DE19611200A1 - Bewehrungsanordnung für Porenbeton-Bauteile - Google Patents
Bewehrungsanordnung für Porenbeton-BauteileInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bewehrungsanordnung für Poren
beton-Bauteile der im Oberbegriff von Anspruch 1 genannten
Art.
Es ist bekannt (siehe DIN-Norm 4223) Porenbeton-Bauteile,
insbesondere Porenbeton-Platten, mit Bewehrungen zu ver
sehen, die die Belastbarkeit erhöhen. Neben der im unteren
Drittel der Plattendicke zu positionierenden Hauptbewehrung,
die im wesentlichen aus Längsstäben besteht, die die in
der Einbaulage auftretenden Zugspannungen aufnehmen, müs
sen die Platten wegen der Beanspruchung beim Befördern
auch in ihrer Druckzone eine ausreichende obere Bewehrung
enthalten, die ebenfalls primär von Längsstäben gebildet
wird.
Um die an den einzelnen Stäben auftretenden Zugkräfte auf
den Porenbeton übertragen zu können, ist eine Verankerung
der Stäbe in der Porenbetonmasse erforderlich. Anders als
beim Schwerbeton ist es hierfür nicht ausreichend, die
Oberfläche der Stäbe mit Riefen oder Wellen zu versehen,
die eine form- und kraftschlüssige Verbindung mit dem
Beton ermöglichen. Vielmehr müssen beim Porenbeton an
den Längsstäben Querstäbe angeschweißt werden, deren An
zahl sich aus der Zugkraft jedes einzelnen Stabes der
Hauptbewehrung, dem Durchmesser der Querstäbe und der
Druckfestigkeit des Porenbetons ergibt. Dabei müssen
Abstände und Durchmesser der Querstäbe so gewählt wer
den, daß mindestens die Hälfte der zu verankernden Zug
kraft auf einer Strecke auf den Beton übertragen wird,
die vom Plattenende an gerechnet höchstens gleich der
vierfachen Plattenstärke ist.
Dies bedeutet, daß die Abstände der Querstäbe in Längs
richtung gesehen im Bereich der zur Auflage dienenden
Plattenenden wesentlich kleiner sein müssen als zur
Platte hin, wenn die Bewehrung nicht überdimensioniert
sein soll. Eine unmittelbare Folge hiervon ist, daß
Porenbeton-Bauteile mit einer exakt dimensionierten
Bewehrung nur in ihrer ursprünglichen, im Hersteller
werk vorgegebenen Länge eingebaut werden dürfen, weil
ein nachträgliches Verkürzen auf der Baustelle ihre
Statik in unzulässiger Weise verschlechtern würde.
Um dieser Problematik zu begegnen, hat man Porenbeton-
Bauteile hergestellt, die über ihre gesamte Länge hin
weg eine Querstabdichte aufweisen, wie sie eigentlich
nur an den Auflageenden erforderlich ist. Dies ermöglicht
zwar ein nachträgliches Kürzen auf beliebige Längen, er
höht aber die Material- und Herstellungskosten erheblich.
Ein weiteres Problem herkömmlicher Bewehrungsanordnungen
besteht darin, daß es durch die Verankerung der Zugstäbe
über die Querstäbe im Porenbeton im Bereich der Platten
köpfe häufig zu einer Aufspaltung kommt. Versucht man
dem dadurch zu begegnen, daß man in diesen Bereichen zu
sätzliche, Ober- und Untergurt miteinander verbindende
Bügel einsetzt, die eine Rißbildung verhindern sollen,
so erhält man wieder ein Porenbeton-Bauteil mit fest vor
gegebener Länge, das nachträglich nicht durch in Quer
richtung verlaufende Schnitte verkürzt werden darf.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Bewehrungsanordnung der eingangs genannten Art so
weiterzubilden, daß ein nachträgliches Verkürzen der
Bauteile ohne Verschlechterung ihrer Statik ohne weiteres
möglich ist und sich hierdurch die Herstellungs- und
Materialkosten nicht wesentlich erhöhen.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung die im
Anspruch 1 zusammengefaßten Merkmale vor.
Durch diese erfindungsgemäßen Maßnahmen wird also eine
aus Gleichlauf- bzw. Parallelfachwerkträgern mit Ober-
und Untergurt bestehende Bewehrungsanordnung geschaffen,
die je nach Führung als Streben- und Pfosten- oder
Ständerfachwerk ausgebildet ist. Dabei ist sowohl für
die Füll- bzw. Verbindungsstäbe als auch für die Längs
stäbe die Knicklänge wegen der Betoneinbettung gleich
Null. Prinzipiell können Fachwerkgebilde jeglicher Art
zur Anwendung kommen, wobei in den Unteransprüchen einige
besonders bevorzugte Varianten niedergelegt sind.
Insbesondere ist es auch möglich, die Bewehrungsführung
als Raumfachwerk mit Tragwirkung in allen Richtungen aus
zubilden.
Gemeinsam ist allen erfindungsgemäßen Varianten, daß die
jeweilige Bewehrungsanordnung in Längsrichtung kontinuier
lich fortlaufend ausgebildet ist, d. h. in Plattenmitte
keine andere Anordnung oder Verteilung ihrer Elemente auf
weist als im Bereich der Auflageenden, ohne daß damit
eine wesentliche Überdimensionierung oder gar Verteuerung
verbunden wäre. Ein nachträgliches Verkürzen der mit einer
solchen Bewehrung versehenen Porenbeton-Bauteile ver
schlechtert deren Statik nicht nur nicht, sondern führt
sogar zu einer Verbesserung. Die an den Plattenköpfen,
d. h. den Stirnkanten im Bereich der Auflageenden bisher
häufig auftretende Rißbildung wird mit Sicherheit und
unabhängig davon ausgeschlossen, ob das Bauteil mit sei
ner ursprünglichen Länge eingebaut wird oder nachträglich
durch einen quer verlaufenden Schnitt verkürzt worden
ist.
Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Bewehrungs
anordnungen ist darin zu sehen, daß wegen der kraftüber
tragenden Verbindung zwischen oberer und unterer bzw.
äußerer und innerer Bewehrung bei gleichbleibenden Stahl
querschnitten wesentlich höhere Nutzlasten aufgenommen
bzw. zur Erzielung der gleichen Belastbarkeit die Stahl
querschnitte auf ein Drittel des bisher Erforderlichen
reduziert werden können.
Letzteres führt unmittelbar zur Lösung eines weiteren Prob
lems, das bisher die Herstellung von bewehrten Porenbeton-
Bauteilen erheblich erschwert und verteuert hat. Aus
Kostengründen wurde es bisher für unabdingbar gehalten,
die Bewehrungselemente aus normalem, d. h. rostanfälligen
Baustahlsorten herzustellen, was anders als beim Schwer
beton zusätzliche Rostschutzmaßnahmen erforderlich machte.
Zu diesem Zweck wurden die Stahlbewehrungen vor dem
Einbringen in die Porenbetonmasse in ein mit Korrosions
schutzmittel gefülltes Bad getaucht, um sie mit einem
entsprechenden Überzug zu versehen. Ein derartiges Ver
fahren ist beispielsweise in der DE-PS 39 05 973 be
schrieben. Abgesehen vom Platzbedarf muß ein solches Bad
sowohl hinsichtlich seiner Temperatur als auch seiner
Zusammensetzung sorgfältig kontrolliert werden. Die beim
Eintauchen der eigentlichen Bewehrung ebenfalls mit ein
tauchenden Halterungen müssen nach jeder Verwendung mehr
oder weniger aufwendig gereinigt werden. Die chemische
Zusammensetzung vieler herkömmlicher Korrosionsschutz
mittel ist in Bezug auf Gesundheitsgefährdung der Be
dienungsmannschaft und Umweltschutz zumindest bedenklich
und/oder feuergefährlich.
Schon allein diese Gründe würden im Prinzip ausreichen,
statt der herkömmlichen Baustähle Bewehrungen aus nicht
rostendem Edelstahl zu verwenden, weil damit die gesamten
oben beschriebenen, im Herstellerwerk für die Porenbeton-
Bauteile durchzuführenden Rostschutzmaßnahmen entfallen
können.
Allerdings führt dies bei herkömmlichen Bewehrungsstruk
turen zu einer erheblichen Steigerung der Materialkosten,
die die durch den Wegfall der nachträglichen Beschichtung
erzielten Einsparungen weitestgehend aufzehrt oder sogar
eine Erhöhung der Gesamt-Herstellungskosten bewirkt.
Dadurch, daß bei einer erfindungsgemäßen Bewehrungsfüh
rung die Stahlquerschnitte bei gleicher Belastbarkeit
um zwei Drittel reduziert werden können, fallen die
höheren Materialkosten von Edelstahl im Vergleich zu
herkömmlichem Baustahl aber kaum noch ins Gewicht.
Ein besonderer Vorteil der Verwendung von nichtrosten
dem Stahl besteht darin, daß die beim Verkürzen von Po
renbeton-Bauteilen freigelegten Schnittflächen der Be
wehrungselemente nicht nachträglich gegen Rost geschützt
werden müssen, was bisher unbedingt erforderlich und nur
schwer durchführbar war.
Von Vorteil ist weiterhin, daß die in der Vergangenheit in
großem Umfang aufgetretenen Gebäudeschäden, die auf einen
mangelnden Korrosionsschutz der in Porenbeton-Bauteilen ent
haltenen Bewehrungselemente zurückzuführen sind, nachhaltig
vermieden werden.
Besonders hervorzuheben ist weiterhin die wesentlich ver
besserte Haftung zwischen den Bewehrungselementen und der
Porenbeton-Masse, die auf den unmittelbaren Kontakt zwischen
Bewehrung und Porenbeton zurückzuführen ist, der bisher
durch den als Trennmittel wirkenden Korrosionsschutz-Überzug
verhindert wurde.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungs
beispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben;
in dieser zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Teilansicht eines als
Sturz verwendbaren Porenbeton-Bauteils mit
einer in Art eines Fachwerkträgers ausgebil
deten Bewehrungseinheit,
Fig. 2 eine perspektivische Teilansicht eines eben
falls als Sturz verwendbaren Porenbeton-Bau
teils, das wegen seiner größeren Breite zwei
zueinander parallele Bewehrungseinheiten auf
weist, die den gleichen Aufbau wie die Beweh
rungseinheit aus Fig. 1 besitzen,
Fig. 3 eine perspektivische Teilansicht eines als Wand-,
Dach- oder Deckenplatte verwendbaren Porenbeton-
Bauteils, bei dem vier der in Fig. 1 gezeigten
Bewehrungseinheiten zueinander parallel ange
ordnet sind,
Fig. 4a bis 4c Draufsicht, Seitenansicht und Stirnansicht
eines dem Porenbeton-Bauteil aus Fig. 3
ähnlichen Porenbeton-Bauteils,
Fig. 5 eine perspektivische Teilansicht eines als Dach-
oder Deckenplatte verwendbaren Porenbeton-Bauteils,
bei dem drei zueinander parallele Bewehrungsein
heiten vorgesehen sind, von denen jede zwei zu
einander gegenläufige Verbindungsstäbe umfaßt,
Fig. 6a bis 6c Draufsicht, Seitenansicht und Stirnansicht
des Porenbeton-Bauteils aus Fig. 5,
Fig. 7 eine perspektivische Teilansicht eines als
Dach- oder Deckenplatte verwendbaren Po
renbeton-Bauteils, bei dem drei zueinander
parallele Bewehrungseinheiten vorgesehen
sind, von denen jede zwei miteinander
gleichlaufende Verbindungsstäbe umfaßt,
Fig 8a bis 8c Draufsicht, Seitenansicht und Stirnansicht
des Porenbeton-Bauteils aus Fig. 7,
Fig. 9 eine perspektivische Teilansicht eines
Porenbeton-Bauteils, bei dem zur Erzielung
einer großen Spannweite in zwei zueinander
senkrechten Richtungen in jeder dieser
Richtungen mehrere zueinander parallele
Bewehrungseinheiten vorgesehen sind, die
sich gegenseitig durchdringen,
Fig. 10a bis 10c Draufsicht, Seitenansicht und Stirnansicht
eines dem Porenbeton-Bauteil aus Fig. 9
ähnlichen Porenbeton-Bauteils und
Fig. 11a bis 11c Draufsicht, Seitenansicht und Stirnansicht
eines als Innenwandplatte verwendbaren
Porenbeton-Bauteils.
Die Bewehrungsanordnung des in Fig. 1 gezeigten Porenbeton-
Bauteils 1, das als Sturz verwendet werden kann, umfaßt
eine einzige in Art eines Fachwerkträgers ausgebildete
Bewehrungseinheit 3, die aus einem oberen Längsstab 5,
einem unteren Längsstab 6 und einem sich zickzack-förmig
zwischen diesen beiden Längsstäben 5, 6 hin und her er
streckenden Verbindungsstab 8 besteht, der im Bereich
seiner oberen und unteren Scheitel 9, 9′ beispielsweise
durch Schweißen kraftschlüssig mit dem betreffenden Längs
stab 5 bzw. 6 verbunden ist.
Wie bei den herkömmlichen Porenbeton-Bauteilen dient der
obere Längsstab 9 in Verbindung mit der ihn umgebenden
Porenbeton-Masse zur Aufnahme der Druckbelastung, wäh
rend der untere Längsstab 6 auf Zug beansprucht werden
kann.
Anders als bisher üblich, erfolgt aber die Verankerung
der beiden Längsstäbe 5, 6 in dem sie umgebenden Poren
beton nicht durch in Einbaulage horizontal liegende und
mit ihnen fest verschweißte Querstabe, deren gegenseitige
Abstände in Längsrichtung zu den jeweiligen Enden hin
kürzer werden, sondern durch den zickzack-förmig verlau
fenden Verbindungsstab 8, der zusammen mit den beiden
Längsstäben 5, 6 eine Fachwerkträger-Struktur bildet.
Auf diese Weise können bei gleicher Bauelement-Dicke
größere Stützweiten erzielt werden. Alternativ ist es
möglich, zur Erzielung einer gleich großen Belastbarkeit
kleinere Stahlquerschnitte zu verwenden. Dies erlaubt es,
statt des bisher üblichen Baustahls, der durch zusätz
liche Maßnahmen gegen Rost geschützt werden mußte, nicht
rostende Stahlsorten zu verwenden, ohne daß dadurch die
Materialkosten in nicht akzeptabler Weise ansteigen.
Aufgrund der Tatsache, daß sich die Geometrie der er
findungsgemäßen Bewehrungsanordnungen zu den Enden des
jeweiligen Bauteils hin nicht ändert, können diese Bauteile
aus Porenbeton mit sehr großen Längen vorgefertigt und auf
der Baustelle nach Bedarf auf kürzere Längen abgeschnitten
werden, wodurch sich im Gegensatz zum Stand der Technik
ihre Statik verbessert.
Dies gilt sowohl bei Verwendung von herkömmlichen als
auch von nichtrostenden Stahlsorten. Im ersteren Fall
muß nach dem Ablängen für einen ausreichenden Rostschutz
der an den Schnittflächen zu Tage tretenden Bewehrungs
elemente gesorgt werden. Im zweiten Fall kann auf diese
zusätzlichen Maßnahmen verzichtet werden.
Die eben anhand des Ausführungsbeispiels aus Fig. 1 er
läuterten Vorteile gelten in entsprechender Weise auch
für die in den Fig. 2 bis 11 gezeigten Porenbeton-Bau
teile, so daß auf ihre Wiederholung verzichtet werden
kann.
Das als Sturz verwendbare Porenbeton-Bauteil 10 aus
Fig. 2 besitzt eine größere Breite als das Bauteil 1
aus Fig. 1, so daß seine Bewehrungsanordnung zwei zuein
ander parallel angeordnete Bewehrungseinheiten 3 umfaßt,
von denen jede die gleiche Struktur besitzt, wie die
Bewehrungseinheit 3 aus Fig. 1.
Wie man der Fig. 2 weiterhin entnimmt, sind die beiden
Bewehrungseinheiten 3 durch in etwa senkrecht zu den
Längsstäben 5, 6 verlaufende obere und untere Querstäbe
12 miteinander verbunden. Anders als beim Stand der
Technik kommt diesen Querstäben 12 aber keinerlei sta
tische Bedeutung zu. Sie dienen lediglich dazu, bei der
Herstellung des betreffenden Porenbeton-Bauteils 10 die
beiden Bewehrungseinheiten 3 relativ zueinander zu fixie
ren, wenn die Bewehrungsanordnung in eine Gießform einge
hängt wird und die eingefüllte Porenbetonmasse aufgrund
des bekannten Treibvorgangs steigt und dadurch die Be
wehrungsanordnung nach und nach vollständig umschließt.
Somit können die Querstäbe 12 aus wesentlich kostengün
stigerem Material bestehen, als die die eigentliche Be
wehrung bildenden Längs- und Verbindungsstäbe. Beispiels
weise können als Querstäbe 12 Kunststoff-Faserstäbe ver
wendet werden, deren Festigkeit lediglich ausreicht, die
bei der Vorbereitung und Durchführung des Gießvorganges
auftretenden Belastungen aufzunehmen, die wesentlich ge
ringer sind, als die Lasten, die von den bisher üblichen,
zur Verankerung der Längsstäbe dienenden Querstäben im
eingebauten Zustand des Porenbeton-Bauteils aufgenommen
werden müssen.
Fig. 3 zeigt ein Porenbeton-Bauteil 14, das durch Variation
seiner äußeren Form bei gleichbleibender Bewehrungsanord
nung an eine Verwendung als Wandplatte, Deckenplatte oder
Dachplatte angepaßt werden kann.
Wesentlich ist, daß aufgrund der größeren Breite hier vier
fachwerkträgerartige Bewehrungseinheiten zueinander pa
rallel angeordnet sind, von denen jede den gleichen Auf
bau besitzt, wie die in den Fig. 1 und 2 gezeigten Beweh
rungseinheiten. Auch hier sind wieder Querstäbe 12 vor
gesehen, die dem gleichen Zweck dienen, wie dies unter
Bezugnahme auf Fig. 2 erläutert wurde und die somit eben
falls aus einem Material hergestellt sein können, das
weit weniger belastbar ist, als das Material der Längs-
und Verbindungsstäbe.
Fig. 4a bis 4c zeigen in Draufsicht, Seitenansicht und
Stirnansicht ein dem Porenbeton-Bauteil 14 aus Fig. 3
entsprechendes Porenbeton-Bauteil 14′, das durch die
in der einen Seitenfläche vorgesehene Nut 15 und die
in der gegenüberliegenden Seitenfläche ausgebildete,
hierzu passende Feder 16 für eine Verwendung als Wand
platte ausgebildet ist. Die eben erwähnten Seitenflächen
könnten aber bei gleichbleibender Bewehrungsanordnung
auch so ausgebildet sein, wie dies im folgenden beispiels
weise für das Porenbeton-Bauteil 18 in den Fig. 5 und 6
wiedergegeben ist, und damit an eine Verwendung als Dach-
bzw. Deckenplatte angepaßt sein.
Die Bewehrungsanordnung des in den Fig. 5 und 6a bis 6c
gezeigten Porenbeton-Bauteils besteht aus drei zueinander
parallelen fachwerkträgerartigen Bewehrungseinheiten 3′,
von denen jede einen oberen Längsstab 5′ und zwei untere
Längsstäbe 6′, 6′ umfaßt, von denen jeder mit Hilfe eines
Verbindungsstabes 8′, 8′ mit dem oberen Längsstab 5′ ver
bunden ist. Die beiden Verbindungsstäbe 8′, 8′ einer
jeden Bewehrungseinheit 3′ verlaufen ebenso wie die Ver
bindungsstäbe 8 in den vorausgehenden Ausführungsbei
spielen zickzack-förmig zwischen dem oberen und dem je
weils zugehörigen unteren Längsstab hin und her und sind
an ihren Scheiteln 9, 9′ mit dem jeweiligen Längsstab
kraftschlüssig, beispielsweise durch Schweißen verbunden.
Die beiden Verbindungsstäbe 8′, 8′ einer Bewehrungseinheit
3′ sind dabei in Längsrichtung so gegeneinander versetzt
angeordnet, daß in einer zur Stirnfläche 20 parallelen
Ebene, die durch den oberen Scheitel 9 des einen der
beiden Verbindungsstäbe 8, 8′ verläuft, ein unterer
Scheitel 9′ des jeweils anderen Verbindungsstabes 8′,
8′ liegt, und umgekehrt.
Auch hier sind die einzelnen Bewehrungseinheiten 3′ durch
Querstäbe 12 miteinander verbunden, die aber hinsichtlich
der Statik des eingebauten Porenbeton-Bauteils 18 ohne
Funktion bleiben können.
Insbesondere der Draufsicht der Fig. 6a des in den Fig.
5 und 6a bis 6c gezeigten Porenbeton-Bauelementes 18 ist
die gegenläufige Anordnung der Verbindungsstäbe 8′, 8′
einer jeden Bewehrungseinheit 3′ deutlich zu entnehmen,
wobei sich diese Anordnung in Fig. 6a dadurch ausdrückt,
daß in Richtung der Querstäbe 12 gesehen jedem oberen
Scheitel 9 des einen Verbindungsstabes 8′ ein unterer
Scheitel 9′ des anderen Verbindungsstabes 8′ gegenüber
liegt und umgekehrt.
Auch hier sind in der einen Stirnfläche eine Nut 15 und
in der gegenüberliegenden Stirnfläche eine Feder 16 aus
gebildet, wobei letztere in einen sich über die gesamte
Länge des Porenbeton-Bautelementes 18 erstreckenden Falz
21 übergeht.
Die Fig. 7 und 8a bis 8c zeigen ein Porenbeton-Bauteil
24, dessen Bewehrungsanordnung wieder drei zueinander
parallele fachwerkträgerartig ausgebildete Bewehrungsein
heiten 3′′ umfaßt. Jede dieser Bewehrungseinheiten 3′′
besteht aus einem oberen Längsstab 5′′ und zwei unteren
Längsstäben 6′′, 6′′, die mit dem oberen Längsstab 5′′
über zwei zickzack-förmig hin und her verlaufende Ver
bindungsstäbe 8′′, 8′′ verbunden sind. Dabei sind die
Verbindungsstäbe 8′′, 8′′ so angeordnet, daß ihre oberen
Scheitel 9, an denen sie mit dem oberen Längsstab 5′′
fest verbunden sind, zusammenfallen und ihre unteren
Scheitel 9′, an denen sie mit den unteren Längsstäben
6′′, 6′′ fest verbunden sind, in der gleichen, zur
Stirnfläche 25 parallelen Ebene liegen. Ebenso wie bei
allen vorausgehenden Ausführungsbeispielen, die mehrere
fachwerkträgerartige Bewehrungseinheiten 3 bzw. 3′ um
fassen, sind die Bewehrungseinheiten 3′′, 3′′, 3′′ in
der Weise zueinander ausgerichtet, daß die oberen Schei
tel 9 und die unteren Scheitel 9′ jeweils in einer zu
den Stirnflächen parallelen Ebene liegen, die Bewehrungs
einheiten zueinander also gleichlaufend angeordnet sind.
Dies ist aber nicht zwingend erforderlich. Vielmehr können
die einzelnen Bewehrungseinheiten 3, 3′, 3′′ in Längs
richtung beliebig gegeneinander versetzt angeordnet sein.
Ihre Abstände quer zur Längsrichtung sind bei den wieder
gegebenen Ausführungsbeispielen gleich, können aber je
nach Bedarf insbesondere dann unterschiedlich groß ge
wählt werden, wenn mehr als drei Bewehrungseinheiten 3,
3′, 3′′ die Bewehrungsanordnung eines Porenbeton-Bauteils
bilden.
Während alle bisher gezeigten Ausführungsformen eine
Längsrichtung aufwiesen, in der sie aufgrund ihrer Be
wehrungsanordnung eine große Spannweite überbrücken können,
und eine hierzu senkrechte Querrichtung, in der nur eine
vergleichsweise geringe Breite möglich ist, ist die in
den Fig. 9 und 10a bis 10c gezeigte Ausführungsform ge
eignet, als Raumfachwerk in zwei zueinander senkrechten
Richtungen große Spannweiten zu überbrücken.
Zu diesem Zweck weist die Bewehrungsanordnung des dort
gezeigten Porenbeton-Bauteils 28 in jeder dieser beiden
Richtungen eine Vielzahl von fachwerkträgerartig ausge
bildeten Bewehrungseinheiten 3 auf, die in gleicher Weise
aufgebaut sind, wie dies unter Bezugnahme auf die Fig. 1
bis 4a beschrieben wurde. Das bedeutet, daß jede dieser
Bewehrungseinheiten, von denen in Fig. 9 in der bisherigen
"Längsrichtung" fünf und in der bisherigen "Querrichtung"
drei wiedergegeben sind, jeweils einen oberen Längsstab
5 und einen unteren Längsstab 6 auf, die durch einen
zickzack-förmig zwischen ihnen hin und her verlaufenden
Verbindungsstab 8 fachwerkartig miteinander verbunden
sind. Der Ausdruck "Längsstab" ist dabei so zu verstehen,
daß sich der betreffende Stab in Längsrichtung der be
treffenden Bewehrungseinheit 3 erstreckt.
Mit anderen Worten: Die Bewehrungsanordnung umfaßt zwei
Gruppen von Bewehrungseinheiten 3, die jeweils zueinander
senkrecht verlaufen und einander durchdringen. Die Ver
bindungsstäbe 12 können hier entfallen, weil die oberen
und unteren Längsstäbe 5 bzw. 6 an ihren Überkreuzungs
punkten fest miteinander verbunden werden können und
somit die hier gezeigte Bewehrungsanordnung auch bereits
vor ihrer Einbettung in die Porenbetonmasse in dem Sinn
stabil ist, daß sich ihre Bewehrungseinheiten 3 nicht
gegeneinander verschieben können.
In der Draufsicht der Fig. 10a sind nur die oberen "Längs
stäbe" 5 sichtbar, weil die zugehörigen Verbindungsstäbe
8 und unteren "Längsstäbe" 6 deckungsgleich unter ihnen
liegen.
Die Fig. 11a bis 11c zeigen ein als Innenwand-Plattenele
ment geeignetes Porenbeton-Bauteil 30, dessen Bewehrungs
anordnung nur eine einzige, in Art eines Fachwerkträgers
ausgebildete Bewehrungseinheit 3′′′ umfaßt, bei der ähn
lich wie bei den Bewehrungseinheiten 3 ein oberer Längs
stab 5 mit einem unteren Längsstab 6 durch einen zickzack
förmig zwischen ihnen hin und her verlaufenden Verbindungs
stab 8 verbunden ist, der an seinen oberen und unteren
Scheiteln 9 bzw. 9′ kraftschlüssig, insbesondere durch
Schweißen mit dem zugehörigen Längsstab 5 bzw. 6 verbunden
ist.
Ein Unterschied dieser Bewehrungseinheit 3′′′ zu allen
vorausgehend gezeigten Bewehrungseinheiten besteht darin,
daß der Verbindungsstab 8 an seinen Scheiteln nicht um etwa
90° sondern einen spitzeren Winkel abgeknickt ist. Außer
dem verläuft höhenmäßig in etwa in der Mitte zwischen
oberem und unterem Längsstab 5 bzw. 6 ein mittlerer Längs
stab 7.
Bei allen bisher erläuterten Ausführungsbeispielen sind
obere und untere Längsstäbe jeweils durch einen durch
gehenden, an den oberen und unteren Scheiteln 9 bzw. 9′
abgeknickten Verbindungsstab 8 bzw. 8′ bzw. 8′′ mitein
ander verbunden. Statt eines einzigen solchen Verbindungs
stabes kann auch eine Vielzahl von kurzen Einzelstäben
verwendet werden, die entsprechend den geraden Abschnitten
der gezeigten Verbindungsstäbe 8, 8′, 8′′ verlaufen, an
den Scheiteln 9, 9′ aber enden und dort mit dem jeweiligen
Längsstab kraftschlüssig verbunden sind.
Claims (14)
1. Bewehrungsanordnung für Porenbeton-Bauteile, die wenig
stens einen in Einbaulage oberen und wenigstens einen
in Einbaulage unteren Längsstab aufweist, wobei sich
diese Längsstäbe im wesentlichen über die gesamte Länge
des Porenbeton-Bauteils erstrecken, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Bewehrungsanordnung
wenigstens eine in Art eines Fachwerkträgers ausge
bildete Bewehrungseinheit (3; 3′; 3′′; 3′′′) umfaßt,
deren obere (5; 5′, 5′; 5′′, 5′′) und untere (6; 6′,
6′; 6′′, 6′′) Längsstäbe durch wenigstens eine Ver
bindungsstabanordnung (8; 8′, 8′; 8′′, 8′′) mitein
ander verbunden sind, die im wesentlichen über die
gesamte Länge des Porenbeton-Bauteils (10; 14; 18; 24;
28; 30) hinweg zickzack-förmig zwischen einem oberen
und einem unteren Längsstab hin und her verläuft und
im Bereich ihrer oberen und unteren Scheitelpunkte
(9, 9′) mit dem jeweiligen Längsstab kraftschlüssig
verbunden ist.
2. Bewehrungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß sie mehrere quer zur
Längsrichtung voneinander im Abstand angeordnete,
zueinander parallele, fachwerkträgerartige Bewehrungs
einheiten (3; 3′; 3′′) umfaßt.
3. Bewehrungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die mehreren fachwerk
trägerartigen Bewehrungseinheiten (3; 3′; 3′′) durch
quer zur Längsrichtung verlaufende Verbindungselemente
(12) fest miteinander verbunden sind.
4. Bewehrungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß sie zwei Gruppen von
fachwerkträgerartigen Bewehrungseinheiten (3) umfaßt,
wobei die jeweils zur gleichen Gruppe gehörenden Be
wehrungseinheiten im Abstand voneinander und zuein
ander parallel angeordnet sind und die Bewehrungsein
heiten der anderen Gruppe in etwa im rechten Winkel
durchdringen.
5. Bewehrungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet daß eine fach
werkträgerartige Bewehrungseinheit (3; 3′′′) einen
oberen (5) und einen unteren (6) Längsstab umfaßt,
wobei die Längsstäbe (5, 6) in Einbaulage des Poren
beton-Bauteils (1; 10; 14; 28; 30) in der gleichen
vertikalen Ebene liegen, in der auch die Verbindungs
stabanordnung (8) verläuft.
6. Bewehrungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß eine
fachwerkträgerartige Bewehrungseinheit (3′; 3′′) einen
oberen (5′; 5′′) und zwei untere (6′, 6′; 6′′, 6′′)
Längsstäbe umfaßt, die zueinander so angeordnet sind,
daß in der Einbaulage des Porenbeton-Bauteils (18; 24)
die durch den oberen Längsstab (5′; 5′′) verlaufende
Vertikal ebene in der Mitte zwischen den beiden jeweils
durch einen der beiden unteren Längsstäbe (6′, 6′; 6′′,
6′′) verlaufenden Vertikalebenen liegt, und der obere
Längsstab (5′; 5′′) mit jedem der unteren Längsstäbe
(6′, 6′; 6′′, 6′′) durch eine eigene Verbindungsstab
anordnung (8′, 8′; 8′′, 8′′) verbunden ist.
7. Bewehrungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die beiden Verbindungs
stabanordnungen (8′′, 8′′) einer fachwerkträgerartigen
Bewehrungseinheit (3′′) in der Weise gleichlaufend
angeordnet sind, daß ihre oberen Scheitel (9) mit
dem oberen Längsstab (5′′) in unmittelbarer Nachbar
schaft zueinander verbunden sind.
8. Bewehrungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die beiden Verbin
dungsstabanordnungen (8′, 8′) einer fachwerkträger
artigen Bewehrungseinheit (3′) in der Weise gegen
läufig angeordnet sind, daß die oberen Scheitel (9)
der einen Verbindungsstabanordnung (8′) mit dem obe
ren Längsstab (5′) in der Mitte zwischen den Stellen
verbunden sind, an denen die oberen Scheitel (9) der
anderen Verbindungsstabanordnung (8′) mit diesem
oberen Längsstab (5′) verbunden sind.
9. Bewehrungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ver
bindungsstabanordnung (8; 8′; 8′′) aus einem einzigen
mehrfach zickzack-förmig abgebogenen Verbindungsstab
besteht.
10. Bewehrungsanordnung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß aufeinanderfolgende Abschnitte der zickzack-för
migen Verbindungsstabanordnung (8; 8′; 8′′) mitein
ander jeweils in etwa einen rechten Winkel einschließen.
11. Bewehrungsanordnung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bewehrungsstäbe (5, 6, 8; 5′, 6′, 8′; 5′′, 6′′,
8′′) aus Stahl bestehen und durch Verschweißen mit
einander verbunden sind.
12. Bewehrungsanordnung für ein Porenbeton-Bauteil ins
besondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Be
wehrungsstäbe (5, 6, 8; 5′, 6′, 8′; 5′′, 6′′, 8′′)
aus korrosionsfestem Material bestehen.
13. Bewehrungsanordnung nach Anspruch 11 oder 12, da
durch gekennzeichnet, daß die Be
wehrungsstäbe (5, 6, 8; 5′, 6′, 8′; 5′′, 6′′, 8′′)
aus Edelstahl bestehen.
14. Bewehrungsanordnung nach einem der Ansprüche 3 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Querverbindungselemente (12) Stäbe aus einem Material
sind, das eine geringere Belastbarkeit als die Beweh
rungsstäbe (5, 6, 8; 5′, 6′, 8′; 5′′, 6′′, 8′′) auf
weist.
Priority Applications (6)
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- 1997-03-19 AT AT97104719T patent/ATE219196T1/de active
- 1997-03-19 DK DK97104719T patent/DK0796961T3/da active
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