DE19624159A1 - Bodeneffektfahrzeug - Google Patents
BodeneffektfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Bodeneffektfahrzeug für den Trans
port von Gütern und/oder Personen, zumindest bestehend aus
mindestens einem Rumpf, Bodeneffekttragflächen zur Erzeugung
eines Bodeneffekt-Luftkissens, einem Leitwerksträger mit einem
Leitwerk, einer Antriebsvorrichtung mit zugehörigen Luft
schrauben und Schwimmern zum Manövrieren im Wasser.
Derartige Bodeneffektfahrzeuge sind unter den verschiedensten
Bezeichnungen bekannt geworden und werden in der Regel als auf
Wasseroberflächen startbare und wieder landende Fahrzeuge mit
Schwimmern und Bodeneffekttragflächen ausgestattet, die dann
im Bodeneffekt über Wasser- und Bodenflächen schweben können.
Bei den Bodeneffektfahrzeugen, die auf Wasseroberflächen ge
startet werden, ist der Übergang vom Schwimm- zum Flugzustand
wegen des zwischen Wasser und Luft sehr unterschiedlichen
Strömungswiderstandes kompliziert und energieaufwendig.
Ein solches Bodeneffektfahrzeug ist aus der DE-AS 18 13 311
bekannt geworden, bei dem seitlich des Rumpfes zwei Boden
effekttragflächen angeordnet sind, die am äußeren Ende mit
Schwimmern versehen sind. Am hinteren Ende der Bodeneffekt
tragflächen sind weiterhin zwei Leitwerksträger angeordnet,
die über ein Höhenleitwerk miteinander verbunden sind. Als
Antriebsvorrichtung für den Flug unter Bodeneffektbedingungen
ist am Heck des Rumpfes ein motorbetriebener Schubpropeller
vorgesehen. Weiterhin besitzt dieses Bodeneffektfahrzeug einen
Zusatzantrieb für die einfache Wasserfahrt mit geringer Ge
schwindigkeit. Dieser Zusatzantrieb besteht aus einem eben
falls am Heck des Bodeneffektfahrzeuges angeordneten ein- und
in die Betriebsstellung ausklappbaren Wasserpropeller.
Weitere bekannte Varianten von Bodeneffektfahrzeugen gehen aus
der Zeitschrift "Schiff & Hafen", Heft 9/1994, Seiten 148 bis
150 hervor. Diese Bodeneffektfahrzeuge bestehen ebenfalls aus
einem Rumpf mit seitlichen Bodeneffekttragflächen und einer
Leitwerksanordnung im hinteren Bereich. Der Antrieb erfolgt
hier durch von Motoren angetriebene Luftschrauben die ggf.
ummantelt sind und möglichst weit oberhalb der Wasserlinie im
vorderen oder hinteren Bereich des Bodeneffektfahrzeuges posi
tioniert sind.
Derartige Bodeneffektfahrzeuge zeigen die bekannten Nachteile,
die darin bestehen, daß einerseits eine beträchtliche Be
schleunigungsstrecke im Wasser benötigt wird, bis die Ab
hebegeschwindigkeit erreicht ist, was einerseits durch die
nötige Triebwerksleistung Lärm verursacht und andererseits
einen beträchtlichen Treibstoffverbrauch zur Folge hat. Wei
terhin ist eine Änderung der Schwerpunktlage, die in der
Hauptsache in Längsrichtung auftreten kann, bei solchen Boden
effektfahrzeugen problematisch, da hierbei der Anstellwinkel
der Bodeneffekttragflächen auf unerwünschte Weise verändert
werden kann. Die Folge ist u. U. ein instabiles Verhalten beim
Flug im Bodeneffekt.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Boden
effektfahrzeug und ein Verfahren zum Betreiben eines solchen
Bodeneffektfahrzeuges zu schaffen, mit dem bei einer hohen
Wendigkeit im Wasser eine deutliche Verkürzung der Startphase
bzw. eine Erhöhung des Wirkungsgrades des Antriebes in der
Startphase erreicht werden kann.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabenstellung wird bei
einem Bodeneffektfahrzeug der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, daß der Rumpf zwischen Außenschwimmern mit einer ein
separates Flairmodul bildenden Baugruppe, bestehend aus Boden
effekttragflächen, Leitwerksträger mit Höhen- und Seitenleit
werk und Luftschrauben, verbunden ist und daß die Antriebsvor
richtung zusätzlich mit mindestens einem dem Rumpf zugeordneten
Wasserantrieb versehen ist, der mindestens aus einem auf das
Wasser einwirkenden Propeller und/oder mindestens einem auf
das Wasser einwirkenden Wasserstrahlantrieb besteht und daß
der Antriebsmotor der Antriebsvorrichtung während der Start
phase vom Wasserantrieb auf die Luftschraube umsteuerbar ist.
Durch diese Lösung wird ein leicht herzustellendes und zu
wartendes Bodeneffektfahrzeug geschaffen, welches im Wasser
äußerst wendig ist und bei dem eine wesentliche Erhöhung des
Wirkungsgrades der Antriebsvorrichtung erreicht wird, wodurch
eine erhebliche Einsparung an Treibstoff und eine wesentliche
Verkürzung der Startphase im Wasser erreicht wird. Außerdem
wird die Startphase zeitlich erheblich verkürzt. Ein weiterer
besonderer Vorteil der Erfindung ist darüberhinaus noch darin
zu sehen, daß der an sich sonst bei Bodeneffektfahrzeugen er
forderliche, unmittelbar auf das Wasser wirkende Notantrieb
entfallen kann.
Eine weitere deutliche Verbesserung des Komforts während der
Wasserfahrt wird dadurch erreicht, daß der Rumpf zwischen den
Außenschwimmern um dessen Längsachse sowohl schwenkbar, als
auch fest arretierbar und/oder längs verstellbar aufgehängt
ist. Durch diese Integration des Rumpfes in das sogenannte
Flairmodul kann der Rumpf entsprechend der Kurvenfahrt eine
positive Seitenneigung ausführen, während die Außenschwimmer
parallel zur Wasseroberfläche bleiben. Damit wirken während
der Kurvenfahrt keine, oder nur unwesentliche Seitenkräfte auf
die Passagiere oder das zu transportierende Gut ein.
Die Verstellbarkeit des Rumpfes innerhalb des Flairmodules in
Längsrichtung ermöglicht die problemlose Korrektur der Schwer
punktlage, die sich je nach Beladung des Bodeneffektfahrzeuges
unvermeidbar verschiebt.
Zur Vermeidung einer unkontrollierten Pendelbewegung des
Rumpfes sollte dieser entgegen einer Federkraft um die Längs
achse schwenkbar sein. Die hierzu verwendeten Federn können
zusätzlich mit Stoßdämpfern versehen werden.
Das Wasserantrieb mit dem auf das Wasser einwirkenden Propeller
und/oder mit mindestens einer auf das Wasser einwirkenden
Wasserstrahlantrieb sollte einen Anteil an der installierten
Gesamtleistung von mehr als 10% aufweisen, so daß eine aus
reichende Beschleunigung während der Wasserfahrt und in der
Startphase erreicht wird.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Rumpf
mit einer im Wasser wirkenden Lenkeinrichtung versehen, die
entweder aus mindestens einem Ruder, oder aus dem Wasseran
trieb besteht, dessen Propeller im wesentlichen in einer zur
Wasseroberfläche parallelen Ebene schwenkbar ist, oder die
durch die seitliche Schwenkung der Wasserstrahldüse des
Wasserstrahlantriebes die Lenkung bewirkt.
Zur Reduzierung des Luftwiderstandes ist der Propeller des
Wasserantriebes im abgeschalteten Zustand in den Rumpf ein
fahrbar. Zu diesem Zweck ist der Rumpf mit einer verschließ
baren Rumpföffnung versehen, wobei die Propellerblätter alter
nativ auch längs zur Fahrtrichtung verstellt werden können.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabenstellung wird
weiterhin durch ein Verfahren zum Betreiben eines Bodeneffekt
fahrzeuges gelöst, bei dem das Bodeneffektfahrzeug während der
Startphase von mindestens einem auf das Wasser wirkenden Pro
peller oder eines zusätzlichen Wasserantriebes oder eines
Wasserstrahlantriebes angetrieben und während der Flugphase
ausschließlich von der Luftschraube, die von der gleichen An
triebsvorrichtung, oder von einem separaten Motor angetrieben
wird, und bei dem der im Wasser wirkende Propeller oder der
Wasserstrahlantrieb während des Überganges von der Startphase
in die Flugphase abgeschaltet oder in Leerlaufstellung ge
bracht wird.
Bevorzugt wird die Leistungsverteilung zwischen der Luft
schraube und dem Wasserantrieb während des Übergangs von der
Startphase in die Flugphase stufenlos umgesteuert.
Dadurch erfolgt der Abfall des Wasserschubes als auch der
Zuwachs an Luftantriebsschub stetig, so daß die sonst auf
tretenden Probleme, die beim Verlassen des Wassers zu einer
Änderung der Längsmomente und der damit einhergehenden Nickbe
wegung, Pitchdynamik bzw. zu Stabilitätseinbußen führen, ver
mieden werden. Die Umsteuerung des Antriebsschubes kann durch
Blattverstellung der Luftschrauben, der Propeller, durch ver
stellbare Leitschaufeln und oder auch ein stufenloses Getriebe
hinter dem Verteilergetriebe vorgenommen werden.
Die Umsteuerung der Leistungsverteilung erfolgt bevorzugt in
Abhängigkeit eines vom Medium Wasser abhängigen Parameters des
Wasserantriebs, wie beispielsweise der Drehzahl des Propel
lers, des zum Propeller übertragenen Drehmomentes, der vom
Propeller des Wasserantriebes abgegebenen Leistung, seiner
Betriebstemperatur, der Vorwärtsgeschwindigkeit in der Luft
und/oder im Wasser oder einer Kombination dieser Parameter
verwendet wird, wobei eine Steuerungseinrichtung, wie bei
spielsweise eine elektronische Steuerungseinrichtung, während
dem Übergang von der Startphase in die Flugphase, die Ver
teilung der Antriebsenergie umsteuert.
Bei der Verwendung von zwei oder mehr Rümpfen (Katamaran,
Trimaran) kann die Steuerung des Bodeneffektfahrzeuges zweck
mäßig durch wechselseitige Veränderung der Schubkraft der An
triebsvorrichtungen erfolgen.
Die Erfindung soll nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Bodenef
fektfahrzeuges mit einem Luftschraubenantrieb mit
ummantelter Luftschraube und einem auf das Wasser
einwirkenden Propellerantrieb sowie zwei seitlichen
Außenschwimmern;
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Bodeneffektfahrzeug nach Fig.
1 mit einer hochgestellten Leitwerksanordnung;
Fig. 3 die Rückansicht des Bodeneffektfahrzeuges nach Fig. 1;
Fig. 4 eine perspektivische Unteransicht des Bodeneffektfahr
zeuges nach Fig. 1;
Fig. 5 eine perspektivische Draufsicht auf das Bodeneffekt
fahrzeug nach Fig. 1;
Fig. 6 eine Seitenansicht eines Bodeneffektfahrzeuges mit
Bodeneffekttragflächen in Form eines Hochdeckers mit
längs verlaufenden Schwimmern zur Aufnahme des Leit
werkes und des Luftschraubenantriebes;
Fig. 7 eine Draufsicht auf das Bodeneffektfahrzeug nach Fig.
6; und
Fig. 8 die Rückansicht des Bodeneffektfahrzeuges nach Fig. 6.
Aus den Fig. 1 bis 5 geht ein erfindungsgemäßes Bodeneffekt
fahrzeug mit einem Luftschraubenantrieb mit ummantelter Luft
schraube 1 und einem auf das Wasser einwirkenden Propeller
antrieb mit einem Propeller 2 sowie zwei seitlichen Außen
schwimmern 3, 4 hervor. Zwischen den Außenschwimmern 3, 4 ist
eine Bodeneffekttragfläche 5 angeordnet, die sich nach außen
hin nach oben abgewinkelt fortsetzt und an der mittig ein
Rumpf 6 angeordnet ist. Am in Fahrtrichtung gesehen hinteren
Ende des Rumpfes 6 ist ein Leitwerksträger 7 befestigt, dessen
zwei Längsarme 8, 9 ein doppeltes Seitenleitwerk 10 und ein
Höhenleitwerk 11 tragen.
Der Antrieb der Luftschraube 1 und des Propellers 2 erfolgt
durch einen innerhalb des Rumpfes 6 angeordneten Antriebs
motors, beispielsweise durch Zahnriemen, wobei dem Antriebs
motor ein Verteilergetriebe zugeordnet ist. Anstelle des
Verteilergetriebes oder zusätzlich kann ein stufenloses
Getriebe nachgeschaltet werden.
Aus den Fig. 6 bis 8 geht eine Variante des Bodeneffektfahr
zeuges hervor, bei der die Bodeneffekttragflächen 5 in Form
eines Hochdeckers angeordnet sind und längs verlaufende Außen
schwimmer 3, 4 zur Aufnahme des Leitwerksträgers 7 in Form
verlängerter Schwimmer 3, 4 mit zwei Seitenleitwerken 8, 9 und
einem diese miteinander verbindenden Höhenleitwerk 11 vor
gesehen sind. An jedem Seitenleitwerk 10 ist hier jeweils eine
ummantelte Luftschraube 1 angeordnet (Fan-Triebwerk). Zur
Erhöhung der Schwimmstabilität kann am Ende der Bodeneffekt
tragfläche 5 noch jeweils ein zusätzlicher Schwimmer 12, 13
angeordnet sein.
Zwischen den Schwimmern 3, 4 ist hier der Rumpf 6 unter die
Bodeneffekttragfläche 5 gehängt. Im Gegensatz zur ersten
Variante ist in diesem Fall im Heckbereich jedes Schwimmers 3,
4 ein auf das Wasser einwirkender Propellerantrieb mit jeweils
einem Propeller 2 vorgesehen. Der Antrieb der Luftschrauben 1
und der Propeller 2 erfolgt hier durch jeweils einen nicht
dargestellten Antriebsmotor innerhalb der Schwimmer 3, 4. Die
Kraftübertragung vom jeweiligen Antriebsmotor auf die zuge
hörige Luftschraube 1 und den Propeller 2 kann beispielsweise
über Zahnriemen erfolgen, wobei hinter dem Antriebsmotor zu
nächst ein Verteilergetriebe und zusätzlich hinter diesem
mindestens ein stufenloses Getriebe angeordnet ist.
Zur weiteren Verbesserung der Flugeigenschaften im Bodeneffekt
ist im vorderen Bereich der Schwimmer 3, 4 unmittelbar über
der Wasseroberfläche noch eine zusätzliche Bodeneffektfläche
14 angeordnet.
Um eine Verringerung des Luftwiderstandes beim Flug im Boden
effekt zu erreichen, ist der Propeller 2 des Wasserantriebes
im abgeschalteten Zustand durch eine Rumpföffnung 15 in den
Rumpf 6 einfahrbar. Außerdem kann dadurch einer möglichen
Beschädigung des Propellers 2 beim Aufsetzen auf die Wasser
oberfläche während der Wasserung vorgebeugt werden. Ersatz
weise kann auch die Verstellung der Propellerblätter benutzt
werden. Bei der Verwendung eines Wasserstrahlantriebes sind
diese Vorkehrungen entbehrlich.
Der Rumpf 6 des in Modulbauweise hergestellten Bodeneffekt
fahrzeuges kann in beiden Varianten um die Längsachse schwenkbar
und längs verstellbar unter die Bodeneffekttragfläche 5
gehängt werden.
Dadurch wird eine deutliche Verbesserung des Komforts während
der Wasserfahrt erreicht. Durch diese Integration des Rumpfes
6 in das sogenannte Flairmodul, bestehend aus Bodeneffekttrag
flächen 5, Leitwerksträger 7 mit Höhen- und Seitenleitwerk 11,
10 und Luftschrauben 1, kann der Rumpf 6 entsprechend der
Kurvenfahrt eine positive Seitenneigung ausführen, während die
Außenschwimmer 3, 4 parallel zur Wasseroberfläche bleiben.
Damit wirken während der Kurvenfahrt im Wasser keine, oder nur
unwesentliche Seitenkräfte auf die Passagiere oder das zu
transportierende Gut ein. Während der Flugphase ist der Rumpf
horizontal zur Querachse der Tragfläche fest arretiert.
Die Verstellbarkeit des Rumpfes 6 innerhalb des Flairmodules
in Längsrichtung ermöglicht die problemlose Korrektur der
Schwerpunktlage, die sich bekanntermaßen je nach Beladung des
Bodeneffektfahrzeuges unvermeidbar verschiebt.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Bodeneffektfahr
zeuges ist es möglich, dieses auf eine besondere Weise zu
steuern. Dazu wird das Bodeneffektfahrzeug während der Start
phase von mindestens einem auf das Wasser wirkenden Propeller
2 als zusätzlicher Wasserantrieb angetrieben und während der
Flugphase ausschließlich von der Luftschraube der Antriebsvor
richtung. Während des Überganges von der Startphase in die
Flugphase wird der Propeller abgeschaltet oder in Leerlauf
stellung geschaltet und der Luftschraube 1 die volle Motor
leistung des der Antriebsvorrichtung zugeführt.
Bevorzugt wird die Leistungsverteilung zwischen der Luft
schraube 1 und dem Propeller 2 während des Übergangs von der
Startphase in die Flugphase kontinuierlich umgesteuert.
Dadurch erfolgt der Abfall des Wasserschubes als auch der
Zuwachs an Luftantriebsschub stetig, so daß die sonst auf
tretenden Probleme, die beim Verlassen des Wassers zu einer
Änderung der Längsmomente und der damit einhergehenden Nick
bewegung, Pitchdynamik bzw. zu Stabilitätseinbußen führen,
vermieden werden. Die Umsteuerung des Antriebsschubes kann
zusätzlich durch Blattverstellung der Luftschrauben 1 und der
Propeller 2, durch verstellbare Leitschaufeln und oder auch
ein stufenloses Getriebe hinter dem Verteilergetriebe vor
genommen werden.
Die Umsteuerung der Leistungsverteilung erfolgt bevorzugt in
Abhängigkeit eines vom Medium Wasser abhängigen Parameters des
Propellers 2 des Wasserantriebes, wie beispielsweise dessen
Drehzahl, des zum Propeller übertragenen Drehmomentes, der vom
Propeller 2 des Wasserantriebes abgegebenen Leistung, seiner
Betriebstemperatur, der Vorwärtsgeschwindigkeit in der Luft
und/oder im Wasser oder einer Kombination dieser Parameter.
Als eine Steuerungseinrichtung hierfür kann beispielsweise
eine elektronische Steuerungseinrichtung Verwendung finden,
die Verteilung der Antriebsenergie während dem Übergang von
der Startphase in die Flugphase umsteuert.
Die Steuerung der Leistungsverteilung kann zusätzlich auch
durch eine Maximierungsregelung auf den größten Wert im Ge
samtschub erfolgen.
Selbstverständlich ist es auch möglich, mehrere Rümpfe in Form
eines Katamarans oder Trimarans vorzusehen. Entsprechend Fig.
7, 8 wird in diesem Fall in analoger Weise jedem Rumpf 6 eine
Antriebsvorrichtung zugeordnet. Die Steuerung des Boden
effektfahrzeuges kann in diesem Fall durch wechselseitige
Veränderung der Schubkraft der Antriebsvorrichtungen erfolgen.
Selbstverständlich können zwischen den Schwimmern 3 auch
mehrere Rümpfe 6 parallel nebeneinander angeordnet werden,
sofern dies für einen speziellen Einsatzfall für zweckmäßig
angesehen wird. Die vorstehend beschriebene Antriebsvorrich
tung mit einer Luftschraube 1 und einem zusätzlichen Wasser
antrieb ist dann in entsprechender Weise jedem Rumpf 6 zu
zuordnen.
Bezugszeichenliste
1 Luftschraube
2 Propeller
3 Außenschwimmer
4 Außenschwimmer
5 Bodeneffekttragfläche
6 Rumpf
7 Leitwerksträger
8 Längsarm
9 Längsarm
10 Seitenleitwerk
11 Höhenleitwerk
12 Schwimmer
13 Schwimmer
14 Bodeneffektfläche
15 Rumpföffnung
2 Propeller
3 Außenschwimmer
4 Außenschwimmer
5 Bodeneffekttragfläche
6 Rumpf
7 Leitwerksträger
8 Längsarm
9 Längsarm
10 Seitenleitwerk
11 Höhenleitwerk
12 Schwimmer
13 Schwimmer
14 Bodeneffektfläche
15 Rumpföffnung
Claims (14)
1. Bodeneffektfahrzeug für den Transport von Gütern und/oder
Personen, zumindest bestehend aus mindestens einem Rumpf,
Bodeneffekttragflächen zur Erzeugung eines Bodeneffekt-
Luftkissens, einem Leitwerksträger mit einem Leitwerk,
einer Antriebsvorrichtung mit zugehörigen Luftschrauben
und Schwimmern zum Manövrieren im Wasser, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rumpf (6) zwischen
Außenschwimmern (3, 4) mit einer ein separates Flairmodul
bildenden Baugruppe, bestehend aus Bodeneffekttragflächen
(5), Leitwerksträger (7) mit Höhen- und Seitenleitwerk
(11, 10) und Luftschrauben (1), verbunden ist und daß die
Antriebsvorrichtung zusätzlich mit mindestens einem dem
Rumpf (6) oder den Schwimmern (12, 13) zugeordneten
Wasserantrieb versehen ist, der mindestens aus einem auf
das Wasser einwirkenden Propeller (2) und/oder mindestens
einem auf das Wasser einwirkenden Wasserstrahlantrieb
besteht und daß der Antriebsmotor der Antriebsvorrichtung
während der Startphase vom Wasserantrieb auf die Luft
schraube (1) umsteuerbar ist.
2. Bodeneffektfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Rumpf (6) zwischen den
Außenschwimmern (3, 4) um dessen Längsachse schwenkbar
und/oder längs verstellbar aufgehängt ist.
3. Bodeneffektfahrzeug nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rumpf (6) entgegen
einer Federkraft um die Längsachse sowohl schwenkbar, als
auch fest arretierbar ist.
4. Bodeneffektfahrzeug nach Anspruch 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wasserantrieb einen
Anteil an der installierten Gesamtleistung von mehr als
10% aufweist.
5. Bodeneffektfahrzeug nach den Ansprüchen 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß der Rumpf (6)
mit einer im Wasser wirkenden Lenkeinrichtung versehen
ist.
6. Bodeneffektfahrzeug nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Lenkeinrichtung aus min
destens einem Ruder besteht.
7. Bodeneffektfahrzeug nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Lenkeinrichtung aus dem
Wasserantrieb besteht, dessen Propeller (2), oder die
Wasserstrahldüse des Wasserstrahlantriebes im wesentlichen
in einer zur Wasseroberfläche parallelen Ebene schwenkbar
ist.
8. Bodeneffektfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Propel
ler (2) des Wasserantriebes im abgeschalteten Zustand in
den Rumpf (6) einfahrbar ist.
9. Bodeneffektfahrzeug nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Rumpf (6) zur Aufnahme des
Propellers (2) mit einer verschließbaren Rumpföffnung (15)
versehen ist.
10. Bodeneffektfahrzeug nach den Ansprüchen 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß die Propel
lerblätter des Wasserantriebes verstellbar sind.
11. Verfahren zum Betreiben eines Bodeneffektfahrzeugs, da
durch gekennzeichnet, daß das Bodenef
fektfahrzeug während der Startphase von mindestens einem
auf das Wasser wirkenden Propeller (2) des zusätzlichen
Wasserantriebes und während der Flugphase ausschließlich
von der Luftschraube (1) von der gleichen Antriebsvorrich
tung oder einem separaten Motor angetrieben wird, und daß
der Propeller (2) während des Überganges von der Start
phase in die Flugphase abgeschaltet oder in Leerlauf
stellung gebracht wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10 , dadurch gekenn
zeichnet, daß die Leistungsverteilung zwischen der
Luftschraube (1) und dem Propeller (2) während des Über
gangs von der Startphase in die Flugphase stufenlos konti
nuierlich umgesteuert wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11 und 12 , dadurch ge
kennzeichnet, daß zur Umsteuerung der Leistungs
verteilung die Änderung zumindest einer vom Medium Wasser
abhängigen Parameter des Wasserantriebes, wie beispiels
weise der Drehzahl des Propellers (2), des zum Propeller
(2) übertragenen Drehmomentes, der vom Propeller (2) des
Wasserantriebes abgegebenen Leistung, seiner Betriebs
temperatur, der Vorwärtsgeschwindigkeit in der Luft und/oder
im Wasser oder einer Kombination dieser Parameter
verwendet wird, und daß eine Steuerungseinrichtung, wie
beispielsweise eine elektronische Steuerungseinrichtung,
während dem Übergang von der Startphase in die Flugphase,
die Verteilung der Antriebsenergie umsteuert.
14. Bodeneffektfahrzeug nach den Ansprüchen 11 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß die Steuerung
des Bodeneffektfahrzeuges bei der Verwendung von zwei oder
mehr Rümpfen (6) durch wechselseitige Veränderung der
Schubkraft der Antriebsvorrichtungen erfolgt.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19624159A DE19624159C2 (de) | 1996-06-18 | 1996-06-18 | Bodeneffektfahrzeug |
AU34332/97A AU3433297A (en) | 1996-06-18 | 1997-06-14 | Ground-effect vehicle |
EP97930336A EP0854810A1 (de) | 1996-06-18 | 1997-06-14 | Bodeneffektfahrzeug |
PCT/DE1997/001243 WO1997048586A1 (de) | 1996-06-18 | 1997-06-14 | Bodeneffektfahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19624159A DE19624159C2 (de) | 1996-06-18 | 1996-06-18 | Bodeneffektfahrzeug |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19624159A1 true DE19624159A1 (de) | 1998-01-08 |
DE19624159C2 DE19624159C2 (de) | 2000-03-30 |
Family
ID=7797183
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19624159A Expired - Fee Related DE19624159C2 (de) | 1996-06-18 | 1996-06-18 | Bodeneffektfahrzeug |
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EP (1) | EP0854810A1 (de) |
AU (1) | AU3433297A (de) |
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