DE19535551C2 - Stromwandleranordnung mit einem Shunt - Google Patents
Stromwandleranordnung mit einem ShuntInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Stromwandleranordnung
mit einem Shunt.
In einem Stromwandler können durch eingekoppelte Fremdmagnet
felder große Meßfehler entstehen. Dies ist insbesondere bei
Stromwandlern für Elektrizitätszähler problematisch, da hier
eine verbrauchte Leistung oder Arbeit zunächst gezählt und
dann verrechnet werden soll. Ein Meßfehler hat also gegebe
nenfalls eine fehlerhafte Verrechnung zur Folge.
Ein Shunt auf der Primärseite des Stromwandlers ermöglicht
die Verwendung eines kleinen Wandlerkerns, da durch den ei
gentlichen Primärleiter dann nur ein Teil des zu messenden
Stromes fließt. Dieser erzeugt ein nur geringes Magnetfeld,
wodurch der Wandlerkern weniger schnell in Sättigung geht.
Aber auch bei dieser Ausführung kann der Fremdfeldfehler groß
sein, da über die Primärwicklung und den Shunt ein Kurz
schlußstrom fließen kann, welcher einen zusätzlichen Magnet
fluß im Wandlerkern erzeugt.
Aus der US 4, 240, 059 ist ein Stromwandler bekannt, dessen
Shunt in zwei Teilpfade aufgeteilt ist. Die in der eigentli
chen Primärwicklung fließenden induzierten Ströme heben sich
gegeneinander auf, wodurch Fremdfeldfehler vermieden werden.
Eine weitere Möglichkeit zur Vermeidung von Fremdfeldfehlern
besteht darin, daß der gesamte Stromwandler magnetisch abge
schirmt wird. Diese Lösung ist jedoch recht aufwendig.
Aus der DE 34 01 594 C2 ist ein Meßwandler bekannt, der einen
Shunt mit einem Shunt- und dazu parallelen Meßstrompfad auf
weist. Der Shunt besteht aus einem Flachleiter und weist Öff
nungen zur Aufnahme eines Magnetkerns auf. Der für den Shunt ver
wendete Flachleiter ist um eine in seine Querrichtung verlau
fende Biegekante derart umgelegt, daß jeder Hauptstrompfad
beziehungsweise Teil eines Hauptstrompfades des einen Schen
kels des Flachleiters mindestens annähernd deckungsgleich
über einen Hauptstrompfad oder Teil eines Hauptstrompfades
des anderen Schenkels liegt.
Aus der GB 2 050 070 A ist eine Stromwandleranordnung mit ei
nem einstückigen Stanzteil bekannt, die einen Shunt- und ei
nen dazu parallelen Meßstrompfad aufweist. Aus der
DE 36 19 423 A1 ist eine Stromwandleranordnung bekannt, bei
der der Meßstrompfad zumindest annähernd die Form einer Acht
aufweist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stromwand
leranordnung anzugeben, bei der ein Einfluß von magnetischen
Fremdstörfeldern vermieden ist, wobei eine einfache Herstell
barkeit gegeben sein soll.
Die Lösung der Aufgabe gelingt erfindungsgemäß mit einer
Stromwandleranordnung mit einem Shunt, der von einem ein
stückigen Stanzteil, das einen Shunt, und einen dazu paralle
len Meßstrompfad aufweist, gebildet ist, wobei der Meß
strompfad zumindest annähernd die Form einer Acht hat und ein
magnetisierbarer Kern die beiden einander kreuzenden Leiter
stücke innerhalb des achtförmigen Verlaufs umschließt, und
wobei der Kern eine Sekundärwicklung aufweist. Diese Strom
wandleranordnung verhindert Fremdfeldeinflüsse, insbesondere
auf den Kern, auf einfache Weise. Fremdfelder werden gut kom
pensiert. Durch ihren einfachen Aufbau eignet sie sich gege
benenfalls auch für eine automatisierte Herstellung.
Das Stanzteil kann unter Bildung der Form einer Acht entlang
einer Biegelinie gefaltet oder gebogen sein. Die Herstellung
des Shunts gestaltet sich daher als sehr einfach, wobei der
Biegevorgang bezüglich Toleranzen nicht kritisch ist. Damit
sind auch nur wenige Arbeitsgänge zur Herstellung der Strom
wandleranordnung nötig.
An die Sekundärwicklung kann ein Zähler für elektrische Ener
gie anschließbar sein. Damit ist eine bevorzugte Anwendung
der Stromwandleranordnung gegeben.
Gegebenenfalls können die zwei bogenförmigen Abschnitte oder
Teile der Acht durch Biegen oder eine zweite Faltung überein
andergelegt sein. Damit ist ein sehr kompakter Aufbau der
Stromwandleranordnung möglich. Die beiden Teile lassen sich
dann einfach auf einem Schenkel des Kerns anordnen. Es sind
jedoch auch Mehrfachbiegungen des Stanzteils um verschiedene
Achsen möglich, so daß eine Vielzahl von Windungen beide
Schenkel des Kerns umfassen.
Die Erfindung, weitere Details und Vorteile werden nachfol
gend anhand eines Ausführungsbeispiels und der Zeichnung nä
her erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 bis 3 einen erfindungsgemäßen Shunt in verschiedenen
Ansichten und
Fig. 4 eine Stromwandleranordnung mit einem Shunt gemäß
Fig. 1 und 3.
Fig. 1 zeigt einen Shunt 1, der einen Shuntstrompfad 3 und ei
nen Meßstrompfad 5 hat. Der Meßstrompfad 5 bildet in der
Draufsicht zumindest annähernd die Form einer Acht, wobei
dich seine Leiterstücke 11 kreuzen.
Fig. 2 zeigt das Stanzteil 7, aus dem der Shunt 1 gemäß Fig. 1
hergestellt ist. Die Form einer Acht gemäß Fig. 1 wird dadurch
erzeugt, daß das Stanzteil 7 gemäß der gezeigten charakteri
stischen Form entlang der Biegelinie B gebogen oder gefaltet
wird. Die gezeigte Form kann gegebenenfalls als teilweise ge
scherte Rechtecksform beschrieben werden. Die Form kann auch
abgewandelt sein, z. B. als geschertes Rechteck, so daß sich
nach der Faltung ein achtförmiger Verlauf nach Art von zwei
aneinandergesetzten Dreiecken ergibt. Es sind auch mäander- oder
labyrinthförmige Verläufe denkbar, die nach geeigneter
Biegung die gewünschte Wicklungsanzahl oder -form ergeben.
Fig. 3 zeigt den gebogenen Shunt 1 in einer räumlichen Dar
stellung. Er weist quasi eine 2-lagige Form auf.
Fig. 4 zeigt eine Stromwandleranordnung (8), bei der der Shunt
1 gemaß den oben beschriebenen Figuren Verwendung findet. Da
bei umschließt ein Kern 9 die beiden einander kreuz enden Lei
terstücke 11 innerhalb des achtförmigen Verlaufs. Auf dem
Kern 9 ist zusätzlich (schematisch dargestellt) eine Sekun
därwicklung 13 angeordnet, die an ein nicht näher gezeigtes
elektrisches Gerät, insbesondere einen elektrischen Zähler,
geführt oder angeschlossen ist. Der Shunt 1 wird von einem
Primärstrom Ip, der Shuntstrompfad 3 von einem Shuntstrom Is
und der Meßstrompfad 5 von einem Meßstrom Im durchflossen.
Die Stromwandleranordnung 8 funktioniert folgendermaßen:
Auf den zwei gegenüberliegenden Schenkeln 15a, 15b des Kerns 9 sind durch den achtförmigen Verlauf des Meßstrompfads 5 zwei Primärwicklungen gleicher Windungszahl (nämlich 1) gebildet. Der von einem Primärstrom Ip in beiden Schenkein 15a, 15b her vorgerufene Magnetfluß addiert sich dabei. Die von einem Fremdmagnetfeld H in dem Meßstrompfad 5 induzierten Ströme heben sich dagegen auf.
Auf den zwei gegenüberliegenden Schenkeln 15a, 15b des Kerns 9 sind durch den achtförmigen Verlauf des Meßstrompfads 5 zwei Primärwicklungen gleicher Windungszahl (nämlich 1) gebildet. Der von einem Primärstrom Ip in beiden Schenkein 15a, 15b her vorgerufene Magnetfluß addiert sich dabei. Die von einem Fremdmagnetfeld H in dem Meßstrompfad 5 induzierten Ströme heben sich dagegen auf.
Durch den Meßstrom Im wird im Schenkel 15b ein nach "oben"
gerichteter Magnetfluß (entgegen dem Feld H) und im Schenkel
15a ein nach unten gerichteter Magnetfluß erzeugt. Beide
Flüsse addieren sich und erzeugen in der Sekundärwicklung 13
eine Spannung Ua, die ein Abbild des Primärstromes Ip lie
fert.
Das von außen auftretende Magnetfeld H erzeugt in den Schen
keln 15a und 15b gleichgerichtete Magnetflüsse, die im Kern 9
gegeneinander fließen. Das resultierende Magnetfeld ent
spricht der Differenz der beiden Flüsse. Diese Flüsse indu
zieren jedoch in der Sekundärwicklung 13 lediglich eine Spannung,
die der Unsymmetrie des Kerns 9 entspricht und im allgemeinen
vernachlässigt werden kann.
Der die eigentliche Primärspule, nämlich den Meßstrompfad 5,
durchfließende Meßstrom Im kann durch eine beliebige Festle
gung des Verhältnisses zwischen der Größe des Shuntstrompfa
des 3 und des Meßstrompfades 5 bestimmt werden. Dazu können
der Shuntstrompfad 3 und/oder der Meßstrompfad 5 beliebig ge
staltet werden. Dies gilt unter der Maßgabe, daß ein Schenkel
des Kerns 9 vom Magnetfluß entsprechend dem Meßstrom Im in
positiver Richtung und der gegenüberliegende Schenkel 15b vom
gleichen Magnetfluß in entgegengesetzter Richtung (besser: in
gleichsinniger Richtung) durchflossen ist, wobei die Anzahl
der Windungen auf beiden Schenkeln 15a, 15b in der gleichen
Größenordnung liegen.
Die Form des Shuntstrompfades 3 kann ebenfalls beliebig ge
wählt werden. Gegebenenfalls kann dieser Mittel zum Kühlen,
z. B. Kühlflächen, aufweisen. Dabei ist auf ein gleichmäßiges
Temperaturverhalten zwischen Shuntstrompfad 3 und Meßstrom
pfad 5 zu achten.
Durch entsprechende Gestaltung der Sekundärwicklung 13 kann
die vom Fremdfeld dort induzierte Spannung ebenfalls völlig
kompensiert werden. Dies kann beispielsweise dadurch erzielt
werden, daß die Windungen der Sekundärwicklung 13 mit ent
sprechendem wickelsinn auf die beiden Schenkeln 15a und 15b
des Kerns derart verteilt werden, daß der Fremdfeldeinfluß
kompensiert ist.
Ein besonders kleiner Aufbau der Stromwandleranordnung kann
dadurch erzielt werden, daß der Shunt 1 entsprechend der Dar
stellung in Fig. 1 nochmals entlang der Biegelinie C gebogen
oder gefaltet wird. Damit kann der Meßstrompfad um nur ei
nen Schenkel des Kerns 9 angeordnet werden, wodurch ein be
sonders kompakter Aufbau der gesamten Anordnung möglich ist.
Claims (4)
1. Stromwandleranordnung (8) mit einem Shunt (1), der von ei
nem einstückigen Stanzteil (7), der einen Shunt- und einen
dazu parallelen Meßstrompfad (3 bzw. 5) aufweist, gebildet
ist, wobei der Meßstrompfad (5) zumindest annähernd die Form
einer Acht hat und ein magnetisierbarer Kern (9) die beiden
einander kreuzenden Leiterstücke (11) innerhalb des achtför
migen Verlaufs umschließt, und wobei der Kern (9) eine Sekun
därwicklung (13) aufweist.
2. Stromwandleranordnung nach Anspruch 1, wobei das Stanzteil
(7) unter Bildung der Form einer Acht entlang einer Biegeli
nie (B) gefaltet oder gebogen ist.
3. Stromwandleranordnung nach Anspruch 1 oder 2, wobei an die
Sekundärwicklung (13) ein Zähler für elektrische Energie an
schließbar ist.
4. Stromwandleranordnung nach Anspruch 1, 2 oder 3, wobei der
Meßstrompfad (5) ein zweites Mal gefaltet ist derart, daß
seine beiden, die Form der Acht bildenden bogenförmigen Teile
etwa deckungsgleich übereinander auf einen Schenkel (15a, 15b)
des Kerns (9) angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995135551 DE19535551C2 (de) | 1995-09-25 | 1995-09-25 | Stromwandleranordnung mit einem Shunt |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995135551 DE19535551C2 (de) | 1995-09-25 | 1995-09-25 | Stromwandleranordnung mit einem Shunt |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19535551A1 DE19535551A1 (de) | 1997-03-27 |
DE19535551C2 true DE19535551C2 (de) | 1997-10-02 |
Family
ID=7773081
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1995135551 Expired - Fee Related DE19535551C2 (de) | 1995-09-25 | 1995-09-25 | Stromwandleranordnung mit einem Shunt |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19535551C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE10011047B4 (de) * | 2000-03-07 | 2010-04-15 | Vacuumschmelze Gmbh | Direktabbildender Stromsensor |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4240059A (en) * | 1979-04-05 | 1980-12-16 | Westinghouse Electric Corp. | Current divider for a current sensing transducer |
CH643954A5 (de) * | 1979-05-31 | 1984-06-29 | Landis & Gyr Ag | Stromteiler fuer messwandler. |
CH660538A5 (de) * | 1983-03-02 | 1987-04-30 | Landis & Gyr Ag | Messwandler zum messen eines stromes. |
DE3619423A1 (de) * | 1985-09-14 | 1987-04-16 | Friedl Richard | Stromwandleranordnung fuer einen statischen elektrizitaetszaehler |
-
1995
- 1995-09-25 DE DE1995135551 patent/DE19535551C2/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Publication date |
---|---|
DE19535551A1 (de) | 1997-03-27 |
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