DE19543198A1 - Schauminhibitorhaltige Enzymzubereitung - Google Patents
Schauminhibitorhaltige EnzymzubereitungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Enzymgranulat, welches Schauminhibitor enthält, ein Verfahren
zu seiner Herstellung und die Verwendung des Granulats in festen Wasch- und Reini
gungsmitteln.
Enzyme, insbesondere Proteasen, finden ausgedehnte Verwendung in Wasch-, Wasch
hilfs- und Reinigungsmitteln. Üblicherweise kommen die Enzyme dabei nicht als Konzen
trate, sondern in Mischungen mit einem Verdünnungs- und Trägermaterial zum Einsatz.
Mischt man solche Enzymzubereitungen üblichen Waschmitteln bei, so kann beim Lagern
ein erheblicher Abbau der Enzymaktivität eintreten, insbesondere wenn bleichaktive Ver
bindungen zugegen sind. Das Aufbringen der Enzyme auf Trägersalze unter gleichzeitiger
Granulation gemäß der deutschen Offenlegungsschrift DE 16 17 190 bzw. durch Aufkleben
mit nichtionischen Tensiden gemäß der deutschen Offenlegungsschrift DE 16 17 118 oder
wäßrigen Lösungen von Celluloseethern gemäß der deutschen Offenlegungsschrift DE 17
87 568 führt nicht zu einer nennenswerten Verbesserung der Lagerstabilität, da sich die
empfindlichen Enzyme in solchen Aufmischungen in der Regel auf der Oberfläche der Trä
gersubstanz befinden. Zwar kann die Lagerstabilität wesentlich erhöht werden, wenn man
die Enzyme mit dem Trägermaterial umhüllt, bzw. in dieses einbettet und anschließend
durch Extrudieren, Pressen und Marumerisieren in die gewünschte Partikelform überführt,
wie zum Beispiel in der deutschen Patentschrift DE 16 17 232, der deutschen Offenle
gungsschrift DE 20 32 768, und den deutschen Auslegeschriften DE 21 37 042 und DE 21
37 043 beschrieben. Derartige Enzymzubereitungen besitzen jedoch nur mangelhafte Lös
lichkeitseigenschaften. Die ungelösten Partikel können sich im zu reinigenden Gut verfan
gen und dieses verunreinigen bzw. sie werden ungenutzt in das Abwasser überführt. Aus
der deutschen Offenlegungsschrift DE 18 03 099 bekannte Einbettungsmittel, die aus ei
nem Gemisch fester Säuren bzw. saurer Salze und Carbonaten bzw. Dicarbonaten beste
hen und bei Wasserzusatz anfallen, verbessern zwar das Lösungsvermögen, sind aber
ihrerseits sehr empfindlich gegen Feuchtigkeit und erfordern daher zusätzliche Schutz
maßnahmen.
Aus der europäischen Patentschrift EP 168 526 sind Enzymgranulate bekannt, die in Was
ser quellfähige Stärke, Zeolith und wasserlösliches Granulierhilfsmittel enthalten. In diesem
Dokument wird ein Herstellungsverfahren für derartige Formulierungen vorgeschlagen, das
im wesentlichen darin besteht, eine von unlöslichen Bestandteilen befreite Fermenterlö
sung aufzukonzentrieren, mit den genannten Zuschlagstoffen zu versetzen, das entstan
dene Gemisch zu granulieren und gegebenenfalls das Granulat mit filmbildenden Polyme
ren und Farbstoffen zu umhüllen. Das Verfahren mit dem dort vorgeschlagenen Zuschlag
stoffgemisch wird vorteilhaft mit Fermentationslösungen durchgeführt, die auf einen relativ
hohen Trockensubstanzgehalt, beispielsweise 55 Gew.-%, aufkonzentriert worden sind.
Außerdem weisen die derart hergestellten Granulate eine so hohe Lösungs- bzw. Zerfalls
geschwindigkeit unter Einsatzbedingungen auf, daß die Granulate teilweise schon bei der
Lagerung relativ rasch zerfallen und die Enzyme desaktiviert werden.
Aus der internationalen Patentanmeldung WO 92/11347 sind Enzymgranulate zum Einsatz
in körnigen Wasch- und Reinigungsmitteln bekannt, die 2 Gew.-% bis 20 Gew.-% Enzym,
10 Gew.-% bis 50 Gew.-% quellfähige Stärke, 5 Gew.-% bis 50 Gew.-% wasserlösliches
organisches Polymer als Granulierhilfsmittel, 10 Gew.-% bis 35 Gew.-% Getreidemehl und
3 Gew.-% bis 12 Gew.-% Wasser enthalten. Durch derartige Zuschlagstoffe wird die En
zymverarbeitung ohne größere Aktivitätsverluste möglich und auch die Lagerbeständigkeit
der Enzyme in den Granulaten ist sehr gut.
In der internationalen Patentanmeldung WO 94/23005 werden Enzymgranulate für den
Einsatz in körnigen Wasch- und Reinigungsmitteln beschrieben. Diese Granulate enthalten
Enzym und anorganisches und/oder organisches Trägermaterial sowie carboxymethylcellu
lose-haltige Granulierhilfsmittel, wobei das Granulierhilfsmittelsystem Alkali-Carboxyme
thylcellulose mit Substitutionsgraden von 0,1 bis 1 und Polyethylenglykol und/oder Alkyl-
beziehungsweise Alkenylpolyethoxylat mit der Maßgabe enthält, daß, jeweils bezogen auf
fertiges Granulat, mindestens 0,5 Gew.-% Polyethylenglykol mit einer mittleren Molmasse
unter 1000 und/oder Alkyl- beziehungsweise Alkenylpolyethoxylat mit mindestens 20
Ethoxygruppen vorhanden ist, wenn mehr als 2 Gew.-% Alkali-Carboxymethylcellulose ent
halten sind.
Die in der internationalen Patentanmeldung WO 92/11347 beschriebenen Enzymgranulate
weisen jedoch nicht immer eine so hohe Zerfallsgeschwindigkeit auf, daß bei deren Einsatz
in Waschmitteln schon in der Anfangsphase der maschinellen Wäsche genügend Enzym in
der Waschflotte vorhanden ist, um enzymatisch entfernbare Anschmutzungen zu beseiti
gen.
Die Löslichkeit des in der internationalen Patentanmeldung WO 94/23005 beschriebenen
Enzymgranulats wird durch das spezielle Granulierhilfsmittelsystem erhöht, welches lös
lichkeitsvermittelnde beziehungsweise staubbindende Komponenten und kornverfestigen
de Komponenten in optimierten Verhältnissen enthält.
Die in den voranstehend genannten Druckschriften beschriebenen Enzymgranulate weisen
durch Optimierung der Granulierhilfsmittel eine zufriedenstellende Lagerbeständigkeit so
wohl der Enzyme als auch der diese enthaltenden Granulate auf. Die erhöhte Lagerbe
ständigkeit wird jedoch ausschließlich durch Zusatz von Komponenten erreicht, die keinen
Beitrag zur Waschleistung bzw. zum Schaumverhalten der Mittel leisten, in die die Granu
late eingearbeitet werden. Man ist jedoch bestrebt, im Rahmen der Herstellung der Wasch-
und Reinigungsmittel Komponenten einzusetzen, die mehr als einen aktiven Wirkstoff ent
halten, um die Herstellungskosten zu reduzieren und die Menge der Komponenten, die
nicht zur Waschleistung beitragen, zu reduzieren.
Es bestand daher die Aufgabe, ein für die Einarbeitung in insbesondere teilchenförmige
Wasch- und Reinigungsmittel geeignetes Enzymgranulat zu entwickeln, welches neben
dem Enzym einen weiteren für den Wasch- und Reinigungsvorgang geeigneten Bestand
teil, nämlich Schauminhibitor, enthält, und das eine zufriedenstellende Lagerbeständigkeit
und Löslichkeit aufweist.
Die Erfindung betrifft demgemäß ein für die Einarbeitung in insbesondere teilchenförmige
Wasch- und Reinigungsmittel geeignetes Enzymgranulat, enthaltend Enzym und anorga
nisches und/oder organisches Trägermaterial sowie gegebenenfalls Granulierhilfsmittel,
welches dadurch gekennzeichnet ist, daß das Granulat einen für das Wasch- und Reini
gungsmittel geeigneten Schauminhibitor enthält.
Für die Wasch- und Reinigungsmittel geeignete Schauminhibitoren sind insbesondere sol
che Verbindungen, die die Schaumwirkung vermindern ohne dabei die Enzymaktivität und
auch die Waschleistung zu beeinträchtigen. Geeignete Schauminhibitoren sind beispiels
weise Organopolysiloxane und deren Gemische mit mikrofeiner, gegebenenfalls silanierter
Kieselsäure sowie Paraffine, Wachse, Mikrokristallinwachse, Gemische der voranstehen
den und deren Gemische mit silanierter Kieselsäure. Es können auch Gemische verschie
dener Schauminhibitoren verwendet werden, z. B. solche aus Silikonöl, Paraffinöl oder
Wachsen. Vorzugsweise sind die Schauminhibitoren an eine granulare, in Wasser lösliche
bzw. dispergierbare Trägersubstanz gebunden.
Die Schauminhibitoren sind vorzugsweise in einer Menge von 1 bis 20 Gew.-%, besonders
bevorzugt 5 bis 15 Gew.-% im erfindungsgemäßen Enzymgranulat enthalten.
Als für das erfindungsgemäße Enzymgranulat geeignete Enzyme kommen in erster Linie
die aus Mikroorganismen, wie Bakterien oder Pilzen, gewonnenen Proteasen, Lipasen,
Amylasen und/oder Cellulasen in Frage, wobei von Bazillus-Arten erzeugte Proteasen so
wie ihre Gemische mit Lipasen bevorzugt sind. Sie werden in bekannter Weise durch Fer
mentationsprozesse aus geeigneten Mikroorganismen gewonnen, die zum Beispiel in den
deutschen Offenlegungsschrift DE 19 40 488, DE 20 44 161, DE 22 01 803 und DE 21 21
397, den US-amerikanischen Patentschriften US 3 632 957 und US 4 264 738 sowie der
europäischen Patentanmeldung EP 006 638 beschrieben sind. Besonders vorteilhaft kann
das erfindungsgemäße Verfahren zur Formulierung der sehr aktiven Proteasen der soge
nannten zweiten und höheren Generationen verwendet werden, zu denen beispielsweise
Savinase® und aus der internationalen Patentanmeldung WO 91/2792 bekannte Enzyme
gehören, deren lagerstabile Einarbeitung in Wasch- und Reinigungsmittel oft Probleme
bereitet. Erfindungsgemäß ist es möglich, die bei den Fermentationsprozessen anfallenden
Brühen extrazellulärer Enzyme nach Abtrennen der unlöslichen Begleitstoffe durch Mikrofil
tration sowie nachfolgende Aufkonzentration durch Ultrafiltration und gegebenenfalls an
schließendes Eindampfen im Vakuum unmittelbar in lagerbeständige, weitgehend geruch
lose Granulate zu überführen. Die Entstehung unerwünschter Enzymstäube und die bei
zusätzlichen Trocknungsprozessen auftretenden Aktivitätsverluste werden vermieden.
Enzyme sind in den erfindungsgemäßen Granulaten vorzugsweise in Mengen von 1 bis 20
Gew.-%, besonders bevorzugt 1 bis 10 Gew.-% enthalten. Falls es sich bei dem erfin
dungsgemäßen Enzymgranulat um eine proteasehaltige Formulierung handelt, beträgt die
Proteaseaktivität vorzugsweise bis 350.000 PE (PE = Proteaseaktivität, bestimmt nach der
in Tenside 7 (1970), 125 beschriebenen Methode), insbesondere 50.000 PE bis 250.000
PE, pro Gramm Enzymgranulat.
Als Trägermaterialien sind im Prinzip alle organischen oder anorganischen pulverförmigen
Substanzen brauchbar, welche die zu granulierenden Enzyme und die ggf. mit ihnen in
Kontakt kommenden Schauminhibitoren nicht oder nur tolerierbar wenig zerstören oder
desaktivieren und unter Granulationsbedingungen stabil sind. Zu derartigen Substanzen
gehören beispielsweise Stärke, Getreidemehl, Cellulosepulver, Alkalialumosilikat, insbe
sondere Zeolith, Schichtsilikat, zum Beispiel Bentonit oder Smectit, synthetisches,
kristallines Schichtsilikat, zum Beispiel SKS-6® (Handelsprodukt der Fa. Hoechst AG, BR
Deutschland) und wasserlösliche anorganische oder organische Salze, zum Beispiel Alka
lichlorid, Alkalisulfat, Alkalicarbonat oder Alkaliacetat, wobei Natrium oder Kalium die
bevorzugten Alkalimetalle sind. Bevorzugt wird ein Trägermaterialgemisch aus in Wasser
quellfähiger Stärke, Getreidemehl und gegebenenfalls Cellulosepulver sowie Alkalicarbonat
eingesetzt.
Bei der in Wasser quellfähigen Stärke handelt es sich vorzugsweise um Maisstärke, Reis
stärke, Kartoffelstärke oder Gemische aus diesen, wobei der Einsatz von Maisstärke be
sonders bevorzugt ist Quellfähige Stärke ist in den erfindungsgemäßen Enzymgranulaten
vorzugsweise in Mengen von 5 bis 50 Gew.-%, insbesondere von 10 bis 35 Gew.-%, ent
halten. Dabei beträgt die Summe der Mengen der quellfähigen Stärke und des Mehls vor
zugsweise nicht über 80 Gew.-%, insbesondere 25 Gew.-% bis 65 Gew.-%.
Als weitere Trägermaterialien können Celluloseether, wie z. B. nichtionische oder anioni
sche Celluloseether eingesetzt werden. Zu diesen Substanzen zählen beispielsweise
Carboxymethylcellulose, Methylcellulose, Hydroxyalkylcellulose und Mischether wie Me
thylhydroxyethylcellulose, Methylhydroxypropylcelluloe, Methylcarboxymethylcellulose so
wie Natrium-Carboxymethyl- und Natrium-Carboxymethylhydroxyethylcellulosen.
Bei dem Getreidemehl handelt es sich insbesondere um ein aus Weizen, Roggen, Gerste
oder Hafer herstellbares Produkt oder um ein Gemisch dieser Mehle, wobei Vollkornmehle
bevorzugt sind. Unter einem Vollkornmehl wird dabei ein nicht voll ausgemahlenes Mehl
verstanden, das aus ganzen, ungeschälten Körnern hergestellt worden ist oder zumindest
überwiegend aus einem derartigen Produkt besteht, wobei der Rest aus voll ausgemahle
nem Mehl bzw. Stärke besteht. Vorzugsweise werden handelsübliche Weizenmehl-Quali
täten, wie Type 450 oder Type 550 eingesetzt. Auch die Verwendung von Mehlprodukten
der zu vorgenannten quellfähigen Stärken führenden Getreidearten ist möglich, wenn dar
auf geachtet wird, daß die Mehle aus den ganzen Körnern hergestellt worden sind. Durch
die Mehlkomponente des Zuschlagstoffgemisches wird bekanntermaßen eine wesentliche
Geruchsreduzierung der Enzymzubereitung erreicht, welche die Geruchsverminderung
durch die Einarbeitung gleicher Mengen entsprechender Stärkearten bei weitem übertrifft.
Derartiges Getreidemehl ist in den erfindungsgemäßen Enzymgranulaten vorzugsweise in
Mengen von 10 Gew.-% bis 35 Gew.-%, insbesondere von 15 Gew.-% bis 25 Gew.-% ent
halten.
Die erfindungsgemäßen Enzymgranulate können als weitere Komponente des Trägerma
terials vorzugsweise 1 Gew.-% bis 50 Gew.-%, besonders bevorzugt 5 Gew.-% bis 25
Gew.-%, bezogen auf das gesamte Granulat, eines Granulierhilfsmittelsystems, das Alkali-
Carboxymethylcellulose mit Substitutionsgraden von 0,5 bis 1 und Polyethylenglykole
und/oder Alkylpolyethoxylat enthält. In diesem Granulierhilfsmittelsystem sind vorzugs
weise, jeweils bezogen auf fertiges Enzymgranulat, 0,5 Gew.-% bis 5 Gew.-% Alkali-Carb
oxymethylcellulose mit Substitutionsgraden von 0,5 bis 1 und bis zu 3 Gew.-% Polyethy
lenglykol und/oder Alkylpolyethoxylat enthalten, wobei besonders bevorzugt ist, wenn min
destens 0,5 Gew.-%, insbesondere 0,8 Gew.-% bis 2 Gew.-% Polyethylenglykol mit einer
mittleren Molmasse unter 1000 und/oder Alkylpolyethoxylat mit mindestens 30 Ethoxygrup
pen vorhanden ist, falls mehr als 2 Gew.-% Alkali-Carboxymethylcellulose enthalten sind.
Gegebenenfalls können als zusätzliche Bestandteile des Granulierhilfsmittelsystems auch
weitere Cellulose- oder Stärkeether, wie Carboxymethylstärke, Methylcellulose, Hydroxy
ethylcellulose, Hydroxypropylcellulose sowie entsprechende Cellulosemischether, Gelatine,
Casein, Traganth, Maltodextrose, Saccharose, Invertzucker, Glukosesirup oder andere in
Wasser lösliche beziehungsweise gut dispergierbare Oligomere oder Polymere natürlichen
oder synthetischen Ursprungs verwendet werden. Geeignete synthetische wasserlösliche
Polymere sind Polyacrylate, Polymethacrylate, Copolymere der Acrylsäure mit Maleinsäue
oder vinylgruppenhaltige Verbindungen, ferner Polyvinylalkohol, teilverseiftes Polyvinylace
tat und Polyvinylpyrrolidon. Soweit es sich bei den vorgenannten Verbindungen um solche
mit freien Carboxylgruppen handelt, liegen sie normalerweise in Form ihrer Alkalisalze, ins
besondere ihrer Natriumsalze, vor. Derartige zusätzliche Granulierhilfsmittel können in den
erfindungsgemäßen Enzymgranulaten in Mengen bis zu 10 Gew.-%, insbesondere von 0,5
Gew.-% bis 8 Gew.-%, enthalten sein. Höhermolekulare Polyethylenglykole, d. h. solche mit
einem mittleren Molekulargewicht über 1000, sind zwar als synthetische wasserlösliche
Polymere mit staubbindender Wirkung brauchbar, doch bewirken die höhermolekularen
Polyethylenglykole eine unerwünschte Erhöhung der benötigten Granulatauflösezeit, so
daß diese Substanzen in den erfindungsgemäßen Enzymgranulaten vorzugsweise nicht
enthalten sind.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines für die Ein
arbeitung in Wasch- und Reinigungsmittel geeigneten Enzymgranulates.
In einer möglichen Ausführungsform wird ein Enzymgranulat hergestellt durch Extrudieren
eines durch Vermischen einer wäßrigen Enzymzubereitung, welche eine gegebenenfalls
zuvor durch Mikrofiltration von unlöslichen Bestandteilen befreite, aufkonzentrierte Fermen
tationsbrühe sein kann, mit Schauminhibitor und anorganischem und/oder organischem
Trägermaterial als Zuschlagstoff entstandenen Enzym-Schauminhibitor-Vorgemisches,
gegebenenfalls Sphäronisierung des Extrudats in einem Rondiergerät, Trocknung und
Aufbringen einer äußeren Umhüllungsschicht.
In den nach diesem Verfahren erhaltenen Enzymgranulate ist der Schauminhibitor gleich
mäßig mit Enzym und weiteren Bestandteilen im Inneren des Granulats vermischt.
In einer weiteren Ausführungsform kann das Enzymgranulat erhalten werden durch Extru
dieren eines durch Vermischen einer wäßrigen Enzymzubereitung, welche eine gegebe
nenfalls zuvor durch Mikrofiltration von unlöslichen Bestandteilen befreite, aufkonzentrierte
Fermentationsbrühe sein kann, und anorganischem und/oder organischem Trägermaterial
als Zuschlagstoff entstandenen Enzym-Vorgemisches, gegebenenfalls Sphäronisierung
des Extrudats in einem Rondiergerät, Trocknung und Aufbringen einer äußeren Umhül
lungsschicht, wobei man in einer Wirbelschicht aus Extrudat eine äußere Umhüllungs
schicht eines Überzugssystems aus Schauminhibitor und weiteren Stoffen zum Umhüllen
aufbringt wobei mindestens 1 Gew.-% bis etwa 95 Gew.-% Schauminhibitor im Überzugs
system enthalten sein können.
Die nach diesem Verfahren erhaltenen Granulate bestehen aus einem Kern und einer äu
ßeren Hülle, wobei der Kern das Enzym und die äußere Hülle den Schauminhibitor enthält.
Eine dritte mögliche Verfahrensvariante stellt eine Kombination der beiden voranstehend
beschriebenen Verfahren dar. Das erhaltene Enzymgranulat besteht aus einem Kern und
einer äußeren Hülle, wobei das Enzym sich im Kern befindet und der Schauminhibitor so
wohl im Kern als auch in der Umhüllung enthalten ist.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Enzymgranulate geht man vorzugsweise von
Fermentbrühen aus, die beispielsweise durch Mikrofiltration von unlöslichen Begleitstoffen
befreit werden. Die Mikrofiltration wird dabei vorzugsweise als Querstrom-Mikrofiltration
unter Verwendung poröser Rohre mit Mikroporen größer 0,1 µm, Fließgeschwindigkeiten
der Konzentratlösung von mehr als 2 m/s und einem Druckunterschied zur Permeatseite
von unter 5 bar durchgeführt, wie beispielsweise in der europäischen Patentanmeldung EP
200 032 beschrieben. Anschließend wird das Mikrofiltrationspermeat vorzugsweise durch
Ultrafiltration, gegebenenfalls mit anschließender Vakuumeindampfung, aufkonzentriert.
Die Aufkonzentration kann dabei, wie in der internationalen Patentanmeldung WO
92/11347 beschrieben, so durchgeführt werden, daß man nur zu relativ niedrigen Gehalten
an Trockensubstanz von vorzugsweise 5 bis 50 Gew.-%, insbesondere von 10 Gew.-% bis
40 Gew.-% gelangt. Falls proteasehaltige Fermentationsbrühen eingesetzt werden, beträgt
der Proteasegehalt auf dieser Stufe des Konzentrats vorzugsweise 500.000 PE/g bis 1
500.000 PE/g, insbesondere 600.000 PE/g bis 1.000.000 PE/g. Das Konzentrat wird einem
zweckmäßigerweise zuvor hergestellten trockenen, pulverförmigen bis körnigem Gemisch
der obigen Zuschlagstoffe zudosiert. Dieses Gemisch enthält je nach Herstellungsweise
auch den Schauminhibitor. Der Wassergehalt der Mischung sollte so gewählt werden, daß
es sich bei der Bearbeitung mit Rühr- und Schlagwerkzeugen in körnige, bei Raumtempe
ratur nicht klebende Partikel überführen und bei Anwendung höherer Drücke plastisch ver
formen und extrudieren läßt.
Das erhaltene rieselfähige Vorgemisch wird im Prinzip bekannter Weise anschließend in
einem Kneter sowie einem angeschlossenen Extruder zu einer plastischen, möglichst ho
mogenen Masse verarbeitet, wobei als Folge der mechanischen Bearbeitung sich die
Masse auf Temperaturen zwischen 40°C und 60°C, insbesondere 45°C bis 55°C erwär
men kann. Das den Erdruder verlassende Gut wird durch eine Lochscheibe mit nachfol
gendem Abschlagmesser geführt und dadurch zu zylinderförmigen Partikeln definierter
Größe zerkleinert. Zweckmäßigerweise beträgt der Durchmesser der Bohrungen in einer
Lochscheibe 0,7 bis 1,6 mm, vorzugsweise 0,8 bis 1,2 mm. Die in dieser Form vorliegen
den Partikel können anschließend getrocknet und mit einem Überzugsystem umhüllt oder
direkt ihrer späteren Verwendung zugeführt werden. Es hat sich jedoch als vorteilhaft er
wiesen, die den Extruder und Zerhacker verlassenden zylindrischen Partikel anschließend
zu sphäronisieren, das heißt sie in geeigneten Vorrichtungen abzurunden und zu entgra
ten. Man kann hierzu eine Vorrichtung verwenden, die aus einem zylindrischen Behälter
mit stationären, festen Seitenwänden und einer bodenseitig drehbar gelagerten Reibplatte
besteht. Vorrichtungen dieser Art sind unter der Warenbezeichnung Marumerizer® in der
Technik bekannt und beispielsweise in den deutschen Auslegeschriften DE 21 37 042 und
DE 21 37 043 beschrieben. Anschließend können eventuell auftretende staubförmige An
teile mit einer Korngröße unter 0,1 mm, insbesondere unter 0,4 mm sowie eventuelle
Grobanteile mit einer Korngröße über 3 mm, insbesondere über 1,6 mm durch Sieben oder
Windsichten entfernt und gegebenenfalls in den Herstellungsprozeß zurückgeführt werden.
Nach der Sphäronisierung werden die Kügelchen kontinuierlich oder chargenweise, vor
zugsweise unter Verwendung einer Wirbelschichttrockenanlage, bei Zulufttemperaturen
von vorzugsweise 35°C bis 50 °C und insbesondere bei einer Produkttemperatur von nicht
über 42°C bis zum gewünschten Restfeuchtegehalt von beispielsweise 4 Gew.-% bis 10
Gew.-%, insbesondere 5 Gew.-% bis 8 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Granulat, ge
trocknet.
Nach oder vorzugsweise während der Trocknung können, wie bereits oben erwähnt, zu
sätzliche Stoffe zum Umhüllen und Beschichten der Partikel aufgebracht werden. In einer
bevorzugten Ausführungsform wird der Schauminhibitor gegebenenfalls zusammen mit
anderen geeigneten Hüllstoffen aufgebracht Geeignete Hüllsubstanzen sind insbesondere
die Filmbildner unter den vorgenannten wasserlöslichen organischen Polymeren. Weiterhin
lassen sich in diesem Stadium auch Farbstoffe oder Pigmente auf die Partikel aufbringen,
um so eine eventuelle Eigenfarbe, die meist vom Enzymkonzentrat herrührt, zu überdec
ken bzw. zu verändern. Als inertes und physiologisches unbedenkliches Pigment hat sich
insbesondere Titandioxid bewährt, das vorzugsweise in wäßriger Dispersion eingebracht
wird. Das über die Dispersion aus den Hüllsubstanzen bzw. über eine gegebenenfalls vor
handene Polymer-Lösung zugeführte Wasser wird bei der gleichzeitig vorgenommenen
oder anschließend erneut erforderlichen Trocknung wieder entfernt.
In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird ein durch Extrusion
hergestellter Enzymkern, der erhältlich ist durch Extrudieren eines durch Vermischen einer
wäßrigen Enzymzubereitung, welche eine gegebenenfalls zuvor durch Mikrofiltration von
unlöslichen Bestandteilen befreite, aufkonzentrierte Fermentationsbrühe sein kann, und
anorganischem und/oder organischem Trägermaterial als Zuschlagstoff entstandenen En
zym-Vorgemisches, mit einem teilchenförmig konfektioniertem zweiten Enzym unter Ag
glomerationsbedingungen vermischt und der den Schauminhibitor enthaltende Überzug
wird anschließend oder gleichzeitig aufgebracht, wobei die mittlere Teilchengröße des das
erste Enzym enthaltenden Extrudatkerns vorzugsweise das 1,1- bis 3-fache, insbesondere
das 1,3- bis 2-fache derjenigen des zweiten oder weiteren teilchenförmig konfektionierten
Enzyms beträgt. In einer bevorzugten Ausgestaltung dieser Ausführungsform ist das En
zym im Extrudatkern Protease und das in den separat hergestellten, kleineren Teilchen,
welche an das Extrudat agglomerieren, enthaltene Enzym Amylase, Lipase, Cellulase, Oxi
dase und/oder Peroxidase.
Das erfindungsgemäße Enzymgranulat wird vorzugsweise zur Herstellung fester, insbe
sondere teilchenförmiger Wasch- oder Reinigungsmittel verwendet, die durch einfaches
Vermischen der schauminhibitorhaltigen Enzymgranulate mit in derartigen Mitteln üblichen
weiteren Pulverkomponenten erhalten werden können. Für die Einarbeitung in teilchen
förmige Wasch- und Reinigungsmittel weist das Enzymgranulat vorzugsweise mittlere
Korngrößen im Bereich von 0,1 mm bis 3 mm, insbesondere 0,4 mm bis 1,6 mm auf.
Die erhaltene Enzymzubereitung besteht aus weitgehend abgerundeten, staubfreien Parti
keln, die in der Regel ein Schüttgewicht von etwa 500 bis 900 Gramm pro Liter, insbeson
dere 650 bis 880 Gramm pro Liter, aufweisen. Ihre Enzymaktivität kann, bedingt durch den
flexiblen Trockensubstanzgehalt der Brühen vor dem Vermischen, mit den Zuschlagstoffen,
bei Einsatz von proteasehaltigen Fermenterbrühen auf Werte im Bereich von vorzugsweise
70.000 bis 350.000 Proteaseeinheiten pro Gramm (PE/g), insbesondere 100.000 PE/g bis
250.000 PE/g, eingestellt werden. Die erfindungsgemäßen Granulate zeichnen sich durch
eine sehr hohe Lagerstabilität, insbesondere bei Temperaturen über Raumtemperatur und
hoher Luftfeuchtigkeit, sowie ein rasches Lösungsverhalten in der Waschflotte aus. Vor
zugsweise setzen die erfindungsgemäßen Granulate 100% ihrer Enzymaktivität innerhalb
von 3 Minuten, insbesondere innerhalb von 90 Sekunden bis zu 2 Minuten, in Wasser bei
25°C frei.
Durch Fermentation von nach dem in der internationalen Patentanmeldung WO 91/2792
beschriebenen Verfahren durch Transformation einer Gensequenz aus Bacillus lentus
DSM 5483 modifiziertem Bacillus licheniformis (ATCC 53926) wurde analog dem in der
deutschen Patentschrift DE 29 25 427 angegebenen Verfahren eine biomassehaltige Fer
menterbrühe erhalten, die ca. 65 000 Proteaseeinheiten pro Gramm (PE/g) enthielt. Diese
wurde durch Dekantieren, Querstrom-Mikrofiltration, Ultrafiltration (Trenngrenze bei Mole
kulargewicht 10 000) und anschließendes Eindampfen im Vakuum gemäß dem in der in
ternationalen Patentanmeldung WO 92/11347 beschriebenen Vorgehen zu einem Protea
segehalt von 700 000 PE/g aufkonzentriert, der Feststoffgehalt betrug 35 Gew.-%. Die so
aufkonzentrierte Fermenterbrühe (F1) wurde mit einem mit rotierendem Schlagwerkzeug
ausgerüsteten Mischer mit den unten aufgeführten Zuschlägen und Entschäumer ver
mischt und in einem mit einer Außenkühlung versehenen Kneter homogenisiert. Die Extru
sion der plastischen Masse erfolgte mittels eines mit einer Lochscheibe (Lochdurchmesser
0,9 mm) und einem rotierenden Messer ausgerüsteten Extruder. Man erhielt Extrudate je
weils mit Längen von 0,7 mm bis 1 mm, die in einer Sphäronisierungsvorrichtung
(Marumerizer®) während einer Bearbeitungszeit von etwa 1 Minute unter gleichzeitigem
Bestäuben mit pulverförmigen Calciumcarbonat (3 Gew.-%) zu abgerundeten Partikeln
verformt und entgratet wurden. Das den Sphäronisator verlassende Gut wurde in einem
Wirbelschichttrockner bei Temperaturen von 40°C bis 45°C innerhalb von 15 Minuten auf
einen Wassergehalt von 6 Gew.-% getrocknet. Durch anschließendes Sieben wurden Par
tikel mit Teilchengrößen unter 0,4 mm und über 1,6 mm weitgehend entfernt, die dem Pro
zeß auf der Stufe des Vermischens mit den Zuschlagstoffen wieder zugeführt wurden.
Die Enzymgranulate wurden durch Aufsprühen einer wäßrigen Titandioxidpigment-Sus
pension während der Wirbelschichttrocknung gecoatet. Man erhielt so die erfindungsge
mäßen Enzymgranulate.
Zusammensetzung des Extrudats | |
Fermenterbrühe F1 (Feststoffanteil) | |
11,2 Gew.-% | |
Saccharose | 2,8 Gew.-% |
Cellulose | 3,7 Gew.-% |
Carboxymethylcellulose | 16,6 Gew.-% |
Weizenmehl Typ 450 | 14,4 Gew.-% |
Maisstärke | 33,5 Gew.-% |
Polyethylenglykol (mittleres Molekulargewicht 2000) | 7,8 Gew.-% |
Entschäumer (Silikonöl) | 10,0 Gew.-% |
Das in Beispiel 1 erhaltene Granulat enthielt 10,0 Gew.-% Entschäumerwirkstoff und Pro
tease mit einer Aktivität von 200.000 PE/g.
Es wurde ein Enzymgranulat wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt, worin eine Fermen
terbrühe mit einem Proteasegehalt von 140.000 HPE/g eingesetzt wurde. Das Granulat
wies die folgende Zusammensetzung auf:
Fermenterbrühe F1 (Feststoffanteil) | |
13,0 Gew.-% | |
Saccharose | 3,1 Gew.-% |
Cellulose | 4,0 Gew.-% |
Carboxymethylcellulose | 18,4 Gew.-% |
Weizenmehl Typ 450 | 16,1 Gew.-% |
Maisstärke | 36,7 Gew.-% |
Polyethylenglykol (mittleres Molekulargewicht 2000) | 8,7 Gew.-% |
Das erhaltene Granulat wurde durch Aufsprühen einer Dispersion von Schauminhibitor
(Paraffin) in C₁₂-C₁₈-Fettalkoholethoxylat mit 7 Ethylenoxidgruppen in einem Gewichtsver
hältnis von 50 : 50 gecoatet. Die Hülle wurde auf die Granulatkerne in einer Menge von 20
g Umhüllung auf 80 g Granulatkern aufgebracht.
Das Granulat enthielt Schauminhibitorwirkstoff in einer Menge von 10,0 Gew.-%, bezogen
auf das Granulat, und Protease mit einer Aktivität von 29.400 PE/g.
Die in den Beispielen 1 und 2 hergestellten Enzymgranulate waren überraschenderweise
über einen langen Zeitraum lagerfähig, ohne daß ein signifikanter Verlust an Enzymaktivität
festgestellt wurde.
Das in Beispiel 1 hergestellte Granulat wurde in ein Waschmittel mit der in Tabelle 1 wie
dergegebenen Zusammensetzung in einer Menge eingearbeitet, daß das Mittel 0,2 Gew.-
% Schauminhibitor enthielt. Das Schaumverhalten des Mittels wurde in einer Haushalts
waschmaschine bei 40°C (Versuch 1) und 90°C (Versuch 2), jeweils direkt nach der Her
stellung des Enzym-Compounds (Anfangswert) sowie nach 8-wöchiger Lagerung in der
Klimazelle bei 30°C und 80% Luftfeuchtigkeit getestet.
Zum Vergleich wurde das Waschmittel mit einem herkömmlichen enzymfreien Entschäu
mergranulat, das gemäß der internationalen Patentanmeldung WO 91/12306 hergestellt
wurde und die gleichen Mengen des gleichen Silikonöls enthielt, ebenfalls bei 40°C
(Versuch 3) und 90°C (Versuch 4), untersucht.
Waschmaschine: Miele W 717
Beladung: 3,5 kg saubere Füllwäsche
Härte: 3°d
Dosierung: 130 g Waschmittel einschl. Schauminibitor- Compound
Beladung: 3,5 kg saubere Füllwäsche
Härte: 3°d
Dosierung: 130 g Waschmittel einschl. Schauminibitor- Compound
Die Menge des gebildeten Schaumes wurde nach Erreichen der jeweiligen Waschtempera
tur (40°C, 20 Min.; 90°C, 40 Min.) mit Noten von 0 bis 6 bewertet, wobei die Noten wie folgt
vergeben wurden:
0 kein Schaum
1 Schaum im Bullauge der Waschmaschine gerade sichtbar
3 Bullauge der Waschmaschine bis zur Hälfte mit Schaum bedeckt
5 Bullauge der Waschmaschine nahezu vollständig mit Schaum bedeckt
6 Überschäumen, d. h. Austreten des Schaums aus der Waschmaschine
1 Schaum im Bullauge der Waschmaschine gerade sichtbar
3 Bullauge der Waschmaschine bis zur Hälfte mit Schaum bedeckt
5 Bullauge der Waschmaschine nahezu vollständig mit Schaum bedeckt
6 Überschäumen, d. h. Austreten des Schaums aus der Waschmaschine
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 dargestellt.
Aus Tabelle 1 ist ersichtlich, daß sowohl vor als auch nach der Lagerung das Waschmittel
mit dem erfindungsgemäßen Enzym-Entschäumer-Compound bessere Schaumwerte als
herkömmlich formulierte Waschmittel, und zwar insbesondere bei 40°C, aufweist.
Claims (10)
1. Für die Einarbeitung in Wasch- und Reinigungsmittel geeignetes Enzymgranulat,
enthaltend Enzym und anorganisches und/oder organisches Trägermaterial sowie
gegebenenfalls Granulierhilfsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß das Granulat ei
nen für Wasch- und Reinigungsmittel geeigneten Schauminhibitor enthält.
2. Enzymgranulat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schauminhibi
tor ausgewählt ist aus Organopolysiloxanen, Paraffinen, Wachsen, Mikrokristallin
wachsen, Gemische der voranstehenden und deren Gemische mit gegebenenfalls
silanierter Kieselsäure.
3. Enzymgranulat nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
es Protease, Amylase, Lipase Cellulase, Oxidase und/oder Peroxydase enthält.
4. Enzymgranulat nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
es Protease mit einer Aktivität von 50.000 PE bis 350.000 PE, insbesondere
100.000 PE bis 250.000 PE, pro Gramm Enzymgranulat enthält.
5. Enzymgranulat nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es
eine mittlere Korngröße von 0,1 bis 3 mm aufweist.
6. Verfahren zur Herstellung eines für die Einarbeitung in Wasch- und Reinigungsmit
tel geeigneten Enzymgranulates durch Extrudieren eines durch Vermischen einer
wäßrigen Enzymzubereitung, welche eine gegebenenfalls zuvor durch Mikrofiltration
von unlöslichen Bestandteilen befreiten, aufkonzentrierten Fermentationsbrühe sein
kann, mit Schauminhibitor und anorganischem und/oder organischem Trägermate
rial als Zuschlagstoff entstandenen Enzym-Schauminhibitor-Vorgemisches, gege
benenfalls Sphäronisierung des Exrudats in einem Rondiergerät, Trocknung und
Aufbringen einer äußeren Umhüllungsschicht.
7. Verfahren zur Herstellung eines für die Einarbeitung in Wasch- und Reinigungsmit
tel geeigneten Enzymgranulates durch Extrudieren eines durch Vermischen einer
wäßrigen Enzymzubereitung, welche eine gegebenenfalls zuvor durch Mikrofiltration
von unlöslichen Bestandteilen befreite, aufkonzentrierte Fermentationsbrühe sein
kann, und anorganischem und/oder organischem Trägermaterial als Zuschlagstoff
entstandenen Enzym-Vorgemisches, gegebenenfalls Sphäronisierung des Extru
dats in einem Rondiergerät, Trocknung und Aufbringen einer äußeren Umhüllungs
schicht, wobei man in einer Wirbelschicht aus Extrudat eine äußere Umhüllungs
schicht eines Überzugssystems, welches mindestens 1 Gew.-% bis 85 Gew.-%
Schauminhibitor enthält, aufbringt.
8. Verfahren zur Herstellung eines für die Einarbeitung in Wasch- und Reinigungsmit
tel geeigneten Enzymgranulates dadurch gekennzeichnet, daß man einen durch
Extrusion hergestellten Enzymkern, erhältlich durch Extrudieren eines durch Vermi
schen einer wäßrigen Enzymzubereitung, welche eine gegebenenfalls zuvor durch
Mikrofiltration von unlöslichen Bestandteilen befreite, aufkonzentrierte Fermentati
onsbrühe sein kann, und anorganischem und/oder organischem Trägermaterial als
Zuschlagstoff entstandenen Enzym-Vorgemisches, mit einem teilchenförmig kon
fektioniertem zweiten Enzym unter Agglomerationsbedingungen vermischt und ei
nen Schauminhibitor enthaltenden Überzug anschließend oder gleichzeitig auf
bringt, wobei die mittlere Teilchengröße des das erste Enzym enthaltenden Extru
datkerns vorzugsweise das 1,1- bis 3-fache, insbesondere das 1,3- bis 2-fache
derjenigen des zweiten oder weiteren teilchenförmig konfektionierten Enzyms be
trägt.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Enzym im Extrudat
kern Protease und das in den separat hergestellten, kleineren Teilchen, welche an
das Extrudat agglomerieren, enthaltene Enzym Amylase, Lipase, Cellulase, Oxidase
und/oder Peroxidase ist.
10. Verwendung eines Enzymgranulats nach einem der Ansprüche 1 bis 4 zur Herstel
lung fester, insbesondere teilchenförmiger Wasch- und Reinigungsmittel.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995143198 DE19543198A1 (de) | 1995-11-20 | 1995-11-20 | Schauminhibitorhaltige Enzymzubereitung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995143198 DE19543198A1 (de) | 1995-11-20 | 1995-11-20 | Schauminhibitorhaltige Enzymzubereitung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19543198A1 true DE19543198A1 (de) | 1997-05-22 |
Family
ID=7777904
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995143198 Withdrawn DE19543198A1 (de) | 1995-11-20 | 1995-11-20 | Schauminhibitorhaltige Enzymzubereitung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19543198A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1090979A1 (de) * | 1999-10-09 | 2001-04-11 | Cognis Deutschland GmbH, Dep. Intellectual Properties | Entschäumergranulate |
-
1995
- 1995-11-20 DE DE1995143198 patent/DE19543198A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1090979A1 (de) * | 1999-10-09 | 2001-04-11 | Cognis Deutschland GmbH, Dep. Intellectual Properties | Entschäumergranulate |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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