DE19634188C2 - Regelungsvorrichtung zum Unterdrücken einer Übersteuerungsneigung eines Fahrzeugs - Google Patents
Regelungsvorrichtung zum Unterdrücken einer Übersteuerungsneigung eines FahrzeugsInfo
- Publication number
- DE19634188C2 DE19634188C2 DE19634188A DE19634188A DE19634188C2 DE 19634188 C2 DE19634188 C2 DE 19634188C2 DE 19634188 A DE19634188 A DE 19634188A DE 19634188 A DE19634188 A DE 19634188A DE 19634188 C2 DE19634188 C2 DE 19634188C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- wheel
- oversteer
- vehicle
- control device
- slip
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
- 230000004048 modification Effects 0.000 claims description 3
- 238000012986 modification Methods 0.000 claims description 3
- 230000008859 change Effects 0.000 claims description 2
- 230000036962 time dependent Effects 0.000 claims 2
- 230000001133 acceleration Effects 0.000 description 13
- 239000012530 fluid Substances 0.000 description 8
- 230000001629 suppression Effects 0.000 description 6
- 238000000034 method Methods 0.000 description 5
- 230000008569 process Effects 0.000 description 5
- 230000006870 function Effects 0.000 description 4
- 230000033228 biological regulation Effects 0.000 description 3
- 239000002131 composite material Substances 0.000 description 3
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 3
- 230000009471 action Effects 0.000 description 2
- 230000006399 behavior Effects 0.000 description 2
- 238000006243 chemical reaction Methods 0.000 description 2
- 230000001419 dependent effect Effects 0.000 description 2
- VVNCNSJFMMFHPL-VKHMYHEASA-N D-penicillamine Chemical compound CC(C)(S)[C@@H](N)C(O)=O VVNCNSJFMMFHPL-VKHMYHEASA-N 0.000 description 1
- 239000000853 adhesive Substances 0.000 description 1
- 230000001070 adhesive effect Effects 0.000 description 1
- 230000003466 anti-cipated effect Effects 0.000 description 1
- 238000010276 construction Methods 0.000 description 1
- 229940075911 depen Drugs 0.000 description 1
- 238000011161 development Methods 0.000 description 1
- 230000018109 developmental process Effects 0.000 description 1
- 230000002093 peripheral effect Effects 0.000 description 1
- 238000009987 spinning Methods 0.000 description 1
- 230000001960 triggered effect Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T8/00—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
- B60T8/17—Using electrical or electronic regulation means to control braking
- B60T8/1755—Brake regulation specially adapted to control the stability of the vehicle, e.g. taking into account yaw rate or transverse acceleration in a curve
- B60T8/17552—Brake regulation specially adapted to control the stability of the vehicle, e.g. taking into account yaw rate or transverse acceleration in a curve responsive to the tire sideslip angle or the vehicle body slip angle
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T8/00—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
- B60T8/24—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to vehicle inclination or change of direction, e.g. negotiating bends
- B60T8/246—Change of direction
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T2230/00—Monitoring, detecting special vehicle behaviour; Counteracting thereof
- B60T2230/02—Side slip angle, attitude angle, floating angle, drift angle
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T2270/00—Further aspects of brake control systems not otherwise provided for
- B60T2270/30—ESP control system
- B60T2270/311—Predefined control maps, lookup tables
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Transportation (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Regulating Braking Force (AREA)
- Hydraulic Control Valves For Brake Systems (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich im allgemeinen
auf eine Fahrstabilitätsregelung eines Fahrzeugs,
beispielsweise eines Kraftfahrzeugs, und im besonderen auf
eine Regelungsvorrichtung zum Unterdrücken einer
Übersteuerungsneigung eines Fahrzeugs.
Es ist bekannt, daß Kraftfahrzeuge und ähnliche Fahr
zeuge bei einer Übersteuerung zum "Schleudern" neigen, da
die auf die Fahrzeugkarosserie als eine Zentrifugalkraft
aufgebrachte Seitenkraft mit einer Zunahme der
Fahrzeuggeschwindigkeit und des Lenkwinkels unbegrenzt
ansteigen kann, wogegen die Reifenhaftkraft, die das
Fahrzeug auf der Fahrbahn hält, im Verhältnis zur
Seitenkraft begrenzt ist, und insbesondere auf einer
glitschigen naßen Straße niedriger wird.
Verschiedene Anstrengungen wurden unternommen, um
Kraftfahrzeuge und ähnliche Fahrzeuge vor einem Schleudern
bzw. Übersteuern zu bewahren. Beispiele dafür sind in den
japanischen Offenlegungsschriften Nr. 3-112754, 6-24304 und
6-99800 beschrieben.
Im Zuge weiterer Anstrengungen zur Verbesserung des
Fahrzeugfahrverhaltens haben die gegenwärtigen Erfinder
festgestellt, daß bei der Ausführung einer
Übersteuerungsneigungsunterdrückungsregelung (in der
Figurenbeschreibung und im ausführlichen Beschreibungsteil
wird diesbezüglich von einer
Schleuderunterdrückungssteuerung gesprochen) durch ein
selektives und variables Bremsen der Fahrzeugräder zur
Erzeugung eines der Übersteuerungsneigung entgegenwirkenden
Moments im Fahrzeug die Unannehmlichkeit auftritt, daß die
Grenze der Reifenhaftkraft einiger Räder durch das
Ansteigen der Seitenkraft aufgrund der Abbremsung dieser
Räder überschritten wird, so daß der beabsichtigte
Regelungseffekt oftmals nicht erzielt wird.
In der älteren, aber erst nach dem Prioritätstag der
vorliegenden Anmeldung veröffentlichten europäischen Pa
tentanmeldung EP 0 736 428 A1 wird ein Lageregelungssystem
zur Regelung der Fahrstabilität eines Kraftfahrzeugs vor
geschlagen, welches eine Verzögerungsregelung und eine
Lageregelung ausführt. Die beiden Regelungen werden in
Abhängigkeit davon eingeleitet, ob ein jeweiliger Parameter
eine vorgegebene Schwelle überschreitet. In einem ersten
Ausführungsbeispiel wird die Lageregelung erst nach dem
Ende der Verzögerungsregelung eingeleitet, während in einem
zweiten Ausführungsbeispiel die Verzögerungsregelung und
die Lageregelung gleichzeitig stattfinden können.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, die
gattungsgemäßen Regelungsvorrichtungen aus den japanischen
Offenlegungsschriften so weiterzubilden, daß eine
Übersteuerungsneigung eines Fahrzeugs zuverlässiger
unterdrückt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand nach dem
Patentanspruch 1 gelöst.
Indem die Räder selektiv und variabel abgebremst
werden, um das Fahrzeug in einem Bereich, in dem durch das
Bremsen noch kein spürbares Giermoment erzeugt wird, zu
verzögern, wenn von einer Übersteuerungsneigung des
Fahrzeugs auf einem bestimmten Schwellenpegel ausgegangen
und der Schwellenpegel für die Ausführung einer derartigen
Vorsichtsbremsung der Räder auf einem derart niedrigen
Pegel gesetzt wird, so daß die Vorsichtsbremsung in einem
relativ frühen Stadium der Zunahme der
Übersteuerungsneigung ausgeführt wird, wird dem Fahrer
keine wesentliche Unannehmlichkeit bereitet, wie
beispielsweise die Notwendigkeit, das Lenken an die
automatisch ausgeführte Bremsung des Fahrzeugs anzupassen.
Da das im Fahrzeug erzeugte Übersteuerungsmoment der
Fahrzeuggeschwindigkeit proportional ist, kann die
Übersteuerungsneigung oftmals bereits durch eine derartige
Vorsichtsbremsung beseitigt werden, welche bei einem relativ
niedrigen Übersteuerungsneigungspegel ausgelöst wird, der
beispielsweise mittels des ersten Schwellenwerts überprüft
wird, so daß die Übersteuerungsneigung in einem Bereich
unterdrückt wird, in dem durch die Bremsung keine spürbare
Änderung des Giermoments bewirkt wird. Rückt die
Übersteuerungsneigungsunterdrückungsregelung, wenn die
Übersteuerungsgröße den zweiten Schwellenwert
überschreitet, schließlich doch in das zweite Stadium vor,
das in der Versorgung des Fahrzeugs mit einem der
Übersteuerungsneigung entgegenwirkenden Moment besteht,
wird der Reifenhaftzustand jedes Rads in einem stabilen
Zustand gehalten.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Nachstehend erfolgt eine kurze Beschreibung der Zeich
nungen, wobei
Fig. 1 eine schematische Abbildung der Hydraulikkrei
seinrichtung und der elektrischen Steuereinrichtung einer
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schleuderunter
drückungssteuervorrichtung ist, wobei in derselben Figur
auch eine teilweise Modifikation davon gezeigt ist;
Fig. 2 ein Ablaufdiagramm ist, das eine erste Ausfüh
rungsform der erfindungsgemäßen Schleuderunterdrückungs
steuerroutine ist,
Fig. 3 ein Graph ist, der den allgemeinen Zusammenhang
zwischen dem Schräglaufwinkel αf, αr und dem Seitenhaftfak
tor fy der Radreifen zeigt;
Fig. 4 ein Graph ist, der den Zusammenhang zwischen der
Schleudergröße SQ und dem Faktor K zeigt;
Fig. 5 ein Graph ist, der den Zusammenhang zwischen der
Schleudergröße SQ und dem Sollschlupfverhältnis Rsfo zeigt;
Fig. 6A, 6B, 6C und 6D graphische Ansichten sind, die
die Größe des Reibungskreises und der zusammengesetzten
Kraft Fxyi (i = fl, fr, rl, rr) an jedem der vorderen linken
und rechten und hinteren linken und rechten Räder eines ei
ne Linksdrehung ausführenden Fahrzeugs zeigen;
Fig. 7 ein Ablaufdiagramm ist, das eine zweite Ausfüh
rungsform der erfindungsgemäßen Schleuderunterdrückungs
steuerroutine zeigt;
Fig. 8 ein Graph ist, der den Zusammenhang zwischen der
Schleudergröße SQ und dem Faktor Kp bezüglich der zweiten
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schleuderunter
drückungssteuerroutine zeigt; und
Fig. 9 ein Graph ist, der den Zusammenhang zwischen der
Schleudergröße SQ und dem Sollschlupfverhältnis Rtfo zeigt.
Im folgenden wird die vorliegende Erfindung in Form ei
niger bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme auf
die begleitenden Zeichnungen ausführlicher beschrieben.
Zuerst sei auf Fig. 1 bezuggenommen, die eine Ausfüh
rungsform der Schleuderunterdrückungssteuervorrichtung der
vorliegenden Erfindung mit Hinblick auf den Aufbau ihrer
Hydraulikkreiseinrichtung und ihrer elektrischen Steuerein
richtung zeigt, wobei die im allgemeinen mit 10 bezeichnete
Hydraulikkreiseinrichtung eine herkömmliche Fußbrems
druckquelleneinrichtung mit einem von einem Fahrer zu tre
tenden Bremspedal 12 und einem Hauptzylinder 14 aufweist,
der so angepaßt ist, daß er einen dem Tritt auf das Brems
pedal 12 entsprechenden Fußbremsdruck erzeugt. 54fl, 54fr,
54rl und 54rr sind Radzylinder, die an vorderen linken,
vorderen rechten, hinteren linken und hinteren rechten Rä
dern, die in der Figur nicht dargestellt sind, in Abhängig
keit von einem Hydraulikdruck, der diesen zugeführt wird,
jeweils einen Bremsbetrieb vorsehen. Der Radzylinder 54fl
steht durch einen Verbindungskanal 52fl mit einem mittleren
Punkt einer Reihenschaltung eines normalerweise offenen
EIN-AUS-Ventil 48fl und eines normalerweise geschlossenen
EIN-AUS-Ventils 50fl in Verbindung. Auf ähnliche Art und
Weise stehen die Radzylinder 54fr, 54rl und 54rr durch Ver
bindungskanäle 52fr, 52rl und 52rr jeweils mit den entspre
chenden normalerweise offenen EIN-AUS-Ventilen 48fr, 48rl
und 48rr und den normalerweise geschlossenen EIN-AUS-Venti
len 50fr, 50rl und 50rr in Verbindung.
Eine Einlaßseite jedes der EIN-AUS-Ventile 48fl und
48fr ist mit einem Hochdruckkanal 20f derart verbunden, daß
sie mit der Lieferung einer für einen Antrieb durch einen
Motor 24f angepaßten Pumpe 22 versorgt wird. Ähnlicherweise
ist eine Einlaßseite jedes der normalerweise offenen EIN-
AUS-Ventile 48rl und 48rr mit einem Hochdruckkanal 20r der
art verbunden, daß sie mit der Lieferung einer für einen
Antrieb durch einen Motor 24r angepaßten Pumpe 22r versorgt
wird. Eine Auslaßseite von jedem der normalerweise ge
schlossenen EIN-AUS-Ventile 50fl und 50fr steht mit einem
zu einem Behälter 30f führenden Ablaßkanal 44f in Verbin
dung. Ähnlicherweise steht eine Auslaßseite von jedem der
normalerweise geschlossenen EIN-AUS-Ventile 50rl und 50rr
mit einem zu einem Behälter 30r führenden Ablaßkanal 44r in
Verbindung. Die Radzylinder 54fl und 54fr sind über Rück
schlagventile 56fl und 56fr ferner jeweils mit dem Hoch
druckkanal 20f verbunden, wobei diese Rückschlagventile so
ausgerichtet sind, daß sie Bremsfluid nur von der Radzylin
derseite zur Hochdruckkanalseite strömen lassen. Änlicher
weise sind die Radzylinder 54rl und 54rr über Rückschlag
ventile 56rl und 56rr ferner jeweils mit dem Hochdruckkanal
20r verbunden, wobei diese Rückschlagventile so ausgerich
tet sind, daß sie Bremsfluid nur von der Radzylinderseite
zur Hochdruckkanalseite strömen lassen.
Der Hochdruckkanal 20f steht über ein Umschaltventil
36f mit einem sich von einer ersten Ausströmöffnung des
Hauptzylinders 14 erstreckenden Pedaldruckkanal 16f derart
in Verbindung, daß dann, wenn sich das Umschaltventil 36f
in seiner ersten Schaltstellung befindet, die in der Figur
gezeigt ist, der Hochdruckkanal 20f mit der ersten Aus
strömöffnung des Hauptzylinders in Verbindung steht, woge
gen dann, wenn sich das Umschaltventil 36f in seiner zwei
ten Schaltstellung befindet, die der in der Figur gezeigten
entgegengesetzt ist, der Hochdruckkanal 20f von der ersten
Ausströmöffnung des Hauptzylinders getrennt ist. Der Pedaldruckkanal
16f steht ferner über ein vorbelastetes Rück
schlagventil 40f, das so ausgerichtet ist, daß es das
Bremsfluid nur von der Seite des Hochdruckkanals 20f zur
Seite des Pedaldruckkanals 16f strömen läßt, und ein Rück
schlagventil 42f, das so ausgerichtet ist, daß es das
Bremsfluid nur von der Seite des Pedaldruckkanals 16f zur
Seite des Hochdruckkanals 20f strömen läßt, mit dem Hoch
druckkanal 20f in Verbindung. Die Saugseite der Pumpe 22f
ist über ein Rückschlagventil 26f, das so ausgerichtet ist,
daß es das Bremsfluid nur von der Saugseite der Pumpe 22f
zum Pedaldruckkanal 16f strömen läßt, mit dem Pedaldruckka
nal 16f verbunden. Auf ähnliche Weise steht der Hochdruck
kanal 20r über ein Umschaltventil 36r mit einem sich von
einer zweiten Ausströmöffnung des Hauptzylinders 14 durch
ein Dosierventil 18 erstreckenden Pedaldruckkanal 16r der
art in Verbindung, daß dann, wenn sich das Umschaltventil
36r in seiner ersten Schaltstellung befindet, die in der
Figur gezeigt ist, der Hochdruckkanal 20r mit der zweiten
Ausströmöffnung des Hauptzylinders in Verbindung steht, wo
gegen dann, wenn sich das Umschaltventil 36r in seiner
zweiten Schaltstellung befindet, die der in der Figur ge
zeigten entgegengerichtet ist, der Hochdruckkanal 20r von
der zweiten Ausströmöffnung des Hauptzylinders getrennt
ist. Der Pedaldruckkanal 16r steht mit dem Hochdruckkanal
20r ferner über ein vorbelastetes Rückschlagventil 40r, das
so ausgerichtet ist, daß es das Bremsfluid nur von der
Seite des Hochdruckkanals 20r zur Seite des Pedaldruckka
nals 16r strömen läßt, und ein Rückschlagventil 42r in Ver
bindung, das so ausgerichtet ist, daß es das Bremsfluid nur
von der Seite des Pedaldruckkanals 16r zur Seite des Hoch
druckkanals 20r strömen läßt. Die zweite Ausströmöffnung
des Hauptzylinders steht desweiteren über ein Rückschlag
ventil 26r, das so ausgerichtet ist, daß es das Bremsfluid
nur von der Saugseite der Pumpe zur zweiten Ausströmöffnung
strömen läßt, mit der Saugseite der Pumpe 22r in Verbin
dung.
Wenn die Umschaltventile 36f und 36r in ihre erste
Schaltstellung geschaltet sind, wobei die normalerweise of
fenen EIN-AUS-Ventile 48fl, 48fr, 48rl und 48rr offen sind,
wie es in der Figur gezeigt ist, wogegen die normalerweise
geschlossenen EIN-AUS-Ventile 50fl, 50fr, 50rl und 50rr ge
schlossen sind, wie es in der Figur gezeigt ist, und wobei
die Pumpen 22f und 22r angehalten sind, befinden sich die
Radzylinder 54fl, 54fr, 54rl und 54rr in dem normalen Steu
erbetrieb des Bremspedals 12, und zwar so, daß die auf je
des Rad aufgebrachte Bremskraft in Abhängigkeit von der
Trittgröße auf das Bremspedal 12 verändert wird. Wenn die
Umschaltventile 36f und 36r derart in ihre zweiten Stellun
gen geschaltet werden, daß die Verbindung zwischen den Pe
daldruckkanälen 16f und 16r und den Hochdruckkanälen 20f
und 20r durch die Umschaltventile 36f und 36r jeweils un
terbrochen wird, wobei die Pumpen 22f und 22r jeweils durch
die Motoren 24f und 24r angetrieben werden, wird der Hy
draulikdruck in jedem der Radzylinder 45fl-45rr in Abhän
gigkeit vom Verhältnis des Öffnungszeitintervalls des ent
sprechenden normalerweise offenen EIN-AUS-Ventils 48fl,
etc. und des Öffnungszeitintervalls des normalerweise ge
schlossenen EIN-AUS-Ventils 50fl, etc., d. h. vom Betriebs
verhältnis des wechselnden Umschaltens der EIN-AUS-Zustände
des entsprechenden normalerweise offenen EIN-AUS-Ventils
und des entsprechenden normalerweise geschlossenen EIN-AUS-
Ventils, verändert. Somit wird beim automatischen Bremsen
der Räder durch die Schleuderunterdrückungssteuervor
richtung der vorliegenden Erfindung das Bremsen jedes Rads
in Abhängigkeit vom Betriebsverhältnis des wechselnden Um
schaltens jedes ensprechenden Paars der normalerweise offe
nen EIN-AUS-Ventile und der normalerweise geschlossenen
EIN-AUS-Ventile gesteuert.
Die Umschaltventile 36f und 36r, die normalerweise of
fenen EIN-AUS-Ventile 48fl, 48fr, 48rl, 48rr, die normaler
weise geschlossenen EIN-AUS-Ventile 50fl, 50fr, 50rl, 50rr
und die Motoren 24f und 24r werden alle durch die elektrische
Steuereinrichtung 60 gesteuert, die nachstehend genau
er beschrieben ist. Die elektrische Steuereinrichtung 60
besteht aus einem Mikro-Computer 62 und einer Treiberkrei
seinrichtung 64. Obwohl es in Fig. 1 nicht im Detail darge
stellt ist, kann der Mikro-Computer 62 einen allgemeinen
Aufbau mit einer zentralen Steuereinheit (CPU), einem Nur-
Lese-Speicher (ROM), einem Direkt-Zugriff-Speicher (RAM),
Eingangs- und Ausgangstoreinrichtungen und einem diese
Funktionselemente miteinander verbindenden gemeinsamen Bus
aufweisen.
Die Eingangstoreinrichtung des Mikro-Computer 62 wird
von einem Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 66 mit einem die
Fahrzeuggeschwindigkeit V anzeigenden Signal, von einem im
wesentlichen an einem Massezentrum der Fahrzeugkarosserie
angebrachten Seiten- bzw. Querbeschleunigungssensor 68 mit
einem die seitliche Beschleunigung bzw. Querbeschleunigung
Gy der Fahrzeugkarosserie anzeigenden Signal, von einem
Giergeschwindigkeitssensor 70 mit einem die Giergeschwin
digkeit γ der Fahrzeugkarosserie anzeigenden Signal, von
einem im wesentlichen am Massezentrum der Fahrzeugkarosse
rie angebrachten Längsbeschleunigungssensor 72 mit einem
die Längsbeschleunigung Gx der Fahrzeugkarosserie anzeigen
den Signal und von Radgeschwindigkeitssensoren 74fl, 74fr,
74rl, 74rr mit Signalen versorgt, die jeweils die Radge
schwindigkeit (die Radumfanggeschwindigkeit) Vfl, Vfr, Vrl,
Vrr der linken und rechten Vorderräder und der linken und
rechten Hinterräder anzeigen, oder als Ersatz dafür von
Bremsdrucksensoren 80fl, 80fr, 80rl, 80rr mit Signalen, die
jeweils den Bremsdruck Pfl, Pfr, Prl, Prr der Radzylinder
der linken und rechten Vorderräder und der linken und rech
ten Hinterräder anzeigen. Der Querbeschleunigungssensor 68
und der Giergeschwindigkeitssensor 70 erfassen die Querbe
schleunigung Gy bzw. die Giergeschwindigkeit γ derart, daß
sie positiv sind, wenn das Fahrzeug eine Drehung nach links
ausführt; desweiteren erfaßt der Längsbeschleunigungssensor
72 die Längsbeschleunigung derart, daß sie positiv ist,
wenn das Fahrzeug in Vorwärtsrichtung beschleunigt wird. In
der folgenden Analysis werden die Parameter, die für die
Drehrichtung des Fahrzeugs kennzeichnend sind, im allgemei
nen jeweils als positiv vorausgesetzt, wenn es sich bei ei
ner Betrachtung vom Dach des Fahrzeugs aus um eine Drehung
im Gegenuhrzeigersinn handelt, und als negativ, wenn es
sich um eine Drehung im Uhrzeigersinn handelt.
Der Nur-Lese-Speicher des Mikro-Computer 62 speichert
solche Ablaufdiagramme, wie sie in den Fig. 2 und 7 gezeigt
sind, und Karten bzw. Verzeichnisse, wie sie in den Fig. 3,
4, 5, 8 und 9 gezeigt sind. Die zentrale Steuereinheit
führt in Abhängigkeit von den durch die vorstehend erwähn
ten verschiedenen Sensoren erfaßten Parametern gemäß diesen
Ablaufdiagrammen und Verzeichnissen, wie nachstehend be
schrieben, verschiedene Berechnungen durch, um zur Beurtei
lung und Abschätzung des Schleuderzustands des Fahrzeugs
eine Schleudergröße zu erhalten, und steuert das Drehver
halten des Fahrzeugs in Abhängigkeit von den abgeschätzten
Zuständen, insbesondere um das Fahrzeug vor einer schnellen
Drehung bzw. einem Schleudern zu bewahren, indem es auf je
des der Räder eine variable Bremskraft selektiv aufbringt.
Im folgenden wird eine erste Ausführungsform der
Schleuderunterdrückungssteuerroutine unter Bezugnahme auf
Fig. 2 beschrieben. Die Steuerung gemäß dem in Fig. 2 ge
zeigten Ablaufdiagramm beginnt mit dem Schließen eines in
der Figur nicht dargestellten Zündschalters und wird in ei
nem vorgegebenen Zeitintervall wiederholenderweise ausge
führt.
Im Schritt 10 werden die Signale, die die Fahrzeugge
schwindigkeit V vom Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 66 auf
weisen, und weitere eingelesen. Im Schritt 20 wird aus der
Querbeschleunigung Gy, der Fahrzeuggeschwindigkeit V und
der Giergeschwindigkeit γ die Seitengleitbeschleunigung der
Fahrzeugkarosserie als Vyd = Gy - V.γ berechnet; die auf
diese Weise erhaltene Seitengleitbeschleunigung Vyd wird
integriert, um die Seitengleitgeschwindigkeit Vy der Fahr
zeugkarosserie zu erhalten; dann wird der Schwimm- bzw.
Gleitwinkel der Fahrzeugkarosserie als ein Verhältnis der
Seitengleitgeschwindigkeit Vy zur Längsgeschwindigkeit Vx
der Fahrzeugkarosserie (= Fahrzeuggeschwindigkeit) als β =
Vy/Vx berechnet; anschließend wird die Gleitwinkelgeschwin
digkeit βd der Fahrzeugkarosserie als ein auf der Zeit ba
sierendes Differential des Gleitwinkels β berechnet.
Im Schritt 30 wird unter Verwendung zweier positiver
Proportionalitätskonstanten a und b eine gewichtete Summe
SV als eine lineare Summe des Gleitwinkels β und der Gleit
winkelgeschwindigkeit βd berechnet, beispielsweise als SV =
a.β + b.βd. Im Anschluß daran wird eine Schleudergröße SQ so
bestimmt, daß dann, wenn die gewichtete Summe SV positiv
ist, die Schleudergröße SQ gleich SV ist, und dann, wenn
die gewichtete Summe SV negativ ist, die Schleudergröße SQ
gleich -SV ist, d. h. aus mathematischer Sicht SQ = |SV|.
Andererseits kann die Schleudergröße SQ so bestimmt
werden, daß sie bezüglich der Art des Drehverhaltens des
Fahrzeugs sensitiver bzw. empfindlicher ist, und zwar so,
daß die Schleudergröße SQ gleich SV ist, wenn die gewich
tete Summe SV in Übereinstimmung mit der positiven Gierge
schwindigkeit γ positiv ist, aber Null ist, wenn die ge
wichtete Summe SV gegenüber der positiven Giergeschwindig
keit γ negativ ist, und ähnlicherweise, daß die Schleuder
größe SQ gleich -SV ist, wenn die gewichtete Summe in Über
einstimmung mit der negativen Giergeschwindigkeit γ negativ
ist, aber Null ist, wenn die gewichtete Summe gegenüber der
negativen Giergeschwindigkeit γ positiv ist.
Im Schritt 40 wird beurteilt, ob die Schleudergröße SQ
größer ist als ein erster Schwellenwert Ka. Falls die Ant
wort NEIN ist, geht der Steuerprozeß zum Schritt 10 zurück,
wobei angenommen wird, daß sich das Fahrzeug nicht in einem
Zustand befindet, der die Schleuderunterdrückungssteuerung
der vorliegenden Erfindung erfordert. Falls die Antwort des
Schritts 40 JA ist, geht der Prozeß zum Schritt 50 weiter,
und es wird beurteilt, ob die Schleudergröße SQ größer ist
als ein zweiter Schwellenwert KS, der größer ist als der
erste Schwellenwert KA. Falls die Antwort NEIN ist, d. h.
wenn die Schleudergröße größer ist als Ka, aber nicht so
groß ist, daß sie Ks übertrifft, geht der Prozeß zum
Schritt 60 weiter.
Im Schritt 60 wird unter Verwendung der Radgeschwindig
keit (der Umfangsgeschwindigkeit) eines Bezugsrads, bei
spielsweise eines Vorderrads an der Innenseite der Drehung,
als Vb das Gleit- bzw. Schlupfverhältnis Si (i = fl, fr, rl,
rr) von jedem Rad wie folgt berechnet:
Si = (Vb - Vi)/Vb
Im Schritt 70 wird dann unter Verwendung von Cs als ei
nen konstanten Faktor aus dem Schlupfverhältnis die von der
Straßenoberfläche infolge des Fahrens oder Bremsens auf je
des Rad wirkende Längskraft wie folgt abgeschätzt:
Fxi = Cs.Si
Im Schritt 80 wird unter Angabe des Gewichts der Fahr
zeugkarosserie als W, des Radstands als L, der Spurweite
als T, der Höhe des Massezentrums H, der Längsentfernungen
der Vorder- und Hinterachse vom Massezentrum als Lf bzw. Lr
und der Gravitationsbeschleunigung als g, die an den jewei
ligen Rädern an deren Kontaktpunkt mit der Straßenoberflä
che wirkenden Längskräfte wie folgt berechnet:
Fzfl = Kf{g + (H.Gx)/Lf - (2H.Gy)/T}
Fzfr = Kf{g + (H.Gx)/Lf + (2H.Gy)/T}
Fzrl = Kr{g - (H.Gx)/Lr - (2H.Gy)/T}
Fzrr = Kr{g - (H.Gx)/Lr + (2H.Gy)/T}
wobei Kf = (W.Lf)/(2g.L) und Kr = (W.Lr)/2g.L)
Im Schritt 90 wird der Reibungskoeffizient µ zwischen
dem Radreifen und der Straßenoberfläche aus den dazwischen
wirkenden Längs- und Seitenkräften wie folgt abgeschätzt:
µ = (Gx2 + Gy2)1/2/g
Im Schritt 100 werden in Abhängigkeit vom Lenkwinkel θ
(in der Annahme, daß die Lenkwinkel an den linken und rech
ten Rädern bei den Vorder- und Hinterrädern zweckmäßiger
weise dieselben sind) der Lenkwinkel δf der Vorderräder und
der Lenkwinkel δr der Hinterräder berechnet, und dann wer
den der Schräglaufwinkel αf der Vorderräder und der
Schräglaufwinkel αr der Hinterräder wie folgt abgeschätzt:
αf = (Vy + Lf.γ)/Vx - δf
αr = (Vy - Lr.γ)/Vx - δr
Im Schritt 110 wird in Abhängigkeit vom Schräglaufwin
kel αf, αr gemäß einem Verzeichnis, wie es in Fig. 3 ge
zeigt ist, der Seitenhaftfaktor fyi abgeschätzt; weiterhin
werden dann die Seitenkräfte Fyi der Vorder- und Hinterrä
der wie folgt abgeschätzt:
Fyi = -Vorzeichen αf.fyi.Fzi(1 - Si) (i = fl, fr)
Fyi = -Vorzeichen αr.fyi.Fzi(1 - Si) (i = rl, rr)
wobei "Vorzeichen" das Vorzeichen der Schräglaufwinkel
αf und αr angibt.
Im Schritt 120 werden aufgrund der Längskräfte Fxi und
der Längskräfte Fyi zusammengesetzte Kräfte Fxyi wie folgt
berechnet:
Fxyi = (Fxi2 + Fyi2)1/2
Im Schritt 130 wird die Schlupfzugabe Dfi als eine Dif
ferenz zwischen dem Radius des Reibungskreises µ.Fzi und
der zusammengesetzten Kraft Fxyi bezüglich jedes Rads wie
folgt berechnet:
Dfi = µ.Fzi - Fxyi
Die Fig. 6A, 6B, 6C und 6D zeigen bezüglich der vor
deren linken, vorderen rechten, hinteren linken und hinte
ren rechten Räder jeweils ein Beispiel des Reibungskreises
und der Längs- und Seitenkräfte Fxi und Fyi, die in der zu
sammengesetzten Kraft Fxyi resultieren und von der Straßen
oberfläche auf jedes Rad eines Vierradfahrzeugs aufgebracht
werden, wenn das Fahrzeug eine Linksdrehung ausführt. In
diesen Figuren sind 100fl, 100fr, 100rl und 100rr jeweils
die Reifen der vorderen linken, der vorderen rechten, hin
teren linken und hinteren rechten Räder, und die Kreise
102fl, 102fr, 102rl und 102rr jeweils die Reibungskreise
bezüglich den entsprechenden Rädern, die veranschaulichen,
in welcher Größe die auf der Reibung zwischen dem Reifen
und der Straßenoberfläche basierende Seitenkraft um den
Mittelpunkt des Kontakts dazwischen verwendbar ist. In dem
gezeigten Beispiel ist der Reibungskreis des linken Hinter
rads der kleinste von denen der vier Räder, da die Verti
kalkraft, durch die jedes Rad auf die Straßenoberfläche ge
drückt wird, in dem gezeigten Beispiel am linken Hinterrad
am kleinsten ist, vorausgesetzt die Reifen der vier Räder
haben denselben Oberflächenzustand. Obwohl der Reibungs
kreis 102fl des linken Vorderrads dem kleinsten zwar am
nächsten kommt, ist aber die Schlupfzugabe Dfi am linken
Vorderrad minimal, da die zusammengesetzte Seitenkraft
Fxyfl des linken Vorderrads größer ist als die zusammenge
setzte Kraft Fxyrl des linken Hinterrads.
Im Schritt 140 wird in Abhängigkeit von der Schleuder
größe SQ gemäß einem Verzeichnis, wie es in Fig. 4 gezeigt
ist, ein Faktor K geschätzt, wobei K ein positiver Wert
ist, der 1 nicht überschreitet. In erster Linie soll der
Faktor K zwar gemäß einer Wirkungslinie bestimmt werden,
die durch die durchgezogene Linie gezeigt ist, er kann aber
auch gemäß der gestrichelten Linie modifiziert werden. Auf
jeden Fall wird, wie es in der nachstehenden Beschreibung
ersichtlich wird, der Faktor K miteinbezogen, um das
Schleuderunterdrückungsbremsen solange so gering wie mög
lich zu halten, bis der Bedarf dafür ansteigt.
Im Schritt 150 wird unter Auswahl der minimalen
Schlupfzugabe Dfi als Dfmin die Schlupfverhältniszugabe Sa
für die jeweiligen Räder wie folgt berechnet:
Sa = K.Dfmin
Im Schritt 160 wird zu den im Schritt 60 berechneten
Schlupfverhältnissen Si der jeweiligen Räder die Schlupf
verhältniszugabe Sa addiert, so daß für die jeweiligen Rä
der Sollschlupfverhältnisse Rsi vorgesehen werden. Im
Schritt 170 werden dann die Sollradgeschwindigkeiten Vti
der jeweiligen Räder aus den Sollschlupfverhältnissen wie
folgt abgeschätzt:
Vti = (1 - Rsi).Vb
Im Schritt 180 werden die Betriebsverhältnisse für die
Rückkopplungs- bzw. Rückmeldesteuerung der Radgeschwindig
keit Vi durch das Bremsen der jeweiligen Räder, was durch
die vorstehend erwähnten Kombinationen der normalerweise
offenen EIN-AUS-Ventile 48fl-48rr und der normalerweise
geschlossenen EIN-AUS-Ventile 50fl-50rr bewirkt werden
soll, wie folgt berechnet:
Dri = Kp.(Vi - Vti) + Kd.d(Vi - Vti)/dt
wobei Kp und Kd Faktoren für die Proportional- und Dif
ferentialterme der Rückmeldesteuerung sind.
Im Schritt 190 werden Steuersignale derart ausgegeben,
daß die Umschaltventile 36f und 36r in die zweite Schalt
stellung geschaltet werden, wobei die Hochdruckkanäle 20f
und 20r von den Pedaldruckkanälen 16f und 16r jeweils ge
trennt werden und die normalerweise offenen EIN-AUS-Ventile
48fl-48rr und die normalerweise geschlossenen EIN-AUS-
Ventile 50fl-50rr gemäß den jeweiligen Betriebsverhält
nissen Dri umgeschaltet werden, dadurch werden die jeweili
gen Räder derart gebremst werden, daß die Radgeschwindig
keiten Vi der jeweiligen Räder durch das Bremsen auf die
Sollwerte Vti gebracht.
Wenn die Antwort der Beurteilung von Schritt 50 JA ist,
d. h. wenn ein Schleudern des Fahrzeugs in hohem Maße vor
weggenommen wird, geht der Prozeß zum Schritt 200 weiter,
und das Sollschlupfverhältnis Rsfo für das Vorderrad an der
Außenseite der Drehung wird in Abhängigkeit von der Schleu
dergröße SQ gemäß einem Verzeichnis, wie es in Fig. 5 ge
zeigt ist, direkt abgeschätzt. Im Schritt 210 wird dann un
ter Verwendung und Angabe der Radgeschwindigkeit des Vor
derrads an der Innenseite der Drehung als Vb aus dem Soll
schlupfverhältnis Rsfo die Sollradgeschwindigkeit Vtfo für
das Vorderrad an der Außenseite der Drehung wie folgt umge
kehrt abgeschätzt:
Vtfo = (1 - Rsfo).Vb
Im Schritt 220 wird das Betriebsverhältnis für den Be
trieb des normalerweise offenen EIN-AUS-Ventils 48fl oder
48fr und des normalerweise geschlossenen EIN-AUS-Ventils
50fl oder 50fr wie folgt berechnet:
Drfo = Kp.(Vfo - Vtfo) + Kd.d(Vfo - Vtfo)/dt
Im Schritt 230 werden Steuersignale derart ausgegeben,
daß das Umschaltventil 36f in die zweite Schaltstellung geschaltet
wird, wobei der Hochkdruckkanal 20f vom Pe
daldruckkanal 16f getrennt wird und das normalerweise offe
ne EIN-AUS-Ventil 48fl oder 48fr und das normalerweise ge
schlossene EIN-AUS-Ventil 50fl oder 50fr gemäß dem Be
triebsverhältnis Drfo umgeschaltet werden, wodurch das Vor
derrad an der Außenseite der Drehung derart gebremst wird,
daß dessen Radgeschwindigkeit Vfo durch das Bremsen auf die
Sollradgeschwindigkeit Vtfo gebracht wird und dadurch in
der Fahrzeugkarosserie ein entsprechendes Anti-Schleudermo
ment erzeugt wird.
Wie es aus der vorstehenden Beschreibung ersichtlich
ist, werden, wenn man ein Schleudern des Fahrzeugs mit ei
ner relativ geringen Wahrscheinlichkeit derart vorwegnimmt,
daß die Schleudergröße SQ zwar den ersten Schwellenwert Ka,
aber nicht den zweiten Schwellenwert Ks überschreitet, er
findungsgemäß die vier Räder so abgebremst, daß ein gemein
sames Schlupfverhältnis, beispielsweise Sa, derart erhöht
wird, daß das Fahrzeug ohne eine wesentliche Erzeugung ei
nes Giermoments infolge des Bremsens an den vier Rädern
gleichmäßig verzögert wird, ohne dabei die Schlupfzugabe
Dfi auch im kleinsten Bereich zu beseitigen. Wenn das Fahr
zeug auf die vorstehend beschriebene Art und Weise an den
vier Rädern so abgebremst wird, daß dadurch kein wesentli
ches Giermoment erzeugt wird, wird auch die Schleuderwahr
scheinlichkeit dementsprechend herabgesetzt, ohne dabei die
Steuerfähigkeit des Fahrzeugs durch den Fahrer wesentlich
zu beeinflussen.
Wenn ein Schleudern des Fahrzeugs mit einer höheren
Wahrscheinlichkeit vorweggenommen wird, indem die Schleu
dergröße SQ den zweiten Schwellenwert überschreitet, dann
konzentriert sich das Bremsen des Fahrzeugs auf das Vorder
rad an der Außenseite der Drehung, so daß gemäß den Schrit
ten 200-230 ein Anti-Schleudermoment im Fahrzeug auf ef
fektivere Weise erzeugt wird. Auch in diesem Fall wird da
durch, daß die Vorsichtsmaßnahmen-Bremssteuerung durch die
Schritte 60-190 zuvor ausgeführt wird, die Schleuderun
terdrückungssteuerung durch die Schritte 200-230 gemä
ßigt.
Obwohl bei der vorstehenden Ausführungsform das Bremsen
an jedem Rad in Abhängigkeit von der Summe des geschätzten
momentanen Schlupfverhältnisses Si und der Schlupfverhält
niszugabe Sa erfolgt, kann es auch in Abhängigkeit von ei
nem gemeinsamen Schlupfverhältnis an allen Rädern erfolgen,
das zweckmäßigerweise als die Summe des minimalen der vier
Schlupfverhältnisse Si und der Schlupfverhältniszugabe Sa
berechnet wird.
Ferner kann, obwohl der Effekt des Unterschieds in den
Drehspuren der Räder zwischen der Innenseite und der Außen
seite der Drehung und der Giergeschwindigkeit auf die Rad
geschwindigkeit von jedem Rad bei den vorstehend erwähnten
Umrechnungen zwischen dem Schlupfverhältnis und der Radge
schwindigkeit nicht berücksichtigt werden, die Genauigkeit
jener Umrechnungen durch die Aufnahme bzw. das Einbeziehen
des Drehradius des Fahrzeugs, der Spurweite, der Gierge
schwindigkeit und anderer auf das Verhältnis zwischen dem
Schlupfverhältnis und der Radgeschwindigkeit einflußreicher
Parameter noch mehr erhöht werden. In diesem Zusammenhang
kann, obwohl bei der vorstehend erwähnten Ausführungsform
die Fahrzeuggeschwindigkeit Vb des Vorderrads an der Innen
seite der Drehung als Bezugsradgeschwindigkeit verwendet
wurde, eine Bezugsradgeschwindigkeit in Abhängigkeit von
einer Fahrzeuggeschwindigkeit erhalten werden, die durch
einen auf die Straßenoberfläche wirkenden Überschallfahr
zeuggeschwindigkeitssensor erfaßt wird.
Obwohl bei der vorstehend erwähnten Ausführungsform der
letzte Schritt des Abschätzens des Betriebsverhältnisses
Dri oder Drfo von einer Rückmeldesteuerung der Radgeschwin
digkeit abhängt, kann eine derartige letzte Abschätzung zum
Erhalt des Betriebsverhältnisses zum Betreiben der Reihenschaltung
des normalerweise offenen EIN-AUS-Ventils und des
normalerweise geschlossenen EIN-AUS-Ventils auch in Abhän
gigkeit von einer Rückmeldesteuerung des jedem Radzylinder
54fl-54rr zugeführten Hydraulikdrucks erhalten werden,
der von den in Fig. 1 gezeigten Drucksensoren 80fl-80rr
als Ersatz der Radgeschwindigkeitssensoren 74fl-74rr ab
hängt. In diesem Fall ist das Ablaufdiagramm von Fig. 2
derart modifiziert, wie es in Fig. 7 gezeigt ist. Wie es
für die technisch erfahrenen Leute offensichtlich ist, sind
im Ablaufdiagramm von Fig. 7 die Schritte 140-190 und die
Schritte 205-230 für die Anpassung des Abschätzprozesses
zur Steuerung des Bremshydraulikdrucks modifiziert. Genauer
gesagt wird im Schritt 140 von Fig. 7 der Faktor Kp gemäß
einem Verzeichnis, wie es in Fig. 8 gezeigt ist, in Abhän
gigkeit von der Schleudergröße SQ erhalten. Die Funktion
bzw. Wirkung von Kp kann der des in Fig. 4 gezeigten K ähn
lich sein. Kp ist ebenfalls ein positiver Wert, der nicht
größer ist als 1. In erster Linie soll der Faktor Kp zwar
gemäß einer Wirkungslinie, wie sie durch die durchgezogene
Linie dargestellt ist, bestimmt werden, aber er kann auch
gemäß der gestrichelten Linie modifiziert werden. Auf jeden
Fall wird der Faktor Kp miteinbezogen, um das Schleuderun
terdrückungsbremsen so niedrig wie möglich zu halten, bis
sich der Bedarf dafür erhöht.
Im Schritt 150 von Fig. 7 wird die Bremskraftzugabe Fxa
wie folgt berechnet:
Fxa = Kp.Dfmin
Im Schritt 160 von Fig. 7 werden die Sollbremskräfte
Fxti der jeweiligen Räder als eine Summe der im Schritt 70
berechneten Fxi und der Fxa berechnet; im Schritt 170 von
Fig. 7 werden dann die Sollbremsdrücke (die Hydraulik
drücke) Pti der jeweiligen Räder aus den Sollbremskräften
Fxti gemäß einem nicht gezeigten Verzeichnis, das die
Bremskraft und den entsprechenden Bremsdruck zueinander in
Beziehung bringt, geschätzt. Im Schritt 180 von Fig. 7 wer
den schließlich die Betriebsverhältnisse Dri für die Rück
meldesteuerung des Bremsdrucks Pi am jeweiligen Radzylin
der, was durch die normalerweise offenen EIN-AUS-Ventile
48fl-48rr und die normalerweise geschlossenen EIN-AUS-
Ventile 50fl-50rr bewirkt werden soll, wie folgt abge
schätzt:
Dri = Kpp.(Pi - Pti) + Kpd.d(Pi - Pti)/dt
wobei Kpp und Kpd Faktoren für die Proportional- und
Differentialterme für die Rückmeldesteuerung sind.
Im Schritt 190 von Fig. 7 werden anschließend für die
Umschaltventile 36f und 36r, die normalerweise offenen EIN-
AUS-Ventile 48fl-48rr und die normalerweise geschlossenen
EIN-AUS-Ventile 50fl-50rr auf dieselbe Art und Weise wie
bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform Steuersignale
ausgegeben.
Ähnlicherweise wird im Schritt 205 der Sollbremsdruck
Ptfo für das Vorderrad an der Außenseite der Drehung in Ab
hängigkeit von der Schleudergröße SQ gemäß einem Verzeich
nis, wie es in Fig. 9 gezeigt ist, geschätzt; desweiteren
wird im Schritt 220 von Fig. 7 dann das Betriebsverhältnis
Drfo der Rückmeldesteuerung des Bremsdrucks Pfo des Vorder
rads an der Außenseite der Drehung, was durch das normaler
weise offene EIN-AUS-Ventil 48fl oder 48fr und das norma
lerweise geschlossene EIN-AUS-Ventil 50fl oder 50fr bewirkt
werden soll, wie folgt berechnet:
Drfo = Kpp.(Pfo - Ptfo) + Kpd.d(Pfo - Ptfo)/dt
Im Schritt 230 von Fig. 7 werden an das Hydrauliksystem
auf dieselbe Art und Weise wie im Schritt 230 von Fig. 2
Steuersignale ausgegeben.
Obwohl bei der vorstehend erwähnten zweiten Ausfüh
rungsform das Bremsen an jedem Rad in Abhängigkeit von der
Summe der abgeschätzten momentanen Bremskraft Fxi und der
Bremskraftzugabe Fxa erfolgt, kann es an allen Rädern auch
in Abhängigkeit von einer gemeinsamen Bremskraft erfolgen,
die zweckmäßigerweise als die Summe der minimalen der vier
Bremskräfte Fxi und der Bremskraftzugabe Fxa berechnet
wird.
Desweiteren können, obwohl bei der zweiten Ausführungs
form im Schritt 70 die Längskräfte Fxi aus den Schlupfver
hältnissen auf dieselbe Art und Weise wie bei der ersten
Ausführungsform berechnet wurden, die Längskräfte Fxi je
weils aus dem Druck Pi, in Abhänigkeit vom Radius R jedes
Reifens und einer Konstanten Cb, wie folgt berechnet wer
den:
Fxi = (Cb/R).Pi
Claims (6)
1. Regelungsvorrichtung zum Unterdrücken einer Übersteuerungsneigung eines
Fahrzeugs mit einer Fahrzeugkarosserie und Rädern, umfassend:
eine Einrichtung (S30) zum Abschätzen einer Übersteuerungsgröße (SQ) des Fahrzeugs, die dessen Übersteuerungsneigung repräsentiert, und
eine Bremseinrichtung (10) zum selektiven und variablen Bremsen jedes Rads in Abhängigkeit von der Übersteuerungsgröße (SQ), dadurch gekennzeichnet, daß
die Regelungsvorrichtung die Bremseinrichtung (10) so betätigt, daß das Fahr zeug ohne eine spürbare Giermomentänderung durch das Bremsen verzögert wird, wenn die Übersteuerungsgröße (SQ) einen bestimmten ersten Schwellenwert (Ka) überschreitet, der ein relativ niedriges Übersteuerungsneigungsniveau repräsentiert, und
die Regelungsvorrichtung die Bremseinrichtung (10) so betätigt, daß das Fahr zeug mit einem der Übersteuerungsneigung entgegenwirkenden Giermoment verse hen wird, wenn die Übersteuerungsgröße (SQ) einen bestimmten zweiten Schwellen wert (Ks) überschreitet, der größer ist als der erste Schwellenwert (Ka) und ein relativ hohes Übersteuerungsneigungsniveau repräsentiert.
eine Einrichtung (S30) zum Abschätzen einer Übersteuerungsgröße (SQ) des Fahrzeugs, die dessen Übersteuerungsneigung repräsentiert, und
eine Bremseinrichtung (10) zum selektiven und variablen Bremsen jedes Rads in Abhängigkeit von der Übersteuerungsgröße (SQ), dadurch gekennzeichnet, daß
die Regelungsvorrichtung die Bremseinrichtung (10) so betätigt, daß das Fahr zeug ohne eine spürbare Giermomentänderung durch das Bremsen verzögert wird, wenn die Übersteuerungsgröße (SQ) einen bestimmten ersten Schwellenwert (Ka) überschreitet, der ein relativ niedriges Übersteuerungsneigungsniveau repräsentiert, und
die Regelungsvorrichtung die Bremseinrichtung (10) so betätigt, daß das Fahr zeug mit einem der Übersteuerungsneigung entgegenwirkenden Giermoment verse hen wird, wenn die Übersteuerungsgröße (SQ) einen bestimmten zweiten Schwellen wert (Ks) überschreitet, der größer ist als der erste Schwellenwert (Ka) und ein relativ hohes Übersteuerungsneigungsniveau repräsentiert.
2. Regelungsvorrichtung nach Anspruch 1, umfassend:
eine Einrichtung (S60) zum Erfassen eines Radschlupfs (Si) im Radaufstand spunkt zwischen jedem Rad und der Fahrbahn,
eine Einrichtung (S130) zum Abschätzen des Radius (µ.Fzi) eines Reibungs kreises in jedem Radaufstandspunkt,
eine Einrichtung (S110) zum Abschätzen einer auf jedes Rad wirkenden Quer kraft (Fyi),
eine Einrichtung (S70) zum Berechnen einer auf jedes Rad wirkenden Längs kraft (Fxi),
eine Einrichtung (S130) zum Berechnen einer Schlupfzugabe (Dfi) jedes Rads als die Differenz zwischen dem Radius (µ.Fzi) des Reibungskreises und einer resul tierenden Kraft bezüglich jedes Rads, die aus der Längskraft (Fxi) und der Querkraft (Fyi) zusammengesetzt ist, und
eine Einrichtung (S160) zum Berechnen eines Sollwerts (Rsi) für den Rad schlupf (Si) jedes Rads als die Summe aus jedem erfaßten Radschlupf (Si) und eines Modifikationswerts (Sa) basierend auf dem Minimum (Dfmin) der Schlupfzugaben (Dfi), wobei
jedes Rad so gebremst wird, daß der Radschlupf (Si) jedes Rads dem diesbe züglichen Sollwert (Rsi) angeglichen wird, wenn die Übersteuerungsgröße (SQ) den ersten Schwellenwert (Ka) überschreitet.
eine Einrichtung (S60) zum Erfassen eines Radschlupfs (Si) im Radaufstand spunkt zwischen jedem Rad und der Fahrbahn,
eine Einrichtung (S130) zum Abschätzen des Radius (µ.Fzi) eines Reibungs kreises in jedem Radaufstandspunkt,
eine Einrichtung (S110) zum Abschätzen einer auf jedes Rad wirkenden Quer kraft (Fyi),
eine Einrichtung (S70) zum Berechnen einer auf jedes Rad wirkenden Längs kraft (Fxi),
eine Einrichtung (S130) zum Berechnen einer Schlupfzugabe (Dfi) jedes Rads als die Differenz zwischen dem Radius (µ.Fzi) des Reibungskreises und einer resul tierenden Kraft bezüglich jedes Rads, die aus der Längskraft (Fxi) und der Querkraft (Fyi) zusammengesetzt ist, und
eine Einrichtung (S160) zum Berechnen eines Sollwerts (Rsi) für den Rad schlupf (Si) jedes Rads als die Summe aus jedem erfaßten Radschlupf (Si) und eines Modifikationswerts (Sa) basierend auf dem Minimum (Dfmin) der Schlupfzugaben (Dfi), wobei
jedes Rad so gebremst wird, daß der Radschlupf (Si) jedes Rads dem diesbe züglichen Sollwert (Rsi) angeglichen wird, wenn die Übersteuerungsgröße (SQ) den ersten Schwellenwert (Ka) überschreitet.
3. Regelungsvorrichtung nach Anspruch 2, wobei der Modifikationswert (Sa) das
Produkt aus der Schlupfzugabe (Dfi) und einem Proportionalitätsfaktor (K) ist, der in
Abhängigkeit von einem Anstieg der Übersteuerungsgröße (SQ) in einem Bereich
größer Null, aber gleich oder kleiner Eins erhöht wird.
4. Regelungsvorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Regelungsvorrichtung das
Fahrzeug mit dem der Übersteuerungsneigung entgegenwirkenden Giermoment ver
sieht, indem das an der Außenseite befindliche Vorderrad des Fahrzeugs bei dessen
Kurvenfahrt gebremst wird.
5. Regelungsvorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Übersteuerungsgröße (SQ)
gleich der gewichteten Summe aus dem Schwimmwinkel (β) der Fahrzeugkarosserie
und einem zeitabhängigen Differential (βd) des Schwimmwinkels (β) ist, wenn die ge
wichtete Summe positiv ist, und gleich dem Absolutwert der gewichteten Summe ist,
wenn die gewichtete Summe negativ ist.
6. Regelungsvorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Übersteuerungsgröße (SQ)
gleich der gewichteten Summe aus dem Schwimmwinkel (β) der Fahrzeugkarosserie
und einem zeitabhängigen Differential (βd) des Schwimmwinkels (β) ist, wenn die ge
wichtete Summe in Übereinstimmung mit einer positiven Giergeschwindigkeit (γ) des
Fahrzeugs positiv ist, aber Null ist, wenn die gewichtete Summe im Vergleich zur po
sitiven Giergeschwindigkeit (γ) negativ ist, und gleich dem Absolutwert der gewichte
ten Summe ist, wenn die gewichtete Summe in Übereinstimmung mit einer negativen
Giergeschwindigkeit (γ) negativ ist, aber Null ist, wenn die gewichtete Summe im Ver
gleich zur negativen Giergeschwindigkeit (γ) positiv ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP24055995A JP3435924B2 (ja) | 1995-08-25 | 1995-08-25 | 車輌の制動力制御装置 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19634188A1 DE19634188A1 (de) | 1997-02-27 |
DE19634188C2 true DE19634188C2 (de) | 2002-04-25 |
Family
ID=17061333
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19634188A Expired - Lifetime DE19634188C2 (de) | 1995-08-25 | 1996-08-23 | Regelungsvorrichtung zum Unterdrücken einer Übersteuerungsneigung eines Fahrzeugs |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US5738420A (de) |
JP (1) | JP3435924B2 (de) |
DE (1) | DE19634188C2 (de) |
Families Citing this family (20)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JP3257392B2 (ja) * | 1996-02-23 | 2002-02-18 | トヨタ自動車株式会社 | 車輌の挙動制御装置 |
JPH10273031A (ja) * | 1997-03-31 | 1998-10-13 | Mazda Motor Corp | 車両の姿勢制御装置 |
JP3269421B2 (ja) * | 1997-04-04 | 2002-03-25 | 三菱自動車工業株式会社 | 車両の自動減速制御装置 |
SE9701443L (sv) * | 1997-04-18 | 1998-02-23 | Scania Cv Ab | Anordning för ett fordon |
JP3829409B2 (ja) * | 1997-06-04 | 2006-10-04 | 株式会社デンソー | 車体挙動制御装置 |
DE19733676B4 (de) * | 1997-08-04 | 2010-08-19 | Continental Teves Ag & Co. Ohg | Verfahren und Vorrichtung zur Regelung der Fahrstabilität eines Fahrzeugs |
JP3412519B2 (ja) * | 1997-08-22 | 2003-06-03 | トヨタ自動車株式会社 | 車輌の制動力制御装置 |
WO1999056994A1 (fr) * | 1998-05-07 | 1999-11-11 | Unisia Jecs Corporation | Dispositif pour reguler les mouvements d'embardee d'un vehicule |
DE19849508B4 (de) * | 1998-10-27 | 2010-06-17 | Wabco Gmbh | Verfahren zur Regelung des Fahrverhaltens eines Fahrzeuges |
DE19851978A1 (de) * | 1998-11-11 | 2000-05-25 | Daimler Chrysler Ag | Verfahren zur Regelung der Querdynamik eines Fahrzeuges mit Vorderachs-Lenkung |
JP3747662B2 (ja) * | 1998-12-07 | 2006-02-22 | トヨタ自動車株式会社 | 車輌の運動制御装置 |
JP3726557B2 (ja) | 1999-05-26 | 2005-12-14 | トヨタ自動車株式会社 | 車輌のロール抑制制御装置 |
US6278930B1 (en) | 1999-06-01 | 2001-08-21 | Toyota Jidosha Kabushiki Kaisha | Device for controlling spin/driftout of vehicle compatibly with roll control |
EP1131235B1 (de) * | 1999-09-16 | 2010-07-28 | Robert Bosch Gmbh | Verfahren und vorrichtung zur stabilisierung eines mit einer schlupfgeregelten bremsanlage ausgestatteten fahrzeugs |
DE19963763B4 (de) * | 1999-12-30 | 2010-06-17 | Robert Bosch Gmbh | Verfahren und System zum Betreiben einer schlupfgeregelten Bremsanlage eines Fahrzeugs |
DE10032230C2 (de) * | 2000-07-03 | 2003-03-27 | Werner Rudolf Frie | Verfahren zur Stabilisierung von schlingernden Gespannen |
DE10034222A1 (de) * | 2000-07-13 | 2002-01-31 | Bosch Gmbh Robert | Verfahren unf Vorrichtung zur Stabilisierung eines Straßenfahrzeuges |
DE10054647A1 (de) | 2000-11-03 | 2002-05-08 | Daimler Chrysler Ag | Verfahren zur Regelung der Fahrstabilität |
JP2009190475A (ja) | 2008-02-12 | 2009-08-27 | Toyota Motor Corp | ブレーキ制御装置 |
DE112009004744B4 (de) | 2009-04-30 | 2014-11-13 | Mitsubishi Electric Corp. | Halbleiterbauelement und Verfahren zu dessen Herstellung |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPH03112754A (ja) * | 1989-09-28 | 1991-05-14 | Nissan Motor Co Ltd | 車両の旋回挙動制御装置 |
DE4123235C1 (de) * | 1991-07-13 | 1992-11-26 | Daimler Benz Ag | |
JPH0624304A (ja) * | 1992-07-08 | 1994-02-01 | Nissan Motor Co Ltd | 制動力制御装置 |
EP0736428A1 (de) * | 1995-04-06 | 1996-10-09 | Toyota Jidosha Kabushiki Kaisha | Fahrzeugneigungssteuerung mit Fahrzeug-Verzögerungseinrichtung, welche vor Ansprechen der Neigungssteuerung in Funktion tritt |
Family Cites Families (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3606797C2 (de) * | 1986-03-01 | 2000-11-23 | Bosch Gmbh Robert | Vorrichtung und Verfahren zur Steuerung, insbesondere zur Begrenzung, der Fahrgeschwindigkeit eines Straßenfahrzeuges |
CA1320551C (en) * | 1987-03-09 | 1993-07-20 | Shuji Shiraishi | Yaw motion control device |
JP2600876B2 (ja) * | 1988-12-26 | 1997-04-16 | 日産自動車株式会社 | 車両の旋回制御装置 |
JP2712786B2 (ja) * | 1990-03-22 | 1998-02-16 | 日産自動車株式会社 | 制動力制御装置 |
JPH03276856A (ja) * | 1990-03-27 | 1991-12-09 | Nissan Motor Co Ltd | 車両の旋回挙動制御装置 |
JP2743576B2 (ja) * | 1990-11-21 | 1998-04-22 | 日産自動車株式会社 | 制動力制御装置 |
JPH05185801A (ja) * | 1992-01-10 | 1993-07-27 | Nissan Motor Co Ltd | 車両の挙動制御装置 |
JP3132190B2 (ja) * | 1992-09-17 | 2001-02-05 | トヨタ自動車株式会社 | 車両制御装置 |
JP3296041B2 (ja) * | 1993-09-21 | 2002-06-24 | 日産自動車株式会社 | 制動力制御装置 |
JP2988223B2 (ja) * | 1993-10-28 | 1999-12-13 | 日産自動車株式会社 | 車両姿勢制御装置 |
JP3196526B2 (ja) * | 1994-09-29 | 2001-08-06 | トヨタ自動車株式会社 | 車輌の挙動制御装置 |
-
1995
- 1995-08-25 JP JP24055995A patent/JP3435924B2/ja not_active Expired - Lifetime
-
1996
- 1996-07-15 US US08/680,043 patent/US5738420A/en not_active Expired - Lifetime
- 1996-08-23 DE DE19634188A patent/DE19634188C2/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPH03112754A (ja) * | 1989-09-28 | 1991-05-14 | Nissan Motor Co Ltd | 車両の旋回挙動制御装置 |
DE4123235C1 (de) * | 1991-07-13 | 1992-11-26 | Daimler Benz Ag | |
JPH0699800A (ja) * | 1991-07-13 | 1994-04-12 | Mercedes Benz Ag | 車両の走行動作の不安定性を防止する方法 |
JPH0624304A (ja) * | 1992-07-08 | 1994-02-01 | Nissan Motor Co Ltd | 制動力制御装置 |
EP0736428A1 (de) * | 1995-04-06 | 1996-10-09 | Toyota Jidosha Kabushiki Kaisha | Fahrzeugneigungssteuerung mit Fahrzeug-Verzögerungseinrichtung, welche vor Ansprechen der Neigungssteuerung in Funktion tritt |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPH0958445A (ja) | 1997-03-04 |
US5738420A (en) | 1998-04-14 |
JP3435924B2 (ja) | 2003-08-11 |
DE19634188A1 (de) | 1997-02-27 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE19634188C2 (de) | Regelungsvorrichtung zum Unterdrücken einer Übersteuerungsneigung eines Fahrzeugs | |
DE4109925C2 (de) | Vorrichtung zum Regeln der Fahrstabilität eines Kraftfahrzeuges | |
DE69607553T2 (de) | Regelsystem für das Verhalten von Kraftfahrzeugen, basierend auf der Beobachtung der Bewegung der Hinterräder | |
DE60311566T2 (de) | Fahrzeugbremssystem und Verfahren zu dessen Regelung | |
DE19643179C2 (de) | Vorrichtung zur Regelung der Fahrstabilität eines Fahrzeugs | |
DE19619476B4 (de) | Fahrverhalten-Steuersystem für Fahrzeuge mit Unterscheidung zwischen Übersteuerungs- und Untersteuerungszuständen | |
DE102006035428B4 (de) | Bewegungssteuervorrichtung für ein Fahrzeug | |
DE4109926C2 (de) | Vorrichtung zum Steuern des Fahrzeugspurverhaltens | |
DE19647438C2 (de) | Vorrichtung zur Regelung der Fahrstabilität eines Fahrzeugs | |
DE102004004312B4 (de) | Fahrzeugdynamik-Steuervorrichtung | |
DE19642054C2 (de) | Fahrzeugstabilitätsteuervorrichtung, die mit der Fußbremsbetätigung kompatibel ist | |
DE102006034787B4 (de) | Bremsdrucksteuerung für ein Fahrzeug | |
DE19703668C2 (de) | Fahrstabilitäts-Regelvorrichtung | |
DE69913406T2 (de) | Vorrichtung zur Verhaltenssteuerung eines Kraftfahrzeuges mit Hilfe der Bremsen | |
DE19838179B4 (de) | Vorrichtung zur Regelung des Fahrverhaltens eines Fahrzeuges | |
DE19952308C2 (de) | Vorrichtung zur Regelung des Fahrverhaltens eines Kraftfahrzeugs | |
DE102005013741A1 (de) | Steuervorrichtung zum Automatischen Abbremsen für ein Fahrzeug | |
DE102006033249B4 (de) | Bremsflüssigkeits-Drucksteuerung für Fahrzeug | |
DE19712827B4 (de) | Stabilitätssteuervorrichtung eines Fahrzeugs zum Entlasten der Antriebsräder vom Seitenrutschen | |
DE19643168B4 (de) | Steuergerät für eine Fahrzeugstabilitätsregelung mit Unterscheidung einer Straße mit unterschiedlichen Reibungskoeffizienten µ | |
EP0618867A1 (de) | Bremsanlage mit einstellbar veränderbarer vorderachs-/hinterachs-bremskraftverteilung. | |
DE19958056A1 (de) | Fahrstabilitäts-Steuervorrichtung | |
DE10257912A1 (de) | Fahrzeugsteuervorrichtung | |
DE19856792A1 (de) | Integriertes Steuersystem für ein Fahrzeug | |
DE19719466B4 (de) | Bremskraftsteuersystem für ein Kraftfahrzeug |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8125 | Change of the main classification |
Ipc: B60T 8/60 |
|
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8368 | Opposition refused due to inadmissibility | ||
R084 | Declaration of willingness to licence | ||
R071 | Expiry of right |