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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf einen Clip zur Befestigung von Elementen, z. B. von Leitungsrohren
für Flüssigkeiten,
an einem Träger, insbesondere
zur Befestigung unterhalb eines Fahrzeugrahmens.
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Präziser gesagt, die vorliegende
Erfindung bezieht sich auf einen Clip, welcher einen teilweise geschlossenen
Sitz aufweist, der durch elastische Wände definiert ist, welche bei
Druckanwendung nachgeben, um das Rohr oder dergleichen in das Innere
des Sitzes einzuführen
und dann das Rohr oder dergleichen so halten, daß ein Herausziehen aus dem
Sitz nicht erfolgen kann.
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Häufiger
Nachteil dieser Art Clip ist, daß der Widerstand bei Herausziehen
des Rohres oder dergleichen vollständig dem während des Einführens vorhandenen
Widerstand entspricht. Das heißt,
der Widerstand gegen ein Herausziehen des Rohres oder dergleichen,
welcher so hoch wie möglich
sein sollte, um einen tatsächlichen
Halt zu gewährleisten, kann
nicht erhöht
werden, ohne dabei einen entsprechend erhöhten Einführwiderstand hervorzurufen, welcher
dagegen so gering wie möglich
sein sollte. Um einen ausreichend sicheren Halt zu gewährleisten,
ist der Einführwiderstand
folglich so groß,
daß er die
Montage des Rohrs oder dergleichen erschwert.
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Mit
DE 3002031 A1 ist vorgeschlagen worden, die
den Sitz definierende, flexible Wand in zwei separate, im wesentlichen
konzentrische Teile zu teilen, wobei es in erster Linie das Ziel
sein sollte, eine Aufnahme von Rohren oder dergleichen unterschiedlicher
Größe zu ermöglichen
und die Haltewand gegen durch das Fahrzeug hochgeschleuderte Steine zu
schützen.
Die unmittelbar mit dem Rohr oder dergleichen zusammenwirkende Wandinnenseite
ist relativ hochflexibel und paßt
sich somit an im Durchmesser stark differierende Rohre oder dergleichen an,
während
die nicht unmittelbar mit dem Rohr oder dergleichen zusammenwirkende
Außenseite
der Wand als Abschirmung fungiert.
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Obgleich die Biegefestigkeit beider
Wandteile für
Halt sorgt oder beiden Wandteile so zusammenwirken, daß ein Zurückziehen
des Rohres oder dergleichen verhindert wird – bei Vorhandensein einer in
Rückzugsrichtung
wirkenden Kraft legt sich die Innenseite der Wand gegen die Außenseite
an – wird bei
der obigen Lösung
versäumt,
den Widerstand des Clips, welcher immer noch dem Widerstand entspricht,
der bei Herausziehen des Rohres oder dergleichen besteht, bei Einführung desselben
in das Innere des Sitzes zu vermindern.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen
Clip der zuvor erwähnten
Art vorzusehen, welcher so konstruiert ist, daß er den Einführwiderstand von
dem Widerstand gegen ein Herausziehen des Rohres oder dergleichen
zum großen
Teil trennt, wodurch bei Konstruktion jeder Widerstand unabhängig und
eine geeigneten Wert aufweisend, d. h. gering bei Einführen und
hoch bei Zurückziehen,
eingestellt werden kann. Es ist ferner Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
trotz des hohen Widerstandes des Clips gegen unbeabsichtigtes Zurückziehen,
ein problemloses, beabsichtigtes Herausziehen des Rohres oder dergleichen
aus dem Sitz zu ermöglichen.
Es ist weiterhin Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die obigen
Merkmale ohne erhebliche Erhöhung
der Herstellungskosten des Clips zu erzielen.
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Die der Erfindung zugrundeliegende
Aufgabe wird durch einen Clip mit den Merkmalen aus Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen bilden den Gegenstand der Unteransprüche.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird ein Clip zur Befestigung von Elementen, wie z. B. von Rohren
oder dergleichen, an einem Teil eines Trägers, wie z. B. einem Fahrzeugrahmen,
vorgesehen, welcher einen Körper
mit zumindest einem teilweise geschlossenen Sitz aufweist, der durch
eine flexible innere und äußere, im
wesentlichen konzentrische und jeweils einen Mund aufweisende Wand
definiert ist, wobei die innere Wand in Mundnähe einen nach außen, vom
Mund weg gerichteten ersten Verriegelungszahn und die äußere Wand
in bestimmtem Abstand von ihrem Mund einen, nach innen zum Mund hin
gewandten zweiten Verriegelungszahn aufweist, wobei die Zähne der
inneren und äußeren Wand
einander zugewandt und in unmittelbarer Nähe voneinander angeordnet sind,
jedoch in Ruhestellung des Clips nicht aneinander anliegen.
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Aufgrund der obigen Ausbildung öffnet sich bei
Einführen
eines Rohres oder dergleichen in das Innere des Clips zuerst die äußere Wand,
um die beiden Zähne
zu trennen und ein Ineinandergreifen zu verhindern, und danach die
innere Wand, um einen Zugang zu dem Sitz zu ermöglichen; beiden Vorgänge erfolgen
entgegen der Biegefestigkeit der beiden Wände, welche so konstruiert
sein können,
daß sie leicht
nachgeben. Nach Einführen
umschließt
die innere Wand das Rohr oder dergleichen im Inneren des Sitzes,
und die äußere Wand
federt zurück
in ihre Ruhestellung, so daß die
jeweiligen Zähne
wieder einander zugewandt sind und sich in unmittelbarer Nähe voneinander
befinden, jedoch nicht aneinander anliegen. Falls nun unbeabsichtigt
versucht werden sollte, das Rohr oder dergleichen aus dem Sitz herauszuziehen, öffnet sich
die innere Wand geringfügig,
wodurch sich die Zähne
der beiden Wände
aneinanderlegen und somit definitiv verhindern, daß sich die
innere Wand weiter öffnet,
bis ein Herausziehen möglich
ist. Dagegen wird zum Zwecke eines beabsichtigten Zurückziehens
des Rohres oder dergleichen aus dem Sitz der Mund der äußeren Wand
einfach unter Verwendung eines geeigneten Werkzeuges geöffnet, um
so ein Ineinandergreifen der Zähne
der beiden Wände
zu verhindern und ein problemloses Herausziehen zu ermöglichen.
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Vorzugsweise ist der Mund der äußeren Wand
so ausgebildet und angeordnet, daß nach Passieren des einzuführenden
Rohres oder dergleichen die äußere Wand
beim Zurückfedern
das Rohr oder dergleichen einem Druck in Einführrichtung unterwirft und somit
die zum Einführen
des Rohres oder dergleichen in das Sitzinnere erforderliche Kraft
im Gegensatz zu dem elastischen Widerstand der inneren Wand weiter
vermindert wird.
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Der Clip gemäß der vorliegenden Erfindung sieht
daher in großem
Umfang eine Trennung des Einführwiderstandes – welcher
soweit vermindert werden kann, daß ein problemloses Einführen des Rohres
oder dergleichen möglich
ist – von
dem im Falle eines unbeabsichtigten Einführens vorliegenden Widerstand – welcher
wesentlich erhöht
werden kann – vor,
während
gleichzeitig ein problemloses, beabsichtigtes Herausziehen des Rohres
oder dergleichen ohne wesentliche Erhöhung der Herstellungskosten
des Clips, welcher, wie erkennbar, ein unkompliziertes Design aufweist
und unter Verwendung einfacher Werkzeuge problemlos hergestellt werden
kann, möglich
ist.
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Im nachfolgenden wird ein nicht einschränkendes
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
beschrieben. Es zeigen:
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1 – eine vergrößerte Ansicht
eines erfindungsgemäßen Clips
in Ruhestellung entlang der Sitzachse;
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2 – den gleichen
Clip bei begonnenem Einführen
des Rohres oder dergleichen;
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3 – den gleichen
Clip bei weiterem Einführen
des Rohres oder dergleichen;
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4 – den gleichen
Clip bei eingeführtem Rohr
oder dergleichen in das Innere des Sitzes ohne Einwirkung eines
Druckes, um das Rohr oder dergleichen herauszuziehen.
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5 – den gleichen
Clip bei unbeabsichtigt ausgeübtem
Druck, um das Rohr oder dergleichen herauszuziehen;
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6 – den gleichen
Clip bei beabsichtigt ausgeübtem
Druck, um das Rohr oder dergleichen herauszuziehen.
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Obwohl der Clipkörper, wie bekannt, zwei Sitze
oder mehr für
ebenso viele Rohre oder dergleichen aufweisen kann, wird der erfindungsgemäße Clip
der Einfachheit halber in seiner Grundform mit einem Sitz für ein Rohr
oder dergleichen dargestellt.
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Der erfindungsgemäße Clip weist einen Körper 1 auf,
welcher, wie bekannt, z.B. mit Öffnungen, Zapfen,
Laschen, Flanschen usw. zwecks Befestigung an einem Teil eines Trägers versehen
werden kann und welcher eine schräg abfallende Oberfläche 2 aufweist,
um das Einführen
eines Körpers
in das Innere eines Sitzes zu unterstützen.
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Der Körper 1 weist eine
erste, flexible, relativ dünne,
bogenförmige,
innere Wand 3 auf, welche teilweise einen Sitz 4 definiert
und mit einem Mund 5, von welchem sich ein Zahn 6 nach
außen,
d.h. nach unten erstreckt, wie in der Zeichnung dargestellt, und dem
Mund 5 gegenüberliegt,
abschließt.
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Der Körper 1 weist ebenfalls
eine zweite, äußere Wand 7-8-9 auf,
welche in einem bestimmten Abstand von der inneren Wand 3 angeordnet
ist und diese umschließt
und welche mit einem, der schräg abfallenden
Oberfläche 2 zugewandten
Mund 10 abschließt.
In dem dargestellten, bevorzugten Ausführungsbeispiel weist die äußere Wand
einen besonders starren, ersten Abschnitt 7, einen dünneren,
den flexiblen Teil der äußeren Wand
definierenden Zwischenteil 8 sowie einen Abschnitt 9 auf,
welcher einen nach innen, zu dem Mund 10 hin gerichteten, jedoch
in einem bestimmten Abstand von diesem entfernten Zahn 11 vorsieht,
der, präziser
gesagt, in unmittelbarer Nähe
des Zahnes 6 der inneren Wand 3 angeordnet ist.
Wie in 1 dargestellt,
sind die Zähne 6 und 11 bei
Ruhestellung des Clips einander zugewandt und in unmittelbarer Nähe voneinander,
jedoch durch einen geringen Abstand getrennt angeordnet, d.h. sie
liegen nicht aneinander an.
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Wie in 2 dargestellt,
wird, sobald ein Rohr T oder dergleichen gegen den Mund 10 der äußeren Wand
gelegt und in Richtung des Pfeiles A in den Clip geschoben wird,
der Mund 10 zusammen mit Abschnitt 9 der äußeren Wand,
welche sich bei Abschnitt 8 biegt, nach außen gedrückt, um
die Zähne 11 und 6 so
voneinander zu trennen, daß ein
Ineinandergreifen derselben verhindert wird. Einem Einführen wird
jetzt allein durch die Biegefestigkeit der äußeren Wand, genauer gesagt,
von Abschnitt 8, welcher relativ flexibel vorgesehen werden
kann, um das Einführen
zu unterstützen,
entgegengewirkt.
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Bei weiterem Einführen des Rohres T oder dergleichen
in Richtung des Pfeiles A und an dem Mund 10 der äußeren Wand
vorbei federt die äußere Wand
in ihre Ruhestellung zurück
und übt
dadurch in Richtung des Sitzes 4 Druck auf das Rohr T oder
dergleichen aus, welcher, um ein weiteres Einführen zu unterstützen, sich
mit dem in Richtung des Pfeiles A ausgeübten Druck verbindet. Wie in 3 dargestellt, schiebt das
Rohr T oder dergleichen, welches sich nun auf den Mund 5 der
inneren Wand 3 stützt und
gegen diesen gedrückt
wird, den Mund 5 zurück, um
die innere Wand 3 zu öffnen
und problemlos den Sitz 4 zu erreichen, wobei einem Einführen jetzt
allein durch die Biegefestigkeit der inneren Wand 3, welche erfindungsgemäß keine
Haltefunktion zu erfüllen
hat und ebenfalls relativ flexibel vorgesehen werden kann, entgegengewirkt
wird. Das Rohr T oder dergleichen erreicht somit das Innere des
Sitzes 4 (4), ohne
dabei auf einen tatsächlichen
Widerstand zu stoßen,
wobei die äußere Wand
in die Ruhestellung zurückfedert
und die Zähne 6 und 11 erneut
einander zugewandt und in unmittelbarer Nähe voneinander, jedoch nicht
aneinander anliegend plaziert sind.
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Sollte nun unbeabsichtigt ein Druck
ausgeübt
werden (5), um das Rohr
T oder dergleichen aus dem Sitz 4 herauszuziehen, öffnet sich
die innere Wand 3 geringfügig, um ein Ineinandergreifen
der Zähne 6 und 11 zu
ermöglichen;
einer weiteren Deformierung der inneren Wand 3, welche
erforderlich wäre,
um das Rohr T oder dergleichen aus dem Sitz 4 herauszuziehen,
wird nicht durch die Biegefestigkeit der inneren Wand oder der Abschnitte 8-9 der äußeren Wand
entgegengewirkt, sondern durch die hohe Biegefestigkeit des Abschnittes 7 der äußeren Wand,
auf welche der ausgeübte
Druck durch Zusammendrücken
der Abschnitte 8-9 übertragen
wird. Ohne irgendwelche Festlegung des Einführwiderstandes des Clips kann
der Abschnitt 7 der äußeren Wand
somit eine hohe Biegefestigkeit aufweisen, um den gewünschten,
jedoch hohen Widerstand gegen ein unbeabsichtigtes Herausziehen
des Rohres oder dergleichen aus dem Clip zu erzielen.
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Umgekehrt wird bei beabsichtigtem
Entfernen des Rohres T oder dergleichen aus dem Clip der Abschnitt 9 der äußeren Wand
einfach gebogen, indem mit Hilfe eines geeigneten Werkzeuges U in Richtung
des Pfeiles B Druck auf den Mund
10 ausgeübt wird
(aufgrund der Biegsamkeit des Abschnittes 8 der äußeren Wand
ist kein starker Druck erforderlich), um den Zahn 11 so
zu plazieren, daß er
mit dem Zahn 6 der inneren Wand nicht in Eingriff kommt (6); es wird in Richtung
des Pfeiles C ein leichter Druck auf das Rohr T oder dergleichen
ausgeübt,
um dieses entgegen der geringen Biegefestigkeit der inneren Wand 3 zu
entfernen.
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Die vorliegende Erfindung sieht daher
eine wirksame Trennung von Einführ-
und Rückziehwiderstand
vor, wobei der Einführwiderstand
durch entsprechende Größenbestimmung
der inneren Wand 3 und zumindest eines Teiles der äußeren Wand,
wie zum Beispiel des flexiblen Abschnittes 8, vermindert und
der Widerstand gegen ein unbeabsichtigtes Entfernen, unabhängig vom
Einführwiderstand,
durch entsprechende Größenbestimmung
des Abschnittes 7 der äußeren Wand
und ohne Erhöhung
des für
ein beabsichtigtes Entfernen des Rohres oder dergleichen aus dem
Clip erforderlichen Druckes verbessert wird.
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Die Merkmale der vorliegenden Erfindung komplizieren
in keiner Hinsicht das Verfahren bzw. die Werkzeuge, um den Clip
aus Kunststoff herzustellen, so daß er in der Herstellung äußerst preisgünstig ist.
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Technische Äquivalente können ohne
Frage ausgetauscht und Änderungen
des Clips wie beschrieben und dargestellt vorgenommen werden, ohne
dabei jedoch von dem Schutzumfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
So kann zum Bei spiel Mund 5 und 10 , je nach
Anwendung bzw. ob ein unangemessenes, externes Einwirken auf diesen verhindert
werden soll oder nicht, jede beliebige Form aufweisen; die innere
Wand kann so geformt sein, daß eine
Aufnahme von nicht kreisförmigen Rohren
oder dergleichen möglich
ist; auf den dünnen Abschnitt 8 der äußeren Wand
kann verzichtet werden, wenn Abschnitt 9 ausreichend flexibel
ist; der Clip kann gegenüber
dem Körper 1 vorteilhafterweise symmetrisch
verdoppelt werden, um zwei Rohre oder dergleichen auf jeder Seite
des Körpers
aufzunehmen; wie angegeben, kann der Körper 1 mit Anschlußmöglichkeiten
an einen Träger,
im besonderen einen Fahrzeugrahmen, versehen werden.