DE19538891C2 - Verfahren und Vorrichtung zum großflächigen horizontalen Verlegen von Platten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum großflächigen horizontalen Verlegen von PlattenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einerseits ein Verfahren zum groß
flächigen horizontalen Verlegen von Platten und anderer
seits eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfah
rens.
Die großflächige horizontale Verlegung von Platten in
geschlossenen Räumen, wie z. B. Verkaufs- oder Ausstel
lungshallen, aber auch ggf. in überdachten und nicht
überdachten offenen Bereichen wird bislang durchweg ma
nuell durchgeführt. Hierbei werden unter dem Begriff
Platten Keramikfliesen, Betonwerkstein- oder Naturstein-Platten
usw. verstanden, d. h. Produkte, wie sie von einer
als Fliesen-, Platten- und Mosaikleger definierten Fach
kraft verarbeitet werden.
In der überwiegenden Mehrzahl der Fälle wird bei dem Ver
legen der Platten so vorgegangen, daß nach der Erstellung
eines Mörtelbetts (Zementschlamm als Kontaktschicht beim
Dickbett-Verfahren bzw. Fliesenkleber/Dünnbett-Mörtel als
Kontaktschicht beim Dünnbett-Verfahren) oder auch vorher
mindestens eine Fachkraft sich eine bestimmte Anzahl
Platten griffbereit zurechtlegt, die der Größe des lang
sam abbindenden Mörtelbetts entspricht. Das Mörtelbett
kann maschinell und manuell erstellt sein. Der Fachkraft
gehen hierbei im wesentlichen keine Hilfskräfte zur Hand.
Bekannt ist ferner eine überlappende Arbeitsweise, bei
welcher die Fachkraft ausschließlich Verlegearbeiten
durchführt. Die Erstellung des Mörtelbetts sowie die
griffbereite Zurverfügungstellung von Platten obliegt
hierbei Hilfskräften.
In beiden Fällen können die Platten mittels Förderer von
einer Basisstation zur Bereitstellungsstation transpor
tiert werden. Die Basisstation befindet sich meistens
außerhalb des mit Platten zu versehenden Bereichs, wäh
rend die Bereitstellungsstation sich in der Nähe der
Fachkraft befindet und entsprechend dem Verlegefort
schritt mitwandert.
Unabhängig davon, ob eine Fachkraft sämtliche Haupt- und
Nebenarbeiten beim großflächigen Verlegen von Platten
durchführt oder ob sie sich nur auf das reine Plazieren
der Platten beschränkt und die Nebenarbeiten, wie Erstel
lung des Mörtelbetts und griffbereite Zurverfügungstel
lung der Platten, von Hilfskräften durchgeführt werden,
ist die Qualität des letztlich fertigen Plattenbodens von
der personenbezogenen Fähigkeit der Fachkraft abhängig.
Diese kann bekanntlich stark schwanken. Erschwerend kommt
hinzu, daß bei mehreren einen Plattenboden erstellenden
Fachkräften eine gleichbleibende Qualität durch die un
terschiedlichen Fähigkeiten der Fachkräfte und deren je
weiligen täglich schwankenden körperlichen Verfassungen
bestimmt werden. Auch ist im bekannten Fall zu berück
sichtigen, daß eine manuelle Verlegung von Platten ungün
stige Rücken- und Kniebelastungen bei vergleichsweise ho
hen körperlichen Anstrengungen zur Folge hat. In Verbin
dung mit Schwitzen und Zugluft sind rheumatische Erkran
kungen, Schleimbeutel-Entzündungen in den Knien sowie
Wirbelsäulenprobleme usw. vorprogrammiert und führen zu
erhöhten krankheitsbedingten Ausfallquoten von Fachkräf
ten.
Durch die DE-OS 27 18 066 zählt ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum maschinellen gruppenweisen Verlegen von
Pflastersteinen zum Stand der Technik. Hierbei werden
zunächst die Pflastersteine zu mehreren Gruppen überein
ander auf einer Palette gestapelt. Diese Palette wird
dann von den Gabeln eines Hubstaplers aufgenommen. Am
Hubstapler ist eine rahmenartige Ausrichteinheit vorge
sehen, die relativ zu den gestapelten Pflastersteinen
verschoben wird, so daß sich dann der gesamte Stapel an
Pflastersteinen in jeder Gruppe unter Berücksichtigung
der Fertigungstoleranzen innerhalb der Ausrichteinheit
horizontal lageorientieren kann. Nach der Lageorientie
rung durch den Ausrichtrahmen wird jede Gruppe Pflaster
steine mit Hilfe eines dem Hubstapler zugeordneten
Saugdüsenträgers nach oben komplett abgehoben und in die
ser kompletten gruppenweisen Konfiguration auf den zu be
legenden Untergrund abgesetzt. Die Genauigkeit der Lage
orientierung der gesamten Gruppe auf dem Untergrund ist
hierbei ausschließlich von dem Augenmaß und der Geschick
lichkeit der den Hubstapler handhabenden Bedienungsperson
abhängig.
Der Erfindung liegt ausgehend vom Stand der Technik die
Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
großflächigen horizontalen Verlegen von Platten zu schaf
fen, bei welchen eine gleichmäßige verbesserte Qualität
des verlegten Plattenbodens bei erheblich gesenktem Be
darf an Fachkräften sichergestellt und die Verlegung in
merklich kürzerer Zeit durchgeführt werden kann.
Was den verfahrensmäßigen Teil dieser Aufgabe anlangt, so
besteht dessen Lösung in den im Kennzeichen des Anspruchs
1 aufgeführten Merkmalen.
Danach werden jetzt die zu verlegenden Platten zunächst
in einer Basisstation ausgepackt, bedarfsweise geordnet
und entsprechend diesem Bedarf einer Bereitstellungssta
tion zugefördert. In dieser Bereitstellungsstation wird
nach dem oder auch während des Erstellens eines Mörtel
betts mindestens eine komplette Plattenreihe so plaziert
und lagegerecht ausgerichtet, wie es durch die jeweiligen
örtlichen Anforderungen und Gegebenheiten sinnvoll er
scheint. Das Positionieren erfolgt automatisch und ohne
manuellen Eingriff durch eine Fachkraft. Ist die neue
Plattenreihe einwandfrei positioniert, wird sie komplett
aufgenommen, in einen Bereich vor die verlegte Platten
reihe gebracht und hier abgesenkt. Das Absenken erfolgt
auf eine Ebene, in der sich die Unterseite einer neuen
Plattenreihe zwischen der Oberfläche des Mörtelbetts und
der Oberfläche der verlegten Plattenreihe befindet. Nun
mehr wird die neue Plattenreihe an die vorab verlegte
Plattenreihe herangezogen. Hierbei übernimmt die verlegte
Plattenreihe direkt oder indirekt (Plattenverlegung ohne
Spalt oder mit durch Abstandshalter bestimmten Spalt) die
Ausrichtung der neuen Plattenreihe relativ zur verlegten
Plattenreihe. Nach der Ausrichtung wird die neue Platten
reihe komplett auf das Mörtelbett abgesenkt.
Während der Verlegung der neuen Plattenreihe kann es
zweckmäßig sein, daß in der Bereitstellungsstation be
reits die nächste Plattenreihe für den anschließenden
Verlegezyklus zusammengestellt und positioniert wird.
Die Bereitstellungsstation kann durch eine Fördereinrich
tung ständig mit der Basisstation verbunden sein. In Ab
hängigkeit von der Art und Größe des zu verlegenden Plat
tenbodens ist es aber vorstellbar, daß die Bereit
stellungsstation auch als Plattenmagazin zum Einsatz ge
langen kann.
Die zu Beginn einer Verlegung erste Plattenreihe oder er
sten Plattenreihen können ggf. als Ausgangsstreifen von
Hand plaziert und ausgerichtet sein. Dieser Ausgangs
streifen kann auch aus einem anderen Material bestehen
und als Anschlag- und/oder Verlegelehre gestaltet sein.
Hinsichtlich des gegenständlichen Teils der Aufgabe wird
die Lösung in den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs
2 erblickt.
Die bevorzugt begehbare Plattform wird parallel zu einem
vorab lagegerecht ausgerichteten Ausgangsstreifen posi
tioniert. Dieser kann aus mindestens einer manuell er
stellten Plattenreihe bestehen. Wieviele Plattenreihen
manuell für die Ausgangsposition der Plattform verlegt
werden müssen, hängt von der Flächengröße der Platten ab.
Auf jeden Fall nimmt die in Verlagerungsrichtung weisende
Vorderseite der Plattform im Zusammenwirken mit dem Aus
gangsstreifen bzw. der jeweils zuvor verlegten Platten
reihe eine Ausrichtfunktion für alle nachfolgend zu ver
legenden Plattenreihen wahr.
Zum Verlegen jeder Plattenreihe ist die Plattform mit
einer Bestandteil der Bereitstellungsstation bildenden
Platten-Positioniereinheit versehen. Diese Platten-Posi
tioniereinheit ordnet die aus einem ggf. mitgeführten Ma
gazin oder über einen Förderer von der zentralen Basis
station aus herangeführten Platten und richtet sie exakt
in einer Plattenreihe aus. Mit Hilfe der Platten-Ver
legeeinheit wird anschließend die lagegerecht in der
Bereitstellungsstation positionierte Plattenreihe
aufgenommen, vor die verlegte Plattenreihe verbracht,
hier bis in eine Ebene abgesenkt, die zwischen der Ober
fläche des Mörtelbetts und der Oberfläche der verlegten
Plattenreihe liegt und dann an die verlegte Plattenreihe
herangezogen. Hierbei bildet dann die verlegte Platten
reihe quasi eine Richtleiste für die neue Plattenreihe.
Erst wenn die neue Plattenreihe an der verlegten Platten
reihe ausgerichtet ist, wird die neue Plattenreihe auf
das Mörtelbett abgesenkt.
Die Erfindung schafft demnach eine Vorrichtung, die nicht
nur im Vergleich zur Handverlegung einen wesentlichen
Zeitvorteil besitzt, d. h. pro Zeiteinheit kann eine er
heblich größere Bodenfläche mit Platten belegt werden,
sondern die durch Vermeidung von Handarbeit auch ein
exaktes und genaues Ausrichten bei gleichbleibender prä
ziser Verlegung schafft. Qualitätsschwankungen durch per
sonenbezogene unterschiedliche Fähigkeiten sowie durch
die unterschiedlichen körperlichen Verfassungen der Fach
kräfte werden ausgeschlossen. Es ist lediglich eine Beob
achtung und Steuerung der Vorrichtung durch eine Fach
kraft notwendig. Die Vorrichtung übernimmt jetzt die eine
hohe fachliche Qualifikation erfordernden handwerklichen
Arbeiten. Die Bedienung der Vorrichtung kann hierbei ohne
besondere Qualifikation erfolgen. Im Prinzip beschränkt
sich die Tätigkeit der Fachkraft oder ggf. kurzzeitig meh
rerer Fachkräfte auf die manuelle Verlegung mindestens
einer Plattenreihe und anschließend auf die Störungsüber
wachung der Vorrichtung. Die berufstypischen Krankheiten
von Plattenlegern, wie Rücken- und Knieschäden verbunden
mit rheumatischen und Schleimbeutelentzündungen werden
vermieden.
Da die erfindungsgemäße Vorrichtung im Vergleich zu ma
nuellen Verlegearbeiten mit teuren Fachkräften äußerst
wirtschaftlich eingesetzt werden kann, bildet sie dar
überhinaus ein wirksames Mittel gegen Schwarzarbeit und
Schattenwirtschaft.
Eine bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Grundgedankens besteht in den Merkmalen des Anspruchs 3.
Hiernach sind die Plattform, die Platten-Positionierein
heit und die Platten-Verlegeeinheit an eine Programm
steuerung gekoppelt. Die Programmsteuerung befindet sich
bevorzugt auf der Plattform und weist ggf. ein Bedienpult
für eine Fachkraft auf.
Die Verlagerung der Plattform quer zu den Plattenreihen
kann in verschiedener Weise erfolgen. Nach Anspruch 4 ist
die Plattform in bevorzugter Ausbildung aber rollend ver
lagerbar. Hierzu sind mehrere in geringen Abständen zu
einander angeordnete, nicht angetriebene Rollen vorgese
hen, auf denen sich die Plattform abstützt. In Abhängig
keit von der sich parallel zu einer Plattenreihe er
streckenden Länge der Plattform können sich die Rollen
über die gesamte Länge der Plattform oder nur über eine
Teillänge erstrecken. In diesem Fall sind vorteilhafter
weise dann zwei oder mehrere Rollen axial fluchtend hin
tereinander angeordnet. Die rollende Verlagerung der
Plattform erleichtert auch die selbsttätige antriebslose
Ausrichtung an einer verlegten Plattenreihe.
Die Stabilität der Plattform bei geringem Gewicht kann
entsprechend Anspruch 5 dadurch heraufgesetzt werden, daß
die Plattform kastenförmig gestaltet ist. Die Plattform
besteht insbesondere aus nichtrostendem Stahl. Die Wände
der Plattform sind so weit herabgezogen, daß die Rollen
nur mit einem geringen Umfangsbereich nach unten über die
Unterkanten der Seitenwände zur Abrollfläche vorstehen.
Die Abrollfläche wird von den Oberseiten der verlegten
Platten gebildet.
Gemäß den Merkmalen des Anspruchs 6 ist die Platten-Posi
tioniereinheit als Förderer ausgebildet und auf der
Plattform, insbesondere lösbar, fixierbar. Der Förderer
umfaßt insbesondere zwei im Abstand parallel zueinander
umlaufende schmale Fördergurte, die es somit erlauben,
Platten unterschiedlicher Größe lagegerecht positionieren
zu können. Der Förderer ist bevorzugt mit einem regelba
ren Elektromotor ausgestattet, welcher mit der Programm
steuerung gekoppelt ist.
Die der Platten-Verlegeeinheit zugeordnete Überführungs
einrichtung gemäß Anspruch 7 umfaßt in vorzugsweiser Ge
staltung einen sich über die gesamte Länge der Plattform
erstreckenden Hohlbalken mit umfangsseitigen
hinterschnittenen Längsnuten. Diese Längsnuten erlauben
nicht nur eine stufenlose und damit exakte Anpassung des
Hohlbalkens an die jeweiligen Verhältnisse, sondern auch
die variable Anbringung solcher Aggregate, die das pro
blemlose Aufnehmen, Verlagern und Absetzen einer komplet
ten Plattenreihe sicherstellen. Die Art dieser Aggregate
hängt u. a. von der Größe sowie der Oberflächengestaltung
der jeweilig zu verlegenden Platten ab.
Die Überführungseinrichtung ist mit Hilfe der Platten-Ver
legeeinheit exakt horizontal und vertikal verlagerbar,
wobei diese beiden Bewegungen sich auch im Zuge eines Ar
beitszyklusses überlagern können. Die Zwangsführung der
Überführungseinrichtung stellt hierbei die einwandfreie
Ausrichtung einer neuen Plattenreihe an einer verlegten
Plattenreihe sicher.
In diesem Zusammenhang wird eine zweckmäßige Ausgestal
tung entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 8 darin
erblickt, daß die Überführungseinrichtung mit Saugnäpfen
ausgestattet ist. Diese Saugnäpfe sind so mit einer Pneu
matikanlage gekuppelt, daß die Platten einwandfrei aufge
nommen, verlagert und abgesetzt werden können. Bevorzugt
ist beidseitig der Überführungseinrichtung je eine Reihe
von Saugnäpfen vorgesehen. Die Saugnäpfe sind zwecks An
passung an unterschiedliche Platten austauschbar.
Die Merkmale des Anspruchs 9 sehen die lösbare Befesti
gung der Überführungseinrichtung am unteren Ende eines
Vertikalholms vor, der in einer Führung zwangsverlagerbar
ist. Der Vertikalholm erstreckt sich bevorzugt in der
vertikalen Mittelquerebene der balkenartigen Überfüh
rungseinrichtung. Die Führung für den Vertikalholm ist
wiederum an dem im Verlagerungsrichtung der Plattform
vorderen Ende eines zwangsgeführten Horizontalholms befe
stigt. Die Längsachsen des Vertikalholms und des Horizon
talholms verlaufen in ein und derselben vertikalen Quer
ebene der Plattform.
Die Merkmale des Anspruchs 10 geben zu erkennen, daß sich
die Führung des Horizontalholms am oberen Ende eines an
der Plattform lösbar festgelegten Ständers befindet. Bei
diesem Ständer kann es sich insbesondere um ein Rohr han
deln, das in eine Hülse einsetzbar ist, welche in der ka
stenförmigen Plattform festgelegt ist. Ein sich im Höhen
bereich der Plattform quer erstreckender Spannbolzen kann
den Ständer mit der Hülse verbinden. Der Ständer ist in
dem der Ausrichtseite der Plattform abgewandten rückwär
tigen Bereich der Plattform vorgesehen.
Die einwandfreie Verlagerung des Vertikalholms und des
Horizontalholms bei Fixierung der Bewegungsrichtungen ist
nach Anspruch 11 dann gegeben, wenn die Führungen gehäu
seartig ausgebildet sind. In diesen Führungsgehäusen sind
Tragrollen, insbesondere aus Kunststoff, gelagert, welche
den Vertikalholm und den Horizontalholm ohne großen
Reibungswiderstand im wesentlichen spielfrei führen.
Die Verlagerungen des Vertikalholms und des Horizontal
holms können mit verschiedenen Einrichtungen bewerkstel
ligt werden. So sind elektrische oder hydraulische An
triebe denkbar. Im Hinblick auf den Einsatzort der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung ist es entsprechend den Merkma
len des Anspruchs 12 jedoch vorteilhafter, wenn der Ver
tikalholm und der Horizontalholm mittels pneumatisch be
aufschlagbarer Zylinder relativ zu ihren Führungsgehäusen
verlagerbar sind. Diese Zylinder erstrecken sich parallel
zum Vertikalholm und Horizontalholm. Die Zylindergehäuse
sind bevorzugt mit den Führungsgehäusen fest verbunden,
wohingegen die Kolbenstangen an den Vertikalholm bzw. an
den Horizontalholm angeschlagen sind.
Die Stabilität des Vertikalholms und des Horizontalholms
wird bei einwandfreier Verwindungs- und Verdrehsicherheit
und Erzielung eines geringen Gewichts gemäß Anspruch 13
dadurch erhöht, daß der Vertikalholm und der Horizontal
holm jeweils aus mehreckigen, insbesondere rechteckigen
Rohren gebildet sind.
In praxisnaher Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Grundgedankens sehen die Merkmale des Anspruchs 14 vor,
daß mindestens zwei Plattformen über ihre Schmalseiten
lösbar miteinander kuppelbar sind. Auf diese Weise können
im Prinzip beliebig viele Plattformen als Module aneinan
dergefügt und damit problemlos an die Länge einer zu
verlegenden Plattenreihe angepaßt werden. Hierbei ist es
von Vorteil, daß in einem solchen Fall insbesondere die
der Platten-Verlegeeinheit zugeordnete balkenartige Über
führungseinrichtung sich über mehrere Plattformen hinweg
erstrecken und damit das Ausrichten einer neuen Platten
reihe auf eine verlegte Plattenreihe erleichtern kann.
Mehrere solcher Überführungseinrichtungen können mitein
ander gekoppelt werden. Zur verwindungs- und knicksteifen
Kopplung zweier Plattformen besitzen diese bevorzugt an
einer Schmalseite Zentrierzapfen, die in entsprechende
Zentrierhülsen an der anderen Schmalseite spielfrei ein
greifen. Schnappverschlüsse endseitig zweier aufeinander
folgender Plattformen stellen im Bereich der frontal an
einander liegenden Schmalseiten die schnelle Kupplung und
Entkupplung der Plattformen sicher.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in den Zeich
nungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläu
tert. Es zeigen:
Fig. 1 in der Draufsicht einen zu verfliesenden Bo
den einer Verkaufshalle mit einer Vorrichtung
zur großflächigen horizontalen Verlegung von
Fliesen;
Fig. 2 eine Stirnansicht auf ein Modul der Vorrich
tung der Fig. 1 gemäß dem Pfeil II, teil
weise im Schnitt, und
Fig. 3 eine Seitenansicht der Darstellung der Fig.
2 gemäß dem Pfeil III.
Mit 1 ist in der Fig. 1 der Boden einer großflächigen,
im horizontalen Querschnitt rechteckigen Verkaufshalle 2
bezeichnet.
Zum Verfliesen des Bodens 1 dient eine Vorrichtung 3, die
sich parallel zu den Schmalseiten 4 des Bodens 1 er
streckt. Die Vorrichtung 3 besteht aus sechs knicksteif
aneinander geschlossenen identischen Modulen 5 entspre
chend den Darstellungen der Fig. 2 und 3. Sie ist in
Längsrichtung LR des Bodens 1 verlagerbar und an einen
Förderer 6 angeschlossen, der sich entlang einer Längs
seite 7 des Bodens 1 erstreckt. Der Förderer 6 besteht in
nicht näher dargestellter Weise aus einzelnen motorisch
angetriebenen und steuerungstechnisch miteinander gekop
pelten Fördererschüssen, die lösbar aneinander gekuppelt
sind. Auf diese Art und Weise ist der Förderer 6 entspre
chend dem Verlegefortschritt bei Bedarf längenveränder
bar. Ein Fördererende 8 liegt außerhalb der zu fliesenden
Verkaufshalle 2 und endet an einer Basisstation 9, wo
herantransportierte Fliesen ausgepackt und von Hilfskräf
ten auf den Förderer 6 gelegt werden können. Das andere
Ende 10 des Förderers 6 ist als 90°-Kehre ausgebildet.
Wie die Fig. 2 und 3 näher zu erkennen geben, umfaßt
jedes Modul 5 der Vorrichtung 3 eine rechteckige kasten
förmige Plattform 11, die in Längsrichtung LR des Bodens
1 rollend verlagerbar ist. Die jeweils paarweise
fluchtend hintereinander angeordneten Rollen 12 er
strecken sich unterhalb der Bodenplatte 13 der Plattform
11. Die Seitenwände 14 der Plattform 11 sind bis in eine
Ebene herabgezogen, die zwischen den Achsen 15 der Rollen
12 und einer nachstehend noch näher definierten Rollflä
che 16 liegt.
An einer Schmalseite 17 weist die Plattform 11 zwei im
Abstand nebeneinander liegende Zentrierzapfen 18 und an
der anderen Schmalseite 19 an die Zentrierzapfen 18 ange
paßte Zentrierhülsen 20 auf. Die Zentrierzapfen 18 und
die Zentrierhülsen 20 sind zwischen der Kopfplatte 21 und
der Bodenplatte 13 der Plattform 11 befestigt. Es ist aus
der Fig. 2 ersichtlich, daß die Zentrierzapfen 18 in
Hülsen 20a gelagert sind, die den Zentrierhülsen 20 ent
sprechen. Sie werden durch Querstifte 22 lagegesichert.
Auf diese Weise können die Zentrierhülsen 20, 20a und die
Zentrierzapfen 18 gegenseitig an den Schmalseiten 17, 19
ausgetauscht werden.
In der vertikalen Mittelquerebene MQE des Moduls 5 ist in
dem zur Bewegungsrichtung BR des Moduls 5 rückwärtigen
Bereich der Plattform 11 eine Hülse 23 in vertikaler Aus
richtung befestigt. Die Hülse 23 dient der lösbaren Auf
nahme eines rohrförmigen Ständers 24. Die verdre
hungssichere Kupplung zwischen der Hülse 23 und dem unte
ren Ende des Ständers 24 erfolgt durch einen Querbolzen
25.
Kopfseitig des Ständers 24 ist ein rechteckiges Führungs
gehäuse 26 festgelegt, in welchem vier Kunststoffrollen
27 auf horizontalen Achsen drehbar gelagert sind. Die
Kunststoffrollen 27 fassen von oben und unten begrenzt
formschlüssig über einen im Querschnitt rechteckigen hoh
len Horizontalholm 28, der das Führungsgehäuse 26 in Be
wegungsrichtung BR des Moduls 5 durchsetzt.
Im rückwärtigen Bereich des Horizontalholms 28 befindet
sich ein am Horizontalholm 28 entlang verstellbarer und
fixierbarer Anschlag 29. Der Anschlag 29 wirkt mit einem
pneumatischen Kontakt 30 zusammen, der seitlich am Füh
rungsgehäuse 26 befestigt ist. Der Kontakt 30 ist an eine
Programmsteuerung 31 gekoppelt, die auf der Vorrichtung 3
angeordnet ist (Fig. 1). Der Programmsteuerung 31 ist
ein Bedienpult 32 zugeordnet, das ebenfalls auf der
Vorrichtung 3 vorgesehen ist.
An dem in Bewegungsrichtung BR des Moduls 5 vorderen Ende
des Horizontalholms 28 ist ein Führungsgehäuse 33 mit
vier Kunststoffrollen 34 befestigt, das in vertikaler
Richtung von einem im Querschnitt rechteckigen hohlen
Vertikalholm 35 durchsetzt wird. Die Kunststoffrollen 34
umfassen formschlüssig den Vertikalholm 35.
Benachbart zum Führungsgehäuse 33 des Vertikalholms 35
ist an den Horizontalholm 28 die Kolbenstange 36 eines an
die Programmsteuerung 31 gekoppelten Pneumatikzylinders
37 angelenkt, der sich parallel zum Horizontalholm 28
oberhalb des Führungsgehäuses 26 erstreckt. Das Gehäuse
38 des Pneumatikzylinders 37 ist mit dem Führungsgehäuse
26 verbunden. Ferner ist zu sehen, daß seitlich zwischen
dem Gehäuse 38 des Pneumatikzylinders 37 und dem Füh
rungsgehäuse 26 eine Führungsgliederkette 39 vorgesehen
ist, die der knickfreien Führung von nicht näher veran
schaulichten flexiblen Pneumatikleitungen zwischen dem
Ständer 24 und dem Pneumatikzylinder 37 dient.
An das untere Ende des Vertikalholms 35 ist die Kolben
stange 40 eines sich parallel zum Vertikalholm 35 er
streckenden, an die Programmsteuerung 31 gekoppelten
Pneumatikzylinders 41 angeschlagen. Das Gehäuse 42 des
Pneumatikzylinders 41 ist an dem Führungsgehäuse 33 befe
stigt. Die pneumatischen Zuleitungen zum Pneumatikzylin
der 41 sind nicht näher veranschaulicht.
Am oberen Ende des Vertikalholms 35 ist ein Anschlag 43
vorgesehen, der mit einem seitlich am Führungsgehäuse 33
befestigten pneumatischen Kontakt 44 zusammenwirkt. Der
Kontakt 44 ist an die Programmsteuerung 31 gekoppelt.
An der unteren Stirnseite des Vertikalholms 35 ist eine
sich über zwei nebeneinander angeordnete Module 5 er
streckende Überführungseinrichtung 45 in Form eines Hohl
balkens mit umfangsseitigen hinterschnittenen Längsnuten
46 befestigt. Die Befestigung erfolgt über Schnapp-Steck-Ver
bindungen 47. An den Längsseiten der Überführungsein
richtung 45 sind mehrere Saugnäpfe 48 befestigt, die mit
Pneumatik beaufschlagbar und an die Programmsteuerung 31
angeschlossen sind.
Auf der Plattform 11 ist parallel zur Überführungsein
richtung 45 ein Förderer 49 lösbar festgelegt. Der mit
tels Schnapp-Steck-Verbindungen 52 festlegbare Förderer
49 weist zwei im seitlichen Abstand voneinander angeord
nete schmale Fördergurte 50 auf, die über im Bereich der
Schmalseiten 17, 19 der Plattform 11 angeordnete Umlenk
räder 51 geführt sind. Der Förderer 49 wird von einem
nicht näher dargestellten steuerbaren Elektromotor ange
trieben, der mit der Programmsteuerung 31 gekoppelt ist.
Der Übergang zwischen den Förderern 49 zweier benachbar
ter Module 5 wird mit Hilfe von in der Seitenansicht
dreieckförmigen Kurzförderern 53 bewerkstelligt. Diese
Kurzförderer 53 weisen ebenfalls zwei nebeneinander ange
ordnete Transportgurte 54 auf, die jedoch einen geringe
ren seitlichen Abstand zueinander haben als die Förder
gurte 50 des Förderers 49. Auf diese Weise kann das im
Durchmesser kleinere Umlenkrad 55 zwischen die Förder
gurte 50 des Förderers 49 im Bereich der Umlenkräder 51
fassen und hiermit eine Transportbrücke zwischen zwei
aufeinander folgenden Förderern 49 herstellen. Die Kurz
förderer 53 sind um die Achsen 56 schwenkbar.
Zwischen dem unteren Ende des Vertikalholms 35 und der
Oberseite der die Saugnäpfe 48 tragenden Überführungsein
richtung 45 ist im Bereich der vertikalen Mittelquerebene
MQE des Moduls 5 ein Anschlag 57 festgelegt, der mit
einem pneumatischen Kontakt 58 zusammenwirkt, welcher an
die Programmsteuerung 31 gekoppelt ist.
Schließlich läßt die Fig. 3 noch erkennen, daß an den
Längsseiten der Plattform 11 Kupplungsmittel 59 zum Ver
binden der Plattformen 11 zweier aufeinander folgender
Module 5 vorgesehen sind.
Die Verlegung der Fliesen 60 auf dem Boden 1 der Ver
kaufshalle 2 kann wie folgt durchgeführt werden:
Zunächst wird gemäß Fig. 1 entlang der Längsseite 7 der
Verkaufshalle 2 der Förderer 6 aus einzelnen Förderer
schüssen montiert. Danach wird ein Mörtelbett 66 in der
Nähe der Schmalseite 4 des Bodens 1 geschaffen, das so
breit bemessen ist, daß hier mehrere Fliesenreihen FR
exakt von Hand ausgerichtet verlegt werden können. Die
Fliesen 60 werden über den Förderer 6 herantransportiert.
Es werden so viele Fliesenreihen FR manuell verlegt, daß
die gesamte Vorrichtung 3 auf diesen Fliesenreihen FR
montiert werden kann. Die Förderer 49 auf den Plattformen
11 der Module 5 werden dann mit der 90°-Kehre 10 des För
derers 6 verbunden. Die Verbindung erfolgt wie die Kupp
lung zweier aufeinander folgender Förderer 49 der Module
5 mit Hilfe eines dreieckförmigen vertikal schwenkbaren
Kurzförderers 53. Damit steht die Basisstation 9 mit dem
entferntesten Modul 5 der Vorrichtung 3 in transporttech
nischer Verbindung.
Statt mindestens einer von Hand verlegten Fliesenreihe FR
kann aber auch ein ggf. aus einem anderen Material beste
hender Ausgangs streifen FR als Anschlag- und/oder Verle
gelehre zum Einsatz kommen, wenn die Möglichkeit besteht,
einen solchen Ausgangsstreifen FR vor das Mörtelbett 66
plazieren zu können. Die Vorrichtung 3 startet dann von
diesem Ausgangsstreifen FR.
Nach dem Ausrichten der Vorrichtung 3 auf den von Hand
verlegten Fliesenreihen FR oder auf einem Ausgangsstrei
fen wird die durch die Förderer 49, 53 der Vorrichtung 3
gebildete Platten-Positioniereinheit über den Förderer 6
mit Fliesen 60 versorgt, bis eine komplette Fliesenreihe
FRN auf der Platten-Positioniereinheit 49, 53 als Bereit
stellungsstation 61 lagegerecht orientiert worden ist.
Nunmehr wird vom Bedienpult 32 aus über die Programm
steuerung 31 die Platten-Verlegeeinheit 62 aktiviert.
Hierbei werden der Horizontalholm 28 und der Vertikalholm
35 in eine Lage verfahren, in welcher sich die Überfüh
rungseinrichtung 45 exakt oberhalb der positionierten
neuen Fliesenreihe FRN auf der Platten-Positioniereinheit
49, 53 befindet. Durch Beaufschlagung des Pneumatikzylin
ders 41 wird dann der Vertikalholm 35 herabgefahren, bis
die Saugnäpfe 48 die Oberfläche 63 der neuen Fliesenreihe
FRN kontaktieren. Jetzt saugen sich die Saugnäpfe 48 an
der Fliesenreihe FRN fest und stellen so den Transport
kontakt zur Platten-Verlegeeinheit 62 her.
Danach wird der Pneumatikzylinder 41 wieder beaufschlagt
und der Vertikalholm 35 ein Stück hochgefahren. An
schließend wird der Pneumatikzylinder 37 beaufschlagt und
dadurch der Horizontalholm 28 in Bewegungsrichtung BR der
Vorrichtung 3 ausgefahren, und zwar bis in die in Fig. 3
strichpunktierte Lage. Diese Lage wird durch Berührung
des Anschlags 29 mit dem Kontakt 30 bestimmt. Danach wird
der Pneumatikzylinder 41 beaufschlagt und der Vertikal
holm 35 nach unten verlagert. Diese Bewegung erfolgt so
lange, bis sich die Unterseite 64 der neuen Fliesenreihe
FRN in einer Ebene befindet, die zwischen der vorab wei
ter erstellten Oberfläche 65 des Mörtelbetts 66 und der
Oberfläche 16 (= Rollfläche) der bereits vorhergehend
verlegten Fliesenreihe FRV oder eines Ausgangsstreifens
befindet. Diese Lage wird durch Berührung des Anschlags
43 am Kontakt 4 fixiert. Jetzt wird wieder der Pneumatik
zylinder 37 im Einfahrsinne beaufschlagt, so daß der Ho
rizontalholm 28 entgegen die Bewegungsrichtung BR der
Vorrichtung 3 so lange verlagert wird, bis der Anschlag
57 am unteren Ende des Vertikalholms 35 den Kontakt 58
auf der Plattform 11 berührt und anzeigt, daß die neue
Fliesenreihe FRN ihre Verlegeposition erreicht hat. Hier
bei dient die in Bewegungsrichtung BR der Vorrichtung 3
vordere Kante der vorhergehend verlegten Fliesenreihe FRV
bzw. des Ausgangsstreifens als Ausrichtleiste sowohl für
die Vorrichtung 3 als auch für die neue Fliesenreihe FRN.
Durch anschließendes Beaufschlagen des Pneumatikzylinders
41 wird der Vertikalholm 35 so weit abwärts gefahren, bis
daß die neue Fliesenreihe FRN auf die Oberfläche 65 des
Mörtelbetts 66 abgesetzt werden kann. Durch entsprechende
Beaufschlagung der Saugnäpfe 48 lösen sich diese von den
Fliesen 60 und die neue Fliesenreihe FRN ist ordnungsge
mäß positioniert.
Während des Verlegezeitraums kann bereits über den Förde
rer 6 und die auf den Plattformen 11 der Module 5 ange
ordneten Förderer 49, 53 eine weitere Fliesenreihe FRN
lagegerecht positioniert werden.
1
Boden v.
2
2
Verkaufshalle
3
Vorrichtung
4
Schmalseiten v.
1
5
Module v.
3
6
Förderer
7
Längsseite v.
1
8
Fördererende
9
Basisstation
10
90°-Kehre v.
6
11
Plattform v.
5
12
Rollen
13
Bodenplatte v.
11
14
Seitenwände v.
11
15
Achsen v.
12
16
Rollfläche f.
1
17
Schmalseite v.
11
18
Zentrierzapfen
19
Schmalseite v.
11
20
Zentrierhülsen
20
a Zentrierhülsen
21
Kopfplatte v.
1
22
Querstifte
23
Hülse
24
Ständer
25
Querbolzen
26
Führungsgehäuse f.
28
27
Kunststoffrollen in
26
28
Horizontalebene
29
Anschlag an
28
30
Kontakt f.
29
31
Programmsteuerung
32
Bedienpult
33
Führungsgehäuse f.
35
34
Kunststoffrollen in
33
35
Vertikalebene
36
Kolbenstange v.
37
37
Pneumatikzylinder
38
Gehäuse v.
37
39
Führungsgliederkette
40
Kolbenstange v.
41
41
Pneumatikzylinder
42
Gehäuse v.
41
43
Anschlag an
35
44
Kontakt f.
43
45
Überführungseinrichtung
46
Längsnuten an
45
47
Schnapp-Steck-Verbindungen
48
Saugnäpfe
49
Förderer auf
11
50
Fördergurte v.
49
51
Umlenkräder v.
49
52
Schnapp-Steck-Verbindungen
53
Kurzförderer
54
Transportgurte
55
Umlenkrad v.
53
56
Schwenkachsen
57
Anschlag
58
Kontakt f.
57
59
Kupplungsmittel
60
Fliesen
61
Bereitstellungsstation
62
Platten-Verlegeeinheit
63
Oberfläche v. FRN
64
Unterseite v. FRN
65
Oberfläche v.
66
66
Mörtelbett
BR Bewegungsrichtung v.
BR Bewegungsrichtung v.
5
FR Fliesenreihen manuell oder Ausgangsstreifen
FRN- neue Fliesenreihe
FRV- vorhergehende Fliesenreihe
LR Längsrichtung v.
FRN- neue Fliesenreihe
FRV- vorhergehende Fliesenreihe
LR Längsrichtung v.
1
MQE- Mittelquerebene v.
5
.
Claims (14)
1. Verfahren zum großflächigen horizontalen Verlegen von
Platten (60), bei welchem die Platten (60) von einer
Basisstation (9) zu einer Bereitstellungsstation (61)
gefördert und von hier aus reihenweise auf einem
vorab erstellten Mörtelbett (66) plaziert werden,
dadurch gekennzeichnet, daß nach
dem lagegerechten Ausrichten eines zu den zu verle
genden Plattenreihen (FRN) parallelen Ausgangsstrei
fens (FR) mit der Dicke einer Platte (60) und etwa
der Länge einer Plattenreihe (FRN) die Platten (60)
einer Plattenreihe (FRN) in der Bereitstellungssta
tion (61) parallel zu dem Ausgangsstreifen (FR) in
horizontaler Lage maschinell positioniert werden, daß
anschließend die so positionierte Plattenreihe (FRN)
komplett maschinell aufgenommen, dann vor den Aus
gangsstreifen (FR) verlagert und hier bezüglich ihrer
Unterseite (64) in einen Höhenbereich zwischen der
Oberfläche (65) des Mörtelbetts (66) und der Oberflä
che (16) des Ausgangsstreifens (FR) abgesenkt wird,
worauf die Plattenreihe (FRN) an den Ausgangsstreifen
(FR) herangezogen und letztlich unter paralleler Aus
richtung an dem Ausgangsstreifen (FR) maschinell auf
das Mörtelbett (66) abgesenkt wird, und daß alle fol
genden Plattenreihen (FRN) unter paralleler Ausrich
tung an der jeweils voraufgehend verlegten Platten
reihe (FRN) bezüglich ihrer Platten (60) positio
niert, dann aufgenommen, anschließend verlagert, dar
aufhin teilabgesenkt, an die verlegte Plattenreihe
(FRN) herangezogen und letztlich voll auf das Mörtel
bett (66) abgesenkt werden.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1, gekennzeichnet durch
eine horizontal verlagerbare Plattform (11) mit einer
sich parallel zu ihrer Vorderseite erstreckenden
Platten-Positioniereinheit (49, 53) sowie einer quer
zur Platten-Positioniereinheit (49, 53) in horizonta
ler und vertikaler Richtung beweglichen Platten-Ver
legeeinheit (62).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Plattform (11),
die Platten-Positioniereinheit (49, 53) und die Plat
ten-Verlegeeinheit (62) an eine Programmsteuerung
(31) gekoppelt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Plattform (11)
rollend verlagerbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Plattform (11) kastenförmig gestaltet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Platten-Positioniereinheit (49, 53) als Förderer aus
gebildet und auf der Plattform (11) fixierbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Platten-Verlegeeinheit (62) eine Überführungseinrich
tung (45) für eine Plattenreihe (FRN) aufweist, die
relativ zur Plattform (11) horizontal und vertikal
zwangsgeführt verlagerbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Überführungsein
richtung (45) mit Saugnäpfen (48) ausgestattet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Überführungsein
richtung (45) am unteren Ende eines zwangsgeführten
Vertikalholms (35) befestigt ist, dessen Führung (33)
am vorderen Ende eines zwangsgeführten Horizontal
holms (28) befestigt ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führung (26) des
Horizontalholms (28) am oberen Ende eines an der
Plattform (11) lösbar festgelegten Ständers (24) be
festigt ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Vertikalholm
(35) und der Horizontalholm (28) in gehäuseartigen
Führungen (33, 26) rollend gelagert sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Vertikalholm (35) und der Horizontalholm (28) mittels
fluidisch beaufschlagbarer Zylinder (41, 37) relativ
zu ihren Führungsgehäusen (33, 26) verlagerbar sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Vertikalholm (35) und der Horizontalholm (28) aus im
Querschnitt rechteckigen Rohren gebildet sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß min
destens zwei Plattformen (11) über ihre Schmalseiten
(17, 19) lösbar miteinander kuppelbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19538891A DE19538891C2 (de) | 1995-10-19 | 1995-10-19 | Verfahren und Vorrichtung zum großflächigen horizontalen Verlegen von Platten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19538891A DE19538891C2 (de) | 1995-10-19 | 1995-10-19 | Verfahren und Vorrichtung zum großflächigen horizontalen Verlegen von Platten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19538891A1 DE19538891A1 (de) | 1997-04-30 |
DE19538891C2 true DE19538891C2 (de) | 1998-07-09 |
Family
ID=7775234
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19538891A Expired - Fee Related DE19538891C2 (de) | 1995-10-19 | 1995-10-19 | Verfahren und Vorrichtung zum großflächigen horizontalen Verlegen von Platten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19538891C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN107975218A (zh) * | 2017-10-30 | 2018-05-01 | 书香门地(上海)新材料科技有限公司 | 一种水晶元素地板颗粒镶嵌铺装方法 |
CN112302356A (zh) * | 2020-09-28 | 2021-02-02 | 同济大学 | 一种砌砖机器人 |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1784459B2 (de) * | 1968-08-10 | 1973-07-26 | Hamburger, Helmut, 7844 Neuenburg | Vorrichtung zum automatischen verlegen von bodenplatten |
DE2718066A1 (de) * | 1977-04-22 | 1978-11-02 | Barth Kg Dr | Verfahren und vorrichtung zum maschinellen belegen eines untergrundes mit pflastersteinen |
-
1995
- 1995-10-19 DE DE19538891A patent/DE19538891C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1784459B2 (de) * | 1968-08-10 | 1973-07-26 | Hamburger, Helmut, 7844 Neuenburg | Vorrichtung zum automatischen verlegen von bodenplatten |
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---|---|
DE19538891A1 (de) | 1997-04-30 |
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