DE19519211A1 - Verfahren zur Behandlung von Gegenständen, insbesondere von elektronischen Leiterplatten, sowie Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Behandlung von Gegenständen, insbesondere von elektronischen Leiterplatten, sowie Vorrichtung zur Durchführung dieses VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von
Gegenständen, insbesondere von elektronischen Leiterplatten
bei welchem diese durch eine sich im dynamischen Gleich
gewicht ständig austauschende Behandlungsflüssigkeit
unterhalb des Spiegels kontinuierlich hindurchbewegt und
in dieser Behandlungsflüssigkeit mit unterschiedlichen
Drücken beaufschlagt werden,
sowie eine
Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens mit
sowie eine
Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens mit
- a) einem Maschinengehäuse;
- b) einem Transportsystem, welches die Gegenstände durch einen in dem Maschinengehäuse angeordneten Behälter hindurchführt, in welchem im dynamischen Gleichgewicht zwischen Zu- und Abströmung ein stationärer Spiegel einer Behandlungsflüssigkeit aufrecht erhalten wird, wobei die Transportebene des Transportsystemes inner halb des Behälters unterhalb des Spiegels der Behand lungsflüssigkeit liegt ("stehende Welle");
- c) einer Einrichtung, welche die Gegenstände beim Durch gang durch den Behälter mit unterschiedlichen Drücken beaufschlagt.
Unter "Behandlung" im hier benutzten Sinne sind alle
Prozesse zu verstehen, welche die Einwirkung einer Be
handlungsflüssigkeit auf den Gegenstand erfordern. Bei
den hier besonders interessierenden Leiterplatten kommen
insbesondere, aber nicht ausschließlich, folgende Vor
gänge in Betracht:
Werden bei der Herstellung von Leiterplatten für elektri
sche Schaltungen Bohrungen, z. B. Kontaktierungsbohrungen,
eingebracht, so verschmiert sich bei diesem Vorgang die
Bohrlochwandung. Dieser Belag muß vor weiteren Bearbei
tungsstufen entfernt werden.
Die gereinigten Bohrlochwandungen werden zur Vorbereitung
einer galvanischen Metallisierung mit einer elektrisch
leitfähigen Schicht, z. B. einem elektrisch leitfähigen
Polymer oder mit Palladium überzogen.
In allen ins Auge gefaßten Fällen erfolgt die "Behandlung"
mit einer Behandlungsflüssigkeit, die zur Erzielung des
gewünschten Effektes die zum Teil sehr engen Bohrungen
der Leiterplatten gut durchströmen muß; bei Sackbohrungen
muß ein guter Austausch der in diesen befindlichen Behand
lungsflüssigkeit möglich sein.
Ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art sind aus der DE-A-38 13 518 bekannt. Hier wird zur
Unterstützung der Durchströmung der Bohrungen von Leiter
platten eine Einrichtung eingesetzt, welche die Leiter
platte mit Behandlungsflüssigkeit unter unterschiedlichen
Drücken beaufschlagt. Diese Einrichtung besteht aus zwei
Düsen, die auf gegenüberliegenden Seiten der Leiterplatte
angeordnet sind. Eine dieser Düsen ist mit der Saugseite,
die andere Düse mit der Druckseite einer Pumpe verbunden.
Auf diese Weise unterstützen sich die Wirkungen der beiden
Düsen dabei, Behandlungsflüssigkeit durch die Durchgangs
bohrungen der zu reinigenden Leiterplatten strömen zu
lassen.
Der apparative Aufbau der bekannten Vorrichtung ist
verhältnismäßig kompliziert. Außerdem ist, gesehen in
Bewegungsrichtung der Leiterplatten, die Strecke, über
welche hinweg die Druck- bzw. Saugwirkung ausgeübt wird,
verhältnismäßig kurz. Es muß daher mit verhältnismäßig
hohen Über- bzw. Unterdrucken gearbeitet werden, um auf
der entsprechenden kurzen Strecke eine ausreichende Reini
gungswirkung zu erzielen. Manche Prozesse an den Bohrloch
wandungen benötigen jedoch eine gewisse Zeit, so daß in
diesen Fällen die bekannte Vorrichtung keine zufrieden
stellenden Ergebnisse liefert.
Es ist auch bekannt, jeweils eine Saug- und eine Druckdüse
auf derselben Seite der Transportebene der Leiterplatten
anzuordnen, so daß also die Leiterplatten nacheinander
innerhalb der "stehenden Welle" Zonen von Über- und Unter
druck durchlaufen. Diese bekannte Vorrichtung weist im
wesentlichen dieselben Nachteile auf, die oben für Vorrich
tung nach der DE-A-38 13 518 aufgeführt wurden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren
der eingangs genannten Art zu schaffen, welches mit gering
stem apparativem Aufwand durchführbar ist und über eine
in Bewegungsrichtung der Gegenstände gesehen einstellbare,
auch größere Entfernung hinweg zu einer entsprechenden
Druckbeaufschlagung der zu reinigenden Gegenstände führt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die unterschiedlichen Drücke nach dem Bernoulli′schen
Prinzip durch eine an der Oberfläche des Gegenstandes
vorbeigeführte Strömung der Behandlungsflüssigkeit hervor
gerufen werden, die bei einer ausreichend hohen mittleren
Strömungsgeschwindigkeit lokal unterschiedliche Werte der
Strömungsgeschwindigkeit aufweist, derart, daß an den
Stellen hoher Strömungsgeschwindigkeit ein niedriger
statischer Druck und an den Stellen niedrigerer Strömungs
geschwindigkeit ein hoher statischer Druck der Behandlungs
flüssigkeit auf die Oberfläche des Gegenstandes einwirkt.
Das erfindungsgemäße Verfahren nutzt also im Gegensatz
zum Stande der Technik nicht die unmittelbar von einer
Pumpe hervorgerufene Druck- und Saugwirkung. Vielmehr
wird durch Variation der lokalen Strömungsgeschwindigkeit
der Behandlungsflüssigkeit für eine lokale Variation des
statischen Druckes gesorgt: Durch eine entsprechende
Geometrie der Strömungswege wird erreicht, daß die mit
einer mittleren Strömungsgeschwindigkeit an einer Oberflä
che des zu reinigenden Gegenstandes vorbeigepumpte Behand
lungsflüssigkeit eine lokal unterschiedliche Geschwindig
keit aufweist. Durch Beschleunigung der Behandlungsflüs
sigkeit in bestimmten Engstellen des Strömungsweges werden
lokale Bereiche niedrigen Drucks erzeugt, während die
Strömungsgeschwindigkeit der Behandlungsflüssigkeiten an
anderen Stellen gering gehalten wird, wodurch dort ver
hältnismäßig hohe lokale statische Drücke entstehen. Der
apparative Aufwand, mit dem dies erreichbar ist, ist ver
gleichsweise gering, wie die weiter unten stehenden Aus
führungen zur erfindungsgemäßen Vorrichtung noch zeigen
werden. Die Erstreckung der verschiedenen Hoch- und Nieder
druckbereiche in Bewegungsrichtung der Gegenstände kann
durch entsprechende Formgestaltung der Strömungswege,
insbesondere Einstellung der Strömungsquerschnitte, wunsch
gemäß herbeigeführt und variiert werden. Insbesondere
lassen sich auf diese Weise lokale Abweichungen vom mitt
leren Druck erzielen, die eine erhebliche Erstreckung
in Bewegungsrichtung der zu reinigenden Gegenstände haben
und bei denen deshalb die Einwirkungsdauer der Behandlungs
flüssigkeit in den Bohrungen größer ist. So lassen sich
innerhalb der Bohrungen auch Lösungsprozesse oder chemische
Reaktionen zuverlässig durchführen, die eine bestimmte
Mindestzeitdauer erfordern.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens zeichnet
sich dadurch aus, daß die Strömungsgeschwindigkeit an
der Stelle, wo sie lokal am größten ist, einen Wert auf
weist, bei welchem lokal ein statischer Unterdruck erzeugt
wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist ferner, eine Vor
richtung der eingangs genannten Art so auszugestalten,
daß sie bei geringem apparativem Aufwand in der Behand
lungsflüssigkeit Bereiche erzeugt, in denen der lokale
statische Druck vom mittleren statischen Druck abweicht
und die in ihrer Erstreckung in Bewegungsrichtung der
zu reinigenden Gegenstände einstellbar und damit an die
erforderliche Einwirkungszeit der Behandlungsflüssigkeit
anpaßbar sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Einrichtung, welche die Gegenstände mit unterschied
lichen Drücken beaufschlagt, umfaßt:
- d) mindestens einen Flüssigkeits-Leitraum, der teilweise durch den vorbeiwandernden Gegenstand und teilweise durch mindestens einen Leitkörper derart begrenzt ist, daß sich mindestens ein verhältnismäßig enger Austritts spalt zwischen dem Gegenstand und dem Leitkörper bildet, durch welchen die Behandlungsflüssigkeit mit einer Geschwindigkeit austritt, die größer als die Strömungs geschwindigkeit an anderen Stellen im Flüssigkeits- Leitraum ist;
- e) eine Beschickungseinrichtung, mit welcher Behandlungs flüssigkeit in den Flüssigkeits-Leitraum mit einer solchen mittleren Geschwindigkeit eingebracht werden kann, daß die sich dort und in dem Austrittsspalt einstellenden Unterschiede der lokalen Strömungsgeschwin digkeit zu den gewünschten lokalen Unterschieden des stationären Druckes führen.
Für die Überlegungen, die zu der erfindungsgemäßen Vorrich
tung geführt haben, gilt zunächst einmal sinngemäß dasselbe,
was oben schon zum erfindungsgemäßen Verfahren gesagt
wurde. Die bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung vorge
sehenen Leitkörper sorgen durch ihre geometrische Gestalt
und Position dafür, daß sich zwischen ihnen und den vorbei
wandernden Gegenständen enge Austrittsspalte ergeben,
über welche die Behandlungsflüssigkeit aus dem Flüssigkeits-
Leitraum ausströmen kann und muß, derart, daß hier eine
hohe Strömungsgeschwindigkeit und dementsprechend ein
niedriger statischer Druck entsteht. Dem Grundgedanken
nach muß die Beschickungseinrichtung, mit der erfindungs
gemäß die Behandlungsflüssigkeit in den Flüssigkeits-
Leitraum eingebracht wird, nur die eine Forderung erfüllen,
daß pro Zeiteinheit eine ausreichende Menge Behandlungs
flüssigkeit transportiert wird, bei welcher sich die
gewünschten lokalen Druckunterschiede ergeben.
Vorteilhaft ist, wenn der oder die Leitkörper in Bewegungs
richtung der Gegenstände gesehen symmetrisch zur vertikalen
Mittelebene der Beschickungseinrichtung ausgebildet und
angeordnet ist bzw. sind. In diesem Falle stellen sich
auch symmetrische Druckverhältnisse ein, was sich günstig
auf das Förderverhalten der vorbeitransportierten Gegen
stände auswirken kann.
Bei bekannten Vorrichtungen der hier interessierenden
Art wird das Transportsystem von einer Vielzahl paralleler,
sich über die gesamte Breite des Behälters erstreckenden
Walzen gebildet. In diesem Falle empfiehlt sich ganz be
sonders, daß mindestens eine Walze als Leitkörper genutzt
ist. Dieser Walze bzw. diesen Walzen wird also neben ihrer
eigentlichen Funktion als Teil des Transportsystemes eine
zweite Funktion beigemessen, nämlich diejenige des Leit
körpers. Die Walzen eignen sich deshalb gut, weil sie
ohnehin zwischen ihrer Mantelfläche und den darüber hinweg
geführten Gegenständen einen schmalen Spalt bilden, der
als Austrittsspalt im Sinne der vorliegenden Erfindung
für die den Flüssigkeits-Leitraum verlassende Behandlungs
flüssigkeit dienen kann. Besondere Leitkörper, die mit
eigenen Herstellungs- und Montagekosten verbunden wären,
sind also in diesem Falle nicht erforderlich.
Wenn zur Verringerung der Leistung der Pumpe, welche die
Beschickungseinrichtung versorgt, die gesamte aus dem
Flüssigkeits-Leitraum austretende Behandlungsflüssigkeit
durch die engen Spalte zwischen Leitkörper und Gegenstand
hindurchgepreßt und "Leckverluste" an Behandlungsflüssig
keit, die durch andere Spalte verursacht werden, vermieden
werden sollen, empfiehlt sich eine Ausgestaltung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei welcher der Spalt
zwischen der Beschickungseinrichtung und der oder den
benachbarten Walzen durch eine Folie abgedeckt ist, die
an der Beschickungseinrichtung befestigt ist und an der
Oberfläche der benachbarten Walze(n) elastisch federnd
anliegt. Die Schleifberührung zwischen der Folie und der
Walzenoberfläche ist allerdings mit einem gewissen Ver
schleiß und daher auch mit einem gewissen Wartungsbedarf
verbunden.
Die Beschickungseinrichtung kann von einem zwischen zwei
Leitkörpern angeordneten Flüssigkeits-Speiserohr gebildet
sein, welches teilweise den Flüssigkeits-Leitraum begrenzt,
mit einer Förderpumpe für die Behandlungsflüssigkeit
verbunden ist und mindestens eine in den Flüssigkeits-
Leitraum führende Austrittsöffnung aufweist. Durch das
unmittelbare Angrenzen des Flüssigkeits-Speiserohres an
den Flüssigkeits-Leitraum ist es verhältnismäßig einfach,
die Behandlungsflüssigkeit verlustfrei in den Flüssigkeits-
Leitraum einzubringen.
Die Austrittsöffnung kann dabei ein sich im wesentlichen
über die gesamte Länge des Flüssigkeits-Speiserohres er
streckender Schlitz sein.
Alternativ kommt eine Ausführungsform in Frage, bei welcher
das Flüssigkeits-Speiserohr mit mindestens einer sich
über im wesentlichen die gesamte Länge des Flüssigkeits-
Speiserohres erstreckenden Reihe diskreter Austrittsöff
nungen versehen ist.
Besonders bevorzugt wird eine Ausgestaltung, bei welcher
das Flüssigkeits-Speiserohr mit zwei schlitzartigen Aus
trittsöffnungen oder zwei Reihen diskreter Austrittsöff
nungen versehen ist, die sich jeweils im wesentlichen
über die gesamte Länge des Flüssigkeits-Speiserohres er
strecken und bezogen auf die Mittelachse des Flüssigkeits-
Speiserohres einen bestimmten Winkel einschließen. Auf
diese Weise läßt sich auch ein verhältnismäßig großer
Flüssigkeits-Leitraum rasch mit der erforderlichen Menge
von Behandlungsflüssigkeit füllen bzw. durchströmen.
Vorzugsweise beträgt der Winkel etwa 90°.
Wenn in Bewegungsrichtung gesehen der Flüssigkeits-Leitraum
verhältnismäßig kurz sein soll, empfiehlt sich eine Ausge
staltung, bei welcher die Beschickungseinrichtung eine
Düseneinrichtung ist, welche nicht unmittelbar an den
Flüssigkeits-Leitraum angrenzend angeordnet ist und die
Befestigungsflüssigkeit über einen zwischen zwei Leitkör
pern befindlichen Eintrittsspalt in den Flüssigkeits-Leit
raum injiziert.
Die Düseneinrichtung sollte dabei mindestens einen Strahl
der Behandlungsflüssigkeit erzeugen, der in Bewegungsrich
tung der Gegenstände gesehen möglichst nicht aufgefächert
ist. Mit anderen Worten: Durch die fehlende Auffächerung
des von der Düseneinrichtung erzeugten Behandlungsflüssig
keits-Strahles in der angegebenen Richtung sollen "Leck
verluste" vermieden werden, die durch divergierende und
nicht in den Eintrittsspalt des Flüssigkeits-Leitraumes
gelangende Strahlanteile erzeugt werden.
Grundsätzlich ist es möglich, die Düseneinrichtung mit
einer sich über die gesamte Breite des Behälters erstrecken
den Schlitzdüse zu versehen. Alternativ ist es auch möglich,
daß die Düseneinrichtung eine Vielzahl von Düsen umfaßt,
die Einzelstrahlen erzeugen, welche senkrecht zur Bewe
gungsrichtung der Gegenstände stark aufgefächert sind.
Auf diese Weise läßt sich der Flüssigkeits-Leitraum ähnlich
gut homogen wie bei Einsatz einer schlitzartigen Düse
mit Behandlungsflüssigkeit anfüllen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend
anhand der Zeichnung näher erläutert; es zeigen
Fig. 1 schematisch einen senkrechten Schnitt durch
ein erstes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung
zum Behandlung von Bohrungen in Leiterplatten;
Fig. 2 in einer Ausschnittsvergrößerung aus Fig. 1
eine dort verwendete Schwall- und Saugstrecke;
Fig. 3 eine Ansicht, ähnlich der Fig. 2, eines zweiten
Ausführungsbeispieles der Schwall- und Saug
strecke;
Fig. 4 eine Ansicht, ähnlich den Fig. 2 und 3, bei
welcher Schwall- und Saugstrecken auf gegenüber
liegenden Seiten der zu reinigenden Leiterplatten
angeordnet sind;
Fig. 5 eine Ansicht, ähnlich den Fig. 2 bis 4,
eines weiteren Ausführungsbeispiels einer
erfindungsgemäßen Schwall- und Saugstrecke.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung zum Behandeln (z. B.
Reinigen oder Beschichten) von Bohrungen in Leiter
platten umfaßt ein Maschinengehäuse 1, in dem ein aus
einer Vielzahl eng benachbarter Walzen 2 bestehendes
Transportsystem angeordnet ist. Die Walzen 2 erstrecken
sich über die gesamte Arbeitsbreite der Vorrichtung, haben
also eine Längsabmessung, die der maximalen Verarbeitungs
breite der Leiterplatten 3 entspricht. Die zu behandelnden
Leiterplatten 3 treten durch eine Öffnung 4 im Maschinen
gehäuse 1 in den Innenraum 5 der Vorrichtung ein. Sie
werden von den Walzen 2 des Transportsystemes über ein
Quetschwalzenpaar 6 in den Innenraum eines inneren Behäl
ters 7 eingeführt. Der Behälter 7 ist dabei bis zu einem
Spiegel, welcher über der Transportebene der Leiterplatten
3 liegt, mit einer Behandlungsflüssigkeit 8 angefüllt.
Der Flüssigkeitsspiegel wird in einer Art "dynamischem
Gleichgewicht" aufrecht erhalten: Mittels einer Pumpe 9
wird einem Flüssigkeitssumpf 10, der sich im unteren
Bereich des Maschinengehäuses 1 befindet, Behandlungsflüs
sigkeit entnommen und dem Innenraum des Behälters 7
zugeführt. Die Behandlungsflüssigkeit leckt dann durch
den Spalt zwischen den beiden Quetschwalzen 6 an der
Eintrittsseite des Behälters 7 und den Spalt zwischen
zwei entsprechenden Quetschwalzen 11 an der Austrittsseite
des Behälters 7 in demselben Maße hindurch, in dem über
die Pumpe 9 Behandlungsflüssigkeit zugeführt wird. Diese
Anordnung wird in der Fachsprache "stehende Welle" genannt.
Die zu behandelnde Leiterplatte 3 gelangt also zwischen
den beiden Quetschwalzen 6 hindurch in die Behandlungs
flüssigkeit. Sie wird dann in dem Behälter 7 über zwei
Saug- und Schwallstrecken 20, 21 hinweggeführt, die in
noch zu beschreibender Weise aufgebaut sind, und in denen
die Leiterplatte 3 an ihrer Unterseite abwechselnd mit
Über- und Unterdruck beaufschlagt wird. Durch diese ab
wechselnde Einwirkung unterschiedlichen Druckes werden
die in der Leiterplatte 3 enthaltenen Bohrungen von der
Behandlungsflüssigkeit gut erreicht, so daß die hier vor
handenen Verunreinigungen abgetragen bzw. die Beschichtun
gen aufgebaut werden können. Bei Durchgangsbohrungen kommt
es zu echten Durchströmungen während bei Sackbohrungen
durch eine hin- und hergehende Strömung der Behandlungs
flüssigkeit ebenfalls ein guter Effekt erzielt wird.
Eine der beiden in Fig. 1 dargestellten Schwall- und
Saugstrecken, nämlich die Schwall- und Saugstrecke 20,
ist in Fig. 2 in vergrößertem Maßstab herausgezeichnet.
Sie umfaßt ein sich parallel zu den Walzen 2 über die
Breite des Behälters 7 hinweg erstreckendes Flüssigkeits-
Speiserohr 22, welches bezüglich seiner vertikalen Mittel
ebene symmetrische, schräg nach oben zeigende, schlitzar
tige Austrittsöffnungen 23, 24 aufweist. Statt der durch
gehenden Schlitze 23, 24 kann auch eine Reihe diskreter
Einzelöffnungen, beispielsweise kreisförmiger Bohrungen,
verwendet werden. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel
haben die beiden Schlitze 23, 24, bezogen auf den Mittel
punkt des Speiserohres 22, einen Winkelabstand von etwa
120°. Der Durchmesser des Flüssigkeits-Speiserohres 22
ist, wie der Zeichnung zu entnehmen ist, etwas kleiner
als derjenige der Walzen 2, so daß die Leiterplatten 3
sich in einem gewissen Abstand über dem Flüssigkeits-
Speiserohr 22 hinweg bewegen.
Die Saug- und Schwallstrecke 20, die in Fig. 2 dargestellt
ist, umfaßt neben dem Flüssigkeits-Speiserohr 22 die
beiden diesem benachbarten Walzen 2, die grundsätzlich
ihre Funktion als Teil des Transportsystemes behalten,
durch ihre Nähe zum Flüssigkeits-Speiserohr 22 jedoch
eine zweite Funktion zugeordnet bekommen: Sie dienen, wie
weiter unten noch deutlich wird, als "Leitkörper" der
Bildung eines Flüssigkeits-Leitraumes. Dieser ist in der
Zeichnung mit dem Bezugszeichen 25 gekennzeichnet und
wird vom rechts oben liegenden Quadranten der linken Walze
2, der oberen Hälfte des Flüssigkeits-Speiserohres 22,
dem links oben liegenden Quadranten der rechten Walze 2
und der über den Walzen 2 sowie dem Flüssigkeits-Speiserohr
22 vorbei bewegten Leiterplatte 3 begrenzt. Der Flüssig
keits-Leitraum 25 steht über vier verhältnismäßig schmale
Austrittsspalte mit dem übrigen Innenraum des Behälters
7 in Verbindung: Ein erster Austrittsspalt, der einen
sehr engen Querschnitt aufweist, befindet sich zwischen
der Leiterplatte 3 und der in der Zeichnung linken Walze
2. Symmetrisch hierzu ist der zweite Austrittsspalt 27
zu finden, nämlich zwischen der Leiterplatte 3 und der
in der Zeichnung rechten Walze 2. Zwei weitere Austritts
spalte 28, 29 bilden sich, ebenfalls zur Vertikalebene
des Flüssigkeits-Speiserohres 22 symmetrisch, zwischen
dem Flüssigkeits-Speiserohr 22 und den beiden benachbarten
Walzen 2.
Eine Pumpe 16 entnimmt dem Innenraum des Behälters 7 Be
handlungsflüssigkeit und speist sie über einen Zweig einer
sich gabelnde Leitung 30 dem Flüssigkeits-Speiserohr 22
zu. Die Behandlungsflüssigkeit wird innerhalb des Flüssig
keits-Speiserohres 22 über die gesamte Breite des Behälters
7 verteilt und tritt über die Schlitze 23, 24 in einer
Richtung schräg nach oben aus, wie dies in Fig. 2 durch
die Pfeile schematisch angedeutet ist. Entsprechend der
Geometrie des Flüssigkeits-Leitraumes 25 stellt sich
ein Strömungsbild ein, bei welchem die dem Flüssigkeits-
Leitraum 25 über das Flüssigkeits-Speiserohr 22 zugeführte
Behandlungsflüssigkeit in bestimmten Proportionen über
die vier Austrittsspalte 26 bis 29 abfließt. Diese Behand
lungsflüssigkeit durchläuft also im wesentlichen einen
Kreislauf vom Innenraum des Behälters 7 über die Pumpe
16, die Leitung 30, das Flüssigkeits-Speiserohr 22, den
Flüssigkeits-Leitraum 25 und die Austrittsspalte 26 bis
29 zurück in den Innenraum des Behälters 7.
Aufgrund der Geometrie des Flüssigkeits-Leitraumes 25
ergeben sich nach dem Satz von Bernoulli entlang des
Bewegungsweges der Leiterplatten 3 Gebiete unterschied
lichen Druckes. Dort, wo die Strömungsgeschwindigkeit am
höchsten ist, stellt sich der niedrigste statische Druck
ein; wo dagegen die Strömungsgeschwindigkeit Null ist,
ist der statische Druck maximal.
Untersucht man hierauf den in Fig. 2 dargestellten
Flüssigkeits-Leitraum 25, so erkennt man folgendes:
In den sehr engen Spalten 26 und 28 zwischen der Leiter platte 3 und den Walzen 2 ist die Strömungsgeschwindigkeit am höchsten; dort ist dementsprechend der statische Druck am niedrigsten. Bei geeignet hohen Strömungsgeschwindigkei ten, also geeignet hohen Förderleistungen der Pumpe 16, läßt sich hier ein echter Unterdruck erzielen. Die hierfür erforderliche Förderleistung der Pumpe 16 läßt sich durch einen einfachen Versuch ermitteln. Der statische Druck wächst dann, ausgehend von den Austrittsspalten 26 und 28, in Richtung auf die vertikale Mittelebene des Flüssig keits-Speiserohres 22 hin an und wird in dem Spalt zwischen der Oberseite des Flüssigkeits-Speiserohres 22 und der Unterseite der Leiterplatte 3 maximal, wo die Strömungs geschwindigkeit praktisch auf Null absinkt.
In den sehr engen Spalten 26 und 28 zwischen der Leiter platte 3 und den Walzen 2 ist die Strömungsgeschwindigkeit am höchsten; dort ist dementsprechend der statische Druck am niedrigsten. Bei geeignet hohen Strömungsgeschwindigkei ten, also geeignet hohen Förderleistungen der Pumpe 16, läßt sich hier ein echter Unterdruck erzielen. Die hierfür erforderliche Förderleistung der Pumpe 16 läßt sich durch einen einfachen Versuch ermitteln. Der statische Druck wächst dann, ausgehend von den Austrittsspalten 26 und 28, in Richtung auf die vertikale Mittelebene des Flüssig keits-Speiserohres 22 hin an und wird in dem Spalt zwischen der Oberseite des Flüssigkeits-Speiserohres 22 und der Unterseite der Leiterplatte 3 maximal, wo die Strömungs geschwindigkeit praktisch auf Null absinkt.
Die von dem Transportsystem 2 durch den Behälter 7 hindurch
geführte Leiterplatte 3 erfährt also im Bereich der Saug-
und Schwallstrecke 20 zweimal einen Unterdruck, nämlich
oberhalb der beiden zur Saug- und Schwallstrecke 20 ge
hörenden Walzen 2, und einmal einen Überdruck, nämlich
oberhalb des Flüssigkeits-Speiserohres 22. Dieselben
Druckunterschiede verspürt die von den Walzen 2 weiter
beförderte Leiterplatte 3 dann auch in der in Fig. 1
dargestellten zweiten Saug- und Schwallstrecke 21, die
in derselben Weise wie die oben beschriebene Saug- und
Schwallstrecke 20 aufgebaut ist und über einen zweiten
Zweig der Leitung 30 von der Pumpe 16 mit Behandlungsflüs
sigkeit versorgt wird. Danach tritt die Leiterplatte 3
über das Quetschwalzenpaar 11 aus dem Behälter 7 aus und
wird einer weiteren Behandlung zugeführt, die im vorlie
genden Zusammenhang nicht von Interesse ist.
In Fig. 3 ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer Saug-
und Schwallstrecke dargestellt, welches demjenigen von
Fig. 2 sehr verwandt ist. Für entsprechende Teile werden
daher dieselben Bezugszeichen, zuzüglich 100, verwendet.
Die Saug- und Schwallstrecke 120 von Fig. 3 umfaßt wie
derum ein Speiserohr 122, welches gemeinsam mit den beiden
benachbarten Walzen 102 und der über dieser Anordnung
hinweg bewegten Leiterplatte 3 einen Flüssigkeits-Leit
raum 125 begrenzt. Im Gegensatz zum Leitraum 25 von Fig.
2 weist der Leitraum 125 von Fig. 3 nur zwei Austritts
spalte 126 und 127 auf: Es handelt sich dabei jeweils
um die sehr engen Austrittsspalte zwischen der Unterseite
der Leiterplatte 3 und den Walzen 102. Die Austritts
spalte 28 und 29 von Fig. 2 sind jedoch in Fig. 3 durch
eine elastische Folie 130 versperrt, die im Querschnitt
U-förmig, in ihrer Mitte an der Unterseite des Flüssig
keits-Speiserohres 122 angeschraubt ist und mit ihren
beiden seitlichen Schenkeln federn an den benachbarten
Walzen 102 anliegt. Die Folge ist, daß offensichtlich die
gesamte von der Pumpe 16 (die Anordnung von Fig. 1 bleibt
im übrigen unverändert) zugespeiste Behandlungsflüssigkeit,
die in den Flüssigkeits-Leitraum 125 eintritt, durch die
beiden Spalte 126 und 127 austreten muß. Die "Leckströme",
die beim Ausführungsbeispiel von Fig. 2 über die verhält
nismäßig großen Spalte 28 und 29 in den Innenraum des
Behälters 7 austraten und die zur Erzielung der gewünsch
ten Druckunterschiede nicht erforderlich sind, können auf
diese Weise eingespart werden; dies reduziert die zur
Erzielung des gewünschten Effektes erforderliche Leistung
der Förderpumpe 16. Allerdings ist das Ausführungsbeispiel
von Fig. 3 wegen der zusätzlich benötigten Teile etwas
teurer; auch ist u. U. die Wartungsbedürftigkeit wegen des
Reibkontaktes zwischen der Folie 130 und den Walzen 102
etwas größer. Dies muß bei der Wahl zwischen den beiden
Ausführungsbeispielen, die in den Fig. 2 und 3 darge
stellt sind, jeweils berücksichtigt werden.
Schwall- und Saugstrecken der hier interessierenden Art
brauchen nicht auf eine Seite des Bewegungsweges der
Leiterplatte 3 beschränkt zu sein. In Fig. 4 ist ein
weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt, bei welchem
sowohl unterhalb des Bewegungsweges als auch oberhalb des
Bewegungsweges der Leiterplatte 3 jeweils Schwall- und
Saugstrecken 20, 220 angeordnet sind.
Die in Fig. 4 unterhalb und oberhalb des Bewegungsweges
der Leiterplatte 3 gezeigten Schwall- und Saugstrecken
20, 220 stimmen weitestgehend mit der Schwall- und Saug
strecke 20 von Fig. 2 überein, so daß hierauf Bezug
genommen werden kann. Zu Beschreibungszwecken wurden für
die oberhalb des Bewegungsweges der Leiterplatte 3 vorge
sehene Schwall- und Saugstrecke 220 entsprechende Teile mit
um 200 erhöhten Bezugszeichen gekennzeichnet.
Die von der oberen Schwall- und Saugstrecke 220 erzeugten
Drücke entsprechen im wesentlichen denen, die von der
unteren Schwall- und Saugstrecke 20 hervorgerufen werden,
wirken aber auf die Oberseite der Leiterplatte 3 ein.
Wie Fig. 4 deutlich macht, ist dabei das Flüssigkeits-
Speiserohr 222 der Saug- und Schwallstrecke 220, in
Bewegungsrichtung der Leiterplatte 3 gesehen, an einer
Position angeordnet, die einer Walze 2 der Saug- und
Schwallstrecke 20 gegenüberliegt. Umgekehrt ist der
zwischen der in der Zeichnung linken Walze 202a der
Schwall- und Saugstrecke 220 und der Leiterplatte 3
gebildete Spalt 226, in Bewegungsrichtung der Leiterplatte
3 gesehen, an einer Position, welche dem praktisch nicht
durchströmten Spalt zwischen dem zur Saug- und Schwall
strecke 20 gehörenden Flüssigkeits-Speiserohr 22 und der
Unterseite der Leiterplatte 3 entspricht. Dies bedeutet
offensichtlich, daß, in Bewegungsrichtung der Leiterplatten
3 gesehen, die Stellen höchsten Druckes auf der einen
Seite der Leiterplatte 3 jeweils den Stellen niedrigsten
Druckes auf der anderen Seite der Leiterplatte 3 gegen
überstehen. Über die Leiterplatte 3 hinweg ergeben sich
so die größten Druckdifferenzen, was die Durchströmung
von Bohrungen der Leiterplatte 3 noch weiter verbessert.
Die linke Walze 202a der oberen Saug- und Schwallstrecke
220 hat bei diesem Ausführungsbeispiel offensichtlich
keinen "Partner" an der gegenüberliegenden Seite der
Leiterplatte 3. Während die Achsen anderer Walzen 202 an
der Oberseite der Leiterplatte 3, z. B. die rechte Walze
202b, grundsätzlich vertikal frei beweglich sein können,
muß die Bewegung der Achse der Walze 202a durch eine
geeignete Einrichtung nach unten begrenzt werden.
In Fig. 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
Schwall- und Saugstrecke dargestellt, die auf demselben
Grundprinzip wie die zuvor beschriebenen Ausführungsbei
spiele beruht. Entsprechende Teile sind daher mit denselben
Bezugszeichen wie in den Fig. 1 und 2, jedoch zuzüglich
300, gekennzeichnet. Die Schwall- und Saugstrecke 320
umfaßt wiederum zwei parallele Walzen 302, die gleichzeitig
Teil des Fördersystemes sind, welches die Leiterplatte 3
durch die Vorrichtung hindurch befördert. Bei diesem Aus
führungsbeispiel sind es ausschließlich diese beiden Walzen
302, welche zwischen sich einen Flüssigkeits-Leitraum
325 begrenzen. Dieser weist, ähnlich wie das Ausführungs
beispiel von Fig. 3, zwei verhältnismäßig enge Austritts
spalte 326 und 327 auf, die jeweils zwischen der Leiter
platte 3 und den zu der Saug- und Schwallstrecke 320 ge
hörenden Walzen 302 gebildet werden.
Die zur Saug- und Schwallstrecke 320 gehörenden Walzen
302 weisen beim dargestellten Ausführungsbeispiel einen
etwas größeren Abstand als die übrigen Walzen 302 des
Fördersystemes auf, so daß sich zwischen diesen beiden
Walzen 302 ein etwas breiterer Eintrittsspalt 331 für die
Behandlungsflüssigkeit ergibt.
Die Einrichtung, welche den Flüssigkeits-Leitraum 325
in der zur Erzielung der gewünschten Druckunterschiede
erforderlichen Weise mit Behandlungsflüssigkeit versorgt,
liegt beim Ausführungsbeispiel von Fig. 5 unterhalb der
Walzen 302 und wird von einem Flüssigkeits-Speiserohr 322
gebildet, welches eine Vielzahl von über die Breite des
Behälters 7 verteilten Düsen 332 versorgt. Jede dieser
Düsen 332 ist auf den Eintrittsspalt 331 zwischen den
beiden zur Saug- und Schwallstrecke 320 gehörenden Walzen
302 ausgerichtet und erzeugt einen Strahl, der in Bewegungs
richtung der Leiterplatten 3 möglichst wenig aufgefächert
ist. Durch diese parallele Begrenzung "zielt" der Strahl
im wesentlichen "verlustfrei" durch den Eintrittsspalt
331 hindurch in den Flüssigkeits-Leitraum 325. Senkrecht
zur Bewegungsrichtung der Leiterplatten 3 dagegen sollten
die von den Düsen 332 erzeugten Einzelstrahlen möglichst
breit aufgefächert sein, so daß die Beschickung des
Flüssigkeits-Leitraumes 325 in dieser Richtung möglichst
homogen erfolgt.
Das Ausführungsbeispiel von Fig. 5 hat gegenüber den
zuvor beschriebenen, in den Fig. 1 bis 4 dargestellten
Ausführungsbeispielen, gewisse wartungstechnische Vorteile,
da das Flüssigkeits-Speiserohr 322 und die von diesem
versorgten Düsen 332 außerhalb des Bereiches der Walzen
302 angeordnet sind und daher leichter zugänglich sind.
Außerdem können die Austrittsspalte 326 und 327 des Flüs
sigkeits-Leitraumes 325 näher aneinander liegen, so daß
also - gesehen in Bewegungsrichtung der Leiterplatten
3 - auf kürzerem Wege Zonen unterschiedlichen Druckes
erzeugt werden können.
Claims (15)
1. Verfahren zur Behandlung von Gegenständen, insbesondere
von elektronischen Leiterplatten, bei welchem diese
durch eine sich im dynamischen Gleichgewicht ständig aus
tauschende Behandlungsflüssigkeit unterhalb des Spiegels
kontinuierlich hindurchbewegt und in dieser Behandlungsflüs
sigkeit mit unterschiedlichen Drücken beaufschlagt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die unterschiedlichen Drücke nach dem Bernoulli′schen
Prinzip durch eine an der Oberfläche des Gegenstandes (3)
vorbeigeführte Strömung der Behandlungsflüssigkeit hervor
gerufen werden, die bei einer ausreichend hohen mittleren
Strömungsgeschwindigkeit lokal unterschiedliche Werte der
Strömungsgeschwindigkeit aufweist, derart, daß an den
Stellen hoher Strömungsgeschwindigkeit ein niedriger
statischer Druck und an den Stellen niedrigerer Strömungs
geschwindigkeit ein hoher statischer Druck der Behandlungs
flüssigkeit auf die Oberfläche des Gegenstandes (3)
einwirkt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Strömungsgeschwindigkeit an der Stelle, wo
sie lokal am größten ist, einen Wert aufweist, bei welchem
lokal ein statischer Unterdruck erzeugt wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1 oder 2 mit
- a) einem Maschinengehäuse;
- b) einem Transportsystem, welches die Gegenstände durch einen in dem Maschinengehäuse angeordneten Behälter hindurchführt, in welchem im dynamischen Gleichgewicht zwischen Zu- und Abströmung ein stationärer Spiegel einer Behandlungsflüssigkeit aufrecht erhalten wird, wobei die Transportebene des Transportsystemes inner halb des Behälters unterhalb des Spiegels der Behand lungsflüssigkeit liegt ("stehende Welle");
- c) einer Einrichtung, welche die Gegenstände beim Durch gang durch den Behälter mit unterschiedlichen Drücken beaufschlagt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung, welche die Gegenstände (3) mit unter
schiedlichen Drücken beaufschlagt, umfaßt:
- d) mindestens einen Flüssigkeits-Leitraum (25; 125; 225; 325), der teilweise durch den vorbeiwandernden Gegen stand (3) und teilweise durch mindestens einen Leitkör per (2; 102; 202; 302) derart begrenzt ist, daß sich mindestens ein verhältnismäßig enger Austrittsspalt (26, 27; 126, 127; 226, 227; 326, 327) zwischen dem Gegen stand (3) und dem Leitkörper (2; 102; 202; 302) bildet, durch welchen die Behandlungsflüssigkeit mit einer Geschwindigkeit austritt, die größer als die Strömungs geschwindigkeit an anderen Stellen im Flüssigkeits- Leitraum (25; 125; 225; 325) ist;
- e) eine Beschickungseinrichtung (22; 122; 222; 322), mit welcher Behandlungsflüssigkeit in den Flüssigkeits- Leitraum (25; 125; 225; 325) mit einer solchen mittleren Geschwindigkeit eingebracht werden kann, daß die sich dort und in dem Austrittsspalt (26, 27; 126, 127; 226, 227; 326, 327) einstellenden Unterschiede der lokalen Strömungsgeschwindigkeit zu den gewünschten lokalen Unterschieden des statischen Druckes führen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der oder die Leitkörper (2; 102; 202; 302), in
Bewegungsrichtung der Gegenstände (3) gesehen, symmetrisch
zur vertikalen Mittelebene der Beschickungseinrichtung
(22; 122; 222; 322) ausgebildet und angeordnet ist bzw.
sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, bei welcher das
Transportsystem von einer Vielzahl paralleler, sich
über die gesamte Breite des Behälters erstreckenden Walzen
gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine
Walze (2) als Leitkörper genutzt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Spalt zwischen der Beschickungseinrichtung
(122) und der oder den benachbarten Walzen (102) durch
eine Folie (130) abgedichtet ist, die an der Beschickungs
einrichtung (122) befestigt ist und an der Oberfläche
der benachbarten Walze(n) (102) elastisch federnd anliegt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Beschickungseinrichtung von
einem zwischen zwei Leitkörpern (2; 102; 202) angeordneten
Flüssigkeits-Speiserohr (22; 122; 222) gebildet ist,
welches teilweise den Flüssigkeits-Leitraum (25; 125; 225)
begrenzt, mit einer Förderpumpe (16) für die Behandlungs
flüssigkeit verbunden ist und mindestens eine in den
Flüssigkeits-Leitraum (25; 125; 225) führende Austritts
öffnung (23, 24; 123, 124; 223, 224) aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Austrittsöffnung (23, 24; 123, 124; 223, 224)
ein sich im wesentlichen über die gesamte Länge des Flüssig
keits-Speiserohres (22; 122; 222) erstreckender Schlitz
ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Flüssigkeits-Speiserohr (22; 122; 222) mit
mindestens einer sich im wesentlichen über die gesamte
Länge des Flüssigkeits-Speiserohres (22; 122; 222) er
streckenden Reihe diskreter Austrittsöffnungen (23, 24;
123, 124; 223, 224) versehen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Flüssigkeits-Speiserohr (22) mit zwei schlitz
förmigen Austrittsöffnungen (23, 24; 123, 124; 223, 224)
oder zwei Reihen diskreter Austrittsöffnungen versehen
ist, die sich jeweils im wesentlichen über die gesamte
Länge des Flüssigkeits-Speiserohres (22; 122; 222) er
strecken und bezogen auf die Mittelachse des Flüssigkeits-
Speiserohres (22; 122; 222) einen bestimmten Winkel ein
schließen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Winkel 90° beträgt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Beschickungseinrichtung eine
Düseneinrichtung (322) ist, welche nicht unmittelbar an
den Flüssigkeits-Leitraum (325) angrenzend angeordnet
ist und die Behandlungsflüssigkeit über einen zwischen
zwei Leitkörpern (302) befindlichen Eintrittsspalt (331)
in den Flüssigkeits-Leitraum (325) injiziert.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Düseneinrichtung (322) mindestens einen Strahl
der Behandlungsflüssigkeit erzeugt, der in Bewegungsrich
tung der Gegenstände (3) gesehen möglichst wenig aufgefä
chert ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Düseneinrichtung (322) eine Vielzahl
von Düsen (332) umfaßt, die Einzelstrahlen erzeugen, welche
senkrecht zur Bewegungsrichtung der Gegenstände (3) stark
aufgefächert sind.
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