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DE19634169A1 - Automat für das Herstellen von Wertdokumenten - Google Patents

Automat für das Herstellen von Wertdokumenten

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Publication number
DE19634169A1
DE19634169A1 DE19634169A DE19634169A DE19634169A1 DE 19634169 A1 DE19634169 A1 DE 19634169A1 DE 19634169 A DE19634169 A DE 19634169A DE 19634169 A DE19634169 A DE 19634169A DE 19634169 A1 DE19634169 A1 DE 19634169A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
document
authenticity
machine
code
automat
Prior art date
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Withdrawn
Application number
DE19634169A
Other languages
English (en)
Inventor
Gerhard Dr Stenzel
Walter Straub
Hermann Dr Weilacher
Christoph Dr Thiel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Giesecke and Devrient GmbH
Original Assignee
Giesecke and Devrient GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Giesecke and Devrient GmbH filed Critical Giesecke and Devrient GmbH
Priority to DE19634169A priority Critical patent/DE19634169A1/de
Priority to EP97114570A priority patent/EP0829826B1/de
Publication of DE19634169A1 publication Critical patent/DE19634169A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

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Classifications

    • GPHYSICS
    • G07CHECKING-DEVICES
    • G07FCOIN-FREED OR LIKE APPARATUS
    • G07F17/00Coin-freed apparatus for hiring articles; Coin-freed facilities or services
    • G07F17/42Coin-freed apparatus for hiring articles; Coin-freed facilities or services for ticket printing or like apparatus, e.g. apparatus for dispensing of printed paper tickets or payment cards

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Credit Cards Or The Like (AREA)
  • Inspection Of Paper Currency And Valuable Securities (AREA)
  • Document Processing Apparatus (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft einen Automaten zur dezentralen Herstellung und Ausgabe von Dokumenten, mit welchem nach Bereitstellung von den Ge­ genwert eines Dokuments repräsentierenden Werteinheiten das Dokument individualisiert und mit einem maschinell prüfbaren Echtheitscode versehen wird. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung derartiger Dokumente.
Es wird heute immer mehr dazu übergegangen, auch benutzerbezogene Do­ kumente, wie Visitenkarten, Adreßaufkleber etc., in selbstkassierenden Ver­ kaufsautomaten anzubieten. Häufig kann der Kunde zwischen verschiede­ nen Dokumententypen und Layouts wählen.
Ein derartiger Verkaufsautomat ist beispielsweise aus der EP 0448601 B1 bekannt. Hier wird ein Verkaufsautomat für verschiedene kundenspezifische Dokumente, wie Visitenkarten oder Paketetiketten beschrieben, bei welchem der Kunde über einen Monitor und ein Mikroprozessorsystem mit dem Au­ tomaten kommuniziert. Er wählt die Art des Dokuments, die das Format des Dokuments bestimmt, den Text und das Layout über ein Menu aus. Nach Eingabe der Anzahl der gewünschten Dokumente errechnet der Verkaufsau­ tomat, ob sein Materialvorrat ausreicht, und bestimmt den Preis. Dieser wird dem Kunden über eine Anzeige mitgeteilt, der anschließend durch Zahlung des Kaufpreises den Ausdruck und die Ausgabe der Dokumente initialisie­ ren kann.
Der Vorteil dieses Verkaufsystems liegt darin, daß die Dokumente sofort und an Ort und Stelle hergestellt werden können. Zudem können die Automaten an vielen, vom Publikum stark frequentierten Orten aufgestellt und rund um die Uhr benutzt werden. Lange Warte- und Lieferzeiten werden daher ver­ mieden.
Dokumente, die einen hohen Sicherheitsstandard erfordern, werden jedoch aufgrund des hohen Diebstahls- und Betrugsrisikos nicht über diese bekann­ ten Verkaufsautomaten vertrieben, obwohl dies angesichts der Vorteile die­ ses Verkaufssystems auch bei geldwerten Dokumenten, wie z. B. Eintrittskar­ ten für sportliche oder kulturelle Veranstaltungen, Fahrscheine, Wertmarken etc. wünschenswert wäre. Die Fälschungsrate dieser zum Teil sehr begehrten Dokumente ist allerdings in den letzten Jahren nicht zuletzt wegen der stei­ genden Qualität von Farbkopierern stark angestiegen, so daß der Trend in die entgegengesetzte Richtung ging. Es wurde versucht, Fälschungen mit Hilfe spezieller Sicherheitsmerkmale entgegenzuwirken, die einen hohen technischen und finanziellen Aufwand erfordern und meist nur in hierauf spezialisierten Unternehmen hergestellt und auf oder in das Dokumenten­ material gebracht werden können. Die Herstellung von fälschungssicheren, verkaufsfertigen Dokumenten erfolgt daher üblicherweise zentral in den hierauf spezialisierten Unternehmen. Dort wird das Dokumentenmaterial, häufig Papier, bereits während der Herstellung mit Sicherheitsmerkmalen, wie Sicherheitsfäden, Planchetten etc. versehen, die eine oder mehrere Sub­ stanzen tragen, die eine visuell oder maschinell prüfbare physikalische Ei­ genschaft, wie Fluoreszenz oder Magnetismus, aufweisen. Anschließend wird das Dokumentenmaterial mit einem dem Verwendungszweck entspre­ chenden Aufdruck versehen. Ein beliebtes Sicherheitsmerkmal gerade im Bereich der Eintrittskarten stellen auch Hologrammetiketten dar, die einen betrachtungswinkelabhängigen Farbeffekt zeigen, der von Kopierern nicht reproduziert werden kann, und die auf das Dokumentenmaterial vor oder nach dem Druck aufgeklebt werden.
Um darüber hinaus gewährleisten zu können, daß kein echtes neutrales Do­ kumentenmaterial bzw. fertige geldwerte Dokumente in falsche Hände ge­ langen können, erfolgt die Produktion in gesicherter und streng bewachter Umgebung.
Diese Art der Dokumentenherstellung besitzt jedoch den Nachteil, daß grundsätzlich eine Vorausproduktion notwendig ist, die eine Kalkulation der zu erwartenden Absatzmenge eines ganz bestimmten Dokuments voraus­ setzt.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Automaten vorzu­ schlagen, der es ermöglicht, an dezentralen Verkaufsstellen oder Verkaufsau­ tomaten fälschungsichere Dokumente unterschiedlichen Typs herzustellen.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den unabhängigen Ansprüchen. Weiterbildungen finden sich in den Unteransprüchen.
Die Erfindung beruht auf dem Grundgedanken, als Basismaterial in einem Automaten Sicherheitsdokumentenmaterial zu verwenden, welches eine Echtheitsinformation aufweist, und zusätzlich in dem Automaten ein Sicher­ heitsmodul vorzusehen, welches für die Erzeugung eines für das Dokument spezifischen Echtheitscodes und dessen Aufbringung auf dem herzustellen­ den bzw. hergestellten Dokument sorgt. Das heißt, es wird zwischen dem echten Dokumentenmaterial und dem Druck bzw. der Herstellung des Do­ kuments eine überprüfbare Beziehung hergestellt. Erst durch das Einschrei­ ben des Echtheitscodes wird das Dokumentenmaterial zu einem "echten" Dokument, dem ein bestimmter Geldwert entspricht.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich um einen selbst­ kassierenden Verkaufsautomaten, der beispielsweise Sicherheitspapier in Endlosform als Ausgangsmaterial für die Herstellung von Dokumenten aufweist. Das Sicherheitspapier enthält wenigstens eine Echtheitsinformati­ on, die mittels eines Merkmalstoffs auf oder in dem Papier erzeugt wurde. Hierbei kann es sich beispielsweise um ein spezifisches Druckmuster, eine Zahl, eine bestimmte Verteilung des Merkmalstoffes oder dergleichen han­ deln, die mit Hilfe einer Druckfarbe mit besonderen physikalischen Eigen­ schaften, wie Lumineszenz oder Magnetismus etc., auf das fertige Papier oder in die noch nasse Papierbahn eingebracht wurde. Die Echtheitsinfor­ mation kann auch eine Zufallsinformation sein, welche von Dokument zu Dokument variiert. Ebenso ist es denkbar, als Echtheitsinformation eine dem Dokumentenmaterial innenwohnende Eigenschaft zu verwenden, die eine Überprüfung der Echtheit des Ausgangsmaterials ermöglicht. Bei einem Si­ cherheitspapier mit einem in das Papier während dessen Herstellung quasi eingewebten Sicherheitsfaden, einem sogenannten Fenstersicherheitsfaden, könnte dies beispielsweise eine im Fadenbereich auftretende charakteristi­ sche Wasserzeichenstruktur sein.
Der Automat enthält neben den üblichen aus dem Stand der Technik bekann­ ten Funktionsmodulen, wie z. B. Drucker oder Ausgabemechanismus, auch eine Leseeinrichtung, mit welcher die Echtheitsinformation detektierbar und damit lesbar ist. Die gelesene Echtheitsinformation wird anschließend in ei­ nem im Automaten angeordneten Sicherheitsmodul, gegebenenfalls unter Einbeziehung weiterer auf dem Dokument vorgesehener Daten, zu einem Echtheitscode verarbeitet. Dieser Echtheitscode wird schließlich über eine entsprechende Schreibvorrichtung auf dem Dokument abgelegt. Es kann sich hierbei um die üblicherweise vorgesehene Druckvorrichtung handeln, wel­ che die besonderen Dokumenteninformationen, wie Preis, Verwendungs­ zweck etc., auf dem Dokument vorsieht und in diesem Fall zusätzlich den Echtheitscode in Form einer visuell erkennbaren Information, z. B. eines Bar­ codes, auf das Dokument aufdruckt. Die Information kann jedoch auch über eine separate Druckvorrichtung mit Hilfe einer visuell nicht sichtbaren aber außerhalb des visuellen Spektralbereichs lumineszierenden oder absorbie­ renden Druckfarbe erzeugt werden. Ebenso ist es denkbar, die Echtheitsin­ formation in ein auf dem Dokumentenmaterial vorgesehenes Speichermedi­ um, wie einen Magnetstreifen oder einen Chip einzuschreiben.
Der Automat kann zudem einen Monitor oder ein Anzeigeinstrument sowie eine Tastatur aufweisen, über die der Kunde mit dem System kommunizie­ ren und seine spezifischen Wünsche bezüglich des herzustellenden Doku­ ments eingeben kann. Er kann auf diese Weise z. B. die Art des Dokuments und damit zusammenhängende weitere Einzelheiten (z. B. spezielles Datum für einen Messebesuch oder bestimmter Sitzplatz in einem bestimmten Kon­ zert) bestimmen. Sobald das Dokument fertiggestellt und aus dem Endlos­ material herausgeschnitten wurde, wird es über einen Ausgabemechanismus an den Kunden ausgegeben.
Bei den selbstkassierenden Verkaufsautomaten erfolgt die Initialisierung des Herstellungsprozesses eines Dokuments erst nachdem die den Gegenwert des Dokuments repräsentierenden Werteinheiten, d. h. der Kaufpreis, vom Automaten entgegengenommen wurden. Die Zahlung kann mittels Bargeld, Chipkarte, Magnetkarte etc. erfolgen, je nachdem welches Zahlungssystem der Betreiber des Automaten einsetzen möchte.
Die Automaten können allerdings auch ohne Geldeingabemodul an dezen­ tralen Verkaufsstellen in an sich ungeschützter Umgebung, wie z. B. Kiosken, Vorverkaufsstellen für Eintrittskarten oder Kinokassen eingesetzt werden. In diesem Fall wird die Herstellung sowie die Dateneingabe bezüglich des vom Kunden gewünschten Dokuments von einem Dritten durchgeführt, der auch den Verkauf des Dokuments vornimmt.
Beim Verkauf von zahlenmäßig begrenzten Dokumenten, wie z. B. Eintritts­ karten, an mehreren Automaten ist es sinnvoll, über eine zentrale online- Verbindung sicherzustellen, daß die einzelnen Dokumente nicht mehrfach verkauft werden.
Die erfindungsgemäß erzeugten, fälschungssicheren Dokumente können nun auf einfache Weise maschinell am gewünschten Ort überprüft werden, z. B. im Eingangsbereich von Theatern, Stadien, Verkehrsmitteln etc., sinnvoller­ weise dort, wo die Bestätigung der Echtheit als Einlaß- oder sonstiges Ent­ scheidungskriterium verwendet wird. Das Prüfgerät liest ebenfalls die Echt­ heitsinformation des Dokuments, errechnet erneut den Echtheitscode und vergleicht den berechneten Code mit dem auf dem Dokument gespeicherten. Bei Übereinstimmung ist das Dokument echt.
Insbesondere kann auch jeder Verkaufsautomat mit einer derartigen Prüf­ einheit versehen werden. Dies erlaubt auch dem Käufer des Dokuments eine Echtheitskontrolle unabhängig von der Verkaufsstelle durchzuführen.
Das erfindungsgemäße Verkaufssystem besitzt daher den Vorteil, daß das unbearbeitete echte Dokumentenmaterial nicht zur Herstellung von ver­ meintlich echten Dokumenten verwendet werden kann, wenn es in unrecht­ mäßige Hände gerät, z. B. indem das Material für Farbkopiefälschungen be­ nutzt wird. Eine Farbkopie würde an der entsprechenden Prüfstation in je­ dem Fall ein negatives Ergebnis liefern, da auf dem Dokument kein Echt­ heitscode gespeichert ist und wäre damit einfach als Fälschung zu erkennen.
Aufgrund der hohen Fälschungssicherheit der Dokumente können die erfin­ dungsgemäßen Automaten auch für die schnelle Vor-Ort-Herstellung und Ausgabe von amtlichen Dokumenten, wie Ausweisen, Pässen, Visa etc., ver­ wendet werden. Auf diese Weise könnten lange Wartezeiten und umständli­ che Dienstwege in Behörden vermieden werden.
Weitere Vorteile und Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im fol­ genden anhand der Figuren erläutert. Es wird darauf hingewiesen, daß die Figuren lediglich eine schematische Darstellung der wesentlichen Bestandtei­ le der Erfindung beinhalten.
Es zeigen:
Fig. 1 schematische Darstellung der wichtigsten Funktionsmodule der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 erfindungsgemäßer Verfahrensablauf zur Herstellung eines Dokuments,
Fig. 3 Prüfverfahren für ein nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestelltes Dokument.
Fig. 1 zeigt die wesentlichen Komponenten des erfindungsgemäßen Automa­ ten 10. Die zentrale Steuerung 1 überwacht und koordiniert den gesamten Betriebsablauf des Automaten 10. Neben den üblichen Komponenten, Spei­ cher 2 für das Dokumentenmaterial und Ausgabemodul 3 für das fertige Do­ kument, weist jeder der erfindungsgemäßen Automaten 10 einen Leser 4, ein Sicherheitsmodul 5 sowie eine Schreibvorrichtung 6 auf. Diese Komponenten 4, 5, 6 dienen zur Echtheitskennzeichnung des herzustellenden Dokuments. Die Funktionsweise dieser Vorrichtungen wird an anderer Stelle anhand von Fig. 2 erläutert.
Das Dokumentenmaterial kann im Speicher 2 in Endlos- oder Bogenform oder bereits als Einzelnutzen in Form des späteren Dokuments vorliegen. Der Begriff Dokumentenmaterial erfaßt hierbei jedes beliebige Material, ins­ besondere jedoch Papier, Kunststoffe oder beliebige Mischungen dieser Ma­ terialien. Auch mehrlagige Dokumentenmaterialien sind denkbar.
Falls die Dokumente spezifische Daten (z. B. Sitzplatznummern etc.) aufwei­ sen, oder der Automat 10 verschiedene Dokumententypen, wie Fahrkarten oder Eintrittskarten etc., herstellen kann, weist der Automat 10 sinnvollerwei­ se auch zumindest eine Tastatur 7 bzw. auch einen Monitor auf, um die Kommunikation mit dem Bediener des Automaten gewährleisten zu können.
Für den Fall eines selbstkassierenden Automaten muß selbstverständlich auch eine Geldeingabevorrichtung 8 vorgesehen sein. Hierbei kann es sich um einen Bargeldakzeptor handeln, der Münzen und/oder Banknoten an­ nimmt und unter Umständen auch auf Echtheit prüft. Denkbar sind jedoch auch andere bekannte Zahlungssysteme, die Magnetstreifenkarten oder Chipkarten verwenden.
Eventuell kann zusätzlich ein Drucker 9 vorgesehen sein, der das Dokumen­ tenmaterial mit den dokumentenspezifischen, visuell lesbaren Daten be­ druckt.
Für spezielle Anwendungen, die eine online-Verbindung zu einer Zentral­ stelle verlangen, kann ein Modem 11 installiert werden. Dies kann z. B. bei der Erstellung von Eintrittskarten etc. notwendig sein, da in diesem Fall si­ chergestellt sein muß, daß ein Dokument nicht mehrfach verkauft werden kann.
In Fig. 2 wird schematisch der erfindungsgemäße Verfahrensablauf zur Her­ stellung eines Dokuments dargestellt. Hierbei wird vorausgesetzt, daß es sich um einen selbstkassierenden Automaten handelt, der dementsprechend eine Geldeingabevorrichtung aufweist.
Der Kunde wählt über die Tastatur 7 den gewünschten Dokumententyp bzw. gibt die gewünschten Dokumentendaten ein. Nachdem der Automat 10 gegebenenfalls über den vorhandenen Monitor dem Kunden den zu zahlen­ den Preis angezeigt hat, muß dieser dem Automaten 10 den gewünschten Kaufpreis entweder in bar oder elektronisch zur Verfügung stellen. Erst wenn der Automat 10 sichergestellt hat, daß die Geldeingabe 8 erfolgt ist, wird der Herstellungsprozeß initialisiert (Schritt 12). Erfolgt die Zahlung des Kaufpreises nicht innerhalb eines bestimmten Zeitraums, so schaltet sich der Automat ab oder zeigt eine entsprechende Meldung auf dem Monitor 7 an.
Nach der Initialisierung des Herstellungsprozesses 12 wird Dokumentenma­ terial aus dem Speicher 2 in das System transportiert und der Leser 4 akti­ viert. Dieser detektiert die im Dokumentenmaterial vorhandene Echtheitsin­ formation, die vorzugsweise mit Hilfe eines Merkmalstoffs dargestellt ist.
In diesem Fall kann beispielsweise die Verteilung des Merkmalstoffs die zu lesende Echtheitsinformation ergeben (Schritt 13). Wie in der Fig. 2 durch die Strichlierung angedeutet, kann in dem Leser 4 oder auch separat eine Prüflogik vorhanden sein, die die Echtheit der gelesenen Echtheitsinformati­ on überprüft (Schritt 14). Wird die Echtheit verneint, führt dies zum Abbruch 17 des Herstellungsprozesses. Mit diesem Prüfschritt 14 wird sichergestellt, daß es sich bei dem verwendeten Dokumentenmaterial um autorisiertes, ech­ tes Dokumentenmaterial handelt. Im nächsten Schritt 15 erfolgt im Sicher­ heitsmodul 5 die Berechnung des Echtheitscodes. Die Berechnung erfolgt unter Verwendung bestimmter Schlüssel (Schritt 18), die entweder im Si­ cherheitsmodul 5 selbst gespeichert sind oder über eine Modemverbindung 11 bei jeder Dokumentenherstellung von einer zentralen Stelle abgerufen werden können. In die Berechnung des Echtheitscodes können gegebenen­ falls auch dokumentenspezifische Daten (20), die von dem Kunden über die Tastatur 7 eingegeben werden, einfließen. Der so berechnete Echtheitscode wird im nächsten Schritt 16 auf dem Dokument abgelegt. Dies kann durch einfaches Aufdrucken eines Barcodes mit visuell sichtbarer oder lumineszie­ render Druckfarbe erfolgen. Ebenso denkbar sind maschinenlesbare Zahlen, Buchstabencodes etc. Sofern das Dokument mit einem Magnetstreifen oder einem Chip ausgestattet ist, kann die Speicherung des Echtheitscodes auch in einem dieser elektronischen Elemente erfolgen. Anschließend kann das Do­ kumentenmaterial in weiteren Verarbeitungsschritten 19 wie üblich fertigge­ stellt werden. In einem letzten Schritt erfolgt die Ausgabe 3 des Dokuments.
In Fig. 3 wird schließlich der Verfahrensablauf beim Überprüfen des Doku­ ments dargestellt. Die Prüfung kann beispielsweise am Eingang zu einer sportlichen oder kulturellen Veranstaltung oder bei Ausweisdokumenten an den entsprechenden Kontrollstellen erfolgen. Unter Umständen kann es auch sinnvoll sein, jeden Automaten mit einer Prüfeinheit auszustatten, um dem Käufer die Möglichkeit zu bieten, ein eventuell von einem Dritten erworbe­ nes Dokument auf seine Echtheit zu überprüfen.
Hierbei wird das zu prüfende Dokument in einen Leser eingefügt oder an diesem vorbeigeführt, der im wesentlichen dem in Fig. 1 gezeigten Leser 4 entspricht. Dieser detektiert bzw. liest erneut die im Dokumentenmaterial gespeicherte Echtheitsinformation (Schritt 21). Wie auch bereits im Zusam­ menhang mit dem Leser 4 beschrieben, kann hier eine Prüfung der Echtheit der Echtheitsinformation (Schritt 22) erfolgen. Kann der Leser beispielsweise nicht den notwendigen Merkmalstoff entdecken, so führt dies zum Abbruch 26 bzw. zur Entscheidung, daß das Dokumentenmaterial nicht echt ist. Ver­ läuft die Prüfung positiv, so wird unter der Verwendung der gleichen Schlüssel (Schritt 23, 27) der Echtheitscode erneut berechnet. Parallel hierzu wird der im Dokument gespeicherte Echtheitscode gelesen (Schritt 28) und dem Prüfgerät zur Verfügung gestellt. Dieses vergleicht in Schritt 24 den er­ neut berechneten mit dem gespeicherten Echtheitscode. Bei Übereinstim­ mung der Codes zeigt das Prüfgerät die Echtheit des Dokuments an, bei Nichtübereinstimmung selbstverständlich die Information, daß es sich um ein falsches Dokument handelt.
Werden alle hergestellten Dokumente zentral gespeichert und besteht zwi­ schen den einzelnen Prüfstationen und der Zentraleinheit eine online- Verbindung, so kann bei jeder Prüfung nicht nur die Übereinstimmung zwi­ schen dem gespeicherten und dem neu berechneten Echtheitscode überprüft werden, sondern zusätzlich festgestellt werden, ob ein derartiges Dokument überhaupt hergestellt wurde.
Ferner können auch im Fall der Prüfung die Schlüssel zentral gespeichert und nur bei Bedarf an die Prüfstation übertragen werden.

Claims (29)

1. Automat zur dezentralen Herstellung und Ausgabe von Dokumenten, mit welchem nach Bereitstellung von den Gegenwert eines Dokuments reprä­ sentierenden Werteinheiten das Dokument individualisiert und mit einem maschinell prüfbaren Echtheitscode versehen wird, bestehend aus folgenden Komponenten:
  • - einer Speichervorrichtung für neutrales Dokumentenmaterial mit wenigstens einer Echtheitsinformation, die mittels eines Merkmalstof­ fes dargestellt wird, der eine maschinell prüfbare physikalische Eigen­ schaft aufweist,
  • - einer Lesevorrichtung, mit welcher die Echtheitsinformation detek­ tierbar und damit die Echtheitsinformation lesbar ist,
  • - einem Sicherheitsmodul, in welchem die Echtheitsinformation zu ei­ nem Echtheitscode verarbeitet wird,
  • - einer Schreibvorrichtung, mit welcher der Echtheitscode auf das Do­ kumentenmaterial aufgebracht wird,
  • - einer Ausgabevorrichtung für das fertige Dokument.
2. Automat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das neutrale Dokumentenmaterial unbedrucktes Sicherheitspapier ist.
3. Automat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das neutrale Dokumentenmaterial Sicherheitspapier mit einer aufgedruckten Grundin­ formation, wie z. B. einem Logo, ist.
4. Automat nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Merkmalsstoff ein magnetischer oder lumineszierender Stoff ist.
5. Automat nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Automat eine Prüfvorrichtung zur Überprüfung der Echt­ heit des Dokumentenmaterials aufweist.
6. Automat nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Codeberechnung im Sicherheitsmodul mit Hilfe von Schlüsseln erfolgt, die zentral gespeichert und nur bei Bedarf an den Auto­ maten übergeben werden.
7. Automat nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Sicherheitsmodul die Echtheitsinformation zusammen mit wenigstens einen Teil weiterer auf dem Dokument vorgesehener Daten zu dem Echtheitscode verarbeitet.
8. Automat nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Schreibvorrichtung neben dem Echtheitscode weitere In­ formationen auf das Dokumentenmaterial aufbringt.
9. Automat nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Schreibvorrichtung eine Druckvorrichtung oder eine La­ serbeschriftungsvorrichtung ist.
10. Automat nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Echtheitscode als maschinenlesbarer Code auf das Dokumentenmaterial aufgebracht ist.
11. Automat nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Echtheitscode in einem auf oder in dem Dokumen­ tenmaterial befindlichen Speichermedium gespeichert ist.
12. Automat nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Echtheits­ code in einem Magnetstreifen oder einem Speicherchip gespeichert ist.
13. Automat nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Automat eine Auswahlvorrichtung aufweist, über welche der Dokumententyp aus einer Vielzahl von Dokumententypen aus­ gewählt werden kann.
14. Automat nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Automat eine Eingabevorrichtung aufweist, über welche auf das Dokument aufzubringende Daten eingegeben werden kön­ nen.
15. Automat nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Automat eine Einrichtung zur Entgegennahme der dem Gegenwert des Dokuments entsprechenden Werteinheiten aufweist.
16. Automat nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrich­ tung ein Magnet- oder Chipkartenleser ist, welcher die auf einer entspre­ chenden Magnet- oder Chipkarte gespeicherten, den Gegenwert des Doku­ ments entsprechenden Werteinheiten auslesen kann.
17. Automat nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrich­ tung eine Bargeldeingabevorrichtung ist.
18. Automat nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Bargeld­ eingabevorrichtung eine Prüfvorrichtung zur Überprüfung der Echtheit des Bargeldes aufweist.
19. Automat nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Dokumentenmaterial in Endlosform in dem Automa­ ten vorliegt.
20. Automat nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Automat eine Schneideinrichtung aufweist, welche das beschriftete Dokumentenmaterial in das für den Dokumententyp ge­ wünschte Format schneidet.
21. Automat nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Automat eine Prüfeinrichtung aufweist, mit welcher die Echtheit des Dokuments anhand des Echtheitscodes überprüft werden kann.
22. Verfahren zur dezentralen Herstellung und Ausgabe von Dokumenten in einem Automaten, bei welchem neutrales Dokumentenmaterial mit we­ nigstens einer Echtheitsinformation, die eine Überprüfung der Echtheit des Dokumentenmaterials ermöglicht, in dem Automaten bereitgestellt wird und nach Bereitstellung von den Gegenwert des Dokuments repräsentierenden Werteinheiten folgende Verfahrensschritte ablaufen:
  • - Detektion und Lesen der Echtheitsinformation, die durch einen Merkmalsstoff dargestellt wird, der eine bestimmte physikalische Ei­ genschaft aufweist,
  • - Verarbeitung der Echtheitsinformation zu einem Echtheitscode unter Verwendung von Schlüsselinformationen,
  • - Aufbringen des Echtheitscodes auf das Dokumentenmaterial,
  • - Ausgeben des fertigen Dokuments.
23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß der Verfah­ rensablauf gestoppt wird, falls die Echtheitsinformation nicht detektiert oder gelesen werden kann.
24. Verfahren nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Echtheitsinformation mittels eines Merkmalstoffs dargestellt wird.
25. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 22 bis 24, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Schlüsselinformationen im Automaten gespeichert werden.
26. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 22 bis 24, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Automat mit einer zentralen Recheneinheit verbun­ den ist.
27. Verfahren nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, die Schlüsselin­ formationen in der zentralen Recheneinheit gespeichert werden und vom Automaten für jeden Herstellungsprozeß abgerufen werden.
28. Verfahren nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß in der zen­ tralen Recheneinheit alle hergestellten Dokumente gespeichert werden und vor der Herstellung eines neuen Dokuments eine Überprüfung erfolgt, ob ein identisches Dokument bereits erstellt wurde.
29. Verfahren nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß in der zen­ tralen Recheneinheit alle hergestellten Dokumente gespeichert werden und bei der Echtheitsprüfung eines Dokuments eine Überprüfung erfolgt, ob ein derartiges Dokument bereits hergestellt wurde.
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