[go: up one dir, main page]
More Web Proxy on the site http://driver.im/

DE19652827A1 - Auftragwerk zum direkten oder indirekten Auftragen eines flüssigen oder pastösen Streichmediums auf eine laufende Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton - Google Patents

Auftragwerk zum direkten oder indirekten Auftragen eines flüssigen oder pastösen Streichmediums auf eine laufende Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton

Info

Publication number
DE19652827A1
DE19652827A1 DE19652827A DE19652827A DE19652827A1 DE 19652827 A1 DE19652827 A1 DE 19652827A1 DE 19652827 A DE19652827 A DE 19652827A DE 19652827 A DE19652827 A DE 19652827A DE 19652827 A1 DE19652827 A1 DE 19652827A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
beam splitting
jet
free jet
application
coating medium
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19652827A
Other languages
English (en)
Inventor
Ruediger Dr Kurtz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Voith Sulzer Papiermaschinen GmbH
Original Assignee
Voith Sulzer Papiermaschinen GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Voith Sulzer Papiermaschinen GmbH filed Critical Voith Sulzer Papiermaschinen GmbH
Priority to DE19652827A priority Critical patent/DE19652827A1/de
Priority to EP97118893A priority patent/EP0849395A1/de
Priority to US08/991,910 priority patent/US5914155A/en
Priority to JP9370014A priority patent/JPH10211457A/ja
Publication of DE19652827A1 publication Critical patent/DE19652827A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B05SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05CAPPARATUS FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05C5/00Apparatus in which liquid or other fluent material is projected, poured or allowed to flow on to the surface of the work
    • B05C5/02Apparatus in which liquid or other fluent material is projected, poured or allowed to flow on to the surface of the work the liquid or other fluent material being discharged through an outlet orifice by pressure, e.g. from an outlet device in contact or almost in contact, with the work
    • B05C5/0283Flat jet coaters, i.e. apparatus in which the liquid or other fluent material is projected from the outlet as a cohesive flat jet in direction of the work
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B05SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05BSPRAYING APPARATUS; ATOMISING APPARATUS; NOZZLES
    • B05B1/00Nozzles, spray heads or other outlets, with or without auxiliary devices such as valves, heating means
    • B05B1/26Nozzles, spray heads or other outlets, with or without auxiliary devices such as valves, heating means with means for mechanically breaking-up or deflecting the jet after discharge, e.g. with fixed deflectors; Breaking-up the discharged liquid or other fluent material by impinging jets
    • B05B1/262Nozzles, spray heads or other outlets, with or without auxiliary devices such as valves, heating means with means for mechanically breaking-up or deflecting the jet after discharge, e.g. with fixed deflectors; Breaking-up the discharged liquid or other fluent material by impinging jets with fixed deflectors
    • B05B1/267Nozzles, spray heads or other outlets, with or without auxiliary devices such as valves, heating means with means for mechanically breaking-up or deflecting the jet after discharge, e.g. with fixed deflectors; Breaking-up the discharged liquid or other fluent material by impinging jets with fixed deflectors the liquid or other fluent material being deflected in determined directions
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H23/00Processes or apparatus for adding material to the pulp or to the paper
    • D21H23/02Processes or apparatus for adding material to the pulp or to the paper characterised by the manner in which substances are added
    • D21H23/22Addition to the formed paper
    • D21H23/32Addition to the formed paper by contacting paper with an excess of material, e.g. from a reservoir or in a manner necessitating removal of applied excess material from the paper
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H23/00Processes or apparatus for adding material to the pulp or to the paper
    • D21H23/02Processes or apparatus for adding material to the pulp or to the paper characterised by the manner in which substances are added
    • D21H23/22Addition to the formed paper
    • D21H23/50Spraying or projecting

Landscapes

  • Coating Apparatus (AREA)
  • Application Of Or Painting With Fluid Materials (AREA)

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Auftragwerk zum direkten oder indirekten Auftragen eines flüssigen oder pastösen Streichmediums auf eine laufende Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Des weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum direkten oder indirekten Auftragen eines flüssigen oder pastösen Streichmediums auf eine laufende Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton, mittels eines solchen Auftragwerks.
Gattungsgemäße Auftragwerke werden im Rahmen von sogenannten Streichanlagen eingesetzt, um eine laufende Materialbahn, die beispielsweise aus Papier, Karton oder einem Textilwerkstoff besteht, ein- oder beidseitig mit einer oder mehreren Schichten des Streichmediums, beispielsweise Farbe, Stärke, Imprägnierflüssigkeit oder dergleichen, zu versehen.
Beim sogenannten direkten Auftrag wird das flüssige oder pastöse Streichmedium von einer Auftragseinrichtung direkt auf die Oberfläche der laufenden Materialbahn aufgetragen, die während des Auftrags auf einer umlaufenden Gegenfläche, beispielsweise einem Endlosband oder einer Gegenwalze, gestützt wird. Beim indirekten Auftrag des Mediums wird das flüssige oder pastöse Streichmedium hingegen zunächst auf eine als Trägerfläche dienende Gegenfläche, z. B. die Oberfläche einer als Auftragwalze ausgestalteten Gegenwalze, aufgebracht, um von dort in einem Walzenspalt, durch den die Materialbahn hindurchläuft, von der Auftragwalze auf die Materialbahn übertragen zu werden.
Aus der DE 43 36 365 A1 ist ein gattungsgemäßes Auftragwerk zum direkten Auftragen eines flüssigen oder pastösen Streichmediums auf eine laufende Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton, bekannt, mit einem als Freistrahldüse ausgebildeten Dosierspalt, aus dem das Streichmedium in einem durch die Umgebungsatmosphäre verlaufenden freien Strahl austritt, sowie mit einer der Freistrahldüse gegenüberliegenden Gegenfläche in Form der von einer Gegenwalze gestützten Materialbahn, die von dem Freistrahl beaufschlagt wird. Zur Vermeidung von insbesondere bei hohen Materialbahngeschwindigkeiten auftretenden Qualitätsminderungen infolge von in die Auftragschicht mitgerissener Luft wird gemäß der DE 43 36 365 A1 der Freistrahl gegen die Laufrichtung der Materialbahn gerichtet. Beim Auftreffen des Freistrahls auf die Materialbahn spaltet sich der Freistrahl in eine gegen die Laufrichtung der Materialbahn verlaufende Rückströmung und eine in Laufrichtung der Materialbahn verlaufende Beschichtungsmischströmung auf. Hierbei beträgt der erzielbare Anteil des Rückstroms am Gesamtfluß des Freistrahls etwa 30 bis 60 Prozent. Das aufgetragene Streichmedium wird anschließend durch ein der Freistrahldüse nachgeschaltetes Rakelelement profiliert. Aufgrund der zuvor genannten Maßnahmen wird der DE 43 36 365 A1 zufolge ein gutes Eindringen des Streichmediums in die Materialbahn erreicht sowie ein Mitreißen von Luft in das Streichmedium und somit das Auftreten von unerwünschten Luftblasen vermieden.
Bei konventionellen Auftragwerken der zuvor beschriebenen Art hat es sich indes gezeigt, daß insbesondere zur Herstellung geringer Strichgewichte, d. h. geringer Auftragsmengen beziehungsweise eines dünnen Auftrags, die Breite des die Freistrahldüse bildenden Dosierspalts primär aus fertigungstechnischen Gründen nicht beliebig klein ausgebildet werden kann, ohne daß dies zu einem unsauberen oder ungleichmäßigen Freistrahl oder zu einer Verstopfung der Düse und somit zu einem schlechten Auftragsergebnis und einem hohen Wartungsaufwand führt. Aus diesem Grund muß bei bekannten gattungsgemäßen Auftragwerken zur Erzeugung eines sauberen Auftrags auch erst eine größere Menge an flüssigem oder pastösen Streichmedium im Überschuß aufgetragen und anschließend wieder abgerakelt werden als dies für den gewünschten Auftrag mit einem geringen Strichgewicht an sich erforderlich wäre. Dies wiederum bedingt einen höheren Leistungsbedarf und ein größeres Bauvolumen des Auftragwerks und erfordert zudem aufwendigere Zusatzeinrichtungen.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde ein gattungsgemäßes Auftragwerk derart weiterzubilden, daß die dem bekannten Stand der Technik anhaftenden Nachteile möglichst weitgehend vermieden werden und auf einfache Art und Weise insbesondere die Herstellung eines qualitativ hochwertigen Auftrags mit niedrigem Strichgewicht realisierbar ist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein erfindungsgemäßes Auftragwerk mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Dieses Auftragwerk zum direkten oder indirekten Auftragen eines flüssigen oder pastösen Streichmediums auf eine laufende Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton, umfaßt wenigstens eine Freistrahldüse, aus der das Streichmedium in einem durch die Umgebungsatmosphäre verlaufenden freien Strahl austritt, und wenigstens eine der Freistrahldüse gegenüberliegende und von dem Freistrahl zu beaufschlagende laufende Gegenfläche, wobei in einem zwischen dem Ausgang der Freistrahldüse und der Gegenfläche befindlichen Bereich wenigstens eine im Freistrahl angeordnete Strahlteilungseinrichtung vorgesehen ist, die den Freistrahl in mindestens einen Ableitstrahl und mindestens einen Auftragstrahl aufteilt, der auf die Gegenfläche strömt. Der Ableitstrahl wird zweckmäßigerweise in einen Pumpenkreislauf zurückgeführt und wiederverwendet. Grundsätzlich ist es auch denkbar mehrere Strahlteilungseinrichtung in Serie zu schalten. Bei der Freistrahldüse des erfindungsgemäßen Auftragwerks handelt es sich vorzugsweise um einen zwischen zwei Lippen gebildeten Dosierspalt, dessen Spaltbreite einstellbar ist. Des weiteren kann die Freistrahldüse mit wenigstens einer sich an den Ausgang des Dosierspalts anschließenden Leit- oder Umlenkfläche ausgestattet sein. Die Freistrahldüse oder Teile davon können zudem zur Einstellung des Auftreffwinkels des Freistrahls auf die Strahlteilungsfläche gleichmäßig über im wesentlichen die gesamte Maschinenbreite und/oder zonenweise dreh- oder schwenkbar ausgebildet sein. Generell ist es auch empfehlenswert, vor einem zulaufseitigen Abschnitt der Strahlteilungseinrichtung eine Einrichtung zum Abhalten der von der Gegenwalze bzw. der Materialbahn mitgeschleppten Luftgrenzschicht vorzusehen, die das Auftreten von negativen Grenzschichtphänomenen vermeidet und so zu einer weiteren Erhöhung der Auftragsqualität beiträgt.
Das erfindungsgemäße Auftragwerk gestattet aufgrund seiner Strahlteilungseinrichtung auf vorteilhafte, einfache und effektive Art und Weise die Herstellung eines qualitativ hochwertigen, dünneren Auftrags, bzw. geringeren Strichgewichtes, als dies fertigungstechnisch durch die Vorgabe oder Einstellung der Breite der Düsenöffnung allein erreichbar wäre. Somit können zur Vermeidung einer Düsenverstopfung größere Düsenöffnungsbreiten gefahren und trotzdem sehr geringe Strahldicken des Auftragstrahls erzielt werden. Auch wird eine Fertigdosierung zu geringen Strichgewichten begünstigt, wodurch aufwendige und teure Zusatzeinrichtungen vermeidbar sind. Überdies eröffnet die Strahlteilungseinrichtung gegenüber konventionellen Auftragwerken eine weitere Möglichkeit zur Einstellung und Manipulation des Strichgewichtes. Je nach Ausgestaltungsweise der Strahlteilungseinrichtung ist hierbei der Anteil des Auftragstrahls am Gesamtfluß des Freistrahls prinzipiell von 0 bis 100 Prozent wählbar, was ein sehr breites Einstellungsspektrum eröffnet (Bei Bedarf kann die Strahlteilungseinrichtung also auch so eingestellt werden, daß kein Ableitstrahl auftritt, der Freistrahl also nicht geteilt wird und als reiner Auftragstrahl auf die Gegenfläche strömt, wobei eine Umlenkung des Freistrahls stattfinden kann oder auch nicht). Ferner läßt sich mit dem erfindungsgemäßen Auftragwerk die für eine hochwertige Beschichtung auf die Gegenfläche aufzubringende Auftragsmenge deutlich reduzieren. Dies wiederum ermöglicht eine Verringerung des erforderlichen Leistungsbedarfs und Bauvolumens sowohl von einzelnen Auftragwerkskomponenten, wie etwa Pumpen, Sammelbehälter usw., als auch des gesamten Auftragwerks und damit eine Senkung der Herstellungs-, Betriebs- und Wartungskosten.
Gemäß einem vorteilhaften Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung umfaßt die Strahlteilungseinrichtung des Auftragwerks wenigstens eine Strahlteilungsfläche, auf die der Freistrahl unter einen vorbestimmten Auftreffwinkel α auftrifft, und von der der Auftragstrahl unter einem Winkel β und der Ableitstrahl unter einem Winkel γ abströmt. Die Geometrie der Strahlteilungsfläche ist den jeweils gewünschten Strahlteilungseigenschaften sowie den Strömungseigenschaften des Streichmediums angepaßt. So kann die Strahlteilungsfläche im Querschnitt symmetrisch oder asymmetrisch geformt sein und überdies auch spezielle strömungsgünstige Strahlteilungselemente, wie etwa in den Freistrahl ragende keil-, klingen oder schneidenförmige oder abreißkantenartige Abschnitte umfassen. Die Strahlteilungsfläche sowie die von der Gestalt und Anordnung der Strahlteilungsfläche abhängenden Winkel α, β und γ, die je nach Wahl der Bezugsflächen oder -ebenen, an denen man die Winkel mißt, gleich oder unterschiedlich sein können, gestatten somit eine gezielte Aufteilung und Manipulation des aus der Düsenöffnung ausgestoßenen Streichmediums. Der Abströmwinkel β des Auftragstrahl gibt auch den Auftreffwinkel ϕ auf die zu beaufschlagende Gegenfläche vor.
Ausführungsformen, bei denen die Strahlteilungsfläche bei Betrachtung im Querschnitt gerade, konvex, konkav oder doppelkonkav geformt ist, haben zu besonders günstigen Strahlteilungs- und Manipulationseigenschaften geführt. Die Erfindung ist jedoch nicht auf diese speziellen Formen beschränkt. Ebenso können beliebige andere geeignete Formen zur Anwendung kommen.
Die Geometrie der Strahlteilungsfläche ist vorzugsweise verstellbar ausgebildet, so daß sowohl im Stillstand als auch im laufenden Betrieb des Auftragwerks eine Anpassung der Strahlteilungsflächengestalt an geänderte oder sich ändernde Betriebsbedingungen vorgenommen werden kann. Die Position der Strahlteilungsfläche relativ zur Freistrahldüse und/oder zur Gegenfläche kann hierbei konstant gehalten oder, wie nachfolgend noch im Detail erläutert, variiert werden.
Die Strahlteilungsfläche ist gemäß einer weiteren positiven Ausführungsform der Erfindung mit einer vorbestimmten Oberflächenstruktur und/oder Oberflächenbeschichtung versehen. Je nach Anwendungsfall kann somit die Oberfläche der Strahlteilungsfläche zum Beispiel hydraulisch glatt oder aber aufgerauht oder mit einer speziellen Oberflächenstruktur ausgestattet sein, zum Beispiel mit einer geriffelten oder gewellten Oberfläche, die dazu dienen kann ein bestimmtes Schergefälle in dem an der Strahlteilungsfläche entlangströmenden Streichmedium aufzubauen. Des weiteren ist es demnach auch möglich die Strahlteilungsfläche zur Verringerung des Abriebs mit einer abriebfesten Beschichtung, beispielsweise einer Oxydkeramikschicht, zu versehen.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Auftragwerks ist die Strahlteilungsfläche relativ zur Freistrahldüse und/oder relativ zur zu beschichtenden Gegenfläche beweglich angeordnet. Die Beweglichkeit der Strahlteilungsfläche gestattet nicht nur eine exakte Einstellung des Aufteilungsverhältnisses der Volumen- bzw. Massenströme von Ableitstrahl und Auftragstrahl oder die zuvor bereits angesprochene Variation des Auftreffwinkels des Auftragstrahl, sondern auch eine Anpassung einer einzelnen Strahlteilungseinrichtung an geänderte oder sich verändernde Betriebsbedingungen, wie zum Beispiel die Wahl eines anderen Streichmediums und dergleichen. Die Einsatzmöglichkeiten der Strahlteilungseinrichtung werden damit erheblich erweitert.
In diesem Zusammenhang hat es sich auch als positiv herausgestellt, die Strahlteilungsfläche bezogen auf die Strahlrichtung des Freistrahls gleichmäßig über im wesentlichen die gesamte Maschinenbreite dreh- oder schwenkbar und/oder translatorisch beweglich anzuordnen. Diese Verstellmöglichkeiten sind konstruktiv besonders einfach zu realisieren und bewirken mit der jeweils gewählten Geometrie der Strahlteilungsfläche bestimmte gewünschte Strahlteilungseigenschaften. Im Bedarfsfall kann die Strahlteilungsfläche bezogen auf die Strahlrichtung des Freistrahls auch zonenweise dreh- oder schwenkbar und/oder zonenweise translatorisch beweglich angeordnet sein. Zu diesem Zweck ist die Strahlteilungsfläche vorteilhafterweise zonenartig unterteilt oder über zonenartige Abschnitte hinweg entsprechend elastisch deformierbar. Eine zonenweise unterschiedliche Verstellung der Strahlteilungsfläche ist primär zum Ausgleich von lokalen Fertigungstoleranzen sowie zur Herstellung und Manipulation eines gewünschten Querprofils des aufgetragenen oder aufzutragenden Streichmediums geeignet.
Die Erfindung ist nicht auf die oben beschriebenen Arten der beweglichen Anordnung der Strahlteilungsfläche beschränkt. Ebenso ist es beispielsweise denkbar die Strahlteilungseinrichtung und damit die Strahlteilungsfläche zur Änderung und/oder Einstellung des Volumen- oder Massenstroms des Auftragstrahls und/oder des Ableitstrahls in einer die Strahlrichtung des Freistrahls kreuzenden Richtung beweglich anzuordnen.
Zur Verstellung der Strahlteilungsfläche in der zuvor beschriebenen Art und Weise ist das erfindungsgemäße Auftragswerk mit wenigstens einer Verstelleinrichtung ausgestattet.
Das erfindungsgemäße Auftragwerk umfaßt zweckmäßigerweise wenigstens eine Regeleinrichtung mit einem Regelkreis, in den die zuvor genannte Verstelleinrichtung eingebunden ist. Dies gestattet insbesondere während des laufenden Betriebs des Auftragwerks eine schnelle und zuverlässige Anpassung der jeweiligen Strahlteilungsflächenposition an sich ändernde Betriebsbedingungen.
Schließlich ist gemäß einem anderen vorteilhaften Ausgestaltungsmerkmal des erfindungsgemäßen Auftragwerks vorgesehen, daß die Strahlteilungseinrichtung wenigstens eine Heizeinrichtung und/oder wenigstens eine Kühleinrichtung umfaßt. Auf diese Weise kann die Strahlteilungseinrichtung bei Bedarf beheizt und/oder gekühlt werden, um so beispielsweise die Viskosität und/oder den Immobilisierungspunkt des die Strahlteilungseinrichtung kontaktierenden Streichmediums zu beeinflussen.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird des weiteren gelöst durch ein erfindungsgemäßes Verfahren zum direkten oder indirekten Auftragen eines flüssigen oder pastösen Streichmediums auf eine laufende Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton, mit den Merkmalen des Anspruchs 13. Dieses Verfahren besitzt die bereits im Zusammenhang mit den erfindungsgemäßen Auftragwerk geschilderten Vorteile.
Gemäß einem vorteilhaften Ausgestaltungsmerkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens wird zur Änderung und/oder Einstellung des Volumen- oder Massenstroms des Auftragstrahls und/oder des Ableitstrahls und/oder zur Einstellung oder Änderung des Auftreffwinkels des Auftragstrahls auf die Gegenfläche der Auftreffwinkel des Freistrahls auf die Strahlteilungseinrichtung verändert. Diese Winkeländerung ist sowohl durch ein entsprechendes Bewegen der Strahlteilungseinrichtung selbst als auch durch ein Bewegen der Freistrahldüse oder Teilen davon relativ zur Strahlteilungseinrichtung durchführbar. Des weiteren kann diese Winkeländerung gleichmäßig über im wesentlichen die gesamte Maschinenbreite oder aber bei Bedarf zonenweise unterschiedlich erfolgen.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorteilhafterweise durch einen Schritt ergänzt, demgemäß der den Ableitstrahl bildende Streichmediumanteil gesammelt und in einen Streichmediumkreislauf zurückgeführt wird; hierzu sind entsprechende Sammel- sowie Leitungs-, Pumpen- und Filtereinrichtungen vorgesehen. Dies ermöglicht eine Weiterverwendung des abgeleiteten Streichmediumanteils. Es soll an dieser Stelle nochmals angemerkt werden, daß infolge der durch das erfindungsgemäße Auftragsverfahren deutlich reduzierbaren Auftragsmenge auch die zum Umwälzen des Streichmediums erforderlichen, zuvor genannten Auftragwerkskomponenten wesentlich verkleinert werden können.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung mit zusätzlichen Ausgestaltsdetails und weiteren Vorteilen sind nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben und erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Querschnittsdarstellung einer ersten bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Auftragwerks im Bereich einer mit einer Freistrahldüse und einer Strahlteilungseinrichtung ausgestatteten Dosiereinrichtung,
Fig. 2a eine schematische Querschnittsdarstellung der Strahlteilungseinrichtung von Fig. 1 in einer ersten Verstellposition,
Fig. 2b eine schematische Querschnittsdarstellung der Strahlteilungseinrichtung von Fig. 1 in einer zweiten Verstellposition,
Fig. 3 eine schematische Querschnittsdarstellung einer Strahlteilungsfläche einer Strahlteilungseinrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform, und
Fig. 4 eine schematische Querschnittsdarstellung einer Strahlteilungsfläche einer Strahlteilungseinrichtung gemäß einer dritten Ausführungsform.
In der nachfolgenden Beschreibung und in den Figuren werden zur Vermeidung von Wiederholungen gleiche Bauteile und Komponenten auch mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet, sofern keine weitere Differenzierung erforderlich ist.
Das erfindungsgemäße Auftragwerk, das ins vorliegenden Fall als Auftragwerk zum indirekten Auftragen eines flüssigen oder pastösen Streichmediums 2 auf eine laufende Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton, ausgelegt ist, umfaßt eine Dosiereinrichtung mit einem als Freistrahldüse ausgebildeten Dosierspalt 4, der zwischen zwei Lippen 6, 8 gebildet ist. Eine solche, an sich bekannte Dosiereinrichtung wird beispielsweise von der Anmelderin unter der Handelsbezeichnung "Jet-Flow-F" vertrieben. Dem Dosierspalt 4, aus dem das Streichmedium 2 in einem durch die Umgebungsatmosphäre verlaufenden freien Strahl 10 austritt, liegt eine als Trägerfläche dienende und von dem Freistrahl 10 zu beaufschlagende Auftragswalze 12 gegenüber. Die Drehrichtung der Walze 12 ist durch einem Pfeil angedeutet.
Von der Auftragwalze 12 wird das Streichmedium 2 in einem nicht gezeigten Walzenspalt, durch den die Materialbahn hindurchläuft, auf die Materialbahn übertragen. Diejenige der beiden den Dosierspalt 4 bildenden Lippen 6, 8, die auf der Seite des Dosierspalts 4 liegt, auf der die Auftragwalze 12 auf die Dosiereinrichtung zuläuft, wird übrigens auch als zulaufseitige Lippe 6 bezeichnet. Entsprechend wird die zweite Lippe 8, die auf der Seite des Dosierspalts 4 liegt, von der die Auftragwalze 12 wegläuft, als ablaufseitige Lippe 8 bezeichnet.
Wie in der Fig. 1 zu erkennen, ist in einem zwischen dem Ausgang des Dosierspalts 4 der Freistrahldüse und der Auftragswalze 12 befindlichen Bereich eine in Freistrahl 10 liegende Strahlteilungseinrichtung D vorgesehen, die den Freistrahl 10 in einen Ableitstrahl 10.4 und einen Auftragstrahl 10.2 aufteilt, der auf die Auftragswalze 12 strömt. Die Strahlteilungseinrichtung D, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel in der Art einer verstellbar angeordneten Prallplatte mit einer im wesentlichen ebenen Strahlteilungsfläche 14 ausgestaltet ist, auf die der aus den Dosierspalt 4 austretende Freistrahl 10 unter einem Auftreffwinkel α auftrifft und von der gemäß der Darstellung in Fig. 1 der Auftragstrahl 10.2 nach rechts oben unter einem Winkel β und der Ableitstrahl 10.4 nach links unten unter einem Winkel γ abströmt. Der Auftreffwinkel α ist hierbei zwischen einer im Auftreffpunkt P1 des Freistrahls 10 auf die Strahlteilungsfläche 14 an diese angelegten Tangente und dem mittleren Strömungsfaden des Freistrahls 10, und die Winkel β bzw. γ zwischen dem mittleren Strömungsfaden des Freistrahls 10 und dem mittleren Strömungsfaden des die Strahlteilungsfläche 14 verlassenden Auftragstrahls 10.2 bzw. Ableitstrahls 10.4 gemessen. Der Abströmwinkel β des Auftragstrahls 10.2 gibt gleichzeitig den Auftreffwinkel ϕ des Auftragstrahls 10.2 auf die Auftragswalze 12 vor, wobei der Winkel ϕ im Auftreffpunkt P2 des Auftragstrahl 10 zwischen einer an die Auftragswalze 12 gelegten Tangente T und dem mittleren Strömungsfaden des Auftragstrahls 10.2 gemessen ist. Der Auftragstrahl 10.2 trifft bei dieser Konfiguration schräg in Laufrichtung der Auftragswalze 12 auf diese auf. Der Auftrag erfolgt ohne Überschuß als Fertigdosierung, d. h. es ist bei dieser Variante prinzipiell kein dem Auftragsort nachgeschaltetes Rakelelement erforderlich.
Die Strahlteilungsfläche 14 teilt also den Gesamtstrom (Volumenstrom bzw. Massenstrom) des aus dem Dosierspalt 4 austretenden Freistrahls 10 in zwei Teilströme auf, nämlich den Auftragstrahl 10.2 und den Ableitstrahl 10.4, die je nach Einstellung der Strahlteilungsfläche 14 jeweils kleiner gleich dem Gesamtstrom sind. Der Anteil des Auftragstrahls 10.2 am Gesamtstrom des Freistrahls 10 ist hierbei generell von 0 bis 100 Prozent einstellbar, wie nachfolgend noch im Detail erläutert wird.
Der den Ableitstrahl 10.4 bildende Streichmediumanteil wird in einer Sammeleinrichtung 16 aufgefangen und wieder in den Streichmediumkreislauf zurückgeführt, was eine Weiterverwendung des abgeleiteten Streichmediumanteils ermöglicht. Die zu der Sammeleinrichtung 16 gehörenden Leitungen sowie Pumpen- und Filtereinrichtungen sind in der Zeichnung zusammenfassend mit dem Bezugszeichen 18 gekennzeichnet.
Der Fig. 1 ist des weiteren zu entnehmen, daß in der Nähe eines zulaufseitigen Abschnitts der Strahlteilungseinrichtung D eine Einrichtung 20 zum Abhalten der von der Auftragswalze 12 mitgeschleppten Luftgrenzschicht vorzusehen ist. Diese Einrichtung, die im vorliegenden Fall als eine sich im wesentlichen über die gesamte Breite der Auftragswalze erstreckende Blaseinrichtung 20 ausgelegt ist, die durch das Ausblasen von Luft in einer gegen die Rotationsrichtung der Auftragswalze 12 gerichteten Richtung eine Art "Grenzschichtvorhang" erzeugt, vermeidet den Einfluß von sich negativ auf die Auftragsqualität auswirkenden Grenzschichtphänomenen.
In der Fig. 2a ist eine schematische Querschnittsdarstellung der Strahlteilungseinrichtung D von Fig. 1 in einer ersten Verstellposition und in Fig. 2b in einer zweiten Verstellposition dargestellt. Die Dosiereinrichtung sowie die Sammeleinrichtung 16 und die Einrichtungen 18 und 20 sind hierbei der Einfachheit halber nicht gezeigt. Wie in diesen beiden Figuren zu erkennen, ist die Strahlteilungsfläche 14 der Strahlteilungseinrichtung D relativ zur Auftragswalze 12 sowie relativ zum Dosierspalt der Freistrahldüse und damit bezogen auf die Strahlrichtung des aus dem Dosierspalt austretenden Freistrahls 10 beweglich angeordnet, und zwar ist die Strahlteilungsfläche 14 sowohl gleichmäßig über im wesentlichen die gesamte Maschinenbreite als auch bei Bedarf zonenweise unterschiedlich drehbar. Die zonenweise Verstellbarkeit wird hierbei dadurch gewährleistet, daß die Strahlteilungsfläche 14 in sich drehelastisch ausgebildet ist. Zur Verstellung der Strahlteilungsfläche 14 ist eine Verstelleinrichtung vorgesehen, die eine Vielzahl von direkt oder indirekt an der Strahlteilungsfläche 14 angreifenden Stellgliedern 22 umfaßt, die in Breitenrichtung der Strahlteilungseinrichtung D und damit in Maschinenbreitenrichtung gleichmäßig oder ungleichmäßig voneinander beabstandet sind. Diese Verstelleinrichtung ist in einen Regelkreis einer der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellten Regeleinrichtung eingebunden, die in Abhängigkeit von verschiedenen Meßwerten, wie etwa des aktuellen Quer- und/oder Längsprofils des erzeugten Auftrags, die Einstellung der Strahlteilungsfläche 14 zur Realisierung eines gewünschten Quer- und/oder Längsprofils nachregelt.
Durch das Verändern des Auftreffwinkels α des Freistrahls 10 auf die Strahlteilungsfläche 14 infolge des in den Fig. 2a und 2b angedeuteten Drehens der Strahlteilungsfläche 14 kann also der Volumen- bzw. Massenstrom des Auftragstrahls 10.2 und des Ableitstrahls 10.4 geändert oder eingestellt und somit der Anteil des Auftragstrahls 10.2 am Gesamtstrom des Freistrahls 10 in einem von der Drehung abhängigen Einstellungsbereich von 0 bis 100 Prozent frei gewählt werden. Bei der vorliegenden Ausgestaltung der Strahlteilungsfläche 14 erfolgt mit einer Änderung des Winkels α (der hier bei den gewählten Bezugslinien bzw. Bezugsebenen den Winkel β entspricht) gleichzeitig auch eine Änderung der Abströmwinkel β, γ und des Auftreffwinkels ϕ des Auftragstrahls 10.2 auf die Fläche der Auftragswalze 12. Es soll an dieser Stelle angemerkt werden, daß aus einer Änderung des Auftreffwinkels α nicht zwingendermaßen auch eine Variation der Winkel β, γ, ϕ resultieren muß, da dies primär von der jeweiligen Ausgestaltungsweise der Strahlteilungsfläche 14 und deren Verstellmöglichkeiten abhängt. Wird nämlich, wie bereits eingangs angedeutet, die Geometrie der Strahlteilungsfläche 14 selbst verstellbar ausgebildet, können bei einem variablen Auftreffwinkel α durchaus konstante Winkel β, γ, ϕ verwirklicht werden. Ebenso ist es grundsätzlich möglich durch eine geeignete Änderung von mindestens einem der Winkel β, γ den Anteil des Auftragstrahls 10.2 am Gesamtstrom zu beeinflussen.
Wie in der Fig. 2a angedeutet, wird durch ein Vergrößern des Winkels α der Volumen- bzw. Massenstrom des Auftragstrahls 10.2 vergrößert und der des Ableitstrahls 10.4 verkleinert und damit ein dickerer Strich erzielt, während in der Fig. 2b durch Verkleinern des Winkels α der Volumen- bzw. Massenstrom des Auftragstrahls 10.2 verkleinert und der des Ableitstrahls 10.4 vergrößert und damit ein dünnerer Strich erzielt wird.
Fig. 3 zeigt eine schematische Querschnittsdarstellung einer Strahlteilungsfläche 14 einer Strahlteilungseinrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform. Diese Strahlteilungsfläche 14 entspricht im wesentlichen der in den Fig. 1, 2a und 2b gezeigten Variante. Sie besitzt darüber hinaus jedoch noch auf der Mitte ihrer dem Freistrahl 10 zugeordneten Seite ein integral eingeformtes keilförmiges Strahlteilungselement 24, dessen Spitze in den auf die Strahlteilungsfläche 14 auftreffenden Freistrahl 10 ausgerichtet wird und somit den Freistrahl 10 einfacher und strömungsgünstiger in den Auftragstrahl 10.2 und den Ableitstrahl 10.4 teilt.
Fig. 4 zeigt eine schematische Querschnittsdarstellung einer Strahlteilungsfläche 14 einer Strahlteilungseinrichtung gemäß einer dritten Ausführungsform. Hier besitzt die Strahlteilungsfläche 14 in Bezug auf den auftreffenden Freistrahl 10 eine doppelkonkave Querschnittsform, wobei der keilförmige Übergang 26 zwischen den beiden einzelnen konkaven Abschnitten dieser Fläche bevorzugt ein Strahlteilungselement bildet, wie es bereits im Zusammenhang mit der Fig. 3 erläutert wurde.
Die Erfindung ist nicht auf die obigen Ausführungsbeispiele, die lediglich der allgemeinen Erläuterung des Grundgedankens der Erfindung dienen, beschränkt. Im Rahmen des Schutzumfangs kann das erfindungsgemäße Auftragwerk vielmehr auch andere als die oben beschriebenen Ausgestaltungsformen annehmen. Das Auftragwerk kann hierbei insbesondere Merkmale aufweisen, die eine Kombination aus den jeweiligen Einzelmerkmalen der Ansprüche darstellen. Im Gegensatz zu der in den Ausführungsbeispielen beschriebenen Anordnung der Freistrahldüse und der Strahlteilungseinrichtung ist es auch grundsätzlich möglich diese Komponenten derart in Bezug auf die zu beschichtende Gegenwalze zu positionieren, daß der von der Strahlteilungsfläche der Strahlteilungseinrichtung abgeleitete Auftragstrahl gegen die Laufrichtung der Gegenwalze gerichtet ist. Bei dem erfindungsgemäßen Auftragswerk sind anstelle der oben erläuterten Dosiereinrichtung des weiteren auch andere geeignete Freistrahldüsenauftrags- oder Dosiereinrichtung einsetzbar, so auch Einrichtungen, die beispielsweise eine konkave oder konvexe Umlenkfläche oder eine gerade Leitfläche aufweisen. Entgegen der oben dargelegten Variante kann ferner der Auftrag bei Bedarf auch im Überschuß erfolgen, d. h. ein Teil des durch den Auftragstrahl aufgetragenen Streichmediums wird wieder durch ein Rakelelement, z. B. eine Rakelklinge, eine Rollrakel oder dergleichen, entfernt bzw. auf ein gewünschtes Quer- und/oder Längsprofil abgerakelt und damit enddosiert. Ebenso ist es möglich, die Strahlteilungsfläche z. B. durch Drehen, Verschwenken oder Kippen (z. B. mit einem Winkel β geringfügig größer 90°) so einzustellen, daß keine Teilung des Freistrahls erfolgt, kein Ableitstrahl auftritt und der Freistrahl direkt oder aber umgelenkt in voller Menge auf die Gegenfläche strömt.
Bezugszeichen in den Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen dienen lediglich dem besseren Verständnis der Erfindung und sollen den Schutzumfang nicht einschränken.
Bezugszeichenliste
Es
bezeichnen:
2
Streichmedium
4
Dosierspalt
6
zulaufseitige Lippe
8
ablaufseitige Lippe
10
Freistrahl des Streichmediums
10.2
Auftragstrahl
10.4
Ableitstrahl
12
Auftragswalze
14
Strahlteilungsfläche von D
16
Sammeleinrichtung
18
Leitungen, Pumpen- und Filtereinrichtungen
20
Blaseinrichtung zur Grenzschichtbeeinflussung
22
Stellglieder/Verstelleinrichtung
24
keilförmiges Strahlteilungselement von
14
26
keilförmiger Übergang von
14
α Auftreffwinkel des Freistrahls auf
14
β Abströmwinkel des Auftragstrahls
10.2
γ Abströmwinkel des Ableitstrahls
10.4
ϕ Auftreffwinkel des Auftragstrahls auf
12
D Strahlteilungseinrichtung
P1 Auftreffpunkt des Freistrahls
10
auf
14
P2 Auftreffpunkt des Auftragstrahls
10.2
auf
12
T Tangente an
12
im Punkt P
2

Claims (15)

1. Auftragwerk zum direkten oder indirekten Auftragen eines flüssigen oder pastösen Streichmediums (2) auf eine laufende Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton, umfassend
  • - wenigstens eine Freistrahldüse (4), aus der das Streichmedium (2) in einem durch die Umgebungsatmosphäre verlaufenden freien Strahl (10) austritt, und
  • - wenigstens eine der Freistrahldüse (4) gegenüberliegende und von dem Freistrahl zu beaufschlagende Gegenfläche (12),
    dadurch gekennzeichnet, daß in einem zwischen dem Ausgang der Freistrahldüse (4) und der Gegenfläche (12) befindlichen Bereich wenigstens eine im Freistrahl (10) angeordnete Strahlteilungseinrichtung (D, 14) vorgesehen ist, die den Freistrahl (10) in mindestens einen Ableitstrahl (10.4) und mindestens einen Auftragstrahl (10.2) aufteilt, der auf die Gegenfläche (12) strömt.
2. Auftragwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlteilungseinrichtung (D) wenigstens eine Strahlteilungsfläche (14) umfaßt, auf die der Freistrahl (10) unter einem vorbestimmten Auftreffwinkel (α) auftrifft, und von der der Auftragstrahl (10.2) unter einem Winkel (β) und der Ableitstrahl (10.4) unter einem Winkel (γ) abströmt.
3. Auftragwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlteilungsfläche (14) bei Betrachtung im Querschnitt gerade, konvex, konkav oder doppelkonkav geformt ist.
4. Auftragwerk nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Geometrie der Strahlteilungsfläche (14) verstellbar ausgebildet ist.
5. Auftragwerk nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlteilungsfläche (14) mit einer vorbestimmten Oberflächenstruktur und/oder Oberflächenbeschichtung versehen ist.
6. Auftragwerk nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlteilungsfläche (14) relativ zur Freistrahldüse (4) und/oder relativ zur Gegenfläche (12) beweglich angeordnet ist.
7. Auftragwerk nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlteilungsfläche (12) bezogen auf die Strahlrichtung des Freistrahls (10) gleichmäßig über im wesentlichen die gesamte Maschinenbreite dreh- oder schwenkbar und/oder translatorisch beweglich angeordnet ist.
8. Auftragwerk nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlteilungsfläche (14) bezogen auf die Strahlrichtung des Freistrahls (10) zonenweise dreh- oder schwenkbar und/oder zonenweise translatorisch beweglich angeordnet ist.
9. Auftragwerk nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlteilungsfläche (14) zonenartig unterteilt ist.
10. Auftragwerk nach Anspruch 7 oder 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß dieses wenigstens eine Verstelleinrichtung (22) zur Verstellung der Strahlteilungsfläche (14) umfaßt.
11. Auftragwerk nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß dieses wenigstens eine Regeleinrichtung mit einem Regelkreis umfaßt, in den die Verstelleinrichtung (22) eingebunden ist.
12. Auftragwerk nach einem oder mehreren der vorhergenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlteilungseinrichtung (14) wenigstens eine Heizeinrichtung und/oder wenigstens eine Kühleinrichtung umfaßt.
13. Verfahren zum direkten oder indirekten Auftragen eines flüssigen oder pastösen Streichmediums (2) auf eine laufende Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton, mittels eines Auftragwerkes, das wenigstens eine Freistrahldüse (4), aus der das Streichmedium (2) in einem durch die Umgebungsatmosphäre verlaufenden freien Strahl (10) austritt, und wenigstens eine der Freistrahldüse (4) gegenüberliegende und von dem Freistrahl zu beaufschlagende Gegenfläche (12) aufweist, umfassend folgende Schritte:
  • - Leiten des Freistrahls (10) auf wenigstens eine in einem zwischen dem Ausgang der Freistrahldüse (4) und der Gegenfläche (12) befindlichen Bereich angeordnete Strahlteilungseinrichtung (D, 14), und
  • - Teilen des Freistrahls (10) mittels der Strahlteilungseinrichtung (D, 14) in mindestens einen Ableitstrahl (10.4) und mindestens einen Auftragstrahl (10.2), der auf die Gegenfläche (12) strömt.
14. Verfahren nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch Verändern des Auftreffwinkels (α) des Freistrahls (10) auf die Strahlteilungseinrichtung (D, 14) zur Änderung und/oder Einstellung des Volumen- oder Massenstroms des Auftragstrahls (10.2) und/oder des Ableitstrahls (10.4) und/oder zur Einstellung oder Änderung des Auftreffwinkels (ϕ) des Auftragstrahls (10.2) auf die Gegenfläche (12).
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, gekennzeichnet durch Sammeln (16) des den Ableitstrahl (10.4) bildenden Streichmediumanteils und Rückführen (18) dieses Anteils in einen Streichmediumkreislauf.
DE19652827A 1996-12-18 1996-12-18 Auftragwerk zum direkten oder indirekten Auftragen eines flüssigen oder pastösen Streichmediums auf eine laufende Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton Withdrawn DE19652827A1 (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19652827A DE19652827A1 (de) 1996-12-18 1996-12-18 Auftragwerk zum direkten oder indirekten Auftragen eines flüssigen oder pastösen Streichmediums auf eine laufende Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton
EP97118893A EP0849395A1 (de) 1996-12-18 1997-10-30 Auftragwerk zum direkten oder indirekten Auftragen eines flüssigen oder pastösen Streichmediums auf einer laufende Matrialbahn, insbesondere aus Papier onder Karton
US08/991,910 US5914155A (en) 1996-12-18 1997-12-16 Method and applicator for direct or indirect application of a liquid or pasty coating medium onto a traveling material web, notably of paper or cardboard
JP9370014A JPH10211457A (ja) 1996-12-18 1997-12-18 特に紙またはボール紙からなる、走行する材料ウェブに液体状またはペースト状塗布媒体を直接的または間接的に塗布する塗布装置

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19652827A DE19652827A1 (de) 1996-12-18 1996-12-18 Auftragwerk zum direkten oder indirekten Auftragen eines flüssigen oder pastösen Streichmediums auf eine laufende Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE19652827A1 true DE19652827A1 (de) 1998-06-25

Family

ID=7815238

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19652827A Withdrawn DE19652827A1 (de) 1996-12-18 1996-12-18 Auftragwerk zum direkten oder indirekten Auftragen eines flüssigen oder pastösen Streichmediums auf eine laufende Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton

Country Status (4)

Country Link
US (1) US5914155A (de)
EP (1) EP0849395A1 (de)
JP (1) JPH10211457A (de)
DE (1) DE19652827A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10245072A1 (de) * 2002-09-27 2004-04-08 Voith Paper Patent Gmbh Auftragswerk

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10232984A1 (de) * 2002-07-19 2004-02-05 Steag Hamatech Ag Düsenanordnung zum Aufbringen einer Flüssigkeit auf ein Substrat

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3541416A1 (de) * 1984-10-19 1987-05-27 Voith Gmbh J M Streicheinrichtung zur beschichtung laufender warenbahnen
DE3738658A1 (de) * 1986-11-14 1988-05-26 Valmet Paper Machinery Inc Kurzverweil-streichvorrichtung zum beschichten einer bahn mit einer streichmasse
US4834018A (en) * 1984-10-19 1989-05-30 J. M. Voith, Gmbh Device for coating traveling material webs
DE4336365A1 (de) * 1992-10-26 1994-04-28 Valmet Paper Machinery Inc Strahlbeschichtungsvorrichtung und Verfahren
DE3446757C2 (de) * 1984-11-17 1995-05-24 Voith Gmbh J M Streicheinrichtung

Family Cites Families (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4095444A (en) * 1977-06-15 1978-06-20 Milliken Research Corporation Apparatus for the application of liquids to moving materials
DE2730891C3 (de) * 1977-07-08 1980-06-04 Kuesters, Eduard, 4150 Krefeld Verfahren zum mustermäßigen Aufbringen einer Flüssigkeit auf eine laufende Bahn und entsprechende Vorrichtung
AT394668B (de) * 1984-11-17 1992-05-25 Voith Gmbh J M Einrichtung zum beschichten laufender warenbahnen mit einer streichmasse
SE457644B (sv) * 1985-12-13 1989-01-16 Sunds Defibrator Anordning foer torrformning av fiberbanor
DE4122224A1 (de) * 1991-07-04 1993-01-07 Patent Treuhand Ges Fuer Elektrische Gluehlampen Mbh Verfahren zum vorbehandeln von zu ziehenden draehten
US5192591A (en) * 1991-11-14 1993-03-09 Beloit Technologies, Inc. Short dwell coater apparatus
US5213817A (en) * 1991-12-12 1993-05-25 Mcneil-Ppc, Inc. Apparatus for intermittently applying particulate powder material to a fibrous substrate
US5588998A (en) * 1992-10-26 1996-12-31 Valmet Corporation Jet coating apparatus
DE29520678U1 (de) * 1995-12-29 1996-05-30 Voith Sulzer Papiermaschinen GmbH, 89522 Heidenheim Auftragwerk zum direkten oder indirekten Auftragen eines flüssigen oder pastösen Mediums auf eine laufende Materialbahn

Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3541416A1 (de) * 1984-10-19 1987-05-27 Voith Gmbh J M Streicheinrichtung zur beschichtung laufender warenbahnen
US4834018A (en) * 1984-10-19 1989-05-30 J. M. Voith, Gmbh Device for coating traveling material webs
DE3446757C2 (de) * 1984-11-17 1995-05-24 Voith Gmbh J M Streicheinrichtung
DE3738658A1 (de) * 1986-11-14 1988-05-26 Valmet Paper Machinery Inc Kurzverweil-streichvorrichtung zum beschichten einer bahn mit einer streichmasse
DE4336365A1 (de) * 1992-10-26 1994-04-28 Valmet Paper Machinery Inc Strahlbeschichtungsvorrichtung und Verfahren

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10245072A1 (de) * 2002-09-27 2004-04-08 Voith Paper Patent Gmbh Auftragswerk

Also Published As

Publication number Publication date
JPH10211457A (ja) 1998-08-11
EP0849395A1 (de) 1998-06-24
US5914155A (en) 1999-06-22

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0881330B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Auftragen eines flüssigen oder pastösen Auftragmediums auf eine laufende Oberfläche
DE2401649B2 (de) Verfahren zum kuehlen eines stranges und spruehduese
DE3927680A1 (de) Auftragsvorrichtung
DE3338095A1 (de) Streicheinrichtung
DE102006057870A1 (de) Mehrschichtauftrag
DE69430837T2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Beschichtung eines laufenden Bahnes
EP0761877A2 (de) Auftragswerk zum direkten oder indirekten Auftragen eines flüssigen oder pastösen Mediums auf eine laufende Materialbahn
EP0826824B1 (de) Auftragwerk zum direkten oder indirekten Auftragen eines flüssigen oder pastösen Streichmediums auf eine laufende Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton
DE19651739A1 (de) Auftragwerk zum direkten oder indirekten Auftragen eines flüssigen oder pastösen Streichmediums auf eine laufende Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton
DE102009026495A1 (de) Rakelvorrichtung
EP0855464A2 (de) Vorrichtung und Verfahren zum direkten oder indirekten Auftragen eines flüssigen oder pastösen Mediums auf eine laufende Materialbahn
DE69717317T2 (de) Verfahren und vorrichtung zum auftragen einer beschichtung auf eine bei hoher geschwindigkeit laufende papierbahn
EP0781885A1 (de) Auftragswerk zum direkten oder indirekten Auftragen eines flüssigen oder pastösen Mediums auf eine laufende Materialbahn
DE69618144T2 (de) Verfahren und Zusammenbau zur Beschichtung einer Papierbahn
DE4230241C2 (de) Auftragswerk zur Beschichtung von Bahnen aus Papier oder Karton
DE19652827A1 (de) Auftragwerk zum direkten oder indirekten Auftragen eines flüssigen oder pastösen Streichmediums auf eine laufende Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton
EP0556675B1 (de) Walzenauftragswerk zum Auftragen von Streichfarbe auf eine Papierbahn
EP0056067B1 (de) Vorrichtung zum Aufbringen einer dünnen Schicht eines Beschichtungsmaterials auf eine laufende Materialbahn
DE19549085A1 (de) Auftragwerk zum direkten oder indirekten Auftragen eines flüssigen oder pastösen Mediums auf eine laufende Materialbahn
EP2111925A1 (de) Vorhang-Auftragswerk
DE29610773U1 (de) Freistrahldüsen-Auftragseinrichtung
DE68912289T2 (de) Papierbeschichtung.
DE102005035317A1 (de) Auftragsverfahren
EP0849396A1 (de) Auftragwerk zum direkten oder indirekten Auftragen eines flüssigen oder pastösen Auftragmediums auf eine laufende Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton
DE3438181A1 (de) Randabdichtung fuer streicheinrichtung zur beschichtung laufender warenbahnen

Legal Events

Date Code Title Description
OM8 Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law
8139 Disposal/non-payment of the annual fee