DE19654554A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Dünnfilms aus ultrafeinen Teilchen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Dünnfilms aus ultrafeinen TeilchenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Herstellen eines Dünnfilms aus ultrafeinen Teilchen, und
spezieller betrifft sie ein Verfahren und eine Vorrichtung,
durch die ein Dünnfilm aus ultrafeinen Teilchen an der In
nenwandfläche eines Lochs mit einem Durchmesser von weniger
als 12 µm und einem Durchmesser/Höhe-Verhältnis kleiner eins
hergestellt wird.
Unter Verfahren zum Herstellen eines Dünnfilms existieren
Sputterverfahren Abscheidungsverfahren, physikalische
Dampfniederschlagungsverfahren (PVD) wie Abscheidungsverfah
ren mittels eines Ionenstrahls, chemische Dampfniederschla
gungsverfahren (CVD), Plattierungsverfahren und Flüssigpha
sen-Filmherstellungsverfahren. Bei den physikalischen Dampf
niederschlagungsverfahren bewegen sich Atome oder Moleküle
als Filmbildungsmaterial ausgehend von einer Erzeugungsquel
le auf gerader Bahn. Demgemäß hängen die Positionen am
Grundkörper, an denen ein Dünnfilm hergestellt werden soll,
von der geometrischen Anordnung oder der mechanischen Anord
nung der Erzeugungsquelle des Filmbildungsmaterials und vom
Grundkörper ab. Es ist beinahe unmöglich, an der Innenwand
fläche eines feinen Lochs im Grundkörper, das ein großes
Tiefe/Querschnitt-Verhältnis aufweist, oder in einem Graben
ähnlicher Abmessungen, einen gleichmäßigen Film herzustel
len, da die gerade Flugbahn des Filmbildungsmaterials nicht
dorthin reicht. Andererseits ist es möglich, durch CVD-Ver
fahren oder Flüssigphasen-Filmbildungsverfahren relativ
gleichmäßige Filme in derartigen Löchern oder Gräben auszu
bilden. Jedoch ist es unerwünscht, daß in den erzeugten
Dünnfilm irgendwelche Fremdstoffe eingemischt werden.
Unter Verfahren zum Herstellen von Dünnfilmen aus ultrafei
nen Teilchen existieren das sogenannte "Gasabscheidungsver
fahren" oder das "Strahldruckverfahren", bei dem eine Trans
portleitung und ein Gasstrahl zum Transport dazu verwendet
werden, örtlich einen dünnen Film auszubilden, sowie ein
"Klusterionenstrahlverfahren", bei dem ionisierte Strahlen
körnigen Materials verwendet werden. Jedoch sind auch bei
diesen Verfahren die Filmbildungsbedingungen durch die geo
metrische oder mechanische Anordnung der Erzeugungsquelle
des Filmbildungsmaterials und des Grundkörpers beschränkt.
Ferner existiert ein Verfahren, bei dem ultrafeine Teilchen
aus der flüssigen Phase ausgefällt werden oder sich absetzen
können. Jedoch wirkt bei einem solchen Verfahren eine Ober
flächenspannung zwischen der Innenwandfläche des Lochs oder
des Grabens, wodurch es schwierig ist, einen Dünnfilm
gleichmäßig auszubilden. Demgemäß können derartige Verfahren
nicht in weitem Umfang verwendet werden.
Wie oben beschrieben, ist es schwierig, an der Innenwandflä
che eines feinen Lochs oder eines Grabens durch die obenge
nannten bekannten Dünnfilmbildungsverfahren einen gleichmä
ßigen Dünnfilm oder Verunreinigungen herzustellen. Demgemäß
bestehen in einem solchen Fall bei hochintegrierten Halblei
terbauteilen verschiedene Herstellbeschränkungen hinsicht
lich der Ausbildung von Durchgangslöchern mit einem Tiefe/Durchmesser-Verhältnis
größer als eins, wobei die Leitungs
breite einigen µm entspricht oder kleiner ist. Auch ist es
schwierig, einen gleichmäßigen Film aus aktiviertem Mate
rial an der Innenwandfläche feiner Löcher eines Katalysator
trägers mit hohem Funktionsvermögen auszubilden.
Als Beispiel ist in Fig. 1 schematisch ein Grundkörper S
dargestellt, in dem feine Löcher und Gräben ausgebildet
sind. Ein Film 2 aus Siliziumoxid wird als Isolator auf
einem Siliziumsubstrat 1 hergestellt. Auf diesem Film 2 wird
ein weiterer Film 3 aus Aluminium hergestellt. Im Film 2
wird ein feiner Graben 4 ausgebildet und mit Aluminium auf
gefüllt. Auf dem Aluminiumfilm 3 wird ein zweiter Silizium
oxidfilm 5 hergestellt. In diesem Film 5 wird ein zweiter
Graben 6 ausgebildet, dessen Unterseite die Oberfläche des
Films 3 bildet. Im Graben 6 wird ein Durchgangsloch 7 herge
stellt, dessen Boden die Oberfläche des Films 3 bildet. Der
Graben 6 hat eine Breite von 0,1 µm und eine Tiefe von
0,3 µm. Das Durchgangsloch 7 hat einen Durchmesser von
0,2 µm und eine Tiefe von 1 µm. Das Tiefe/Durchmesser-Ver
hältnis des Grabens 6 hat den Wert 3 und dasjenige des
Durchgangslochs 7 den Wert 5. Es ist schwierig, einen Dünn
film aus Metall, insbesondere aus einem hochschmelzenden
Metall oder aus Keramik, an den Innenwandflächen des Grabens
6 und des Durchgangslochs 7 durch ein bekanntes CVD-Verfah
ren herzustellen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum Herstellen eines Dünnfilms zu schaffen,
mit denen ein gleichmäßiger Dünnfilm an der Innenwandfläche
eines feinen Lochs von einigen µm Durchmesser oder weniger
mit einem Tiefe/Durchmesser-Verhältnis größer eins, oder in
einem Graben ähnlicher Abmessungen, unabhängig von der geo
metrischen oder mechanischen Anordnung der Erzeugungsquelle
des Filmbildungsmaterials und des Grundkörpers, auf dem der
Film herzustellen ist, hergestellt werden kann, wobei keine
Verunreinigungen in den Dünnfilm eingemischt werden.
Diese Aufgabe ist hinsichtlich des Verfahrens durch die Leh
re des beigefügten Anspruchs 1 und bezüglich der Vorrichtung
durch die Lehre des beigefügten Anspruchs 11 gelöst.
Die vorstehenden und andere Aufgaben, Merkmale und Vorteile
der Erfindung werden unter Berücksichtigung der folgenden
detaillierten Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbei
spiels der Erfindung in Verbindung mit den beigefügten
Zeichnungen deutlicher zu verstehen sein.
Fig. 1 ist eine vergrößerte, perspektivische Ansicht eines
Teils eines Grundkörpers mit feinen Löchern und Gräben als
Beispiel, bei dem die Erfindung anwendbar ist.
Fig. 2 ist eine vergrößerte, perspektivische Ansicht eines
Teils eines Grundkörpers, wobei die Richtungen thermischer
Migrationskräfte aufgrund eines Wärmegradienten im Grundkör
per dargestellt sind.
Fig. 3 ist eine schematische Schnittansicht zum Erläutern
der Filmbildung durch ultrafeine Teilchen, wobei A die Ad
sorption ultrafeiner Teilchen im Anfangsstadium der Filmbil
dung zeigt und B eine mikroskopische Ansicht eines adsor
bierten ultrafeinen Teilchens auf dem Niveau eines Atoms
oder Moleküls zeigt.
Fig. 4 ist eine schematische Schnittansicht zum Erläutern
der Filmbildung aus ultrafeinen Teilchen, wobei A einen
wachsenden, inselförmigen Film zeigt, B einen weiter gewach
senen, dichteren Film zeigt und C eine mikroskopische An
sicht eines adsorbierten ultrafeinen Teilchens, das chemisch
an der Innenwandfläche adsorbiert ist, auf Atom- oder Mole
külniveau zeigt.
Fig. 5 ist eine schematische Ansicht einer Filmbildungsvor
richtung.
Fig. 6 ist eine schematische Ansicht einer Aerosolerzeu
gungskammer.
Fig. 7 ist eine schematische Seitenansicht, die einen Grund
körper-Haltemechanismus zum Halten mehrerer Grundkörper
zeigt, wobei A einen Stationärtyp, B einen Rotationstyp und
C einen Klustertyp zeigt.
Zunächst wird ein bei der Erfindung verwendeter neuartiger
Fluidmechanismus beschrieben, durch den ein Dünnfilm an der
Innenwandfläche eines feinen Lochs durch isotrope Diffusion
und Adsorption hergestellt werden kann.
- (1) Es wird ein Aerosol hergestellt, in dem ultrafeine Teil chen dispergiert sind, die in einem Gas schweben. Z. B. kann es so hergestellt werden, daß ein Filmbildungsmaterial in Form ultrafeiner Teilchen in ein als Dispersionsmedium wir kendes Gas verdampft wird.
- (2) Ein Grundkörper mit einem feinen Loch oder Graben wird gereinigt und, falls erforderlich, aktiviert. Dann wird der Grundkörper in einem Filmbildungsbehälter festgehalten. Z. B. ist der Grundkörper ein dreidimensionaler Keramikkör per.
- (3) Der Filmbildungsbehälter wird evakuiert, wodurch feine Löcher und/oder Gräben im Grundkörper evakuiert werden.
- (4) Das Aerosol, in dem die ultrafeinen Teilchen dispergiert sind, wobei sie in Gas schweben, wird in den Filmbildungsbe hälter eingeleitet, um in Kontakt mit dem Grundkörper zu treten und in die feinen Löcher und/oder Gräben einzudrin gen.
- (5) Nach geeigneter Zeit wird ein Zusatzvorgang am Grundkör
per ausgeführt, und dann wird derselbe, auf dem der Dünnfilm
aus ultrafeinen Teilchen hergestellt wurde, dem Filmbil
dungsbehälter entnommen.
Ein Dünnfilm wird grundsätzlich auf die obige Weise auf einem Grundkörper hergestellt. Die ultrafeinen Teilchen er fahren eine isotrope Diffusion, und der erfindungsgemäße Prozeß ist quasi statisch. Demgemäß unterscheidet sich das Prinzip der Erfindung grundsätzlich vom Gasabscheidungsver fahren unter Verwendung der dynamischen Energie des Träger gases. Dieses Filmbildungsverfahren ist mechanisch und ma kroskopisch ähnlich dem Verfahren zum Tränken eines Kabels oder dergleichen mit Öl. Jedoch kann ein Film aus hoch schmelzendem Metall oder aus Keramik nicht auf einem Kabel hergestellt werden, und es kann kein Öl in ein Kabel einge tränkt werden. - (6) Zusätzliche Vorgänge werden wie folgt ausgeführt:
Die Temperatur des Grundkörpers wird erhöht, um ultrafeine
Teilchen zu aktivieren, für die eine Adsorption an der In
nenwandfläche auszuführen ist.
- (a) Oberflächendiffusion: Dies ist eine physikalische Stabi lisierungsbehandlung. Die typische Temperatur beträgt 50 bis 300°C.
- (b) Es werden ultrafeine Teilchen chemisch am Grundkörper zur Adsorption gebracht. Dies ist eine chemische Reaktions behandlung, bei der die typische Temperatur 200 bis 800°C beträgt.
Falls erforderlich wird, nachdem der Dünnfilmbildungsbehäl
ter evakuiert wurde, ein Reaktionsgas in ihn eingeleitet,
damit dieses chemisch mit den Oberflächen der ultrafeinen
Teilchen und/oder der Innenwandfläche reagiert, um diese
Flächen zu reinigen und zu modifizieren. Die typische Gas
reaktion ist Hydrierung, Nitrierung, Halogenisierung oder
Kohlenaddition.
Sowohl bei der Wärmebehandlung als auch der Oberflächen-Mo
difizierungsbehandlung werden Filmbildungsvorgänge für ver
schiedene Arten ultrafeiner Teilchen wiederholt.
Schutzgas oder eine Flüssigkeit wird in den Behälter einge
leitet, um z. B. die Oberflächen der ultrafeinen Teilchen
und/oder der Innenwandflächen beim Erhöhen der Temperatur zu
schützen.
Da ein schweres Gas nicht leicht aus einem Loch mit einem
Durchmesser von weniger als 0,1 µm austritt, kann Schutz für
kurze Zeit möglich sein.
Beim Prinzip der Erfindung kann ein Dünnfilm aufgrund eines
isotropen Fluidmechanismus durch Diffusion und Adsorption an
einer Innenwandfläche hergestellt werden. Die Erfordernisse
hinsichtlich der Fluidmechanik werden wie folgt beschrieben.
Das Verfahren und die Vorrichtung zur Filmherstellung sind
so auszubilden, daß diese Erfordernisse erfüllt werden.
- (1) In einem Dünnfilmbildungsbehälter üblicher Größe (z. B. mit einem Durchmesser von mehr als 10 cm) sollte der Druck von Helium (He) größer als z. B. 260 Pa sein, oder der von Argon (Ar) sollte höher als z. B. 130 Pa sein, damit ultra feine Teilchen mit einem Korndurchmesser von 5 nm unabhängig von der Schwerkraft im Gas schweben können. Der Schwebezu stand der ultrafeinen Teilchen kann mittels der Streubewe gung aufgrund der Kollision mit Molekülen oder Atomen des Gases erhalten werden, wobei die mittlere freie Weglänge im verwendeten Gas umgekehrt proportional zum obigen Druck ist. Wenn ultrafeine Teilchen mit einem Durchmesser von 0,1 µm stabil schweben, sollte der Druck des verwendeten Gases hö her als 10² Pa sein.
- (2) Ein Aerosol, in dem ultrafeine Teilchen dispergiert sind und schweben, dringt in ein tiefes Loch mit einem Durchmes ser von z. B. 0,2 µm (mit z. B. einer Tiefe von 1 µm und mit einem Tiefe/Durchmesser-Verhältnis von 5) ein, und die ultrafeinen Teilchen werden gleichmäßig an der Innenwandflä che des Lochs verteilt und dort adsorbiert. Hierzu sind die folgenden Erfordernisse zu erfüllen.
- (I) Die ultrafeinen Teilchen koagulieren nicht, wenn sie im Aerosol zusammenstoßen.
- (II) Adsorption und Anhaftung ultrafeiner Teilchen aufgrund von Zusammenstößen mit der Innenwandfläche sind nicht auf das Gebiet nahe dem Eingang des Lochs lokalisiert.
Um die obige Forderung (I) zu erfüllen, sollte die mittlere
Zeit zwischen zwei Kollisionen ultrafeiner Teilchen länger
als die mittlere Zeit eines ultrafeinen Teilchens mit der
Innenwandfläche eines Lochs sein. Es kann hergeleitet wer
den, daß die folgende Formel (1) erfüllt sein muß:
np · c · σ² « a (1),
wobei σ die mittlere Korngröße ultrafeiner Teilchen reprä
sentiert,
np die Korndichte ultrafeiner Teilchen repräsentiert,
c das Volumen des Lochs repräsentiert,
a die Oberfläche der Innenwand des Lochs repräsentiert.
np die Korndichte ultrafeiner Teilchen repräsentiert,
c das Volumen des Lochs repräsentiert,
a die Oberfläche der Innenwand des Lochs repräsentiert.
Um die obige Forderung (II) zu erfüllen, muß die folgende
Formel 2 erfüllt sein:
wobei λ die mittlere freie Weglänge hinsichtlich der Kolli
sion ultrafeiner Teilchen und Gasmolekülen oder -atomen ist;
λp die mittlere freie Weglänge betreffend die Kollision ul trafeiner Teilchen miteinander ist;
r der Lochdurchmesser ist;
l die Tiefe des Lochs ist;
? die Anzahl der adsorbierten Teilchen pro Einheitsfläche der Innenwandfläche des Lochs ist;
ng die Dichte von Molekülen oder Atomen des Gases ist;
u die Geschwindigkeit des Eindringens des Aerosol mit dis pergierten und schwebenden ultrafeinen Teilchen ist;
Vp die thermische Bewegungsgeschwindigkeit der ultrafeinen Teilchen ist;
Vg die thermische Bewegungsgeschwindigkeit der Gasatome oder Moleküle ist;
mp die Masse ultrafeiner Teilchen ist;
mg die Masse von Gasatomen oder -molekülen ist.
λp die mittlere freie Weglänge betreffend die Kollision ul trafeiner Teilchen miteinander ist;
r der Lochdurchmesser ist;
l die Tiefe des Lochs ist;
? die Anzahl der adsorbierten Teilchen pro Einheitsfläche der Innenwandfläche des Lochs ist;
ng die Dichte von Molekülen oder Atomen des Gases ist;
u die Geschwindigkeit des Eindringens des Aerosol mit dis pergierten und schwebenden ultrafeinen Teilchen ist;
Vp die thermische Bewegungsgeschwindigkeit der ultrafeinen Teilchen ist;
Vg die thermische Bewegungsgeschwindigkeit der Gasatome oder Moleküle ist;
mp die Masse ultrafeiner Teilchen ist;
mg die Masse von Gasatomen oder -molekülen ist.
In der Gleichung (2) der Formel 2 ist ein Tiefe/Durchmes
ser-Verhältnis von 5 angenommen.
Die Gleichung (3) der Formel 2 gibt an, daß die Gesamtzahl
der im Loch vorhandenen ultrafeinen Teilchen größer als die
Anzahl der ultrafeinen Teilchen ist, die in der Zeit zwi
schen dem Eintreten des Aerosols in das Loch bis zum Errei
chen des Bodens desselben an der Innenwandfläche des Lochs
adsorbiert werden.
Unter den vorstehend angegebenen Faktoren sind r, l (damit a
und c), <Vp<, <Vg< vorbestimmt. Die wahlfreien Faktoren sind
a, np, ng, u und β. λ und λp hängen von np, ng, α und der
Art des verwendeten Gases ab.
Bei den Erfordernissen (1) und (2) existieren fünf Variablen
und fünf Ungleichungen.
Letztendlich liegen α und β fest. Jedoch ist klar, daß die
Korngröße α der ultrafeinen Teilchen kleiner als 0,1 µm und
ferner kleiner als der Durchmesser r des Lochs ist. Z. B.
ist bei einem Lochdurchmesser r = 0,2 µm ein Korndurchmesser
< 0,1 µm erforderlich.
Wenn der Lochdurchmesser r den Wert 0,2 µm hat und das Tie
fe/Durchmesser-Verhältnis den Wert 5 hat sowie λ den Wert
0,04 hat, entspricht der Gasdruck 5 · 10⁵ Pa (5 · Atmosphä
rendruck) für Helium und 1,5 · 10⁵ Pa für Argon. Wenn der
Lochdurchmesser r den Wert 0,1 µm hat, entspricht der Gas
druck 10 · 10⁵ Pa für Helium und 3 · 10⁵ Pa für Argon, wenn
dieselben Werte wie im obigen Fall gelten. Je kleiner der
Lochdurchmesser ist, desto höher ist der Gasdruck.
Wenn der an der Innenwandfläche eines Lochs ausgebildete
Dünnfilm aus mehr als einer Schicht von Atomen oder Molekü
len besteht, sollte β × [Anzahl von Atomen oder Molekülen,
die ein einzelnes ultrafeines Teilchen bilden] größer als
die Anzahl von Atomen oder Molekülen pro Einheitsfläche in
der Einzelschicht von Atomen oder Molekülen sein. Jedoch
liegt β im durch die obigen Erfordernisse (1) und (2) be
schränkten Bereich. Demgemäß kann der Wert von β nicht immer
zufriedenstellend ausgewählt werden. In einem solchen Fall
sollten die Filmherstellungsvorgänge die erforderliche An
zahl von Malen wiederholt werden. Ferner werden die Filmher
stellungsvorgänge wiederholt, wenn Mehrfachschichten ultra
feiner Teilchen derselben Art oder verschiedener Arten her
zustellen sind.
Wenn hinsichtlich der geometrischen oder mechanischen Anord
nung der Erzeugungsquelle für das Filmbildungsmaterial sowie
des Grundkörpers kein Hindernis besteht, kann ein gleichmä
ßiger Film an der Innenwandfläche eines Lochs mit großem
Durchmesser, bei dem das Seitenverhältnis ungefähr 5 be
trägt, auch durch ein bekanntes CVD-Verfahren hergestellt
werden. Demgemäß kann abhängig von der Wirtschaftlichkeit
entweder das bekannte CVD-Verfahren oder das erfindungsge
mäße Verfahren verwendet werden. Wenn jedoch der Lochdurch
messer kleiner als ungefähr 2 µm beträgt, ist es schwierig,
einen Dünnfilm auf gleichmäßige Weise durch das bekannte
CVD-Verfahren herzustellen. Anders gesagt, ist bei einem
Lochdurchmesser unter 2 µm nur noch das erfindungsgemäße
Verfahren möglich. Auch dann, wenn der Lochdurchmesser grö
ßer als 2 µm ist, ist die Erfindung anwendbar. Jedoch ist es
dann wirtschaftlicher, ein bekanntes Verfahren zu verwenden.
- (3) Wenn die ultrafeinen Teilchen schweben, kann die Film dicke durch ein thermisches Migrationsverfahren eingestellt werden. Dies ist ein Prinzip der Erfindung.
Als Beispiel wird der Fall erörtert, daß der Grundkörper so
groß ist, daß er einen Wärmegradienten von mehr als 1°C
aufweist. Die dispergierten und schwebenden ultrafeinen
Teilchen unterliegen einer Beeinflussung durch die Wärmebe
wegung der Gasatome oder Moleküle. Die ultrafeinen Teilchen
werden dadurch von der Hochtemperatur- zur Niedertemperatur
seite bewegt. Gemäß Fig. 2 existiert, wenn die Temperatur an
der Oberfläche S1 des Grundkörpers S mit dem Loch Sh den
Wert T1 hat, diejenige an der Unterseite S1 des Grundkörpers
S den Wert T2 hat und die des Gases G als Dispersionsmedium
den Wert Tg hat, die thermische Migrationskraft K1 an der
Oberseite S1, während die an der Unterseite S2 den Wert K2
hat. Bei diesen Bedingungen hat K1 den Wert α (T1 - Tg), und
K2 hat den Wert α (T2 - Tg). Das Verhältnis R1/R2 der Film
bildungsgeschwindigkeit R1 an der Oberseite S1 zur Geschwin
digkeit R2 an der Unterseite S2 entspricht f (K2/K1). Demge
mäß gelten bei einem Wärmegradienten R1 < T2 die Beziehungen
K1 < K2 und damit R1 < R2. Die Filmbildungsgeschwindigkeit
R2 an der Unterseite S2 ist höher als die Geschwindigkeit R1
an der Oberseite S1. Dieser Effekt liegt in der Größenord
nung von Millisekunden. Dies ist in der quasistatischen Gas
phase praxisrelevant. So kann die Filmbildungsgeschwindig
keit an der Innenwandfläche eines feinen Lochs abhängig vom
Wärmegradienten oder der Wärmeverteilung am Grundkörper kon
trolliert werden. Wie oben beschrieben, kann der Wärmemigra
tionseffekt dazu verwendet werden, eine gleichmäßige Filmdi
cke oder absichtlich eine vorbestimmte Dickendifferenz an
erzeugten Filmen zu erhalten.
Beim obigen Filmbildungsvorgang ist davon ausgegangen, daß
die Atome oder Moleküle der ultrafeinen Teilchen an der In
nenwandfläche eines feinen Lochs diffundieren und sich dort
ausbreiten. Diese Oberflächendiffusion findet nicht immer
statt. Demgemäß erfolgen zusätzliche Behandlungen wie eine
Wärmebehandlung und die Einleitung verschiedener Gase, wie
jeweils erforderlich, um die Oberfläche zu modifizieren. Die
Fig. 3 und 4 erläutern den Filmbildungsprozeß und die Aus
wirkung der Wärmebehandlung schematisch. Fig. 3A zeigt phy
sikalische Adsorption ultrafeiner Teilchen P an der Innen
wandfläche eines feinen Lochs 5h des Grundkörpers S im An
fangsstadium. Fig. 3B zeigt eine mikroskopische Ansicht von
Atomen oder Molekülen, die an der Innenwandfläche adsorbiert
sind. Die Innenwandfläche wird durch die schwarzen Kreise
gebildet. Ein ultrafeines Teilchen ist durch einen weißen
Kreis dargestellt. Die schwarzen und weißen Kreise repräsen
tieren jeweils Atome oder Moleküle.
Physikalisch adsorbierte ultrafeine Teilchen P werden er
wärmt, und so wird ein Teil der Atome oder Moleküle, aus de
nen die ultrafeinen Teilchen P bestehen, herausgestreut und
diffundiert an der Innenwandfläche. Sie werden durch Atome
oder Moleküle eingefangen, die den Grundkörper S aufbauen
und Keime bilden. Ein derartiger Filmbildungsvorgang dauert
an, und an der Innenwandfläche des Lochs Sh entstehen insel
förmige Filme Fi, wie es in Fig. 4A dargestellt ist.
Schließlich ist ein geschlossener oder gleichmäßiger Film F
erzeugt. Wenn die Temperatur höher ist, diffundiert ein Teil
der Atome oder Moleküle, die die ultrafeinen Teilchen bil
den, in den Grundkörper S und wird chemisch an der Innen
wandfläche adsorbiert. Fig. 4C entspricht Fig. 3B, wobei je
doch die erstere mikroskopischer als die letztere ist. Ein
Teil q der Atome oder Moleküle, die die ultrafeinen Teilchen
P bilden, diffundiert an der Innenwandfläche des feinen
Lochs, während ein anderer Teil r in den Grundkörper S dif
fundiert. Falls erforderlich, wird zusätzlich zur obigen
Wärmebehandlung für den Grundkörper S eine Hydrierung, Oxi
dation, Nitrierung oder Kohlenstoffaddition zur Oberflächen
modifizierung ausgeführt. Auch können die obige Wärmebehand
lung und die obige Gaseinleitung dazu verwendet werden, die
Oberfläche vor der Filmbildung zu reinigen, die Oberfläche
nach der Filmbildung zu stabilisieren, oder um die Oberflä
che zu aktivieren.
Nachfolgend werden ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Dünnfilmbildung mittels ultrafeiner Teilchen unter Bezugnah
me auf die Zeichnungen beschrieben.
Fig. 5 ist eine schematische Schnittansicht einer Filmbil
dungsvorrichtung 10 mit druckdichtem Aufbau. Ihr Filmher
stellungsbehälter 11 ist am Boden mit einem Vakuumsystem 12
verbunden. In den Filmherstellungsbehälter 11 ist eine
Transportleitung 22 eingeführt. Durch die Transportleitung
22 wird von einer Aerosolerzeugungskammer 21 ein Aerosol
transportiert, in dem ultrafeine Teilchen in einem Gas dis
pergiert sind und in diesem schweben. Ein Steuerventil 27
zum Steuern der Zufuhr des Aerosols ist in der Transportlei
tung 22 angeordnet, wobei eine Umgehungsleitung 27b um das
Ventil herum vorliegt. Ferner ist eine Flasche 28 mit He
liumgas, das das Dispersionsmedium bildet, über ein Steuer
ventil 29 mit der Aerosolerzeugungskammer 21 verbunden. Die
ses Steuerventil 29 steuert vorbestimmte Drücke der Aerosol
erzeugungskammer 21 und des Filmbildungsbehälters 11.
Über Steuerventile 32, 34 sind ein erstes Gasversorgungssys
tem 31 und ein zweites Gasversorgungssystem 33 mit dem Film
bildungsbehälter 11 verbunden. Ein für den jeweiligen Anwen
dungsfall erforderliches Gas wird zum Reinigen des Grundkör
pers S vor der Filmbildung oder zur Oberflächenmodifizierung
oder zum Oberflächenschutz vor der Wärmebehandlung vor der
Filmbildung zur Stabilisierung und Aktivierung der Oberflä
che eingeleitet. Beim Ausführungsbeispiel der Erfindung ent
hält das erste Gasversorgungssystem 31 eine Ozongas- oder
Sauerstoffradikal-Erzeugungsvorrichtung zum Reinigen des
Grundkörpers S, und das zweite Gasversorgungssystem 33 ent
hält ein Argongas-Zuführsystem zur Stabilisierungsverarbei
tung nach der Filmbildung und dem Oberflächenschutz.
Der Filmbildungsbehälter 11 enthält einen Grundkörper-Halte
rahmen 14 zum Halten des Grundkörpers S, wie er in Fig. 1
dargestellt ist. Dieser wird durch eine nicht dargestellte
Schleuse in den Filmbildungsbehälter 11 eingesetzt. Der
Grundkörper-Halterahmen 14 enthält einen Heizmechanismus zum
Beheizen des Grundkörpers S. Ein Filmdickenmonitor 15 ist
als Attrappe nahe dem Grundkörper S angebracht. Die Dicke
des erzeugten Dünnfilms wird durch eine Meß- und Regelvor
richtung 16 gemessen, die an einem Montageflansch im oberen
Teil des Filmbildungsbehälters 11 befestigt ist. Die Film
dicke wird mittels Ultraviolettstrahlung optisch gemessen.
Die Meß- und Regelungsvorrichtung 16 steuert ferner das
Öffnen und Schließen der Steuerventile 27, 29 auf Grundlage
des Messergebnisses. Eine Sonde 17 zum Messen der Filmdicke
wird in den Filmbildungsbehälter 11 über dem Filmdickenmoni
tor 15 eingeführt. Die Filmdicke wird, wie genannt, optisch
gemessen, jedoch kann sie auch elektrisch gemessen werden.
Die Meß- und Regelungsvorrichtung 16 steuert ferner die
Start- und Stoppvorgänge des Vakuumsystems sowie das Öffnen
und Schließen eines Verschlusses für einen Tiegel 23, der in
der Aerosolerzeugungskammer 21, in Fig. 6, angeordnet ist.
Fig. 6 ist eine schematische Schnittansicht der Aerosoler
zeugungskammer 21, in die der Tiegel 23 eingesetzt ist, über
dem sich der nicht dargestellte Verschluß befindet. Um den
Tiegel 23 ist eine Hochfrequenzspule 25 gewickelt, die elek
trisch mit einer hochfrequenten Spannungsquelle 24 verbunden
ist. Im Tiegel 23 ist Aluminium 26 enthalten, das bei einer
vorbestimmten Temperatur verdampft wird. Die Heliumgasfla
sche 28, das Steuerventil 29 und das Steuerventil 27 wurden
bereits oben beschrieben.
Die Filmbildungsvorrichtung 10 gemäß dem Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist auf die obige Weise aufgebaut. Nachfolgend
wird das Filmbildungsverfahren des Ausführungsbeispiels be
schrieben, wie es unter Verwendung dieser Filmbildungsvor
richtung 10 ausgeführt wird.
Als erstes wird der Grundkörper S am Grundkörper-Halterahmen
14 im Filmbildungsbehälter 11 gehaltert. Der Grundkörper-Halterahmen
14 wird durch den in ihm vorhandenen Heizmecha
nismus auf 200°C erwärmt. Das Innere des Filmbildungsbehäl
ters 11 wird durch das Vakuumsystem 12 evakuiert. Anschlie
ßend wird das Steuerventil 32 für eine vorbestimmte Zeit ge
öffnet, und Ozongas oder Sauerstoffradikalgas wird vom Gas
versorgungssystem 31 eingeleitet. Demgemäß werden geringe
Mengen organischer Stoffe, die am Grundkörper S anhaften,
oxidativ entfernt. Gleichzeitig werden der Graben 6 und das
Durchgangsloch 7 evakuiert. Anschließend wird das Steuerven
til 27 geöffnet und die Aerosolerzeugungskammer 21 wird eva
kuiert, woraufhin das Vakuumsystem 12 angehalten wird. Dann
wird das Steuerventil 27 geschlossen.
Als nächstes wird in der Aerosolerzeugungskammer 21 ein
Aerosol erzeugt, bei dem die ultrafeinen Teilchen im Helium
gas dispergiert sind und in diesem schweben. Die Korngröße
der ultrafeinen Teilchen hängt im wesentlichen von der Ver
dampfungstemperatur des Aluminiums, der Art des verwendeten
Gases und dem Gasdruck ab. Gemäß Fig. 6 wird das Steuerven
til 29 geöffnet, und Heliumgas wird von der Flasche 28 so
eingeleitet, daß der Druck in der Aerosolerzeugungskammer
21 auf einem Druck von 260 Pa gehalten wird. Dabei wird das
Aluminium 26 im Tiegel 23 durch die hochfrequente Spannungs
quelle auf eine Temperatur von 1100°C erhitzt. Der Ver
schluß am Tiegel 23 wird geöffnet, und Aluminium 26 ver
dampft. Es werden ultrafeine Teilchen mit einer mittleren
Korngröße von 5 nm dispergiert, die im Heliumgas schweben.
Anschließend wird das Steuerventil 27 geöffnet, wodurch die
im Heliumgas dispergierten und schwebenden ultrafeinen Teil
chen in den Filmbildungsbehälter 11 eingeleitet werden.
Nachdem die vorbestimmte Menge an Aluminium verdampft ist,
wird der Verschluß am Tiegel 23 geschlossen. Das Öffnen des
Steuerventils 29 wird gesteuert, und die Drücke im Filmbil
dungsbehälter 11 und in der Aerosolerzeugungskammer 21 wer
den auf einen Druck von 5·10⁵ Pa erhöht und dort aufrecht
erhalten. Dabei dringt das Aerosol in den Graben 6 und das
Durchgangsloch 7 im Grundkörper S ein. Die ultrafeinen Teil
chen aus Aluminium diffundieren in den erwärmten Graben 6
und das Durchgangsloch 7.
Als nächstes wird die Filmdicke des Aluminiums, das sich an
der Innenfläche des Grabens 6 und des Durchgangslochs 7 im
Grundkörper S ausgebildet hat, durch den Dickenmonitor 15,
an dem ebenfalls ein Dünnfilm ausgebildet wurde, indirekt
gemessen. Die Mess- und Regelungsvorrichtung 16 mißt die
Dicke des am Monitor 15 ausgebildeten Films optisch auf kon
tinuierliche Weise. Wenn die vorbestimmte Dicke des Films
erreicht wurde, werden die Steuerventile 27, 29 geschlossen.
Wenn die Dicke des herzustellenden Films größer ist oder
wenn die vorbestimmte Filmdicke nicht durch einen einzelnen
Aerosolbearbeitungsvorgang erhalten werden kann, wird der
obige Vorgang mit Ausnahme des Reinigungsvorgangs wieder
holt. Indessen steuert die Meß- und Regelungsvorrichtung
das Öffnen und Schließen der Ventile 27, 29, das Öffnen und
Schließen des Verschlusses am Tiegel 23 sowie das Starten
und Stoppen des Vakuumsystems 12.
Wenn ein Aluminiumfilm mit vorbestimmter Dicke erzeugt ist,
beginnt das Vakuumsystem 12 damit, das Innere des Filmbil
dungsbehälters 11 zu evakuieren. Dann wird das Steuerventil
34 geöffnet, um Argongas einzuleiten, und der Halterahmen 14
wird durch den in ihm vorhandenen Heizmechanismus so er
wärmt, daß der Grundkörper S auf eine Temperatur von 300°C
erwärmt wird, auf der er für eine vorbestimmte Zeit gehalten
wird. Der Aluminiumfilm erfährt dadurch eine Spannungsent
lastung und Stabilisierung. So wird eine Reihe von Filmbil
dungsvorgängen abgeschlossen. Der Grundkörper S, bei dem an
der Innenfläche des Grabens 6 und des Durchgangslochs 7 ein
Aluminiumfilm ausgebildet ist, wird dem Filmbildungsbehälter
11 entnommen.
Beim obigen Ausführungsbeispiel werden ultrafeine Aluminium
teilchen mit einem mittleren Durchmesser von 5 nm zur Film
bildung an den Innenflächen verwendet. Die Breite des Gra
bens 6 entspricht 0,1 µm, und das Durchgangsloch 7 hat einen
Durchmesser von 0,2 µm, wobei das Tiefe/Durchmesser-Verhält
nis für den Graben 6 und das Durchgangsloch 7 die Werte 3
bzw. 5 hat. Die Filme werden an den Innenwänden des Grabens
6 und des Durchgangslochs 7 ausgebildet. Ferner wird, wenn
ein Aerosol erzeugt wird, ein Druck von 260 Pa aufrechter
halten, und wenn ein Film erzeugt wird, wird der Druck auf
5 · 10⁵ Pa gehalten. So werden die Drücke zwischen zwei Stu
fen gewechselt. Wenn jedoch das Loch einen Durchmesser von
2 µm und ein Seitenverhältnis von 1 aufweist, kann gemeinsam
ein Druck von 10³ - 10⁴ Pa bei der Herstellung des Aerosols
und beim Filmbildungsvorgang verwendet werden.
Während das bevorzugte Ausführungsbeispiel speziell be
schrieben wurde, sind dem Fachmann Änderungen innerhalb des
Schutzumfangs der durch die beigefügten Ansprüche definier
ten Erfindung ersichtlich.
Z. B. wird beim obigen Ausführungsbeispiel ein einzelner
Grundkörper S am Grundkörper-Halterahmen 14 im Filmbildungs
behälter 11 gehalten. Jedoch können mehrere Grundkörper S,
wie in Fig. 7A dargestellt, an einem Grundkörper-Halterahmen
14′ gehalten werden, und Dünnfilme können gleichzeitig an
den mehreren Grundkörpern ausgebildet werden. Auch kann, wie
es in Fig. 7B dargestellt ist, eine Anzahl von Grundkörpern
S′ an der Umfangsfläche einer Trommel 18 befestigt werden,
die um ihre Achse gedreht wird.
Beim obigen Ausführungsbeispiel besteht die Filmbildungsvor
richtung 10 aus einem Behälter 11. Wie es durch Fig. 8 ver
anschaulicht ist, können mehrere Filmbildungsbehälter 11₁,
11₂, . . ., 11 n mittels Schleusenventilen angeordnet sein. In
diesem Fall wird der Grundkörper S in einer Richtung ge
dreht, um einen mehrschichtigen Film herzustellen. Es kann
eine gerade Anordnung verwendet werden, wie in Fig. 8A dar
gestellt, oder eine kreisförmige, wie in Fig. 8B darge
stellt. Ferner kann ein Klustertyp verwendet werden. In die
sem Fall sind Prozeßkammern um ein Verteilungszentrum 11B
herum angeordnet. Jedoch werden bei allen obenbeschriebenen
Verfahren ein Vakuumsystem, eine Aerosolerzeugungskammer,
ein Gasversorgungssystem und eine Meß- und Regelungsvor
richtung für jeden Filmbildungsbehälter 11₁, 11₂, . . ., 11 n
verwendet. Diese sind in Fig. 8 weggelassen. Ferner ist bei
allen obigen Vorrichtungen eine Kammer 11₀ zum Einsetzen und
Entnehmen von Grundkörpern vorhanden. Beim linearen Typ, wie
in Fig. 8A dargestellt, ist eine Einsetzkammer 11₀′ an einem
Ende angeordnet, während eine Entnahmekammer 11₀′′ am anderen
Ende angeordnet ist. In diesem Fall kann die Einsetzkammer
11₀′ als Reinigungskammer für den Grundkörper S verwendet
werden. Beim in Fig. 8B dargestellten Rotationstyp wird der
Grundkörper S in der durch einen Pfeil in gekennzeichneten
Richtung bewegt. Die Filmbehälter 11₁, 11₂, . . ., 11₆ sind in
der durch einen Pfeil n gekennzeichneten Richtung verdreh
bar. Auch beim Klustertyp können sie um das Verteilungszen
trum 11₀ verdreht werden. Ein Roboter R mit einziehbarem Arm
ist im Verteilungszentrum 11₀ angeordnet. So wird ein Grund
körper S vom Roboter R in die Prozeßkammer eingesetzt und
aus ihr entnommen.
Ferner wird beim obigen Ausführungsbeispiel Aluminium durch
ein Hochfrequenz-Induktionsheizverfahren in der Aerosoler
zeugungskammer 21 erwärmt. Es kann ein anderes Verfahren
verwendet werden, z. B. ein Erwärmungsverfahren mittels
eines Elektronen- oder eines Laserstrahls, sowie ein Bogen
entladungsverfahren.
Ferner ist beim obigen Ausführungsbeispiel das Vakuumsystem
12 gemeinsam für den Filmbildungsbehälter 11 und die Aero
solherstellkammer 21 verwendet. Statt dessen kann ein Va
kuumsystem gesondert für die Aerosolerzeugungskammer 21 vor
handen sein. Ferner wird beim obigen Ausführungsbeispiel das
mit der Aerosolerzeugungskammer 21 verbundene Steuerventil
29 auch dazu verwendet, den Druck im Filmbildungsbehälter 11
aufrechtzuerhalten oder zu erhöhen. Jedoch können ein Druck
steuerventil und eine Gasflasche vorhanden sein, die aus
schließlich für den Filmbildungsbehälter 11 verwendet wer
den.
Ferner verfügt der obenbeschriebene Grundkörper S über ein
Durchgangsloch, dessen Boden die Oberfläche einer unteren
Schicht bildet. Bei diesem Ausführungsbeispiel kann ein
Durchgangsloch mit größerem Seitenverhältnis verwendet wer
den.
Beim obigen Ausführungsbeispiel wird ein Aluminiumfilm auf
einem Grundkörper S mit einer Grundplatte 1 aus Silizium
hergestellt. Jedoch kann ein dreidimensionaler Träger aus
Keramik mit feinen Löchern verwendet werden. An der Innen
wandfläche der feinen Löcher eines Katalysatorträgers kann
ein Metallkatalysator, z. B. aus Palladium, hergestellt wer
den. Ferner können, wenn die Oberfläche nach der Filmbildung
aktiviert wird, das Verfahren und die Vorrichtung gemäß der
Erfindung auf den Träger angewandt werden.
Ferner wurde beim obigen Ausführungsbeispiel ein Film aus
ultrafeinen Aluminiumteilchen auf dem Grundkörper herge
stellt. Jedoch kann als Material für ultrafeine Teilchen ein
anderes Metall als Aluminium, wie z. B. Gold, Silber oder
Platin, verwendet werden. Ferner können zum Herstellen eines
Dünnfilms ultrafeine Keramikteilchen wie solche aus SiC (Si
liziumcarbid), TiN (Titannitrid), AlN (Aluminiumnitrid),
SiO₂ (Siliziumoxid) und Al₂O₃ (Aluminiumoxid) verwendet wer
den. Ferner ist bei diesem Ausführungsbeispiel Heliumgas als
Dispersionsmedium für ultrafeine Teilchen angegeben. Jedoch
kann statt dessen z. B. Argon, Wasserstoff, Stickstoff, Sau
erstoff oder ein Gemisch aus zwei oder mehreren dieser Gase
verwendet werden.
Claims (17)
1. Verfahren zum Herstellen eines Dünnfilms aus ultrafei
nen Teilchen, gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
- (A) Anordnen eines Grundkörpers im Vakuum, der z. B. ein Sack- oder Durchgangsloch mit einem Durchmesser von weniger als 2 µm und einem Tiefe/Durchmesser-Verhältnis über eins oder einen Graben mit ähnlicher Größe aufweist;
- (B) Anwenden eines Aerosols ultrafeiner Teilchen mit einem Durchmesser von kleiner als 0,1 µm auf die Innenfläche des Lochs oder des Grabens, wobei die Teilchen in einem Gas bei einem Druck über 10² Pa dispergiert sind und in diesem schweben; und
- (C) Eindiffundieren des Aerosols in das Loch oder den Graben und Adsorbieren desselben an der Innenwandfläche.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dicke des hergestellten Dünnfilms durch eine Temperatur
verteilung oder einen Temperaturgradienten nahe dem Loch
oder dem Graben eingestellt wird.
3. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Temperatur des Grundkörpers
erhöht wird, um die ultrafeinen Teilchen zu aktivieren und
sie zu diffundieren und an der Innenwandfläche chemisch zur
Adsorption zu bringen.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Oberflächen der ultrafeinen
Teilchen, die an der Innenwandfläche zur Adsorption zu brin
gen sind, auf solche modifiziert werden, daß sie mit einem
Gas aus Wasserstoff, Sauerstoff, Stickstoff, Halogen oder
Kohlenwasserstoff reagieren.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Anwenden des Aerosols auf die
Innenwandfläche wiederholt wird, um dünne Filme aus ultra
feinen Teilchen auf der Innenwandfläche aufzustapeln.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß Aerosole, in denen unterschiedli
che Arten ultrafeiner Teilchen dispergiert sind und schwe
ben, der Reihe nach auf die Innenwandfläche angewandt wer
den.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Aerosol, das ein Gemisch aus ver
schiedenen Arten ultrafeiner Teilchen, die in einem Gas dis
pergiert sind und in ihm schweben, auf die Innenwandfläche
angewandt wird, um dort einen Dünnfilm aus diesem Gemisch
auszubilden.
8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der ausgebildete Dünnfilm aus
ultrafeinen Teilchen mit einem Schutzgas oder einer Schutz
flüssigkeit bedeckt wird.
9. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß als ultrafeine Teilchen solche
aus Metall oder Keramik verwendet werden.
10. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Gas Helium, Argon, Wasser
stoff, Stickstoff, Sauerstoff oder ein Gemisch aus minde
stens zweien dieser Gase ist.
11. Vorrichtung zum Herstellen eines Dünnfilms aus ultra
feinen Teilchen, gekennzeichnet durch:
- (A) eine Aerosolerzeugungsvorrichtung (21), in der ultrafei ne Teilchen mit einem Durchmesser von 0,1 µm aus einem ver dampften Material gebildet werden, die in einem Gas disper giert werden und in diesem schweben;
- (B) einen Haltemechanismus (14) zum Halten eines Grundkör pers (S) mit einem Sack- oder einem Durchgangsloch mit einem Durchmesser von weniger als 2 µm und mit einem Tiefe/Durch messer-Verhältnis von über eins, oder einem Graben mit ähn licher Größe, wobei auf diesem Grundkörper ein Dünnfilm aus ultrafeinen Teilchen herzustellen ist;
- (C) einen Heizmechanismus zum Erwärmen des Grundkörpers;
- (D) einen Druckeinstellmechanismus (27) zum Aufrechterhalten eines bestimmten Drucks des Aerosols;
- (E) einen Dünnfilmbildungsbehälter (11), der zumindest den Haltemechanismus enthält; und
- (F) ein mit dem Dünnfilmbildungsbehälter verbundenes Vakuum system.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Heizmechanismus eine erste Heizquelle, die den
Grundkörper nahe dem Loch oder dem Graben mit einer Tempera
turverteilung oder einem Temperaturgradienten versieht; und/oder
eine zweite Heizquelle zum Aktivieren der ultrafeinen
Teilchen ist, die an der Innenwandfläche des Lochs oder des
Grabens zu adsorbieren sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 oder 12, ge
kennzeichnet durch einen Einleitmechanismus (32, 34) zum
Einleiten von Wasserstoff, Stickstoff, Halogen oder Kohlen
wasserstoff zum Modifizieren der Oberfläche der ultrafeinen
Teilchen oder der Innenwandfläche.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, gekenn
zeichnet durch eine Meß- und Regelungsvorrichtung, die so
ausgebildet ist, daß sie kontinuierlich die Dicke des her
gestellten Dünnfilms aus ultrafeinen Teilchen mißt und auf
Grundlage des Meßergebnisses das Starten und Stoppen der
Aerosoleinleitung und den Betrieb des Druckeinstellmechanis
mus steuert.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, gekenn
zeichnet durch einen zweiten Einleitungsmechanismus zum Ein
leiten eines Schutzgases oder einer Schutzflüssigkeit zum
Schützen des Dünnfilms aus ultrafeinen Teilchen.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß der Haltemechanismus mehrere Grundkör
per hält.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere Dünnfilmbildungsbehälter in
einer geraden Linie oder auf einem Kreis oder in einem Klus
ter angeordnet sind oder sie drehbar um ein Verteilungszen
trum für Grundkörper angeordnet sind.
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