DE19540661A1 - Videoeffekte unter Verwendung eines Videoaufzeichnungs-/-abspielgeräts - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft Anwendungen für ein Video­ aufzeichnungs-/-abspielgerät und insbesondere Videoeffekte, bei denen ein Videoaufzeichnungs-/-abspielgerät mit Mehrfach­ zugriff zur Bereitstellung zeitlich getrennter und mehrerer zeitlich synchroner Bilder verwendet wird.

Bei einer Anwendung im Fernsehbereich wird für den Kommentator häufig eine Anzeige zu einem Thema miteingeblendet, über das der Kommentator spricht, beispielsweise eine Wiederholung ei­ ner Aufnahme eines Sportereignisses.

Bei der gegenwärtig übli­ chen Verwendung linearer Videorekorder sieht der Kommentator die Anzeige zur selben Zeit, zu der sie an die Fernsehzuschau­ er übertragen wird. Alternativ können mehrere Ansichten eines Bildes synchron aufgenommen werden. Im allgemeinen werden die­ se Ansichten auf separaten Videospuren eines Videorekorders aufgezeichnet. Es kann jedoch jeweils immer nur eine Ansicht abgespielt werden.

Es wäre für den Kommentator von Vorteil, wenn er das von ihm zu kommentierende Subjekt sehen könnte, bevor es an die Zuschauer gesendet wird. Es wäre ebenfalls vorteilhaft, wenn mehrere Ansichten desselben Bildes vom Auf­ zeichnungs-/-abspielgerät gleichzeitig zur Analyse in Echtzeit zur Verfügung ständen.

Dementsprechend stellt die vorliegende Erfindung Videoeffekte zur Verfügung, bei denen ein Videoaufzeichnungs-/-abspielgerät mit Mehrfachzugriff verwendet wird, das es einem Kommentator ermöglicht, ein Bild vor dessen Übertragung bzw. gleichzeitig mehrere Ansichten desselben Bildes zur Analyse zu betrachten. Ein Videoaufzeichnungs-/-abspielgerät mit Mehrfachzugriff, beispielsweise ein Videodiskrekorder, zeichnet ein oder mehre­ re Ansichten eines Bildes auf. Nach einer entsprechenden Aus­ wahl durch einen Bediener kann eine Bildansicht als "Preview- Bild" sofort abgespielt werden, und dieselbe Bildansicht kann um ein spezifisches Intervall verzögert abgespielt werden, um ein Produktionsbild zur Verfügung zu stellen. Das angegebene Intervall kann kürzer als die Dauer der Ansicht sein, so daß dieselbe Ansicht gleichzeitig abgespielt wird, entweder auf separaten Monitoren oder auf einem Monitor mit Bildschirmun­ terteilung, wenn auch um ein derartiges festgelegtes Intervall verzögert. Alternativ können bei mehreren Ansichten desselben Bildes die mehreren Ansichten synchron abgespielt werden, so daß die Ansichten gleichzeitig in Echtzeit betrachtet werden können, entweder auf separaten Monitoren oder einem Monitor mit Bildschirmunterteilung.

Weitere Aufgaben, Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfin­ dung ergeben sich aus der nachstehenden detaillierten Be­ schreibung in Verbindung mit den beigefügten Ansprüchen und Zeichnungen.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Darstellung eines Blockschaltbildes zur gleich­ zeitigen Vorbetrachtung und Übertragung eines in einem Videoaufzeichnungs-/-abspielgerät mit Mehr­ fachzugriff gemäß vorliegender Erfindung gespeicher­ ten Videobildes;

Fig. 2 eine konzeptuelle Ansicht der gleichzeitigen Vorbe­ trachtung und Übertragung gemäß vorliegender Erfin­ dung;

Fig. 3 eine Darstellung eines Blockschaltbildes einer al­ ternativen Ausführungsform zur gleichzeitigen Vor­ betrachtung und Übertragung eines Videobildes sowie zur gleichzeitigen Betrachtung mehrerer Ansichten des Videobildes gemäß vorliegender Erfindung;

Fig. 4 eine konzeptuelle Ansicht eines Systems zur gleich­ zeitigen Darstellung mehrerer Ansichten eines Video­ bildes gemäß vorliegender Erfindung.

Wie in Fig. 1 zu sehen ist, empfängt ein Produktions-Videoka­ nalschalter 12 eine Vielzahl von Videoeingangssignalen von verschiedenen Videoquellen, beispielsweise Kameras, Videore­ kordern, Sendestationen und dergleichen. Ein Bediener ist über eine Schnittstelle mit einem Steuersystem 14 verbunden, um ein Steuersignal für den Kanalschalter 12 zu erstellen, um eines der Videoeingangssignale als Videoausgangssignal auszuwählen. Das Videoausgangssignal vom Kanalschalter 12 wird einer optio­ nalen Kompressionsschaltung 16 eingegeben, um ein komprimier­ tes Videosignal zu erzeugen. Das komprimierte Videosignal wird dann auf einem Speichergerät 18 mit Mehrfachzugriff, bei­ spielsweise einem Videodiskrekorder, unter Steuerung des Steu­ ersystems 14 aufgezeichnet. Um einen ausgewählten Teil des komprimierten Videosignals aus dem Speichergerät 18 abzuspie­ len, wird ein Anfangspunkt erfaßt, indem das komprimierte Vi­ deosignal durchsucht wird, d. h. das komprimierte Videosignal aus dem Speichergerät 18 unter Steuerung des Steuersystems 14 ausgelesen wird. Das komprimierte Videosignal wird an eine optionale Dekompressionsschaltung 20 übertragen, um das ur­ sprüngliche Breitband-Videosignal wiederzugewinnen. Das Breit­ band-Videosignal wird auf einem lokalen Monitor 22 angezeigt und der zugehörige Zeitkode an das Steuersystem 14 übertragen. Wenn der Anfangspunkt gefunden ist, wird der Zeitkode in einem Zeitkoderegister im Steuersystem 14 gespeichert. Der Bediener bestimmt dann eine Zeitverschiebung, die in einem Verschiebe­ register im Steuersystem 14 gespeichert wird.

Wenn das gewünschte Videosegment aus dem Speichergerät 18 ab­ gespielt wird, verwendet das Steuersystem 14 den Zeitkode im Zeitkoderegister als Anfangspunkt und spielt sequentiell das Videosegment von diesem Punkt aus ab oder liest es aus. Das komprimierte Videosegment wird an eine optionale Dekompres­ sionsschaltung 24 zur Vorbetrachtung übertragen, und das re­ sultierende Breitband-Vorbetrachtungsvideobild wird auf einem Vorbetrachtungsmonitor 26 angezeigt. Das gleichzeitig zu einem späteren Zeitpunkt, der von der Zeit im Verschieberegister bestimmt wird, startende selbe Videosegment, das am selben An­ fangspunkt beginnt, wird ausgelesen und als Eingangssignal an eine optionale Produktions-Dekompressionsschaltung 28 gelegt. Das Breitband-Produktionsvideosignal von der Produktions-De­ kompressionsschaltung 28 wird auf einem Produktionsmonitor 30 angezeigt und auch gesendet. Alternativ kann das Produktions- Videosignal auf dem Vorbetrachtungsmonitor 26 im Modus mit Bildschirmaufteilung angezeigt werden. Wie in Fig. 2 gezeigt, hat dies zur Folge, daß dasselbe Videosegment eine kurze Zeit später als seine vorbetrachtete Version an die Zuschauer ge­ sendet wird, so daß ein Fernsehsprecher oder Kommentator quasi "voraussagen" kann, was der Zuschauer sehen wird.

Alternativ, wie in Fig. 3 gezeigt, können mehrere Videosignale von verschiedenen Quellen, beispielsweise Kameras, Sendesta­ tionen, Videorekorder oder dergleichen, der Speichervorrich­ tung 18 gleichzeitig über entsprechende optionale Kompres­ sionsschaltungen 16a-d der Speichervorrichtung 18 eingegeben werden. Die mehreren komprimierten Videosignale, von denen in diesem Beispiel vier gezeigt sind, können jeweils einzeln pro Suchvorgang oder gleichzeitig wie für ein einzelnes kompri­ miertes Videosignal gesucht und auf dem lokalen Monitor 22 im Format mit Bildschirmaufteilung angezeigt werden, oder der lokale Monitor kann durch vier lokale Monitore ersetzt sein, nämlich einen für jedes komprimierte Videosignal. Der Bediener wählt auf der Grundlage der vier Ansichten nicht nur den An­ fangspunkt für ein Videosegment aus, sondern auch, welches der komprimierten Videobilder zum Abspielen verwendet werden soll. Wiederum werden der Zeitkode und die Verschiebung in den ent­ sprechenden Registern gespeichert, und wenn ein Abspielvorgang angefordert wird, wird das ausgewählte komprimierte Videosi­ gnalsegment an die Vorbetrachtungs-Dekompressionsschaltung 24 und anschließend gleichzeitig an die Produktions-Dekompres­ sionsschaltung 28 ausgelesen, wie es voranstehend beschrieben ist. Auf diese Weise muß die für das Abspielen zu verwendende Quelle nicht vor einem Ereignis bestimmt werden, sondern kann nach einem Ereignis bestimmt werden.

In Fig. 4 ist ein Ereignis dargestellt, das durch das Strich­ männchen 32 angedeutet wird, welches über vier verschiedene Videokameras 34a-d gleichzeitig aufgezeichnet wird. Die vier Ansichten desselben Ereignisses sind im wahlfreien Speichersy­ stem 10 gespeichert, und können dann synchron und gleichzeitig als vier Anzeigen abgespielt werden. Auf diese Weise kann ein einziges Ereignis in Echtzeit oder in Zeitlupe gleichzeitig analysiert werden, ohne daß hierfür eine geistige Korrelation und Synchronisation des Ereignisses für Einzelansichten erfor­ derlich wäre. Zum Beispiel zur sofortigen nochmaligen Wieder­ holung bei einem Sportereignis sieht der Wiederholungsschieds­ richter mehrere Ansichten desselben Bildes gleichzeitig, und muß nicht jede Ansicht getrennt in der Folge ansehen. Zusammen mit der "Stoppe-Aktion"- und Zeitlupensteuerung ergibt dies eine hohe Flexibilität, während gleichzeitig die für die Ana­ lyse erforderliche Zeit verringert wird.

Somit stellt die vorliegende Erfindung Vorbetrachtungsansich­ ten und gleichzeitige Ansichten eines Ereignisses zur Verfü­ gung, indem ein Gerät mit Mehrfachzugriff verwendet wird, bei­ spielsweise ein digitaler Videodiskrekorder, zum Speichern des Videos, entweder eine oder mehrere Ansichten gleichzeitig, und dann Abspielen des gespeicherten Videos entweder zeitlich ver­ schoben zur Vorbetrachtung oder als mehrere synchronisierte Ansichten zur Analyse.

Claims (8)

1. Vorrichtung zur Erzeugung von Videoeffekten, mit:

einem Videoaufzeichnungs-/-abspielgerät mit Mehr­ fachzugriff;
einer Vorrichtung zum Speichern eines Videosignals auf dem Videoaufzeichnungs-/-abspielgerät mit Mehrfachzu­ griff;
einer Vorrichtung, die während des Speicherns des Videosignals gleichzeitig das Videosignal aus dem Video­ aufzeichnungs-/-abspielgerät mit Mehrfachzugriff aus­ liest, um zwei Videoausgangssignale zu erzeugen, wobei ein Videoausgangssignal zeitlich gegenüber dem anderen Videoausgangssignal verschoben ausgelesen wird; und
einer Vorrichtung zur gleichzeitigen Anzeige der beiden Videoausgangssignale der Auslesevorrichtung.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Speichervorrichtungen eine Vorrichtung zum gleichzeitigen Speichern einer Viel­ zahl von Videosignalen auf dem Aufzeichnungs-/-abspielge­ rät mit Mehrfachzugriff umfaßt, wobei die Vorrichtung des weiteren eine Vorrichtung zum Auswählen eines Videosig­ nals aus der Vielzahl von Videosignalen von dem Aufzeich­ nungs-/-abspielgerät mit Mehrfachzugriff als das von der Auslesevorrichtung ausgelesene Videosignal umfaßt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Speichervorrichtung eine Vorrichtung zum gleichzeitigen Speichern einer Vielzahl von Videosignalen auf dem Aufzeichnungs-/-abspielgerät mit Mehrfachzugriff umfaßt, wobei die Videosignale ver­ schiedene Ansichten einer Videobildsequenz darstellen, und wobei die Auslesevorrichtung eine Vorrichtung zum gleichzeitigen Auslesen der Vielzahl von Videosignalen zur Anzeige durch die Anzeigevorrichtung umfaßt.

4. Verfahren zum gleichzeitigen Bereitstellen zeitlich ver­ schobener Ansichten eines einzigen Videobildes unter Ver­ wendung eines Aufzeichnungs-/-abspielgerätes mit Mehr­ fachzugriff, mit folgenden Schritten:

Speichern des einzigen Videobildes auf dem Aufzeich­ nungs-/-abspielgerät mit Mehrfachzugriff;
Identifizieren eines Anfangspunktes zum Auslesen eines Teils des einzigen Videobildes;
Auslesen zur Anzeige des Abschnittes des einzelnen Videobildes ab dem Anfangspunkt zu einem ersten Zeit­ punkt; und
Auslesen zur Anzeige des Abschnittes des einzelnen Videobildes ab dem Anfangspunkt zu einem zweiten Zeit­ punkt, der gegenüber dem ersten Zeitpunkt um ein vorbe­ stimmtes Zeitintervall verschoben ist.

5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schritt des Speicherns den Schritt des gleichzeitigen Speicherns einer Vielzahl von Videosignalbildern umfaßt, und des weiteren den Schritt des Auswählens eines Video­ signalbildes aus der Vielzahl von Videosignalbildern zur Eingabe an die Identifizier- und Ausleseschritte.

6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schritt des Speicherns den Schritt des gleichzeitigen Speicherns einer Vielzahl von Videosignalbildern umfaßt, die unterschiedliche Ansichten des einzigen Videobildes darstellen, und die Ausleseschritte den Schritt des gleichzeitigen Auslesens zur Anzeige der Vielzahl von Videobildsignalen ab einem Anfangspunkt umfassen, welcher in dem Identifizierungsschritt von mindestens einem der Vielzahl von Videobildsignalen identifiziert wird.