DE19603221C1 - Schaltungsanordnung zur signalübertragenden Kopplung von Datennetzen - Google Patents
Schaltungsanordnung zur signalübertragenden Kopplung von DatennetzenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung zur si
gnalübertragenden, insbesondere leitungsgebundenen Kopplung von
Datennetzen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Sie bezieht
sich insbesondere auf Anordnungen, bei denen die Kopplung der
Datennetze über Lichtwellenleiter erfolgt. Speziell in diesem
Fall sind die jeweils zwischen das Datennetz und die Kopplungs
leitung geschalteten Treibereinheiten gebräuchlich, wobei auf
der Seite des Kopplungsleitungspaares den beiden Anschlüssen ei
ner Treibereinheit jeweils ein Lichtwellensender und ein Licht
wellenempfänger zugeordnet sind. Mit einer derartigen Anordnung
können beispielsweise CAN-Netzwerke oder auch andere im Zwei
drahtbetrieb drahtgebunden betriebene Datennetze gekoppelt wer
den, wobei im Fall der Verwendung von Lichtwellenleitern als
Kopplungsleitungen eine Potentialtrennung gegeben ist. Alterna
tiv kann auch eine Kopplung über eine Richtfunkstrecke vorgese
hen sein.
Die genannten leitungsgebundenen Datennetze enthalten typischer
weise einen zweiadrigen Datenbus, an den eine Vielzahl von Teil
nehmern angeschlossen ist. Dabei sind als Schnittstellen zu ei
ner Steuerelektronik Treibereinheiten vorgesehen, die neben den
beiden Anschlüssen für die Gegentaktsignale des Datenbusses ei
nen Signaleingang zur Pegeländerung auf dem Datenbus und einen
Signalausgang besitzen, der den Signalzustand auf den beiden Da
tenbusadern als gemessene Komparatorfunktion ausgibt. Solange
alle Datenteilnehmer annähernd das gleiche Potential ihrer
Stromversorgungen besitzen, hängen sie an einem gemeinsamen Bus
leitungspaar. Für gewisse Anwendungsfälle, wie in Elektrofahr
zeugen, Hochspannungsanlagen, EMV-Absorberhallten etc. oder zur
Überbrückung großer Entfernungen, besteht jedoch die Notwendig
keit, zwei oder mehrere Datennetze vorzugsweise über Lichtwel
lenleiterübertragungssysteme miteinander zu verbinden. Dabei
können systemspezifische Übertragungsprobleme mit positiver
Rückkopplung entstehen. Derartige Probleme, wie Rückkopplung und
Selbsthalteeffekt, werden beispielsweise in dem Buch "CAN con
troller area network: Grundlagen und Praxis", Hrsg. Wolfhard La
wrenz, Verlag Hüthig GmbH, Heidelberg, 1994 im Kapitel 5.7 in
Zusammenhang mit einem sogenannten elektrischen Repeater ange
sprochen.
In der Offenlegungsschrift DE 41 06 726 A1 ist ein Kommunikati
onsnetzwerk für Kraftfahrzeuge beschrieben, das zur Datenverbin
dung einer Vielzahl von Steuergeräten und Endstellen dient, wo
bei das Netzwerk hybrid aufgebaut ist und ein übergeordnetes er
stes elektrisches Leiternetz zur Verbindung der Steuergeräte un
tereinander sowie mehrere untergeordnete Lichtwellenleiter-Netze
aufweist, die jeweils eine Mehrzahl von Endstellen mit einem der
Steuergeräte verbinden; wobei in den Endstellen und den Steuer
geräten geeignete optoelektrische Wandler angeordnet sind.
Der Erfindung liegt als technisches Problem die Bereitstellung
einer Schaltungsanordnung zur signalübertragenden Kopplung von
Datennetzen der eingangs genannten Art zugrunde, bei der uner
wünschte, rückkopplungsbedingte Übertragungsstörungen unter
drückt werden und welche somit die ungestörte Integration mehre
rer Datennetze über wenigstens zwei Signalübertragungskanäle,
insbesondere ein Lichtwellenleiterpaar, zuläßt.
Dieses Problem wird durch eine Schaltungsanordnung mit den Merk
malen des Anspruchs 1 gelöst. Die Schaltungsanordnung beinhaltet
eine in die wenigstens zwei Signalübertragungskanäle einge
schleifte, logische Kopplungssteuereinheit, die bei Auftreten
einer vorgegebenen Blockiersignalinformation, z. B. eines vorge
gebenen Signalpegels oder einer vorgegebenen Folge von Signalpe
geln wie eines seriell übertragenen Blockier-Erkennungsmusters,
auf dem einen Signalübertragungskanal den Signalpfad auf dem an
deren Signalübertragungskanal blockiert. Damit wird vermieden,
daß ein über den einen Signalübertragungskanal übertragenes, do
minantes Signal von der empfangsseitigen Treibereinheit gespie
gelt über den anderen Signalübertragungskanal rückübertragen
wird, was zu unerwünschten Blockierungseffekten oder bei fehler
hafter Auslegung zu Kipp- bzw. Schwingungseffekten führen würde.
Eine nach Anspruch 2 weitergebildete Schaltungsanordnung ermög
licht eine verzögerte Freigabe eines jeweils blockierten Si
gnalübertragungskanals nach Beenden des vorgegebenen Signal
pegels auf dem anderen Signalübertragungskanal. Damit wird eine
zuverlässige Funktion der Schaltungsanordnung auch in dem Fall
gewährleistet, in welchem die Signale auf den beiden kopplungs
leitungsseitigen Anschlüssen der Treibereinheiten aufgrund von
deren interner Schaltungsstruktur und wegen Übertragungslaufzei
ten um einen gewissen Betrag zeitlich gegeneinander versetzt er
scheinen. Bei Bedarf kann zudem ein unverzögertes Blockieren ei
nes jeweiligen Signalübertragungskanals vorgesehen sein.
Eine schaltungstechnisch einfache Realisierungsmöglichkeit für
die Mittel zum unverzögerten Blockieren einerseits sowie zum
verzögerten Freigeben andererseits ist durch eine Ausgestaltung
der Erfindung nach Anspruch 3 gegeben. Falls ein unverzögertes
Blockieren nicht benötigt wird, können die Dioden entfallen.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sowie zu deren
besserem Verständnis dienende, herkömmliche Beispiele sind in
den Zeichnungen dargestellt und werden nachfolgend beschrieben.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 ein Schaltbild einer erfindungsgemäßen schematischen
Schaltungsanordnung zur Kopplung zweier CAN-Datennetze
mit logischer Kopplungssteuereinheit,
Fig. 2 ein Schaltbild einer erfindungsgemäßen schaltungstechni
schen Realisierung der schematischen Anordnung von Fig. 1,
Fig. 3 Kennlinien des zeitlichen Spannungsverlaufs an verschie
denen Punkten der Schaltungsanordnung von Fig. 2 zur Er
läuterung eines Beispiels einer Signalübertragung,
Fig. 4 ein Schaltbild einer herkömmlichen, in den Anordnungen
der Fig. 1 bis 3 verwendeten Treibereinheit als Schnitt
stelle zwischen einem CAN-Datennetz und einem Kopplungs
leitungspaar,
Fig. 5 Kennlinien von zeitlichen Spannungsverläufen an den An
schlüssen der Treibereinheit von Fig. 4 zur Veranschauli
chung von deren Funktionsweise und
Fig. 6 ein schematisches Schaltbild einer nicht gegen störende
Rückkopplungseffekte geschützten Schaltungsanordnung zur
Kopplung zweier CAN-Datennetze.
Um die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
besser zu verstehen, sei zunächst die Funktionsweise einer her
kömmlichen CAN-Treibereinheit anhand der Fig. 4 und 5 erläutert.
Die Treibereinheit (1) besitzt gemäß Fig. 4 je einen Anschluß
für die H-Pegelleitung (11) und die L-Pegelleitung (12) des zu
gehörigen CAN-Datenbusses, die über einen ersten Widerstand
(11a) bzw. über einen zweiten Widerstand (12a) geführt sind und
zwischen die ein dritter Widerstand (13) geschaltet ist, wobei
die Werte dieser drei Widerstände geeignet auf die Innenwider
stände der Treibereinheit (1) abgestimmt sind, sowie auf der da
tennetzabgewandten Seite einen logischen Signaleingang (Tx₀), der
über eine entsprechende Schaltungsstufe (16) zwei als Schaltele
mente fungierende Bipolartransistoren (14, 15) ansteuert. Die
beiden Transistorschalter (14, 15) werden leitend geschaltet,
wenn am Signaleingang (Tx₀) der niedrigere von zwei logischen Si
gnalpegeln anliegt, z. B. eine Spannung von 0 V. In diesem Fall
verbindet der eine Transistorschalter (14) die H-Pegelleitung
(11) mit der höheren Versorgungsspannung, z. B. +5 V, während der
andere Transistorschalter (15) die L-Pegelleitung (12) mit der
niedrigen Versorgungsspannung, z. B. 0 V verbindet. Ein Komparator
(17) der Treibereinheit (1) mißt die Spannungsdifferenz zwischen
H-Pegelleitung (11) und L-Pegelleitung (12) und gibt sie mit ei
ner für die Treibereinheit (1) charakteristischen Verzögerung
(τ), repräsentiert durch eine entsprechende Verzögerungsstufe
(18), an einen logischen Signalausgang (Rx₀) auf der datennetz
abgewandten Seite der Treibereinheit (1) ab.
In Fig. 5 ist die Funktionsweise der Treibereinheit (1) von Fig. 4
nochmals diagrammatisch veranschaulicht. Der obere der drei
gezeigten Pegelverläufe entspricht dem Signal (U(Tx0)) am logi
schen Signaleingang (Tx₀) wobei beispielhaft zunächst der höhere
Spannungspegel angenommen ist, der den rezessiven Zustand reprä
sentiert, von dem aus dann für eine vorgegebene Zeitdauer in den
niedrigen Spannungspegel gewechselt wird, der dem dominanten Zu
stand entspricht. Im mittleren Teil von Fig. 5 ist der Zeitver
lauf der Spannungen auf der L-Pegelleitung (12) bzw. der H-Pe
gelleitung (11) des angeschlossenen CAN-Datennetzwerks wiederge
geben. Im unteren Teil von Fig. 5 ist der resultierende Span
nungsverlauf am logischen Signalausgang (Rx₀) der Treibereinheit
(1) veranschaulicht. Ersichtlich hinkt dieses Spannungssignal
(U(Rx₀)) um eine charakteristische Zeitverzögerung (τ) dem Span
nungssignal (U(Tx₀)) des logischen Signaleingangs (Tx₀) nach.
In Fig. 6 ist eine Schaltungsanordnung mit zwei CAN-Treiberein
heiten (30, 31) dargestellt, die direkt ohne weitere Maßnahmen
über ein Kopplungsleitungspaar (36, 37) miteinander verbunden
sind, um zwei zugehörige CAN-Datennetzwerke (34, 35) miteinander
zu koppeln. Dabei ist jeweils der logische Signaleingang (Tx₀)
der einen Treibereinheit mit dem logischen Signalausgang (Rx₀)
der anderen Treibereinheit verbunden, so daß eine gerichtete Si
gnalübertragung vorliegt, in die eine Lichtwellenleiterverbin
dung oder ein Optokoppler eingebaut werden kann, ohne die Funk
tion zu verändern. Dies stellt eine im Sinne der klassischen
Nachrichtentechnik aufgebaute Vierdrahtübertragungsstrecke zwi
schen zwei Zweidraht-Datenbussystemen dar, wobei die Masserück
leiter nicht explizit gezeigt sind. Dieser Aufbau besitzt das
wesentliche Problem, daß eine Entkopplung des jeweils abgehenden
Signals vom ankommenden Signal auf der Vierdrahtseite fehlt, wie
z. B. eine Gabelschaltung. Durch diese bleibt die Verstärkung des
Vierdrahtkreises kleiner als eins, was z. B. bei CAN-Treiberein
heiten mit ihren hochverstärkenden Komparatoren nicht der Fall
ist. Die Schaltung von Fig. 6 kippt vielmehr beim kleinsten An
stoß in den dominanten Zustand und bleibt dort fest, so daß die
beiden Busleitungen jedes der zwei verkoppelten CAN-Netzwerke
(34, 35) blockiert werden.
Die genannte Schwierigkeit wird erfindungsgemäß durch eine
Schaltungsanordnung behoben, wie sie in Fig. 1 schematisch dar
gestellt ist. Bei der Schaltungsanordnung von Fig. 1 ist in das
zur Kopplung zweier CAN-Datennetze (34, 35) vorgesehene Paar von
Kopplungsleitungen (36, 37), welche den logischen Signaleingang
(Tx₀) der jeweils einen CAN-Treibereinheit (30 bzw. 31) mit dem
logischen Signalausgang (Rx₀) der jeweils anderen CAN-Treiberein
heit (31 bzw. 30) verbinden, eine logische Kopplungssteuerein
heit (20) eingeschleift, die aus zwei Teilen (21, 22) besteht,
für die beispielhaft zur Erläuterung von deren Funktionsweise
jeweils ein Relais gewählt ist. Dabei liegt jeweils der Relais
steuerteil (41, 43) in der einen Kopplungsleitung dem zugehöri
gen, in die andere Kopplungsleitung eingeschleiften Relaisschal
ter (42, 44) gegenüber. Die Schaltungsanordnung sei ohne Be
schränkung der Allgemeinheit so ausgelegt, daß ein dominantes
Signal auf einer der Kopplungsleitungen (36, 37) das zugehörige
Relais ansprechen läßt, wodurch die andere Übertragungsrichtung,
d. h. die andere Kopplungsleitung, für die Dauer des dominanten
Signals unterbrochen wird. Im rezessiven Zustand, in welchem
kein Strom über das Kopplungsleitungspaar (36, 37) fließt, sind
beide Übertragungsrichtungen offen, und es geschieht nichts, da
der rezessive Spannungspegel am logischen Signaleingang (Tx₀) je
der Treibereinheit (30, 31) keine Wirkung auf die angeschlosse
nen CAN-Netzwerke (34, 35) hat. Dadurch hat jedes CAN-Netzwerk
die Möglichkeit, in diesem Zustand ein dominantes Signal einzu
speisen, das übertragen wird und die Gegenseite erreicht. Somit
ist die im CAN-System vorgesehene Arbitrierung durch Auswertung
unterschiedlich langer Folgen von dominanten oder rezessiven
Adreßbits in einem Adreßblock fester Länge vollständig gewähr
leistet, auch zwischen den gekoppelten CAN-Netzwerksystemen.
Fig. 2 zeigt eine praktische Umsetzung der in Fig. 1 funktions
schematisch beschriebenen, erfindungsgemäßen Schaltungsanord
nung, die eine Rückkopplungsunterdrückung für die dominanten Si
gnale bereitstellt. Das Kopplungsleitungspaar zwischen den bei
den CAN-Treibereinheiten (30, 31) beinhaltet hier einen Licht
wellenleiterabschnitt (58), wobei an jeden der beiden Lichtwel
lenleiter passend zur jeweiligen Übertragungsrichtung auf der
einen Seite ein Lichtwellenleitersender (53, 63) und auf der an
deren Seite ein Lichtwellenleiterempfänger (54, 64) angekoppelt
sind. Die Lichtwellenleiterempfänger (54, 64) geben logische
Spannungssignale ab, die den logischen Spannungssignalen ent
sprechen, welche von dem zugehörigen Lichtwellenleitersendern
(53, 63) in den Lichtwellenleiterabschnitt (58) eingespeist wer
den. Die beiden Lichtwellenleitersender (53, 63) sind jeweils
vom Ausgangssignal eines beispielsweise in CMOS-Technologie aus
geführten NAND-Gatters (52, 62) beaufschlagt, dessen einer Ein
gang über einen Inverter (51, 61) mit dem jeweiligen logischen
Signalausgang (Rx₀) der entsprechenden Treibereinheit (30, 31)
verbunden ist. Der andere Eingang der NAND-Gatter (52, 62) ist
einerseits über eine Parallelschaltung eines Widerstands (55,
65) und einer Diode (56, 66) an die gegenüberliegende Kopplungs
leitung, genauer an den logischen Signaleingang (Tx₀) der betref
fenden Treibereinheit (30 bzw. 31), und zum anderen über einen
Kondensator (57 bzw. 67) an die niedrige Spannungspegelversor
gung angeschlossen. Der Inverter (51 bzw. 61), das NAND-Gatter
(52 bzw. 62) und die Parallelschaltung aus Widerstand (55 bzw.
65) und Diode (56 bzw. 66) sowie der Kondensator (57 bzw. 67)
bilden mit ihrer beschriebenen, schaltungstechnischen Verknüp
fung den jeweiligen Teil (21′ bzw. 22′) der praktisch realisier
ten, zweiteiligen logischen Kopplungssteuereinheit (20′) für
dieses konkrete Ausführungsbeispiel.
Empfängt nun beispielsweise die CAN-Treibereinheit (30) von ih
rem zugehörigen CAN-Datennetzwerk ein dominantes Signal, und be
findet sich die andere Treibereinheit (31) im rezessiven Zu
stand, so liegt am logischen Signaleingang (Tx₀) der erstgenann
ten Treibereinheit (30) der höhere Spannungspegel an, wodurch
das NAND-Gatter (52) entsperrt ist und dem Lichtwellenleitersen
der (53) den niedrigen Signalpegel des logischen Steuersignal
ausgangs (Rx₀) der erstgenannten Treibereinheit (30) übergibt,
welcher dem im zugehörigen Inverter (51) invertierten, dominan
ten Signal des entsprechenden CAN-Netzwerkes entspricht. Der zu
gehörige Lichtwellenleiterempfänger (54) empfängt dieses Signal,
und der Kondensator (67) des auf dieser Seite liegenden Teils
(22′) der logischen Kopplungssteuereinheit (20′) entlädt sich
rasch über die Diode (66), wodurch ohne merkliche Verzögerung
das NAND-Gatter (62) dieses Teils (22′) der Kopplungssteuerein
heit (20′) gesperrt wird. Damit ist der Signalpfad auf der be
treffenden Kopplungsleitung blockiert, und der Signalpegel am
Signaleingang (Tx₀) der erstgenannten Treibereinheit (30) wird
für die Dauer eines dominanten Signals auf dem hohen Spannungs
pegel festgehalten.
Im Gegensatz zur praktisch unverzögerten Blockierung der jeweils
gegenüberliegenden Kopplungsleitung erfolgt das Aufheben dieser
Blockierung, d. h. das Entsperren des jeweiligen NAND-Gatters (52
bzw. 62), verzögert. Dies wird durch die als eingebaute Freiga
beverzögerungsmittel fungierenden Schaltkreise der Kopplungs
steuereinheit (20′) mit dem jeweiligen Widerstand (55, 65) und
dem jeweiligen Kondensator (57 bzw. 67) vor dem jeweiligen NAND-
Gatter (52 bzw. 62) erreicht. Diese Freigabeverzögerung sei an
dem in Fig. 3 wiedergegebenen Beispiel veranschaulicht. Hier ist
ohne Beschränkung der Allgemeinheit angenommen, daß die in Fig.
2 rechte CAN-Treibereinheit (31) ein dominantes Signal (U(Rx₀))
über ihren Signalausgang (Rx₀) an den Signaleingang (Tx₀) der an
deren CAN-Treibereinheit (30) sende, siehe das unterste und
oberste Diagramm von Fig. 3. Wie oben in Verbindung mit den Fig.
4 und 5 beschrieben, erscheint dieses Signal zeitverzögert ge
spiegelt am logischen Signalausgang (Rx₀) der linken Treiberein
heit (30), siehe das zweitoberste Diagramm von Fig. 3. Ohne wei
tere Gegenmaßnahmen bestünde die Gefahr, daß dieses Signal zu
rück an die in Fig. 2 rechte Treibereinheit (31) gelangen und
das auf dieser Seite gelegene NAND-Gatter (62) und damit die
Übertragungsrichtung von der rechten (31) zur linken Treiberein
heit (30) blockieren würde, was eine unerwünschte Kippschwingung
des gesamten Systems zur Folge haben könnte.
Der Freigabeverzögerungsschaltkreis mit dem jeweiligen Wider
stand (55, 65) und dem jeweiligen Kondensator (57, 67) verhin
dert dies dadurch, daß sich der betreffende Kondensator (57, 67)
nur langsam und damit verzögert über den Widerstand (55, 65)
auflädt, so daß nach Ende eines auf der einen Kopplungsleitung
übertragenen, dominanten Signals die Spannung am betreffenden
Eingang des in der gegenüberliegenden Kopplungsleitung liegenden
NAND-Gatters erst zeitverzögert wieder auf den höheren Span
nungspegel ansteigt, siehe das mittlere Diagramm von Fig. 3. Wi
derstand (55 bzw. 65) und Kondensator (57, 67) sind dabei so di
mensioniert, daß die betreffende Verzögerungszeit zur erneuten
Freigabe des angesteuerten NAND-Gatters (52 bzw. 62) mindestens
so groß ist wie die Zeitverzögerung des am Signalausgang (Rx₀)
der Treibereinheit (30) gespiegelt erscheinenden Spannungssi
gnals gegenüber dem an deren Signaleingang (Tx₀) ankommenden Si
gnal. Für das konkrete Beispiel von Fig. 3 bedeutet dies, daß
die verzögerte Kondensatoraufladung zu einem Spannungssignal
(U(57)) am betreffenden Eingang des NAND-Gatters (52) führt, das
erst dann wieder den dieses NAND-Gatter (52) entsperrenden Si
gnalpegel erreicht, nachdem bereits zuvor das Spannungssignal
(U(Rx₀)) am Signalausgang (Rx₀) der in Fig. 2 linken Treiberein
heit (30) wieder ihren rezessiven, hohen Spannungspegel erreicht
hat. Damit bleibt die Spannung (U(Tx₀)) am Signaleingang (Tx₀)
der in Fig. 2 rechten Treibereinheit (31) kontinuierlich und un
gestört auf dem höheren Signalpegel, beispielsweise auf +5 V ge
genüber einem niedrigen Signalpegel von beispielsweise 0 V. Für
die umgekehrte Signalübertragungsrichtung gelten ersichtlich die
analogen Überlegungen.
Die beschriebene, erfindungsgemäße Schaltungsanordnung ermög
licht somit die Signalübertragung auf der Kopplungsleitung zwi
schen den Treibereinheiten zweier CAN- oder anderer leitungsge
bundener Zweidraht-Datennetze ohne störende Rückkopplungs- und
Kippschwingungseffekte. Es versteht sich, daß statt dem konkret
gezeigten Freigabeverzögerungs-Schaltkreis andere schaltungs
technische Mittel mit derselben Wirkung vorgesehen sein können.
Mit der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung lassen sich grö
ßere Datennetzwerkteile mit vielen Teilnehmern zusammenschalten,
und die Zeitbedingungen können geeignete Maßnahmen beim Übergang
vom dominanten auf den rezessiven Signalzustand erfüllt werden.
Alle störenden Rückkopplungen werden ausgeblendet, und der tech
nische Realisierungsaufwand ist verhältnismäßig gering.
Claims (4)
1. Schaltungsanordnung zur Kopplung von Datennetzen über we
nigstens zwei Signalübertragungskanäle, mit
- - Treibereinheiten (30, 31), die jeweils einem Datennetz (34, 35) zugeordnet sind und auf ihrer datennetzabgewandten Seite we nigstens einen logischen Signaleingang (Tx₀) und wenigstens einen logischen Signalausgang (Rx₀) aufweisen, wobei
- - zur signalübertragenden Kopplung jeweils zweier Datennetze der Signaleingang (Tx₀) bzw. der Signalausgang (Rx₀) der dem einen Datennetz zugeordneten Treibereinheit (30) mit dem Signalausgang (Rx₀) bzw. dem Signaleingang (Tx₀) der dem anderen Datennetz zu geordneten Treibereinheit (31) über je einen koppelnden Signal übertragungskanal (36, 37) verbunden ist,
gekennzeichnet durch
- - eine in die wenigstens zwei koppelnden Signalübertragungskanä le (36, 37) eingeschleifte logische Kopplungssteuereinheit (20′), die bei Auftreten einer vorgegebenen Blockiersignalinfor mation auf dem einen koppelnden Signalübertragungskanal den Si gnalpfad auf dem anderen koppelnden Signalübertragungskanal blockiert.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, weiter
dadurch gekennzeichnet, daß
die logische Kopplungssteuereinheit Mittel (52, 55, 56, 57 bzw.
62, 65, 66, 67) zur jeweils verzögerten Freigabe eines blockier
ten Signalübertragungskanals nach Beenden des vorgegebenen Si
gnalpegels auf dem anderen Signalübertragungskanal aufweist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, weiter
dadurch gekennzeichnet, daß
die logische Kopplungssteuereinheit (20′) zwei Steuerteile (21′,
22′) umfaßt, von denen jeder ein in einen jeweiligen Signalüber
tragungskanal in Form einer elektrischen Kopplungsleitung mit
einem Eingang und seinem Ausgang eingeschleiftes NAND-Gatter
(52, 62) sowie einen mit dem anderen Eingang des NAND-Gatters
(52, 62) verbundenen Schaltkreis enthält, der diesen Gatterein
gang einerseits über eine aus einem Widerstand (55, 65) und ei
ner Diode (56, 66), die mit vom Gattereingang abführender Durch
laßrichtung eingeschleift ist, bestehenden Parallelschaltung mit
der gegenüberliegenden Kopplungsleitung sowie andererseits über
einen Kondensator (57, 67) mit der niedrigen Spannungspegelver
sorgung verbindet.
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