DE19508851A1

DE19508851A1 - Federbein, insbesondere für Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE19508851A1
Application number: DE1995108851
Authority: DE
Inventors: Frank Von Den Dipl Ing Bergen; Holger Dipl Ing Gubitz; Heinz-Joachim Dipl In Gilsdorf
Original assignee: Fichtel and Sachs AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 1995-03-11
Filing date: 1995-03-11
Publication date: 1996-09-12

Description

Die Erfindung betrifft ein Federbein, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem eine Kolbenstange mit Kolben aufweisenden Schwin gungsdämpfer und einer Gasfeder, deren Druckraum begrenzt wird von einem den Schwingungsdämpfer übergreifenden Rohr, einer das Rohr nach oben verschließenden Kappe und einem am Rohr und am Schwin gungsdämpfer befestigten Balg, wobei die Kolbenstange starr mit der Kappe verbunden ist.

Ein solches Federbein ist aus der DE-OS 21 18 080 bekannt. Bei der mit einem Schwingungsdämpfer kombinierten Luftfeder ist das Dämp ferrohr des Schwingungsdämpfers koaxial zum Rohr der Gasfeder an geordnet und relativ hierzu verschiebbar. Die Abdichtung des Druckraumes der Gasfeder gegenüber dem Schwingungsdämpfer erfolgt nach unten durch einen Balg und nach oben durch eine mit dem Rohr verbundene Kappe. Die Kolbenstange des Schwingungsdämpfers ist aus dem Dämpferrohr nach oben in das Innere des Rohres der Gasfeder herausgeführt und mit der Kappe starr befestigt. Hierzu ist das obere Ende der Kolbenstange mit einem ringförmigen Ansatz verse hen, über den die Befestigung erfolgt. Die Herstellung dieses An satzes ist recht kompliziert, da er entweder angestaucht wird, was dazu führen kann, daß die Kolbenstange nicht absolut gerade ist, oder er wird aus dem Vollen herausgedreht. Die Kappe selbst ist topfförmig ausgebildet und in das Rohr der Gasfeder eingesteckt.

Die Befestigung des Federbeines im Fahrzeug erfolgt einerseits über ein an der Kappe angeordnetes Befestigungselement und ande rerseits über ein am Boden des Schwingungsdämpfers angeordnetes Befestigungselement.

Damit die Abdichtung der aus dem Dämpferrohr des Schwingungsdämp fers herausgeführten Kolbenstange möglich ist, ist ihre Oberfläche hartverchromt und geschliffen. Das Schleifen der bekannten Kolben stange ist sehr aufwendig, weil ihr ringförmiger Ansatz es nicht gestattet, die Kolbenstange auf einer spitzenlosen Rund schleifmaschine zu bearbeiten. Bei einer solchen Schleifmaschine sind die Schleifscheiben gegenüberliegend und zueinander versetzt angeordnet und gegenläufig angetrieben. Der Abstand der Schleif scheiben zueinander entspricht dem gewünschten Durchmesser der Kolbenstange. Über dieses Maß hinausgehende Durchmesser sind folg lich im Weg.

Die bekannte Kappe wird als Kaltform- oder Gußteil hergestellt und muß mit einer dem Ansatz der Kolbenstange entsprechenden Ausdre hung versehen werden.

Durch diese komplizierten Arbeitsschritte ist die Fertigungszeit des bekannten Federbeins entsprechend lang und kostenintensiv.

Von dieser Problemstellung ausgehend soll ein Federbein so verbes sert werden, daß seine Herstellung vereinfacht wird.

Die Problemlösung erfolgt dadurch, daß das mit der Kappe verbind bare Ende der Kolbenstange gegenüber ihrem sonstigen Durchmesser unverändert ist, und die Kappe eine zentrale, im Innendurchmesser dem Durchmesser der Kolbenstange entsprechende Einstülpung auf weist, in die die Kolbenstange einpreßbar ist.

Durch die im Durchmesser unveränderte Kolbenstange kann diese nach dem Hartverchromen spitzenlos geschliffen werden, wodurch allein der Schleifvorgang wesentlich rationalisiert wird. Die Verbindung zwischen der Kolbenstange und der Kappe erfolgt über eine Preßpas sung. Dadurch, daß die Kolbenstange in die Einstülpung einsteckbar ist, entfällt das zur Befestigung notwendige vorherige Zentrieren zwischen Kappe und Kolbenstange. Durch eine entsprechend tief ge wählte Einstülpung wird die Kolbenstange radial exakt fixiert. Um eine wirklich sichere Verbindung herzustellen, ist die Kolbenstan ge vorteilhafterweise nach dem Einstecken in die Einstülpung mit der Kappe verschweißt, wobei diese Schweißung nicht gasdicht aus geführt zu sein braucht. Weiterhin vorzugsweise ist die Kolben stange bis zum Anschlag in die Einstülpung eingepreßt.

Zur weiteren Vereinfachung der Herstellung ist die Kappe vorteil haft aus Blech umgeformt, was einfach und rationell erfolgen kann, wodurch insgesamt ein preiswertes Bauteil erhalten wird. Die Kappe wird anschließend mit dem Rohr gasdicht verschweißt.

Anhand eines Ausführungsbeispieles soll die Erfindung nachfolgend näher erläutert werden. Es zeigt:

Fig. 1 den Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes Federbein,

Fig. 2 ein vergrößerte Teildarstellung aus Fig. 1.

Das Federbein besteht im wesentlichen aus der Gasfeder 1 und dem innerhalb des Druckraumes 3 der Gasfeder 1 angeordneten Schwingungsdämpfer 6 mit seiner aus dem äußeren Dämpferrohr 4 her ausgeführten Kolbenstange 8. Im inneren Dämpferrohr 4a läuft der am unteren Ende der Kolbenstange 8 angeordnete Dämpferkolben 7.

Der Druckraum 3 der Gasfeder 1 wird gebildet durch das Rohr 2 und nach unten begrenzt von dem mit seinem einen Ende am Rohr 2 und seinem anderen Ende am äußeren Dämpferrohr 4 befestigten Balg 5 und nach oben von der in das Rohr 2 eingesteckten und mit diesem gasdicht verschweißten Kappe 9.

Die Abdichtung der Kolbenstange 8 gegenüber dem Druckraum 3 er folgt durch eine bekannte Lippendichtung 12. Die Oberfläche der Kolbenstange 8 ist hartverchromt und anschließend geschliffen. Das obere Ende, das wie nachfolgend noch erläutert wird, in der Kappe 9 befestigt wird, ist von der Verchromung ausgenommen. Die Führung der Kolbenstange 8 erfolgt durch die mit dem äußeren und inneren Dämpferrohr 4, 4a zusammenwirkende Kolbenstangenführung 11.

Die Kappe 9 ist als Blechumformteil so gebogen, daß sie eine zen trale Einstülpung aufweist, die einen Innendurchmesser hat, der dem Außendurchmesser der Kolbenstange 8 soweit entspricht, daß zwischen der in die Einstülpung 10 eingesteckten Kolbenstange 8 und der Kappe 9 ein Preßsitz hergestellt ist. Nach dem Einstecken der Kolbenstange in die Einstülpung 10 werden die Kappe 9 und die Kolbenstange 8 über die Schweißnaht 13 miteinander verbunden. Die Tiefe der Einstülpung 10 ist so gewählt, daß eine sichere radiale Lagerung der Kolbenstange 8 möglich ist. Abschließend wird die Kappe 9 mit dem Rohr 2 über die Schweißnaht 14 gasdicht ver schweißt. Am oberen Ende der Kappe 9 ist das zur Befestigung im Fahrzeug vorgesehene Befestigungselement 15 angeschweißt.

Claims

1. Federbein, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem eine Kolbenstange (8) mit Kolben (7) aufweisenden Schwingungsdämp fer (6) und einer Gasfeder (1), deren Druckraum (3) begrenzt wird von einem den Schwingungsdämpfer (6) übergreifenden Rohr (2), einer das Rohr (2) nach oben verschließenden Kappe (9) und einem am Rohr (2) und am Schwingungsdämpfer (6) befestig ten Balg (5), wobei die Kolbenstange (8) starr mit der Kappe (9) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das mit der Kappe (9) verbindbare Ende der Kolbenstange (8) gegenüber ihrem sonstigen Durchmesser unverändert ist, und die Kappe (9) eine zentrale, im Innendurchmesser dem Durchmesser der Kolbenstange (8) entsprechende Einstülpung (10) aufweist, in die die Kolbenstange (8) einpreßbar ist.

2. Federbein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange (8) mit der Kappe (9) verschweißt ist.

3. Federbein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange (8) bis zum Anschlag in die Einstülpung (10) eingepreßt ist.

4. Federbein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe (9) aus Blech umgeformt ist.

5. Federbein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe (9) mit dem Rohr (2) gasdicht verschweißt ist.