DE19616213A1 - Videokamera und Verfahren zum Betreiben derselben - Google Patents
Videokamera und Verfahren zum Betreiben derselbenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Videokamera und ein Verfahren
zum Betreiben derselben. Spezieller betrifft die Erfindung
eine Videokamera mit einer Festkörper-Bildaufnahmevorrich
tung, die zusammen mit einem elektronischen Verschluß arbei
tet.
Etliche Festkörper-Bildaufnahmevorrichtungen führen eine
elektrische Irissteuerung aus, um die Belichtungszeit abhän
gig von der Helligkeit eines aufgenommenen Objekts einzu
stellen. Diese Irissteuerung wird unter Verwendung eines
elektronischen Verschlusses ausgeführt, der die Ansammlungs
zeit (Belichtungszeit) von Signalladungen in einer Sensor
einheit verändern kann. Das Grundprinzip dieser Steuerung
besteht darin, daß dafür gesorgt wird, daß Signalladungen
für eine gewünschte Periode angesammelt werden, unmittelbar
bevor die Signalladungen (optischen Ladungen) aus der Sen
soreinheit ausgelesen werden und die Ladungen, die vor die
ser Periode angesammelt werden, werden an einen anderen Ort
(z. B. in ein Substrat) ausgeschwemmt. Fig. 7 ist ein zeit
bezogenes Steuerdiagramm zum Veranschaulichen des Betriebs
eines elektronischen Verschlusses. Signalladungen werden von
der Sensoreinheit mit einer zeitlichen Steuerung synchron
mit einem Vertikal-Synchronisiersignal VD in Vertikalüber
tragungsregister eingelesen. Eine bestimmte Periode (Belich
tungszeit) vor dem Lesezeitpunkt wird ein Verschlußimpuls an
das Substrat angelegt, damit in der Sensoreinheit vor dieser
Periode angesammelte Signalladungen z. B. in das Substrat
ausgeschwemmt werden können. Die Periode ab dem Belichtungs
zeitpunkt bis zum Lesezeitpunkt ist als Belichtungsperiode
(Belichtungszeit) bestimmt.
Eine herkömmliche Festkörper-Bildaufnahmevorrichtung führt
dann zu keinen Schwierigkeiten, wenn sie beim Vorhandensein
einer Lichtquelle verwendet wird, die für konstante Beleuch
tung mit konstantem Helligkeitspegel sorgt. Jedoch treten
bei dieser Vorrichtung die folgenden Schwierigkeiten auf,
wenn sie in Verbindung mit einer Lichtquelle wie einer Fluo
reszenzlampe verwendet wird, die periodische Leuchteigen
schaften aufweist, wenn diese gemäß deren Synchronisierung
nicht mit dem Belichtungszyklus der Festkörper-Bildaufnahme
vorrichtung übereinstimmen. Wenn z. B. eine Festkörper-Bild
aufnahmevorrichtung, die eine Belichtung von 60 Hz ausführt,
in Verbindung mit einer Fluoreszenzlampe verwendet wird, die
Licht mit 100 Hz emittiert, tritt Flackern auf, wie in Fig.
8 dargestellt. Genauer gesagt, ist, da der Leuchtzyklus des
Fluoreszenzlichts 10 ms beträgt und derjenige des Belich
tungsvorgangs bei 60 Hz 16,7 ms beträgt, das kleinste ge
meinsame Vielfache 50 ms. Wie es aus Fig. 9 erkennbar ist,
kehrt, nachdem der Belichtungsvorgang drei Mal ausgeführt
wurde, die Beziehung zwischen den zwei Zyklen zum ursprüng
lichen Zustand zurück, in dem der Vorgang gestartet wurde.
Demgemäß existieren drei Arten von Beziehungen für die Be
lichtungsperioden zum Leuchtzyklus, und es ergeben sich
deutliche Unterschiede im Ausgangssignalpegel der Bildauf
nahmevorrichtung zwischen den Belichtungsperioden. Dies
führt zu einem Flackern (Helligkeitsflackern) von 20 Hz.
Dieses Helligkeitsflackern verstärkt sich, wenn die Ver
schlußgeschwindigkeit erhöht wird, wodurch sich die Bildqua
lität ernsthaft verschlechtert, da Flackern auf dem Schirm
sichtbar wird. Es ist bekannt, daß ein elektronischer Ver
schluß von 1/100 Sekunde hinsichtlich des Verhindern von
Flackern wirksam ist, wenn eine Festkörper-Bildaufnahmevor
richtung (NTSC/EIA), die eine Belichtung mit 60 Hz ausführt,
in Kombination mit einer mit 100 Hz emittierenden Fluores
zenzlampe verwendet wird. Dies macht es jedoch unmöglich,
eine Belichtungssteuerung unter Verwendung des elektroni
schen Verschlusses auszuführen. Im allgemeinen existieren
deutliche Unterschiede hinsichtlich der Farbtemperatur bei
einer Fluoreszenzlampe abhängig vom Leuchtzeitpunkt. D.h.,
daß eine Fluoreszenzlampe während jeweiliger Belichtungspe
rioden für die Signale A, B und C, wie in Fig. 8 darge
stellt, erhalten werden, Licht mit verschiedenen Farbtempe
raturen emittiert. Dies bewirkt Flackern von Chromasignalen
(Farbflackern) in einem Farbsystem, wodurch ein Bild mit
verschiedenen Pegeln des Weißabgleichs zwischen den Halbbil
dern erzeugt wird, was die Bildqualität ernstlich ver
schlechtert. Dies rührt davon her, daß die Frequenz des Be
lichtungsvorgangs niedriger als die Leuchtfrequenz der Fluo
reszenzlampe ist, was bewirkt, daß im niedrigen Frequenzband
eine Komponente auftritt, die zur auflösungsbedingten Dar
stellungsfehlern führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Videokamera
zu schaffen, die Helligkeits- und Farbflackern verhindern
kann, wie sie bei sich ändernder Beleuchtung mit z. B. einer
Fluoreszenzlampe auftreten. Der Erfindung liegt weiterhin
die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betreiben einer
solchen Kamera zu schaffen.
Diese Aufgabe ist hinsichtlich der Kamera durch die Lehre
von Anspruch 1 und hinsichtlich des Verfahrens durch die
Lehre von Anspruch 9 gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Kamera wird der Erzeugungszeit
punkt des von der Synchronisiersignal-Erzeugungsschaltung
anzulegenden Verschlußimpulses gesteuert. Dies ermöglicht
es, eine Anzahl von Belichtungsperioden für die Bildaufnah
mevorrichtung während eines Halbbilds einzustellen. Die im
Sensorabschnitt während mehrerer Belichtungsperioden ange
sammelten Signalladungen werden dadurch in den Sammelbereich
gelesen, daß ein Leseimpuls nach dem Verstreichen der jewei
ligen Belichtungsperioden von der Synchronisiersignal-Erzeu
gungsschaltung an die Bildaufnahmevorrichtung gelegt wird.
Die während der jeweiligen Belichtungsperioden angesammelten
Signalladungen werden im Sammelbereich addiert und dann
übertragen, um ausgegeben zu werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von durch Figuren
veranschaulichten Ausführungsbeispielen beschrieben.
Fig. 1 ist ein schematisches Diagramm eines Ausführungsbei
spiels einer erfindungsgemäßen Videokamera;
Fig. 2 ist ein zeitbezogenes Steuerdiagramm für ein Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 3 ist ein schematisches Diagramm einer CCD-Festkörper-
Bildaufnahmevorrichtung, wie bei einem speziellen Beispiel
der Erfindung verwendet;
Fig. 4 ist ein zeitbezogenes Steuerdiagramm für das obige
Beispiel;
Fig. 5 ist ein schematisches Diagramm einer CCD-Festkörper-
Bildaufnahmevorrichtung, wie bei einem anderen speziellen
Beispiel der Erfindung verwendet;
Fig. 6 ist ein zeitbezogenes Steuerdiagramm des obigen spe
ziellen Beispiels;
Fig. 7 ist ein zeitbezogenes Steuerdiagramm, das den Betrieb
eines elektronischen Verschlusses veranschaulicht;
Fig. 8 ist ein zeitbezogenes Steuerdiagramm eines Beispiels
einer herkömmlichen CCD-Festkörper-Bildaufnahmevorrichtung;
und
Fig. 9 ist ein zeitbezogenes Steuerdiagramm, das die Bezie
hung zwischen dem Leuchtzyklus einer Fluoreszenzlampe und
dem Belichtungsvorgang bei einer herkömmlichen CCD-Festkör
per-Bildaufnahmevorrichtung zeigt.
Fig. 1 ist ein schematisches Diagramm des Aufbaus eines Aus
führungsbeispiels der Erfindung unter Anwendung auf eine
Farbvideokamera. Gemäß Fig. 1 trifft Licht von einem Objekt,
nachdem es in eine Linse 11 eingetreten ist und durch ein
optisches Filter 12 gelaufen ist, auf einen Bildabschnitt
einer CCD-Festkörper-Bildaufnahmevorrichtung 13. Diese wird
durch eine Treiberschaltung 15 auf Grundlage verschiedener
Synchronisiersignale betrieben, wie sie in einer Synchroni
siersignal-Erzeugungsschaltung 14 erzeugt werden. Ein CCD-
Ausgangssignal der Bildaufnahmevorrichtung 13 erfährt ver
schiedene Arten von Signalverarbeitung innerhalb einer Si
gnalverarbeitungsschaltung 16 und wird dann als Videoaus
gangssignal ausgegeben. Das Ausgangssignal der Bildaufnahme
vorrichtung 13 wird auch von einem Detektor 17 erfaßt, und
das erfaßte Ausgangssignal wird an die Synchronisiersignal-
Erzeugungsschaltung 14 geliefert. Diese stellt die folgende
Belichtungsperiode auf Grundlage des erfaßten Ausgangssi
gnals ein. Gemäß dem oben erörterten Ablauf wird eine auto
matische Irissteuerung ausgeführt.
Die Synchronisiersignal-Erzeugungsschaltung 14 erzeugt ver
schiedene Arten von Synchronisiersignalen und liefert sie an
die Bildaufnahmevorrichtung 13, wie die folgenden: einen
Leseimpuls XSG zum Einlesen von in einer Sensoreinheit ange
sammelter Signalladungen in Vertikalübertragungsregister;
einen Verschlußimpuls XSUB zum Ausschwemmen von in der Sen
soreinheit angesammelten Signalladungen in z. B. ein Sub
strat; Vertikalübertragungstakte Φ1 bis Φ4 für z. B. Vier
phasenansteuerung der Vertikalübertragungsregister; und
Horizontalübertragungstakte ΦH1 und ΦH2 für z. B. Zweipha
senansteuerung des Horizontalübertragungsregisters.
Nun erfolgt eine beispielhafte Erläuterung für eine Kombina
tion aus einer Licht mit 100 Hz emittierenden Fluoreszenz
lampe und einer CCD-Festkörper-Bildaufnahmevorrichtung, die
wiederholt Belichtungsvorgänge mit 60 Hz ausführt. Gemäß der
herkömmlichen Technik existiert nur eine Belichtungsperiode
pro Halbbild. Bei diesem Ausführungsbeispiel werden jedoch
die Erzeugungszeitpunkte für den Verschlußimpuls XSUB und
den Leseimpuls XSG in der Synchronisiersignal-Erzeugungs
schaltung 14 eingestellt, wodurch mehrere Belichtungsperi
oden in einem Halbbild eingestellt werden können. Es ist
auch möglich, die Verschlußgeschwindigkeit für jede Belich
tungsperiode so einzustellen, daß die Gesamtbelichtungsperi
ode während eines Halbbilds derjenigen bei der herkömmlichen
Technik gleich wird. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird die
Belichtungsperiode während eines Halbbilds in drei Abschnit
te unterteilt.
Da die Belichtungsperiode während eines Halbbilds in mehrere
Abschnitte unterteilt wird, wie vorstehend angegeben, wird
der Belichtungsvorgang über einige wenige Punkte der Leucht
dauer in der Zeitdomäne während der Synchronisierung ausge
führt, wie im zeitbezogenen Steuerdiagramm von Fig. 2 darge
stellt. Jedes der sich ergebenden CCD-Ausgangssignale ent
hält Information betreffend die mittlere Helligkeit und die
gemittelte Farbtemperatur für die verschiedenen Punkte, wo
durch die Pegeldifferenz der CCD-Ausgangssignale zwischen
den Halbbildern auf ein kleineres Niveau herabgedrückt wird.
Dies kann auf lösungsbedingte Darstellungsfehler betreffend
die Helligkeitsinformation und die Farbinformation verrin
gern, wie sie von niedriger Abtastfrequenz herrühren, wel
ches Problem sich bei der bekannten Technik ergibt, wenn der
Bildaufnahmevorgang bei Beleuchtung mittels einer Fluores
zenzlampe ausgeführt wird, insbesondere dann, wenn ein elek
tronischer Verschluß mit hoher Geschwindigkeit betrieben
wird, wodurch Helligkeitsflackern und Farbflackern unter
drückt werden. Es ist erwünscht, daß die Dauern der unter
teilten Belichtungsperioden gleich sind und die Intervalle
der Perioden ebenfalls gleich sind. Anders gesagt, wird eine
gewünschte Belichtungsperiode, die durch Ausführen der Iris
steuerung bestimmt wird, so unterteilt, daß die Teilab
schnitte in einem Halbbild gleich verteilt werden. Dies er
möglicht es, Helligkeits- und Farbflackern in bezug auf ver
schiedene Leuchtzyklen eines Objekts wirkungsvoll zu unter
drücken. Die Anzahl zu unterteilender Belichtungsperioden
und die Intervalle der Perioden können abhängig vom Leucht
zyklus des Objekts eingestellt werden.
Dieses Ausführungsbeispiel wurde mittels eines Beispiels er
läutert, bei dem die Belichtungsperiode eines Halbbilds in
drei Abschnitte unterteilt wird. Jedoch gilt diese Auftei
lung nicht ausschließlich, sondern die Anzahl aufzuteilender
Belichtungsperioden kann erhöht werden, wodurch Helligkeits-
und Farbflackern noch wirkungsvoller unterdrückt werden kön
nen. Dieses Ausführungsbeispiel wurde zwar dafür beschrie
ben, daß eine mit 60 Hz betreibbare CCD-Festkörper-Bildauf
nahmevorrichtung in Kombination mit einer Fluoreszenzlampe,
die Licht mit 100 Hz emittiert, verwendet wird, jedoch ist
die Erfindung nicht auf eine solche Kombination beschränkt.
Um das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel zu reali
sieren, ist es erforderlich, die Signalladungen zu addieren,
die mehrmals während einer Halbbildperiode gelesen wurden.
Dies erfordert es ferner, daß die CCD-Festkörper-Bildaufnah
mevorrichtung über eine Sammelfunktion zum zeitweiligen An
sammeln von aus der Sensoreinheit ausgelesenen Signalladun
gen verfügt. Ein spezielles Beispiel für eine Bildaufnahme
vorrichtung dieses Typs wird nun erläutert. Fig. 3 veran
schaulicht ein Beispiel einer CCD-Festkörper-Bildaufnahme
vorrichtung 13 vom Typ mit Vollbild-Zwischenzeilenübertra
gung (FIT = Frame Interline Transfer).
Gemäß Fig. 3 besteht ein Bildbereich 33 aus mehreren Senso
ren 31 und mehreren Vertikalübertragungsregistern 32. Die
Sensoren 31 sind in Zeilenrichtung (horizontale Richtung)
und in Spaltenrichtung (vertikale Richtung) in einer Matrix
angeordnet, und sie setzen einfallendes Licht in Signalla
dungen entsprechend der Menge des Lichts um und sammeln die
se an. Die Vertikalübertragungsregister 32 sind jeweils be
nachbart zu einer Gruppe von Sensoren 31 in vertikaler Rich
tung angeordnet, und sie übertragen die aus den Sensoren 31
ausgelesenen Signalladungen in vertikaler Richtung. Unter
dem Bildbereich 33, wie in Fig. 3 gesehen, ist ein Speicher
bereich 35 angeordnet, der aus mehreren Vertikalübertra
gungsregistern 34 besteht, die in vertikaler Richtung den
jeweiligen Vertikalübertragungsregistern 32 entsprechen. Der
Bildbereich 33 ist, mit Ausnahme der Öffnungen für die
Sensoren 31, mit einem aus Aluminium oder dergleichen beste
henden Lichtabschirmungsfilm bedeckt, während der Speicher
bereich 35 vollständig mit einem Lichtabschirmungsfilm
bedeckt ist.
Im Bildbereich 33 werden die der durch die Sensoren 31 aus
geführten photoelektrischen Umsetzung unterzogenen Signal
ladungen in die Vertikalübertragungsregister 32 eingelesen
und dann mit hoher Geschwindigkeit durch die Übertragungs
register 32 in den Speicherbereich 35 übertragen. Die Si
gnalladungen werden ferner mit einem einer Zeile entspre
chenden Ausmaß mittels der Vertikalübertragungsregister 34
an ein Horizontalübertragungsregister 36 übertragen. Die
Signalladungen für eine Zeile werden durch das Horizontal
übertragungsregister 36 sequentiell in horizontaler Richtung
übertragen. Ein Ladungserfassungsbereich 37 mit einem poten
tialungebundenen, diffundierten Verstärker ist für den Aus
gangsanschluß des Horizontalübertragungsregisters 36 vorhan
den. Dieser Ladungserfassungsbereich 37 setzt die vom Hori
zontalübertragungsregister 36 übertragenen Signalladungen in
eine Signalspannung um und gibt sie als CCD-Signal aus.
Der Belichtungsvorgang beim obigen, speziellen Beispiel wird
nun unter Bezugnahme auf das Zeitdiagramm von Fig. 4 erläu
tert. Die Signalladungen, die in den Sensoren 31 einer pho
toelektrischen Umwandlung unterliegen, werden zunächst in
ein als Verschlußleck arbeitendes Substrat dadurch ausge
schwemmt, daß ein Verschlußimpuls XSUB an das Substrat ange
legt wird. Während der Belichtungsperioden werden die Si
gnalladungen jedoch, nachdem die photoelektrische Umsetzung
ausgeführt wurde, in den Sensoren 31 angesammelt, da der
Verschlußimpuls XSUB auf niedrigen Pegel umgeschaltet wurde.
Nach dem Verstreichen einer ersten Belichtungsperiode an ein
(nicht dargestelltes) Lesegatter wird ein Leseimpuls XSG
angelegt, wodurch die Signalladungen in die Vertikalübertra
gungsregister 32 gelesen werden. Wenn der Verschlußimpuls
XSUB erneut auf hohen Pegel geändert wird, wird der Aus
schwemmvorgang der überflüssigen Signalladungen in das Sub
strat gestartet. Der vorstehend angegebene Vorgang wird
mehrmals (drei Mal bei diesem Ausführungsbeispiel) wieder
holt.
Auf diese Weise werden die Signalladungen während der jewei
ligen Belichtungsperioden 1 bis 3 in den Sensoren 31 ange
sammelt und dann von den Sensoren 31 drei Mal durch die
Lesevorgänge in die Bertikalübertragungsregister 33 gelesen.
Die sich ergebenden Signalladungen werden dann in den Verti
kalübertragungsregistern 32 addiert. Die Vertikalübertra
gungstakte Φ1 bis Φ4 zum Ansteuern der Vertikalübertra
gungsregister 32 werden während der gesamten Belichtungspe
rioden aufgehoben (d. h. ab dem Zeitpunkt, zu dem die erste
Belichtungsperiode (Belichtungsperiode 1) startet, bis zum
Ende der dritten Belichtungsperiode (Belichtungsperiode 3)).
Nach dem ein Halbbild verstrichen ist, wird die Frequenz der
Vertikalübertragungstakte Φ1 bis Φ4 und Φ1′ bis Φ4′ zum
Ansteuern der Vertikalübertragungsregister 32 bzw. 34 höher
als während des normalen Übertragungsvorgangs, wodurch die
Signalladungen von den Vertikalübertragungsregistern 32 mit
hoher Geschwindigkeit an den Speicherabschnitt 35 übertragen
werden und ferner sequentiell an das Horizontalübertragungs
register 36 geliefert werden. Die Ladungen werden horizontal
übertragen und dann als CCD-Signal ausgegeben. Indessen wer
den während dieser Periode einige Signalladungen für das
folgende Halbbild in das Substrat ausgeschwemmt, während
einige Signalladungen in den Sensoren 31 angesammelt werden.
Gemäß dem oben erörterten Ablauf können die Belichtungsvor
gänge mehrmals während eines Halbbilds ausgeführt werden.
Fig. 5 veranschaulicht ein anderes spezielles Beispiel einer
CCD-Festkörper-Bildaufnahmevorrichtung 13. Diese Vorrichtung
13 verfügt über Ansammlungsbereiche, die jeweils benachbart
zu einem Sensor liegen. In Fig. 5 ist in der Nähe jedes von
mehreren in einer Matrix angeordneten Sensoren 51 ein An
sammlungsbereich 52 zum zeitweiligen Ansammeln von Signal
ladungen angeordnet, die photoelektrisch umgesetzt und im
Sensor 51 angesammelt wurden. Die zeitweilig in den Ansamm
lungsbereichen 52 angesammelten Signalladungen werden dann
über ein Lesegatter (nicht dargestellt) in ein Vertikalüber
tragungsregister 53 gelesen. Die Sensoren 51, die Ansamm
lungsbereiche 52 und die Vertikalübertragungsregister 53
bilden einen Bildbereich 54. Als CCD-Festkörper-Bildaufnah
mevorrichtung, die auf solche Weise ausgebildet ist, daß die
Ansammlungsbereiche 52 in der Nähe der jeweiligen Sensoren
51 liegen, kann die Vorrichtung verwendet werden, wie sie im
Dokument JP-B-2-56182 offenbart ist.
Im Bildbereich 54 werden die in die Vertikalübertragungsre
gister 53 eingelesenen Signalladungen während eines Teils
der Horizontalaustastperiode sequentiell um ein einer Zeile
entsprechendes Ausmaß in vertikaler Richtung übertragen.
Unter dem Bildbereich 54, wie in Fig. 5 gesehen, ist ein
Horizontalübertragungsregister 55 zum sequentiellen Übertra
gen der Signalladungen aus mehreren Vertikalübertragungsre
gistern 53 um das einer Zeile entsprechende Maß angeordnet.
Die Signalladungen für eine Zeile, wie an das Horizontal
übertragungsregister 55 übertragen, werden während des Hori
zontalabrastervorgangs in der Horizontalaustastperiode se
quentiell in horizontaler Richtung übertragen. Ein Ladungs
erfassungsabschnitt 56, der z. B. aus einem potentialunge
bundenen, diffundierten Verstärker besteht, ist ferner für
den Ausgangsanschluß des Horizontalübertragungsregisters 55
vorhanden. Der Ladungserfassungsabschnitt 56 setzt Signal
ladungen in eine Signalspannung um und gibt diese als CCD-
Signal aus.
Ferner erfolgt unter Bezugnahme auf das zeitbezogene Steuer
diagramm von Fig. 6 eine Erläuterung zum Belichtungsvorgang
beim obigen, speziellen Beispiel der Bildaufnahmevorrichtung
13. Die photoelektrisch umgesetzten Signalladungen in den
Sensoren 51 werden zunächst dadurch in das Substrat ge
schwemmt, daß ein Verschlußimpuls XSUB hohen Pegels an das
Substrat angelegt wird. Während der Belichtungsperioden wer
den jedoch die Signalladungen, nachdem photoelektrische Um
wandlung erfolgte, in den Sensoren 51 angesammelt, da der
Verschlußimpuls XSUB auf niedrigen Pegel umgeschaltet ist.
Nach dem Verstreichen einer bestimmten Belichtungsperiode
wird der Leseimpuls XSG1 an ein Lesegatter (nicht darge
stellt) angelegt, wodurch die Signalladungen von den jewei
ligen Sensoren 51 in die Ansammlungsbereiche 52 gelesen wer
den.
Die sich ergebenden Signalladungen werden zeitweilig in den
Ansammlungsbereichen 52 gespeichert. Der Verschlußimpuls
XSUB wird erneut auf hohen Pegel umgeschaltet, wodurch der
Ausschwemmvorgang für überflüssige Signalladungen in das
Substrat gestartet wird. Der vorstehend angegebene Vorgang
wird mehrmals (drei Mal bei diesem Beispiel) wiederholt. Auf
diese Weise werden Signalladungen der Belichtungsperioden 1
bis 3 in den Sensoren 51 angesammelt und durch die dreimali
gen Lesevorgänge aus diesen in die jeweiligen Ansammlungs
bereiche 52 gelesen. Die sich ergebenden Ladungen werden
dann in den Ansammlungsbereichen 52 addiert. Nachdem ein
Halbbild verstrichen ist, werden durch Anlegen eines Lese
impulses XSG2 an ein Lesegatter (nicht dargestellt) die Si
gnalladungen, wie sie in den Ansammlungsbereichen 52 addiert
und angesammelt wurden, in die Vertikalübertragungsregister
53 ausgelesen und ferner sequentiell an das Horizontalüber
tragungsregister 55 übertragen. Dann werden die Ladungen
horizontal übertragen und als CCD-Signal ausgegeben. Gemäß
dem obigen Ablauf kann der Belichtungsvorgang während eines
Halbbilds mehrmals ausgeführt werden.
Die Anwendung der Erfindung ist nicht auf eine CCD-Festkör
per-Bildaufnahmevorrichtung beschränkt, die gemäß den obi
gen, speziellen Beispielen aufgebaut ist. Statt dessen ist
die Erfindung in großem Ausmaß auf beliebige Festkörper-
Bildaufnahmevorrichtungen vom Typ anwendbar, der Signalla
dungen zeitweilig speichern kann, die photoelektrische Um
setzung in Sensoren erfahren.
Wie es aus der vorstehenden Beschreibung deutlich ersicht
lich ist, bietet die Erfindung die folgenden Vorteile. Die
Erfindung verwendet eine Festkörper-Bildaufnahmevorrichtung
mit Ansammlungsbereichen, die zeitweilig Signalladungen an
sammeln können, die photoelektrischer Umsetzung in Sensoren
unterworfen werden, und die eine Belichtungssteuerung unter
Verwendung eines elektronischen Verschlusses ausführen kann.
So können mehrere Belichtungsperioden während eines Halb
bilds eingestellt werden, wodurch Belichtungsvorgänge über
einige Punkte der Leuchtdauer einer Fluoreszenzlampe ausge
führt werden können. Dies ermöglicht es, die Pegeldifferenz
von Ausgangssignalen der Bildaufnahmevorrichtung zwischen
jeweiligen Halbbildern zu verringern, um dadurch Hellig
keits- und Farbflackern zu unterdrücken.
Claims (9)
1. Videokamera mit einer Festkörper-Bildaufnahmevorrich
tung (13), gekennzeichnet durch eine Synchronisiersignal-
Erzeugungsschaltung (14) zum Einstellen mehrerer diskreter
Belichtungsperioden während eines Halbbilds für die Festkör
per-Bildaufnahmevorrichtung.
2. Videokamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß
- - die Festkörper-Bildaufnahmevorrichtung (13) eine Sensor einheit (33), einen der Sensoreinheit entsprechenden, über ein Lesegatter mit dieser verbundenen Ansammlungsbereich (35) und eine Ausgabeeinrichtung (32, 36) zum Ausgeben von Signalladungen aus der Sensoreinheit auf einen Verschlußim puls hin aufweist, wobei die in der Sensoreinheit angesam melten Signalladungen auf einen Leseimpuls hin in den An sammlungsbereichen ausgelesen werden; und
- - die synchronisiersignal-Erzeugungsschaltung (14) so ausge bildet ist, daß sie den Verschlußimpuls und den Leseimpuls erzeugt, wobei der Verschlußimpuls mehrere diskrete Belich tungsperioden während eines Halbbilds für die Festkörper- Bildaufnahmevorrichtung bestimmt.
3. Videokamera nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß es eine Farbvideokamera ist.
4. Videokamera nach einem der vorstehenden Ansprüche, ge
kennzeichnet durch eine automatische Irissteuereinrichtung.
5. Videokamera nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Dauern der mehreren Belich
tungsperioden gleich sind.
6. Videokamera nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Intervalle der mehreren Be
lichtungsperioden gleich sind.
7. Videokamera nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Festkörper-Bildaufnahmevor
richtung (13) mehrere Vertikalübertragungsregister (34) auf
weist, aus denen der Ansammlungsbereich (35) besteht.
8. Videokamera nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Festkörper-Bildaufnahmevorrichtung ein CCD vom Typ
mit Vollbild-Zwischenzeilenübertragung (FIT = Frame Inter
line Transfer) ist.
9. Verfahren zum Betreiben einer Videokamera nach einem
der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die folgen
den Schritte:
- - Ausgeben von Signalladungen aus der Sensoreinheit (33) durch Ändern des Verschlußimpulses auf einen ersten Pegel zu einem erforderlichen Zeitpunkt während eines Halbbilds;
- - Ansammeln der Signalladungen in der Sensoreinheit während einer vorgegebenen ersten Belichtungsperiode durch Ändern des Verschlußimpulses auf einen zweiten Pegel;
- - Auslesen, durch Erzeugen des Leseimpulses, erster, in der Sensoreinheit angesammelter Signalladungen in den Ansamm lungsbereich (35), nachdem die erste Belichtungsperiode ver strichen ist;
- - Ausgeben der Signalladungen aus der Sensoreinheit durch Ändern des Verschlußimpulses auf den ersten Pegel zu einem erforderlichen Zeitpunkt;
- - Ansammeln der Signalladungen in der Sensoreinheit während einer vorgegebenen zweiten Belichtungsperiode durch Ändern des Verschlußimpulses auf den zweiten Pegel; und
- - Auslesen, durch Erzeugen des Leseimpulses, zweiter, in der Sensoreinheit angesammelter Signalladungen in den Ansamm lungsbereich nach dem Verstreichen der zweiten Belichtungs periode, wodurch die zweiten Signalladungen zu den ersten Signalladungen addiert werden.
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