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Die Erfindung betrifft eine Zeittakt-bezogene Tarifeinheiten-Verbrauchsanzeigevorrichtung
für eine
Telekommunikations-Endeinrichtung, insbesondere ein Telefon, nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Es sind Tarifeinheitenzähler bekannt,
die entweder in einem Telefon integriert oder diesem vorgeschaltet
sind. Die bekannten Tarifeinheitenzähler zeigen einem Kunden die
während
eines Telefongesprächs
anfallenden Kosten sowie nach Auslösung der Gesprächsverbindung
die Gesamtkosten des Gesprächs
an. Insbesondere vor dem Hintergrund, daß die Verbindungskosten abhängig sind
von der Tageszeit, von dem Tag sowie von der Entfernung zwischen
dem rufenden und dem angerufenen Kunden, ist der kostenpflichtige
Kunde nicht nur an den laufenden Kosten eines Gesprächs bzw.
dessen Gesamtkosten am Ende des Gesprächs interessiert, sondern er
möchte
auch wissen, wie lange beispielsweise die Dauer des aktuellen Zeittaktes
ist, um so seine Gesprächskosten
besser optimieren zu können.
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Aus der
DE 32 21 695 A1 ist ein
Gerät zur
automatischen Erfassung und Anzeige von Telefonkosten bekannt, welches
eine Detektoreinrichtung zur Ermittlung der Dauer des augenblicklichen
Zeittaktes, die regelmäßig auf
einem der Verbrauchsanzeigevorrichtung zugeordneten Display darstellbar
ist, aufweist.
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Die
DE 44 14 732 A1 offenbart ein Verfahren zur
Steuerung einer einem Fernsprechendgerät zugeordneten Anzeigeeinrichtung,
wobei während
einer Gesprächsverbindung
die Zeit bis, zum Auftreten des nächsten Gebührenimpulses angezeigt wird.
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Das Gebrauchsmuster
DE 91 12 852 U1 offenbart
einen Gebührenanzeiger
für fernmeldetechnische
Geräte.
Der Gebührenanzeiger
weist ein Display auf, auf dem die angefallenen Gebühreneinheiten
und/oder der Gebührenbetrag
angezeigt werden. Auf dem Display kann ferner die bis zum Ablauf
folgender Zeitintervalle verbleibende Restzeit der aktuell genutzten
Gebührentakte
kontinuierlich abgelesen werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Zeittakt-bezogene Tarifeinheiten-Verbrauchsanzeigevorrichtung zu
schaffen, die dem kostenpflichtigen Kunden mehr Transparenz beim
Verbrauch von Tarifeinheiten während
einer bestehenden Telekommunikationsverbindung verschafft.
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Das technische Problem löst die Erfindung mit
den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Damit sich der kostenpflichtige Kunde
einen besseren Überblick über die
zu erwartenden Kosten eines Gesprächs verschaffen kann, ist es
erforderlich, daß während einer
Kommunikationsverbindung regelmäßig die
Dauer des augenblicklichen Zeittaktes angezeigt werden kann. Dazu
weist die Zeittakt-bezogene Tarifeinheiten-Verbrauchsanzeigevorrichtung eine Detektoreinrichtung
zur Ermittlung der Dauer des augenblicklichen Zeittaktes auf, wobei
die Dauer regelmäßig auf
einem der Verbrauchsanzeigevorrichtung zugeordneten Display darstellbar
ist. Die Detektoreinrichtung ist zur Demodulation von jeweils mit
einer Information über
die Dauer des Zeittaktes modulierten Zählimpulsen ausgebildet. Dies
bedeutet, daß die
von einer Vermittlungsstelle zu einer Teilnehmeranschlußeinrichtung übertragenen
Zählimpulse
mit der entsprechenden Information moduliert worden sind.
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Es sei angemerkt, dass eine solche
Zeittakt-bezogene Tarifeinheiten-Verbrauchsanzeigevorrichtung nur
bei einem analogen Teilnehmeranschluß sinnvoll ist.
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Vorteilhafte Weiterbildungen sind
in den Unteransprüchen
angegeben.
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Um die Tarifeinheitentransparenz
während einer
Verbindung weiter zu verbessern, kann nicht nur die Dauer des aktuellen
Zeittakts, sondern auch der fortschreitende Verbrauch einer bestimmten
Tarifeinheit durch den Kunden selbst überwacht werden. Dazu weist
die Zeittakt-bezogene Tarifeinheiten-Verbrauchsanzeigevorrichtung
einen Zähler
auf, der unter Ansprechen auf jedes empfangene Tarifeinheiten-Forderungssignal
fortlaufend die verstrichene oder rücklaufend die noch verbleibende
Zeit bis zum Empfang des jeweiligen folgenden Tarifeinheiten-Forderungssignals
zählt und
zum Display überträgt. In der
gesamten Beschreibung sowie in den Patentansprüchen ist unter dem Begriff
"Tarifeinheiten-Forderungssignalen" im analogen Fall der herkömmliche
Zählimpuls
(16-kHz-Impuls), und im digitalen Anwendungsfall eine beispielsweise über den D-Kanal
des ISDN-Basisanschlusses übertragene Steuerinformation
zur Kennzeichnung eines neuen Zeittaktes zu verstehen.
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Anstatt die verstrichene oder die
noch verbleibende Zeit zwischen zwei aufeinanderfolgenden Tarifeinheiten-Forderungssignalen
anzuzeigen, ist es möglich,
den dazugehörenden
verbrauchten oder noch verbleibenden Geldwert zu berechnen und darzustellen.
Die derzeitige Tarifeinheit beträgt
0,12 DM pro Zeittakt.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand
eines Ausführungsbeispiels
in Verbindung mit der beiliegenden Zeichnung näher erläutert.
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In 1 ist
eine allgemein mit 10 bezeichnete Telekommunikations-Endeinrichtung
dargestellt, die in unserem Beispiel ein analoges Telefon ist. Das Telefon 10 ist über eine
analoge Teilnehmeranschlußeinrichtung 30 und
eine Teilnehmeranschlußleitung
(nicht dargestellt) mit einer Vermittlungsstelle verbunden. In dem
Telefon kann eine Zeittakt-bezogene Tarifeinheiten-Verbrauchsanzeigevorrichtung 15 angeordnet
sein, die ein Display 20, eine noch näher zu beschreibende, mit dem
Display verbundene Detektoreinrichtung 40 sowie fakultativ
eine Speichereinrichtung 50, einen Zähler 60 und eine Einrichtung 70 zur
Umrechnung von Zeiteinheiten in entsprechende Geldbeträge umfassen
kann. Die Tarifeinheiten-Verbrauchsanzeigevorrichtung 15 kann
aber auch extern mit dem Telefon 10 verbunden sein. In diesem
Fall ist es denkbar, daß die
Tarifeinheiten-Verbrauchsanzeigevorrichtung 15 kein
eigenes Display aufweist, und die Detektoreinrichtung 40 deshalb
mit einem in dem Telefon angeordneten Display verbunden ist. Das
analoge Telefon 10 ist beispielsweise zum Empfang von 16-
kHz-Zählimpulsen
ausgebildet, die während
einer Gesprächsverbindung zur
Teilnehmeranschlußeinrichtung 30 übertragen werden.
In dem Speicher 50 kann eine geräteinterne Software abgespeichert
sein, die unter anderem mehrere Tarife enthält, die in Abhängigkeit
von dem Tag, der Tageszeit und der Entfernung zwischen einem rufenden
und einem gerufenen Teilnehmer die entsprechende Dauer eines Zeittaktes
festlegen.
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Die Funktionsweise der Zeittakt-bezogenen Tarifeinheiten-Verbrauchsanzeigevorrichtung 15 in Verbindung
mit dem Telefon 10 wird nachfolgend näher erläutert. Es sei nun angenommen,
daß der
Benutzer des Telefons 10 eine Gesprächsverbindung zu einem entfernten
Benutzer aufbauen möchte.
Etwa gleichzeitig mit Gesprächsbeginn überträgt die Vermittlungsstelle
einen ersten Zählimpuls
zur analogen Teilnehmeranschlußeinrichtung 30.
In Abhängigkeit der
gewählten
Rufnummer, der momentanen Tageszeit und des Tages liest die Detektoreinrichtung 40 den
dazugehörigen
Tarif aus der Speichereinrichtung 50 aus. Mit Hilfe des
ausgelesenen Tarifs kann die Detektoreinrichtung 40 die
Dauer des aktuellen Zeittaktes ermitteln. Mit anderen Worten ist
die Detektoreinrichtung 15 in der Lage, unmittelbar nach
Empfang des ersten Zählimpulses
die Zeitspanne bis zum Empfang des zweiten Zählimpulses zu berechnen. Die
Dauer dieses Zeittaktes wird anschließend auf dem Display 20 dem
Benutzer angezeigt. Die Dauer des ermittelten Zeittaktes wird ebenfalls
zum Zähler 60 übertragen,
der unter Ansprechen auf den ersten empfangenen Zählimpuls
fortlaufend die verstrichene oder rücklaufend die noch verbleibende
Zeit bis zum Empfang des zweiten Zählimpulses mißt und zum
Display 20 überträgt. Wenn
die von der Detektoreinrichtung 40 ermittelte Dauer des
Zeittaktes beispielsweise 30 Sekunden beträgt, zählt der Zähler 60 entweder von
0 bis 30 oder von 30 bis 0. Dabei ist anzuzeigende Zeiteinheit (Sekunden,
Millisekunden) je nach Genauigkeitsanforderungen festzulegen. Anstatt
die verstrichene oder verbleibende Zeit zwischen den beiden Zählimpulsen
(der zeitliche Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Zählimpulsen
wird auch als Zeitakt oder Tarifeinheit bezeichnet) dem Kunden darzustellen,
kann ihm auch der dazugehörende
verbrauchte bzw. noch verbleibende Geldwert bezüglich der aktuellen Tarifeinheit angezeigt
werden. Dazu rechnet die Umrecheneinrichtung 70 die verstrichene
oder noch verbleibende Zeit in einen entsprechenden verbrauchten
bzw. noch verbleibenden Geldwert um. Auf diese Weise ist der kostenpflichtige
Benutzer in der Lage, nicht nur die Dauer des aktuellen Zeittaktes,
sondern auch den aktuellen Restwert der im voraus bezahlten Tarifeinheit
zu überwachen.
Nach Empfang des zweiten Zählimpulses
berechnet die Detektoreinrichtung 40 erneut auf der Grundlage
des aktuellen Tarifs die Dauer des aktuellen Zeittaktes und überträgt diesen
sowohl zum Display 20 als auch zum Zähler 60. Der Zähler 60 wird
von dem empfangenen zweiten Zählimpuls ausgelöst und mißt daraufhin
wiederum fortlaufend die verstrichene oder rücklaufend die noch verbleibende
Zeit bis zum Empfang des dritten Zählimpulses. Ändert sich
während
des Gesprächs
der aktuelle Tarif, so liest die Detektoreinrichtung 40 rechtzeitig vor
dem Tarifwechsel den neuen Tarif aus der Speichereinrichtung 50 aus.
Auf diese Weise ist gewährleistet,
daß dem
kostenpflichtigen Benutzer immer die richtige, d.h. gültige Dauer
des aktuellen Zeittaktes bzw. die richtige verstrichene oder noch
verbleibende Zeit zwischen zwei aufeinanderfolgenden Zählimpulsen
angezeigt wird. Das rechtzeitige Auslesen des gültigen Tarifs kann auch über eine
programmierbare Steuereinheit erfolgen, die mit einer Uhr und einem
elektronischen Kalender verbunden sein kann. Es ist auch denkbar,
daß die
Detektoreinrichtung 40 selbst mit einem elektronischen
Kalender und einer Uhr verbunden ist.
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Gemäß einer vereinfachten Ausführungsform
umfaßt
die Tarifeinheiten-Verbrauchsanzeigevorrichtung das Display 20,
den Zähler 60,
die Umrechnungseinrichtung und die Detektoreinrichtung 40.
Bei der Detektoreinrichtung 40 handelt es sich diesmal
um einen Zeitmesser, der den zeitlichen Abstand wenigstens zwischen
dem ersten und zweiten Zählimpuls,
gerechnet ab Verbindungsbeginn, mißt. Dies hat jedoch den Nachteil,
daß der
kostenpflichtige Benutzer erst zu Beginn des zweiten Zeittaktes über die
Dauer des aktuellen Zeittaktes informiert ist. Der Zähler 60 erhält von der
Detektoreinrichtung 40 die ermittelte Zeittaktdauer und
zählt,
wie oben bereits geschildert, unter Ansprechen auf jeden empfangenen
Zählimpuls
die verstrichene bzw. noch verbleibende Zeit zwischen zwei Zählimpulsen.
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In dem erfindungsgemäßen, sinnvollerweise nur
für analoge
Telekommunikationseinrichtungen geeigneten Ausführungsbeispiel ist in der Vermittlungsstelle
ein Modulator implementiert, der jeden 16-kHz-Impuls eine Information
aufmoduliert, die die Dauer des jeweiligen Zeittaktes enthält. Die
Detektoreinrichtung 40 ist in diesem Fall als Demodulator
ausgebildet, der die modulierten Zählimpulse demodulieren kann,
um die jeweilige Dauer des Zeittaktes wiederzugewinnen. Bei diesem
Ausführungsbeispiel wird
sichergestellt, daß auch
bei Zeitzonenwechsel während
einer Verbindung der richtige Zeittakt ermittelt werden kann.