DE19544107C1 - Metallpulver-Granulat, Verfahren zu seiner Herstellung sowie dessen Verwendung - Google Patents
Metallpulver-Granulat, Verfahren zu seiner Herstellung sowie dessen VerwendungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Metallpulver-Granulat aus einem oder meh
reren der Metalle Co, Cu, Ni, W und Mo, ein Verfahren zu seiner Herstellung
sowie dessen Verwendung.
Granulate der Metalle Co, Cu, Ni, W und Mo haben vielfältige Verwendungs
möglichkeiten als Sinterwerkstoffe. Beispielsweise sind Kupfermetallgranulate
geeignet, um Schleifkontakte für Motoren herzustellen, Wolframgranulate finden
Einsatzmöglichkeiten zur Herstellung von W/Cu-Tränkkontakten, Ni- und Mo-Granulate
können für entsprechende Halbzeuganwendungen eingesetzt werden.
Kobaltmetallpulver-Granulate finden Verwendung als Bindemittelkomponenten in
Verbundsinterkörpern z. B. Hartmetallen und Diamantwerkzeugen.
In der DE-A 43 43 594 wird offenbart, daß freifließende Metallpulvergranulate
durch Verdüsen und Aussieben geeigneter Kornbereiche hergestellt werden
können. Diese Granulate sind jedoch für die Herstellung von Diamantwerkzeugen
nicht geeignet.
Die EP-A-399 375 beschreibt die Herstellung eines freifließenden Wolframcarbid-
Kobaltmetallpulver-Granulats. Als Ausgangskomponenten werden die feinen
Pulver mit einem Bindemittel und einem Lösungsmittel zusammen agglomeriert.
In einem weiteren Verfahrensschritt wird dann das Bindemittel thermisch entfernt
und das Agglomerat, um die gewünschte Fließfähigkeit zu erhalten, bei 2500°C im
Plasma nachbehandelt. Feine Kobaltmetallpulver lassen sich nach diesem Ver
fahren aber nicht granulieren, da bei Temperaturen oberhalb des Schmelzpunktes
ähnliche Verarbeitungsprobleme wie bei der Verarbeitung verdüster Pulver auf
treten.
Aus der DE-A 44 31 723 geht hervor, daß Pasten aus Oxidverbindungen erhalten
werden können, wenn wasserverdünnbare, nichtionogene rheologische Additive
zugemischt werden. Diese Additive können thermisch entfernt werden und auf
diese Weise feste Schichten auf Substraten hergestellt werden. Dieses Verfahren
zielt jedoch darauf ab, daß die Substrate mit feinteiligen, völlig agglomeratfreien
Teilchen beschichtet werden.
Die EP-A 0 659 508 beschreibt die Herstellung von Metallpulvergranulaten der
allgemeinen Formel RFeB bzw. RCo, wobei R für Seltenerdmetalle oder -Verbin
dungen, B für Bor und Fe für Eisen steht. Hiernach wird zunächst eine Legierung
der Komponenten hergestellt und diese durch Mahlen auf die gewünschte Feinheit
gebracht. Anschließend werden Binde- und Lösungsmittel zugegeben und die
Aufschlämmung in einem Sprühtrockner getrocknet. Nachteil dieses Verfahrens -
insbesondere für die Herstellung von Diamantwerkzeugen - ist, daß zunächst die
Metalle legiert werden und durch das Aufschmelzen feine Kobaltmetallpulver ihre
charakteristischen Eigenschaften, wie in der DE-A 43 43 594 beschrieben, ver
lieren. Für die Herstellung von Kobaltmetallpulver-Granulaten ist es daher der
Stand der Technik, der z. B. aus den Prospekten über die Granuliermaschine G 10
der Firma Dr. Fritsch KG, Fellbach in Deutschland, oder den Solidprozessor der
Firma PK-Niro in Soeborg/Dänemark zu entnehmen ist, das feine Kobaltmetall
pulver mit Bindemitteln sowie organischen Lösungsmitteln zu versetzen und in
geeigneten Granuliereinrichtungen entsprechende Granulate zu erzeugen. Die Lö
sungsmittel werden nach dem Granulieren vorsichtig durch Abdampfen entfernt,
aber die Bindemittel verbleiben im Granulat und beeinflussen die Eigenschaften
der geeigneten Sinterprodukte negativ.
Die so erhaltenen Granulate weisen eine abgerundete Kornform aus. Die Ober
fläche ist verhältnismäßig dicht ohne große Poren oder Gasaustrittsöffnungen. Das
Schüttgewicht ermittelt nach ASTM B 329 ist mit 2,0-2,4 g/cm³ (Tabelle 2) ver
hältnismäßig hoch. In Fig. 1 ist die rasterelektronische (REM)-Aufnahme eines
handelsüblichen Granulats der Firma Eurotungstene, Grenoble Frankreich, in Fig.
2 die eines handelsüblichen Granulats der Firma Hoboken Overpelt, Belgien
abgebildet. Die abgerundete Kornform sowie die hohen Schüttdichten führen zwar
zu den gewünschten, verbesserten Fließeigenschaften des Kobalts, ergeben in der
Praxis jedoch nicht unerhebliche Verarbeitungsprobleme.
Zum Beispiel müssen relativ hohe Preßkräfte beim Kaltpressen aufgewandt
werden, um Grünlinge ausreichender Festigkeit und Kantenstabilität zu erhalten.
Dies ist dadurch begründet, daß bei einer sphärischen oder abgerundeten Partikel
kornform die für die Festigkeit der Grünlinge wichtige Ausbildung von form
schlüssigen Verbindungen, d. h. vereinfacht ausgedrückt das Verhaken der
einzelnen Partikel erschwert wird. Gleichzeitig bewirkt eine dichte geschlossene
Struktur eine Erhöhung des Verformungswiderstands. Beide Faktoren führen zu
der Erhöhung der notwendigen Preßkräfte beim Kaltpressen. Dies kann in der
Praxis jedoch einen steigenden Verschleiß der Kaltpreßformen, d. h. einer geringe
ren Haltbarkeit der Kaltpreßformen bewirken, was wiederum zu erhöhten Produk
tionskosten führt.
Quantitativ läßt sich das Preßverhalten durch die Messung des Verdichtungsfaktor
Fkomp beschreiben. Für Fkomp gilt:
Fkomp = (ρp - ρo) / ρp
mit (ρo), der Schüttdichte in g/cm³ des Kobaltmetallpulvergranulats im Originalzu
stand sowie (ρp) der Dichte in g/cm³ nach dem Verpressen.
Der gravierendste Nachteil besteht jedoch darin, daß die bei der Herstellung der
Granulate verwendeten Bindemittel im Granulat verbleiben (siehe Tabelle 1).
Unter Binder wird im folgenden eine filmbildende Substanz verstanden, die
gegebenenfalls in einem Lösungsmittel gelöst wird und in einem geeigneten
Granulierverfahren so den Ausgangskomponenten zugegeben wird, daß die Pulver
oberfläche benetzt wird, bzw. gegebenenfalls nach dem Entfernen des Lösungs
mittels, durch Ausbilden eines Oberflächenfilms auf den Primärkörnern diese zu
sammengehalten werden. Hierdurch entstehen Granulate ausreichender mechani
scher Festigkeit. Alternativ kommen auch Substanzen als Binder in Betracht, die
durch Kapillarkräfte für die mechanische Festigkeit der Granulat-Teilchen sorgen.
Werden aus diesen Kobaltmetallpulver-Granulaten beispielsweise mit der am
häufigsten angewandten Heißpreßtechnik hergestellt, so muß, um den organischen
Binder restlos zu entfernen, die Aufheizzeit verlängert werden. Dies kann eine
Produktionseinbuße von bis zu 25% bewirken. Werden hingegen die Aufheiz
zeiten nicht verlängert, so beobachtet man in den heißgepreßten Segmenten Koh
lenstoffnester durch Crackprozesse der Bindemittel. Dies führt häufig zu einer
deutlichen Verschlechterung der Werkzeugqualität.
Ein weiterer Nachteil liegt in der Verwendung organischer Lösungsmittel, die nach
dem Granulieren vorsichtig durch Abdampfen entfernt werden. Zunächst ist das
Entfernen der Lösungsmittel durch die thermische Behandlung kostenintensiv. Zu
sätzlich hat die Verwendung organischer Lösungsmittel wesentliche Nachteile
bzgl. der Umweltverträglichkeit, der Anlagensicherheit und der Energiebilanz. Das
Arbeiten mit organischen Lösungsmitteln erfordert häufig einen erheblichen appa
rativen Aufwand an Absaug- und Entsorgungseinrichtungen, sowie an Filtern, um
die Emission organischer Lösungsmittel bei der Granulation zu verhindern. Ein
weiterer Nachteil besteht darin, daß die Anlagen explosionsgeschützt sein müssen,
was wiederum die Investitionskosten erhöht.
Die Nachteile beim Arbeiten mit organischen Lösungsmitteln können theoretisch
dadurch vermieden werden, daß das Bindemittel in Wasser gelöst werden. Die
feinen Kobaltmetallpulver werden in diesem Fall jedoch teilweise oxidiert und
dadurch unbrauchbar.
Es ist nun Aufgabe dieser Erfindung, ein Metallpulver-Granulat zur Verfügung zu
stellen, welches die Nachteile der beschriebenen Pulver nicht aufweist.
Es ist gelungen, ein binderfreies Metallpulver-Granulat bereitzustellen, das aus
einem oder mehreren der Metalle Co, Cu, Ni, W und Mo besteht, wobei gemäß
ASTM B214 maximal 10 Gew.-% <50 µm sind und der Gesamtkohlenstoffgehalt
weniger als 0,1 Gew.-%, besonders bevorzugt weniger als 400 ppm beträgt.
Gegenstand dieser Erfindung ist somit ein Metallpulvergranulat aus einem oder
mehreren der Metalle Co, Cu, Ni, W und Mo, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Massenanteil von maximal 10% des Metallpulvergranulats eine Teilchengröße von
<50 µm aufweisen, wobei das Metallpulvergranulat eine Zusammensetzung hat,
bei der der Massenanteil des gesamten Kohlenstoffes weniger als 0,1% beträgt und
der Rest aus einem oder mehreren der Metalle Co, Cu, Ni, W und Mo besteht.
Desweiteren ist in dem erfindungsgemäßen Produkt die Oberfläche und Kornform
wesentlich optimiert worden. Fig. 3 zeigt die REM-Aufnahme des erfindungs
gemäßen Metallpulvergranulat am Beispiel eines erfindungsgemäßen Kobaltmetall
pulvergranulats. Es weist eine rissige, zerklüftete Struktur auf, die die Ausbildung
von formschlüssigen Verbindungen erleichtert. Desweiteren ist aus der REM
Aufnahme ersichtlich, daß das erfindungsgemäße Granulat sehr porös ist.
Hierdurch wird der Verformungswiderstand beim Kaltpressen deutlich verringert.
Die poröse Struktur spiegelt sich in dem Schüttgewicht wieder. Das
Kobaltmetallpulvergranulat hat bevorzugt ein niedriges Schüttgewicht zwischen 0,5
bis 1,5 g/cm³, ermittelt gemäß ASTM B 329. In einer besonders bevorzugten
Ausführungsform weist es einen Verdichtungsfaktor Fkomp von mindestens 60%
und maximal 80% auf. Dieser hohe Verdichtungsfaktor führt zu einer
herausragenden Verpreßbarkeit. So lassen sich beispielsweise bei einem Druck von
667 kg/cm² kaltgepreßte Sinterkörper herstellen, die eine sehr gute mechanische
Kantenstabilität aufweisen.
In der folgenden Tabelle 2 sind die Schüttdichte des erfindungsgemäßen Produktes
im Originalzustand (ρo), die Dichte nach dem Verpressen (ρp) sowie der
Verdichtungsfaktor Fkomp im Vergleich zu handelsüblichen Granulaten aufgeführt.
Die Grünlinge wurden in einer uniaxialen, hydraulischen Presse mit 2,5 t Last bei
einer quadratischen Preßstempelfläche von 2,25 cm² und 6 g Einwaage hergestellt.
Gegenstand dieser Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur Herstellung der
erfindungsgemäßen Metallpulvergranulate. Es handelt sich hierbei um ein Verfah
ren zur Herstellung von binderfreien Metallpulvergranulaten aus einem oder
mehreren der Metalle Co, Cu, Ni, W und Mo, wobei als Ausgangskomponente
eine Metallverbindung aus einer oder mehreren der Gruppen der Metalloxide,
-hydroxide, -carbonate, -hydrogencarbonate, -oxalate, -acetate und -formiate mit
Bindemittel und gegebenenfalls zusätzlich mit 40%-80% Lösungsmittel, bezo
gen auf den Feststoffgehalt granuliert wird und das Granulat thermisch durch Zu
gabe in einer Wasserstoff enthaltenden Gasatmosphäre zum Metallpulver-Granulat
reduziert wird, wobei das Bindemittel und gegebenenfalls das Lösungsmittel
rückstandsfrei entfernt wird. Wird eine oder mehrere der genannten Metall
verbindungen gewählt, so tritt während des Granulationsprozesses keine Oxidation
der feinen Kobaltmetallpulvers ein, wenn in wäßrigen Lösungen gearbeitet wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren eröffnet somit eine Möglichkeit, Lösungsmittel
zu verwenden, die aus organischen Verbindungen und/oder Wasser bestehen
können, wobei besonders bevorzugt, aber nicht darauf beschränkt, Wasser als
Lösungsmittel eingesetzt wird. Die zugegebenen Bindemittel werden entweder
ohne Lösungsmittel bzw. im Lösungsmittel gelöst oder aber suspendiert bzw.
emulgiert eingesetzt. Die Bindemittel und Lösungsmittel können anorganische oder
organische Verbindungen sein, die aus einem oder mehreren der Elemente Koh
lenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff, Stickstoff und Schwefel aufgebaut und frei von
Halogenen und, bis auf herstellbedingt unvermeidlichen Spuren, frei von Metallen
sind.
Desweiteren lassen sich die ausgewählten Bindemittel und Lösungsmittel bei
Temperaturen von weniger als 650°C thermisch rückstandsfrei entfernen. Als
Bindemittel sind insbesondere eine oder mehrere der folgenden Verbindungen ge
eignet: Paraffinöle, Paraffinwachse, Polyvinylacetate, Polyvinylalkohole, Polyacryl
amide, Methylzellulose, Glycerin, Polyetylenglycole, Leinöle, Polyvinylpyridin.
Besonders bevorzugt ist die Verwendung von Polyvinylalkohol als Bindemittel
und Wasser als Lösungsmittel. Die Granulation der Ausgangskomponente wird
erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Granulation als Teller-, Aufbau-,
Sprühtrockner-, Wirbelschicht-, Preß-Granulation oder Granulation im hoch
tourigen Mischern durchgeführt wird.
Die besonders bevorzugte Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt
kontinuierlich oder diskontinuierlich in einem Ringmischgranulator.
Diese Granulate werden besonders bevorzugt anschließend in einer Wasserstoff
enthaltenden Gasatmosphäre bei Temperaturen von 400°C bis 1100°C , besonders
von 400-650°C, zum Metallpulvergranulat reduziert. Hierbei kann das
Bindemittel und gegebenenfalls das Lösungsmittel rückstandsfrei entfernt werden.
Eine andere Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin,
daß das Granulat nach dem Granulationsschritt zuerst bei Temperaturen von 50°C
bis 400°C getrocknet wird und anschließend bei Temperaturen von 400°C bis
1100°C in einer Wasserstoff enthaltenden Gasatmosphäre zum Metallpulvergra
nulat reduziert wird.
Die erfindungsgemäßen Metallpulvergranulate eignen sich hervorragend für die
Herstellung von Sinter- und Verbundsinterkörpern. Gegenstand dieser Erfindung
ist somit auch die Verwendung der erfindungsgemäßen Metallpulvergranulate als
Bindemittelkomponente in Sinterkörpern oder Verbundsinterkörpern, hergestellt
aus Hartstoffpulver und/oder Diamantpulver und Bindemitteln.
Im folgenden wird die Erfindung beispielhaft erläutert, ohne daß hierin eine
Einschränkung zu sehen ist.
In einem Intensivmischer RV 02 der Firma Eirich, Hardheim, Deutschland wurden
5 kg Kobaltoxid mit 25 Gew.-% einer 10%igen wäßrigen Methylzelluloselösung
versetzt und 8 Minuten bei 1500 U/min granuliert. Das entstandene Granulat
wurde bei 600°C unter Wasserstoff reduziert. Nach dem Absieben über 1 mm
entstand ein Kobaltmetallpulver-Granulat mit den in Tabelle 3 aufgeführten
Werten.
In einem Kneter der Firma AMK, Aachen, Deutschland wurden 100 kg Kobaltoxid
mit 70 Gew.-% einer 3%igen Polyvinylalkohollösung vermengt. Das dabei
gebildete stäbchenförmige Exdrudat wurde in einem Drehrohr bei 700°C direkt
zum Kobaltmetallpulver-Granulat umgesetzt und anschließend über 1 mm
abgesiebt. Es entstand ein Kobaltmetallpulver-Granulat mit den in Tabelle 3
aufgeführten Werten.
In einem 5-l-Pflugscharlabormischer der Firma Lödige, Paderborn, Deutschland
wurden 2 kg Kobaltcarbonat mit 70% einer 1%igen wäßrigen Polyethylengly
kolmischung bei 160 U/min granuliert. Das Ausgangsprodukt Granulat wurde bei
600°C im Durchschubofen unter Wasserstoff reduziert. Es entstand ein
Kobaltmetallpulver-Granulat mit den in Tabelle 3 aufgeführten Werten.
In eine Ringmisch-Granulator RMG 10 der Firma Ruberg, Paderborn, Deutschland
wurden 60 kg Kobaltoxid mit 54 Gew.-% einer 10%igen Polyvinylalkohollösung
bei maximaler Umdrehungszahl des Granulators granuliert und das dabei gebildete
Granulat bei 550°C in einem ruhenden Bett unter Wasserstoff zu
Kobaltmetallpulver-Granulat reduziert. Es entstand nach dem Absieben ein
Kobaltmetallpulver-Granulat mit den in Tabelle 3 aufgeführten Werten.
Der Verdichtungsfaktor Fkomp wurde mit Hilfe einer uniaxialen, hydraulischen
Presse mit 2,5 t Last bei einer Preßstempelfläche von 2,25 m² Fläche und 6 g Ein
waage zu 70,1% bestimmt.
Claims (12)
1. Metallpulvergranulat aus einem oder mehreren der Metalle Co, Cu, Ni, W
und Mo, dadurch gekennzeichnet, daß ein Massenanteil von maximal 10%
des Metallpulvergranulats eine Teilchengröße von <50 µm und der Rest
eine Teilchengröße von 50 µm aufweisen, wobei das Metallpulvergranulat
eine Zusammensetzung hat, bei der der Massenanteil des gesamten
Kohlenstoffes weniger als 0,1% beträgt und der Rest aus einem oder
mehreren der Metalle Co, Cu, Ni, W und Mo besteht.
2. Metallpulvergranulat gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Massenanteil des gesamten Kohlenstoffes kleiner als 400 ppm ist.
3. Verfahren zur Herstellung von Metallpulvergranulat gemäß einem der
Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangskomponente
eine Metallverbindung aus einer oder mehreren der Gruppen der -oxide,
-hydroxide, -carbonate, -hydrogencarbonate, -oxalate, -acetate, -formiate mit
Bindemittel granuliert wird und das Granulat thermisch in einer Wasser
stoff enthaltenden Gasatmosphäre zum Metallpulvergranulat reduziert wird,
wobei das Bindemittel rückstandsfrei entfernt wird.
4. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangs
komponente zusätzlich Lösungsmittel enthält, deren Massenanteil bezogen
auf den Feststoffgehalt 40 bis 80% beträgt und das ebenfalls bei der
Reduzierung rückstandsfrei entfernt wird.
5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß als Bindemittel und Lösungsmittel organische oder anorganische
Verbindungen, die aus einem oder mehreren der Elemente Kohlenstoff,
Wasserstoff, Sauerstoff, Stickstoff und Schwefel aufgebaut und frei von
Halogenen und Metallen sind, eingesetzt werden.
6. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bindemittel und Lösungsmittel sich thermisch bei
Temperaturen von weniger als 650°C rückstandsfrei entfernen lassen.
7. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Granulation als Aufbaugranulation, Sprühtrockner
granulation, Wirbelschichtgranulation, Tellergranulation, Preßgranulation
oder Granulation in hochtourigen Mischern durchgeführt wird.
8. Verfahren gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Granulation
in hochtourigen Mischern als Ringmischgranulation durchgeführt wird.
9. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Granulate in einer Wasserstoff enthaltenden
Gasatmosphäre bei Temperaturen von 400 bis 1100°C zum Metallpulver
granulat reduziert werden.
10. Verfahren gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Granulate
bei einer Temperatur von 400 bis 650°C reduziert werden.
11. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Granulat zuerst thermisch bei Temperaturen von
50 bis 400°C getrocknet wird und anschließend in einer Wasserstoff
enthaltenden Gasatmosphäre zum Metallpulvergranulat bei Temperaturen
von 400 bis 1100°C reduziert wird.
12. Verwendung der Metallpulvergranulate gemäß einem der Ansprüche 1 oder
2 als Bindemittelkomponente in Sinterkörpern oder Verbundsinterkörpern,
die aus Hartstoffpulver und/oder Diamantpulver und Bindemitteln herge
stellt worden sind.
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