DE19529259C2 - Münzvorrichtung - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Münzvorrichtung nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine der häufigeren Möglichkeiten, Münzautomaten zu mani
pulieren, besteht darin, eine echte Münze an einem relativ
dünnen Faden rollend durch den Münzprüfer zu führen. Da
eine echte Münze verwendet wird und auch der zeitliche Ab
lauf dem der echten Münzen entspricht, wird die Münze von
den die Echtheitsprüfung vornehmenden Sensoren für echt
erkannt und automatisch dem Annahmebereich zugeführt. Die
ser wird von einer sogenannten Annahmeweiche gesteuert,
die bewirkt, daß echte Münzen zu einem Annahmekanal und
unechte in einen Rückgabekanal gelenkt werden. Üblicher
weise ist in Laufrichtung hinter der Annahmeweiche ein An
wesenheitssensor vorgesehen, der ein Kreditsignal erzeugt,
so daß die gewünschte Ware oder Dienstleistung gewährt
wird. Da die Münze jedoch an einem Faden hängt, gelangt
sie nicht in die Kasse. Vielmehr wird versucht, sie durch
den Faden wieder zurückzuziehen, und zwar entweder bis zum
Einwurfschlitz oder bis oberhalb der Annahmeweiche, um sie
dann anschließend in den Rückgabekanal gelangen zu lassen.
Eine Variante dieser Manipulation besteht darin, an dem
zweiten Fadenende eine Falschmünze oder Scheibe zu befe
stigen und sie nach Annahme der echten Münze einzuwerfen.
Die zweite Münze gelangt naturgemäß in den Rückgabekanal.
Es wird dann versucht, mit der zweiten Münze die echte
Münze über diesen Weg zurückzugewinnen.
Es ist bekanntgeworden, mit dem eine Münze haltenden Faden
einen Hebel oder dergleichen zu betätigen, der daran ge
hindert wird, eine Ursprungsposition wieder einzunehmen.
Diese Position wird optisch überwacht zwecks Abgabe eines
Signals an eine Steuer- und Auswerteschaltung. Derartige
Verfahren sind in der DE 39 29 749, EP 0 358 956 oder DE 41 17 096
beschrieben. Sie erfordern jedoch zur Auslösung
des Signals einen relativ staffen Faden, auf den eine gewisse
Zugkraft aufgebracht ist, um den Hebel oder derglei
chen zu betätigen.
Aus WO 87/00663 ist bekanntgeworden, am Ende einer Münz
laufbahn hinter den Prüfsensoren zwischen Laufbahn und Ka
nalwandung einen Schlitz anzubringen, in den der eine
Münze haltende Faden einläuft, insbesondere wenn versucht
wird, die Münze zurückzuziehen. Die Münzlaufbahn verhin
dert das Zurückziehen, so daß entweder der Faden reißt
oder der Faden losgelassen wird. In beiden Fällen gelangt
die Münze in die Kasse. Dadurch kann ein Kreditsignal er
zeugt und eine Ware oder eine Dienstleistung herausgegeben
werden. Da jedoch eine echte Münze eingeworfen wurde, ist
dieser Vorgang unschädlich. In der gleichen Druckschrift
ist auch bekanntgeworden, die Münze bzw. die Münzrichtung
zu überwachen, um festzustellen, ob eine am Faden hängende
Münze hindurchläuft bzw. sogar zurückgezogen wird oder
eine übliche Münze sich in der Münzvorrichtung entlangbe
wegt.
Ähnliche Vorrichtungen, die ein Zurückziehen einer Münze
an einem Faden beschreiben, sind aus der DE 22 13 375, DE 25 55 213
oder DE 23 26 343 bekanntgeworden.
Aus der EP 0 628 930 ist ferner bekanntgeworden, zwischen
der Falschgeldlaufbahn unterhalb der Echtgeldlaufbahn und
der Wandung einen Schlitz anzubringen zu Zurückhalte
zwecken sowie einen Sensor vorzusehen, der zusätzlich zum
Anwesenheitssensor zur Erzeugung eines Kreditsignals vor
gesehen ist, um die Laufrichtung einer Münze zu überwachen.
Wird eine Münze zurückgezogen, kehrt sich die Reihenfolge
der Anwesenheitssignale um. Dadurch kann ein Warnsignal
erzeugt werden.
Werden die Rückzugsverhinderungen ausreichend stabil aus
geführt, wie etwa bei der EP 0 628 930, dann wird mit
einiger Sicherheit vermieden, daß ein sogenannter Service
fall eintritt. Es muß für den Betreiber von Münzautomaten
nach Möglichkeit eine Mindestanzahl von Servicefällen pro
Zeitraum auftreten, da sonst der Aufwand für den Betrieb
zu groß wird. Die Rückzugsverhinderung darf daher nicht
dazu führen, daß der Automat anschließend blockiert ist.
Neben der Rückzugsverhinderung ist es wünschenswert, bei
einer Fadenmanipulation ein entsprechendes anzeigendes
Signal zu erhalten, das dem Betreiber des Automaten an
zeigt, daß eine Manipulation vorgenommen worden ist. Außer
dem kann es dazu verwendet werden, die Warenausgabe zu
stoppen, auch wenn die Echtheitssensoren die Echtheit der
Münze festgestellt haben.
Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Münz
vorrichtung zu schaffen, bei der mit ziemlicher Sicherheit
die Anwesenheit eines Fadens ermittelt werden kann, auch
wenn dieser relativ dünn und lose ist.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 und
6 gelöst.
Die Lösung nach Anspruch 1 macht sich die Tatsache zunutze,
daß üblicherweise eine Annahmeweiche in Form einer Klappe
vorgesehen ist, die eine ankommende Münze wahlweise in
einen Rückgabe- oder einen Annahmekanal lenkt. Sie ist
normalerweise in die Sperrstellung durch eine Feder vorge
spannt und wird mit Hilfe eines Elektromagneten in die An
nahmestellung verschwenkt, wenn von der Prüfeinheit ein
Echtsignal erhalten wird. Sobald die Münze die Annahmewei
che passiert hat, wird sie in die Sperrstellung zurückver
stellt. Dies kann mit Hilfe eines Anwesenheitssensors
unterhalb der Annahmeweiche erfolgen, der ebenfalls üblich
ist zur Erzeugung eines Kreditsignals. Bei der erfindungs
gemäßen Vorrichtung kommt es bei einem Faden mit anhängen
der Münze automatisch zu einem mehr oder weniger starken
Einklemmen des Fadens zwischen Annahmeweiche und zugehöri
ger Münzwandung in der Weichensperrstellung, so daß die
hindurchfallende Münze mehr oder weniger gebremst wird. Zu
diesem Zweck kann die Anlagefläche von Annahmeklappe und
Kanalwandung haftend ausgeführt sein, beispielsweise durch
eine entsprechende Aufrauhung oder durch Wahl eines geeig
neten Materials mit hoher Haftreibung. Nach einer alterna
tiven Ausgestaltung der Erfindung kann die Annahmeklappe
mindestens einen seitlichen Vorsprung aufweisen, der in
eine Ausnehmung der Wandung eingreift. Die Annahmeklappe
kann im Anlagebereich auch mit einer Verzahnung versehen
sein, die mit einer entsprechenden Zahnung der Wandung zu
sammenwirkt. Dadurch wird der Faden umgelenkt und ange
klemmt und entweder gehalten oder so weit gebremst, daß
die Münze sich viel langsamer weiterbewegt als im Normal
fall. Werden nun unterhalb der Annahmeweiche zwei beab
standete Anwesenheitssensoren verwendet, läßt sich mit
Hilfe dieser Sensoren die Zeit feststellen, in der die
Münze die Strecke zwischen den Sensoren passiert. Bei
einer üblichen Geschwindigkeit und einem üblichen Abstand
der Anwesenheitssensoren ergibt sich ein Zeitfenster von
etwa 60 bis 80 ms. Bei relativ leichten Münzen kann, wie
erwähnt, der Faden angehalten werden, so daß die Münze
einen Anwesenheitssensor passiert, sondern zwischen beiden
hängen bleibt oder den zweiten ständig initiiert. Bei
schwereren Münzen kommt es zur beschriebenen Verzögerung
und es ergeben sich Zeiten von < 100 ms.
Der Klappe kann ein zusätzlicher Sensor zugeordnet werden,
der eine Klappenfehlstellung ermittelt. Bei einem dickeren
Faden kehrt die Klappe nicht vollständig in die Ursprungs
lage zurück. Dieser Sensor stellt die Klappenfehlstellung
fest und gibt ein entsprechendes Signal ab, was die Si
cherheit noch erhöht.
Aus der bereits genannten EP 0 622 763 ist die Anordnung
von zwei hintereinanderliegenden Anwesenheitssensoren
bekannt. Ihre Signale werden jedoch dazu benutzt, die Rei
henfolge des Auftretens zu überprüfen, nicht eine Ge
schwindigkeits- bzw. Zeitmessung vorzunehmen.
Bei der oben beschriebenen erfindungsgemäßen Ausführung
wird das Vorhandensein eines Fadens indirekt festgestellt,
in dem eine Laufzeitmessung vorgenommen wird. Bei der Lö
sung nach Anspruch 7 erfolgt eine unmittelbare Sensierung
eines Fadens auf optischem Wege. Ein Faden ist im Verhält
nis zur Breite eines Münzkanals bezüglich seiner Abschat
tungswirkung in einer optischen Meßstrecke vernachlässig
bar. Es ist auch nicht möglich, die Lichtschranke auf
einen schmalen Bereich des Münzkanals zu beschränken, da
der Faden auch lose sein kann und daher seine Position
unbekannt ist. Aus diesem Grunde sieht die Erfindung einen
optischen Kanal vor, der durch zusammenwirkende Ausnehmungen
von einer Klappe und der zugeordneten Wandung gebildet
ist, an der die Klappe in einer Stellung anliegt, und zwar
in ihrer Sperrposition. In der geöffneten Position ermög
licht sie den ungehinderten Durchgang der Münze. Bei der
Bewegung der Klappe in die Sperrstellung, die durch einen
Anwesenheitssensor initiiert wird oder durch ein Zeitver
zögerungsglied, das nach Ablauf einer vorgegebenen Zeit
die Klappe automatisch aus der Durchgangs- und die Sperr
stellung verstellt, wird ein Faden gegen die zugehörige
Wandung angelegt. Er gelangt dadurch automatisch in den
Bereich des optischen Kanals. Der Querschnitt des opti
schen Kanals kann relativ klein gehalten werden, so daß
der Unterschied bei dem Signal der optischen Strecke mit
und ohne Faden < 15% ist. Diese Differenz läßt sich ohne
weiteres auswerten. Kommt es daher zu einer signifikanten
Abschattung der Optostrecke, kann ein entsprechendes Warn
signal ausgelöst werden.
Es ist denkbar, die beschriebene Klappe als separates Teil
im Münzgerät anzuordnen. Die Klappe kann zum Beispiel in
der Einwurftülle des Münzprüfers angeordnet werden. Sie
wird dann zum Beispiel direkt von der Münze betätigt. Der
Vorteil besteht darin, daß eine Münze am Faden schon früh
zeitig erkannt wird und ohne in den Annahmebereich zu ge
langen, direkt in die Rückgabe fällt. Nach einer Ausgestaltung
der Erfindung wird die Klappe von der an sich
notwendigen Annahmeweiche gebildet ist.
Werden sehr biegesteife Fäden, zum Beispiel Draht, verwen
det, kann es vorkommen, daß die Klappe nicht vollständig
schließen kann. Dadurch ist die Lichtmenge sogar größer
als ohne Faden. Um eine Fehlmessung zu vermeiden, sieht
daher eine Ausgestaltung der Erfindung vor, daß an der
Klappe ein Ansatz angebracht ist, der in eine Öffnung oder
eine Ausnehmung der Kanalwandung eingreift, wenn die
Klappe an der Kanalwandung anliegt oder einen geringfügi
gen Abstand von dieser aufweist und der Ansatz mit einer
Öffnung versehen ist, die mit dem optischen Kanal ausge
richtet ist. Der Ansatz deckt den Empfänger der optischen
Strecke auch bei geringfügig geöffneter Klappe ab, so daß
dadurch die empfangene Lichtmenge reduziert wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen
näher erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Sortiervorrichtung für ein
Münzgerät mit einer Vorrichtung nach der Erfindung.
Fig. 2 zeigt eine erste Ausführungsform zur Fadenhemmung
für eine Vorrichtung nach Fig. 1.
Fig. 3 zeigt eine zweite Ausführungsform für eine Faden
hemmung der Vorrichtung nach Fig. 1.
Fig. 4 zeigt in Seitenansicht einen Teil eines Münzgeräts
einer zweiten Ausführungsform nach der Erfindung.
Fig. 5 zeigt die Ansicht der Vorrichtung nach Fig. 4 in
Richtung Pfeil 5.
In Fig. 1 ist eine Sortiervorrichtung 10 zu erkennen, wel
che zwei parallele Platten 12, 14 aufweist sowie eine sich
an die Platte 14 anschließende dritte Platte 16, zwischen
welchen Platten Klappen 18, 20, 22, 24, 28 schwenkbar ge
lagert sind. Die Schwenkbarkeit erfolgt um eine Achse
senkrecht zur Zeichenebene. Die Klappen 18 bis 28 werden
durch Elektromagneten betätigt, von denen nur einer bei 27
gezeigt ist, zur Betätigung der Klasse 18. Der Magnet
stößel ist durch eine Feder 29 vorgespannt. Die Klappen
24 und 28 sind von einem einzigen Magneten verstellbar.
Die Klappen 18 bis 28 sind in Ruhelage gezeigt bzw. in
einer Stellung, in der die Elektromagneten entregt sind,
mithin keinen Strom aufnehmen. Die Klappe 18, die als An
nahmeweiche dient, liegt mit ihrem oberen Ende gegen einen
Anschlag 30 der Platte 14 an. Die Klappe 20 liegt gegen
ein Anschlagbauteil 32 an der Platte 12 an, während die
Klappe 22 an einem Anschlagbauteil 34 zwischen den Platten
14, 16 anliegt. Die Klappe 24 liegt an einem Anschlagbau
teil 36 und die Klappe 28 an einem Anschlagbauteil 40 an.
Die Elektromagneten bzw. die Klappen weisen daher zweck
mäßigerweise eine Feder auf, welche die Klappen 18 bis 28
in die gezeigte Ruhelage vorspannen.
Wie erkennbar, sind drei Ebenen von Klappen gebildet, wo
bei die erste Ebene die Annahmeebene darstellt, in der die
Klappe 18 in der Ruhelage in Richtung Pfeil 42 herabfal
lende Münzen zu einer Münzlaufbahn 44 lenkt, auf der sie
in eine Rückgabe rollen. Die Klappen 20, 22 bilden die
zweite Ebene, wobei ihre Achsen in gleicher Höhe liegen
und somit die gleiche Zeitsteuerung verwendet werden kann.
Das gleiche trifft zu auf die Achsen der Klappen 24, 28,
welche die dritte Ebene darstellen.
Der zweiten und dritten Ebene sind Lichtschranken A und B
zugeordnet. Die Lichtschranke A besteht aus einem opti
schen Senderelement 44 und einem Empfangselement 46. Die
Lichtschranke B ist analog aufgebaut.
Wie erkennbar, hat die Klappe 20 eine Ausnehmung 50 am
oberen Ende und die längere Klappe 22 einen Durchbruch 52,
so daß Licht des Senderelements 44 ungehindert zum
Empfangselement 46 gelangen kann. Sie kann mithin die Po
sition einer Münze im Bereich der Klappen 20, 22 erfassen.
Analog haben die Klappen 24, 28 Durchbrüche 54, 56, wobei
die Anschlagbauteile 36, 40 ebenfalls mit entsprechenden
Durchbrüchen 58 versehen sind. Auch in der dritten Ebene
kann mithin die Position einer Münze im Bereich der Klap
pen 24, 28 erfaßt werden. Am Ende der Sortiervorrichtung
10 sind fünf Austritte 62, 64, 68, 70 und 72 vorgesehen,
die mit nicht gezeigten Annahmeschächten ausgerichtet sind.
Eine in Richtung Pfeil 42 eintretende Münze kann daher je
nach ihrem Wert und der Stellung der Klappen 20 bis 28 zu
einer der Austrittsöffnungen 62 bis 72 gelenkt werden.
Die Klappen 20, 22 werden nur alternativ angesteuert, je
nach dem Wertsignal für die geprüfte Münze. Dieses Wert
signal wird in einem Münzprüfer erzeugt, der oberhalb der
Sortiervorrichtung 10 angeordnet ist (nicht gezeigt). Wie
erkennbar, werden die Klappen 18 bis 28 zeitlich gestaf
felt eingeschaltet. (Wenn auch die zeitlich gestaffelte
Einschaltung der Klappen Vorteile für die Energiebilanz
beim Batteriebetrieb bringt und auch die Sortiergeschwin
digkeit erhöht, ist eine zeitlich gestaffelte Betätigung
nicht unbedingt notwendig. Sobald der Münzwert ermittelt
ist, kann auch der komplette Münzweg sofort frei gestaltet
werden.) Von der Betätigung der Klappe 18 bis zur Betäti
gung der Klappe 22 oder 20 vergeht ein Zeitraum von zum
Beispiel 10 ms. Bis zur Betätigung der Klappen 24, 28 ver
geht insgesamt ein Zeitraum von 50 ms. Das Ein- bzw. Aus
tauchen einer Münze in die und aus den Lichtschranken A
und B führt daher zu einer entsprechenden Betätigung von
Impulsen für die Betätigung der Magneten für die darüber
liegenden Klappen. Der Magnet für die Klappe 18 wird ent
regt durch die Lichtschranke A. Der Magnet für die Klappe
20 oder 22 wird entregt, wenn die Münze in die Licht
schranke B eintaucht. Die Klappen 18, 20, 22 bleiben da
her so lange in der Betriebsstellung und ihre Magneten
sind nur so lange erregt, wie dies für den Betrieb der
Sortiervorrichtung unbedingt erforderlich ist. Die Rück
stellung der Klappe in die Ruhestellung kann daher bereits
beginnen, wenn sich die Münze noch teilweise im Bereich
der zugehörigen Klappe befindet. Der Impuls der Licht
schranke B kann auch dazu verwendet werden, ein Kreditsig
nal zu erzeugen. Schließlich kann die Reihenfolge der Im
pulse der Lichtschranken A und B registriert werden. Ist
die Reihenfolge nicht wie an sich vorgesehen, ist dies ein
Indiz dafür, daß eine Münze mit Hilfe eines Fadens zurück
geholt werden soll. Ein entsprechend erzeugtes Löschsignal
dient dann dazu, das Kreditsignal zu eliminieren, so daß
ein Verkaufsvorgang oder dergleichen nicht stattfindet.
In Fig. 1 ist angedeutet, wie eine Münze 74 an einem Faden
hängt in einer Position unterhalb der Lichtschranke B.
Eine Münze 68' hängt ebenfalls an einem Faden im Bereich
der Lichtschranke A. In den Fig. 1 und 2 ist nun ange
deutet, wie der Faden im Bereich der Klappe 18 beeinflußt
wird. In Fig. 2 ist die Klappe 18a am oberen Ende mit
einer Anlagefläche 80 versehen, die mit einer gegenüber
liegenden Anlagefläche 82 am Anschlag 30 gebildet ist, und
zwar mit Hilfe eines dünnen Plättchens 84, das relativ
stark aufgerauht ist. Befindet sich nun ein Faden 86 zwi
schen den Flächen 80, 82, wird der Faden unter einer vor
gegebenen Kraft angepreßt, welche der Rückstellkraft für
die Klappe 18 entspricht. Dadurch wird der Faden 86 ge
hemmt. Bei relativ schweren Münzen findet eine Bremsung
statt, wobei die Münze jedoch noch weiter nach unten be
wegt wird. Bei leichteren Münzen wird diese unter Umstän
den auch angehalten in Positionen, wie in Fig. 1 darge
stellt.
Die nicht gezeigte Auswerte- und Steuervorrichtung mißt
außerdem die Zeit, die eine Münze beim Passieren der
Lichtschranken A und B benötigt. Eine gehemmte Münze wird
naturgemäß eine größere Zeit benötigen. Wird daher eine
vorgegebene Zeit überschritten, wird wiederum das erwähnte
Signal ausgelöst, um das Vorhandensein einer Münze an
einem Faden zu initiieren.
In Fig. 3 weist die Klappe 18b entsprechend der Klappe 18
nach Fig. 1 zwei Zähne 88, 89 auf, die in entsprechende
Ausnehmungen 90, 91 des Anschlags 30 eingreifen. Ein Faden
86 wird daher mehrfach umgelenkt. Es entsteht mithin eine
ähnliche Wirkung wie bei der Ausführungsform nach Fig. 2.
Es kommt wiederum zu einer Hemmung des Fadens mit Still
stand oder langsamerer Bewegung beim Herabfallen der Münze.
In Fig. 4 ist ein Münzkanal 100 dargestellt, der von Sei
tenwänden 102 und 104 begrenzt ist sowie von einer weite
ren Wand 106 und einer parallel zur Wand 106 verlaufenden
in Fig. 4 nicht zu erkennenden Wand. Eine Klappe 108 ist
am unteren Bereich bei 110 durch die Wand 100 und die ge
genüberliegende Wand drehbar gelagert. Sie erstreckt sich
in der in Fig. 4 gezeigten Position zur Wand 102 und steht
mit einem seitlichen Ansatz 112 in eine Ausnehmung oder
einen Schlitz 114 der Wand 102 hinein. Der übrige Teil der
Klappe 108 endet im Zentrum eines Kreisloches 116 im An
satz 112. Er ist mit einer im Querschnitt halbkreisförmi
gen Ausnehmung versehen, die sich über die Breite der
Klappe 108 erstreckt. Die im Querschnitt kreisförmige Aus
nehmung wirkt zusammen mit einer im Querschnitt halbkreisförmigen
Ausnehmung der Wandung 102, so daß ein im Quer
schnitt kreisförmiger optischer Kanal 120 gebildet ist
(siehe auch Fig. 5). Es versteht sich, daß der Querschnitt
des optischen Kanals auch anders gestaltet sein kann, zum
Beispiel eine rechteckige Form haben kann. Der optische
Kanal 120 bildet einen Durchgang für das Licht einer
Lichtquelle 122. Am anderen Ende ist ein lichtelektrischer
Empfänger 124 angeordnet. Wird nun eine Münze an einem
Faden 126 aufgehängt, und hat die Münze, die in Fig. 4 bei
128 angedeutet ist, die Klappe 108 passiert, wird durch
eine nicht weiter zu erläuternde Steuerung die Klappe 108
zurückgestellt in die in Fig. 4 gezeigte Position. Die
Klappe 108 kann als sogenannte Annahmeweiche fungieren,
die bei einem Gutsignal nach rechts verschwenkt, um den
Durchgang für eine Münze freizugeben. In Fig. 4 ist die
Weiche 108 in der Sperrstellung und lenkt ankommende Mün
zen in einen Rückgabekanal. Gelangt die Weiche 108 nach
Durchlassen einer echten Münze wieder in die in Fig. 4 ge
zeigte Stellung, wird ein Faden 126, der mehr oder weniger
lose im Kanal 108 herunterhängt, gegen die Wand 102 ange
drückt. Dadurch gelangt der Faden in den optischen Kanal,
und zwar durch seine Mitte sich hindurcherstreckend. Der
Faden 126 führt daher zu einer entsprechenden Abschattung
der Lichtstrecke, die ohne weiteres erfaßt werden kann, um
ein Fadensignal abzugeben.
Kommt es wegen zu steifem und festem Faden nicht zu einer
Anlage an der Wandung 102, hat vielmehr die obere Kante
der Klappe 108 einen gewissen Abstand zur Wandung 102,
sorgt der Ansatz 112 oder die Fahne dafür, daß gleichwohl
nicht zu viel Licht auf den Empfänger 124 auftrifft. Auch
in diesem Fall kann daher das Vorhandensein eines Fadens
signalisiert werden.
Um Fehlfunktionen durch Eindringen von Wasser in den op
tischen Kanal zu verhindern, können in der Klappe und am
Anschlag entsprechende Dränagemittel angebracht werden,
beispielsweise ein Vlies, wodurch die Flüssigkeit aus dem
optischen Kanal ferngehalten wird.
Claims (6)
1. Münzvorrichtung mit einer Prüfeinheit für die Echtheits
prüfung, einer der Prüfeinheit nachgeordneten elektro
magnetisch betätigten Annahmeklappe, die um eine hori
zontale Achse schwenkbar gelagert ist und nach Maßgabe
der Signale der Prüfeinheit Münzen zu einem Rückgabe-
oder einem Annahmekanal lenkt, wobei die Annahmeklappe
mittels einer Feder in die Rückgabeposition vorgespannt
ist, einem ersten Anwesenheitssensor in Bewegungsrich
tung der Münzen hinter der Annahmeklappe und einem
zweiten Anwesenheitssensor hinter dem ersten Anwesen
heitssensor und einer Auswerteeinrichtung für die Sig
nale der Prüfeinheit und der Anwesenheitssensoren, da
durch gekennzeichnet, daß die Annahmeklappe (18, 18a,
18b) mit einem oberen Bereich, mit dem sie in der Rück
gabeposition mit der Wand (30) des Münzkanals zur An
lage kommt, so zusammenwirkt, daß ein eine Münze (74,
76) haltender Faden (86) gehemmt oder gehalten wird und
die Auswertevorrichtung aus dem zeitlichen Abstand der
Sensorsignale der Anwesenheitssensoren (A, B) die
Durchlaufzeit der Münze berechnet und ein Warnsignal
erzeugt, wenn die Durchlaufzeit einen vorgegebenen Wert
überschreitet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anlagefläche (80, 82) von Annahmeklappe (18a)
und/oder Kanalwand (14) haftend ausgeführt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Annahmeklappe (18b) mindestens einen seitlichen
Vorsprung (88, 89) aufweist, der in eine Ausnehmung
(90, 91) der Wandung (14b) eingreift.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Annahmeklappe und die Kanalwandung über
eine Verzahnung zusammenwirken.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anwesenheitssensoren von opti
schen Meßstrecken (A, B) gebildet sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Klappe (18a, 18b) ein zusätzli
cher Sensor zugeordnet ist, der ein Signal abgibt, wenn
die Klappe (18a, 18b) einen gewissen Abstand zur End
lage aufweist.
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