DE19615320C1 - Fahrzeug-Mittelkonsole mit Aufnahmebox - Google Patents
Fahrzeug-Mittelkonsole mit AufnahmeboxInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Mittelkonsole eines
Fahrzeugs, die eine Aufnahmebox beinhaltet.
Bei herkömmlichen Mittelkonsolen dieser Art ist die Aufnahmebox
meist als dünnwandiges Kunststoffspritzteil gefertigt, das
lediglich zur Aufnahme von Gegenständen dient und dem keine
gegen Seitenaufprallkräfte versteifende Stützfunktion für die
Mittelkonsole zukommt. Solche Mittelkonsolen sind in der
Offenlegungsschrift DE 30 34 431 A1 und dem Gebrauchsmuster
DE 18 92 967 offenbart. Bei der in der letztgenannten Druckschrift
gezeigten Anordnung dient die Ablagebox zusätzlich zur Abdeckung
wenigstens eines Luftkanals für eine Fondraumheizung.
Der Erfindung liegt als technisches Problem die Bereitstellung
einer Mittelkonsole eines Fahrzeugs zugrunde, bei der Maßnahmen
zur Festigkeitserhöhung gegenüber eventuell auftretenden
Seitenaufprallkräften getroffen sind.
Dieses Problem wird durch eine Mittelkonsole mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Bei dieser Mittelkonsole ist eine gegen
Seitenaufprallkräfte versteifende Stützstruktur mit zwei
Querschotts, zwei Seitenschotts und einem Unterschott
vorgesehen, wobei die Stützstruktur gleichzeitig die nach oben
offene Aufnahmebox bildet, was eine gestalterisch und
fertigungstechnisch günstige Lösung darstellt. Die dergestalt
mit einer eigenständigen, gegen Seitenaufprallkräfte
versteifenden Stützstruktur versehene Mittelkonsole besitzt eine
höhere Seitenaufprallfestigkeit als eine ansonsten in Betracht
kommende Mittelkonsole, bei der lediglich
Metallplattenverstärkungen an den Seitenwangen einer
herkömmlichen, nicht versteifenden Aufnahmeboxstruktur
angeordnet sind.
Hinsichtlich Unfallsicherheit ist es vorteilhaft, wenn die
Stützstruktur gemäß Anspruch 2 über ihr Unterschott mit dem
Tunnel lösbar, z. B. durch Anschrauben, und nicht etwa
stoffschlüssig mit diesem verbunden ist.
Eine nach Anspruch 3 weitergebildete Mittelkonsole besitzt durch
die in die Seitenschotts eingebrachten Sicken eine erhöhte
Ausknicksteifigkeit.
Bei einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 4 ist das
Einbringen der biegefestigkeitserhöhenden Sicken vorteilhaft mit
der Maßnahme kombiniert, einen Luftkanal zur Fondraumbelüftung
seitlich an der Stützstruktur entlangzuführen.
Bei einer nach Anspruch 5 weitergebildeten Mittelkonsole wird
von der Stützstruktur ein beispielsweise für Reinigungszwecke
herausnehmbarer Behälter als Teil der Aufnahmebox und/oder eine
rückwärtig herausschwenkbare Lade gehalten.
Eine Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 6 ermöglicht eine
Belüftung des Behälterinneren der Aufnahmebox mit einem aus dem
Luftkanal für die Fondraumbelüftung abgezweigten Luftstrom.
Damit können beispielsweise Lebensmittel im Behälterinneren der
Aufnahmebox frischgehalten werden.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist in den
Zeichnungen dargestellt und wird nachfolgend beschrieben.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine Perspektivansicht eines Mittelkonsolenbereichs eines
Fahrzeugs, der eine gegen Seitenaufprallkräfte versteifende Stützstruktur bildet, und
Fahrzeugs, der eine gegen Seitenaufprallkräfte versteifende Stützstruktur bildet, und
Fig. 2 eine Seitenansicht des Mittelkonsolenbereichs von Fig. 1.
Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Mittelkonsolenbereich eines
Fahrzeugs, wie eines Personenkraftwagens, beinhaltet eine gegen
Seitenaufprallkräfte versteifende Stützstruktur mit einer U-för
mig nach unten abgewinkelten Unterschottwand (1), zwei
gegenüberliegenden Querschottwänden (2a, 2b) sowie zwei
Seitenschottwänden (3a, 3b). Die eigenständige, kastenförmige
Verbindung dieser beispielsweise in einer Blechausführung von
Metallplatten gebildeten Wände (1, 2a, 2b, 3a, 3b) der
Stützstruktur bildet eine Aufnahmebox, die einen nach oben
offenen Behälter (4) umfaßt, der herausnehmbar von oben in den
von der Stützstruktur gebildeten Aufnahmeboxraum eingesetzt und
von einem klappbaren Deckel (11) abdeckbar ist. In der
Blechausführung besitzen die Querschottbleche (2a, 2b)
Schweißflansche (2c) zur Verbindung mit den Seitenschottblechen
(3a, 3b), wie in Fig. 2 stellvertretend am hinteren
Querschottblech (2b) angedeutet. Aus Gründen der
Unfallsicherheit ist die Stützstruktur mit dem benachbarten,
aufnehmenden Mitteltunnelabschnitt nicht stoffschlüssig
verbunden, da dies für den Insassen zu erhöhter Bruchgefahr für
in diesem benachbarten Mitteltunnelbereich vorhandene untere
Rippen führen könnte, sondern mit diesem in nicht näher
gezeigter Weise verschraubt, indem die Unterschottwand (1) der
Stützstruktur mit Verschraubrichtung von oben an den
benachbarten Mitteltunnelbereich angeschraubt ist. Aus
Montagegründen ist es dabei vorteilhaft, wenn die
Seitenschottwände (3a, 3b) der Stützstruktur seitliche
Führungsflanken besitzen, die auf kürzerer Tiefe den
benachbarten Mitteltunnelbereich seitlich flankieren.
Zur Förderung der Biegefestigkeit und damit der
Ausknicksteifigkeit ist in der Blechausführung jedes
Seitenschottblech (3a, 3b) mit in Fahrzeuglängsrichtung
verlaufenden Sicken (5, 6) versehen. Die Sicken (5, 6) sind
dabei in Form einer unteren Sicke (5) und einer oberen Sicke (6)
so gewählt, daß das jeweilige Seitenschottblech (3a, 3b) im
Bereich zwischen unterer (5) und oberer Sicke (6) gegenüber
ihrem übrigen Bereich nach innen hineingezogen ist und dort die
eingesetzte Behälterschale (4) flankiert. Dadurch ist an der
Außenseite jedes Seitenschottbleches (3a, 3b) zwischen unterer
(5) und oberer Sicke (6) jeweils ein Luftkanal (7a, 7b)
gebildet, der zur Außenseite hin von einer über die
Stützstruktur gezogenen Kunststoffhülle (8) und ansonsten vom
zugehörigen Seitenschottblech (3a, 3b) begrenzt wird. Die
Luftkanäle (7a, 7b) verlaufen schräg nach hinten ansteigend zu
einer rückseitig beispielsweise als integriertes Teil der auf
die Stützstruktur aufgesetzten Hülle (8) angeordneten
Fondbelüftungsdüse (9), deren erhöhte Lage eine sehr wirksame
Fondraumbelüftung ermöglicht.
Neben dem erwähnten Aufbau der Stützstruktur als
Blechkonstruktion kommt alternativ eine Realisierung als
Druckgußbauteil in Betracht. Während die Sickenbereiche (5, 6)
im Schnitt quer zur Fahrzeuglängsachse bei der beschriebenen
Blechausführung eine S-förmige Abwinklung bilden, die zu dem
luftkanalbildenden, nach innen eingezogenen Bereich der
Seitenschottbleche (3a, 3b) führt, werden die Sickenbereiche bei
einer Herstellung als Druckgußbauteil außenseitig waffelartig
mit Versteifungsrippen verstärkt, wie in dem Ausschnittsfenster
(10) von Fig. 2 als Modifikation angedeutet. Analoge
Versteifungstechniken kommen bei der Druckgußkonstruktion auch
für die Querschottwände (2a, 2b) der Stützstruktur in Betracht.
Dies ist jedoch gegebenenfalls entbehrlich, da deren
Ausknicktendenz unter Seitenaufprallkraftbelastungen wegen ihrer
relativ kleinen Baulänge gering ist.
Der den herausnehmbaren Behälter (4) nach oben verschließende
Deckel (11) ist rückwärtig an zwei Lagerstellen (12, 13)
schwenkbeweglich angelenkt, von denen jeweils eine von der
zugehörigen Seitenschottwand (3a, 3b) getragen wird, was in der
Druckgußausführung besonders einfach als Anformung realisierbar
ist. In diese Deckellagerungsfunktion ist zusätzlich das hintere
Querschott (2b) dadurch einbezogen, daß es knapp oberhalb der
Fondbelüftungsdüse (9) winklig zum vertikalen Querschottbereich (2d)
seitlich nach hinten oben abgewinkelt ist und mit diesem
abgewinkelten Bereich (2e) die nach hinten offenen Flanken der
die Lagerstellen (12, 13) aufweisenden Seitenschottwände (3a,
3b) stützt. Aufgrund der hohen Festigkeit der Stützstruktur kann
bei Wahl eines hochfesten Deckels (11) die dann mit dem Deckel
(11) verschließbare Aufnahmebox als Safe benutzt werden.
Im Bereich unterhalb der Fondbelüftungsdüse (9) ist zwischen
hinterer Querschottwand (2b) und Hülle (8) eine
herausschwenkbare Lade untergebracht, die im mitteltunnelnahen
Bereich in ähnlicher Weise wie der oberseitige Deckel (11) an
der Stützstruktur gelagert ist.
Zur Verbindung des jeweiligen, seitlich außen an der
Stützstruktur verlaufenden Luftkanals (7a, 7b) mit dem Raum vor
der Fondbelüftungsdüse (9) sind entsprechende Fenster (16) in
den nicht versickten Bereich jeder Seitenschottwand (3a, 3b)
vorgesehen. Aufgrund der in niedriger Höhe bei einem Unfall
induzierten Seitenkraftbelastungen tritt dadurch keine
Schwächung der Festigkeit der Stützstruktur ein. Des weiteren
ist jede Seitenschottwand (3a, 3b) im Bereich zwischen unterer
Sicke (5) und oberer Sicke (6) mit einer Abzweigöffnung (15)
versehen, über den das Innere des eingesetzten Behälters (4) mit
dem betreffenden Luftkanal (7a, 7b) in Verbindung steht. Dadurch
kann in regulierbarer Weise temperierte Luft aus dem Luftkanal
(7a, 7b) in das Behälterinnere geleitet werden. Bei Einleitung
kalter Luft lassen sich auf diese Weise z. B. Obst und Getränke
in der Aufnahmebox angenehm frisch halten.
Claims (7)
1. Mittelkonsole eines Fahrzeugs, mit
- - einer Aufnahmebox,
gekennzeichnet durch
- - eine die Aufnahmebox bildende, gegen Seitenaufprallkräfte versteifende Stützstruktur, die zwei Querschottwände (2a, 2b), zwei Seitenschottwände (3a, 3b) und eine Unterschottwand (1) beinhaltet.
2. Mittelkonsole nach Anspruch 1, weiter
dadurch gekennzeichnet, daß
die Stützstruktur mit ihrer Unterschottwand (1) mit dem Tunnel
lösbar verbunden ist.
3. Mittelkonsole nach Anspruch 1 oder 2, weiter
dadurch gekennzeichnet, daß
die Seitenschottwände (3a, 3b) mit im wesentlichen in Fahrzeug
längsrichtung verlaufenden, biegefestigkeitserhöhenden Sicken
(5, 6) versehen sind.
4. Mittelkonsole nach Anspruch 3, weiter
dadurch gekennzeichnet, daß
an der Außenseite wenigstens einer Seitenschottwand (3a, 3b) ein
Luftkanal (7a, 7b) gebildet ist, der von einer unteren (5) und
einer oberen Sicke (6) der Seitenschottwand, dem
zwischenliegenden Seitenschottwandbereich und einer äußeren
Hülle (8) begrenzt ist und zu einer rückwärtig an der
Stützstruktur gelagerten Fondbelüftungsdüse (9) führt.
5. Mittelkonsole nach einem der Ansprüche 1 bis 4, weiter
dadurch gekennzeichnet, daß
die Aufnahmebox einen von oben in den von der Stützstruktur
begrenzten Raum herausnehmbar eingesetzten Behälter (4)
beinhaltet und/oder an der rückwärtigen Seite der Stützstruktur
eine herausschwenkbar gelagerte Lade (14) vorgesehen ist.
6. Mittelkonsole nach einem der Ansprüche 1 bis 5, weiter
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Aufnahmebox einen Behälter (4) beinhaltet, der nach oben von einem an der Stützstruktur schwenkbeweglich gelagerten Deckel (11) abdeckbar ist, und
- - eine Öffnung (15) zur Verbindung des Inneren des Behälters mit wenigstens einem der zur Fondbelüftungsdüse (9) führenden Luftkanäle (7a, 7b) vorgesehen ist.
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