DE19627503A1 - Magnetresonanzgerät - Google Patents
MagnetresonanzgerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Magnetresonanzgerät mit Mitteln
zum Erzeugen eines zeitlich konstanten Hauptmagnetfeldes in
einer ersten Richtung in einem Abbildungsvolumen.
Fast jeder Hersteller von diagnostischen Magnetresonanzgerä
ten bietet heute offene Systeme an. Dies sind in der Regel
Niederfeldsysteme mit zwei Polschuhen, die ein zeitlich kon
stantes Hauptmagnetfeld erzeugen, dessen homogener Feldbe
reich das Abbildungsvolumen bestimmt. Die Polschuhe sind mit
einer Flußrückführung, die H-förmig (d. h. symmetrisch) oder
C-förmig sein kann, miteinander verbunden. Als magnetische
Antriebe werden Spulen oder Permanentmagnete verwendet, die
sich in den Polschuhen selbst oder in der Flußrückführung be
finden.
Ein Magnetresonanzgerät der eingangs genannten Art ist in der
US-PS 5 345 208 beschrieben. Die Mittel zum Erzeugen eines
zeitlich konstanten Hauptmagnetfeldes umfassen gegenüberlie
gend angeordnete Polschuhe, die über eine C-förmige magneti
sche Rückführung miteinander verbunden sind. Der magnetische
Antrieb in Form einer supraleitenden Spule befindet sich in
der Rückführung.
Eine weitere Ausführung eines Magnetresonanzgerätes der ein
gangs genannten Art ist aus der US-PS 4 902 995 bekannt. Das
Hauptmagnetfeld wird dort von zwei gegenüberliegend angeord
neten und gleich ausgebildeten supraleitenden Spulen erzeugt.
Zur Feldhomogenisierung sind zusätzlich noch zwei resistive
Spulen vorgesehen, die konzentrisch ungefähr in der Ebene der
supraleitenden Spulen angeordnet sind.
Die Größe und Qualität des Abbildungsvolumens (FOV = "Field
of View") wird bei Polschuh-Magnetsystem im wesentlichen
durch den Polabstand und den Durchmesser sowie durch die Form
oder Strukturierung der Polschuhe bestimmt. Wird das zeitlich
konstante Hauptmagnetfeld durch gegenüberliegend angeordnete
Spulen erzeugt, wird eine ideale Helmholtzpaaranordnung ange
strebt. Dabei ist das optimale Verhältnis von Polabstand zu
Poldurchmesser bzw. von Spulenabstand zu Spulendurchmesser in
der Größenordnung von 1 zu 1,8 bis 1 zu 2,3. Somit ergibt
sich z. B. bei einem Polabstand von 50 cm ein Poldurchmesser
von mehr als 1 m. Damit läßt sich typischerweise ein im we
sentlichen kugelförmiges Abbildungsvolumen mit einem Durch
messer von 40 cm bei einem Feldfehler von kleiner als 50 ppm
erzeugen. Würde das Verhältnis von Polabstand zu Poldurchmes
ser bzw. Spulenabstand zu Spulendurchmesser vergrößert - was
an sich im Sinne einer besseren Zugänglichkeit wünschenswert
wäre -, verkleinert sich das Abbildungsvolumen stark. Das
ideal eher kugelförmige Abbildungsvolumen würde dann eine
mehr oder weniger starke Einschnürung im mittleren Bereich
aufweisen.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde ein Magnetreso
nanzgerät anzugeben, das eine bessere Zugänglichkeit zum Ab
bildungsvolumen sowohl für den Patienten als auch für den un
tersuchenden Arzt erlaubt.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß transversal zur ersten
Richtung seitlich des Abbildungsvolumens Mittel zum Erzeugen
eines zeitlich konstanten Zusatzmagnetfeldes angeordnet sind.
Dadurch ist es möglich, das Verhältnis von Polabstand zu Pol
durchmesser bzw. von Spulenabstand zu Spulendurchmesser in
die Größenordnung von 1 zu 1 zu bringen und damit die Zugäng
lichkeit zum Untersuchungsraum oder Abbildungsvolumen des Ma
gnetresonanzgeräts zu verbessern. Für den Patienten ist damit
die Gefahr einer Klaustrophobie verringert. Dem Arzt ist eine
bessere Eingriffsmöglichkeit im Zusammenhang mit interventio
nellen Techniken gegeben. Trotz eines vergrößerten Abstands
der Polschuhe bzw. der Spulen ist die Größe des Untersu
chungsvolumens gegenüber einem Magnetresonanzgerät mit einem
herkömmlichen optimierten Magnetkreis nicht verkleinert. Die
durch den vergrößerten Abstand an sich bedingten Inhomogeni
täten werden durch das Zusatzmagnetfeld beseitigt.
Das zeitlich konstante Zusatzmagnetfeld kann durch Elektro
magnete, durch Permanentmagnete oder durch eine Kombination
von beiden erzeugt werden.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus,
daß die Mittel zum Erzeugen eines zeitlich konstanten Zusatz
magnetfeldes aufgeteilt sind in Teilmittel und daß die Teil
mittel in der ersten Richtung beabstandet angeordnet sind.
Damit ist insbesondere bei größeren Polabständen eine wir
kungsvolle Homogenisierung des Hauptmagnetfeldes im Untersu
chungsraum möglich.
Eine besonders varteilhafte Ausgestaltung zeichnet sich da
durch aus, daß die Teilmittel Permanentmagnete umfassen, die
jeweils eine Magnetisierung aufweisen mit entgegengesetzt
ausgerichteten Komponenten senkrecht zur ersten Richtung. Da
mit läßt sich effizient und aufwandsarm der Feldabfall in der
Mitte des Untersuchungsraums kompensieren.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung sind die
Teilmittel über eine magnetische Flußrückführung miteinander
verbunden. Damit wird zum einen das Zusatzmagnetfeld im Ab
bildungsvolumen verstärkt und zum anderen das rückwärtige
Streufeld außerhalb des Abbildungsvolumens vermindert.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung zeichnet sich da
durch aus, daß die Mittel zum Erzeugen des zeitlich konstan
ten Hauptmagnetfeldes eine außerhalb des Untersuchungsraums
angeordnete magnetische Rückführung aufweisen, die auch als
Flußrückführung für die Teilmittel ausgebildet ist.
Der räumliche Verlauf des Zusatzmagnetfeldes läßt sich über
eine entsprechende Strukturierung oder Formgebung der als
Permanentmagnete ausgebildeten Mittel zum Erzeugen des Zu
satzmagnetfeldes variieren. Damit ist ein weiterer Freiheits
grad zur Homogenisierung des Magnetfeldes gegeben.
Die räumliche Verteilung des Zusatzmagnetfeldes läßt sich zur
Magnetfeldoptimierung gemäß einer weiteren varteilhaften Aus
gestaltung zusätzlich beeinflussen, indem die Permanentmagne
te eine Magnetisierung aufweisen, die in einem Bereich von -
45° bis +45° bezüglich einer Normalen zur ersten Richtung
liegt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von sechs Figuren er
läutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen grundsätzlichen Aufbau einer Polschuh-Magnetan
ordnung eines diagnostischen Magnetresonanzgerätes mit
Elektromagneten zur Erzeugung eines Zusatzmagnetfeldes,
Fig. 2 einen grundsätzlichen Aufbau einer Polschuh-Magnetan
ordnung eines diagnostischen Magnetresonanzgeräts mit
paarweise symmetrisch angeordneten Elektromagneten zur
Erzeugung eines Zusatzmagnetfeldes,
Fig. 3 einen grundsätzlichen Aufbau einer Polschuh-Magnetan
ordnung für ein diagnostisches Magnetresonanzgerät mit
paarweise symmetrisch angeordneten Permanentmagneten,
Fig. 4 einen grundsätzlichen Aufbau einer Polschuh-Magnetan
ordnung eines diagnostischen Magnetresonanzgerätes mit
paarweise symmetrisch angeordneten Permanentmagneten,
wobei die Magnetisierung der Permanentmagnete schräg
ausgerichtet ist,
Fig. 5 einen grundsätzlichen Aufbau einer Polschuh-Magnetan
ordnung eines diagnostischen Magnetresonanzgeräts mit
weiter aufgeteilten symmetrisch angeordneten Permanent
magneten und
Fig. 6 einen grundsätzlichen Aufbau einer Elektromagnetanord
nung zur Erzeugung des Hauptfeldes für ein Magnetreso
nanzgerät mit paarweise angeordneten Permanentmagneten
zur Erzeugung des Zusatzfeldes.
In den Figuren ist lediglich ein Magnetsystem zur Erzeugung
eines konstanten und homogenen Hauptmagnetfeldes eines dia
gnostischen Magnetresonanzgeräts dargestellt. Die übrigen
Komponenten des Magnetresonanzgeräts, wie z. B. Stromversor
gungen für das Magnetsystem, Gradientenspulen, Hochfrequenz
antennen, Hochfrequenzabschirmung, Stromversorgungen für die
Gradientenspulen, Patientenlagerung usw. sind herkömmlicher
Bauart und im Stand der Technik vielerorts beschrieben. Zur
besseren Übersichtlichkeit ist auf die Darstellung dieser
Komponenten hier verzichtet worden.
Allgemein gilt es bei der Optimierung des Magnetsystems ei
nes diagnostischen Magnetresonanzgeräts möglichst viele kon
struktive Freiheitsgrade auszunutzen und auszubalancieren, so
daß Isokonturlinien des Magnetfeldes, d. h. Linien gleichen
Feldbetrags, im Abbildungsvolumen (FOV) ein möglichst gleich
mäßiges sternförmiges Muster bilden. Bestimmt man entlang ei
nes Kreises bzw. einer Ellipse, dessen bzw. deren Mittelpunkt
ebenfalls im Isazentrum des Magneten liegt die Feldabwei
chungen in Bezug zum Feld im Isazentrum des Magnetsystems, so
oszilliert die Feldabweichung sinusförmig entlang des Kreis
umfangs. Die oszillierenden Feldabweichungen werden auch als
"Laaps" bezeichnet. Die Anzahl der Perioden entspricht der
Ordnung des Magneten. Ziel ist, ein Magnetsystem mit mög
lichst hoher Ordnung zu erhalten. Ein äquivalenter Ansatz ist
über eine Kugelfunktionsentwicklung des Magnetfeldes gegeben.
Bei der Dimensionierung und Optimierung werden dann möglichst
viele Kugelfunktionskoeffizienten zum Verschwinden gebracht.
In einem ausbalancierten und optimierten herkömmlichen Ma
gnetsystem beträgt das Verhältnis von Polabstand zu Poldurch
messer ungefähr 1 zu 2. Dann sind Magnetsysteme der Ordnung
10 oder größer für diagnostische Magnetresonanzgeräte geeig
net. Wird die Öffnung, d. h. der Polabstand vergrößert oder
Poldurchmesser verkleinert nimmt das Feld in der Öffnung ab,
insbesondere wird die Feldverteilung inhomogen. Ein Ansatz
punkt wäre, die Flußrückführung im Bereich der Öffnung so zu
strukturieren, daß der Feldabfall reduziert wird, bzw. durch
weitere oszillierende Loops ersetzt wird. Eine spezielle
Formgebung des Eisens der Flußrückführung ist jedoch nur bei
kleinen Abweichungen von dem optimalen Verhältnis Poldurch
messer zu Polabstand wirkungsvoll. Wird das Verhältnis ver
größert, bedarf es einer felderzeugenden Quelle, um den Feld
abfall bzw. den Verlust der Feldhomogenität zu kompensieren.
Fig. 1 zeigt nun in einer Schnittdarstellung eine Polschuh-Ma
gnetanordnung 2. Zur Verdeutlichung der Größenordnungen ist
ein X-Y-Koordinatensystem mit bemaßten Koordinatenachsen dar
gestellt. Die Polschuh-Magnetanordnung 2 umfaßt zwei gegen
überliegend angeordnete Polschuhe 4, die ein zeitlich kon
stantes Hauptmagnetfeld in Y-Richtung erzeugen, dessen homo
gener Bereich ein Abbildungsvolumen 6 definiert. Das Verhält
nis von Polabstand zu Poldurchmesser liegt in der Größenord
nung von 1 zu 1. Außerhalb des Abbildungsvolumens sind die
Polschuhe 4 über eine zweiseitig symmetrisch geführte magnet
ische Flußrückführung 8 miteinander verbunden.
Jeder Polschuh 4 umfaßt einen als magnetischen Antrieb ausge
bildeten Permanentmagnetblock 10, der hier kreisförmig ausge
bildet ist. Als Magnetmaterial für die Permanentmagnete 10
kommen Seltene-Erd (SE)-Dauermagnetwerkstoffe, z. B. NdFeB
(Neodym-Eisen-Bor-Legierung) in Betracht. In jedem Polschuh 4
ist mit dem Permanentmagneten 10 eine ferromagnetische Platte
12 verbunden, auf der dem Abbildungsvolumen 6 zugewandt eine
Anordnung aus Eisen- oder Permanentmagnetelementen 14 zur Ho
mogenisierung des Magnetfeldes im Untersuchungsraum 6 befe
stigt ist.
Um jeden Schenkel der Flußrückführung 8 sind seitlich vom Ab
bildungsvolumen 6 zwei Elektromagnete 16 angeordnet. Die
Elektromagnete 16 sind symmetrisch zum Abbildungsvolumen 6 an
der Rückführung 8 befestigt, hier symmetrisch bezüglich der
X-Achse, und über die Rückführung 8 magnetisch miteinander
gekoppelt. Die Elektromagnete 16 erzeugen bei Erregung durch
einen entsprechenden Gleichstrom mit z. B. der in Fig. 1 dar
gestellten Stromflußrichtung ein zeitlich konstantes Zusatz
magnetfeld, das den Feldabfall des Hauptmagnetfeldes zwischen
den Polschuhen 4 kompensiert. In Fig. 1 und auch in den wei
teren Figuren sind beispielhaft Isokonturlinien 18 des Haupt
magnetfeldes zur Veranschaulichung der Kompensationswirkung
eingezeichnet, die im Untersuchungsraum 6 Orte gleichen Feld
betrags angeben. Obwohl der Abstand der Polschuhe 4 doppelt
so groß ist wie bei herkömmlichen Polschuh-Magnetanordnungen,
ist der Feldabfall zwischen den Polschuhen 4 durch die Elek
tromagnete zum größten Teil ausgeglichen, das Untersuchungs
volumen 6 ist somit nur unwesentlich verkleinert. Durch eine
weitere Optimierung der hier dargestellten prinzipiellen An
ordnung könnte auch der sich hier zeigende Feldabfall in dia
gonaler Richtung nach verringert werden.
Im Unterschied zur Polschuh-Magnetanordnung nach Fig. 1 zeigt
Fig. 2 in einer Schnittdarstellung eine Polschuh-Magnetanord
nung 2 mit strukturierten Permanentmagnetelemente 14, mit de
nen sich in Verbindung des anders angeordneten Elektramagne
ten 20 zur Erzeugung des Zusatzmagnetfeldes ein vergrößertes
Untersuchungsvolumen 6 erzeugen läßt. Charakteristisch ist
hier, daß die Elektramagnete 20 sattelförmige Spulen 20.1 und
20.2 umfassen, die an der Innenseite der beiden Schenkel der
Flußrückführung 8 angeordnet sind und deren magnetische Ach
sen (symbolisiert durch Pfeile 22) senkrecht zur Richtung des
Hauptmagnetfeldes, also in X-Richtung, ausgerichtet sind. Die
Magnetspulen 20.1, 20.2, die an einem Schenkel der Flußrück
führung 8 angeordnet sind, erzeugen Zusatzmagnetfelder mit
antiparallelen Komponenten senkrecht zur Richtung des Haupt
magnetfeldes. Die Stromrichtungen sind - wie üblich - durch
Pfeilspitzen und Pfeilenden in die Elektromagnetspulen 20.1,
20.2 eingezeichnet. Die beiden oberen Elektromagnetspulen
20.1 erzeugen demnach Zusatzmagnetfelder, die in Spulennähe
zum Abbildungsvolumen 6 hinweisen, während die unteren Elek
tromagnetspulen 20.2 Zusatzmagnetfelder erzeugen, die vom Ab
bildungsvolumen 6 wegweisen.
Es soll hier besonders darauf hingewiesen werden, daß das von
den Elektromagnetspulen 20 erzeugte Streufeld außerhalb des
Abbildungsvolumens 6 durch die Anordnung auf der Flußrückfüh
rung 8 gegenüber der Anordnung nach Fig. 1 stark vermindert
ist.
Fig. 3 zeigt nun eine Polschuh-Magnetanordnung 2 ähnlich wie
Fig. 2, jedoch sind hier die Elektromagnetspulen 20 durch Per
manentmagnete 24 und 25 ersetzt. Dabei ist die Magnetisierung
(symbolisiert durch die Pfeile 22) der Permanentmagnete 24,
25 senkrecht zur Richtung des Hauptmagnetfeldes ausgerichtet
und zeigt für die ,beiden oberen Permanentmagnete 24 zum Ab
bildungsvolumen 6 hin und für die beiden unteren Permanent
magnete 25 vom Abbildungsvolumen 6 weg. Die Permanentmagnete
24, 25 können als Kreissegmente oder Blöcke ausgebildet sein.
Durch die Formgebung und spezielle Anordnung werden zusätz
liche positive und negative Laaps erzeugt, wodurch sich die
Ordnung des Magnetsystems auf hier vierzehn erhöht. Vorteil
haft ist auch hier, daß die Permanentmagnete 24, 25 über die
Flußrückführung 8 magnetisch gekoppelt sind.
Eine Abwandlung der Polschuh-Magnetanordnung nach Fig. 3 zeigt
Fig. 4, wobei die Richtung der Magnetisierung der Permanent
magnete 24, 25 hier nicht senkrecht zur Hauptmagnetfeldrich
tung, sondern unter einem Winkel von 30° ausgerichtet ist.
Wesentlich ist jedoch auch hier, daß die Komponente senkrecht
zur Hauptmagnetfeldrichtung weiterhin bei den auf einem
Schenkel paarweise angeordneten Permanentmagneten 24, 25 an
tiparallel ausgerichtet ist.
Fig. 5 zeigt nun, daß durch eine Aufteilung der seitlich ange
ordneten Permanentmagnete 24, 25 das homogene Abbildungsvolu
men 6 weiter vergrößert werden kann. Zusätzlich ist die Ober
fläche der Permanentmagnete 24a, 24b, 25a, 25b hier noch struk
turiert, d. h. hier schräg ausgerichtet, wodurch eine weitere
Vergrößerung des homogenen Abbildungsvolumens 6 bewirkt wird.
Die Ordnung des Magnetsystems ist durch die Aufteilung weiter
erhöht.
Fig. 6 zeigt nun eine rotationssymmetrische Elektromagnetan
ordnung 30 zur Erzeugung eines Hauptmagnetfeldes. Hier ist
ein Zylinderkoordinatensystem mit den bemaßten Koordinaten
achsen Z und R zur Verdeutlichung der Größenverhältnisse dar
gestellt. Das Hauptmagnetfeld ist demnach entlang der Z-Achse
ausgerichtet. Zwei gegenüberliegend koaxial angeordnete und
gleich ausgebildete Elektromagnetspulen 32 sind über eine im
wesentlichen rotationssymmetrische magnetische Rückführung 34
miteinander verbunden. Das Verhältnis von Abstand zu Durch
messer der Elektromagnetspulen 32 beträgt ca. 1 zu 1, es
weicht somit um 100% von der idealen Helmholtzanordnung ab.
Die magnetische Rückführung 34 ist so ausgebildet, daß das
Abbildungsvolumen 6 über eine vorderseitige und eine rücksei
tige Öffnung 36 zugänglich ist. An der Innenseite der Fluß
rückführung 34 sind symmetrisch und axial beabstandet zwei
Permanentmagnete 38, 39 angeordnet, die Magnetisierungen
(dargestellt durch die Pfeile 22) aufweisen, die radial ent
gegengesetzt ausgerichtet sind. Auch hier dient die Flußrück
führung 34 für das Hauptmagnetfeld gleichzeitig als Flußrück
führung für das Zusatzmagnetfeld, wodurch das Zusatzmagnet
feld im Abbildungsvolumen 6 verstärkt und das Streufeld au
ßerhalb des Abbildungsvolumens 6 verkleinert wird. Anhand der
Isokonturlinien 18 ist zu erkennen, daß trotz der Vergröße
rung des Abstandes der Magnetspulen 32 ein großes homogenes
Abbildungsvolumen 6 durch die zusätzlichen Permanentmagnet
ringe 38, 39 realisiert ist. Dadurch wird hier ein Magnetfeld
achter Ordnung erzeugt, wobei die Permanentmagnetringe 38 ca.
20% zum Hauptmagnetfeld beitragen.
Die zur Vergrößerung des Abbildungsvolumens 6 seitlich des
Abbildungsvolumens 6 angeordneten Elektromagnete und Perma
nentmagnete können, falls erforderlich, auch unabhängig von
der Flußrückführung 8 des Hauptmagnetfeldes angeordnet wer
den. Dann können die in Richtung des Hauptfeldes beabstandet
angeordneten Magnetquellen über eigene Flußrückführungen mit
einander verbunden werden. Diese Mini-C-Magnete werden dann
über nichtmagnetische Halterungen mit der übrigen Konstruk
tion verbunden. So kann auch bei einer C-förmigen Flußrück
führung des Hauptmagnetfeldes bei einem großen Pol- oder Spu
lenabstand durch geeignete Anordnung und Dimensionierung der
Mini-C-Magnete ein großes Abbildungsvolumen 6 erzeugt werden.
Claims (17)
1. Magnetresonanzgerät mit Mitteln (2, 30) zum Erzeugen eines
zeitlich konstanten Hauptmagnetfeldes in einer ersten Rich
tung in einem Abbildungsvolumen (6), dadurch ge
kennzeichnet, daß transversal zur ersten
Richtung seitlich des Abbildungsvolumens (6), Mittel (16, 20,
24, 25, 38, 39) zum Erzeugen eines zeitlich konstanten Zu
satzmagnetfeldes angeordnet sind.
2. Magnetresonanzgerät nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel zum Erzeugen
des zeitlich konstanten Zusatzmagnetfeldes Elektromagnete
(16, 20) umfassen.
3. Magnetresonanzgerät nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Mittel
zum Erzeugen des zeitlich konstanten Zusatzmagnetfeldes
Permanentmagnete (24, 25, 38, 39) umfassen.
4. Magnetresonanzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mit
tel zum Erzeugen eines zeitlich konstanten Zusatzmagnetfeldes
aufgeteilt sind in Teilmittel (20.1, 20.2, 24, 25, 38, 39)
und daß die Teilmittel in der ersten Richtung beabstandet
angeordnet sind.
5. Magnetresonanzgerät nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Teilmittel jeweils
eine Magnetisierung (22) aufweisen mit entgegengesetzt ausge
richteten Komponenten senkrecht zur ersten Richtung.
6. Magnetresonanzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Teilmittel (20.1, 20.2, 24, 25, 38 39) über eine magnetische
Flußrückführung (8) miteinander verbunden sind.
7. Magnetresonanzgerät nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die magnetische Flußrück
führung (8) an Seiten der Teilmittel angeordnet ist, die dem
Abbildungsvolumen (6) abgewandt sind.
8. Magnetresonanzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mit
tel zum Erzeugen des zeitlich konstanten Zusatzmagnetfeldes
symmetrisch zum Abbildungsvolumen (6) angeordnet sind.
9. Magnetresonanzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mit
tel zum Erzeugen des zeitlich konstanten Hauptmagnetfeldes
eine außerhalb des Abbildungsvolumens (6) angeordnete magne
tische Flußrückführung (8) aufweisen, die auch als Flußrück
führung (8) für die Teilmittel ausgebildet sind.
10. Magnetresonanzgerät nach Anspruch 5 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß die Per
manentmagnete (24, 25) eine Magnetisierung aufweisen, die in
einem Bereich von -45° bis +45° bezüglich einer Normalen der
ersten Richtung liegt.
11. Magnetresonanzgerät nach einem der Ansprüche 3 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß eine dem
Abbildungsvolumen (6) benachbarte Oberfläche der Permanentma
gnete (24a, 24b, 25a, 25b) schräg bezüglich der ersten Rich
tung ausgerichtet ist.
12. Magnetresonanzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mit
tel zum Erzeugen eines zeitlich konstanten Hauptmagnetfeldes
zwei gegenüberliegend angeordnete Polschuhe (4) umfassen.
13. Magnetresonanzgerät nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Polschuhe (4) einen
Durchmesser aufweisen und daß ein Abstand gegenüberliegender
Polflächen der Polschuhe (4) in der Größenordnung des Durch
messers liegt.
14. Magnetresonanzgerät nach Anspruch 12 oder 13, da
durch gekennzeichnet, daß die Pol
schuhe (4) über eine beidseitig des Abbildungsvolumens (6)
symmetrisch geführte magnetische Flußrückführung (8) mitein
ander verbunden sind.
15. Magnetresonanzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mit
tel zum Erzeugen des zeitlich konstanten Hauptmagnetfelds
zwei in der ersten Richtung koaxial beabstandete Spulen (32)
umfassen.
16. Magnetresonanzgerät nach Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spulen (32) einen
Durchmesser aufweisen und daß ein Abstand der Spulen (32) in
der Größenordnung des Durchmessers liegt.
17. Magnetresonanzgerät nach Anspruch 15 oder 16, da
durch gekennzeichnet, daß die Spulen
(32) über eine im wesentlichen rotationssymmetrische magne
tische Rückführung (34), die außerhalb des Abbildungsvolumens
(6) angeordnet ist, verbunden sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19627503A DE19627503A1 (de) | 1995-09-04 | 1996-07-08 | Magnetresonanzgerät |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19532591 | 1995-09-04 | ||
DE19627503A DE19627503A1 (de) | 1995-09-04 | 1996-07-08 | Magnetresonanzgerät |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19627503A1 true DE19627503A1 (de) | 1997-03-06 |
Family
ID=7771212
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19627503A Withdrawn DE19627503A1 (de) | 1995-09-04 | 1996-07-08 | Magnetresonanzgerät |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19627503A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102010006431A1 (de) * | 2010-02-01 | 2011-08-04 | Siemens Aktiengesellschaft, 80333 | Bestimmen einer Lage eines Teilbereichs eines Untersuchungsobjekts und dessen Struktur in einer Magnetresonanzanlage |
DE102020122176A1 (de) | 2020-08-25 | 2022-03-03 | Carl Zeiss Ag | Magnetfeldvorrichtung und Mikroskop |
-
1996
- 1996-07-08 DE DE19627503A patent/DE19627503A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102010006431A1 (de) * | 2010-02-01 | 2011-08-04 | Siemens Aktiengesellschaft, 80333 | Bestimmen einer Lage eines Teilbereichs eines Untersuchungsobjekts und dessen Struktur in einer Magnetresonanzanlage |
DE102010006431B4 (de) * | 2010-02-01 | 2012-03-08 | Siemens Aktiengesellschaft | Vorrichtungen und Verfahren zum Bestimmen einer Lage eines Teilbereichs eines Untersuchungsobjekts und dessen Struktur in einer Magnetresonanzanlage |
US8648595B2 (en) | 2010-02-01 | 2014-02-11 | Siemens Aktiengesellschaft | Determining a position of a subarea of an object under examination and the structure thereof in a magnetic resonance system |
DE102020122176A1 (de) | 2020-08-25 | 2022-03-03 | Carl Zeiss Ag | Magnetfeldvorrichtung und Mikroskop |
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