DE19547494A1 - Schutzeinrichtung für die Insassen eines Kraftfahrzeuges - Google Patents
Schutzeinrichtung für die Insassen eines KraftfahrzeugesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schutzeinrichtung für die Insassen
eines Kraftfahrzeuges bestehend aus mindestens an einem Ende
karosseriefest gehaltenen Fang- und Aufpralleinrichtungen, die
bei einem Aufprall aus einer Ruhestellung, in der sie hinter
seitlichen Türtragstrukturen der Karosserie gehalten sind, durch
eine Verstelleinrichtung in eine Wirkposition bewegbar sind, in
der sie im Kopfbereich der Fahrzeuginsassen und in einer im
Bereich der Seitenfensteröffnungen verlaufenden Ebene liegen.
Eine Schutzeinrichtung dieser Art ist aus der DE 36 36 040 A1
bekannt. Dort hat man Schwenkhebelanordnungen im Bereich der die
Windschutzscheibe einfassenden A-Säulen und im seitlichen
Dachbereich verlegt, die mechanisch über eine Auslöseeinrichtung
in den Bereich der Seitenscheibe des Fahrzeuges hereinbewegbar
sind. Die Auslöseeinrichtung wird dabei vom Stoßfänger aus bei
einem Aufprall betätigt. Mit den Schwenkhebeln verbunden sind
Kanten von Fangtüchern, die sich nach der Auslösung der
Schwenkhebel aus dem seitlichen Dachbereich und aus dem Bereich
oberhalb der Windschutzscheibe herausziehen lassen und bei einem
Aufprall im Bewegungsbereich des Kopfes des Fahrzeuginsassens
liegen.
Schutzeinrichtungen dieser Art lassen sich nur, da sich sowohl
die Schwenkhebel als auch die Fangtücher im Seitenbereich des
Dachrahmens befinden, bei geschlossenen Personenkraftwagen
einsetzen.
Gleiches gilt für eine andere bekannte Schutzeinrichtung (ITS
Kopf-Airbag der Firma BMW AG, München; Mai 1995), bei der man
ein Schlauchsystem hinter den Verkleidungen für die A-Säule und
den Himmel im Bereich des Dachseitenrandes verlegt hat. Dieses
Schlauchsystem wird in herkömmlicher Weise bei einem Aufprall
von einem Gasgenerator aufgeblasen, vergrößert damit seinen
Durchmesser und wird aufgrund der gewählten Gewebestruktur
dadurch aus der Verkleidung heraus in eine Wirkposition gezogen,
in der der aufgeblasene Schlauchairbag etwa von der an der A-
Säule beginnenden unteren Seite des Seitenfensters schräg nach
oben angeordnet wird, so daß er im aufgeblasenen Zustand im
Aufprallbereich des Kopfes des Fahrers oder eines Beifahrers
liegt. Auch bei dieser Schutzeinrichtung ist nachteilig, daß ein
zur Unterbringung des Schlauchairbags im nicht aufgeblasenen
Zustand notwendiger Schacht nur bei geschlossenen Fahrzeugen,
nicht jedoch bei offenen Fahrzeugen, wie beispielsweise einem
Cabriolet, zur Verfügung steht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schutzeinrichtung
der eingangs genannten Art so auszubilden, daß sie sowohl für
geschlossene Fahrzeuge als auch für offene Fahrzeuge einsetzbar
ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einer Schutzeinrichtung der
eingangs genannten Art vorgesehen, daß die Fang- und
Aufpralleinrichtung aus einem im nicht aufgeblasenen Zustand in
einer Rinne im Bereich der Fensterunterkante der Tür
angeordneten schlauchförmigen Airbag besteht, der mit seinem
vorderen Ende fest an der Tür und mit seinem hinteren Ende an
einer Anlenkstelle der Verstelleinrichtung gehalten ist, die
mindestens zum Zeitpunkt des Aufblasens der Airbags bis zu einer
Höhe nach oben bewegbar ist, in der die Anlenkstelle etwa in
einer durch die Fensteroberkante verlaufenden Horizontalebene
liegt.
Durch diese Ausgestaltung wird es möglich, den Airbag in einem
Bereich unterzubringen, der in jedem Fahrzeug zur Verfügung
steht, ihn aber bei einem Aufprall dennoch in die für seine
lebensrettende Wirkung optimale Position zu bringen.
In Weiterbildung der Erfindung kann die Verstelleinrichtung eine
mechanisch bewegbare Verstellstange sein, und es kann vorgesehen
werden, daß der Airbag in einem nach oben offenen U- Profil
untergebracht ist, das im Bereich der Oberkante der Tür als
Einbaumodul verlegt ist, wobei der Airbag mit seinem vorderen
Ende fest am U-Profil gehalten ist.
In Weiterbildung der Erfindung kann das als Einbaumodul
ausgestaltete U-Profil mit einem angebauten und mit dem Inneren
des Airbags in Verbindung stehenden Gasgenerator versehen sein,
der im Bereich der vorderen Befestigungsstelle des Airbags
angeordnet ist. Das U-Profil kann schließlich am hinteren Ende
fest mit einer Führung für die Verstellstange verbunden werden,
die in einer vorteilhaften Ausgestaltung als eine Schubstange
ausgebildet wird, die in einem Zylinder verschiebbar ist,
welcher wiederum fest mit dem U-Profil verbunden ist.
In Weiterbildung der Erfindung kann für den Zylinder und die
Schubstange als Auslösesystem ein an sich bekanntes
pyrotechnisches Treibsystem vorgesehen werden. Es ist aber auch
möglich, die Schubstange über eine Gasleitung mit dem
pyrotechnischen Auslösesystem zum Aufblasen des Airbags zu
verbinden, so daß die vom Gasgenerator gelieferte Druckenergie
auch zur Verstellung der Schubstange ausgenützt werden kann.
In vorteilhafter Ausgestaltung können dabei sowohl das U-Profil,
als auch die Gasleitungen, die zusammen mit dem U-Profil den
Einbaumodul bilden, als Versteifungselemente für die Tür
ausgelegt werden, so daß das Einbaumodul auch als Schutz gegen
einen Seitenaufprall dient.
Der Airbag selbst kann in Weiterbildung der Erfindung im
aufgeblasenen Zustand etwa zylinderförmig mit kegelförmig
zulaufenden Enden aussehen. Er kann im aufgeblasenen Zustand
aber auch etwa kegel- oder dreieckförmig ausgebildet sein, wobei
jeweils die Spitze des Kegels bzw. eine Spitze des Dreieckes,
nach vorne ausgerichtet ist, und eine Außenkontur des
aufgeblasenen Airbags parallel zu der Türoberkante verläuft.
Dabei ist es auch möglich, den dreieckförmigen Airbag in der Art
eines Vorhanges auszubilden, der über die Fläche verteilt mit
aufblasbaren Bereichen versehen ist.
Der Einbaumodul kann schließlich für Front- und
Rücksitzpassagiere vorgesehen werden.
Für geschlossene Fahrzeuge ergibt sich auch die Möglichkeit, als
Verstelleinrichtung anstelle einer Schubstange einen Seilzug
vorzusehen, dessen Umlenkrolle in der für die spätere Anordnung
des Airbags gewünschten Höhe an der das Seitenfenster nach
hinten begrenzenden Tragsäule angebracht ist.
Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen in der
Zeichnung dargestellt und wird im folgenden erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 die schematische Seitenansicht eines Cabriolets mit
versenktem bzw. abgenommenem Dach und mit schematisch
aufgebrochener Fahrertür, um den Einbau der
erfindungsgemäßen Schutzeinrichtung zu zeigen, die hier
in ihrer Wirkstellung ist,
Fig. 2 die vergrößerte Darstellung der in der Tür des Fahrzeuges
nach Fig. 1 eingebauten, erfindungsgemäßen
Schutzeinrichtung, ebenfalls in der Wirkstellung mit
aufgeblasenem Airbag,
Fig. 3 eine Schutzeinrichtung ähnlich Fig. 2, jedoch in einer
anderen Ausführungsform,
Fig. 4 die Schutzeinrichtung nach Fig. 3, jedoch mit einem
anders aufgebauten Airbag in der aufgeblasenen Stellung,
Fig. 5 die Seitenansicht einer Limousine mit erfindungsgemäßen
Schutzeinrichtungen, eingebaut im Front- und im
Fondbereich, und
Fig. 6 die vergrößerte Darstellung der im Frontbereich des
Fahrzeuges der Fig. 5 eingebauten Schutzeinrichtung nach
der Erfindung.
Die Fig. 1 zeigt ein offenes Fahrzeug (1), hier ein offenes
Cabriolet, das nur zwei Türen besitzt. In der dem Betrachter
zugewandten Fahrertür (2), die schematisch aufgebrochen
dargestellt ist, ist in der Türbrüstung (3) ein nach oben
offenes U-Profil (5) eingesetzt, das ausreichend groß und lang
ausgebildet ist, um im gefalteten (nicht gezeigten) Zustand
einen unaufgeblasenen schlauchförmigen Airbag (4) aufzunehmen,
der an seinem in Fahrtrichtung vorderen Ende (20) an dem Profil
(5) befestigt ist. Der gefaltete, innerhalb des Profiles (5)
untergebrachte Airbag (4) ist an seinem hinteren Ende (21) am
Ende einer Schubstange (7) gelenkig befestigt, die am anderen
Ende mit einem Kolben (22) versehen ist, der in einem Zylinder
(9) geführt ist. Es versteht sich, daß die Schubstange (7) und
ihre Halterung im Zylinder (9) stabil genug ausgebildet werden
müssen, um die bei einem Seitenaufprall des Kopfes eines
Fahrzeuginsassen auftretenden Kräfte aufnehmen zu können.
Der Zylinder (9) ist über eine Halterung (23) fest mit dem
Profil (3) verbunden und zwar so, daß er am rechten Ende
desselben senkrecht nach unten ragt. Die in den Fig. 1 und 2
ausgeschobene Schubstange (7) befindet sich in der Ruhestellung
innerhalb des Zylinders (9), während der sich der Airbag (4) im
nicht aufgeblasenen und zusammengefalteten Zustand innerhalb des
Profiles (5) befindet, so daß die Anlenkstelle des Airbags (4)
an der Schubstange (7), die sich an deren äußeren Ende befindet,
die Position (21′) einnimmt. Das Profil (5) ist zusammen mit dem
angebauten Zylinder (9) und dem zusammengefalteten Airbag als
ein Einbaumodul (28) ausgebildet.
Der Airbag (4) ist an seinem linken Ende über einen an sich
bekannten Diffusor (8), der die Eintrittsöffnung in den
Innenraum des Airbags (4) bildet, an einen Gasgenerator (6)
angeschlossen, der in bekannter Weise auf pyrotechnische Art in
kürzester Zeit die zum Aufblasen des Airbags (4) benötigte
Gasmenge erzeugt.
Der Zylinder (9) ist ebenfalls mit einem pyrotechnischen
Treibsatz (10) an seinem unteren Ende versehen und sowohl der
nicht näher gezeigte Treibsatz des Gasgenerators (6) als auch
der Treibsatz (10) des Zylinders (9) werden über Zuleitungen
(12) mit einem Zündimpuls versorgt, der von einem gemeinsamen
Auslösegerät (11) in bekannter Weise kommt, wenn, bedingt durch
einen Fahrzeugaufprall, eine Aktivierung der passiven
Schutzeinrichtungen notwendig wird.
Tritt dieser Fall ein, dann wird die Schubstange (7) schlagartig
aus dem Zylinder (9) ausgetrieben, und zwar noch ehe der
Aufblasvorgang für den Airbag (4) beendet ist. Der
Aufblasvorgang erfolgt dabei über den gasabgebenden Gasgenerator
(6) und den z. B. aus einem flexiblen Werkstoff hergestellten und
in der Ausgangslage ebenfalls innerhalb des Führungsprofils im
zusammengefalteten Zustand gehaltenen Diffusor (8). Im
Endzustand hat der Airbag (4) die in den Fig. 1 und 2
gezeigte Endform erreicht, die sich im wesentlichen als eine
Zylinderform mit zu den Anlenkstellen (20) und (21) hin
verlaufenden kegelförmigen Spitzen kennzeichnen läßt.
Aus der Fig. 1 ist leicht zu erkennen, daß in dieser Wirklage
des Airbags (4) dieser etwa vom vorderen Ende des
Fensterausschnittes schräg nach hinten oben derart verläuft, daß
seine Anlenkstelle (21) an der Schubstange in etwa in einer
Horizontalebene (24) liegt, die an der Oberkante der
Fensteröffnung und in etwa auch durch die Oberkante der
Windschutzscheibe (25) verläuft. Diese Lage ist prädestiniert
dafür, daß der Airbag (4) den Seitenaufprall des Kopfes des
schematisch gezeigten Fahrers (26) abfangen kann, und zwar
unabhängig von der Größe des Fahrers. Je größer nämlich der
Fahrer ist, umso weiter hinten wird sich auch die Sitzlehne mit
der daran befestigten Kopfstütze befinden. Unabhängig von der
Größe des Fahrers wird daher der Kopf des Fahrers sich immer in
etwa längs der Geraden (27) bewegen, die die Längsachse des
Airbags (4) bildet.
Die Fig. 3, in der für gleiche Teile auch gleiche Bezugszeichen
beibehalten worden sind, zeigt eine Variante des von dem Profil
(5) und den daran befestigten Teilen gebildeten Einbaumoduls
(28) insofern, als hier die vom Auslösegerät (11) zu einem
Treibsatz des Zylinders (9) führende Leitung (12) entfällt. Bei
dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 wird der vom Gasgenerator bei
einem Aufprall erzeugte Gasdruck auch dazu ausgenützt, um den
Zylinder (9) zur Betätigung der Schubstange (7) zu
beaufschlagen. Zu diesem Zweck führt vom Gasgenerator (6) eine
feste Leitung (13) zum unteren Ende des Zylinders (9). Gibt
daher das Auslösegerät (11) einen Impuls an den Gasgenerator
(6), und wird dort auf pyrotechnischem Weg ein Gasdruck erzeugt,
der zum Aufblasen des Airbags (4) führt, dann wird gleichzeitig
auch über die Leitung (13) der Zylinder (9) mit Gasdruck
beaufschlagt. Die Schubstange (10) wird daher nach oben
ausgefahren. Die Leitung (13) bzw. ihr Anschluß am Gasgenerator
(6) ist dabei so ausgelegt, daß die Gasbeaufschlagung der
Leitung (13) - und des Zylinders (9) - schneller vor sich geht,
als das Füllen des Airbages (4) über den Diffusor (8). Der
Airbag (4) befindet sich daher sehr schnell in seiner - in Fig.
1 gezeigten - Wirkposition.
Das Einbaumodul (28) nach Fig. 3 zeichnet sich auch noch dadurch
aus, daß sowohl das Profil (5) als auch die Leitung (13), die
entsprechend stabil ausgebildet werden kann, als
Versteifungselemente für die Seitentür ausgenützt werden können.
Sie bilden daher auch einen seitlichen Aufprallschutz für den
Fahrer, dessen Kopf durch den Airbag (4) geschützt wird.
Die Fig. 4 zeigt eine Variante des Einbaumoduls (28) insofern,
als hier der Airbag (4a) nicht die Zylinderform des Airbags (4)
der Fig. 1 bis 3 besitzt, sondern die Form eines Kegels, der
an der Stelle (20) seine Spitze besitzt, oder die Form eines
dreieckigen Kissens aufweist, das im aufgeblasenen Zustand mit
seiner breiteren Seite der Schubstange (7) zugewandt ist. Bei
dieser Variante wäre es auch denkbar, anstelle eines durchgehend
mit Gas gefüllten Airbags (4a) eine Art Spanntuch mit
Dreieckform in der Art der Abbildung des Airbags (4a)
vorzusehen, das mit aufblasbaren Bereichen versehen ist, die in
der Form von Kanälen oder Bereichen ausgebildet sind. Auch ein
solchermaßen gestalteter "Airbag" wäre ausreichend wirksam.
Die Fig. 5 und 6 zeigen den Einsatz eines erfindungsgemäßen
Einbaumoduls bei einem geschlossenen Fahrzeug, z. B. in der Form
einer Limousine. Hier sind Einbaumodule (28′) sowohl dem
Frontbereich als auch dem Fondbereich des Fahrzeuges (I)
zugeordnet, wobei auch hier die für die Einbaumodule (28′)
vorgesehenen Profile (5) im Bereich der Oberkante der vorder
bzw. rückwärtigen Tür vorgesehen sind. Auch in diesen Fig.
1(5) und (6) sind die Bezugszeichen beibehalten worden, die für
gleiche Teile schon anhand der vorhergehenen Figuren beschrieben
worden sind. Man kann erkennen, daß hier im Unterschied zu der
Ausführungsform der Fig. 2, 3 und 4 keine Schubstange (7)
vorgesehen ist, um den Anlenkpunkt (21) aus seiner Ruheposition
(21′) nach oben zu bewegen. Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 5
und 6 führt vom pyrotechnisch arbeitenden Gasgenerator (6) , der
mit zwei unterschiedlich abgestimmten Brennkammern ausgestattet
ist, von einer für den Arbeitszylinder (9) abgestimmten
Brennkammer (29) eine Leitung (30) zur Oberseite des Zylinders
(9). In diesem Zylinder (9) befindet sich ein Kolben (31), der
mit dem linken Trum (15) eines Seilzuges verbunden ist, der um
eine obere Umlenkrolle (14) geführt ist und dessen rechtes Trum
(16) mit der Anlenkstelle (21) (bzw. 21′) des Airbags (4)
verbunden ist. Wird daher über das nicht gezeigte Auslösegerät
über die Leitung (12) ein Impuls auf den Generator (6) gegeben,
baut die für den Arbeitszylinder (9) vorgesehene Brennkammer (29)
nach dem Zündimpuls schneller den notwendigen Gasdruck auf,
so daß über die Leitung (30) der Kolben (31) im Zylinder (9)
nach unten gedrückt wird. Die Anlenkstelle (21′) des Airbags
(4), der sich, wie auch bei den anderen Ausführungsbeispielen,
zunächst im gefalteten Zustand innerhalb des Profiles (5)
befindet, wird dadurch mit dem Trum (16) nach oben bis zur
Umlenkrolle (14) gezogen, die ortsfest, beispielsweise im
Dachbereich an der B-Säule, oder für die Fondpassagiere an der
C-Säule befestigt wird. Der Airbag (4) wird dadurch schon im
noch nicht aufgeblasenen Zustand aus seiner Lage innerhalb des
Profiles (5) herausgerissen. Da zeitgleich der Aufbau des
Innendruckes im Airbag mit dem Aufbau des Druckes durch die
Brennkammer (29) erfolgt, ist der Airbag (4) dann, wenn er seine
Endposition, die in Fig. 6 gezeigt ist, erreicht hat, auch
aufgeblasen und kann seine Schutzfunktion ausüben. In bekannter
Weise folgt dabei das Hochziehen der Anlenkstelle (21) des
Airbags (4) und das Aufblasen des Airbags (4) - wie auch bei den
anderen Ausführungsbeispielen - in kürzester Zeit, so daß auch
bei einem Seitenaufprall der Kopf des zu schützenden Fahrers
noch nicht den Bereich der seitlichen Fensteröffnung erreicht
hat. Er kann somit bei geschlossenem Fahrzeug vor einem
Aufschlagen an der Seitenscheibe oder, bei geöffnetem Fenster,
oder bei einem Cabriolet mit geöffneter Dach- bzw.
Verdeckstellung, vor dem seitlichen Herausschleudern aus der
Fahrzeugkontur geschützt werden.
Claims (16)
1. Schutzeinrichtung für die Insassen eines Kraftfahrzeuges,
bestehend aus mindestens an einem Ende karosseriefest gehaltenen
Fang- und Aufpralleinrichtungen, die bei einem Aufprall aus
einer Ruhestellung, in der sie hinter seitlichen Tragstrukturen
der Karosserie gehalten sind, durch eine Verstelleinrichtung in
eine Wirkposition bewegbar sind, in der sie im Kopfbereich der
Fahrzeuginsassen und in einer im Bereich der
Seitenfensteröffnungen verlaufenden Ebene liegen,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Fang- und Aufpralleinrichtung aus einem im nicht
aufgeblasenen Zustand nahe der Türbrüstung (3) angeordneten
schlauchförmigen Airbag (5) besteht, der mit seinem vorderen
Ende (20) fest an der Tür (2) und mit seinem hinteren Ende an
einer Anlenkstelle (21) der Verstelleinrichtung (7, 15) gehalten
ist, die mindestens zum Zeitpunkt des Aufblasens des Airbags (4)
bis zu einer Höhe nach oben bewegbar ist, in der die
Anlenkstelle etwa in einer durch die Fensteroberkante
verlaufenden Horizontalebene (24) liegt.
2. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Verstelleinrichtung eine mechanisch bewegbare Verstellstange
(7) ist.
3. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Airbag (5) in einem nach oben offenen U-Profil (5)
untergebracht ist, das im Bereich der Türbrüstung (3) als
Einbaumodul (28) verlegt ist und daß der Airbag mit seinem
vorderen Ende (20) fest am U-Profil (5) gehalten ist.
4. Schutzeinrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das als Einbaumodul (27, 28) vorgesehene U-Profil (5) mit einem
angebauten und mit dem Inneren des Airbags (4, 4a) in Verbindung
stehenden Gasgenerator im Bereich von dessen vorderer
Befestigungsstelle (20) versehen ist.
5. Schutzeinrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das U-Profil (5) an seinem in Fahrtrichtung hinteren Ende fest
mit einer Führung (9) für die Verstellstange (7) verbunden ist.
6. Schutzeinrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Verstellstange eine Schubstange (7) ist, die in einem
Zylinder (9) verschiebbar ist, der fest mit dem U-Profil (5)
verbunden ist.
7. Schutzeinrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
für die Bewegung der Schubstange ein in deren Zylinder (9)
angeordneter pyrotechnischer Treibsatz (10) vorgesehen ist.
8. Schutzeinrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Zylinder zur Bewegung der Schubstange (7) über eine starre
Gasleitung (13) mit dem pyrotechnischen Treibsatz des
Gasgenerators (6) zum Aufblasen des Airbags (4) verbunden ist.
9. Schutzeinrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Gasleitungen (13) und das U-Profil (5) als
Versteifungselemente für die Seitentür (2) ausgebildet sind.
10. Schutzeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Airbag (4) im aufgeblasenen Zustand etwa zylinderförmig mit
jeweils kegelförmig spitz nach außen zulaufenden Enden
ausgebildet ist.
11. Schutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Airbag (4a) im aufgeblasenen Zustand etwa kegelförmig oder
dreieckförmig mit einer in Fahrtrichtung nach hinten weisenden
größeren Fläche ausgebildet ist.
12. Schutzeinrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Anordnung des Airbages (4a) so vorgenommen ist, daß eine
Außenkontur des aufgeblasenen Airbags (4a) parallel zu der
Türbrüstung (3) verläuft.
13. Schutzeinrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
der dreieckförmige Airbag in der Art eines Fangtuches mit
aufblasbaren Bereichen ausgebildet ist.
14. Schutzeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Einbaumodul (28) für den Bereich der Vordersitz- und der
Rücksitzpassagiere vorgesehen ist.
15. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1 für geschlossene Fahrzeuge,
dadurch gekennzeichnet, daß
als Verstelleinrichtung ein Seilzug (14, 15) vorgesehen ist,
dessen Umlenkrolle (14) an der das Seitenfenster nach hinten
begrenzenden Tragsäule angebracht ist.
16. Schutzeinrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Trum (15) des Seilzuges mit einem durch Gasdruck in einem
Zylinder (9) bewegbaren Kolben verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995147494 DE19547494C2 (de) | 1995-12-19 | 1995-12-19 | Schutzeinrichtung für die Insassen eines Kraftfahrzeuges |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995147494 DE19547494C2 (de) | 1995-12-19 | 1995-12-19 | Schutzeinrichtung für die Insassen eines Kraftfahrzeuges |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19547494A1 true DE19547494A1 (de) | 1997-07-03 |
DE19547494C2 DE19547494C2 (de) | 2002-02-28 |
Family
ID=7780603
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995147494 Expired - Fee Related DE19547494C2 (de) | 1995-12-19 | 1995-12-19 | Schutzeinrichtung für die Insassen eines Kraftfahrzeuges |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19547494C2 (de) |
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