DE19518241A1 - Reibahle - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Reibahle für die
Feinstbearbeitung, insbesondere Microzerspanung
von Bohrungsoberflächen gemäß Oberbegriff des An
spruchs 1.
Reibahlen der hier angesprochenen Art sind bekannt.
Sie dienen der Erzeugung von Bohrungen mit besonde
rer Präzision, insbesondere hoher Oberflächengüte
und Maßgenauigkeit. Es ist besonders wichtig, daß
die Präzision über hohe Stückzahlen konstant
bleibt. Es hat sich gezeigt, daß insbesondere bei
der Bearbeitung von Stahl gerade bei dem Einsatz
von Einschneidenreibahlen die Standlängen relativ
kurz waren. Das Bohrungsmaß nimmt also relativ
schnell ab.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Reibahle
der eingangs genannten Art zu schaffen, die diese
Nachteile nicht aufweist.
Zur Lösung der Aufgabe wird eine Reibahle vorge
schlagen, die die in Anspruch 1 genannten Merkmale
aufweist. Dadurch, daß die Reibahle eine Messer
platte mit zwei Schneidenbereichen aufweist, die
über eine Stufe voneinander getrennt sind und dazu
dienen, ein und dieselbe Bohrungsoberfläche zu be
arbeiten, wird erreicht, daß die Belastung des ra
dial außenliegenden Schneidenbereichs bei Einsatz
der Reibahle einer geringeren Belastung unterworfen
wird und damit einen wesentlich reduzierten Ver
schleiß aufweist. Es hat sich gezeigt, daß die
Standlänge, bei denen das Bohrungsmaß innerhalb von
Feinbearbeitungsqualitäten bleibt, fünf- bis zehn
mal so groß ist wie bei herkömmlichen Reibahlen.
Besonders bevorzugt wird eine Reibahle, bei der die
Stufe zwischen den beiden Schneidbereichen eine
Höhe von ca. 0,05 mm aufweist. Der radial außenlie
gende Schneidbereich dient also der Feinstbearbei
tung beziehungsweise Microzerspanung, während der
andere Schneidbereich der Hauptzerspanung dient.
Bevorzugt wird außerdem eine Ausführungsform der
Reibahle, bei der die Länge des ersten Schneidbe
reichs, nämlich dem in Vorschubrichtung gesehen
vorderen Schneidbereichs, ca. 3 mm beträgt. Auf
diese Weise ist sichergestellt, daß die Stufe zwi
schen dem ersten Schneidbereich und dem - in Vor
schubrichtung gesehen nachfolgenden - zweiten
Schneidbereich sehr klein ist und der zweite
Schneidbereich der Feinstbearbeitung zugeordnet
ist.
Bevorzugt wird weiterhin ein Ausführungsbeispiel
der Reibahle, die sich dadurch auszeichnet, daß der
erste Schneidbereich der Messerplatte an seinem
vorderen Ende einen in Vorschubrichtung abfallenden
Anschnitt aufweist, der es ermöglicht, das Werkzeug
präzise in die Bohrung einzuführen und eine opti
male Abstützung an den Führungsflächen der Füh
rungseinrichtung ermöglicht.
Bevorzugt wird weiterhin ein Ausführungsbeispiel
der Reibahle, die sich dadurch auszeichnet, daß die
Stufe zwischen dem ersten und zweiten Schneidbe
reich eine in Vorschubrichtung geneigte Fläche auf
weist, die als Hauptschneide dient. Dadurch wird
erreicht, daß im Übergangsbereich zwischen den bei
den Schneidbereichen wiederum eine optimale Führung
des Werkzeugs in der Bohrung gewährleistet ist.
Schließlich wird ein Ausführungsbeispiel der
Reibahle bevorzugt, deren Führungseinrichtung zwei
Führungsleisten aufweist, die sich dadurch aus
zeichnen, daß in ihrem vorderen Bereich ein An
schnitt vorgesehen ist, der an den an der Messer
platte vorgesehenen Anschnitt angepaßt ist. Durch
die sich dadurch einstellende optimale Führung des
Werkzeugs beim Einführen in die zu bearbeitende
Bohrung wird sichergestellt, daß auch der Anfangs
bereich der bearbeiteten Bohrung eine besonders
hohe Oberflächengüte und Maßgenauigkeit aufweist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeich
nung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer
Reibahle;
Fig. 2 eine Vorderansicht einer Messerplatte;
Fig. 3 eine Ansicht der Stirnseite der Messer
platte und
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht des vorderen
Teils einer Messerplatte.
Die Darstellung gemäß Fig. 1 soll nur grundsätz
lich wiedergeben, wie die erfindungsgemäße Reibahle
1 ausgestaltet ist: In eine in die Umfangswandung 3
eingebrachte Nut 5 ist eine Messerplatte 7 einge
setzt. Sie wird dort auf geeignete, bekannte Weise,
beispielsweise durch eine oder mehrere Spannpratzen
befestigt. In der Umfangswandung sind hier zwei
weitere Nuten 9 und 11 vorgesehen, in die sich in
Längsrichtung der Reibahle 1 erstreckende Führungs
leisten 13 und 15 eingesetzt sind. Die erste Füh
rungsleiste eilt der Messerplatte 7 - in der durch
einen Pfeil angedeuteten Drehrichtung gesehen - um
ca. 40° nach; die zweite Führungsleiste 15 ist der
Messerplatte 7 gegenüberliegend angeordnet. Die
Länge der Führungsleisten 13 und 15 ist wesentlich
länger als die der Messerplatte 7.
Die Führungsleisten 13 und 15 weisen an ihrer -in
der durch einen Pfeil gekennzeichneten Vor
schubrichtung gesehen- vorderen Seite einen An
schnitt 17 auf, der durch eine in Vorschubrichtung
abfallende Fläche gebildet wird. An den Anschnitt 17
schließt sich eine Stufe 19 an, so daß ein ra
dial innenliegender Bereich 21 und ein radial
außenliegender Bereich 23 gebildet werden.
Die Führungsleisten weisen Führungsflächen 25 und
27 auf, die der Abstützung der Reibahle in der zu
bearbeitenden Bohrung dienen. Auch die Messerplatte
7 weist einen Anschnitt 29 und eine Stufe 31 auf,
so daß auch hier ein radial innenliegender Bereich
33 und ein radial außenliegender Bereich 35 gebil
det werden.
Die Anschnitte der Messerplatte und die der Füh
rungsleisten sind, ebenso wie die Anordnung der
Stufen in der Messerplatte beziehungsweise in den
Führungsleisten aufeinander abgestimmt, so daß sich
beim Einführen der Reibahle 1 in eine zubearbei
tende Bohrung eine optimale Führung ergibt und be
reits der Einlaufbereich der Bohrung eine Oberflä
che mit besonderer Präzision aufweist.
Aus Fig. 2 ist erkennbar, daß die Messerplatte 7
als sogenannte Wendeplatte ausgebildet ist, die an
zwei einander diagonal gegenüberliegenden Kantenbe
reichen identisch ausgebildet ist. Das heißt, der
rechte obere Bereich der Messerplatte 7 ist iden
tisch ausgebildet wie der links unten liegende Be
reich. Im folgenden wird bei der Beschreibung daher
nur auf den rechten oberen Bereich eingegangen. Die
Erläuterungen gelten entsprechend für den links un
ten liegenden Bereich.
Die Messerplatte 7 weist einen in Vorschubrichtung
vorderen ersten Schneidbereich 37 auf, der über die
Stufe 31 in einen zweiten Schneidbereich 39 über
geht. Die beiden Schneidbereiche 37 und 39 dienen
der Bearbeitung ein und derselben Bohrungsoberflä
che, wobei der erste Schneidbereich 37 der Haupt
zerspanung dient und der in Vorschubrichtung nach
folgende zweite Schneidbereich 39 der Feinstbear
beitung, insbesondere Microzerspanung. Die Höhe der
Stufe 31 kann in einem Bereich von 0,01 mm bis 0,1
mm gewählt werden, vorzugsweise liegt die Höhe je
doch in einem Bereich von 0,02 mm bis 0,06 mm. Be
sonders bewährt hat sich eine Höhe von ca. 0,043 mm
bis 0,05 mm.
Die Messerplatte 7 wird so in der Reibahle 1 fest
gespannt, daß bei der Bearbeitung einer Bohrungs
oberfläche mit dem ersten Schneidbereich ein Span
mit einer Dicke von ca. 0,2 mm abgetragen wird,
während die Schnittiefe im zweiten Schneidbereich
39 maximal ca. 0,05 mm beträgt. Durch diese Ein
stellung wird erreicht, daß bei einer Abnutzung der
Schneiden die Schnittiefe im zweiten Schneidbereich
39 um 0,01 mm zunimmt.
Die in Längsrichtung der Messerplatte 7 gemessene
Länge des ersten Schneidbereichs 37 beträgt zwi
schen der Stirnseite 41 der Messerplatte bis zur
Stufe 31 vorzugsweise 5 mm bis 1 mm. Besonders be
währt hat sich eine Länge von ca. 3,0 mm. Je nach
Einsatz der Reibahle 1 ist auch eine Länge von 10
mm bis 0,5 mm denkbar.
Die Darstellung in Fig. 2 läßt erkennen, daß die
Gesamtlänge der Messerplatte 7 wesentlich größer
ist als die Länge des ersten Schneidbereichs 37.
Dadurch wird sichergestellt, daß die Messerplatte 7
so in der Reibahle 1 festgespannt werden kann, daß
eine Kippbewegung der Messerplatte 7 im Grundkörper
der Reibahle 1 auch unter Einwirkung der bei der
Bearbeitung einer Bohrungsoberfläche auftretenden
Kräfte nicht aus ihrer Einstellage herausbewegt
wird.
Die hier dargestellte Ausführungsform der Messer
platte ist - in Draufsicht gesehen - im wesentlichen
rechteckförmig. Sie kann daher relativ klein ausge
bildet werden und auch bei Reibahlen 1 mit einem
kleinen Außendurchmesser Verwendung finden.
Um eine sichere Verspannung der Messerplatte 7 im
Grundkörper der Reibahle zu gewährleisten, ist auf
der auch als Messerbrust bezeichneten Vorderseite
43 der Messerplatte 7 eine Spann-Nut vorgesehen,
die zwei in einem stumpfen Winkel zueinander ver
laufende Spannflächen 45 und 47 aufweist, die mit
der Spannlippe einer hier nicht dargestellten
Spannpratze zusammenwirken, die die Messerplatte 7
in der Nut 5 der Reibahle 1 fixiert.
Die Messerplatte 7 ist nahe ihrer Stirnseite 41 mit
einem Anschnitt 29 versehen, der unter einem Winkel
in Vorschubrichtung der Reibahle abfällt. Der An
schnitt 29 bildet die Hauptschneide 65 des ersten
Schneidbereichs 37. Er kann sich von der Stirnseite
41 bis zu der sich an die Hauptschneide an
schließenden Nebenschneide 49 unter einem gleich
bleibenden Winkel von beispielsweise 30° erstrec
ken. Es ist jedoch auch möglich, daß die Haupt
schneide einen unmittelbar an die Nebenschneide 49
angrenzenden Bereich mit einem flacheren Abfallwin
kel aufweist.
Die Nebenschneide 49 zeichnet sich dadurch aus, daß
sie - anders als die Hauptschneide - entgegen der
Vorschubrichtung abfällt und zwar vorzugsweise um
einen Winkel von beispielsweise 1°.
Auch die Stufe 31 weist eine in Vorschubrichtung
geneigte Fläche 51 auf, deren Flankenwinkel in ei
nem Bereich von 90° bis 20° insbesondere von 70°
bis 50° liegt und vorzugsweise ca. 60° beträgt. Im
Bereich dieser Fläche 51 liegt die Hauptschneide 67
des zweiten Schneidbereichs 39. An die Haupt
schneide schließt sich die Nebenschneide 53 des
zweiten Schneidbereichs 39 an, die ebenfalls entge
gen der Vorschubrichtung geneigt ist.
Aus der Draufsicht gemäß Fig. 2 ist ersichtlich,
daß parallel zu den Längskanten der Messerplatte 7
und parallel zu den Spannflächen 45 und 47 Spanflä
chen 55 und 57 gegeben sind.
Aus der Darstellung der Stirnseite 41 der Messer
platte 7 ist folgendes ersichtlich:
Parallel zur Vorderseite 43 der Messerplatte 7 ver läuft die Rückseite 59. Ausgehend von der Vorder seite 43 verläuft eine Freifläche 61 zur Rückseite 59.
Parallel zur Vorderseite 43 der Messerplatte 7 ver läuft die Rückseite 59. Ausgehend von der Vorder seite 43 verläuft eine Freifläche 61 zur Rückseite 59.
Die Freifläche 61 schließt mit der Vorderseite
43 einen spitzen Winkel ein, wobei die Freifläche
61 verschiedene Flächenabschnitte aufweist, die un
ter unterschiedlichen Winkeln zur Rückseite 39 ab
fallen. Ein erster Abschnitt 69, der sich unmittel
bar an die Schneidkante 63 des ersten Schneidbe
reichs 37 anschließt fällt beispielsweise unter
einen Winkel von 1° ab. Daran schließt sich ein
zweiter Abschnitt 71 der Freifläche 61, der unter
einem Winkel von ca. 7° abfällt. Schließlich fällt
die Freifläche in einem sich im wesentlichen über
die gesamte Dicke der Messerplatte 7 erstreckenden
dritten Abschnitt 73 unter einem Winkel von bei
spielsweise 18° ab. Das heißt also der erste Ab
schnitt der Freifläche 61 ist sehr schmal und
schließt sich unmittelbar an die Schneide 63 an.
Der zweite Abschnitt ist wesentlich schmaler als
der dritte Abschnitt.
Die Darstellung gemäß Fig. 3 läßt auch erkennen,
daß die Spanflächen 55 und 57 einen spitzen Winkel
mit einer gedachten senkrechten Ebene einschließen,
die mit der Vorderseite 43 der Messerplatte 7 zu
sammenfällt beziehungsweise durch die Schneide 63
verläuft.
Letztlich liegen die verschiedenen Schneiden der
Messerplatte in der Schnittlinie der Spanfläche 55
und der Freifläche 51.
Zum besseren Verständnis ist die Vorderseite 43 der
Messerplatte 7 noch einmal perspektivisch darge
stellt. Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszif
fern versehen, so daß auf die Beschreibung der vor
angegangenen Figuren verwiesen wird.
Die Darstellung läßt die beiden Schneidbereiche 37
und 39 besonders gut erkennen, die durch die Stufe
31 getrennt sind. Beim Einführen der Reibahle in
eine zu bearbeitende Bohrung berührt die Messer
platte 7 die Bohrungswandung zunächst mit dem An
schnitt 29. Entsprechend berühren die Führungslei
sten mit ihren Anschnitten die Bohrungswandung, so
daß die Reibahle optimal in die Bohrung eingeführt
wird. Im Bereich des Anschnitts 29 liegt die Haupt
schneide 65 des ersten Schneidbereichs 37. Über
einen Knick geht die Hauptschneide 65 in die Neben
schneide 49 des ersten Schneidbereichs 37 über.
Entsprechend bildet die in Vorschubrichtung ab
fallende Fläche 51 der Stufe 31 die Hauptschneide
67 des zweiten Schneidbereichs 39. Über eine Stufe
geht diese Hauptschneide 67 in die Nebenschneide 53
des zweiten Schneidbereichs 39 über.
Die Darstellung gemäß Fig. 4 läßt besonders deut
lich erkennen, daß die Messerplatte 7 zwei Schneid
bereiche 37 und 39 aufweist, die über die Stufe 31
ineinander übergehen und die insbesondere der Bear
beitung ein und desselben Oberflächenbereichs der
Bohrung dienen. Die Freiflächen der beiden Schneid
bereiche 37 und 39 haben hier verschiedene Freiwin
kel. Dabei werden im ersten Schneidbereich 37 Späne
mit einer Dicke von ca. 0,2 mm abgetragen, so daß
also dieser Bereich der Hauptzerspanung dient. Da
die Höhe der Stufe 31 sehr gering gewählt ist,
dient der zweite Schneidbereich der Feinstbearbei
tung beziehungsweise Microzerspanung. Hier werden
Späne mit einer Dicke von ca. 0,05 mm abgetragen.
Es wird deutlich, daß die Hauptbelastung im ersten
Schneidbereich 37 liegt, so daß eine deutliche Ent
lastung des zweiten Schneidbereichs 39 gegeben ist.
Bei einem Verschleiß des ersten Schneidbereichs 37
wird dennoch die gewünschte Oberflächenpräzision
eingehalten, da lediglich im zweiten Schneidbereich
39 ein etwas dickerer Span abgetragen wird, wobei
die Spandicke um ca. 0,01 mm zunehmen kann. Dabei
bleibt immer noch sichergestellt, daß die gewünschte
Präzision der Bohrungsoberfläche eingehalten wird.
Durch die Aufspaltung der Belastungsbereiche der
Messerplatte 7 wird eine sehr hohe Standzeit er
reicht, die fünf- bis zehnmal höher liegt als die
herkömmlicher Messerplatten.
Um die hier dargestellten Vorteile der Messerplatte
7 sicherzustellen, sollte die Stufenlänge zwischen
den beiden Schneidbereichen, also die Länge des er
sten Schneidbereichs 37 möglichst kurz sein. Als
besonders günstig hat sich eine Länge von maximal
3 mm herausgestellt.
Aus der Darstellung gemäß Fig. 3 wird deutlich,
daß bei einer aus Fig. 1 ersichtlichen Dreh- und
Vorschubbewegung der Reibahle von der Bohrungsober
fläche Späne abgetragen werden, die auf der Span
fläche 55 ablaufen und von der Bearbeitungsstelle
weggeführt werden können. Durch die Freifläche 61
ist gewährleistet, daß sich die Reibahle 1 nicht in
der Bohrung festsetzt. Die unter verschiedenen Win
keln ab fallenden Abschnitte der Freifläche 61 er
möglichen es, daß ein schmaler unmittelbar an die
Schneide anschließender Bereich vorgesehen werden
kann, der der Abstützung der Messerplatte 7 bezie
hungsweise der Reibahle 1 in der Bohrung gewährlei
stet. Dieser schmale der Abstützung der Messer
platte dienende Streifen der Freifläche 61 ist in
Fig. 4 mit der Bezugsziffer 69 gekennzeichnet. An
diesen ersten sehr flach abfallenden Abschnitt der
Freifläche schließt sich ein immer noch relativ
schmaler Abschnitt 71 an, der dann in den dritten
Abschnitt 73 übergeht.
Claims (24)
1. Reibahle für die Feinstbearbeitung, insbesondere
Microzerspanung, von Bohrungsoberflächen, mit einer
Messerplatte und mit einer Führungseinrichtung, da
durch gekennzeichnet, daß die Messerplatte (7) zwei
Schneidbereiche (37, 39) aufweist, die über eine
Stufe (31) voneinander getrennt sind und die der
Bearbeitung ein und derselben Bohrungsoberfläche
dienen.
2. Reibahle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Höhe der Stufe (31) in einem Bereich
von 0,01 mm bis 0,1 mm, vorzugsweise von 0,02 mm
bis 0,6 mm liegt und insbesondere ca. 0,04 mm be
trägt.
3. Reibahle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der - in Vorschubrichtung gesehen vor
dere - erste Schneidbereich (37) der Hauptzerspanung
dient und der - in Vorschubrichtung gesehen nachfol
gende - zweite Schneidbereich (39) der Feinstbear
beitung, insbesondere Microzerspanung dient.
4. Reibahle nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß im ersten Schneid
bereich Späne mit einer Dicke von ca. 0,2 mm abge
tragen werden und im zweiten Schneidbereich (39)
Späne in einer Dicke von etwa 0,02 mm bis 0,08 mm
vorzugsweise von 0,03 mm bis 0,06 mm insbesondere
von 0,05 mm abgetragen werden.
5. Reibahle nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des er
sten Schneidbereichs (39) ca. 10 mm bis 0,5 mm,
vorzugsweise 5 mm bis 1 mm und insbesondere ca.
3 mm beträgt.
6. Reibahle nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtlänge
der Messerplatte (7) wesentlich größer ist als die
Länge des ersten Schneidbereichs (37).
7. Reibahle nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Messerplatte
(7) im wesentlichen rechteckförmig ausgebildet ist.
8. Reibahle nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Messerplatte
(7) als Wendeplatte ausgebildet ist.
9. Reibahle nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Messerplatte
(7) auf ihrer auch als Messerbrust bezeichneten
Vorderseite (43) eine zwei in einem stumpfen Winkel
zueinander verlaufende Spannflächen (45, 47) auf
weisende Spann-Nut umfaßt.
10. Reibahle nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Schneid
bereich (37) an seinem in Vorschubrichtung gesehen
vorderen Ende einen in Vorschubrichtung anfallenden
Anschnitt (29) aufweist.
11. Reibahle nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß der Anschnitt (29) einen oder mehrere Ab
fallwinkel aufweist.
12. Reibahle nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Schneid
bereich (37) einen an den die Hauptschneide (65)
bildenden Anschnitt (29) eine Nebenschneide (49)
aufweist, die entgegen der Vorschubrichtung ab
fällt.
13. Reibahle nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Stufe (31)
zwischen dem ersten Schneidbereich (37) und dem
zweiten Schneidbereich (39) eine in Vorschubrich
tung geneigte Fläche (51) aufweist.
14. Reibahle nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß die Fläche unter einem Winkel von < 90°
bis 20°, vorzugsweise von 70° bis 50° und insbeson
dere von 60° abfällt.
15. Reibahle nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Stufe (31) die
Hauptschneide (67) des zweiten Schneidbereichs (39)
bildet.
16. Reibahle nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite
Schneidbereich (39) eine an die Hauptschneide (67)
angrenzende, entgegen der Vorschubrichtung ab
fallende Nebenschneide (53) aufweist.
17. Reibahle nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneiden (65,
49; 67, 53) des ersten und zweiten Schneidbereichs
(37; 39) mit der Schnittlinie einer Spanfläche (55)
und einer mit der Messerbrust einen spitzen Winkel
einschließenden Freifläche (61) zusammenfallen.
18. Reibahle nach Anspruch 17, dadurch gekennzeich
net, daß die Freifläche (61) - ausgehend von der
Schneidkante (65, 29; 67, 57) - unter verschiedenen
Winkeln zu der der Vorderseite (43) gegenüberlie
genden Rückseite (59) der Messerplatte (7) ab
fallen.
19. Reibahle nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Freifläche in
(61) in einem ersten Abschnitt (Streifen (69)) un
ter einem Winkel von circa 1°, in einem zweiten Ab
schnitt (71) unter einem Winkel von circa 7° und in
einem dritten Abschnitt (73) unter einem Winkel von
circa 18° abfällt.
20. Reibahle nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Freiflächen
des ersten Schneidbereichs (37) und des zweiten
Schneidbereichs (39) unter verschiedenen Winkeln
verlaufen.
21. Reibahle nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsein
richtung aus zwei in Längsrichtung der Reibahle (1)
verlaufenden Führungsleisten (13, 15) besteht.
22. Reibahle nach Anspruch 21, dadurch gekennzeich
net, daß die Führungsleisten (13, 15) in - in Vor
schubrichtung gesehen - vorderen Bereich einen An
schnitt (17) aufweisen, der an den Anschnitt (29)
der Messerplatte (7) angepaßt ist.
23. Reibahle nach Anspruch 21 oder 22, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Führungsleisten (13, 15) in
ihrem vorderen Bereich abgestuft sind.
24. Reibahle nach einem der Ansprüche 21 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, daß die Länge und Höhe der
Stufen in den Führungsleisten (13, 15) an die Länge
und Höhe der Stufe (31) in der Messerplatte (7) an
gepaßt sind.
Priority Applications (15)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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