DE19648445A1 - Vorrichtung zum Herstellen von Packungen mit verleimten Faltlappen - Google Patents
Vorrichtung zum Herstellen von Packungen mit verleimten FaltlappenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen von
(quaderförmigen) Packungen aus mindestens einem Zuschnitt aus
faltbarem Verpackungsmaterial, wie Papier, (dünnem) Karton oder
dergleichen, mit einem Leimaggregat mit mindestens einer Leim
düse zum Auftragen von Leim auf Packungsteile, insbesondere auf
Faltlappen.
Bei der Herstellung von Packungen aus durch Verleimen mitein
ander verbundenen Packungsteilen, insbesondere Faltlappen, wer
den zunehmend Leimaggregate eingesetzt, die berührungslos Leim
portionen, insbesondere Leimpunkte auf die Verpackungszu
schnitte übertragen. Derartige Leimdüsen bedürfen einer beson
deren Behandlung bei zeitweiligem Stillstand der Verpackungs
maschine. Betriebsunterbrechungen treten in der Praxis bei al
len Verpackungsmaschinen auf, auch bei solchen für die Ferti
gung von Zigarettenpackungen. Bei den Leimdüsen besteht die Ge
fahr, daß diese durch Aushärten des Leims beim Wiederanfahren
der Verpackungsmaschine nicht mehr betriebsbereit sind, insbe
sondere durch Zusetzen der Düsen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Verpackungsma
schinen mit Leimdüsen aufweisenden Leimaggregaten sicherzu
stellen, daß bei zeitweiliger Betriebsunterbrechung der Ver
packungsmaschine das Leimaggregat bzw. die Leimdüsen gleichwohl
betriebsbereit bleiben.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Vorrichtung
dadurch gekennzeichnet, daß das Leimaggregat bei Unterbrechung
des Verpackungsprozesses aus einer den Packungen bzw. Zuschnit
ten für diese benachbarten Arbeits- bzw. Beleimungsstellung
herausbewegbar ist in eine Wartestellung und daß das Leimaggre
gat bzw. dessen Leimdüsen in der Wartestellung von Zeit zu Zeit
betätigbar ist oder sind, wobei von der Leimdüse bzw. den Leim
düsen abgegebene Leimportionen aufgefangen werden.
Der Erfindungsgedanke besteht demnach darin, bei Betriebsun
terbrechung der Verpackungsmaschine die Tätigkeit der Leimdüsen
gleichwohl aufrechtzuerhalten, wenn auch mit reduzierter
Taktzahl. Zu diesem Zweck werden die Leimdüsen aus einer Ar
beits- bzw. Beleimungsstelle in unmittelbarer Nachbarschaft zu
den Packungen herausbewegt und in einer entfernten Wartestel
lung von Zeit zu Zeit durch Abgabe von Leimportionen betätigt.
Ein Aushärten des Leims im Bereich der Düsen wird dadurch ver
mieden.
Das Leimaggregat mit vorzugsweise mehreren nebeneinander ange
ordneten Leimdüsen ist an einem besonderen Stellgetriebe ange
ordnet, vorzugsweise in Gestalt eines Vier-Gelenk-Getriebes.
Dieses ermöglicht eine besondere Bewegungscharakteristik für
das Leimaggregat, nämlich aus einer schrägen Arbeits- bzw. Be
leimungsstellung der Leimdüsen in eine aufrechte Position der
selben, seitlich versetzt. In dieser vom Faltrevolver entfernt
liegenden Wartestellung wird das Leimaggregat durch zeitweili
ges, insbesondere taktweises Betätigen der Leimdüsen in funk
tionsfähigem Zustand gehalten. Die abgegebenen Leimportionen
werden beispielsweise durch eine Wanne aufgefangen. Bei erneu
ter Inbetriebnahme der Verpackungsmaschine wird das Leimaggre
gat in die Arbeits- bzw. Beleimungsstellung zurückbewegt.
Eine weitere Besonderheit der Erfindung besteht darin, daß das
Leimaggregat (zusätzlich) in eine Wartungsstellung bewegt wer
den kann. Diese Position des Leimaggregats ist so gewählt, daß
der Zugang zu den einzelnen Leimdüsen zur Durchführung von Rei
nigungs-, Wartungs- und eventuell Testarbeiten erleichtert ist.
Vorzugsweise wird hierzu das Leimaggregat durch eine Linear
führung in achsparalleler Richtung zum Faltrevolver verschoben.
Weitere Einzelheiten der Erfindung beziehen sich auf die Lage
rung und Betätigung des Leimaggregats sowie auf die Anordnung
einer Auffangwanne. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird
nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein Leimaggregat mit Betätigungsvorrichtung in Sei
tenansicht in Arbeits- bzw. Beleimungsstellung,
Fig. 2 das Leimaggregat gemäß Fig. 1 in zurückgezogener Po
sition, nämlich in Wartestellung,
Fig. 3 eine gegenüber Fig. 1 und Fig. 2 um 90° versetzte
Ansicht des Leimaggregats, teilweise mit Querschnit
ten.
In den Zeichnungen ist ein bevorzugtes Anwendungsbeispiel ge
zeigt, nämlich die Herstellung von Zigarettenpackungen des Typs
Weichbecher. Bei diesem Verpackungstyp werden Zuschnitte 10 aus
Papier oder ähnlichem Verpackungsmaterial zu einer becherför
migen Umhüllung als Teil der Packung gefaltet. Hierzu dient ein
Faltrevolver 11, von dem in den Zeichnungen lediglich ein Aus
schnitt schematisch gezeigt ist. Der Faltrevolver kann bei
spielsweise wie gemäß DE 35 45 884 ausgebildet sein.
Am äußeren Umfang des Faltrevolvers 11 sind mehrere verteilt
angeordnete, im Querschnitt rechteckige Faltdorne 12 angeord
net. Diese übernehmen jeweils einen Zuschnitt 10. Auf dem Falt
dorn 12 wird der Zuschnitt zum Becher gefaltet. In einem ersten
Faltschritt (Fig. 1, Fig. 2) wird der Zuschnitt 10 U-förmig um
den querliegenden Faltdorn 12 herumgelegt, so daß auf der in
Transportrichtung rückwärtigen Seite ein Innenlappen 13 und ein
Außenlappen 14 gebildet sind. Zur Verbindung derselben wird auf
die in Radialrichtung nach außen gekehrte Seite des Innenlap
pens 13 Leim aufgetragen. Nach Umfalten des mit Leim versehenen
Innenlappens 13 wird der Außenlappen 14 außen gegen diesen
gefaltet und durch den Leim mit dem Innenlappen 13 verbunden.
Zum Aufbringen des Leims auf den Innenlappen 13 dient ein
Leimaggregat 15. Dieses ist ortsfest am Außenumfang des Faltre
volvers 11 positioniert, und zwar außerhalb der Bewegungsbahn
der Faltdorne 12, jedoch unmittelbar benachbart zu diesen. Wäh
rend der vorzugsweise kontinuierlichen Drehbewegung des Faltre
volvers 11 wird Leim auf die nach außen gekehrte Seite der In
nenlappen 13 aufgebracht.
Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel werden Leimpunkte,
also punktförmig gestaltete Leimbereiche auf den Innenlappen 13
aufgebracht. Vorzugsweise handelt es sich dabei um eine in
Längsrichtung des Innenlappens 13 verlaufende Reihe von mehre
ren nebeneinanderliegenden Leimpunkten. Bei dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel werden sieben Leimpunkte auf den Faltlappen
übertragen.
Das Leimaggregat 15 besteht zu diesem Zweck aus mehreren ne
beneinander angeordneten Leimdüsen 16. Jede der in Axialrich
tung des Faltrevolvers 11 bzw. in Längsrichtung des Innenlap
pens 13 nebeneinanderliegenden Leimdüsen 16 überträgt einen
Leimpunkt auf den Innenlappen 13. Bei dem genannten Beispiel
des Leimbildes sind demnach sieben Leimdüsen 16 als Einheit ne
beneinander positioniert (Fig. 3).
Die Leimdüsen sind in einer Arbeits- bzw. Beleimungsstellung
gemäß Fig. 1 unmittelbar benachbart zur Bewegungsbahn der Zu
schnitte 10 positioniert. Aufgrund der verpackungstechnischen
Vorgaben ist das Leimaggregat 15 versetzt zu einer (gedachten)
vertikalen Mittel ebene des Faltrevolvers 11 positioniert. Damit
der Leim durch die Leimdüsen 16 in senkrechter Richtung zur
Ebene des Innenlappens 13 übertragen wird, sind die Leimdüsen
16 in einer schrägen Ebene bzw. mit schräggerichteten Achsen
positioniert (Fig. 1).
Bei Betriebsunterbrechung der Verpackungsmaschine, also bei
zeitweiligem Stillstand des Faltrevolvers 11 oder bei fehlenden
Zuschnitten 10 auf den Faltdornen 12 wird das Leimaggregat 15
aus der Arbeits- bzw. Beleimungsstellung gemäß Fig. 1
herausbewegt in eine vom Faltrevolver 11 entferntliegende War
testellung gemäß Fig. 2. In dieser Wartestellung wird die Be
triebsbereitschaft bzw. die Funktionsfähigkeit des Leimaggre
gats 15 aufrechterhalten. Zu diesem Zweck wird das Leimaggregat
15 von Zeit zu Zeit betätigt durch Abgabe von Leimportionen
durch die Leimdüsen 16. Diese arbeiten demnach wie beim Be
leimungsprozeß, wobei die Anzahl der Arbeitstakte des Leimag
gregats 15 gegenüber dem ordnungsgemäßen Arbeitsablauf redu
ziert sein kann. Jedenfalls wird durch diesen Blindbetrieb des
Leimaggregats 15 die Funktionsfähigkeit desselben, nämlich der
Leimdüsen 16, bis zur Wiederaufnahme des Betriebs der Ver
packungsmaschine erhalten.
Die vom Leimaggregat 15 abgegebenen Leimportionen werden auf
gefangen, und zwar durch eine Auffangwanne 17. Diese ist orts
fest positioniert, nämlich in der Wartestellung des Leimaggre
gats 15 gemäß Fig. 2 unterhalb der Leimdüsen 16.
In der Wartestellung des Leimaggregats 15 sind die Leimdüsen 16
in einer aufrechten Stellung positioniert (Fig. 2), um die Auf
rechterhaltung des Betriebs zu erleichtern. Darüber hinaus sind
die Leimdüsen 16 etwas seitlich versetzt gegenüber der Arbeits-
bzw. Beleimungsstellung.
Zur Durchführung der entsprechenden Bewegung zwischen den bei
den Endstellungen des Leimaggregats 15 dient eine besondere Be
tätigungsvorrichtung. Diese besteht bei dem vorliegenden Bei
spiel aus einem Vier-Gelenk-Getriebe 18. Dieses wird durch ein
Betätigungsorgan in schwenkendem Sinne verstellt, und zwar
durch einen Druckmittelzylinder 19. Dieser ist mit einem unte
ren Ende ortsfest im Bereich eines Gelenks 20 schwenkbar gela
gert. Eine Kolbenstange 21 ist mit dem Vier-Gelenk-Getriebe 18
gelenkig verbunden, und zwar mit einem Haupthebel 22. An diesem
ist ein Gelenklager 23 für das (obere) Ende der Kolbenstange 21
gebildet.
Zum Vier-Gelenk-Getriebe 18 gehört ein zweiter Hebel, nämlich
ein versetzt und in Ausgangsstellung gemäß Fig. 1 annähernd
parallel verlaufender Schwenkhebel 24. Haupthebel 22 und
Schwenkhebel 24 sind je mit freien, zueinander benachbarten En
den ortsfest, schwenkbar gelagert, nämlich der Haupthebel 22
mit einem Hauptlager 25 und der Schwenkhebel 24 mit einem
Schwenklager 26. Die zum Hauptlager 25 einerseits und zum
Schwenklager 26 andererseits gegenüberliegenden Enden des
Haupthebels 22 und des Schwenkhebels 24 sind mit dem Leimag
gregat 25 jeweils im Abstand voneinander gelenkig verbunden,
und zwar der Haupthebel 22 mit einem Gelenklager 27 und der
Schwenkhebel 24 mit einem Gelenklager 28.
Zur Verbindung der Enden des Haupthebels 22 und des Schwenkhe
bels 24 mit dem Leimaggregat 15 ist ein starres Winkelstück 29
vorgesehen. An einem aufrechten Schenkel 30 desselben ist das
Gelenklager 28 für den Schwenkhebel 24 angeordnet.
Durch eine Schwenkbewegung des Vier-Gelenk-Getriebes 18 entge
gen dem Uhrzeigersinn, also aus Fig. 1 in Fig. 2, wird das Ge
lenklager 27 des Haupthebels 22 entlang einer Teilkreisbahn 31
bewegt. Das Leimaggregat 15 folgt dieser Bewegung, wobei in
folge des kürzeren Schwenkhebels 24 und einer entsprechenden
Kreisbahn des Gelenklagers 28 das Leimaggregat 15 zugleich ver
schwenkt wird, und zwar im Uhrzeigersinn, bis in eine aufrechte
Position gemäß Fig. 2. Haupthebel 22 und Schwenkhebel 24 sind
dabei aufgrund der Kinematik unter einem spitzen Winkel
zueinander gerichtet. Die beschriebene Schwenkbewegung wird
durch Ausfahren der Kolbenstange 21 bewirkt.
Die Endstellungen des Vier-Gelenk-Getriebes 18 und damit des
Leimaggregats 15 sind durch Anschläge bestimmt. In der Arbeits-
bzw. Beleimungsstellung liegt der Haupthebel an einem
ortsfesten Anschlag 32 an, der beispielsweise mit einem Teil
des Maschinengestells verbunden ist. In der oberen End- bzw.
Wartestellung gemäß Fig. 2 liegt der Schwenkhebel 24 an einem
im Bereich des Schwenklagers 26 gebildeten Anschlag 33 an.
Für das Leimaggregat 15 ist eine weitere, vom Vier-Gelenk-Ge
triebe 18 unabhängige Verstellbarkeit gegeben, nämlich zur Be
wegung des Leimaggregats 15 in eine Servicestellung, die in
Fig. 3 strichpunktiert angedeutet ist. In dieser Position ist
das Leimaggregat 15 leicht für die Durchführung von Wartungs-,
Reinigungs- und Reparaturarbeiten zu erreichen. Das Leimaggre
gat 15 wird dabei in Richtung achsparallel zum Faltrevolver 11
bewegt, von diesem weg.
Zur Durchführung dieser (zusätzlichen) Bewegung ist das Leim
aggregat 15 mit einem Lineargetriebe 34 verbunden. Dieses be
steht aus einem Schlitten 35 und einer langgestreckten Lauf
schiene 36. Schlitten 35 und Laufschiene 36 sind relativ zu
einander bewegbar.
Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die als Block ne
beneinander positionierten Leimdüsen 16 mit einem langge
streckten Träger 37 verbunden. Dieser wiederum ist mit einem
zugekehrten Ende der Laufschiene 36 verbunden. Der Schlitten 35
ist hier feststehend gelagert, und zwar mit dem Haupthebel 22
bzw. mit dessen Gelenklager 27 verbunden. Bei dem vorliegenden
Beispiel ist der Schlitten 35 an einer Hülse 42 im Bereich des
Gelenklagers 27 angebracht. Ein in dieser Hülse 42 drehender
Zapfen 43 ist mit dem Haupthebel 22 fest verbunden.
Zur Verstellung des Leimaggregats 15 aus der Wartestellung in
die Servicestellung wird demnach die Laufschiene 36 im Schlit
ten 35 verfahren bis zum Erreichen der in Fig. 3 links gezeig
ten Position. Das Leimaggregat 15 kann dabei von einem nicht
gezeigten Stellorgan betätigt werden. Der (feststehende)
Schlitten 35 umfaßt dabei mit einem U-förmigen Profil die Lauf
schiene 36.
Die beschriebene Vorrichtung ist mit einem Kontrollorgan ver
sehen, welches ein (Wieder-)Anlaufen der Verpackungsmaschine
bzw. des Faltrevolvers 11 verhindert, wenn sich das Leimaggre
gat 15 nicht in der Arbeits- bzw. Beleimungsstellung gemäß Fig.
1 befindet. Zu diesem Zweck ist ein berührungsloses Schaltorgan
vorgesehen, nämlich ein sogenannter Initiator 38. Dieser arbei
tet zusammen mit dem Vier-Gelenk-Getriebe 18, im vorliegenden
Falle mit dem Haupthebel 22. Dieser befindet sich in der unte
ren, dem Faltrevolver 11 zugekehrten Stellung in unmittelbarer
Nachbarschaft zum Initiator 38 (Fig. 1). Dadurch wird ein
Signal erzeugt, welches die Verpackungsmaschine bzw. den Falt
revolver 11 für die Betriebsaufnahme freigibt. Der Initiator 38
ist im vorliegenden Falle mit dem Anschlag 32 verbunden.
Eine Besonderheit ist auch hinsichtlich der Anordnung der Auf
fangwanne 17 gegeben. In der Wartestellung- befindet sich das
Leimaggregat 15 mit allen Leimdüsen 16 exakt oberhalb der Auf
fangwanne 17. Alle Leimdüsen 16 werden in vorgegebenen Takten
betätigt, derart, daß die Funktionsfähigkeit der Leimdüsen 16
erhalten bleibt. Die dabei abgegebenen Leimportionen fallen in
die langgestreckte Auffangwanne 17.
Diese ist im vorliegenden Falle hinsichtlich der Längenabmes
sung so ausgebildet, daß auch im Bereich der Servicestellung
(links in Fig. 3) die Leimdüsen 16 oberhalb der Auffangwanne 17
positioniert sind. Auch in dieser Stellung werden demnach abge
gebene Leimportionen aufgefangen.
Die Auffangwanne 17 ist auf einem mit dem Maschinengestell ver
bundenen stangenförmigen Tragarm 39 angeordnet. An der Unter
seite der Auffangwanne 17 bzw. am Boden derselben sind Stifte
40 angeordnet, die in diametral verlaufende Bohrungen 41 des
Tragarms 39 eintreten. Die Auffangwanne 17 kann so auf einfache
Weise zur Entleerung von der Tragvorrichtung abgenommen werden.
Eine Alternative zu der beschriebenen Ausführung der Belei
mungsvorrichtung besteht darin, das Leimaggregat 15 bei zeit
weiligem Stillstand des Faltrevolvers 11 bzw. bei fehlenden Zu
schnitten 10 in der in Fig. 1 gezeigten Arbeits- bzw. Belei
mungsstellung zu belassen und einen geeigneten Auffangbehälter
zeitweilig in eine Position unterhalb der Leimdüsen 16 einzu
fahren. Auch bei dieser Lösung werden die Leimdüsen 16 von Zeit
zu Zeit durch Abgabe von Leimportionen betätigt.
10
Zuschnitt
11
Faltrevolver
12
Faltdorn
13
Innenlappen
14
Außenlappen
15
Leimaggregat
16
Leimdüse
17
Auffangwanne
18
Vier-Gelenk-Getriebe
19
Druckmittelzylinder
20
Gelenk
21
Kolbenstange
22
Haupthebel
23
Gelenklager
24
Schwenkhebel
25
Hauptlager
26
Schwenklager
27
Gelenklager
28
Gelenklager
29
Winkelstück
30
Schenkel
31
Teilkreisbahn
32
Anschlag
33
Anschlag
34
Lineargetriebe
35
Schlitten
36
Laufschiene
37
Träger
38
Initiator
39
Tragarm
40
Stift
41
Bohrung
42
Hülse
43
Zapfen.
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Herstellen von (quaderförmigen) Packungen
aus mindestens einem Zuschnitt (10) aus faltbarem Verpackungs
material, wie Papier, (dünnem) Karton oder dergleichen, mit
einem Leimaggregat (15) mit mindestens einer Leimdüse (16) zum
Auftragen von Leim auf Packungsteile, insbesondere auf Faltlap
pen (13), dadurch gekennzeichnet, daß das Leimaggregat (15) bei
Unterbrechung des Verpackungsprozesses aus einer den Packungen
bzw. Zuschnitten (10) für diese benachbarten Arbeits- bzw. Be
leimungsstellung herausbewegbar ist in eine Wartestellung und
daß das Leimaggregat (15) bzw. dessen Leimdüsen (16) in der
Wartestellung von Zeit zu Zeit betätigbar ist bzw. sind, wobei
von der Leimdüse (16) bzw. den Leimdüsen (16) abgegebene Leim
portionen aufgefangen werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
teilweise gefaltete Zuschnitte (10) durch einen (End
los-)Förderer transportierbar sind, insbesondere durch einen
drehenden Faltrevolver (11) und daß das Leimaggregat (15) orts
fest benachbart zum Umfang des Faltrevolvers (11) oder derglei
chen in der Arbeits- bzw. Beleimungsstellung positioniert und
in eine in größerem Abstand vom Faltrevolver (11) gebildete
Warteposition bei Unterbrechung des Fertigungsprozesses beweg
bar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Leimaggregat (15) bzw. die Leimdüsen (16) in der
Arbeits- bzw. Beleimungsstellung radial zum Faltrevolver (11)
gerichtet sind mit schräggerichteter Achse der Leimdüsen (16)
und daß das Leimaggregat (15) in der Wartestellung mit auf
rechter Positionierung der Leimdüsen (16) gehalten ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der weiteren An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Wartestellung des
Leimaggregats (15) unterhalb der Leimdüsen (16) eine Auffang
vorrichtung für Leimportionen angeordnet ist, insbesondere eine
Auffangwanne (17).
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der weiteren An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Leimaggregat (15),
insbesondere eine Gruppe von in achsparalleler Richtung zum
Faltrevolver (11) nebeneinander positionierten Leimdüsen (16),
an einem Stellgetriebe angeordnet ist, vorzugsweise an einem
Gestänge mit mehreren schwenkbaren Lenkern bzw. Hebeln zum ge
meinsamen Verstellen aller Leimdüsen (16).
6. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder einem der weiteren An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Leimaggregat (15)
durch ein Vier-Gelenk-Getriebe (18) bewegbar ist, wobei das
Vier-Gelenk-Getriebe (18) vorzugsweise durch einen an einem
Haupthebel (22) angreifenden Druckmittelzylinder (19) betätig
bar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder einem der weiteren An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Vier-Gelenk-Getriebe
(18) aus zwei Hebeln besteht, nämlich einem Haupthebel (22) und
einem Schwenkhebel (24), die je mit einem Ende ortsfest
schwenkbar gelagert sind durch ein ortsfestes Hauptlager (25)
einerseits und ein ebenfalls ortsfestes Schwenklager (26) an
dererseits und daß Haupthebel (22) und Schwenkhebel (24) mit
den anderen Enden gelenkig mit dem Leimaggregat (15) verbunden
sind, wobei Haupthebel (22) und Schwenkhebel (24) ungleich lang
und so gelagert sind, daß das Leimaggregat (15) durch Betätigen
des Vier-Gelenk-Getriebes (18) aus einer Schrägstellung be
nachbart zum Faltrevolver (11) in eine hierzu versetzte, auf
rechte Wartestellung bewegbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der weiteren An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Leimaggregat (zusätz
lich) verschiebbar ist in eine Servicestellung mit Abstand vom
Faltrevolver, insbesondere durch Bewegung in achsparalleler
Richtung zu diesem.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Leimaggregat (15) mittels Lineargetriebe (34) in die Ser
vicestellung verschiebbar ist, wobei vorzugsweise eine Lauf
schiene (36) mit dem Leimaggregat (15) verbunden und zur Ver
schiebung des Leimaggregats (15) in einem feststehenden Schlit
ten (35) verschiebbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schlitten (35) mit dem Vier-Gelenk-Getriebe (18) verbunden
ist, insbesondere mit dem Haupthebel (22) desselben, vorzugs
weise im Bereich eines dem Leimaggregat (15) zugekehrten Ge
lenklagers (27) für den Haupthebel (22).
11. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der weiteren An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die langgestreckte Auf
fangwanne (17) lösbar an einem Tragarm (39) angebracht ist,
vorzugsweise mittels an der Unterseite angebrachter Stifte
(40), die in queraxiale Bohrungen (41) des Tragarms (39) ein
treten.
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Family Applications (2)
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