DE19508771A1 - Dentalgeschiebe - Google Patents

Description

Als ein aus Kugelzapfen und geschlitzter Hülse auf­ gebautes Dentalgeschiebe ist vor allem das Roach- Kugelgeschiebe bekannt (siehe dt. Zeitschrift "Quint­ essenz", Jg. 1962, H. 1, S. 35-52) und wird bis heu­ te in verschiedenen Ausführungen verwandt. Dabei ist es zur Verarbeitung des aus Metall bestehenden Kugel­ zapfens erforderlich, ihn in die Zahnkrone mit einzu­ gießen oder ihn in eine vorher in diese ausgearbeite­ te Aussparung einzulöten. Daher beansprucht er in der Krone einen gewissen Raum. Die Hülse ist in der offe­ nen Form weniger formstabil, ein Verankerungsteil muß meist ebenfalls angelötet werden.

Ziel der in Patentanspruch 1 beschriebenen Erfindung ist es, ein vielseitig einsetzbares Dentalgeschiebe zu schaffen, das sich extrem platzsparend, unkompli­ ziert und individuell verarbeiten läßt. Dabei soll es auch nach sehr langem Gebrauch ohne Wartung funk­ tionsfähig bleiben und die Möglichkeit der Aktivie­ rung bieten.

Dies wird mit den in den Patentansprüchen 1 bis 3 auf­ geführten Merkmalen erreicht.

Der Sockel der aus einem rückstandlos verbrennbaren Kunststoff oder aus Wachs bestehenden Patrize kann je nach den Platzverhältnissen abgeschliffen werden und somit an dem Gußmodell der Krone befestigt werden, oh­ ne in diesem Raum zu beanspruchen oder daß eine Vorbe­ reitung nötig wäre. Beim Guß werden dann die Krone und die Patrize aus einem Stück gebildet. Durch die Deck­ platte erhält die Matrize eine entscheidende Stabili­ sierung. Da die Deckplatte im Mittelpunkt durchbohrt und geschlitzt ist, reagiert die Hülse elastisch und kann zudem durch Biegen aktiviert werden. Die Reten­ tion ist bereits vor dem Guß Teil der Matrize und bie­ tet in der beschriebenen Form guten Halt für die Be­ festigung des Modellgusses. Beim Guß der Teile kann ohne weiteres in der zum Gießen von Kronen üblichen Weise verfahren werden.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung findet die Er­ findung in dem in Patentanspruch 3 genannten Steg in Form von zwei Ringen, angebracht am Verankerungsteil. Er bietet beim Eingießen der Matrize in eine Kunst­ stoffprothese einen weiteren Halt.

Die wie beschrieben ausgeführte Erfindung sieht vor, abnehmbare Teilprothesen an Zahnkronen zu befestigen, indem die Hülse der an der Prothese (11) befestigten Matrize (1) auf den Kugelkopf der mit der Krone (12) verbundenen Patrize (2) geschoben wird (siehe Fig. 2). Dabei ist es möglich, Krone und Patrize in einem Stück zu gießen, indem die aus einem rückstandlos verbrenn­ baren Kunststoff oder aus Wachs bestehende Patrize an das Gußmodell der Krone einfach mittels Wachs geklebt wird. Der Sockel der Patrize kann zuvor aus Gründen der Platzersparnis fast vollständig abgeschliffen wer­ den. Die ebenfalls in Metall überführte Matrize kann ohne weitere Bearbeitung in das fertiggestellte Modell­ gußteil der Prothese geklebt oder gelötet werden. Beim Einguß der Matrize in eine Kunststoffprothese dient der in Patentanspruch 3 genannte Steg in Form von zwei Rin­ gen (7) am Verankerungsteil dem sicheren Halt. Nach der Fertigstellung besteht je nach Wunsch die Möglich­ keit, die Geschiebeverbindung zu festigen, indem die Hülse der Matrize geringfügig gebogen wird. Patrize und Matrize bilden nun ineinandergeschoben eine sta­ bile, lösbare Verbindung zwischen Kronen und abnehm­ baren Teilprothesen.

Claims (3)

1. Dentalgeschiebe zur Befestigung von abnehmbaren Teilprothesen an Zahnkronen, bestehend aus einem Zapfen (Patrize) und einer darauf aufschiebbaren Hohlform (Matrize), dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen (2) aufgebaut ist aus einem Kugel­ kopf (B), einem runden Steg (9) und einem Sockel (10) und die paßgenau darauf aufschiebbare Hohl­ form (1) gebildet wird durch eine runde, ge­ schlitzte Hülse (3), die oben verschlossen ist durch eine im Mittelpunkt durchbohrte, sowie zur offenen Seite ebenfalls geschlitzte Deckplatte (4) und auf der dem Schlitz gegenüberliegenden Seite durch einen Steg (5) verbunden ist mit ei­ nem verbreiterten Verankerungsteil (Retention, 6).

2. Dentalgeschiebe nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Teile, aus einem rückstandlos verbrenn­ baren Kunststoff oder aus Wachs bestehend, als Gußvorlagen verwendet werden.

3. Dentalgeschiebe nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Verankerungsteil der Matrize zusätzlich ein Steg in Form von zwei Ringen (7) angebracht werden kann.