DE19617582A1 - Deaktivierbarer Sicherungsstreifen und Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines deaktivierbaren Sicherungsstreifens - Google Patents
Deaktivierbarer Sicherungsstreifen und Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines deaktivierbaren SicherungsstreifensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen deaktivierbaren Sicherungs
streifen, insbesondere für die Artikelsicherung in
Warenhäusern, der sich aus einem weichmagnetischen Streifen
vorgegebener Länge, der bei Anlegen eines magnetischen
Wechselfeldes zur Abgabe eines charakteristischen Signals
angeregt wird, und Abschnitten definierter Länge eines
halbhart- oder hartmagnetischen Materials besteht, die
bezüglich des weichmagnetischen Streifens derart angeordnet
sind, daß sie im Sättigungszustand das charakteristische Signal
des weichmagnetischen Streifens unterbinden. Desweiteren
betrifft die Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Herstellung eines derartigen Sicherungsstreifens.
Weichmagnetisches, aktivierbares Material (z. B. Permalloy)
zeichnet sich durch eine hohe Permeabiliät und eine geringe
Koerzitivkraft aus und wird in der Überwachungszone des Ein-
/Ausgangsbereich eines Warenhauses durch ein magnetisches
Wechselfeld zur Ausstrahlung eines charakteristischen Signals
angeregt. Dieses Signal wird nachfolgend von einer im
Frequenzbereich des Signals empfindlichen Detektoreinrichtung
erfaßt und als Identifizierungssignal für eine in unerlaubter
Weise die Überwachungszone passierende Ware ausgewertet; ein
Alarm wird ausgelöst.
Selbstverständlich soll die Detektoreinrichtung nicht mehr
ansprechen, sobald die Ware ordnungsgemäß bezahlt worden ist.
Diesem Zwecke dienen die halbhart- oder hartmagnetischen
streifenförmigen Abschnitte. Halbhart- oder hartmagnetisches
Material besitzt die entgegengesetzten Eigenschaften von
weichmagnetischem Material: es zeichnet sich durch eine
niedrige Permeabilität und eine hohe Koerzitivkraft aus.
Infolge der hohen Koerzitivkraft wird das Deativatormaterial im
nicht-deaktivierten Zustand durch das magnetische Wechselfeld
in der Überwachungszone nicht beeinflußt. Sobald das
Deaktivatormaterial jedoch durch ein entsprechend hohes
Magnetfeld in die Sättigung getrieben wird - was nach
ordnungsgemäßer Bezahlung der Ware erfolgt - unterbindet seine
Magnetisierung eine Reaktion des weichmagnetischen Materials
auf das magnetische Wechselfeld in der Überwachungszone.
Deaktivierbare Sicherungselemente werden in großen Stückzahlen
verwendet. Da jedes Sicherungselement üblicherweise nur einmal
zur Artikelsicherung eingesetzt wird, liegt ein besonderes
Augenmerk auf einer kostengünstigen Fertigung.
Aus der DE 42 23 394 A1 ist bereits ein Verfahren zur
Herstellung von Sicherungsetiketten bekannt geworden, das die
folgenden Fertigungsschritte umfaßt: auf ein nicht-metallisches
Band werden ein hartmagnetischer Metallstreifen und danach auf
den Metallstreifen eine elastische Trägerfolie aufgeklebt. Die
Trägerfolie ist derart dick und flexibel, daß die Deformation
des Metallstreifen durch ein rotierendes Stanzmesser
ausreichend ist, um den Metallstreifen in einzelne Abschnitte
zu trennen. Die herausgetrennten Abschnitte des Metallstreifens
und des nicht-metallischen Bandes werden von der Trägerfolie
abgezogen, und auf die verbleibenden Teile des Metallstreifens
wird anschließend ein weichmagnetisches Band aufgebracht. Um
ein fertiges Etikettenband herzustellen, wird - wie allgemein
üblich - auf eine Seite des Bandes Etikettenpapier und auf die
andere Seite ein Trägerband aufgeklebt.
Zweifellos ist dieses bekanntgewordene Verfahren bestens für
die Bereitstellung hoher Stückzahlen von Sicherungselementen
geeignet. Weniger zufriedenstellend ist jedoch der relativ hohe
Aufwand, der bei der Herstellung und Aufbringung der halbhart-
oder hartmagnetischen Abschnitte auf den weichmagnetischen
Streifen betrieben werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen kostengünstig
und einfach zu realisierenden deaktivierbaren Sicherungs
streifen, sowie ein Verfahren und eine Vorrichtung, die eine
kostengünstige und einfache Fertigung eines deaktivierbaren
Sicherungsstreifen erlauben, vorzuschlagen.
Die Aufgabe wird hinsichtlich des Sicherungsstreifens dadurch
gelöst, daß der halbhart- oder hartmagnetische Streifen in
periodisch in einem vorgegebenen Abstand a aufeinander
folgenden Abschnitten einer vorgegebenen Länge b durch
Energiezufuhr derart behandelt ist, daß in den behandelten
Abschnitten die Komponente der remanenten Magnetisierung Mr¹
parallel zur Längsrichtung (:= Vorzugsrichtung) des halbhart-
oder hartmagnetischen Streifens geringer ist als die Komponente
der remanenten Magnetisierung Mr° in den dazwischenliegenden,
unbehandelten Abschnitten. Mathematisch läßt sich dieser
Sachverhalt durch die Ungleichung: Mr° ≷ Mr¹ bzw. Mr°/Mr¹ ≷ 1
beschreiben.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Sicherungsstreifens ist vorgesehen, daß die Sättigungs
magnetisierung Ms in den Abschnitten parallel zur
Vorzugsrichtung des halbhart- oder hartmagnetischen Streifens
gegen Null geht.
Eine alternative Ausführungsform, die durchaus in Verbindung
mit der zuerst erwähnten Ausgestaltung angewendet werden kann,
sieht vor, daß in den behandelten Abschnitten eine einachsige
Anisotropie Ku¹ quer zur Vorzugsrichtung des halbhart- oder
hartmagnetischen Streifens induziert ist.
Die Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens zur Herstellung
eines erfindungsgemäßen Sicherungsstreifens dadurch gelöst, daß
periodisch in einem Abstand a aufeinanderfolgenden Abschnitten
der Länge b des halbhart- oder hartmagnetischen Streifens
Energie zugeführt wird, wobei die Energiezufuhr so bemessen
ist, daß der Streifen in den behandelten Abschnitten eine
Komponente der remanenten Magnetisierung Mr¹ in Vorzugsrichtung
des halbhart- oder hartmagnetischen Streifens aufweist, die
geringer ist als die Komponente der remanenten Magnetisierung
Mr° in den dazwischenliegenden, unbehandelten Abschnitten.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist vorgesehen, daß die periodisch in einem
vorgegebenen Abstand aufeinanderfolgenden Abschnitte durch
Stromzufuhr elektrisch aufgeheizt werden. Diese Ausgestaltung
des Verfahrens ist äußerst einfach zu realisieren und erlaubt
darüber hinaus eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit.
Eine kostengünstige und verläßlich arbeitende Ausgestaltung des
erfindungsgemäßen Verfahrens schlägt vor, daß die Temperatur in
den behandelten Abschnitten überwacht wird und daß der
Stromkreis unterbrochen wird, sobald in den behandelten
Abschnitten eine vorgegebene Temperatur erreicht ist.
Abgesehen davon, daß sich eine berührungslose Temperaturmessung
über einen Strahlungsdetektor sehr einfach und mit hoher
Genauigkeit realisieren läßt, ist die Temperaturmessung
natürlich auch bestens als Indikator dafür geeignet,
anzuzeigen, wenn das ursprünglich halbhart- oder
hartmagnetische Material seine physikalischen Eigenschaften
erfindungsgemäß geändert hat.
Der Behandlungsprozeß wird in einfacher Weise dadurch beendet,
daß der Stromkreis unterbrochen wird. Dies läßt sich dadurch
erreichen, daß der Streifen von den Kontaktköpfen abgehoben
wird und/oder dadurch, daß die Regeleinrichtung die Stromquelle
ausschaltet.
Als besonders vorteilhaft ist es entsprechend einer
Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens anzusehen, daß
der Streifen mit den halbhart- oder hartmagnetische Abschnitten
und den behandelten Abschnitten nachfolgend unmittelbar auf das
weichmagnetische Bandmaterial aufgebracht wird. Durch das
unmittelbare Verkleben von halbhart- oder hartmagnetischem und
weichmagnetischem Bandmaterial lassen sich sehr dünne
Sicherungsstreifen fertigen, was insbesondere bei der sog.
Quellenintegration, wenn also die Sicherungsstreifen in die zu
sichernde Ware implementiert werden, von großer Wichtigkeit
ist.
Neben der elektrischen Energiezufuhr ist es gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
auch möglich, daß den Abschnitten der Länge b Laserenergie
zugeführt wird.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn während
der Energiezufuhr zu den Abschnitten der Länge b ein Magnetfeld
mit mindestens der Anisotropiefeldstärke Hk, mit Hk = 2Ku°/Ms°,
angelegt wird, wobei die Richtung des Magnetfeldes
näherungsweise senkrecht zur Vorzugsrichtung des halbhart- oder
hartmagnetischen Streifens liegt. Die Anisotropiefeldstärke Hk
ist die Feldstärke, die erforderlich ist, um das Material quer
zur Vorzugsrichtung zu sättigen.
Derselbe Effekt läßt sich auch dadurch erzielen, daß die
Abschnitte der Länge b während der Energiezufuhr mit einer
mechanischen Spannung (Zug oder Druck) beaufschlagt werden.
Wiederum ist die Spannung derart bemessen, daß in den
behandelten Abschnitten eine spannungsinduzierte Anisotropie
senkrecht zur Vorzugsrichtung des halbhart- oder hart
magnetischen Streifens erzeugt wird.
Hinsichtlich der Vorrichtung wird die gestellte Aufgabe dadurch
gelöst, daß mehrere im Abstand a voneinander angeordnete
Behandlungsstationen vorgesehen sind, die den Abschnitten der
Länge b des halbhart- oder hartmagnetischen Bandmaterials
Energie zuführen, und daß zumindest eine Steuervorrichtung
vorgesehen, die die Energiezufuhr in die behandelten Abschnitte
sowie den Vorschub des Bandmaterials steuert.
Vorteilhafterweise handelt es sich bei den Behandlungsstationen
um jeweils zwei im Abstand b angeordnete Kontaktköpfe, die mit
einer Stromquelle verbundenen sind, wobei jeweils der zu
behandelnde Abschnitt einen Teil des Stromkreises darstellt.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung sind auf der Seite des Bandmaterials, die den
Kontaktköpfen gegenüberliegt, zu den Kontaktköpfen
korrespondierende Andrückelemente vorgesehen, die das
Bandmaterial während des Behandlungszeitraums gegen die
Kontaktköpfe andrücken.
Wie bereits an vorhergehender Stelle erwähnt, ist ein als
Temperaturfühler arbeitender Strahlungsdetektor (Photodetektor)
vorgesehen ist, der die Temperatur der Abschnitte berührungslos
erfaßt.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist ein Walzenpaar vorgesehen, das intermittierend
angetrieben wird und dabei das Bandmaterial zwischen den
Kontaktköpfen und den Andrückelementen hindurchbewegt.
Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Figuren näher
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines
erfindungsgemäßen, deaktivierbaren Sicherungsstreifens,
Fig. 2a eine perspektivische Darstellung eines üblichen
halbhart- oder hartmagnetischen Streifens,
Fig. 2b eine typische Hysteresekurve des in Fig. 2a
dargestellten halbhart- oder hartmagnetischen Streifens,
Fig. 3a eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen
Sicherungselementes gemäß einer ersten Ausführungsform,
Fig. 3b eine Darstellung einer typischen Hysteresekurve
entlang der Vorzugsrichtung der behandelten Abschnitte des in
Fig. 3a darstellten Streifens,
Fig. 3c eine schematische Darstellung des Verlaufs des
Streufeldes Hs bei dem in Fig. 3a dargestellten Streifen
(Längsschnitt durch den Streifen 1),
Fig. 4a eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen
Sicherungselementes gemäß einer zweiten Ausführungsform,
Fig. 4b eine Darstellung einer typischen Hysteresekurve
entlang der Vorzugsrichtung der behandelten Abschnitte des in
Fig. 4a darstellten Streifens,
Fig. 4c eine schematische Darstellung des Verlaufs des
Streufeldes Hs bei dem in Fig. 4a dargestellten Streifen
(Längsschnitt durch den Streifen),
Fig. 5 eine schematische Darstellung eines Fertigungsprozesses
für Sicherungsstreifen, in den die erfindungsgemäße Vorrichtung
bzw. das erfindungsgemäße Verfahren integriert ist,
Fig. 6 eine Darstellung einer Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Vorrichtung und
Fig. 7 ein Flußdiagramm zur Ansteuerung der Steuereinrichtung
19 für die in Fig. 5 gezeigte Vorrichtung.
In Fig. 1 ist eine perspektivische Darstellung eines
deaktivierbaren Sicherungsstreifens 1 zu sehen. Der
deaktivierbare Sicherungsstreifen 1 besteht aus einem
weichmagnetischen Streifen 2, auf den ein halbhart- oder
hartmagnetischer Streifen 3 laminiert ist. Die Struktur und die
Eigenschaften des halbhart- oder hartmagnetischen Streifens 3
sind in periodisch im Abstand a aufeinanderfolgenden
Abschnitten 4b durch Zufuhr von Energie geändert worden. Die
Energiezufuhr hat erfindungsgemäß bewirkt, daß sich in den
behandelten Abschnitten 4b die ursprünglichen, physikalischen
Eigenschaften des halbhart- oder hartmagnetischen Streifens
geändert haben. Damit finden sich die ursprünglichen,
physikalischen Eigenschaften des halbhart- oder
hartmagnetischen Streifens 3 nur noch in den unbehandelten
Abschnitten 4a.
In Fig. 2a ist eine perspektivische Darstellung eines üblichen
halbhart- oder hartmagnetischen Streifens 3 mit der remanenten
Magnetisierung Mr° zu sehen. Als Folge des Herstellungs
prozesses zeigt der Streifen 3 eine remanente Magnetisierung
Mr° und eine Anisotropie Ku° in einer Vorzugsrichtung. Im
dargestellten Falle liegt die Vorzugsrichtung in x-Richtung.
Fig. 2b zeigt die Hysteresekurve des in Fig. 2a dargestellten
halbhart- oder hartmagnetischen Streifens 3, also die Änderung
der Magnetisierung M in Abhängigkeit von der Feldstärke H des
äußeren Magnetfeldes. Als halbhart-magnetisches Material kommt
beispielsweise SEMIVAC in Frage, das von der Firma
Vacuumschmelze vertrieben wird.
In Fig. 3a ist eine perspektivische Ansicht einer ersten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen halbhart- oder
hartmagnetischen Streifens 3 dargestellt. Der halbhart- oder
hartmagnetische Streifen 3 zeigt Abschnitte 4b der Länge b, die
im Abstand a voneinander angeordnet sind. Die Abschnitte 4b
sind einer Wärmebehandlung unterzogen worden und haben infolge
dieser Wärmebehandlung ihre magnetischen Eigenschaften
geändert.
Wie sich aus einem Vergleich zwischen den beiden Figuren Fig.
2b und Fig. 3b leicht ersehen läßt, ist die remanente
Magnetisierung Mr in den behandelten Abschnitten 4b gegenüber
den entsprechenden Abschnitten im unbehandelten Zustand
geringer geworden. Das gewünschte, von der Erfindung
angestrebte und verwirklichte Ergebnis ist erreicht, wenn -
mathematisch ausgedrückt - die folgende Bedingung verwirklicht
ist: Mr° ≷ Mr¹, Mr°/Mr¹ ≷ 1. In dieser Ausführungsform hat sich
also lediglich die Magnetisierung M in den behandelten
Abschnitten 4b geändert. Sie weisen jedoch weiterhin ebenso wie
die unbehandelten Abschnitte 4a eine einachsige Anisotropie Ku°
parallel zur Vorzugsrichtung (hier: x-Richtung) auf.
Fig. 3c zeigt einen Längsschnitt durch den in Fig. 3a
dargestellten erfindungsgemäßen Streifen 3. Insbesondere ist
aus dieser Figur der Magnetfeldverlauf ersichtlich. Infolge der
unterschiedlichen remanenten Magnetisierungen Mr° bzw. Mr¹ in
den behandelten Abschnitten 4b bzw. den unbehandelten
Abschnitten 4a treten Streufelder auf. Im Idealfall zeigen die
unbehandelten Abschnitte 4a ein physikalisches Verhalten, als
sei zwischen den behandelten Abschnitten 4b kein Material (bzw.
Luft) vorhanden. Es wird also derselbe Effekt erreicht, den
auch die bislang bekanntgewordenen Sicherungsstreifen mit
beabstandeten Deaktivatorabschnitten zeigen.
Fig. 4a zeigt eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Streifens 3 in einer perspektivischen Ansicht. Während infolge
der Energiezufuhr zu den Abschnitten 4b bei der in den Figuren
Fig. 3a, Fig. 3b und Fig. 3c dargestellten Ausführungsform nur
die remanente Magnetisierung Mr beeinflußt wurde, wird hier
zusätzlich in den behandelten Abschnitten 4b eine einachsige
Anisotropie Ku¹ quer zur Vorzugsrichtung (hier: x-Richtung)
erzeugt. In den unbehandelten Abschnitten 4a zeigt sich
weiterhin die ursprüngliche Anisotropie Ku° des halbhart- oder
hartmagnetischen Streifens 3. Erreichen läßt sich dies durch
Anlegen eines Magnetfeldes H während der Energiezufuhr zu den
Abschnitten 4b. Das angelegte Magnetfeld H sollte zumindest die
Anisotropiefeldstärke Hk = 2Ku°/, Mr° aufweisen. Die
Anisotropiefeldstärke Hk ist - wie bereits erwähnt - die
Feldstärke, die notwendig ist, um in den behandelten
Abschnitten 4b die Anisotropie in Vorzugsrichtung zu überwinden
und den behandelten Abschnitten 4b eine einachsige Anisotropie
Ku¹ quer zur Vorzugsrichtung des halbhart- oder
hartmagnetischen Streifens 3 aufzuprägen.
Wie aus den Figuren Fig. 4b und Fig. 4c ersichtlich ist, ist
die Wirkung dieser Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Sicherungsstreifens 1 hinsichtlich der Remanenz (Komponente der
remanenten Magnetisierung) in Vorzugsrichtung bzw. des Verlaufs
des Streufeldes Hs äquivalent zu der in den Figuren Fig. 3a,
Fig. 3b und Fig. 3c dargestellten Ausführungsform.
Fig. 5 zeigt eine schematische Darstellung eines
Fertigungsprozesses für einen Sicherungsstreifen. In diesen
Fertigungsprozeß ist die erfindungsgemäße Vorrichtung bzw. das
erfindungsgemäße Verfahren integriert.
Das weichmagnetische Bandmaterial 2 wird von einer Rolle 5
abgespult und in einer Puffereinrichtung 7 gespeichert. Über
eine Umlenkwalze 9 wird das weichmagnetische Bandmaterial 2 in
die Vorrichtung 10 geführt. In dieser Vorrichtung 10 wird eine
Seite des weichmagnetischen Bandmaterials 2 mit Klebstoff
beschichtet.
Das halbhart- oder hartmagnetische Bandmaterial 3 wird
gleichfalls von einer Rolle 6 abgewickelt und in einer
Puffereinrichtung 8 gespeichert. In der erfindungsgemäßen
Vorrichtung 11 wird das halbhart- oder hartmagnetische
Bandmaterial 3 in einzelne Abschnitte 4 unterteilt und
anschließend im Abstand b auf das weichmagnetische Bandmaterial
2 aufgeklebt. Im Trockner 12 wird der Sicherungsstreifen 1
getrocknet; letztlich wird der getrocknete Sicherungsstreifen 1
auf die Rolle 14 aufgewickelt, wobei wiederum eine
Puffereinrichtung 13 zwischengeschaltet ist, die Unterschiede
in der auf den Sicherungsstreifen 1 wirkenden Zugspannung
ausgleicht.
In Fig. 6 ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung 11 dargestellt. Das halbhart- oder hartmagnetische
Bandmaterial 3 wird schrittweise mittels des Walzenpaares 19
zwischen den Kontaktköpfen 15, 16 und den diesen
gegenüberliegenden Andrückelementen 22 hindurchgeführt. Der
rechte Kontaktkopf 16 eines Paares bzw. das entsprechende
Andrückelement 22 ist von dem linken Kontaktkopf 15 bzw. dem
entsprechenden Andrückelement 23 des darauffolgenden Paares im
Abstand a angeordnet.
Bei Erreichen der gewünschten Position des Bandmaterials 3
bewegt die Steuereinrichtung 20 die Andrückelemente 22 und die
Kontaktköpfe 15, 16 zusammen, bis ein inniger Kontakt zwischen
den Kontaktköpfen 15, 16 und dem Bandmaterial hergestellt ist.
Anschließend werden die Stromversorgungen 17 aktiviert. Der
zwischen den Kontaktköpfen 15, 16 fließende Strom erhitzt die
Abschnitte 4b des Bandmaterials 3, bis dessen ursprünglich
halbhart- oder hartmagnetischen Eigenschaften sich
erfindungsgemäß geändert haben. Da für diesen physikalischen
Änderungsprozeß eine bestimmte Temperatur in den Abschnitten 4b
herrschen muß, wird das Erreichen einer vorgegebenen Temperatur
als Anzeiger dafür genutzt, daß der Konversionsprozeß
abgeschlossen ist. Vorteilhafterweise wird die Temperatur in
den behandelten Abschnitten 4b berührungslos mittels
Strahlungssensoren 18 (Photosensoren) ermittelt. Die
Temperaturwerte werden an die Steuereinrichtung weitergeleitet.
Sobald die vorgegebene Temperatur erreicht ist, veranlaßt die
Steuereinrichtung 20 ein Auseinanderfahren von Kontaktköpfen
15, 16 und Andrückelementen 22 und 23. Anschließend dreht die
Steuereinrichtung 20 das Walzenpaar 19 um einen Winkel α
weiter, der der Strecke n · (a+b) entspricht und die
zuvorbeschriebenen Verfahrensschritte werden wiederholt. Die
Information über die Winkelstellung wird von dem Winkelgeber 21
geliefert, der an der Achse einer der beiden Walzen 19a, 19b
angebracht ist. Vorzugsweise ist die Drehbewegung der beiden
Walzen 19a, 19b des Walzenpaares 19 über in der Zeichnung nicht
gesondert dargestellte Zahnräder gekoppelt. Das Bandmaterial 3
mit den halbhart- oder hartmagnetischen Abschnitten 4a und den
behandelten Abschnitten 4b wird anschließend direkt auf das
weichmagnetische Bandmaterial 2 laminiert, das über die Walze
19b zugeführt wird.
In Fig. 7 ist ein Flußdiagramm zur Ansteuerung der
Steuereinrichtung 19 für die in Fig. 5 gezeigte Vorrichtung
dargestellt. Nach dem Start des Programms bei 24 werden die
Kontaktköpfe 15, 16 und die entsprechenden Andrückelemente 22,
23 gemäß den Programmpunkten 25 und 26 zusammengefahren, bis
zwischen Kontaktköpfen 15, 16 und Bandmaterial 3 ein inniger
Kontakt hergestellt ist - was nach Zurücklegen des Weges x der
Fall ist. Bei 27 und 28 werden die Stromquellen 17 aktiviert,
bis in den behandelten Abschnitten 4b die vorgegebene Soll-
Temperatur Tsoll erreicht ist. Anschließend werden bei 29 und
30 die Kontaktköpfe 15, 16 und die Andrückelemente 22, 23 um
die Strecke x auseinandergefahren. Nun wird das Bandmaterial 3
entsprechend den Programmpunkten 31 und 32 um die Strecke
3 · (a+b) weiterbewegt; diese Strecke entspricht einer Drehung
der Walzen 19a, 19b des Walzenpaares 19 um den Winkel α. Sobald
die Drehung um den Winkel α ausgeführt ist, springt das
Programm auf den Punkt 25 zurück und der Zyklus wiederholt
sich.
Bezugszeichenliste
1 deaktivierbarer Sicherungsstreifen
2 weichmagnetischer Streifen
3 halbhart- oder hartmagnetischer Streifen
4a halbhart- oder hartmagnetischer Abschnitt
4b behandelter Abschnitt
5 Rolle
6 Rolle
7 Puffereinrichtung
8 Puffereinrichtung
9 Umlenkwalze
10 Klebstoff-Zuführeinrichtung
11 Vorrichtung zur Herstellung von Sicherungsstreifen
12 Trockner
13 Puffereinrichtung
14 Rolle
15 Kontaktkopf
16 Kontaktkopf
17 Stromversorgung
18 Strahlungssensor
19 Walzenpaar
19a Walze
19b Walze
20 Steuereinrichtung
21 Winkelgeber
22 Andrückelement
23 Andrückelement.
2 weichmagnetischer Streifen
3 halbhart- oder hartmagnetischer Streifen
4a halbhart- oder hartmagnetischer Abschnitt
4b behandelter Abschnitt
5 Rolle
6 Rolle
7 Puffereinrichtung
8 Puffereinrichtung
9 Umlenkwalze
10 Klebstoff-Zuführeinrichtung
11 Vorrichtung zur Herstellung von Sicherungsstreifen
12 Trockner
13 Puffereinrichtung
14 Rolle
15 Kontaktkopf
16 Kontaktkopf
17 Stromversorgung
18 Strahlungssensor
19 Walzenpaar
19a Walze
19b Walze
20 Steuereinrichtung
21 Winkelgeber
22 Andrückelement
23 Andrückelement.
Claims (14)
1. Deaktivierbarer Sicherungsstreifen, insbesondere für die
Artikelsicherung in Warenhäusern, der sich aus einem
weichmagnetischen Streifen vorgegebener Länge, der bei Anlegen
eines magnetischen Wechselfeldes zur Abgabe eines
charakteristischen Signals angeregt wird, und Abschnitten
definierter Länge eines halbhart- oder hartmagnetischen
Materials besteht, die bezüglich des weichmagnetischen
Streifens derart angeordnet sind, daß sie im Sättigungszustand
das charakteristische Signal des weichmagnetischen Streifens
unterbinden,
dadurch gekennzeichnet,
daß der halbhart- oder hartmagnetische Streifen (3) in periodisch in einem vorgegebenen Abstand (a) aufeinander folgenden Abschnitten (4b) einer vorgegebenen Länge (b) durch Energiezufuhr derart behandelt ist, daß in den behandelten Abschnitten (4b) die Komponente der remanenten Magnetisierung (Mr¹) parallel zur Längsrichtung (:= Vorzugsrichtung) des halbhart- oder hartmagnetischen Streifens (3) geringer ist als die Komponente der remanenten Magnetisierung (Mr°) in den dazwischenliegenden, unbehandelten Abschnitten (4a).
daß der halbhart- oder hartmagnetische Streifen (3) in periodisch in einem vorgegebenen Abstand (a) aufeinander folgenden Abschnitten (4b) einer vorgegebenen Länge (b) durch Energiezufuhr derart behandelt ist, daß in den behandelten Abschnitten (4b) die Komponente der remanenten Magnetisierung (Mr¹) parallel zur Längsrichtung (:= Vorzugsrichtung) des halbhart- oder hartmagnetischen Streifens (3) geringer ist als die Komponente der remanenten Magnetisierung (Mr°) in den dazwischenliegenden, unbehandelten Abschnitten (4a).
2. Sicherungsstreifen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sättigungsmagnetisierung (Ms) in den behandelten
Abschnitten (4b) parallel zur Vorzugsrichtung des halbhart-
oder hartmagnetischen Streifens (3) gegen Null geht.
3. Sicherungsstreifen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den behandelten Abschnitten (4b) eine einachsige
Anisotropie (Ku¹) quer zur Vorzugsrichtung des halbhart- oder
hartmagnetischen Streifens (3) induziert ist.
4. Verfahren zur Herstellung von deaktivierbaren
Sicherungsstreifen, insbesondere für die Artikelsicherung in
Warenhäusern, wobei ein deaktivierbarer Sicherungsstreifen aus
einem weichmagnetischen Streifen besteht, der in definierten
Abständen Abschnitte bestimmter Länge aus einem halbhart- oder
hartmagnetischen Material trägt,
dadurch gekennzeichnet,
daß periodisch in einem Abstand (a) aufeinanderfolgenden
Abschnitten (4b) der Länge (b) des halbhart- oder
hartmagnetischen Streifens (3) Energie zugeführt wird, wobei
die Energiezufuhr so bemessen ist, daß der Streifen (3) in den
behandelten Abschnitten (4b) eine Komponente der remanenten
Magnetisierung (Mr¹) in Vorzugsrichtung des halbhart- oder
hartmagnetischen Streifens (3) aufweist, die geringer ist als
die Komponente der remanenten Magnetisierung (Mr°) in den
dazwischenliegenden, unbehandelten Abschnitten (4a).
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die periodisch in dem vorgegebenen Abstand (a)
aufeinanderfolgenden Abschnitte (4b) durch Stromzufuhr
elektrisch aufgeheizt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stromzufuhr zu den periodisch im Abstand (a)
aufeinanderfolgenden Abschnitten (4b) des halbhart- oder
hartmagnetischen Streifens (3) abgebrochen wird, sobald in den
behandelten Abschnitten (4b) eine vorgegebene Temperatur
erreicht ist.
7. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß den Abschnitten (4b) Laserenergie zugeführt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 4, 5, 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß an die Abschnitte (4b) während der Energiezufuhr ein
Magnetfeld mit mindestens der Anisotropiefeldstärke (Hk) mit
H - 2Ku°/Ms° angelegt wird, wobei die Richtung des Magnetfeldes
näherungsweise senkrecht zur Vorzugsrichtung des halbhart- oder
hartmagnetischen Streifens (3) liegt.
9. Verfahren nach Anspruch 4, 5, 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den Abschnitten (4b) während der Energiezufuhr eine
mechanische Spannung aufgebracht wird, die derart bemessen ist,
daß die spannungsinduzierte Anisotropie senkrecht zur
Vorzugsrichtung des ursprünglich unbehandelten, halbhart- oder
hartmagnetischen Streifens (3) liegt.
10. Vorrichtung zur Herstellung eines deaktivierbaren
Sicherungsstreifens, insbesondere für die Artikelsicherung in
Warenhäusern, wobei der deaktivierbare Sicherungsstreifen aus
einem weichmagnetischen Streifen besteht, der in definierten
Abständen Abschnitte bestimmter Länge aus einem halbhart- oder
hartmagnetischen Material trägt,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere in einem Abstand (a) voneinander angeordnete Behandlungsstationen (15, 16, 17) vorgesehen sind, die den Abschnitten (4b) der Länge (b) des halbhart- oder hartmagnetischen Streifens (3) Energie zuführen, und daß zumindest eine Steuervorrichtung (20) vorgesehen, die die Energiezufuhr zu den Abschnitten (4b) des halbhart- oder hartmagnetischen Streifens (3) steuert.
daß mehrere in einem Abstand (a) voneinander angeordnete Behandlungsstationen (15, 16, 17) vorgesehen sind, die den Abschnitten (4b) der Länge (b) des halbhart- oder hartmagnetischen Streifens (3) Energie zuführen, und daß zumindest eine Steuervorrichtung (20) vorgesehen, die die Energiezufuhr zu den Abschnitten (4b) des halbhart- oder hartmagnetischen Streifens (3) steuert.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei einer Behandlungsstation (15, 16, 17) um
jeweils zwei im Abstand (b) angeordnete Kontaktköpfe (15, 16)
handelt, die mit einer Stromquelle (17) verbundenen sind, wobei
der Stromkreis durch Kontakt mit dem halbhart- oder hart
magnetischen Streifen (3) geschlossen wird.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß Andrückelemente (22, 23) vorgesehen sind, die den
Kontaktköpfen (15, 16) gegenüberstehen.
13. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein als Temperaturfühler arbeitender Strahlungsdetektor
(18) vorgesehen ist, der die Temperatur der Abschnitte (4b)
erfaßt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 11 und 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Walzenpaar (19), bestehend aus Walzen (19a, 19b),
vorgesehen ist, das intermittierend angetrieben wird und dabei
den Streifen (3) zwischen den Kontaktköpfen (15, 16) und den
Andrückelementen (22, 23) hindurchbewegt.
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Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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