenendstation 86 mit dem Multiplexka
ίο nal 1 der Datenverarbeitungsanlage 60 verbunden
Diese Datenendstation kann z. B. aus einer Schreibmaschine bestehen, mit deren Hilfe Befehle eingegeber
werden können, oder die von der Datenverarbeitungsanlage für die Ausgabe von Daten betätigt werden kann
In Fig. 2 sind die Werkzeugmaschine NCMT-A unc deren Bedienungsstation ausführlicher dargestellt. Die
Bedienungskonsole A ist mit Datenanzeigeeinrichtun gen, z. B. einem Sichtgerät, versehen, die symbolisch
dargestellt sind, und die der Bedienungsperson der Ausgang sichtbar anzeigen. Außerdem sind mehrere
Eingänge für die Eingabe von Befehlen von Hanc vorgesehen, die symbolisch durch Kreise dargestelli
sind. Wenn gewünscht, kann die Datenendstation 84 nach der F i g. 1 in der Nähe der Bedienungskonsole A
angeordnet werden, so daß diese beiden Einheiten füi die Bedienungsperson zugänglich sind.
Obwohl die Werkzeugmaschine 62 aus jeder herkömmlichen, für alle oder für besondere Zwecke
eingerichteten Maschine bestehen kann, so wird die Einrichtung nach der Erfindung im Zusammenhang mil
einer fünfachsigen, numerisch gesteuerten Allzweckwerkzeugmaschine beschrieben. Zur Vereinfachung der
Darstellung sind nur zwei der drei Achsen X, Y und Z sowie der beiden Drehachsen A und C dargestellt, und
zwar eine translatorische Achse X und eine Drehachse C wie in der Fig. 2 dargestellt. Jeder Achse isi ein
Motor 100 zugeordnet, der den zugehörigen Tisch oder Schlitten antreibt (nicht dargestellt.) Die Motoren IOC
werden von herkömmlichen Analog-Motorsteuerungen 102 gesteuert. Um einen Rückmeldungsausgang zu
erhalten, der die Bewegung der gesteuerten Achsen anzeigt, ist mit den Schlitten in der herkömmlichen
Weise eine Rückkopplungsvorrichtung 104 verbunden. Solche Werkzeugmaschinen können weiterhin mit
selbsttätigen Werkzeugwechselvorrichtungen und anderen Einrichtungen ausgestattet sein, die von verschiedenen
Steuerrelais 106 gesteuert werden. Die Überwachung der Temperatur und der Schmierung bei
Werkzeugmaschinen kann von Fühlern 108 durchgeführt werden. Die oben angeführten Bauteile der
Werkzeugmaschine NCMT-A sind an sich bekannt und werden daher nicht weiter beschrieben.
Arbeitsweise auf Zeitmultiplexbasis
Die Schnittstelle 78 verbindet jeweils eine der Maschinensteuereinheiten 80 nach dem Zeitmultiplexverfahren
mit der Datenverarbeitungsanlage 60. Jede Maschinensteuereinheit weist eine ausreichende
Speicherkapazität auf, so daß alle Werkzeugmaschinen 62 auf Grund der zuvor gespeicherten Information
zugleich arbeiten können. Nachdem eine Werkzeugmaschine aus dem Computer eine Gruppe von Teilbefehlen
erhalten hat, wird die Maschinensteuereinheit 80 für diese Werkzeugmaschine von der Ablaufsteuerung
getrennt, wonach an diese Einheit die nächste einzelne Maschinensteuereinheit 80 angeschaltet wird. Da eine
Werkzeugmaschine verhältnismäßig langsam arbeitet, hat der Computer genügend Zeit, alle Werkzeugmaschi-
nen der Reihe nach bedienen zu können und kehrt zur ersten Werkzeugmaschine zurück, bevor diese Maschine
erneut Daten benötigt. Die Anzahl der Werkzeugmaschinen, die auf diese Weise von einem einzigen
Computer betrieben werden kann, wird daher nur von der Größe des Speichers begrenzt, die der Computer
aufweist, sowie von der Arbeitsgeschwindigkeit des Computers.
Sollen von einem Computer eine große Anzahl von Werkzeugmaschinen gesteuert werden, so können eine
oder mehrere Schnittstellen zusätzlich vorgesehen werden, da eine einzige nur eine gewisse Anzahl
einzelner Maschinensteuereinheiten 80, beispielsweise acht einheiten bedienen kann. Alle Maschinensteuereinheiten
80 werden zum Kabel Il parallel geschaltet, und diese Einheiten 80 werden aktiviert, wenn die
Schnittstelle 78, die sich nacheinander mit allen Adressen der Logikeinheiten 81 in Verbindung setzt,
eine Adresse erreicht, die der betreffenden Adresse entspricht. Muß zu dieser Zeit mit dem Computer eine
Verbindung hergestellt werden, so wird durch ein REQUEST genanntes Signal eine Umschaltung der
Ablaufsteuerung zur nächsten Adresse verhindert, während der Computer veranlaßt wird, sich einzuschalten
und diejenige Logikeinheit 81 zu bedienen, die der nunmehr über Kabel II geöffneten Adresse entspricht.
Die Maschinensteuereinheiten 80 sind in Abschnitte unterteilt die sich an verschiedenen Orten befinden und
daher der Einwirkung von Geräuschen und äußeren Signalen entzogen sind, die in der Nähe des Werkhallenbodens
auftreten. Das gesamte Steuersystem ist so eingerichtet, daß sie mit höchster Geschwindigkeit und
Wirksamkeit arbeiten kann, zu welchem Zweck Signale erforderlich sind, die für äußere Störungen unempfindlich
sind.
Um das Steuersystem an den von der Datenverarbeitungsanlage 60 erzeugten Ausgang anzupassen, und um
die größte Arbeitsgeschwindigkeit zu erzielen, sind die Schnittstellen und die Logikeinheiten so eingerichtet,
daß sie mit binären Signalen arbeiten, die mit hoher Geschwindigkeit übertragen werden, z. B. mit mehr als
100 000 Bits pro Sekunde und pro Leitung, und nicht mit
binär verschlüsselten Dezimalzahlen oder mit anderen Zahlensystemen, die normalerweise von Bandablesern
bei numerisch gesteuerten Werkzeugmaschinen benutzt werden. Die Ablaufsteuerung und alle Logikeinheiten
können am Ort der Datenverarbeitungsanlage 60 angeordnet werden oder in einer Entfernung und in
elektrisch ruhigen Umgebung, z. B. in einer Entfernung von mehreren hundert Metern. Die in der Schnittstelle
und den Logikeinheiten benutzten Signale sind für äußere Rauschsignale außerordentlich empfindlich, die
allgemein am Fußboden von Fabriken auftreten, und die in der Praxis nicht genügend abgeschirmt werden
können, um falsche Informationsbits zu verhindern, die zu falschen Bewegungen der Werkzeugmaschinen
führen können, und die in den diese Signale führenden Leitungen induziert werden. Die Einheiten, die mit
rauschempfindlichen Signalen arbeiten, werden daher vom Fabrikfußboden entfernt angeordnet
Die Logikeinheiten wandeln die mit großer Geschwindigkeit übertragenen binären Signale in Signale
um, die über das Kabel III weitergeleitet werden, und die unempfindlich sind für die Art von Störsignalen, die
in der Nähe des Fabrikfußbodens 64 auftreten. Das Kabel III, das sehr lang sein kann, leitet die
umgewandelten Signale vom Ort der Schnittstelle und der Logikeinheiten zum Ort der Fabrik und über den
Fußboden zu den einzelnen Werkzeugmaschinen. Die binären Signale, die im allgemeinen mit einer Häufigkeit
von mehr als 100 000 Bits pro Sekunde auftreten, werden in phasenverschobene Rechteckwellen mit
einer Frequenz von ein bis mehreren kHz umgewandelt und steuern die Werkzeugmaschinenachsen, während
die langsamer, z. B. mit einer Geschwindigkeit von 50 000 Bits pro Sekunde und pro Leitung übertragenen
binären Signale zum Steuern der zusätzlichen Relais 106 (F i g. 2) und anderer Schaltungskreise als die Achsenmotorantriebe
benutzt werden. Mehrere Leitungen können zugleich serienweise übertragene binäre Signale
führen, wodurch ein Parallelinformationsfluß erzeugt wird. Zum Beispiel kann über acht Leitungen eine aus
acht Bits bestehende Information als ein einzelnes Maschinenwort den zusätzlichen Steuerrelais 106
zugeführt werden.
Die auf dem Werkhallenfußboden aufgestellten Logikeinheiten 82 und die Bedienungskonsoien 83
halten diese Signale in derselben Form aufrecht, die verhältnismäßig rauschunempfindlich sind. Die gleichfalls
auf dem Werkhallenboden stehende Datenendstation 84 leitet die binären Signale zu der weiteren
Datenendstation 86 mit einer langsamen Übertragungsgeschwindigkeit von ungefähr 100 bis 200 Bits pro
Sekunde. Die Anlage ist daher als Ganzes verhältnismäßig wenig störanfällig in einer Umgebung, in der
Störungen und Rauschen außerordentlich nachteilig sind.
Durchführung eines vorhandenen Programms
Ein Teilprogramm, das aus einer Reihe von Teilbefehlen besteht die von einer Werkzeugmaschine
durchgeführt werden sollen, kann zuvor aufgestellt und von einem Computer für eine spätere Verwendung
gespeichert werden. Die in der Programmiersprache aufgestellten Teilprogramme werden mit Hilfe der in
der F i g. 1 dargestellten Tastatur 72 in den Computer eingetragen, oder die Teilprogramme werden auf
Karten oder anderen Mitteln aufgezeichnet und von einem Kartenleser 70 abgelesen. Jedes Programm für
einen Arbeitsschritt wird durch eine Sequenznummer oder einen anderen geeigneten Kode gekennzeichnet
Wenn eine Werkzeugmaschine nicht gesteuert wird, so wird das Teilprogramm in Programmiersprache im
Plattenspeicher 74 gespeichert
Ein Werkstück, das nach einem gespeicherten Programm bearbeitet werden soll, wird zu einer der
Werkzeugmaschinen 62 befördert Das Werkstück wird z. B. an der numerisch gesteuerten Werkzeugmaschine
NCMT-A eingespannt wobei der diese Maschine bedienende Techniker die Suchsteuerung (Fig.2) an
der Bedienungskonsole A betätigt Hierbei wird ein REQUEST-Signal erzeugt mit der Folge, daß die
Logikeinheit A über die Ablaufsteuerung mit dem Computer verbunden wird. Außer dem REQUEST-Signal
erhält der Computer mittels eines Ermittlungssignals zusätzlich eine Information über den Zustand der
Werkzeugmaschine NCMT-A. Wie später noch beschrieber,
wird, ist diese information für den Computer
deshalb wichtig, damit dieser entscheiden kann, an welchem Punkt mit der Steuerung der Werkzeugmaschine
begonnen werden muß.
Ein vorhandenes Programm kann allein von den Bedienungsmitteln an der Bedienungskonsble 83 aus
durchgeführt werden oder durch zusätzliche Betätigung von Bedienungsmitteln an der Datenendstation 84. Da
jeder Werkzeugmaschine eine eigene Adresse zugeord-
net ist, d. h. die Adresse der zugehörigen Logikeinheit 81, so kann die Datenendstation 84 bei Benutzung ganz
allgemein Verbindungen zu jeder Werkzeugmaschine herstellen, selbst wenn der Techniker und die Datenendstation
sich nicht am Ort der Werkzeugmaschinen befinden.
Es sei beispielsweise zuerst angenommen, daß die Datenendstation 84 zur Werkzeugmaschine NCMT-A
transportiert worden ist und während der Durchführung eines Programms benutzt werden soll. Auf Grund der
obengenannten Anforderungs-(REQUEST) und Ermittlungssignale aktiviert der Computer die Datenendstation
84 und veranlaßt das Ausdrucken einer Mitteilung in der Programmiersprache, in der die Adresse der
Werkzeugmaschine NCMT-A wiederholt und angezeigt wird, daß Verbindungen mit dem Computer hergestellt
worden sind.
Der Techniker wendet sich nun der Datenendstation 84 zu und schreibt in der Programmiersprache, daß er
ein bereits gespeichertes Programm ausführen will. Hiernach schreibt der Techniker, welches Programm
durchgeführt werden soll. Eine solche Benennung kann z. B. aus einer Sequenznummer bestehen, die dem zur
Zeit auf der Werkzeugmaschine NCMT-A befindlichen Werkstück entspricht, sowie aus einer Einstellnummer,
d.h. ein Orientierungskode, der die Orientierung des Werkstückes auf dem Werktisch der Werkzeugmaschine
NCMT-A anzeigt Schließlich schreibt der Techniker die Anzahl der zu bearbeitenden Werkstücke, d. h. wie
oft das gewählte Programm durchgeführt werden soll.
Der Computer sucht nunn:ehr das gewählt«: Teilprogramm
aus dem äußeren Plattenspeicher 74 heraus. Jedes Programm besteht aus Befehlen bzw. Instruktionen,
die die Werkzeugmaschine steuern sollen, sowie aus besonderen Angaben für den Techniker. Das
Programm kann z. B. einen programmierten Halt vor einer Sequenznummer enthalten sowie eine entsprechende
Mitteilung für den Techniker, daß dieser eine Einspannvorrichtung am Werkstück bewegen soll,
bevor mit der nächsten Sequenznummer fortgeschritten wird.
Die in die Maschinensprache umgewandelten Teilbefehle werden zum Plattenspeicher 74 zurückübertragen,
um einen großen Teil des Hauptspeichers für andere Zwecke freizusetzen. Eine gewisse Anzahl von etwa
zwanzig Maschinenteilbefehlen wird immer im Hauptspeicher zurückbehalten und kann rasch zur Werkzeugmaschinensteuerung
80 geleitet werden. Wird eine Instruktion zur Maschinensteuerung weitergeleitet, so
wird eine weitere Instruktion im Plattenspeicher 74 zum Hauptspeicher übertragen, um eine Pufferspeicherung
der Maschinenteilbefehle aufrechtzuerhalten.
Die Mitteilungen del Technikers werden nicht in die
Maschinensprache umgewandelt, sondern sofort zur Datenendstation 84 geleitet und in der Programmiersprache
ausgedruckt Ist der Techniker sicher, daß das Programm nunmehr durchgeführt werden kann, so
betätigt er einen »Ein«-Schalter an der Bedienungskonsole Λ (F i g. 2).
Nunmehr wird der erste Befehl des Maschinenprogramms aus dem Hauptspeicher über die Kabel I und II
zur Logikeinheit A bzw. 81 und aus dieser zur weiteren Logikeinheit A bzw. 82 geleitet, in der der Beiehl zum
sofortigen Steuern der Werkzeugmaschine NCMT-A gespeichert wird. Während die Werkzeugmaschine die
geforderten Arbeiten ausfuhrt, kann der Computer von
dieser Verbindung getrennt werden und die anderen Werkzeugmaschinen 62 steuern oder andere Routineprogramme für Berechnungen oder dergleichen durchführen,
wonach der Computer die frühere Verbindung wieder aufnimmt, wenn der zuvor gespeicherte
Teilbefehl übernommen worden ist.
Ein Teil eines jeden Befehls besteht aus der Sequenznummer, die zur Bedienungskonsole A übertragen wird und eine die vorliegende Sequenznummer sichtbar anzeigende Vorrichtung betätigt (F i g. 2). Die Anzeigevorrichtung zeigt die Sequenznummer der
Ein Teil eines jeden Befehls besteht aus der Sequenznummer, die zur Bedienungskonsole A übertragen wird und eine die vorliegende Sequenznummer sichtbar anzeigende Vorrichtung betätigt (F i g. 2). Die Anzeigevorrichtung zeigt die Sequenznummer der
ίο Instruktion an, die zur Zeit von der Werkzeugmaschine
NCMT-A ausgeführt wird.
Jeder Befehl des Maschinenprogramms wird zur Maschinensteuereinheit 80 geleitet, bis sämtliche Befehle
des Programms ausgeführt sind. Der letzte Befehl vor dem programmierten ENDE führt die Werkzeugmaschinen
in den Ausgangsbetriebszusiand zurück sowie das Werkzeug in den Werkzeugspeicher, sofern die
Maschine mit einem selbsttätigen Werkzeugwechsler ausgestattet ist. Die Schlußanweisung bedeutet das
Ende des Programms. Hat der Techniker die Durchführung nur eines einzigen Programms gewählt, so
unterbricht der Computer die Verbindungen mit der Werkzeugmaschine. Zu dieser Zeit kann der Techniker
veranlassen, daß das Werkstück von der Werkzeugmaschine entfernt und durch ein neues Werkstück ersetzt
wird, entweder durch ein gleiches oder ein anderes Werkstück. Hat andererseits der Techniker die Durchführung
mehrerer Programme gewählt, so führt der Computer dasselbe Programm noch einmal durch, wenn
der Techniker den »Ein«-Schalter an der Bedienungskonsole A betätigt. Auf diese Weise kann der Techniker
das bearbeitete Werkstück entfernen und durch ein gleiches Werkstück ersetzen, bevor er den Ablauf des
Programms wieder veranlaßt.
Wird ein Programm wie ursprünglich programmiert zu Ende gefahren, wird eine das Programmende
sichtbar anzeigende Vorrichtung an der Bedienungskonsole A (F i g. 2) mit Strom versorgt. In diesem Falle
wendet der Techniker sich den gedruckten Anweisungen zu und sucht nach einer Angabe für die
Sequenznummer, die nunmehr von der Anzeigevorrichtung angezeigt wird. Nach Durchführung der von der
Angabe vorgeschriebenen Funktion, z. B. Bewegen einer Einspannvorrichtung auf dem Werktisch, betätigt
«5 der Techniker das Einschaltmittel an der Bedienungskonsole A und veranlaßt damit die Fortsetzung des
Programms.
Während der Durchführung eines Programms hat der Techniker die Möglichkeit, das Programm auf zwei
so verschiedene Weisen zu unterbrechen. Durch Betätigen eines Ausschalters an der Bedienungskonsole A wird
bewirkt, daß die von der Werkzeugmaschine zur Zeit durchgeführte Befehlsgruppe ausgeführt wird, wonach
die Werkzeugmaschine aufhört zu arbeiten. Diese Schaltmöglichkeit ist dann von Nutzen, wenn kein
Anhalten der Arbeit programmiert ist, und wenn der Techniker sich für ein Anhalten der Werkzeugmaschine
entscheidet, bevor der nächste Teilbefehl ausgeführt wird. Die andere Schaltmöglichkeit besteht darin, den
»Ein«-Schalter für einen Halt zu betätigen, wobei die Werkzeugmaschine selbst mitten in der Durchführung
einer Befehlsgruppe ausgeschaltet wird. Bei beiden Ausschaltbedingungen verfolgt der Computer die
Bewegungen an der Werkzeugmaschine und setzt nach einer Betätigung des Einschaltmittels seine Arbeit
genau an dem Punkt fort, in dem die Werkzeugmaschine außer Betrieb gesetzt worden ist
Wie bereits beschrieben, kann ein bestehendes
Wie bereits beschrieben, kann ein bestehendes
Programm allein mit den Bedienungsmitteln an der Bedienungskonsole 83 durchgeführt werden. Die Funktionen
der Datenendstation 84 können von anderen Einrichtungen ausgeführt werden. Zum Beispiel können
alle Programme, die während einer Zeitperiode durchgeführt werden, anfangs auf der Tastatur 72
eingegeben werden (F i g. 1), und jeder Techniker macht seine Angaben zu dem Programm, die an der
Druckeinheit 71 ausgedruckt werden. Der die Werkzeugmaschine bedienende Techniker erhält auf diese
Weise die ausgedruckten Angaben für alle durchzuführenden Programme. Nach Beendigung eines Programms
braucht der Techniker nur den »Ein«-Schalter an der Bedienungskonsole A zu betätigen, um die
Durchführung des nächsten Programms zu veranlassen. Alle anderen bereits beschriebenen Operationen, z. B.
die Ausschaltmöglichkeiten, können gänzlich von jeder Bedienungskonsole 83 aus durchgeführt werden, so daß
die Datenendstation 84 für die Verwendung an anderen Werkzeugmaschinen zur Verfugung steht.
Da der Computer eine Zugriffsmöglichkeit hat zu den Informationen über die Betriebsbedingungen aller
gesteuerten Werkzeugmaschinen, können einige Aufzeichnungsfunktionen durchgeführt werden, wenn der
Computer nicht mit der Durchführung von Operationen für die Werkzeugmaschine 62 oder für andere
Zusatzeinrichtungen beschäftigt ist. Zum Beispiel kann der Computer in der Zeit, in der eine der Werkzeugmaschinen
außer Betrieb gesetzt ist, z. B. während eines Werkzeugwechsels, die Unterbrechungszeit im Produktionsschema
verzeichnen. Alle Unterbrechungszeiten für eine oder mehrere Werkzeugmaschinen 62 können
vom Computer für eine gegebene Zeitperiode summiert werden, z. B. täglich, wobei die Summe der Unterbrechungszeiten
zur Datenendstation 84 oder zur Druckeinheit 71 weitergeleitet wird, damit die Produktionszeit
aufgezeichnet wird.
Abweichungen von einem bestehenden Programm
Während der Durchführung eines gespeicherten Programms kann es erwünscht sein, vom Programm
abzuweichen, ohne jedoch dabei das im Computer gespeicherte Programm zu ändern. Ein solcher Fall
kann eintreten, wenn der Techniker das Zurückziehen eines Werkzeugs einleiten, zu einem früheren oder zu
einem späteren Teilbefehl übernehmen oder die Geschwindigkeit der Bewegung des Werkzeuges
ändern möchte. Diese Umstände liegen im Wesen der augenblicklichen Arbeitsvorgänge und verlangen keine
Wiederholung, so daß eine dauernde Änderung des Programms nicht erforderlich ist.
Das Zurückziehen des Werkzeuges kann z. B. erforderlich werden, wenn ein Bruch eintritt, wobei das
Werkzeug sofort zurückgezogen werden muß, ohne daß der Computer die Information über die Position der
gesteuerten Achsen verliert Bei einer einfachen Werkzeugmaschine, z. B. einer Bohrmaschine, bei der
der Bohrer sich nur längs einer Achse bewegt, muß der Bohrer bei einem Bruch aufwärts zurückgezogen
werden. Mit älteren und einfachen derartigen Steuerungen kann ein Werkzeug bis zu einer bekannten
Ruhestellung zurückgezogen werden. Bei einer mehrachsigen Werkzeugmaschine treten viel kompliziertere
Schwierigkeiten auf, da der Ausdruck »aufwärts« keine bestimmte Bedeutung hat Die einzige Möglichkeit, ein
Werkzeug aus einer mehrachsigen Werkzeugmaschine zu entfernen, besteht darin, das Werkzeug längs
derselben Bewegungsbahn zurückzuziehen, in der das Werkzeug in das Werkstück eindringt. Dies wird durch
den ständigen beidseitigen Informationsfluß ermöglicht, ohne daß der Computer seine Information über die
Position des Werkzeuges verliert, so daß das Programm selbsttätig fortgesetzt werden kann.
Tritt z. B. an der Werkzeugmaschine NCMT-A eine Beschädigung eines Werkzeuges oder eine ähnliche
Bedingung auf, so betätigt der Techniker das Schaltmittel »Zurückziehen« an der Bedienungskonsole A
ίο (F i g. 2) mit der Folge, daß die Maschinensteuereinheit
80 für diese Werkzeugmaschine ein Zurückziehen des Werkzeuges über dieselbe Bewegungsbahn bewirkt, in
der das Werkzeug in das Werkstück eingedrungen ist, bis es die Ausgangsstellung nach dem die Werkzeugmaschine
jeweils steuernden Teilbefehls erreicht. Dies wird durch ein Zurückziehen unter Kontrolle der Teilbefehle
bis zur Ausgangsstellung erreicht Zu dieser Zeit wird das Anhalten zum Zurückziehen durch eine Anzeigevorrichtung
an der Bedienungskonsole A sichtbar angezeigt, wodurch dem Techniker mitgeteilt wird, daß
die Werkzeugmaschine NCMT-A sich nunmehr im Betriebszustand zu Beginn des Teilbefehls befindet, der
durch die Sequenznummer gekennzeichnet ist, der von der die vorliegende Sequenznummer anzeigenden
Vorrichtung sichtbar angezeigt wird. Erhält die das Anhalten zum Zurückziehen anzeigende Vorrichtung an
der Bedienungskonsole A Strom, so wird ein den Anfang eines Befehlsblockes bedeutendes Signal erzeugt,
das zur Logikeinheit A bzw. 82 weitergeleitet wird und einen Teil des Ermittlungssignals bildet, und
das nur benutzt wird, wenn der Techniker eine Abweichung von der Reihenfolge der laufenden
Instruktionen bzw. Teilbefehle bewirken will, wie später noch beschrieben wird.
Wünscht der Techniker nach dem Ersetzen eines beschädigten Werkzeuges den Wiederablauf des Befehls,
der bei dem Zurückziehen des Werkzeuges durchgeführt wurde, so drückt er den »Ein«-Schalter an
der Bedienungskonsole A. Der »Ein«-Schalter wird über das Kabel UI zur Logikeinheit A bzw. 83 geleitet, die
den Befehl gespeichert hat der bei dem Zurückzieher,
des Werkzeuges durchgeführt wurde. Auf Grund des Einschaltsignals wird der gespeicherte Befehl nochmals
durchgeführt, wonach das Programm in der normalen Weise fortgesetzt werden kann.
An Stelle einer nochmaligen Durchführung des Befehls, der bei dem Zurückziehen des Werkzeuges
vorlag, kann der Techniker wünschen, von der Reihenfolge der im Programm enthaltene'n Teilbefehle
abzuweichen und zu einem früheren oder späteren Teilbefehl überzugehen. Dies wird in der Weise
durchgeführt, daß mit Hilfe der Schalter an der Bedienungskonsole A die Sequenznummer des nunmehr
gewünschten Teilbefehls gewählt wird. Hierbei wird ein entsprechendes Signal erzeugt das zur Logikeinheit A
geleitet wird, und das einen Teil des Ermittlur .^signals
bildet Nunmehr werden zugleich die »Such-« und »Achtung«-Schalter an der Bedienungskonsole A
betätigt mit der Folge, daß das Ermittlungssignal zum
Computer geleitet wird. Es wird daran erinnert daß das
Ermittlungssignal zu dieser Zeit auch ein den Beginn einer Befehlsgruppe anzeigendes Signal enthält das
während des Zurückziehens des Werkzeuges erzeugt wurde.
Der Sequenzsprung kann jedesmal eingeleitet werden, wenn das Programm unterbrochen wird, braucht
jedoch nicht nach einem Zurückziehen eines Werkzeuges eingeleitet zu werden. Ist in einem Programm eine
normale Pause oder Unterbrechung vorgesehen, so erhält eine dies anzeigende Vorrichtung an der
Bedienungskonsole A (F i g. 2) Strom. Hierbei wird ein das Ende einer Befehlsg.nppe anzeigendes Signal zur
Logikeinheit A geleitet und in das Ermittlungssignal eingeschlossen.
Jedesmal, wenn ein Sequenzsprung eingeleitet wird, enthält das Ermittlungssignal eine Information über den
augenblicklichen Betriebszustand der Werkzeugmaschine, die dem Computer mitgeteilt wird, d. h. darüber, ob
der der Logikeinheit A vom Computer übermittelte Teilbefehl ausgeführt worden ist oder nicht
Auf Grund der im Ermittlungssignal enthaltenen Information des jeweiligen Elefehls löscht der Computer
die Speicherbezirke in der Maschinensteuereinheit 80 und berechnet die Differenz zwischen dem augenblicklichen
Betriebszustand der Werkzeugmaschine und dem neuen Betriebszustand, den die Werkzeugmaschine
erreichen muß, um den der neuen Sequenznummer entsprechenden TeilbefehJ ausführen zu können. Die
neuberechnete Instruktion wird in die Speicherbezirke eingetragen und bewirkt, daß die betreffenden Maschinenelemente
sich bis zu dem Punkt bewegen, an dem der gewünschte Teilbefehl fortgesetzt werden kann.
Nunmehr wird an der Bedienungskonsole A der »Ein«-Schaiter betätigt mit der Folge, daß die
Werkzeugmaschine die im Programm enthaltenen übrigen Teilbefehle in der normalen Weise ausführt.
Eine weitere Abweichung von den Teilbefehlen eines gespeicherten Programms stellt z. B. die Übersteuerung
der normalen programmierten Vorschubgeschwindigkeitsnummer dar. Besteht die zu steuernde Werkzeugmaschine
62 aus einer numerisch gesteuerten Maschine, so enthält jede Befehlsgruppe eine Vorschubgeschwindigkeitsnummer
FR, die die Anzahl von Impulsen anzeigt, die zu jeder der gesteuerten Achsen geleitet
werden soll. Werden die Werkzeugmaschinenachsen von Motoren 100 durchgehend betrieben, so kann der
Techniker zu gewissen Zeiten eine Änderung der Vorschubgeschwindigkeit durch Übersteuern der programmierten
Vorschubgeschwindigkeitsnummer vorzunehmen wünschen.
Um dies ohne Änderung des Programms durchführen zu können, wird an der Bedienungsko".sole A der
entsprechende Schalter betätigt, wobei eine der drei Interventionsleitungen im Kabel III aktiviert wird. Die
aktivierte Leitung ändert die Anzahl der Impulse, die andernfalls in der Logikeinheit A bzw. 82 erzeugt
werden, worauf die Bewegungsgeschwindigkeit entsprechend geändert wird, ohne die Information dei.i
Computer mitzuteilen.
Es kann in einigen Fällen unerwünscht sein, dem Techniker die Möglichkeit zu geben, eine programmierte
Vorschubgeschwindigkeit zu übersteuern. Dies gilt besonders für gewisse Bearbeitungsvorgänge, bei denen
bei der Wahl der Vorschubgeschwindigkeitsnummer Faktoren berücksichtigt werden, die dem Techniker
nicht bekannt sind, in einem solchen Falle enthält die Befehlsgruppe eine zusätzliche Information, daß eine
solche Übersteuerung verhindert werden muß. Diese Information wird der Maschinensteuereinheit 80 mitgeteilt
und bewirkt, daß der betreffende Schalter außer Betrieb gesetzt wird. Auf diese Weise übersteuert der
Computer die von Hand durchgeführte Übersteuerung der programmierten Vorschubgeschwindigkeitsnummer.
Schließlich enthält die Bedienungskonsole A bzw. 83 der ersten Werkzeugmaschine mehrere herkömmliche
Schalter mit denen der Techniker von Hand die Werkzeugmaschine steuern kann. Hierbei verliert
jedoch der Computer die Kontrolle über den Betriebszustand der Werkzeugmaschine; diese muß nach einer
solchen Bedienung in den Anfangsbetriebszustand zurückversetzt werden, damit die bisherige Arbeitsweise
der Maschine weiterverfolgt werden kann. Wie jedoch später noch beschrieben wird, brauchen solche
von Hand bedienbaren Schalter normalerweise niemals
)0 benutzt zu werden, da der Computer durch die
beidseitige Datenverbindung zwischen Werkzeugmaschine und Computer zwar die vom Techniker
gegebenen Befehle ausübt, jedoch dabei immer noch den Betriebszustand der Werkzeugmaschine verfolgt
Die von Hand bedienbaren Schalter an der Bedienungskonsole A bestehen aus herkömmlichen
Druckknopfschalter^ etwa für jede Achse sowie aus Schaltern, die die Richtung und die Geschwindigkeit der
betreffenden Bewegung bestimmen, wie aus der F i g. 2
2(< zu ersehen ist Bei einer Betätigung dieser Schalter
erzeugt die Maschinensteuereinheit 80 Impulse, die dem gewählten Vorschub, der Richtung und der Bewegungsstrecke entsprechen. Bei Beendigung einer solchen
Betätigung der W( "kzeugmaschine können alle Maschinenachsen durch Betätigen des entsprecherden Schalters
an der Bedienungskonsole A selbsttätig zu einer Bezugsphase zurückgeführt werden. Mit Hilfe dieses
Schalters werden alle Achsen in herkömmlicher Weise wieder synchronisiert
Aufstellung von
neuen Gesamt- oder Teilprogrammen
neuen Gesamt- oder Teilprogrammen
Die Steuereinrichtung ermöglicht daß ein Techniker am Ort der Werkzeugmaschine ein neues Gesamt- oder
Teilprogramm aufstellen kann, das, wenn gewünscht, von der Werkzeugmaschine sofort durchgeführt wird,
um entscheiden zu können, ob das Programm aufrechtzuerhalten oder aufzugeben ist Auf diese Weise
können bei einem neuen oder einem bestehenden Programm Korrekturen und Streichungen vorgenommen
werden, während ein Werkstück bearbeitet wird. Wenn der Techniker die Bearbeitung des Werkstückes
in einem gewünschten Bearbeitungszustand beendet, so ist im Computer das Programm mit allen neuen
Befehlen und Korrekturen gespeichert und bewirkt sofort auf Anforderung die Durchführung des neuen
oder korrigierten Programms bei jeder Werkzeugmaschine.
Bei dieser Arbeitsweise wird die Zeit wesentlich verkürzt, die bisher für die Aufstellung eines neuen Programms und zum späteren Korrigieren des Programms erforderlich war. Selbstverständlich ist die Korrektur eines Programms nicht auf die Fälle beschränkt, in denen die Werkzeugmaschine ein Werkstück nicht ordnungsgemäß bearbeitet hat. Ein Techniker kann entscheiden, nachdem eine besondere Bearbeitung in einer bestimmten Weise erfolgt ist, daß bei einer anderen Bearbeitungsweise das Werkstück rascher und wirtschaftlicher bearbeitet werden kann und aus welchem Grunde das Programm geändert wird.
Bei dieser Arbeitsweise wird die Zeit wesentlich verkürzt, die bisher für die Aufstellung eines neuen Programms und zum späteren Korrigieren des Programms erforderlich war. Selbstverständlich ist die Korrektur eines Programms nicht auf die Fälle beschränkt, in denen die Werkzeugmaschine ein Werkstück nicht ordnungsgemäß bearbeitet hat. Ein Techniker kann entscheiden, nachdem eine besondere Bearbeitung in einer bestimmten Weise erfolgt ist, daß bei einer anderen Bearbeitungsweise das Werkstück rascher und wirtschaftlicher bearbeitet werden kann und aus welchem Grunde das Programm geändert wird.
Mit Hilfe des beschriebenen Steuersystems kann der
Techniker unter Benutzung der Datenendstation 84 gänzlich neue Teilbefehle für ein neues Programm
eingeben oder bei einem vorhandenen Programm Zwischeninstruktionen eingeben. Ferner können gewünschte
Befehle oder Teilbefehle verzögert, korrigiert oder geändert werden, oder es kann deren Reihenfolge
geändert werden, wobei eine vollständig freie Wahl
möglich ist- Diese Änderungen können in das Programm
für dauernd aufgenommen werden, und dieses neue Programm wird vom Computer für eine spätere
Benutzung in der abgeänderten Form gespeichert Wenn gewünscht, können diese Änderungen nur für das
zu bearbeitende besondere Werkstück vorgenommen werden und später aufgegeben werden.
Um ein bestehendes Programm abzuändern, betätigt der Techniker die Suchsteuerung, wie bereits beschrieben.
Hierbei werden die Anforderungs- und Ermittlungssignale erzeugt mit der Folge, daß der Computer
den Multiplexkanal 1 aktiviert und die Datenendstation
84 die gewünschte Arbeitsweise erfragt Der Techniker schreibt nun in der Programmiersprache, daß er den
Dialogverkehr — d. h. einen Programmierungsvor- -~hlag — wünscht und nicht die bereits beschriebene,
programmiert gesteuerte Arbeitsweise. Die eingegebenen Änderungen werden in einen Kurzzeitspeicher
eingetragen und später in das Programm für die Werkzeugmaschine aufgenommen, wenn dies gewünscht
wird.
Nach der Wahl des Dialogverkehrs sc'ireibt der
Techniker in die Datenendstation 84 entweder NEU ein,
wenn ein vollständig neues Programm oder ein Teilbefehl eines bereits bestehenden Programms durchgeführt
werden soll, bzw. eine Sequenznummer, wenn ein vorhandenes Programm durchgeführt werden soll.
Bei einem neuen Programm ordnet der Techniker dem Programm eine neue Sequenznummer zu und schreibt
diese nach dem Wort NEU ein. Bei einem bestehenden Programm bewirkt der erste Befehl, daß die Datenendstation
84 die Sequenz nochmals schreibt, damit der Techniker diese überprüfen kann.
Beim Dialogverkehr spricht der Computer auf ein bestehendes Programm in einer etwas anderen Weise
an als auf die bereits beschriebene gesteuerte Arbeitsweise.
leder Teilbefeh! wird aus dem Plattenspeicher 74 einzeln in den Hauptspeicher je nach Erfordernis
eingegeben, im Hauptspeicher werden zwei kurzzeitige
Speicherbezirke abgesondert, von denen der eine Bezirk den Teilbefehl in der Programmiersprache und
der andere Bezirk den entsprechenden Teilbedarf speichert, der vom Computer in die Maschinensprache
umgewandelt worden ist. Enthält der Teilbefehl Angaben des Technikers, so wird der Teilbefehl
gleichzeitig zur Datenendstation 84 übertragen. Nachdem der Teilbefehi in Maschinensprache zur Logikeinheit
A zwecks Steuerung der Werkzeugmaschine geleitet worden ist, wird der Teilbefehl in dem
Behelfsspeicherbezirk, der demnach als Kurzzeitspeicher dient, des Hauptspeichers gelöscht. Der in der
Programmiersprache geschriebene Teilbefehl wird nunmehr aus dem betreffenden Behelfsspeicherbezirk
im Hauptspeicher in einen weiteren Behelfsspeicherbezirk im Plattenspeicher 74 eingetragen. Nachdem alle
Teilbefehle benutzt worden sind, enthält der Plattenspeicher 74 alle Befehle in der Programmiersprache und
kann diese in den Permanentspeicher für spätere Verwendung zurückübertragen, wie noch beschrieben bo
wird.
Ganz gleich, ob ein neues oder ein altes Programm ausgeführt wird, so veranlaßt der Computer als
nächstes, daß über das Sichtgerät in der Datenendstation 84 an den Techniker die Frage gestellt wird, welche μ
von den verschiedenen Alternativen in der Dialogarbeitsweise der Techniker wünscht. Es ist nicht unbedingt
erforderlich, daß der Computer nach den ?u wählenden
Alternativen fragt, da der Techniker die Alternativen wählen könnte, ohne daß der Computer daran erinnert,
daß die damit zusammenhängende Operation durchzuführen ist
Bei der Dialogarbeitsweise bestehen die nachstehend angeführten vier angezeigten Alternativen.
Die eine Alternative zeigt an, daß der Computer in einem vorhandenen Programm zum nächsten gespeicherten
Teilbefehl fortschreiten soll. Dies führt auch zur Annahme des zuvor ausgeführten Teilbefehls, da der
Techniker durch sein Vorgehen zu erkennen gegeben hat, daß der vorherige Teilbefehl annehmbar ist und
beibehalten werd ^n soll.
Die zweite Alternative bedeutet eine Zurückweisung des vorliegenden Teilbefehls und bewirkt dessen
Löschung.
Die dritte Alternative bedeutet, daß ein vollständig neuer Teilbefehl hinzugefügt werden soll. Bei einem
vorhandenen Programm bedeutet diese Alternative, daO an dieser Stelle zwischen dem älteren Teilbefehl
und den hiernach gespeicherten bzw. zu sr-eiehernden
Teilbefehlen ein Teilbefehl eingeschaltet oder daß zu dem Programm ein weiterer Teilbefehl zugefügt werden
soll. Wird ein gänzlich neues Programm zusammengestellt, so schreibt der Techniker den Zusatz ein, bevor
der nächste Teilbefehl eingeschrieben wird.
Die vierte Alternative bedeutet, daß der Techniker mit dem vorhandenen Programm ununterbrochen
fortschreiten kann, d. h. ohne Pause nach jeder Befehlsgruppe bzw. Teilprogramm bis zur vorgeschriebenen
Sequenznummer.
Bei der Dialogarbeitsweise arbeitet der Computer immer befehlsgruppenweise, d. h. nach der Durchführung
eines jeden Befehls erfolgt eine Programmunterbrechung. Der Computer aktiviert dann die Datenendstation
84 und schreibt wieder die Frage, welche Alternative für den nächsten Teilbefehl gewünscht wird.
Für jeden Befehl stehen daher alle Alternativen zur Verfugung, so daß der Techniker die Werkzeugmaschine
nach seiner Wahl steuern kann.
Zur Erläuterung der Dialogarbeitsweise sei zuerst angenommen, daß ein vorhandenes Programm abgeändert
werden soll. Der Techniker schreitet bis zu einem bestimmten Punkt im vorhandenen Programm fort
unter Benutzung der ersten Alternative nach jedem Teilbefehl. Hierbei wird die Annahme des vorhergehenden
Teilbefehls bewirkt, wonach der Computer veranlaßt wird, den nächsten Teilbefehl auszudrucken
und die Frage zu stellen, ob dieser Befehl in Ordnung ist. Ist der Befehl befriedigend, so schreibt der Techniker
eine zustimmende Antwort und betätigt dann den »Ein«-Schalter an der Bedicnungskonsole A, so daß der
Teilbefehl ausgeführt wird.
Schreibt der Technikc, ander Datenendstation 84 ein,
daß der Teilbefehl nicht in Ordnung ist, so antwortet der Computer mit der Frage, ob eine neue Alternative
gewählt werden soll. Soll der Teilbefehl vollständig gelöscht werden, so wählt der Techniker die zweite
Alternative und schreibt eine Zurückweisung ein. Andererseits kann der Techniker wünschen, bis zu
einem Teilbefehl mit einer bestimmten Sequenznummer fortzuschreiten, ohne diese Alternative nach jeder
Annahme einschreiben zu müssen. In diesem Falle wählt der Techniker die vierte Alternative und teilt mit, daß er
ununterbrochen bis zu einer Sequenznummer fortschreiten will, die der Techniker nunmehr angibt.
Betätigt der Techniker nunmehr den »Ein«-Schalter an der Bedicnungskonsole A. so schreitet der Computer
fort bis zu dem durch die gewählte Sequenznummer bezeichneten Teilbefehl. Nach Beendigung einer dieser
Alternativen erfolgt eine Programmunterbrechung, und der Computer aktiviert wieder die Datenendstation 84
und fragt nach der nächsten Alternative im Dialog.
Als nächstes wird angenommen, daß der Techniker eine neue Angabe machen will. Diese Möglichkeit
besteht sowohl bei der Durchführung eines vorhandenen Programms als auch bei der Zusammenstellung
eines neuen Programms. Nach Beendigung eines Teilbefehls und auf Grund einer Anfrage des Computers
nach der nächsten Alternative schreibt der Techniker an der Datenendstation 84 ein, daß er die Hinzufügungsalternative
wähle. Diese Alternative bewirkt gleich der ersten Alternative eine Annahme des zuvor durchgeführten
Teilbefehls. Wünscht der Techniker diese Annahme nicht, so wählt er die Zurückweisungsalternative,
bevor er die Hinzusetzungsalternative wählt
Nach der Wahl der Hinzusetzungsalternative schreibt der Techniker in der Programmiersprache den hinzuzusetzenden
Teilbefehl ein. Der Computer schreibt darauf eine neue Sequenznummer für diesen Befehl aus,
schreibt danach den Teilbefehl noch einmal und fragt an, ob der Teilbefehl in Ordnung ist. Entscheidet der
Techniker, daß der Teilbefehl nicht zulässig ist, so kann er eine negative Antwort einschreiben, worauf der
Computer mit der Frage nach einer der vier Alt«, rnativen antwortet. Hierauf kann der Techniker die
Zurückweisungsalternative wählen und die Löschung des Teilbefehls bewirken. Hält der Techniker den
Teilbefehl für befriedigend, so schreibt er eine positive Antwort ein und betätigt dann den »Ein«-Schalter an
den Bedienungskonsole A und bewirkt, daß der Teilbefehl ausgeführt und ferner iii der Programmiersprache
in den Befehlsspeicherbezirk im Plattenspeicher 74 unmittelbar nach dem zuletzt eingetragenen
Teilbefehl eingetragen wird.
Während der Abänderung eines bestehenden Programms steht dem Techniker noch eine weitere
Möglichkeit zur Verfügung. Nach dem Fortschreiten bis zu einem bestimmten Teilbefehl und nach Durchführung
gewünschter Änderungen kann der übrige Teil des Programms in der ursprünglichen Fassung befriedigend
sein.
Der Techniker kann nunmehr den gesamten übrigen Tei! des bestehenden Programms dem früheren Programm hinzufügen ohne alle übrigen Teilbefehle im einzelnen nochmals durchgehen zu müssen. Zu diesem Zweck schreibt der Techniker an der Datenendstation 84 eine entsprechende Forderung ein, wonach der
Der Techniker kann nunmehr den gesamten übrigen Tei! des bestehenden Programms dem früheren Programm hinzufügen ohne alle übrigen Teilbefehle im einzelnen nochmals durchgehen zu müssen. Zu diesem Zweck schreibt der Techniker an der Datenendstation 84 eine entsprechende Forderung ein, wonach der
ίο Computer ununterbrochen durch alle übrigen Teilbefehle
fortschreitet.
Nach Beendigung eines neuen oder alten Programms enthält der Befehlsspeicherbezirk im Plattenspeicher 74
das vollständige Programm in der Programmiersprache.
Nach Ausführung des letzten Teilbefehls schreibt der Techniker den Kode ENDE ein. Hierauf führt der
Computer die Werkzeugmaschine wieder in den Ausgangszustand zurück. Zu diesem Zweck zeichnet ein
Speicherabschnitt des Computers beständig den absoluten Betriebszustand der Werkzeugmaschine auf. Jeder
Teilbefehl bewirkt, daß die Aufzeichnung auf den letzten Stand gebracht wird. Auf Grund der Eintragung ENDE
errechnet der Computer die Richtungen und Wegstrekken, die zum Zurückführen der Werkzeugmaschine in
den Ausgangsbetriebszustand erforderlich sind. Zugleich bewirkt der Computer, daß alle Teilbefehle im
Behelfsspeicherbezirk des Plattenspeichers 74 eingeschrieben werden, wobei das alte Programm gelöscht
und durch ein neues Programm ersetzt wird. Oder bei einem vollständig neuen Programm wird ein neuer
permanenter Speicherbezirk im Plattenspeicher 74 reserviert, in dem das Programm gespeichert wird.
Nachdem an der Verbindungseinheit die Angabe ENDE eingeschrieben worden ist, wird die Werkzeug-
J5 maschine in den Ausgangsbetriebszustand zurückversetzt
und das Teilprogramm in den Plattenspeicher eingegeben, wonach der Computer bewirkt, daß der
Multiplexkanal 1 die Verbindung mit der Datenendstation 84 unterbricht, wonach das Steuersystem nunmehr
in den ursprünglichen Betriebszustand zurückversetzt wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Einrichtung zur numerischen Steuerung von wenigstens einer Werkzeugmaschine mittels einer
zentralen Datenverarbeitungsanlage, mit einem die Folgen von Teilbefehlen des Steuerprogramms in
einer gängigen Programmiersprache speichernden Programmspeicher, und die die in Maschinensprache
übersetzten Teilbefehle an eine Schnittstelle weitergibt, die diese auf die Steuerspeicher der verschiedenen
Maschinensteuereinheiten verteilt, wobei eine Einrichtung zum Ändern der programmierten
Betriebsweise der einzelnen Steuereinheiten vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtung zum Ändern der programmieren Betriebsweise eine Datenendstation (84) mit Programmierspracheingabe
ist, die wahlweise
1) im Dialogverkehr an die zentrale Datenverarbeitungsanlage (60) zur Änderung von Teilbefehlen
eines bestehenden bzw. Eingabe eines völlig neuen Steuerprogramms oder
2) über die Datenverarbeitungsanlage untergleichzeitiger Übersetzung der Änderungsdaten
in die Maschinensprache an die einzelnen Maschinensteuereinheiten (80) zur Änderung
von Teilbefehlen in den Steuerspeichern oder
3) zur Abgabe von Schaltinformationen direkt an die Maschinensteuereinheiten (80)
anschaltbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß die Datenendstation (84) ein Sichtgerät
zum Sichtbarmachen der von der Datenverarbeitungsanlage (10) ausgegebenen und empfangenen
Teilbefehle, wobei die von dem Sichtgerät angezeigten Teilbefehle aus der Datenverarbeitungsanlage
(60) eine manuelle Quittierung erfordern, bevor das Programm an der Werkzeugmaschine fortgesetzt
wird, sowie eine Dateneingabevorrichtung zur manuellen Eingabe der Teilbefehle aufweist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für mehrere numerische
Steuereinheiten (80) eine einzige gemeinsame, ortsveränderliche Datenendstation (84) vorgesehen
ist, die nach Bedarf an die gerade zu steuernde Werkzeugmaschine (62) herangebracht wird und
über eine weitere, ortsfeste Datenendstation (86) mit der Datenverarbeitungsanlage (60) verbunden wird.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, so
dadurch gekennzeichnet, daß bei Abruf des Dialogverkehrs von der Datenendstation (84) aus, ein
Kurzzeitspeicher für Teilbefehle eingeschaltet ist, dessen Inhalt von der Übersetzereinrichtung der
Datenverarbeitungsanlage (60) nur dann weitergeleitet wird, wenn eine Anweisung von der Datenendstation
(84) vorliegt, daß der Teilbefehl beizubehalten ist.
5. Verfahren zur numerischen Steuerung im Dialogverkehr mit einer Einrichtung nach dem f>o
Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Anweisung »Beibehalten« der Inhalt des Kurzzeitspeichers
in den Programmspeicher übertragen wird und das bestehende Steuerprogramm unverändert
weitergegeben wird. b5
6. Verfahren zur numerisichen Steuerung im Dialogverkehr mit einer Einrichtung nach Anspruch
4, dadurch gekennzeichnet, dall· bei der Anweisung »Löschen« die betreffenden, im Kurzzeitspeicher
befindlichen Teilbefehle im Programmspeicher gelöscht werden.
7. Verfahren zur numerischen Steuerung im Dialogverkehr mit einer Einrichtung nach Ansprach
4, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Anweisung »Modifizieren« ein einzelner, i<n Programmspeicher
gespeicherter Teilbefehl gelöscht wird.
8. Verfahren zur numerischen Steuerung im Dialogverkehr mit einer Einrichtung nach Anspruch
4, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Anweisung »Fortfahren« in Verbindung mit der Angabe einer
Sequenz-Nummer, die einen speziellen Teilbefehl einer Reihe von Teilbefehlen bezeichnet, die
Teilbefehle in der von der Sequenz-Nummer vorgegebenen Reibenfolge ununterbrochen in die
Steuerspeicher der Maschinensteuereinheit (80) übertragen werden.
9. Verfahren zur numerischen Steuerung mittels
einer Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 zur Eingabe eines völlig neuen Steuerprogramms,
dadurch gekennzeichnet, daß die zentrale Datenverarbeitungsanlage (60) mit einem neuen Programmspeicher
bestückt wird, dem eine Folge von neuen einzelnen Teilbefehlen eingegeben werden, wobei
auf einen Befehl »Kopiere« von der Datenendstation (84) her Teilbefehle von dem bestehenden
Steuerprogramm in den neuen Programmspeicher übertragen werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dateneingabevorrichtung der Datenendstation (84) zunächst eine
Anweisung abgibt, ob die Übersetzereinrichtung der Datenverarbeitungsanlage an den Programmspeicher
oder an die Datenendstation angekoppelt wird und erst dann zur Eingabe von geänderten
Teilbefehlen benutzt werden kann.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US70636568A | 1968-02-19 | 1968-02-19 |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1966794A1 DE1966794A1 (de) | 1974-07-25 |
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Family
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DE19691908757 Ceased DE1908757B2 (de) | 1968-02-19 | 1969-02-18 | Steuersystem fuer eine werkzeugmaschine mit einer werkzeugmaschinensteuerung zum auswerten von teilbefehlen zur steuerung der betriebsweise der werkzeugmaschine |
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DE1966794A Withdrawn DE1966794B2 (de) | 1968-02-19 | 1969-02-18 | Einrichtung zur numerischen Steuerung von Werkzeugmaschinen mittels einer zentralen Datenverarbeitungsanlage |
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DE19691908757 Ceased DE1908757B2 (de) | 1968-02-19 | 1969-02-18 | Steuersystem fuer eine werkzeugmaschine mit einer werkzeugmaschinensteuerung zum auswerten von teilbefehlen zur steuerung der betriebsweise der werkzeugmaschine |
DE1966793A Withdrawn DE1966793B2 (de) | 1968-02-19 | 1969-02-18 | Numerische Steuereinrichtung für eine mehrachsig arbeitende Werkzeugmaschine |
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FR (1) | FR1604344A (de) |
GB (3) | GB1258343A (de) |
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---|---|---|---|---|
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