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DE19541964A1 - Granulares, Bleichaktivatoren enthaltendes Bleichhilfsmittel - Google Patents

Granulares, Bleichaktivatoren enthaltendes Bleichhilfsmittel

Info

Publication number
DE19541964A1
DE19541964A1 DE1995141964 DE19541964A DE19541964A1 DE 19541964 A1 DE19541964 A1 DE 19541964A1 DE 1995141964 DE1995141964 DE 1995141964 DE 19541964 A DE19541964 A DE 19541964A DE 19541964 A1 DE19541964 A1 DE 19541964A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
aid
granulation
bleaching
weight
bleach activator
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE1995141964
Other languages
English (en)
Inventor
Guenther Dr Vogt
Christian Dr Block
Eduard Dr Smulders
Wolfgang Dr Seiter
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Henkel AG and Co KGaA
Original Assignee
Henkel AG and Co KGaA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Henkel AG and Co KGaA filed Critical Henkel AG and Co KGaA
Priority to DE1995141964 priority Critical patent/DE19541964A1/de
Publication of DE19541964A1 publication Critical patent/DE19541964A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

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    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D3/00Other compounding ingredients of detergent compositions covered in group C11D1/00
    • C11D3/39Organic or inorganic per-compounds
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    • C11D3/3907Organic compounds
    • C11D3/391Oxygen-containing compounds
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C11D3/3907Organic compounds
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Description

Die Erfindung betrifft granulare Bleichhilfsmittel mit einem Gehalt an Bleichaktivatoren aus der Klasse der N-Acyl- und O-Acylverbindungen sowie mindestens einem Granulierhilfsmit­ tel, welches gegenüber den Bleichaktivatoren chemisch inert ist, ein Verfahren zu ihrer Her­ stellung sowie die Verwendung dieser granularen Bleichhilfsmittel in Wasch- und Reini­ gungsmitteln, die ein Bleichmittel enthalten.
Anorganische Peroxyverbindungen, die sich in Wasser unter Freisetzung von Wasserstoff­ peroxid lösen, wie Natriumperborat und Natriumperoxycarbonat, werden seit langem als Oxidationsmittel zu Desinfektions- und Bleichzwecken verwendet. Die Oxidationswirkung dieser Substanzen hängt in verdünnten Lösungen stark von der Temperatur ab. So erzielt man mit Perborat in alkalischen Bleichflotten erst bei Temperaturen oberhalb 60°C eine aus­ reichend schnelle Bleiche verschmutzter Textilien. Bei niedrigeren Temperaturen kann die Oxidationswirkung der anorganischen Persauerstoffverbindung durch Zusatz von Aktivato­ ren verbessert werden. Diese Aktivatoren stammen beispielsweise aus der Klasse der N- und O-Acylverbindungen.
Da die Bleichaktivatoren stark hydrolyseempfindlich sind, vor allem in Gegenwart der in Waschmitteln üblicherweise eingesetzten alkalischen Inhaltsstoffe und sie aufgrund ihrer normalerweise geringen Löslichkeit in Wasser in sehr feinteiliger Form zum Einsatz kommen sollen, ergeben sich Probleme bezüglich der Lagerstabilität dieser Hilfsmittel.
Im europäischen Patent EP 0 037 026 wird ein Verfahren zur Herstellung von lagerstabilen Bleichaktivatoren offenbart, worin zunächst der Bleichaktivator mit einem pulverförmigen Granulierhilfsmittel trocken vermischt wird, dieses trockene Gemisch mit Wasser oder einer wäßrigen Lösung des Granulierhilfsmittels befeuchtet und anschließend granuliert wird. Zur Anfärbung oder zur Überdeckung der Eigenfarbe wird vorgeschlagen, dem trockenen Pul­ vergemisch oder der Granulierflüssigkeit einen Farbstoff oder ein Weißpigment zuzusetzen. Durch die homogenisierende Granulierung ist ein Teil des Granulierhilfsmittels auf der Ober­ fläche des Aktivators verteilt und ein Teil im Kern des Granulats enthalten. Das erhaltene Granulat besitzt zu 65 bis 75 Gew.-% eine Teilchengröße von 0,5 bis 1,5 mm. Feinere und gröbere Anteile werden abgesiebt.
In der internationalen Patentanmeldung WO 92102608 wird ein Granulat beschrieben, das Bleichaktivatoren für die Textilwäsche und eine im wesentlichen wasserfreie Bindemittel­ phase aus einem Gemisch anionischer und nichtionischer Tensidverbindungen enthält. Die Bindemittelphase besteht bei üblichen Lagerungsbedingungen überwiegend aus festen Stoffen und ist aus einer homogenisierten Mischung von Tensidverbindungen gebildet, de­ ren Mischungskomponenten bei der Granulatbildungstemperatur wenigstens anteilsweise flüssig oder wenigstens plastifiziert und in ihren Mengenanteilen derart aufeinander abge­ stimmt sind, daß die Bindemittel-Mischphase bei der Arbeitstemperatur der Granulatbildung auch ohne Zusatz von Wasser flüssig oder plastisch erweicht vorliegt. Als Tenside für die Bindemittelphase werden Aniontenside und flüssige nichtionische Tenside verwendet.
In der internationalen Patentanmeldung WO 92111349 wird z. B. ein Granulat mit umhülltem Bleichaktivator beschrieben, welches insbesondere in nicht-wäßrigen Flüssigwaschmitteln eingesetzt werden kann. Der Bleichaktivator ist mit dem Überzugsmittel, das gegenüber dem Bleichaktivator chemisch inert ist, vollständig umhüllt. Dieses Granulat kann dadurch herge­ stellt werden, indem der Bleichaktivator, der als Pulver oder Granulat eingesetzt wird, mit 6 bis 35 gew.-%igen wäßrigen Lösungen besprüht wird und das Granulat anschließend ge­ trocknet wird.
Die nach den oben beschriebenen bekannten Verfahren hergestellten Bleichaktivatoren besitzen zwar ausreichende Lagerstabilität, sie weisen jedoch den Nachteil auf, daß sie nicht völlig farblos sondern gelblich verfärbt sind. Gerade als Zusatz für Wasch- und Reini­ gungsmittel, die ohne Farbsprenkel auf den Markt gebracht werden sollen, ist es von be­ sonderem Interesse, daß auch die Additive für diese Wasch- und Reinigungsmittel keine Verfärbungen und einen hohen Weißgrad aufweisen. Der Zusatz von Weißpigmenten hat sich dabei als nachteilig erwiesen, da sich diese nicht in Wasser lösen und nach dem Waschvorgang nur schlecht aus dem Gewebe entfernen lassen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, ein granulares Bleichhilfsmittel zur Verfü­ gung zu stellen, das farblos ist und auch nach Lagerung keine gelblichen Verfärbungen aufweist.
Gegenstand der Erfindung ist dementsprechend ein granulares Bleichhilfsmittel mit einem Gehalt an Bleichaktivatoren aus der Klasse der N-Acyl- und O-Acylverbindungen sowie min­ destens einem Granulierhilfsmittel, welches gegenüber dem Bleichaktivator chemisch inert ist, dadurch gekennzeichnet, daß 0,01 bis 0,5 Gew.-%, vorzugsweise 0,02 bis 0,3 Gew.-%, bezogen auf die wasserfreien Bestandteile, optischer Aufheller und/oder Bläuungsmittel enthalten sind.
Als optische Aufheller können Derivate der Diaminostilbendisulfonsäure bzw. deren Alkali­ metallsalze verwendet werden. Geeignet sind z. B. Salze der 4-4′-Bis(2-anilino-4-morpho­ lino-1,3,5-triazinyl-6-amino)stilben-2,2′-disulfonsäure oder gleichartig aufgebaute Verbin­ dungen, die anstelle der Morpholinogruppe eine Diethanolaminogruppe, eine Methylamino­ gruppe, eine Anilinogruppe oder eine 2-Methoxyethylaminogruppe tragen. Weiterhin können Aufheller vom Typ der substituierten Diphenylstyryle anwesend sein, z. B. die Salze des 4,4′-Bis(2-sulfostyryl)-diphenyls, 4,4′-Bis(4-chlor-3-sulfostyryl)-diphenyls oder 4-(4-Chlorsty­ ryl)4′-(2-sulfostyryl)-diphenyls, die beispielsweise unter den Handelsbezeichnungen Tino­ pal® CBS-X und Tinopal® DMS-X (Handelsprodukte der Ciba-Geigy) erhältlich sind. Auch Photobleichmittel die unter dem Handelsnamen Tinolux® (Handelsprodukt der Ciba-Geigy) erhältlich sind, können verwendet werden. Als Bläuungsmittel kommen Farbstoffe wie Indi­ gocarmin oder Ultramarinblau in Betracht. Auch Gemische der vorgenannten Aufheller bzw. Bläuungsmittel können verwendet werden.
Als Bleichaktivatoren eignen sich die bekannten N- und O-acylierten Verbindungen, insbe­ sondere N-acylierte Amine, Diamine, Amide und Glykolurile sowie O-acylierte ein- oder mehrwertige Alkohole. Es sind dies z. B. Tetraacetylmethylendiamin, Tetraacetylethylendi­ amin (TAED), Diacetylanilin, Diaceyl-p-toluidin, 1,3-Diacetyl-5,5-dimethylhydantoin, Tetra­ acetylglykoluril, Tetrapropionylglykoluril, 1,4-Diacetyl-2,5-diketopiperazin und 1,4-Diacetyl- 3,6-dimethyl-2,5-diketopiperazin. Weitere geeignete Bleichaktivatoren sind Triazinderivate insbesondere 1,3,5-Tris(dimethylaminopropyl)perhydro-1,3,5-triazin und 1,5-Diacetyl-2,4-di­ oxohexahydro-1,3,5-triazin (DADHT). Bevorzugt wird N,N,N′,N′-Tetraacetylethylendiamin und/oder Pentaacetylglukose verwendet.
Die Granulierhilfsmittel können entweder mit dem anderen Komponenten, welche in den erfindungsgemäßen granularen Bleichhilfsmitteln enthalten sind, homogen vermischt wer­ den oder als feste Überzugsschicht auf die granularen Bleichhilfsmittel aufgebracht werden. Die Granulierhilfsmittel sind gegenüber dem Bleichaktivator chemisch inert, d. h. die Abbau­ rate für die erfindungsgemäßen, den Bleichaktivator enthaltenden Granulate, die vier Mo­ nate gelagert werden, beträgt weniger als 1 Gew.-%. Weiterhin müssen die festen Granu­ lierhilfsmittel in Wasser bzw. wäßrigen Lösungen schnell löslich sein, sollen sich aber in flüssigen nichtionischen Tensiden, die üblicherweise in nicht-wäßrigen Flüssigwaschmitteln enthalten sind, beispielsweise ethoxylierte C₁₂-C₁₈-Fettalkohole mit 2 bis 7 Mol Ethylenoxid (EO), nur in vernachlässigbar kleinen Mengen lösen. Bevorzugt beträgt die Löslichkeit der Granulierhilfsmittel bei 25°C weniger als 5 Gramm Granulierhilfsmittel auf 1000 Gramm C₁₂- C₁₈-Fettalkohol mit 5 EO und insbesondere weniger als 2 g Granulierhilfsmittel auf 1000 g C₁₂-C₁₈-Fettalkohol mit 5 EO. Steigt die Löslichkeit über diese Werte an, so wirkt sich dies zwar nicht negativ auf die Stabilität der Granulate an sich aus, jedoch ist dann nicht mehr gewährleistet, daß das Granulierhilfsmittel nicht bereits beim Einsatz in nicht-wäßrigen Flüs­ sigwaschmitteln üblicher Zusammensetzung wenigstens teilweise gelöst wird, da dadurch das Granulat zerfallen würde.
Als Granulierhilfsmittel im Sinne dieser Erfindung eignen sich insbesondere wasserlösliche polymere Verbindungen, wie Stärke bzw. Stärke- oder Cellulosederivate, feste polymere Al­ kohole, beispielsweise Polyvinylalkohol und Polyethylenglykole, homo- und copolymere Carboxylate, sowie Aniontenside.
Zu den wasserlöslichen Stärke- bzw. Cellulosederivaten zählen insbesondere Stärkeether und Celluloseether. Beispiele für Celluloseether sind Methylcellulose, Ethylcellulose, Hy­ droxyethylcellulose, Methylhydroxyethylcellulose, Methylhydroxypropylcellulose, Carboxyme­ thylcellulose (insbesondere als Natriumsalz). Als Stärke kommt beispielsweise depolymeri­ sierte Stärke in Betracht. Geeignete Stärkeether sind beispielsweise Carboxymethylstärke, Hydroxyethylstärke und Methylstärke. Als besonders geeignet haben sich Natriumcarboxy­ methylcellulose und Stärke erwiesen. Es kann auch Gelatine eingesetzt werden.
Weitere geeignete Granulierhilfsmittel sind Polyethylenglykole, die beispielsweise eine rela­ tive Molekülmasse (Mr) zwischen 10000 und 20000 besitzen. Ebenso geeignet sind Poly­ vinylalkohol sowie homo- und copolymere Carboxylate, wie Polyacrylate, Polymethacrylate und insbesondere Copolymere der Acrylsäure mit Maleinsäure, vorzugsweise solche aus 50 Gew.-% bis 10 Gew.-% Maleinsäure. Die relative Molekülmasse dieser Homopolymeren liegt im allgemeinen zwischen 1000 und 100000, die der Copolymeren zwischen 2000 und 200000, vorzugsweise 50000 bis 120000, bezogen auf die freie Säure. Ein besonders be­ vorzugtes Acrylsäure-Maleinsäure-Copolymer weist eine relative moleküle Masse von 50000 bis 100000 auf. Weiterhin geeignete, wenn auch weniger bevorzugte Verbindungen dieser Klasse sind Copolymere der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit Vinylethern, wie Vinylme­ thylethern, in denen der Anteil der Säure mindestens 50 Gew.-% beträgt.
Weitere Beispiele für erfindungsgemäß einsetzbare Granulierhilfsmittel, welche insbeson­ dere als feste Überzugsmittel eingesetzt werden können, sind sogenannten Wirts-Moleküle, bzw. Käfigverbindungen, die Moleküle wie die Bleichaktivatoren in ihrem Inneren einzu­ schließen vermögen. Eine bevorzugte Käfigverbindung ist Cyclodextrin. Mit besonderem Vorteil werden TAED und Cyclodextrin in einem molaren Verhältnis von 1 : 1 bis 1 : 2 einge­ setzt.
Es ist auch möglich, als Granulierhilfsmittel Aniontenside, insbesondere C₉-C₁₃-Alkylbenzol­ sulfonate, C₁₂-C₁₈-Fettalkoholsulfate sowie C₁₂-C₁₈-Fettsäureseifen und Mischungen aus diesen einzusetzen.
Die erfindungsgemäßen granularen Bleichhilfsmittel besitzen vorzugsweise einen Gehalt an Bleichaktivator von mindestens 60 Gew.-% und insbesondere zwischen 70 und 92 Gew.-%. Das Granulierhilfsmittel ist vorzugsweise in Mengen von 8 bis 35 Gew.-%, insbesondere von 8 bis 20 Gew.-%, und besonders bevorzugt von 10 bis 18 Gew.-% in den granularen Bleichhilfsmitteln enthalten.
Herstellungsbedingt können die Granulate geringe Mengen an freiem, nicht als Kristallwas­ ser oder in vergleichbarer Form gebundenem Wasser enthalten. Dabei sind Mengen bis zu 5 Gew.-% tolerierbar. Vorzugsweise enthalten die Granulate jedoch 0 bis 3 Gew.-% Wasser.
Zur Beschleunigung des Lösungsprozesses bei der späteren Anwendung in einem wäßrigen Bleichbad können noch geringe Mengen an bekannten, pulverförmigen, in der Tablettenin­ dustrie gebräuchlichen Sprengmitteln zugesetzt werden, sofern die gegebenenfalls einge­ setzten Cellulose- und Stärkeether nicht bereits von sich aus eine ausreichende Sprengwir­ kung entfalten. Geeignete Sprengmittel sind z. B. teilweise abgebaute Stärke, Polyvinyl­ pyrrolidon, Formaldehydcasein und quellfähige Magnesiumalumosilikate. Der Anteil an der­ artigen Sprengmitteln kann 0,5 bis 2 Gew.-%, bezogen auf das erfindungsgemäße Granulat, betragen.
Bevorzugte Granulate bestehen aus Teilchen, von denen mindestens 85 Gew.-% einen Durchmesser von 0,2 bis 1,6 mm besitzen (Siebanalyse). Der Feinanteil mit einem Durch­ messer kleiner als 0,1 mm beträgt vorzugsweise maximal 3 Gew.-%. Bevorzugt werden Gra­ nulate eingesetzt, die keine Teilchen enthalten, deren Durchmesser über 2 mm liegt.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen granu­ laren Bleichhilfsmittel.
In einer möglichen Ausführungsform wird das erfindungsgemäße granulare Bleichhilfsmittel durch Vermischen der einzelnen Komponenten hergestellt. Der pulverförmige Bleichaktiva­ tor, optischer Aufheller und/oder Bläuungsmittel und gegebenenfalls weitere Zusatzstoffe werden in einer ersten Mischstufe mit einem Teil des ebenfalls als Pulver vorliegenden Gra­ nulierhilfsmittels vermischt. Der Anteil des in dieser Stufe zur Anwendung kommenden Gra­ nulierhilfsmittels beträgt 50 bis 100, vorzugsweise 80 bis 95 Gew.-% des insgesamt verwen­ deten Granulierhilfsmittels. Das Mischen der beiden pulverförmigen Komponenten kann in üblichen, chargenweise oder kontinuierlich arbeitenden Mischvorrichtungen, die in der Regel mit rotierenden Mischorganen ausgerüstet sind, erfolgen. Je nach Wirksamkeit der Misch­ vorrichtung liegen die Mischzeiten für ein homogenes Gemisch im allgemeinen zwischen 30 Sekunden und 5 Minuten.
Das trockene Pulvergemisch wird bei dieser Verfahrensvariante anschließend mit Wasser oder einer wäßrigen Lösung des noch verbleibenden Granulierhilfsmittels befeuchtet und granuliert. Sofern sich der Mischer der ersten Mischstufe auch für einen Granulierprozeß eignet, kann das Mischgut während des Granulationsprozesses darin verbleiben. Es ist auch möglich, das Mischgut nach Abschluß des Mischprozesses in einen Granulator zu überfüh­ ren, beispielsweise eine Granuliertrommel oder auf einen rotierenden Granulierteller und dort den Granulationsprozeß vornehmen bzw. zu Ende führen. Bei einer solchen Arbeits­ weise sind zweckmäßigerweise ein Teil der Granulierflüssigkeit nach Beendigung der ersten Mischstufe bereits in den Mischer, beispielsweise in dessen Endbereich, eingegeben, um das Mischgut zu befeuchten und der Staubbildung entgegenzuwirken. Beispielsweise wer­ den 5 bis 70% der Granulierflüssigkeit während des Nachmischens und 95 bis 30% der Flüssigkeit während des nachfolgenden Granulierens zugeführt.
Wenn nicht Wasser als Granulierflüssigkeit verwendet wird, kommt das in der zweiten Misch- und Granulationsstufe eingesetzte Granulierhilfsmittel vorzugsweise in 0,5- bis 5 gew.-%iger Lösung zur Anwendung. Höher konzentrierte, z. B. bis 10 Gew.-% Granulier­ hilfsmittel enthaltende Lösungen empfehlen sich nur, wenn sie hinreichend niedrigviskos sind. Verwendet man Natriumcarboxymethylcellulose, welches bevorzugt in Waschmittel eingesetzt wird, beträgt die Konzentration zweckmäßigerweise in der Regel nicht mehr als 4 Gew.-%.
Die Menge der in diesem Zusammenhang verwendeten Granulierflüssigkeit ist so zu bemes­ sen, daß ein feuchtes, noch nicht zum Zusammenbacken neigendes Granulat entsteht. Die­ ses wird erreicht, wenn der Wassergehalt des feuchten Granulats zwischen 10 und 35, vor­ zugsweise 15 bis 25 Gew.-% beträgt. Pulvergemische mit kleinem Kornspektrum und höhe­ rem Anteil an pulverförmigem Granulierhilfsmittel können dabei größere Mengen an Granu­ lierflüssigkeit aufnehmen als weniger feinkörnige Gemische mit geringem Anteil an Granu­ lierhilfsmittel.
In weiteren einer möglichen Ausführungsform wird das erfindungsgemäße granulare Bleichhilfsmittel hergestellt, indem die einzelnen Komponenten zuerst zu einem homogenen, festen, rieselfähigen Vorgemisch vermischt werden, das Vorgemisch anschließend unter Zu­ satz eines Plastifizier- und/oder Gleitmittels unter hohem Druck, vorzugsweise zwischen 25 und 200 bar, strangförmig über Lochformen mit Öffnungsweiten der vorbestimmten Granu­ latdimension verpreßt wird und der Strang nach Austritt aus der Lochform mittels einer Schneidevorrichtung auf die vorbestimmte Granulatdimension zugeschnitten wird. Als Ho­ mogenisier-Vorrichtungen sind übliche Granulier-Einrichtungen, beispielsweise Pelletpres­ sen, 1- und 2-Wellenextruder, Planetwalzenextruder geeignet, wobei ein kontinuierlich arbei­ tender 2-Schnecken-Extruder, dessen Gehäuse und dessen Granulierkopf auf vorbestimmte Extrudiertemperatur temperiert sind, bevorzugt ist. Die Plastifizier- und/oder Gleitmittel sind vorzugsweise bei Raumtemperatur fließfähig, gelartig oder pastös. Bevorzugte Plastifizier­ und/oder Gleitmittel stellen Zubereitungen auf Basis tensidischer Komponenten und/oder auf Basis wasserlöslicher oder wasseremulgierbarer bzw. wasserdisperierbarer Polymer­ verbindungen dar.
In einem weiteren möglichen Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Bleich­ hilfsmittel wird das Granulierhilfsmittel und der optische Aufheller und/oder das Bläuungsmit­ tel als festes Überzugsmaterial auf die anderen Komponenten aufgebracht. Erfindungsge­ mäß werden die Granulate in einer Wirbelschicht überzogen, indem der Bleichaktivator, der als Pulver oder als Granulat, beispielsweise in Form eines oben beschriebenen, gewünsch­ tenfalls aufhellerfreien Extrudats, eingesetzt wird, mit wäßrigen Lösungen, die vorzugsweise 6 bis 35 Gew.-%, insbesondere 8 bis 30 Gew.-% des Granulierhilfsmittels und 0,01 bis 0,15 Gew.-% und bevorzugt 0,03 bis 0,07 Gew.-% des optischen Aufhellers enthält, besprüht und gleichzeitig durch eingetragene Warmluft bei Temperaturen von 50 bis 80°C und bevorzugt 60 bis 75°C getrocknet wird. Die Sprühraten liegen vorzugsweise in einem Bereich von 5 bis 30 und insbesondere von 7 bis 25 g/min. Die getrockneten Granulate werden anschließend einer Siebanalyse unterzogen. Während die Feinanteile (insbesondere mit Teilchengrößen kleiner als 0,1 mm) vorzugsweise direkt rezyklisiert werden, können gegebenenfalls vorhan­ dene Grobanteile (insbesondere mit Teilchengrößen oberhalb 0,8 mm) zunächst zerkleinert und anschließend rückgeführt werden. Das Überziehen kann in allen für diesen Zweck ge­ eigneten, dem Fachmann bekannten Vorrichtungen, beispielsweise in Pflugscharmischern und Mischern mit partieller oder vollständiger Verwirbelung, durchgeführt werden.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung der erfindungsge­ mäßen bzw. erfindungsgemäß hergestellten granularen Bleichhilfsmittel in Wasch- und Reinigungsmitteln. Die Wasch- und Reinigungsmittel können eine feste, pastöse oder flüs­ sige Konsistenz aufweisen. Sie sollen jedoch im wesentlichen nicht-wäßrig sein. Im Rahmen dieser Erfindung bedeutet "im wesentlichen nicht-wäßrig", daß der Gehalt der Mittel an freiem, nicht als Kristallwasser oder in vergleichbarer Form gebundenem Wasser 5 Gew.-%, vorzugsweise 3 Gew.-% nicht übersteigt und insbesondere im Bereich von etwa 0 bis 2 Gew.-% liegt. Die Wasch- und Reinigungsmittel können zusätzlich zu den als Bleichmittel dienenden, in Wasser H₂O₂ liefernden anorganischen Perverbindungen, wie beispielsweise Natriumperborat-tetrahydrat, Natriumperborat-monohydrat, Natriumperoxycarbonat und or­ ganische Perverbindungen beispielsweise Citrat-perhydrat, Perbenzoat, Peroxophthalat oder Diperoxydodecandisäure, alle weiteren, üblichen Bestandteile von Wasch- und Reini­ gungsmitteln enthalten. Dazu zählen in erster Linie Tenside, Builder-Substanzen, Polymere, alkalische Salze wie Natriumcarbonat und Natriumsilicat, Vergrauungsinhibitoren, Schaum­ inhibitoren, weitere, nicht in den erfindungsgemäßen Bleichhilfsmitteln vorliegende optische Aufheller, Enzyme, textilweichmachende Stoffe, Farb- und Duftstoffe, Neutralsalze sowie organische Lösungsmittel. In einer bevorzugten Ausführungsform enthalten nicht-wäßrige Flüssigwaschmittel 32 bis 40 Gew.-% Aniontenside, 22 bis 27 Gew.-% ethoxylierte Fettalko­ hole, 10 bis 15 Gew.-% Perboratmonohydrat, Granulat, das 2 bis 5 Gew.-% TAED als Aktiv­ substanz enthält, 5 bis 12 Gew.-% alkoholische Lösungsmittel sowie Alkalimetallsalze wie Natriumcarbonat und/oder Natriumsilicat.
In einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform enthalten nicht-wäßrige Flüs­ sigwaschmittel 40 bis 60 Gew.-% nichtionische Tenside, 10 bis 20 Gew.-% anionische Ten­ side aus der Gruppe der Sulfonate und Sulfate, 10 bis 18 Gew.-% Natriumperborat­ monohydrat, 2,5 bis 6 Gew.-% Bleichaktivator enthaltendes Granulat sowie 5 bis 15 Gew.-% alkoholische Lösungsmittel wie Ethanol, Isopropanol, Butanol, Diethylenglykol, Diethylengly­ kolmonomethylether, Triacetin (Glycerintriacetat) und flüssige Polyethylenglykole.
Beispiele A. Herstellung von granularem, Bleichaktivatoren enthaltendes Bleichhilfsmittel 1. Herstellungsbeispiel gemäß der Erfindung
Zur Herstellung des granularen Bleichaktivators wurden 80 Gew.-% TAED, 7,95 Gew.-% Natriumdodecylbenzolsulfonat (96%ig), 4,0 Gew.-% C₁₆-C₁₈-Talgalkoholsulfat, 6,0 C₁₂- C₁₈-Fettalkohol mit 5 EO, 2,0 Gew.-% Zeolith NaA sowie 0,05 Gew.-% Tinopal® CBS-X in einem Pflugscharmischer (Fa. Lödige, Deutschland) 1 Minute intensiv vermischt. Die Parti­ kelgröße des eingesetzten Bleichaktivators betrug dabei weniger als 300 µm (Helos-Parti­ kelgrößenanalyse); 90% der Teilchen besaßen eine Größe unterhalb 70 µm. Das so erhal­ tene Vorgemisch wurde anschließend kontinuierlich einer Ringmatrizenpresse (Pelletpresse, Ausführungsform gemäß DE 38 16 842, Fa. Schlüter, Deutschland), deren temperierbarer Koller (Preßrolle) auf 50°C aufgeheizt war, zugeführt. Während der Durchführung des Ver­ fahrens kam es zu leichten Temperaturschwankungen, wobei die Temperatur der Preßrolle nicht unter 45°C absank und nicht über 60°C anstieg. Der Durchmesser der Preßkanäle, mit denen die Ringmatrize durchsetzt war, betrug 1,5 mm, der Abstand zwischen Preßrolle und Ringmatrize betrug 3,0 mm. Durch ein an der Außenseite der Ringmatrize angebrachtes Messer wurde der austretende Strang jeweils in einer Länge von 1,5 mm abgeschnitten. Zusätzlich wurden die abgelängten Granulate in einem marktgängigen Rondiergerät vom Typ Marumerizer verrundet. Da das Produkt keine Klebrigkeit aufwies, war es nicht zwin­ gend erforderlich, die Oberfläche der Granulate mit einem Feststoff wie Zeolith NaA zu be­ legen. Das staubarme Produkt wurde durch Siebe der Maschenweite 0,6 mm und 1,6 mm abgesiebt.
2. Herstellungsbeispiel gemäß dem Stand der Technik (Zusammensetzung gemäß Beispiel 1 der (WO 92/11349)
Als Vergleichsbeispiel wurde ein granularer Bleichaktivator ohne den Zusatz von optischem Aufheller mit der gleichen Zusammensetzung wie in Beispiel 1 der WO 92/11349 wie im obigen Herstellungsbeispiel beschrieben hergestellt.
B. Bestimmung des Weißgrades und des R-Wertes
Der Weißgrad nach Berger sowie der R-Wert wurde für die oben hergestellten granularen Bleichaktivatoren und für diese Bleichaktivatoren enthaltendes Waschmittel bestimmt. Es wurde gefunden, daß durch den Zusatz von 0,05% Tinopal® CBS-X zum TAED-Granulat sich der Weißgrad deutlich verbessern läßt.

Claims (9)

1. Granulare Bleichhilfsmittel mit einem Gehalt an Bleichaktivatoren aus der Klasse der N-Acyl- und O-Acylverbindungen sowie mindestens einem Granulierhilfsmittel, wel­ ches gegenüber dem Bleichaktivator chemisch inert ist, dadurch gekennzeichnet, daß 0,01 bis 0,5 Gew.-%, bezogen auf die wasserfreien Bestandteile, optischer Auf­ heller und/oder Bläuungsmittel enthalten sind.
2. Bleichhilfsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bleichaktivator N,N,N′,N′-Tetraacetylethylendiamin und/oder Pentaacetylglukose enthält.
3. Bleichhilfsmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Granu­ lierhilfsmittel bei 25°C eine Löslichkeit von weniger als 5 g Granulierhilfsmittel auf 1000 g C₁₂-C₁₈-Fettalkohol mit 5 EO aufweist.
4. Bleichhilfsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Granulierhilfsmittel Natrium-Carboxymethylcellulose ist.
5. Verfahren zur Herstellung eines granularen Bleichhilfsmittels nach einem der An­ sprüche 1 bis 4, worin der Bleichaktivator als Pulver oder Granulat in einer ersten Mischstufe mit 50 bis 100 Gew.% des insgesamt verwendeten festen Granulierhilfs­ mittels vermischt wird, worauf in einer zweiten Misch- und Granulierstufe das Ge­ misch mit Wasser oder einer wäßrigen Lösung, die den Rest des Granulierhilfsmittels in 0,1 bis 10 gew.-%iger Lösung enthält, befeuchtet und bei einer Temperatur unter 100°C, bevorzugt 50 bis 80°C granuliert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, worin in der ersten Mischstufe 80 bis 95 Gew.-% des insgesamt verwendeten festen Granulierhilfsmittels eingesetzt werden.
7. Verfahren zur Herstellung eines granularen Bleichhilfsmittels nach einem der An­ sprüche 1 bis 4, worin die einzelnen Komponenten zuerst zu einem homogenen, fe­ sten, rieselfähigen Vorgemisch vermischt werden, das Vorgemisch anschließend un­ ter Zusatz eines Plastifizier- und/oder Gleitmittels unter hohem Druck strangförmig über Lochformen mit Öffnungsweiten der vorbestimmten Granulatdimension verpreßt wird und der Strang nach Austritt aus der Lochform mittels einer Schneidevorrichtung auf die vorbestimmte Granulatdimension zugeschnitten wird.
8. Verfahren zur Herstellung eines granularen Bleichhilfsmittels nach einem der An­ sprüche 1 bis 4, worin der Bleichaktivator als Pulver oder Granulat eingesetzt wird und mit 6 bis 35 gew.-%igen Lösungen aus Granulierhilfsmittel, optische Aufheller und/oder Bläuungsmittel in einer Wirbelschicht besprüht und gleichzeitig durch Ein­ tragung von Warmluft bei Temperaturen von 50 bis 80°C getrocknet wird.
9. Verwendung des granularen Bleichhilfsmittels nach einem der Ansprüche 1 bis 4 in festen, pastösen oder flüssigen Wasch- und Reinigungsmitteln.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP1500696A1 (de) * 2003-07-25 2005-01-26 Clariant GmbH Additive für Wasch- und Reinigungsmittel

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