DE19508675C2 - Personenkraftfahrzeug mit Sitzanordnung - Google Patents
Personenkraftfahrzeug mit SitzanordnungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Personenkraftfahrzeug mit
vier Rädern und einem Motor, wobei das Kraftfahrzeug
mindestens einen vorderen und einen nach Art eines Motorradsitzes
ausgebildeten in Reihe dahinterlie
genden Sitzplatz aufweist.
Es gibt Bestrebungen, möglichst kleine Personenkraftfahr
zeuge, Kompaktfahrzeuge, zu gestalten. Hierzu sind auch
bereits eine Vielzahl von Vorschlägen bekannt. Man kann
auf die Veröffentlichung zu dem zu bauen beabsichtigten
Kleinwagen von Mercedes-Benz oder das unter dem Markenna
men "Swatch" bekannte Konzept verweisen. Hierbei kommt
der Sitzplatzanordnung erhebliche Bedeutung zu.
Aus der Firmenschrift "Mollmobil-Lieferwagen" ist ein
Fahrzeug bekannt, das eine, in Fahrzeuglängsrichtung
gesehen, mittig angeordnete Sitzbank mit einem vorderen
und einem in Reihe dahinterliegenden Sitzplatz aufweist.
Auf dem vorderen Sitzplatz kann in üblicher Weise der
Fahrzeugführer Platz nehmen, wobei gegebenenfalls ein
Rückengurt vorgesehen sein kann, gegen den er sich ab
stützen kann. Auf dem hinteren Sitzplatz kann eine zwei
te Person schrägsitzend Platz nehmen. Dabei kommen die
Beine in einen Zwischenraum zwischen der gepolsterten
Fahrzeugkarosserie und der mittigen Sitzbank zu liegen.
Einen gewissen Komfort gewährt dabei die über die gesam
te Fahrzeugbreite ausgebildete Rückenlehne am Ende der
Sitzbank, die den Fahrgastraum abschließt. Eine solche
Sitzplatzanordnung genügt weder den heutigen Komfortbe
dürfnissen noch entspricht sie modernen sicherheitstech
nischen Überlegungen. In Weiterentwicklung dieser Sitz
platzanordnung zeigt das DE-Gm 10 832 und die FR 11 43
407 jeweils eine Sitzplatzanordnung von in Draufsicht
etwa T-förmiger Gestalt. Dabei erstreckt sich der rück
wärtige Sitzbankbereich über die gesamte Fahrzeugbreite
und nehmen dort, bevorzugt Kinder, derart Platz, daß
deren Beine links bzw. rechts vom vorderen Sitzplatz des
Fahrers zu liegen kommen. Bei diesen Ausführungsformen
ist auch für den Fahrer eine Rückenlehne vorgesehen. Als
nachteilig ist dabei anzusehen, daß der Platz hinter dem
Fahrersitz nicht tatsächlich genutzt wird und für einen
komfortablen Sitz die Fahrzeugbreite erheblich ist.
Diesen Nachteil weist auch die Sitzplatzanordnung nach
der DE-OS 20 18 358 auf, in der vorgeschlagen wird, drei
Einzelsitzplätze nebeneinander anzuordnen, wobei der
mittige Sitz als Fahrersitz nach vorne verlagert ist, so
daß ein vierter Einzelsitz in Reihe hinter dem Fahrer
sitz anordbar ist.
In diesem Zusammenhang wird ein technisches Problem der Sitzanordnung
darin gesehen, eine konstruktive Gestaltung anzugeben,
welche von sich heraus einen möglichst kompakten Aufbau
ermöglicht, bei gleichwohl sicherer und bequemer Gestal
tung. Hierbei soll auch der Tatsache Rechnung getragen
werden, daß Personenkraftfahrzeuge, obwohl sie in der
Regel vier und mehr Sitzplätze aufweisen, zu einem sehr
großen Anteil der Fahrten nur mit ein oder zwei Personen
besetzt sind.
Dieses technische Problem ist beim Gegenstand des Anspru
ches 1 gelöst, wobei darauf abgestellt ist, daß ein
hinterer Sitzplatz nach Art eines Motorradsitzes sattel
artig, mit einer Sattelsitzfläche und einer Rückenlehne
ausgebildet ist und daß die Sattelsitzfläche des hinte
ren Sitzplatzes an den Vordersitz anschließend von die
sem durch eine Vordersitz-Rückenlehne abgeteilt ist. Das
hier zugrundeliegende Konzept sieht vor, die Sitzplatzan
ordnung, wie sie von Motorrädern bekannt ist, in ein
Kraftfahrzeug zu integrieren. Dadurch, daß der hintere
Sitz sattelartig für einen Spreizsitz wie bei einem
Motorrad ausgebildet ist, kann der Beinraum zwischen der
Sitzfläche eines Hintersitzes und der Rückenlehne eines
Vordersitzes entfallen. Vielmehr sitzt eine Person auf
einem derartigen hinteren Sitzplatz in einem Spreizsitz
derart, daß die Beine sich seitlich zu der Sattelsitzflä
che und gegebenenfalls in Überdeckung zu dem vorderen
Sitzplatz, zumindest der Rückenlehne des vorderen Sitz
platzes, erstrecken können. Eine solche "hautnahe" Sitz
platzanordnung ist auch insbesondere nicht nur für junge
Fahrgäste attraktiv. Eine derartige Überdeckung ist
insbesondere durch einen sich verjüngenden Übergangsbe
reich gewährleistet, so daß die Beine eine auf dem hinte
ren Sitzplatz sitzenden Person sich nicht wesentlich
über die Breite der Rückenlehne des vorderen Sitzes
hinaus erstrecken. Der Bequemlichkeit kommt es letztlich
zugute, daß der hintere Sitzplatz absenkbar ist. In
einer gegenüber der Gebrauchslage vertieften Stellung
ist leicht der notwendige Grätschsitz einnehmbar.
Bevorzugt wird nach der Erfindung eine übliche viersitzi
ge Sitzplatzanordnung, bei der zwei hintere Sitzplätze
vorgesehen sind und bei der jeder hintere Sitzplatz
jeweils eine Rückenlehne aufweist. Hierbei kann die
Sattelsitzfläche des jeweiligen hinteren Sitzplatzes
unmittelbar in die Rückenlehne des entsprechenden vorde
ren Sitzplatzes übergehen oder alternativ in die Sitzflä
che des entsprechenden vorderen Sitzplatzes. In beiden
Alternativen können so die Sitzplätze als konstruktive
Einheit gestaltet werden. Dies kann auch dazu beitragen,
die Stabilität zu erhöhen.
Es soll auch vorgesehen sein, daß sowohl der Benutzer
des hinteren Sitzplatzes wie auch der Benutzer des vorde
ren Sitzplatzes sich jeweils anschnallen können. Die
Anschnallgurte können bspw. jeweils in die Rückenlehne
integriert sein. Weiter ist es aber auch möglich, die
Anschnallgurte für beide Sitze in die sogenannte "B"
Säule zu integrieren, wobei etwa für den vorderen Sitz
eine Anreichautomatik für den Sicherheitsgurt vorgesehen
sein kann. Entsprechend den Sicherheitsanforderungen
können die Rückenlehnen entsprechend hoch und mit Kopf
stützen, aufgesetzt oder integriert, ausgebildet werden.
Das Fahrzeugkonzept sieht weiter bevorzugt vor, daß nur
zwei Türen vorgesehen sind und ein vorne quer eingebau
ter Motor. Alternativ kann etwa auch ein Unterflurmotor
vorgesehen sein.
Wenn in diesem Zusammenhang beide hinteren Sitzplätze in
der beschriebenen Art motorradsitzartig gestaltet sind,
verbleibt zwischen den hinteren Sitzplätzen ein Ablage
raum, der bis zwischen die vorderen Sitzplätze hindurch
reichen kann.
Dies jedenfalls dann, wenn auch die vorderen Sitzplätze
oder jedenfalls der Beifahrersitz, wie bevorzugt, motor
radsitzartig ausgebildet sind oder mit entsprechendem
Abstand zueinander angeordnet sind. In weiterer Einzel
heit empfiehlt es sich, eine Heckklappe an dem Kraftfahr
zeug vorzusehen. Bei einem Öffnen der Heckklappe ist die
angesprochene Ablage zwischen den Sitzen erreichbar und
sogar noch ein kleiner Stauraum hinter den Rückenlehnen
der hinteren Sitze. Es ist sogar möglich, dort ein Reser
verad unterzubringen. Wenn das Fahrzeug auch bevorzugt
nur eine Gesamtlänge von etwas über 2.00 m aufweist,
kann die Anordnung es doch gestatten, zwischen den Sit
zen, in der angesprochenen Ablage, genügend Längser
streckung bspw. für ein Paar Skier vorzusehen.
Die Vordersitze können auch in Form üblicher Autositze
als Einzelsitze ausgebildet sein. Hierbei kann die Sitz
fläche der vorderen Sitzplätze im Bereich des Anschlus
ses an die Rückenlehne verjüngt, sein, wenn dies etwa
für einen Sitzkomfort einer Person auf einem hinteren
Sitzplatz erforderlich ist im Hinblick auf eine Beinhal
tung während des Sitzens wie bei Motorrädern.
In diesem Zusammenhang ist es aber auch bevorzugt, daß
die Sitzflächen vergleichsweise hoch angeordnet sind,
zumindest die Sattelsitzfläche eines oder beider hinte
rer Sitzplätze gegenüber den vorderen Sitzflächen erhöht
wird, so daß die Beine einer Person auf einem hinteren
Sitzplatz, wenn auch angewinkelt, so doch im wesentli
chen sich nach unten vorn erstreckend beim Sitzen ange
ordnet sein können. Bei einer erhöhten Sitzplatzanord
nung, insbesondere auch der Vordersitze, können diese
etwas weiter nach vorne angeordnet sein, wobei gleichzei
tig die Sitzposition der vorderen Fahrgäste angenehmer
gestaltet ist und kann gleichzeitig das Auto etwas kür
zer gebaut werden. Jedenfalls erlaubt es die Konzeption
des hier beschriebenen Kraftfahrzeuges, und ist auch
bevorzugt vorgesehen, daß es eine vergleichsweise große
Höhe, auch Innenraumhöhe aufweist.
In Ausgestaltung der Erfindung ist weiter vorgesehen,
daß vordere und hintere Sitze jeweils für sich und/oder
gemeinsam auf einer schiefen Ebene verschiebbar einstell
bar gelagert sind. Eine Verstellbarkeit der Sitze, ge
meinsam oder individuell, erlaubt es weitgehend, diese
nicht nur bezüglich des Abstandes, z. B. zu den Pedalen
des Fahrzeuges einzustellen, sondern auch in der Höhe.
Nicht nur der Bequemlichkeit, sondern auch der Sicher
heit dient die Anordnung einer oder mehrerer Kindersitze
in den Ablageraum zwischen den beiden Sitzplatzreihen.
Bevorzugt ist dabei vorgesehen, daß auch die Kindersitze
nach Art eines Motorradsitzes sattelartig, mit einer
Sattelsitzfläche und einer Rückenlehne ausgebildet sind.
Für eine leichte Handhabbarkeit und Auswechselbarkeit
kann ferner vorgesehen sein, daß die Kindersitze in dem
Ablageraum zwischen jeweils zwei vorderen und/oder hinte
ren Sitzplätzen eingehängt werden können.
In weiterer bevorzugter Einzelheit sieht die Erfindung
vor, daß eine Sitzfläche oder eine Sattelsitzfläche,
bevorzugt des vorderen Beifahrersitzes, hochklappbar ist
bzw. entfernbar ist. Hiermit läßt sich, neben dem Fahrer
sitz, noch bei Bedarf ein wesentlicher Stauraum erschlie
ßen. Es können geeignete Sicherungselemente vorgesehen
sein, die eine Behinderung des Fahrers durch hier unter
gebrachte Gegenstände zuverlässig verhindern können.
Bei der praktischen Erprobung der erfindungsgemäßen
Sitzplatzanordnung hat sich gezeigt, daß der Komfort
beim Auf- bzw. Absteigen beträchtlich dadurch erhöht
werden kann, wenn vorgesehen wird, daß eine Sattelsitz
fläche, insbesondere eine gegenüber einer vorderen Sitz
fläche erhöhte hintere Sattelsitzfläche, unabhängig von
einer Sitzplatzeinstellung aus einer voreingestellten
Sitzplatzposition in eine untere Lage absenkbar ist und
daß die Sattelsitzfläche in der unteren Lage verbleibt,
aus der sie nach einer Freigabe in die voreingestellte
Sitzplatzposition wieder anhebbar ist. Hierbei soll die
Sattelsitzfläche über das übliche Maß einer verstellba
ren Sitzplatzeinstellung hinaus, bevorzugt um etwa 20 cm
und mehr, abgesenkt werden, damit die platznehmende
Person ihr Bein bequem über die Sattelsitzfläche in der
unteren Lage heben kann. Dabei ist aus Sicherheitsgrün
den ferner vorgesehen, daß die Sattelsitzfläche nur bei
Fahrzeugstillstand absenkbar ist. Dabei kann das Absen
ken und/oder Anheben der Sattelsitzfläche elektromoto
risch erfolgen, wobei leicht das Absenken bzw. Anheben
schalterbetätigt, bevorzugt durch einen Fußschalter,
erfolgen kann. Ergänzend oder bei einer alternativen
Ausführungsform kann dabei ferner vorgesehen sein, daß
das Absenken der Sattelsitzfläche gegen die Kraft einer
Feder erfolgt, wobei die Sattelsitzfläche in der unteren
Lage bevorzugt verriegelt und nach Lösen der Verriege
lung durch die Kraft der Feder die Sattelsitzfläche
wieder in die voreingestellte Sitzposition anhebbar ist.
Dabei kann sich die Sattelsitzfläche unmittelbar auf den
Fahrzeugboden abstützendend angeordnet sein oder auch
bevorzugt kann die Sattelsitzfläche in der Vordersitz-
Rückenlehne bzw. einem dem Vordersitz tragenden Sockel
geführt absenkbar ausgeführt sein. Letzteres hat den
Vorteil, daß der Raum unter der hinteren Sattelsitzflä
che weitgehend entweder als Stauraum oder Raum für Fahr
zeugaggregate wie z. B. die Hinterachse zur Verfügung
bleibt.
Bei einer hinteren Sattelsitzfläche, die gegenüber einer
vorderen Sitzfläche erhöht angeordnet ist, sind unter
halb der Sattelsitzfläche beidseits des Sitzes Fußstüt
zen vorgesehen. Diese können in bekannter Art wie die
Fußrasten bei Motorrädern ausgeführt sein. Alternativ
und bevorzugt ist jedoch eine Fußstütze in Form einer
Fußplatte, auf der die sitzende Person den gesamten Fuß
absetzen kann. Auch diese Maßnahme erhöht den Komfort
wiederum beträchtlich durch eine weitgehend ermüdungs
freie Sitzposition. Es können die Fußstützen mit dem
Sitz verbunden und gegebenenfalls mit der Sattelsitzflä
che absenkbar sein oder es können die Fußstützen auf dem
Fahrzeugboden sich abstützend den Sitz zwischen sich
einfassen. Bei letzterer Alternative kann dabei sogar
der Sitz bzw. die Sitzfläche von den Fußstützen absenk
bar gehalten sein. Letztlich ist vorgesehen, an der
Fußstütze den Fußschalter für das Absenken bzw. Anheben
der Sattelsitzfläche anzuordnen.
Nachstehend ist die Erfindung des weiteren anhand der
beigefügten Zeichnung, die jedoch lediglich Ausführungs
beispiele darstellt, erläutert. Hierbei zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines ersten Ausführungsbei
spiels eines Personenkraftfahrzeuges, bei
geschlossenen Türen, mit schematisch einge
zeichneter Sitzanordnung;
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Personenkraftfahrzeug
gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine Darstellung nach Fig. 1, mit schematisch
eingezeichneten Personen;
Fig. 4 eine Darstellung nach Fig. 2, gleichfalls mit
schematisch eingezeichneten Personen;
Fig. 5 eine Seitenansicht eines zweiten
Ausführungsbeispieles eines
Personenkraftfahrzeuges,
Fig. 6 eine Draufsicht auf das Personenkraftfahrzeug
gemäß Fig. 5,
Fig. 7 eine Seitenansicht eines dritten
Ausführungsbeispieles,
Fig. 8 eine Seitenansicht eines vierten
Ausführungsbeispieles eines
Personenkraftfahrzeuges und
Fig. 9 eine Draufsicht auf das Personenkraftfahr
zeug gemäß Fig. 8.
In den Fig. 1 und 2 ist als erstes Ausführungsbei
spiel ein Personenkraftfahrzeug 1 dargestellt und be
schrieben, das sich durch eine kompakte Bauweise aus
zeichnet. Das Personenkraftfahrzeug 1 besitzt vier Räder
2 und einen vorne quer eingebauten Verbrennungsmotor 3.
Weiter sind zwei Türen 4 und eine Heckklappe 5 vorgese
hen. Wie insbesondere aus der Draufsicht nach Fig. 2 zu
ersehen ist, sind zwei Sitzplatzreihen 6, 7, hier unter
schiedlich ausgeführt, vorgesehen.
Wesentlich ist, daß die beiden hinteren Sitzplätze 8, 9
sich jeweils aus einer Sattelsitzfläche 10, 11 und je
weils einer Rückenlehne 12, 13 zusammensetzen. Bei ent
sprechend geöffneter Tür 4 kann ein Mitfahrer auf den
jeweiligen hinteren Sitzplätzen 8, 9 durch motorradarti
ges Einsteigen Platz nehmen, auch dann, wenn der vorde
ren Fahrgast bereits auf einem der vorderen Sitzplätze
14, 15 bereits Platz genommen hat. Dieser muß also nicht
wie im allgemeinen bei zweitürigen Autos erforderlich,
vorher aussteigen. Zur Erhöhung der Bequemlichkeit kann
hierzu allerdings auch vorgesehen sein, daß die Rücken
lehne 16, 17 der vorderen Sitzplätze 14, 15 für den Ein
steigvorgang abklappbar sind.
Bei dem ersten Ausführungsbeispiel ist auch der vordere
Sitzplatz 14 der Sitzplatzreihe 6 motorradsitzähnlich
mit einer Sattelsitzfläche 18 ausgebildet. Wie insbeson
dere aus der Seitenansicht nach Fig. 1 entnehmbar ist,
geht die Sattelsitzfläche 10 des hinteren Sitzplatzes 8
unmittelbar in die Sitzfläche 18 des vorderen Sitzplat
zes über. Es ist damit die Sitzplatzreihe 6 als stabile
Einheit ausgeführt, die gemeinsam auf einer schiefen
Ebene 19 längs- und höhenverstellbar ist.
Aus den Darstellungen der Fig. 3 und 4, wobei Fig. 4
zwei Sitzplatzreihen 6, 6 zeigt, ist zu entnehmen, daß
eine Rückenlehne 16 eines vorderen Sitzes in ihrem unte
ren Abschnitt, oberhalb und in der Höhe einer Sitzfläche
18, verjüngt ausgebildet ist, etwa entsprechend einer
Breite der Sattelsitzfläche 10 des hinteren Sitzes.
Hierdurch wird ein motorradartiges Sitzen auf einem
hinteren Platz 8 ermöglicht.
Ferner zeigt Fig. 2 als Alternative zu einer Sitzplatz
anordnung entsprechend der Sitzplatzreihe 6 eine Sitz
platzreihe 7, bei der nur der hintere Sitzplatz 9 motor
radähnlich mit einer sattelartigen Sitzplatzfläche 11
und Rückenlehne 13 ausgebildet ist. Auch ist dieser
hintere Sitzplatz 9 erheblich breiter und bequemer, als
der danebenliegende Sitzplatz 8 der Sitzplatzreihe 6.
Der vordere Sitzplatz 15 ist in Form üblicher Einzelsit
ze gehalten, in dessen Rückenlehne 17 die Sattelsitzflä
che 11 des hinteren Sitzplatzes 9 unmittelbar übergeht.
Im hinteren Raum des Fahrzeuges kann auch noch ein klei
nerer Ablageraum oder Kofferraum 20 ausgebildet sein. Es
ist auch möglich ein Reserverad 21 unterzubringen. Zwi
schen den vorderen und hinteren Sitzplätzen ergibt durch
die beschriebene Gestaltung eine sich in Fahrzeuglängs
richtung erstreckende Ablage 22 zwischen den Sitzplatz
reihen 6, 7. Dadurch, daß die Ablage bis weit nach vorne,
auch unter das Armaturenbrett, vorgezogen werden kann,
ist es sogar möglich, hier Skier oder dgl. längliche
Gegenstände gegebenenfalls unterzubringen.
Weiter ist eine vordere Sitzfläche 23, beim Ausführungs
beispiel die des Sitzplatzes 15 hochklappbar oder heraus
nehmbar (bspw. durch eine Einhängung) vorgesehen: Hier
durch kann in einem Bereich des Beifahrersitzes ein
weiterer Stauraum geschaffen werden. Diese Gestaltung
ist durch einen unmittelbaren Anschluß der Sattelsitzflä
che 11 an der vorderen Rückenlehne 17 möglich. Hierdurch
ist es weiter möglich, daß - jedenfalls auf der Beifah
rerseite - die mechanische Verankerung und Verstellbar
keit bezüglich des vorderen Sitzplatzes 15 auf dem Be
reich der Rückenlehne 17 und von dort aus weiter bis zu
der Rückenlehne 13 des hinteren Sitzplatzes 9, be
schränkt ist. So führt eine Hochklappung oder eine Ent
nahme der vorderen Sitzfläche 23 sogleich zu dem ge
wünschten zusätzlichen Stauraum.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 5 und 6
ist, um den Komfort einer Person auf einem hinteren
Sitzplatz 30 zu verbessern, die Sattelsitzfläche 31 des
hinteren Sitzplatzes 30 höher angeordnet als die Sattel
sitzfläche 32 eines vorderen Sitzplatzes 33. Vorderer
und hinterer Sitzplatz 33, 30 sind hier besonders breit
und anatomisch ausgeformt gestaltet und jeweils mit
Rückenlehnen 34, 35 versehen. Die hintere Sattelsitzflä
che 30 geht bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel unmit
telbar in die Rückenlehne 35 des vorderen motorradsitz
ähnlichen Sitzplatzes 33 über. In einem Übergangsbereich
36 verjüngt sich die Sattelsitzfläche 31 erheblich, so
daß die Beine einer auf dem hinteren Sitzplatz 30 sitzen
den Person nicht wesentlich über die Breite der Rücken
lehne 34 hinaus erstrecken. Zwischen den von jeweils
vorderen und hinteren Sitzplatz gebildeten Sitzplatzrei
hen 37, 38 sich erstreckenden Ablageraum 39 sind zwei
Kindersitze, z. B. durch Einhängen zwischen den Sitzplatz
reihen 37, 38, vorgesehen. Diese können in bekannter Art
ausgebildet sein, jedoch ist hier vorgesehen, auch die
Kindersitze 40, 40 nach Art eines Motorradsitzes sattelar
tig mit einer Sattelsitzfläche 41 und einer Rückenlehne
42 auszubilden. Im übrigen entspricht der Personenkraft
wagen 43 im wesentlichen dem Personenkraftfahrzeug 1
nach dem ersten Ausführungsbeispiel. Lediglich ist die
höhenmäßige Gestaltung des Personenkraftfahrzeugs 43 der
beschriebenen Sitzplatzanordnung angepaßt, woraus sich
im übrigen die Möglichkeit ergibt, daß der Benutzer
eines hinteren Sitzplatzes 30 über den Fahrer oder den
vorderen Beifahrer leicht hinwegsehen kann. Ferner ist
hier anstelle eines noramlen Lenkrades ein Motorradlen
ker 44 vorgesehen. Lenkbügel oder Lenkhörner sind eben
falls denkbar. Dadurch wird der Personenkraftwagen,
insbesondere für Motorradfans, sehr attraktiv. Unabhän
gig von der Ausführung des Lenkers können auch Servolen
kung oder progressive Lenkung vorgesehen sein. Übliche
Sicherheitsvorrichtungen - wie z. B. Airbag auch in den
Rückenlehnen der Vordersitze - sind ebenso möglich.
Das dritte Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 zeigt, daß
die erfindungsgemäße Sitzplatzanordnung nicht nur für
Kleinwagen attraktiv ist, sondern daß durch diese auch
z. B. bei Transportern 50 erheblich zu einer Laderaumver
größerung beitragen kann. Es ist hier eine Sitzplatzan
ordnung gezeigt, bei der ein vorderer Sitzplatz 51 und
ein hinterer Sitzplatz 52 auf einer schiefen Ebene 53
individuell einstellbar sind. Auch hier besteht der
hintere Sitzplatz 52 aus einer Sattelsitzfläche 54 und
einer Rückenlehne 55. Letztlich zeigt Fig. 7 ein alter
natives Antriebskonzept, welches einen Unterflur angeord
neten Motor 56 umfaßt.
Bei dem in den Fig. 8 und 9 gezeigten Personenkraft
fahrzeug ist eine Sitzplatzanordnung gezeigt, bei der
eine hintere Sattelsitzfläche 60 gegenüber einer vorde
ren, ebenfalls als Sattelsitzfläche ausgebildete Sitzflä
che 61, erhöht angeordnet ist.
Beide Sitzflächen 60, 61 sind in beschriebener Weise in
ihrer Sitzplatzposition voreinstellbar. Dazu kann z. B.
auch die Seitenverkleidung 62 bei einer Höhenverstellung
nach Art eines Faltenbalges eine Änderung der Höhe zwi
schen der Sitzfläche 61 und einem den Sitzplatz tragen
den Sockel 63 ausgleichen. Unabhängig von dieser Sitz
platzeinstellung ist die Sattelsitzfläche 60 in Pfeil
richtung 64 in eine untere Lage absenkbar, in der die
Sattelsitzfläche 60 verriegelt. In dieser unteren Lage
ist es leicht, die Sattelsitzfläche 60 zu übersteigen.
Danach wird die Verriegelung der Sattelsitzfläche 60 in
ihrer unteren Lage gelöst und nimmt die Sattelsitzfläche
60 die voreingestellte Sitzplatzposition wieder ein. Es
versteht sich, daß die Sattelsitzfläche 60 nur bei Still
stand des Fahrzeuges absenkbar ist. Das Absenken
und/oder Anheben der Sattelsitzfläche 60 kann elektromo
torisch erfolgen, wobei zwischen der Sattelsitzfläche 60
und dem Elektromotor ein Getriebe vorzusehen ist, wel
ches die Rotationsbewegung in eine lineare Bewegung der
Sattelsitzfläche umsetzt, was z. B. durch einen Spindelan
trieb, ein Scherengitter oder dergleichen in an sich
bekannter Art erfolgen kann. Unterstützend oder alterna
tiv kann das Anheben der Sattelsitzfläche 60 aus der
unteren Lage durch die Kraft einer oder mehrerer beim
Absenken der Sattelsitzfläche 60 gespannter Federn 65 be
wirkt werden. Diese Federn 65 stützen sich bei dem Aus
führungsbeispiel gemäß Fig. 8 zwischen einem Fahrzeugbo
den 66 und einer als Fußplatte ausgebildeten Fußstütze
67 beispielsweise ab. Ferner ist die Sattelsitzfläche 60
in der Vordersitz-Rückenlehne 68 und dem in Vordersitz
tragenden Sockel 63 z. B. in einer nicht weiter darge
stellten Nut 69 geführt. Das Absenken bzw. Anheben er
folgt schalterbetätigt, wozu ein Fußschalter 70 auf der
Fußstütze 67 angeordnet ist. Die Fußstützen 67 sind
beidseits des Rücksitzes angeordnet und stützen sich
hier über die Federn 65 auf den Fahrzeugboden 66 ab und
sind gemeinsam mit der Sattelsitzfläche 61 absenkbar
bzw. wieder anhebbar.
Die in der vorstehenden Beschreibung, der Zeichnung und
den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können
sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für
die Verwirklichung der Erfindung von Bedeutung sein.
Alle offenbarten Merkmale sind erfindungswesentlich. In
die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der
Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Priori
tätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhalt
lich mit einbezogen.
Claims (23)
1. Personenkraftfahrzeug (1) mit Sitzanordnung, mit vier Rädern (2) und
einem Motor (3), wobei das Kraftfahrzeug mindestens
einen vorderen und einen nach Art eines Motorradsitzes ausgebildeten
in Reihe dahinterliegenden Sitzplatz aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß der hintere Sitzplatz (8) als
Einzelsitz sattelartig, mit einer Sattelsitzfläche (10)
und einer Rückenlehne (12) ausgebildet ist, daß die
Sattelsitzfläche(10) des hinteren Sitzplatzes (8) mit
einem Übergangsbereich (36) an den vorderen Sitzplatz
(14) anschließend von diesem durch eine Vordersitz-Rück
lehne (36) abgeteilt ist und daß der hintere Sitzplatz
(8) für ein bequemes Besteigen absenkbar ist.
2. Personenkraftfahrzeug nach Anspruch 1
, dadurch gekennzeichnet, daß zwei hintere
Sitzplätze (8, 9) vorgesehen sind und daß jeder hintere
Sitzplatz (8, 9) jeweils eine Rückenlehne (12, 13) auf
weist.
3. Personenkraftfahrzeug nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Sattelsitzfläche (30)
unmittelbar in eine Rückenlehne (35) eines vorderen
Sitzplatzes übergeht.
4. Personenkraftfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Sattelsitzfläche (10)
unmittelbar in eine Sitzfläche (18) eines vorderen Sitz
platzes (14) übergeht.
5. Personenkraftfahrzeug nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß eine oder beide Vordersitze
(15) in Form üblicher Einzelsitze ausgebildet sind.
6. Personenkraftfahrzeug nach einem der
Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß wenigstens auf einer Fahrzeug
seite vorderer und hinterer Sitzplatz (8, 14) nach Art
eines Motorradsitzes sattelartig, mit jeweils einer
Sattelsitzfläche (10, 18) und einer Rückenlehne (12, 15)
ausgebildet sind.
7. Personenkraftfahrzeug nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß vordere und hintere Sitze
jeweils für sich (51, 52) und/oder gemeinsam (8, 18) auf
einer schiefen Ebene (53; 19) 1 verschiebbar für eine
Sitzplatzeinstellung einstellbar gelagert sind.
8. Personenkraftfahrzeug nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der oder die hinteren Sattel
sitzflächen (31) gegenüber den vorderen Sitzflächen (32)
erhöht sind.
9. Personenkraftfahrzeug nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß zwischen den hinteren (8, 9)
und vorderen (14, 15) Sitzplätzen ein bis zu den vorderen
Sitzplätzen (14, 15) durchgehender Ablageraum (22) vorge
sehen ist.
10. Personenkraftfahrzeug nach Anspruch 9
, da
durch gekennzeichnet, daß in dem Ablageraum (39) ein
oder mehrere Kindersitze (40, 40) angeordnet sind.
11. Personenkraftfahrzeug nach Anspruch 10
, da
durch gekennzeichnet, daß der Kindersitz (40) nach Art
eines Motorradsitzes sattelartig, mit einer Sattelsitz
fläche (41) und einer Rückenlehne (42) ausgebildet ist.
12. Personenkraftfahrzeug nach Anspruch 9 oder 10
, da
durch gekennzeichnet, daß der oder die Kindersitze (40)
in dem Ablageraum (39) zwischen jeweils zwei vorderen
(33, 33) und/oder hinteren (30, 30) Sitzplätzen eingehängt
sind.
13. Personenkraftfahrzeug nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß eine Sattelsitzfläche (60),
insbesondere eine gegenüber einer vorderen Sitzfläche
(61) erhöhte hintere Sattelsitzfläche (60), unabhängig
von einer Sitzplatzeinstellung aus einer voreingestell
ten Sitzplatzposition in eine untere Lage absenkbar ist
und daß die Sattelsitzfläche (60) in der unteren Lage
verbleibt, aus der sie nach einer Freigabe in die vorein
gestellte Sitzplatzposition wieder anhebbar ist.
14. Personenkraftfahrzeug nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Sattelsitzfläche (60) in einer
abgesenkten unteren Lage verriegelt und daß die Freigabe durch
Lösen der Verriegelung erfolgt.
15. Personenkraftfahrzeug nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Sattelsitzfläche (60) nur
bei Fahrzeugstillstand absenkbar ist.
16. Personenkraftfahrzeug nach einem der
vorhergehenden Ansprüche oder, da
durch gekennzeichnet, daß das Absenken und/oder Anheben
der Sattelsitzfläche (60) elektromotorisch erfolgt.
17. Personenkraftfahrzeug nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Absenken der Sattelsitzflä
che (60) gegen die Kraft einer Feder (65) erfolgt und
daß nach Lösen der Verriegelung durch die Kraft der
Feder (65) die Sattelsitzfläche (60) wieder in die vor
eingestellte Sitzplatzposition anhebbar ist.
18. Personenkraftfahrzeug nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Sattelsitzfläche (60) in
der Vordersitz-Rückenlehne (68) bzw. einem den Vorder
sitz tragenden Sockel (63) geführt absenkbar ist.
19. Personenkraftfahrzeug nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Absenken bzw. Anheben
schalterbetätigt, bevorzugt Fußschalter betätigt, er
folgt.
20. Personenkraftfahrzeug nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß unterhalb einer Sattelsitzflä
che (60) beidseits des Sitzes Fußstützen (67) angeordnet
sind.
21. Personenkraftfahrzeug nach Anspruch 20
, da
durch gekennzeichnet, daß die Fußstützen (67) mit dem
Sitz verbunden und gegebenenfalls mit der Sattelsitzflä
che (61) absenkbar sind.
22. Personenkraftfahrzeug nach Anspruch 20
, da
durch gekennzeichnet, daß die Fußstützen (67) auf dem
Fahrzeugboden (66) sich abstützend den Sitz zwischen
sich einfassen.
23. Personenkraftfahrzeug nach Anspruch 19 und 20
, da
durch gekennzeichnet, daß an einer der Fußstützen (67)
der Fußschalter (70) angeordnet ist.
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1995
- 1995-03-10 DE DE19508675A patent/DE19508675C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE-Schrift "Mollmobil-Lieferwagen" * |
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Owner name: MOHR, GEB. JACOBI, HILDE, MURTEN, CH |
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