DE1963875B2 - Kolbenpumpe mit hydraulischem Antrieb zum Fördern von Beton - Google Patents
Kolbenpumpe mit hydraulischem Antrieb zum Fördern von BetonInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kolbenpumpe zum Fördern von Beton mit zwei hydraulisch angetriebenen
und abwechselnd arbeitenden Kolben, die über einen in einem Gehäuse gelagerten Drehschieber mit Einlaßkanal und Auslaßkanal aus einem Fülltrichter Beton ansaugen und in eine Betonförderleitung ausdrücken, wobei der Einlaßkanal als mit dem Drehschieber schwenkbarer, gekrümmter Kanal ausgebildet ist und der Auslaßkanal durch die Innenwand des Gehäuses, die
Außenwand des Einlaßkanals sowie durch an den Einlaßkanal anschließende, sich in radialer Richtung erstreckende Abschlußplatten begrenzt ist.
Eine derartige Kolbenpumpe ist in der US-PS 3 326 135 beschrieben. Bei der bekannten Ausführungsform ist der Fülltrichter mit der Saugöffnung des Einlaßkanals fest verbunden und wird der Fülltrichter mit
dem Einlaßkanal bzw. dem Drehschieber in die jeweiligen Endlagen des Drehschiebers geschwenkt. Da bei
der bekannten Ausführungsform das gesamte Gewicht des Fülltrichters auf dem Drehschieber lastet, sind verhältnismäßig schwere Rollenlager im Gehäuse des
Drehschiebers angeordnet, die die Lasten aufnehmen. Diese Rollenlager müssen gegen Verschmutzung gesichert sein. Dazu sind zwischen der Innenwand des Gehäuses und den Stirnseiten der Abschlußplatten Ringdichtungen vorgesehen, die verhindern sollen, daß aus
dem zwischen Innenwand des Gehäuses und Abschlußplatten bzw. Außenwand des Einlaßkanals gebildeten
Auslaßkanal Beton in diejenigen Räume des Gehäuses gelangt, in denen sich die Rollenlager befinden.
Die bekannte Ausführungsform ist in mehrfacher Hinsicht nachteilig. Zunächst stört, daß beim Schwenken des Einlaßkanals der Fülltrichter einschließlich Inhalt mitgeschwenkt werden muß. Das erfordert große
Antriebsleistungen und bedingt große Schaltzeiten,
denn mit Rücksicht auf das große Trägheitsmoment
des Fülltrichters sind schnelle Schaltvorgänge nicht mögüch.
Weiterhin stört, daß die Dichtungen zwischen der Jnnenwand des Gehäuses und den Stirnseiten der An
schlußplatten mit dem vollen Druck des geförderten Betons belastet werden. Hier genügen bereits geringfügige Undichtigkeiten und Leckagen, um die Funktionsfähigkeit der Rollenlager zu beeinträchtigen, wodurch
ίο im Ergebnis die bekannte Kolbenpumpe außer Betrieb
gesetzt wird.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Kolbenpumpe
der eingangs beschriebenen Art anzugeben, bei der auf
!5 den Einsatz störanfälliger Dichtungen verzichtet werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß der Fülltrichter an das Gehäuse des Drehschiebers angeflanscht ist und die dem Fülltrichter zu-
gewandte Abschlußplatte unmittelbar vor dem Fülltrichter auf der Welle des Drehschiebers angeordnet
ist, während die andere Abschlußplatte ah Verschleißplatte direkt auf der freien Stirnwand des Gehäuses
aufliegt und an dieser befestigt ist, und daß der Dreh
schieber in einem an die freie Stirnwand angeschlosse
nen Lagergehäuse gelagert ist.
Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung soll das Lagergehäuse mit einem Deckel verschlossen
sein.
Die mit der Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, daß Abdichtungsprobleme
keine Rolle mehr spielen. Da der Fülltrichter unmittelbar an das Gehäuse des Drehschiebers angeflanscht ist
und mit seiner Abgabeöffnung die gesamte Stirnfläche
des Drehschiebers überfaßt, können Undichtigkeiten
die durch schlechte Justierung der Abschlußplatte zwischen Auslaßkanal und Fülltrichter entstehen, zu kei
nen betriebsstörenden Schädigungen mehr führen, wei! das durch die Zwischeninnenwand des Gehäuses und
Stirnfläche der Abschlußplatte gedrückte Medium nämlich der durch die Kolbenpumpe geförderte Beton
unmittelbar wieder in den Fülltrichter gelangt und kei ne Schäden an funktionswichtigen Teilen erzeuger
kann.
Hinzu kommt, daß mit Rücksicht auf die Ausbildung der anderen Abschlußplatte als Verschleißplatte, die
zusammen mit der freien Stirnwand des Gehäuses da: Gehäuse abschließt, Dichtungsprobleme an dieser Stel
Ie ebenfalls nicht auftreten, denn das an die freie Stirn
wand des Gehäuses anschließende Lagergehäuse mi
dem darin angeordneten Lager ist unempfindlich, be
quem zugänglich, und kann jederzeit, insbesondere be
läutert; es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine Kolbenpumpe
in teilweise abgebrochener Darstellung der Förderzy linder der Kolben und der Betonförderleitung,
eine abgeänderte Ausführungsform, wobei der Schnit zum Teil oberhalb der Mittellinie verläuft (linker Tei
des Drehkörpers),
F i g. 3 den Gegenstand nach F i g. 2 im Schnitt läng!
der Linie I—II,
F i g. 4 eine Draufsicht auf den Gegenstand nacl Fig. 3,
Fig.5 einen dem Schnitt längs der Linie I-II ir
F i g. 2 entsprechenden Schnitt durch den Gegenstanc
der F i g. 1,
F i g. 6 einen Schnitt längs der Linie Λ-fider F i g. 5.
In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen einander entsprechende Teile.
Wie F i g. 1 erkennen läßt, besitzt die dargestellte
Kolbenpumpe zwei Förderzylinder 1 und 2 mit abwechselnd arbeitenden Kolben 3 bzw. 4, was durch die
Pfeile a angedeutet ist Die Kolben werden über Kolbenstangen 5 von einem nicht dargestellten hydraulischen
Antrieb betätigt Die Zylinder sind mit Flanschen !o 6 versehen und an einen Gegenflansch 7 eines Drehschiebers
8 angeschlossen. Der Drehschieber besitzt ein Gehäuse 9 und einen Drehschieberkörper, der zwei
Stellungen im Gehäuse einnehmen kann: die eine dieser Stellungen ist in F i g. 1 gezeichnet und dient dazu,
den Kolben 3 Beton von oben ansaugen zu lassen, was durch die Pfeile b in F i g. 1 wiedergegeben ist Die andere
Stellung ist in F i g. 2 gezeichnet und ermöglicht es, aus dem Zylinder mit Hilfe des in seiner Bewegungsrichtung
a umgekehrten Kolbens 3 den vorher ange- Jo saugten Beton, wie durch die Pfeile c angedeutet, in die
Betonförderleitung 10 auszudrücken.
Bei dem in den F i g. 1 und 2 wiedergegebenen Ausführungsbeispiel wird der Drehschieber unter anderem
von einem Formkörper 11 gebildet, der eine gewisse axiale Ausdehnung besitzt. Die Grundfläche des Formkörpers
ist die eines Kreissegmentes, so daß sich zwei radiale Außenflächen 12 bzw. 13 ergeben. Im Formkörper
11 befindet sich eine radial-tangentiale Ausnehmung 14, durch die der Beton von oben von den Zylindem
1 und 2 angesaugt wird. Die radialen Flächen 12 und 13 des Formkörpers 11 begrenzen zwei Ausdrücköffnungen,
von denen je eine einem der Zylinder 1 bzw. 2 zugeordnet ist
Wie F i g. 1 zeigt, wird die Ausdrücköffnung 15 für den Zylinder 1 von der radialen Fläche 12 einerseits
und von der Fläche 16 des Gehäuses 9 andererseits begrenzt. F i g. 2 läßt erkennen, daß die Ausdrücköffnung
17 von der radialen Fläche 13 und von der gegenüberliegenden Gehäusefläche 18 begrenzt wird.
Es ergibt sich also, daß im Drehschieberkörper eine Ansaugöffnung 14 für beide Förderzylinder 1 und 2 angebracht
ist die in der Mitte zwischen den beiden Audrücköffnungen 15 bzw. 17 liegt
Im Ausführungsbeispiel nach den F i g. 2 und 3 ist der Antrieb zum Drehen des Schiebers über dem Drehschieberkörper
angebracht Der Drehschieberkörper wird von einer scheibenförmigen Platte 20 und dem
daran befestigten Formkörper 11 gebildet Eine Welle 21 ist über Schrauben 22 in einem Flansch 23 mit der
Platte 20 fest verbunden und trägt einen Arm 24, an den eine Kolbenstange 25 eines hydraulischen Schubkolbengetriebes
26 angeschlossen ist Der Zylinder dieses Getriebes ist bei 27 angelenkt
Am Drehschieberkörper sitzt eine Schleißplatte 30, die sich mit dem Drehschieber bewegt Im Drehschiebergehäuse
9 liegt unten eine feststehende Verschleißplatte 31. Mit dem Körper 11 ist ein Wellenstumpf 32
verbunden, der von einer Schleißbüchse 33 umschlossen ist, die sich mit dem Wellenstumpf 32 verschwenkt.
Die Schleißbüchse 33 liegt in einer ortsfesten Schleißbüchse 34. Ein Deckel 35 ist auf das Ende des Stumpfes
32 aufgeschraubt
Das beschriebene Drehlager sitzt in einem Gehäuse 36 mit einem Flansch 37, auf den eine Abschlußplatte
38 mit Hilfe von Schrauben 39 befestigt ist
Im Ausführungsbeispiel nach den F i g. 2 und 3 kommt man ohne Hauptdichtungen aus. Denn der betonführende
Innenraum des Drehschiebers 8, der unter einem Aufgabetrichter 40 bei 41 angeflanscht ist, ist
nicht gegen das Drehschiebergehäuse 36 abgedichtet, das nur durch den Deckel 38 abgeschlossen ist.
Das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1, 5 und 6 unterscheidet sich hiervon durch die Anbringung des
Drehschieberantriebes unter dem Drehschiebergehäuse. Dann sind Dichtungen 45 bzw. 46 erforderlich.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Kolbenpumpe zum Fördern von Beton mit zwei hydraulisch angetriebenen und abwechselnd
arbeitenden Kolben, die über einen in einem Gehäuse gelagerten Drehschieber mit EinlaßkanaJ und
Auslaßkanal aus einem Fülltrichter Beton ansaugen und in eine Betonförderleitung ausdrücken, wobei
der Einlaßkanal als mit dem Drehschieber schwenkbarer, gekrümmter Kanal ausgebildet ist und der
Auslaßkanal durch die Innenwand des Gehäuses, die Außenwand des Einlaßkanals sowie durch an
den Einlaßkanal anschließende, sich in radialer Richtung erstreckende Abschlußplatten begrenzt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Fülltrichter (40) an das Gehäuse (9) des Drehschiebers (8) angeflanscht ist und die dem Fülltrichter
(40) zugewandte Abschlußplatte (20) unmittelbar vor dem Fülltrichter (40) auf der Welle (21) des
Drehschiebers (8) angeordnet ist, während die andere Abschlußplatte als Verschleißplatte (31) direkt
auf der freien Stirnwand des Gehäuses (9) aufliegt und an dieser befestigt ist, und daß der Drehschieber (8) in einem an die freie Stirnwand angeschlossenen Lagergehäuse (36) gelagert ist.
2. Kolbenpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß das Lagergehäuse (36) mit einem
Deckel (38) verschlossen ist.
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