DE19539087A1

DE19539087A1 - Armbanduhr mit mechanischer Datumsanzeige

Info

Publication number: DE19539087A1
Application number: DE1995139087
Authority: DE
Inventors: Gerolf Dr Richter
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1995-10-20
Filing date: 1995-10-20
Publication date: 1997-04-24

Description

Neben der Information über die Uhrzeit ist das Datum die wohl zweitwichtigste Anzeige einer Armbanduhr. Konstruktiv wird die Komplikation einer Datumsanzeige üblicherweise wie folgt gelöst:

1. Eine Kreisscheibe mit 31 Ziffern springt um 24.00 Uhr um eine Position weiter; das neue Datum ist in einem Fenster des Ziffernblattes zu sehen.
2. Die 31 Tage eines Monats sind auf dem Zifferblatt z. B. als Außenkreis angeordnet. Ein Extrazeiger springt jeden Tag um 24.00 Uhr um eine Position weiter.
3. Auf dem großen Zifferblatt befindet sich exzentrisch angeordnet ein kleines Hilfszifferblatt (oft in Kombination mit anderen Funktionen wie z. B. Mondphase) mit ebenfalls 31 Tagen.

Häufig ist aufgrund der Enge nur jeder 2. Tag ausgeschrieben. Ein kleiner Extrazeiger springt einmal pro 24 Stunden um eine Position weiter.

Nachteil all dieser Lösungen ist die schlechte Ablesbarkeit insbesondere für Kunden, die weitsichtig sind. Aus diesem Grund befindet sich über der Datumsanzeige im Uhrglas häufig eine kleine Lupe.

Kleine und insbesondere kleine rechteckige Armbanduhren können aus diesem Grund nicht mit einer Fensterdatumszeige ausgerüstet werden.

Bekannt ist auch eine Großdatumsanzeige, bei der die 31 Ziffern mit Hilfe von 2 Scheiben in einem Doppelfenster zur Anzeige gebracht werden. Die Einerscheibe ist als Ring ausgebildet und trägt auf dem äußeren Durchmesser die Ziffern von 0 bis 9. Die Zehnerscheibe hat 4 Segmente (Ziffern 1-3 sowie ein Leerfeld), und überdeckt die Einerscheibe teilweise. Die Antriebsmechanik ist relativ kompliziert, da die "3" der Zehnerscheibe nur für 2 Tage zur Anzeige kommen darf und die "1" der Einerscheibe beim Übergang vom Ende auf den Anfang eines Monats einmal nicht weiter getaktet werden darf. Diese Art der Datumsanzeige gewährleistet gute Ablesbarkeit, ist jedoch sehr kompliziert und raumfordernd.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfach herstellbare Großdatumsanzeige mit geringem Raumbedarf darzustellen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Armbanduhr durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Die Erfindung einer Großdatumsanzeige mit minimalem konstruktiven Aufwand wird im folgenden anhand der Fig. 1 näher erläutert:

Statt einer Datumsscheibe mit 31 Ziffern in äquidistantem Abstand auf dem Umfang kommen 2 zentrisch übereinander angeordnete Kreisscheiben (3) und (5) unter dem mit einem Fenster (2) versehenen Zifferblatt (1) der Armbanduhr zum Einsatz. Davon trägt eine Kreisscheibe (5) die Ziffern von 1 bis 16 kreisringförmig in Umfangsrichtung in einer 22,5°-Teilung in steigender Reihenfolge angeordnet und die darüberliegende Scheibe (3) die Ziffern von 17 bis 31 in gleicher Teilung und gleichem Abstand zum Mittelpunkt wie bei der unteren Scheibe. Zusätzlich zu den Ziffern von 17 bis 31 hat die obere Scheibe am Umfang eine Aussparung (4) mit der Breite von mindestens 22,5°, mit gleichem Abstand zum Scheibenmittelpunkt wie die Ziffern und ist somit in etwa flächendeckungsgleich mit dem Fenster (2). Zum Monatsersten befindet sich die "1" der unteren Scheibe (5) in der Aussparung (4) der oberen, für die nächsten 15 Taktungen ruhenden Scheibe. Nachdem die "16" zur Anzeige gekommen ist, springt die untere Scheibe wieder auf die "1" (16. Taktung) und gleichzeitig die obere Scheibe auf die "17" (1. Taktung der oberen Scheibe). Ab jetzt ruht die untere Scheibe für die nächsten 15 Schaltungen. Am Ende des 15. Tages der Ruheperiode der unteren Scheibe (d. h. am Ende des 31. des Monats) springt die obere Scheibe wieder auf die Position "Aussparung" (16. Taktung der oberen Scheibe), womit automatisch wieder die "1" der unteren Scheibe im Fenster erscheint. Von nun an ruht wieder die obere Scheibe für 16 Tage (15 Taktungen) usw.

Die Anordnung kann auch invers betrieben werden. Dann trägt die obere Scheibe neben der Aussparung die Ziffern von 1 bis 15 und die untere Scheibe die Ziffern von 16 bis 31. Es kommt zu einer gemeinsamen Aktion, wenn am Monatsende die untere Scheibe von der "31" auf die "16" springt und gleichzeitig die obere von der "Ausparung" auf die "1".

Vorteil dieser konstruktiven Anordnungen ist eine Verdoppelung der Größe der zur Anzeige kommenden Ziffern und somit eine deutliche Verbesserung der Ablesbarkeit mit "einem Blick".

Damit bestehen die Möglichkeiten

- bei normalgroßen Armbanduhren mit Fensterdatumsanzeige durch Vervierfachung der Anzeigenfläche die Ablesbarkeit der Ziffern zu verbessern,
- kleine, insbesondere rechteckige Armbanduhren überhaupt mit einer Datumsanzeige zu versehen und
- eine Fensterdatumsanzeige mit exzentrisch zu den Wellen des Stunden- und Minutenan zeigern angeordneten Datumsscheiben zu realisieren.

Claims

1. Armbanduhr mit mechanischer Datumsanzeige, dadurch gekennzeichnet, daß sie 2 Kreis scheiben (3, 5) enthält, und daß die 31 Tage eines Monats in äquidistantem Abstand ringförmig auf dem Umfang der 2 Kreisscheiben in gleichem Abstand zu den Mittelpunkten angeordnet sind und nacheinander in steigender Reihenfolge anzeigbar sind.

2. Armbanduhr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kreisscheiben (3, 5) zen trisch übereinander unter einem mit einem Fenster (2) versehenen Zifferblatt (1) um den gemeinsamen Mittelpunkt drehbar angeordnet sind.

3. Armbanduhr nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Scheibe (5) die Ziffern von 1 bis 16 in einer 22,5°-Teilung trägt und auf der oberen Scheibe (3) sich neben den Ziffern von 17 bis 31 eine Aussparung (Kreisausschnitt) im Umfang, ebenfalls in 22,5°-Teilung, befindet und daß die Ziffern beider Kreisscheiben sowie die Aussparung so angeordnet sind, daß sie mindestens einmal in 31 Tagen mit dem Fenster flächendeckungsgleich positioniert sind. Die gemeinsame Schaltung ist in diesem Fall der Sprung der unteren Scheibe von der "16" auf die "1" und der oberen Scheibe von der "Aussparung" auf die "17".

4. Armbanduhr nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Scheibe (5) die Ziffern von 16 bis 31 trägt und auf der oberen Scheibe (3) sich neben den Ziffern von 1 bis 15 eine Aussparung (Kreisausschnitt) im Umfang befinden. Die Ziffern beider Kreisscheiben sowie die Aussparung sind so angeordnet, daß sie mindestens einmal in 31 Tagen mit dem Fenster (2) flächendeckungsgleich positioniert sind. Die gemeinsame Schaltung ist in diesem Fall der Sprung der oberen Scheibe von der "Aussparung" auf die "1" und der unteren Scheibe von der "31" auf die "16".

5. Verfahren zum Betrieb einer Armbanduhr mit Großdatumsanzeige nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie 2 Kreisscheiben (3, 5) enthält, die im 24-Stunden-Rhythmus so angetrieben sind, daß die eine Scheibe 15mal schaltet, während die andere Scheibe ruht, anschließend eine gemeinsame Taktung der beiden Scheiben durchgeführt wird und danach die erste Scheibe für 15 Schaltungen ruht usw.