DE19645389C1 - Verfahren zur Regelung der Vollasteinspritzmenge einer Dieselbrennkraftmaschine - Google Patents
Verfahren zur Regelung der Vollasteinspritzmenge einer DieselbrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung der
Vollasteinspritzmenge einer Dieselbrennkraftmaschine
In der DE-OS 26 50 247 ist ein Verfahren zur Begren zung der höchst zulässigen Kraftstoffördermenge der mit einem mechanischen Drehzahlregler ausgestatteten Kraftstoffpumpe eines Dieselmotors beschrieben. Dabei soll zur optimalen Ausnutzung der Motorleistung eine der jeweiligen Drehzahl zugeordnete begrenzte Voll lastfördermenge aus einem Vollastfördermengenkennfeld abgeleitet werden. Als zweite Betriebsgröße neben der Drehzahl dient dabei die dem Motor zugeführte Luftmas se. Für aufgeladene Dieselmotoren wird als zweite Be triebsgröße der Ladeluftdruck verwendet.
In der DE-OS 26 50 247 ist ein Verfahren zur Begren zung der höchst zulässigen Kraftstoffördermenge der mit einem mechanischen Drehzahlregler ausgestatteten Kraftstoffpumpe eines Dieselmotors beschrieben. Dabei soll zur optimalen Ausnutzung der Motorleistung eine der jeweiligen Drehzahl zugeordnete begrenzte Voll lastfördermenge aus einem Vollastfördermengenkennfeld abgeleitet werden. Als zweite Betriebsgröße neben der Drehzahl dient dabei die dem Motor zugeführte Luftmas se. Für aufgeladene Dieselmotoren wird als zweite Be triebsgröße der Ladeluftdruck verwendet.
Durch das dort beschriebene Verfahren soll der Motor
auch im instationären Betrieb, welcher bei Brennkraft
maschinen den Übergang von einem niedrigen Lastzustand
in einen höheren Lastzustand darstellt, bis an die
Leistungsgrenze ausgenutzt und somit die günstigsten
Beschleunigungswerte erzielt werden können.
Auf diesen instationären Betrieb folgt anschließend
ein gleichbleibender, stationärer Betrieb.
Die bei diesem Verfahren getroffenen Maßnahmen sind
jedoch sehr kompliziert und können darüber hinaus ihre
Aufgabe der optimalen Ausnutzung des Dieselmotors im
instationären Betrieb nicht vollständig erfüllen.
Aus der US-PS 4,655,186 ist ein Verfahren zur Steue
rung der Einspritzmenge für eine Otto-Brennkraft
maschine bekannt. Das dort beschriebene Verfahren
dient dazu, bei hoher Belastung kein zu mageres Ge
misch zu erhalten. Eine Abmagerung des Gemisches ist
bei Otto-Motoren eine physikalische Folge des insta
tionären Zustandes, der beim Beschleunigen aus niedri
ger Belastung vorliegt. Eine Gemischabmagerung führt
dabei zu einem Ansteigen der Abgastemperaturen, was
unter Umständen zu einem Schaden am Abgaskatalysator
führen kann.
Als Gegenmaßnahme zu der Gemischabmagerung wird gemäß
dem dort beschriebenen Verfahren eine größere Benzin
menge und damit ein überfettetes Gemisch eingespritzt.
Das Verfahren ist nur bei einem Otto-Motor anwendbar,
da bei einem Dieselmotor andere Voraussetzungen bezüg
lich des thermodynamischen Gleichgewichts der Brenn
kraftmaschine herrschen. Darüber hinaus kann es nur in
sehr engen Grenzen angewendet werden, da bei einer zu
starken Überfettung des Gemisches die Zündfähigkeit
nicht mehr gegeben ist. Eine Leistungs- bzw. Drehmo
menterhöhung, welche zu einem besseren Beschleuni
gungsvermögen führt, ist mit dem dort beschriebenen
Verfahren nur in sehr geringem Maße erreichbar.
Weiterhin beschreibt die DE 37 00 401 C2 eine Gemisch
regelvorrichtung zur Rückkopplungs-Regelung des
Luft/Brennstoff-Verhältnisses einer Brennkraftmaschi
ne, welche normalerweise mit einem mageren Gemisch
betrieben wird. Dabei ist zum Erreichen eines ge
wünschten Ansprechverhaltens bei niedriger Emission
von Nox auch bei Übergangszuständen der Brennkraftma
schine eine derartige Steuerung vorgesehen, daß die
Änderung des Luft/Brennstoff-Verhältnisses vorüberge
hend über einen durch die Änderung eines Sollwertes
bedingten Betrag hinausgeht. In einer ersten instatio
nären Phase wird dazu der Sollwert unter den Sollwert
im stationären Zustand herabgesetzt, in einer zeitlich
begrenzten Phase auf diesem Wert gehalten und am Ende
dieser Phase auf den stöchiometrischen Wert erhöht. In
einer dritten Phase wird der Sollwert auf dem stöchio
metrischen Wert gehalten.
Mit der dort beschriebenen Vorrichtung kann eine
Drehmoment- bzw. Leistungserhöhung jedoch nicht er
reicht werden. Außerdem werden dazu komplizierte me
chanische Einrichtungen benötigt, die keine exakte
Steuerung zulassen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zu schaffen, welches mit einfachen Mitteln
ohne notwendige Zusatzeinrichtungen zur Verbesserung
der Fahrdynamik einer Dieselbrennkraftmaschine bei
trägt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in An
spruch 1 genannten Merkmale gelöst.
Durch die Zugabe einer Übermenge im instationären Be
trieb, welche der Dieselbrennkraftmaschine am Ende der
ersten und in der zweiten Phase des erfindungsgemäßen
Verfahrens zugeführt wird, wird die Gasannahme sowie
das Drehmoment und damit auch die Fahrdynamik erheb
lich verbessert. Dies äußert sich insbesondere in kür
zeren Beschleunigungszeiten auch aus niedrigen Dreh
zahlen.
Vorteilhaft ist weiterhin, daß zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens keine zusätzlichen Ein
richtungen benötigt werden und es somit in einfacher
Weise durchgeführt werden kann.
Bei Dieselmotoren ist die Brennraumtemperatur vom
Lastzustand des Motors abhängig. Deshalb sind bei
niedriger Belastung, wie z. B. im Leerlauf, die Brenn
raumwände relativ kalt. Die zeitlich begrenzte Über
menge ist nur aufgrund der kalten Brennraumwände der
Dieselbrennkraftmaschine, die bei geringer Last vor
liegen, möglich. Bei warmen bzw. heißen Brennraumwän
den, wie sie im stark belasteten Zustand des Motors
vorliegen, würde die Übermenge zu einem Überschreiten
der kritischen Temperatur der Brennraumwände führen.
Deshalb wird das erfindungsgemäße Verfahren lediglich
bei einer Beschleunigung aus einem unbelasteten oder
wenig belasteten Zustand bzw. in einem instationären
Betrieb angewandt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und aus
dem nachfolgend anhand der Zeichnung prinzipmäßig be
schriebenen Ausführungsbeispiel.
Es zeigt:
Fig. 1 ein Diagramm des Verlaufs der Vollastein
spritzmenge über der Zeit gemäß aus dem Stand
der Technik bekannten Dieselmotoren; und
Fig. 2 ein Diagramm des Verlaufs der Vollastein
spritzmenge über der Zeit nach dem erfindungs
gemäßen Verfahren.
Fig. 1 zeigt ein Diagramm, bei welchem die Abszisse
von der Zeit t gebildet wird und die einer Diesel
brennkraftmaschine zugeführte Vollasteinspritzmenge
die Ordinate darstellt. Der dort gezeigte Verlauf der
Vollasteinspritzmenge stellt den Stand der Technik bei
Dieselmotoren bzw. aufgeladenen Dieselmotoren dar.
Demnach ist das Verfahren in zwei Phasen eingeteilt,
wobei in einer ersten, zeitlich begrenzten Phase die
Vollasteinspritzmenge durch eine ladedruckabhängige
Mengenbegrenzung bzw. ein Rauchkennfeld begrenzt wird.
Dieses Rauchkennfeld wird in Abhängigkeit der Motor
drehzahl und der aus dem Ladedruck und der Ladetempe
ratur berechneten Luftmasse je Arbeitsspiel berechnet.
Die Vollasteinspritzmenge steigt dabei bis zu einer
Vollasteinspritzmenge im stationären Zustand, bei wel
cher der Motor im Dauerbetrieb gerade die Grenze der
mechanischen Belastung erreicht.
Nach Erreichen der Vollasteinspritzmenge geht das Ver
fahren in die Phase 2 über, in welcher die stationäre
Vollasteinspritzmenge konstant gehalten wird.
Gemäß Fig. 2 ist analog zu Fig. 1 die Vollastein
spritzmenge über der Zeit aufgetragen. Der zeitliche
Verlauf ist dabei in drei Phasen eingeteilt, wobei in
der ersten, instationären Phase die maximale Volla
steinspritzmenge über die Vollasteinspritzmenge im
stationären Zustand erhöht wird. In Phase 2 wird der
Dieselbrennkraftmaschine zeitlich begrenzt eine Über
menge zugeführt. Am Ende dieser Phase wird die Über
menge auf die bereits in Fig. 1 beschriebene Volla
steinspritzmenge im stationären Zustand reduziert.
Die Erhöhung der Vollasteinspritzmenge auf eine Über
menge wird durch ein Regelgerät geregelt, welches das
Vorliegen eines instationären Zustands durch Erreichen
bzw. Überschreiten verschiedener interner Rechengrö
ßen, wie z. B. Drehzahlgradienten oder Lastgradienten
erkennt.
Phase 3 stellt die in Fig. 1 beschriebene Phase 2 mit
der konstanten Vollasteinspritzmenge im stationären
Zustand dar.
Durch die Maßnahme der Erhöhung der Vollasteinspritz
menge im instationären Zustand wird das Drehmoment der
Dieselbrennkraftmaschine erhöht, was sich in verkürz
ten Beschleunigungszeiten, insbesondere bei der Be
schleunigung aus niedrig belasteten Zuständen, nieder
schlägt.
Claims (2)
1. Verfahren zur Regelung der Vollasteinspritzmenge
einer Dieselbrennkraftmaschine mit einer festge
legten Vollasteinspritzmenge im stationären Zu
stand, welches bei einer Beschleunigung aus einem
unbelasteten bzw. wenig belasteten Zustand ange
wandt wird, mit folgenden Phasen:
- 1.1 eine erste, instationäre Phase, in der die Vollasteinspritzmenge über die Vollastein spritzmenge im stationären Zustand auf eine Übermenge erhöht wird.
- 1.2 eine zweite, zeitlich begrenzte Phase, in welcher die Vollasteinspritzmenge auf dem Niveau der Übermenge gehalten und am Ende dieser Phase auf die Vollasteinspritzmenge im stationären Zustand reduziert wird.
- 1.3 eine dritte Phase, in der in bekannter Weise der Dieselbrennkraftmaschine die Vollastein spritzmenge im stationären Zustand zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Phasen von einem Regelgerät mit Hilfe von
internen Rechengrößen der Dieselbrennkraftmaschi
ne geregelt werden.
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