DE19520717C2 - Chirurgisches Rohrschaftinstrument - Google Patents
Chirurgisches RohrschaftinstrumentInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein chirurgisches Rohrschaftin
strument mit einem rohrförmigen Schaft, einem an einem En
de desselben gehaltenen und bewegbaren Werkzeug und mit
einem in dem Schaft längsverschieblich gelagerten Schub-
und Zugglied zur Bewegung des Werkzeuges.
Ein solches Rohrschaftinstrument ist beispielsweise in der
EP 0577423 A2 beschrieben und dargestellt.
Als Schub- und Zugglied wird dabei eine Stange benutzt,
die sich über die gesamte Länge des Schaftes erstreckt und
am freien Ende einen im Schaft geführten Kopf trägt, der
eine Verbindung zu einem Betätigungselement des Werkzeuges
herstellt.
Bei hoher mechanischer Beanspruchung besteht bei der be
kannten Konstruktion die Gefahr, daß das stangenförmige
Schub- und Zugglied beim Vorschieben seitlich ausknickt.
Es ist außerdem mit dieser vorbekannten Konstruktion nicht
möglich, Rohrschaftinstrumente mit einem gekrümmten Schaft
herzustellen, wie sie für viele chirurgische Einsätze be
nötigt werden.
Aus der DE 38 28 478 A1 ist allerdings ein Rohrschaftin
strument mit einem gebogenen Schaft bekannt, in dem
ein drehbares Arbeitsteil aufgenommen ist. Dieses Ar
beitsteil ist als flexible Hülse ausgebildet und trägt
eine Schneide, die an einem Fenster des Schaftes vor
beigeführt wird. Diese flexible Hülse ist jedoch nicht
als Schub- und Zugglied vorgesehen, sondern kann im
wesentlichen nur Drehkräfte aufnehmen.
In der US 5,284,123 A wird ein chirurgisches Instrument
beschrieben, dessen Schaft flexibel ausgebildet ist
und einseitig Einschnitte aufweist, so daß der Schaft
an einer Seite stärker komprimierbar ist als an der
anderen. Dadurch wird beim Komprimieren des Schaftes
eine Krümmung erzeugt.
In der DE 94 04 423 U1 wird ein Rohrschaftinstrument be
schrieben, bei dem ein Schub- und Zugglied in Form ei
nes Stahlkabels verwendet wird. Dieses ist jedoch nur
sehr begrenzt als Schubglied geeignet, da Stahlkabel
bei Übertragung größerer Schubkräfte ausknicken.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der
Erfindung, ein gattungsgemäßes Rohrschaftinstrument so
auszubilden, daß auch bei gekrümmtem Schaft eine einwand
freie Führung des Schub- und Zugliedes gewährleistet ist,
insbesondere auch bei der Übertragung großer Schub- und
Zugkräfte.
Diese Aufgabe wird bei einem Rohrschaftinstrument der ein
gangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß der Schaft gebogen ist und daß das Schub- und Zugglied
zumindest im gebogenen Bereich des Schaftes als Stab aus
einem biegeelastischen Material ausgebildet ist, der an
der Innenwand einer ihn umgebenden, starren, konzentrisch
zum Schaft verlaufenden Hülse anliegt und dessen Quer
schnitt durch eine Anzahl von axial nebeneinander angeord
neten Umfangsnuten bereichsweise reduziert ist.
Es wird also dafür Sorge getragen, daß das Schub- und Zug
glied stabförmig ausgebildet ist und im gebogenen Bereich
in einer Hülse geführt wird, die ein seitliches Ausknicken
in jedem Fall verhindert. Um in dem gebogenen Bereich des
Stabes eine optimale Flexibilität desselben zu erreichen,
ist außerdem vorgesehen, daß der Querschnitt des Stabes
bereichsweise geschwächt ist, und zwar durch nebeneinander
angeordnete Umfangsnuten. Zwischen den Umfangsnuten ver
bleiben Bereiche, in denen der Durchmesser des Stabes
nicht reduziert ist, so daß der Stab in diesen Bereichen
an der Innenwand der Hülse zuverlässig geführt wird. Diese
Führungsflächen zwischen den Umfangsnuten bilden somit
Stützflächen an der Hülse, die zwar eine ausgezeichnete
Führung gewährleisten, die aber andererseits nur über ei
nen geringen Bereich der Länge einen Kontakt mit der Hülse
herstellen, so daß sehr geringe Reibungsverluste entste
hen. Der Stab ist daher auch bei hoher Belastung sehr
leichtgängig verschiebbar in der Hülse gelagert und kann
sich an deren Krümmung anpassen.
Grundsätzlich ist es möglich, daß die Hülse ein eigenes
Teil ist, beispielsweise bei Rohrschaftinstrumenten, bei
denen im Schaft mehrere Kanäle angeordnet sind, jedoch ist
es bei einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, daß
die Hülse durch den Schaft selbst gebildet wird. Bei die
ser Lösung wird also der gesamte Querschnitt des Schaftes
von dem Stab ausgefüllt, wobei dieser nur bereichsweise am
Schaft anliegt.
Günstig ist es, wenn die Umfangsnuten unmittelbar neben
einander liegen, wenn also zwischen benachbarten Umfangs
nuten nur ein ganz kurzer Bereich verbleibt, in dem der
Stab an der Hülse anliegt. Insbesondere kann vorgesehen
sein, daß der Stab in diesen Umfangsbereichen mit nicht
reduziertem Durchmesser linienförmig an der Hülse anliegt,
also nicht flächig. Auch dies trägt zur niedrigen Reibung
bei und erhöht die Leichtgängigkeit.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorge
sehen, daß der Übergangsbereich zwischen zwei benachbarten
Umfangsnuten im Längschnitt des Stabes bogenförmig geformt
ist. Daraus ergibt sich zwangsläufig eine linienförmige
Anlage des nicht reduzierten Umfangsbereiches an der Hülse.
Bei einer ersten bevorzugten Ausführungsform ist vorgese
hen, daß der Querschnitt der Umfangsnuten bogenförmig aus
gebildet ist.
Bei einer anderen Ausführungsform kann vorgesehen sein,
daß die Umfangsnut einen parallel zur Längsrichtung des
Stabes verlaufenden Boden aufweist, an den sich beidseitig
gebogene Randbereiche anschließen. Der Stab weist also in
axialer Richtung hintereinander Umfangsbereiche mit nicht
reduziertem Umfang auf, zwischen denen Umfangsbereiche mit
reduziertem Querschnitt angeordnet sind. Die Umfangsberei
che mit nicht reduziertem Querschnitt und die Umfangsbe
reiche mit reduziertem Querschnitt werden durch bogenför
mige Übergangsabschnitte miteinander verbunden. Bei dieser
Ausgestaltung kann auch umgekehrt gesagt werden, daß der
Stab einen Umfang aufweist, der geringer ist als der Um
fang der Hülse, und daß in axialen Abständen Umfangsab
schnitte mit vergrößertem Querschnitt auf dem Stab ange
ordnet sind, in denen der Stab an der Hülse anliegt und
dort geführt wird. Diese Umfangsbereiche mit vergrößertem
Durchmesser sind auf dem Stab angeordnet wie Perlen auf
einer Kette.
Vorteilhaft ist es, wenn die Breite der Umfangsnut zwei-
bis zehnmal so groß ist wie ihre Tiefe, wenn es sich also
um eine relativ flache Umfangsnut handelt. Die Breite kann
auch noch größer sein, insbesondere dann, wenn die Krüm
mung des Schaftes gering ist und über die Länge des gebo
genen Bereiches einige Führungspunkte für den Stab ausrei
chen.
Günstig ist es, wenn die Tiefe der Umfangsnut zwischen 0,3
und 0,7 des Radius des Stabes beträgt, das heißt der Stab
weist in seinen Bereichen mit reduziertem Durchmesser ei
nen Durchmesser auf, der nur 2/3 bis 1/3 des maximalen
Durchmessers beträgt.
Der Stab kann beispielsweise aus Edelstahl bestehen. Bei
einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist jedoch
vorgesehen, daß der Stab aus einem Material mit pseudoela
stischen Eigenschaften bei Körpertemperatur besteht. Es
handelt sich dabei um sogenannte "Shape-Memory-Legierun
gen", die die Eigenschaft haben, in bestimmten Temperatur
bereichen durch Phasenumwandlung unter Spannung überpro
portionale Volumenänderungen und damit überproportionale
Dehnungen zu zeigen. Diesen Effekt bezeichnet man auch als
"Peudoelastizität". Ein Beispiel für eine solche Legierung
ist beispielsweise eine Nickel-Titan-Legierung (z. B. "Ni
tinol").
Günstig ist es, wenn der Stab über ein Kugelgelenk mit ei
nem Betätigungsglied des Werkzeuges verbunden ist. Dieses
Kugelgelenk stellt nicht nur sicher, daß vom Stab keine
unerwünschten Seitenkräfte auf das Betätigungselement
übertragen werden, sondern es ermöglicht auch eine Drehung
zwischen Stab und Werkzeug relativ zur Längsachse des Sta
bes.
Bei einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, daß der
Stab mit einem Betätigungsglied des Werkzeuges einstückig
ausgebildet ist, das heißt der Stab bildet praktisch einen
Teil des Werkzeuges.
Während es grundsätzlich möglich ist, daß der Stab mit dem
übrigen Schub- und Zugglied einstückig ausgebildet ist,
ist bei einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, daß
der Stab mit dem übrigen Schub- und Zugglied über eine
lösbare Verbindung verbunden ist, insbesondere eine lösba
re Verbindung, die durch eine Spannzange gebildet wird.
Diese Lösung ist dann besonders vorteilhaft, wenn der Stab
mit dem Werkzeug dauerhaft verbunden ist. Es ist dadurch
eine Trennung möglich, um das gesamte Instrument zu Reini
gungszwecken oder zum Austausch von Einzelteilen zerlegen
zu können.
Besonders vorteilhaft ist es außerdem, wenn das Werkzeug
über eine lösbare Verbindung am Schaft gehalten ist, ins
besondere eine als Spannzange ausgebildete lösbare Verbin
dung. Auch dies erleichtert das Zerlegen, Reinigen und
Auswechseln ganz erheblich.
Die nachstehende Beschreibung bevorzugter Ausführungsfor
men der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung
der näheren Erläuterung. Es zeigen:
Fig. 1 : eine Längsschnittansicht des vorderen
Teils einer ersten bevorzugten Ausfüh
rungsform eines Rohrschaftinstrumentes
mit einem flexiblen Stab, der Teil des
Werkzeuges ist;
Fig. 2 : eine Teillängschnittdarstellung eines
Werkzeuges zur Verwendung an einem Rohr
schaftinstrument und
Fig. 3 : eine Ansicht ähnlich Fig. 1 bei einem
geänderten Rohrschaftinstrument mit ei
ner Kugellagerverbindung zwischen Stab
und Werkzeug.
Das in der Zeichnung dargestellte Rohrschaftinstrument,
von dem nur der vordere, werkzeugnahe Teil gezeigt ist,
umfaßt einen rohrförmigen Schaft 1, an dessen freiem Ende
ein Werkzeug 2 lösbar gehalten ist. Dieses Werkzeug 2 ist
im dargestellten Ausführungsbeispiel als zangenähnliches
Werkzeug dargestellt, es umfaßt zwei gegeneinander ver
schwenkbar gelagerte Backen 3, 4, die an einer Halterung 5
in nicht näher dargestellter und an sich bekannter Weise
schwenkbar gelagert sind. Statt der Klemmbacken 3 und 4
könnte ein Werkzeug auch anders ausgebildet sein, es könn
ten beispielsweise gegeneinander verschwenkbare Schneiden
vorgesehen sein, es könnte eine Schneide oder Klemmbacke
feststehen, während nur die anderen verschwenkbar sind,
oder es könnten in axialer Richtung gegeneinander ver
schiebbare Werkzeugteile vorgesehen sein. Dem Fachmann
sind hier eine Vielzahl von Alternativen bekannt, die
Anwendung finden könnten.
Die Halterung 5 trägt einen zylindrischen Vorsprung 6, der
in das freie Ende des Schaftes 1 einschiebbar ist und dann
an der Innenwand des Schaftes 1 anliegt. Der Schaft 1 ist
in dem an dem Vorsprung 6 anliegenden Endbereich durch
Längsschnitte in einzelne in radialer Richtung elastisch
nach außen abbiegbare Zungen 7 aufgeteilt, die an ihrem
freien Ende 8 nach innen eingebogen sind und dort in eine
Umfangsnut 9 des Vorsprunges 6 eingreifen. Durch dieses
Eingreifen legen die Zungen 7 das Werkzeug 2 gegen eine
axiale Verschiebung fest. Diese Festlegung kann jedoch
durch kräftiges Herausziehen des Werkzeuges 2 aus dem
Schaft 1 überwunden werden, da bei diesem Herausziehen die
Zungen 7 elastisch nach außen gebogen werden, so daß ihre
nach innen gebogenen freien Enden 8 aus der Umfangsnut 9
austreten.
Um die Festlegung dauerhaft zu gestalten, ist auf dem
Schaft 1 längsverschieblich ein zylindrischer Mantel 10
angeordnet, der beispielsweise aus PTFE (Polytetrafluor
ethylen) bestehen kann. In seiner vorgeschobenen Stellung
(Fig. 1) überdeckt er die Zungen 7, so daß diese nicht
radial nach außen gebogen werden können. Es ist dann nicht
möglich, das Werkzeug 2 aus dem Schaft 1 herauszuziehen.
Wird der Mantel 10 jedoch soweit zurückgezogen, daß die
Zungen 7 freigegeben werden, lassen sich diese radial nach
außen verbiegen, und dann kann das Werkzeug 2 in der be
schriebenen Weise aus dem Schaft 1 herausgezogen werden.
Die beschriebene Verbindung zwischen Schaft und Werkzeug
ist somit nach Art einer Spannzange aufgebaut und ermög
licht eine lösbare Festlegung des Werkzeuges 2 am Schaft 1.
Der Mantel 10 kann gleichzeitig als Isoliermantel dienen,
da er aus elektrisch isolierendem Material besteht. Bei
einer bevorzugten Ausführungsform kann das Material durch
sichtig gewählt werden, so daß auf diese Weise eine opti
sche Sauberkeitskontrolle möglich ist.
In einem die gesamte Halterung 5 durchsetzenden zentralen
Längskanal 11 des Werkzeuges 2 ist ein stabförmiges Betä
tigungselement 12 längsverschieblich angeordnet, das bei
einer Verschiebung gegenüber der Halterung 5 das Werkzeug
2 betätigt, also beispielsweise die Backen 3, 4 gegenein
ander verschwenkt. Dies erfolgt über einen geeigneten Ge
triebemechanismus, der in der Zeichnung nicht dargestellt
ist, da dem Fachmann eine Vielzahl derartiger mechanischer
Getriebe bekannt sind.
Der Schaft 1 ist in seinem vorderen, unmittelbar an das
Werkzeug 2 anschließenden Abschnitt geradlinig ausgeführt
und ebenso in seinem hinteren Teil, welches an ein in der
Zeichnung nicht dargestelltes Griffteil anschließt. Zwi
schen diesen geraden Bereichen ist der Schaft 1 gebogen,
der gebogene Abschnitt 13 erstreckt sich dabei in der Re
gel nur über einen relativ geringen Teil der Schaftlänge,
die Biegung kann je nach Bedarf unterschiedlich gewählt
werden und liegt normalerweise zwischen beispielsweise 10°
und 90°, es können jedoch auch abweichende Werte Verwen
dung finden.
Im Inneren des Schaftes 1 ist in dem dem Griffteil benach
barten, geraden Abschnitt ein stangenförmiges Schub- und
Zugglied 14 angeordnet, welches in noch zu erläuternder
Weise mit dem Betätigungselement 12 verbunden ist. Um die
se Verbindung herzustellen, ist in dem gebogenen Abschnitt
13 im Inneren des Schaftes 1 ein Stab 15 aus einem biege
elastischen Material angeordnet, beispielsweise aus Edel
stahl oder vorzugsweise aus einer Shape-Memory-Legierung,
wie einer Nickel-Titan-Legierung. Dieser Stab 15 weist ei
nen Außendurchmesser auf, der nur ganz geringfügig unter
dem Innendurchmesser des Schaftes 1 liegt, das heißt der
Stab 15 legt sich im wesentlichen dicht an die Innenwand
des Schaftes 1 an und folgt damit dessen Krümmung. In
Längsrichtung des Stabes 15 sind eine Anzahl von Umfangs
nuten 16 in diesen Stab eingearbeitet, die einen flachen,
wannenförmigen Querschnitt aufweisen und deren Boden 17
bei den dargestellten Ausführungsbeispielen parallel zur
Längsrichtung des Stabes 15 verläuft.
Die Umfangsnuten 16 liegen relativ dicht nebeneinander, so
daß zwischen benachbarten Umfangsnuten 16 nur ein sehr
kurzer Abschnitt 18 mit nicht reduziertem Durchmesser ver
bleibt. In diesem Abschnitt 18 hat der Stab bei dem darge
stellten Ausführungsbeispiel einen bogenförmigen Quer
schnitt, so daß sich eine im wesentlichen linienförmige
Berührung des Abschnittes 18 mit der Innenwand des Schaf
tes 1 ergibt, nur im Bereich dieser linienförmigen Berüh
rung erfolgt eine Führung des Stabes 15 im Inneren des
Schaftes 1, in allen dazwischenliegenden Abschnitten, die
durch die Umfangsnuten 16 bestimmt werden, ist der Quer
schnitt des Stabes 15 reduziert. Diese Reduktion kann so
weit gehen, daß der Stab 15 bis auf 1/3 des Maximaldurch
messers geschwächt ist. Durch diese Herabsetzung des
Durchmessers ergibt sich eine deutlich erhöhte Flexibili
tät des Stabes 15 in den geschwächten Bereichen, so daß
der Stab der Krümmung des Schaftes 1 ohne weiteres folgen
kann, durch die zwischen den geschwächten Abschnitten lie
genden Abschnitte 18 mit maximalem Durchmesser erfährt der
Stab 15 jedoch an der Innenwand des Schaftes 1 eine ein
wandfreie Führung, es ergeben sich in axialem Abstand
Stützflächen, durch die der Stab im Schaft 1 geführt wird.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist der Stab 15
einstückig mit dem Betätigungselement 12 des Werkzeuges 2
ausgebildet, an dem dem Werkzeug 2 abgewandten Ende trägt
der Stab 15 eine kugelförmige Verdickung 19, die eine lös
bare Kugelgelenkverbindung 20 mit dem stangenförmigen
Schub- und Zugglied 14 ausbildet.
Zu diesem Zweck ist das Schub- und Zugglied 14 an seinem
freien Ende in ähnlicher Weise wie der Schaft 1 an seinem
freien Ende als Spannzange ausgebildet und weist elastisch
nach außen biegbare Zungen 21 auf, die die kugelförmige
Verdickung 19 umgeben und dadurch eine axiale Festlegung
herbeiführen. Die Zungen 21 werden normalerweise vom
Schaft 1 überfangen und dadurch an einer radialen Ausbie
gung gehindert. Entfernt man den Schaft 1 in diesem Be
reich, können die Zungen 21 jedoch elastisch nach außen
gebogen werden und die Verbindung 20 freigeben. Um dieses
Verschieben des Schaftes 1 zu ermöglichen, ist der Schaft
1 im Bereich der Verbindung 20 trennbar ausgebildet, so
daß der geradlinige Teil des Schaftes 1 vom gebogenen Ab
schnitt 13 entfernt werden kann.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 ist der Stab 15
einstückig mit dem Schub- und Zugglied ausgebildet, das
freie Ende des Stabes 15 ist dann über ein Kugelgelenk 22
mit dem Betätigungselement 12 verbunden. Dieses Kugelge
lenk 22 kann eine dauerhafte Verbindung herstellen, es ist
aber grundsätzlich auch möglich, dieses Kugelgelenk nach
Art der lösbaren Verbindung 20 auszubilden, so daß bei ei
ner solchen Ausgestaltung in diesem Bereich eine Trennung
möglich ist.
Claims (17)
1. Chirurgisches Rohrschaftinstrument mit einem rohr
förmigen Schaft, einem an einem Ende desselben ge
haltenen und bewegbaren Werkzeug und mit einem in
dem Schaft längsverschieblich gelagerten Schub- und
Zugglied zur Bewegung des Werkzeuges,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (1) gebogen
ist und daß das Schub- und Zugglied (14) zumindest
im gebogenen Bereich (13) des Schaftes (1) als Stab
(15) aus einem biegeelastischen Material ausgebildet
ist, der an der Innenwand einer ihn umgebenden star
ren, konzentrisch zum Schaft (1) verlaufenden Hülse
(1) anliegt und dessen Querschnitt durch eine Anzahl
von axial nebeneinander angeordneten Umfangsnuten
(16) bereichsweise reduziert ist.
2. Rohrschaftinstrument nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Hülse durch den Schaft (1)
selbst gebildet wird.
3. Rohrschaftinstrument nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Umfangsnuten (16) unmittel
bar nebeneinander liegen.
4. Rohrschaftinstrument nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Stab (15) in den Umfangsberei
chen (18) mit nicht reduziertem Durchmesser linien
förmig an der Hülse (1) anliegt.
5. Rohrschaftinstrument nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Übergangsbereich (18) zwischen
zwei benachbarten Umfangsnuten (16) im Längschnitt
des Stabes (15) bogenförmig geformt ist.
6. Rohrschaftinstrument nach einem der voranstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Quer
schnitt der Umfangsnuten (16) bogenförmig ausgebil
det ist.
7. Rohrschaftinstrument nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsnut (16)
einen parallel zur Längsrichtung des Stabes (15)
verlaufenden Boden (17) aufweist, an den sich beid
seitig gebogene Randbereiche anschließen.
8. Rohrschaftinstrument nach einem der voranstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite
der Umfangsnut (16) zwei- bis zehnmal so groß ist
wie ihre Tiefe.
9. Rohrschaftinstrument nach einem der voranstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe der
Umfangsnut (16) zwischen 0,3 und 0,7 des Radius des
Stabes (15) beträgt.
10. Rohrschaftinstrument nach einem der voranstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Stab (15)
aus einem Material mit pseudoelastischen Eigenschaf
ten bei Körpertemperatur besteht.
11. Rohrschaftinstrument nach einem der voranstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Stab (15)
über ein Kugelgelenk (22) mit einem Betätigungsglied
(12) des Werkzeuges (2) verbunden ist.
12. Rohrschaftinstrument nach einem der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß der Stab (15) mit
einem Betätigungsglied (12) des Werkzeuges (2) ein
stückig ausgebildet ist.
13. Rohrschaftinstrument nach einem der voranstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Stab (15)
mit dem übrigen Schub- und Zugglied (14) einstückig
ausgebildet ist.
14. Rohrschaftinstrument nach einem der Ansprüche 1 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß der Stab (15) mit
dem übrigen Schub- und Zugglied (14) über eine lös
bare Verbindung (20) verbunden ist.
15. Rohrschaftinstrument nach Anspruch 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß die lösbare Verbindung (20) durch
eine Spannzange gebildet wird.
16. Rohrschaftinstrument nach einem der voranstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug
(2) über eine lösbare Verbindung (6, 7, 10) am
Schaft gehalten ist.
17. Rohrschaftinstrument nach Anspruch 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß die lösbare Verbindung als Spann
zange (6, 7, 10) ausgebildet ist.
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