DE19508560A1 - Schaltung zur Aufbereitung eines Meßfühlersignals - Google Patents
Schaltung zur Aufbereitung eines MeßfühlersignalsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltung zur Aufbereitung des
Signals eines Meßfühlers mit folgenden Randbedingungen:
Der Meßfühler liefert ein stark temperaturabhängiges Signal, das nur in betriebswarmen Zustand aussagekräftig ist. Die Schaltung soll daher eine Betriebsbereitschaftserkennung er möglichen.
Der Meßfühler liefert ein stark temperaturabhängiges Signal, das nur in betriebswarmen Zustand aussagekräftig ist. Die Schaltung soll daher eine Betriebsbereitschaftserkennung er möglichen.
Weiterhin können zwischen Meßfühler und Weiterverarbeitungs
einheit Unterschiede im Massepotential auftreten. Diese sol
len durch einfache Differenzbildung eliminierbar sein. Wei
terhin soll das von der Aufbereitungsschaltung gelieferte
Signal auch dann positiv sein, wenn das Meßfühlersignal re
lativ zu einem Bezugspotential negativ ist.
Darüber hinaus soll das aufbereitete Signal Rückschlüsse auf
bestimmte Schaltungsfehler, beispielsweise einen Masseschluß
oder einen Kurzschluß der Meßfühlersignalleitung gegen
Batteriespannung erlauben.
Eine potentialbehaftete Abgassonde, wie sie zur Regelung der
Gemischzusammensetzung für eine Brennkraftmaschine in
Kraftfahrzeugen verwendet wird, stellt ein typisches Anwen
dungsbeispiel für die erfindungsgemäße Aufbereitungsschal
tung dar.
Eine in diesem technischen Umfeld verwendete Aufbereitungs
schaltung ist beispielsweise aus der US 4,526,147 bekannt.
Die dort verwendete Schaltung erfüllt die oben angegebenen
Bedingungen unter anderem mit Hilfe aktiver Bauelemente wie
Operationsverstärker.
Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Angabe einer Aus
werteschaltung aus passiven Bauelementen, die ohne Genauig
keitseinbußen gegenüber bestehenden aktiven Schaltungen zu
einer Reduzierung des Schaltungsumfangs und der damit ver
bundenen Kosten führt.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Summe der Merkma
le des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfin
dung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Gegenüber bekannten Lösungen weist die erfindungsgemäße
Schaltung vergleichsweise weniger und weitgehend passive
Bauelemente auf, was Vorteile hinsichtlich der Kosten und
der Zuverlässigkeit der Schaltung mit sich bringt. Im fol
genden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
und mit Bezug auf die beiliegenden Figuren näher erläutert,
wobei die Fig. 1 das technische Umfeld der Erfindung und
die Fig. 2 bis 5 verschiedene schaltungstechnische Reali
sierungen der Erfindung offenbaren. Gleiche Ziffern in den
Figuren stellen gleiche Komponenten dar.
Die 1 in der Fig. 1 stellt eine Abgassonde 1 im Abgasrohr 2
einer Brennkraftmaschine 3 mit Saugrohr 2.1 dar. Einem Steu
ergerät 4 werden verschiedene Eingangssignale, bspw. über
Last Q, Drehzahl n und Temperatur T der Brennkraftmaschine
sowie ein Signal über das Massepotential UM am Ort der Ab
gassonde und das Signal UL der Abgassonde zugeführt. Ausge
hend von diesen Signalen bildet das Steuergerät Ausgangs
signale ti, . . . zur Steuerung oder Regelung von Funktionen
der Brennkraftmaschine wie Zündung, Gemischbildung usw. Die
Ziff. 5 bezeichnet ein Bezugsmassepotential, das bei so
genannten Karosseriemassekonzepten dem Potential der Karos
serie entspricht. Die Ziffer 9 bezeichnet die Motormasse.
Aufgrund von zwischen Brennkraftmaschine und Karosserie
fließenden elektrischen Strömen weist ein an die Brennkraft
maschine gekoppeltes Massepotential 5.1 einen schwankenden
Masseversatz UM gegenüber dem Bezugsmassepotential 5 auf.
Solche Ströme fließen bspw. in Verbindung mit der Zündung,
der Einspritzventilsteuerung, dem Anlassen der Brennkraftma
schine oder dem Laden der Fahrzeugbatterie. Im dargestellten
Fall bezieht sich der Masseversatz UM auf den Einbauort der
Abgassonde 1 im Abgasrohr 2. Das dort am Masseanschluß der
Sonde vorhandene Potential UM wird über die mit UM bezeich
nete Verbindung an einen Anschluß 6 des Steuergeräts weiter
geleitet, während das eigentliche Signalpotential UL über
die mit UL bezeichnete Verbindung an einen Anschluß 7 des
Steuergeräts weitergegeben wird.
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Netzwerks. Der mit 8 bezeichnete Punkt der Schaltung ent
spricht dem Pluspol einer Spannungsquelle, definiert durch
den Mittelabgriff an einem durch Widerstände R1, R2 gebilde
ten Spannungsteiler zwischen einer Versorgungsspannung V
(bspw. 5 V) und dem Massepotential der Abgassonde. An diesem
Pluspol, dessen Potential bspw. ca. 450 mV oberhalb von UM
liegt, liegt ein Spannungsteiler, der durch eine Reihen
schaltung aus den Widerständen R3 und R4 realisiert ist und
über den Anschluß 7 mit dem Signalpotential der Abgassonde
verbunden ist. R3 und R4 bilden damit ein als Reihenschal
tung von ohmschen Widerständen realisiertes Mittel zum Tei
len einer Potentialdifferenz. Sie sind so dimensioniert, daß
ihr Gesamtwiderstand dem Innenwiderstand der Lambdasonde bei
einsetzender Betriebstemperatur der Lambdasonde entspricht
(10 bis 100 Kiloohm). Der Wert der Teilwiderstände der Rei
henschaltung entspricht der Hälfte des Gesamtwiderstands der
Reihenschaltung. Der Mittelabgriff 9 dieser Spannungsteiler
reihenschaltung liegt an einem ersten Eingang 10 eines Mit
tels 12 zur Digitalisierung (AD-Wandler) an, der über einen
Kondensator C1 kapazitiv mit dem Bezugsmassepotential ver
bunden ist. Die Spannung zwischen dem Eingang 10 und dem Be
zugsmassepotential ist mit U2 bezeichnet. Das Potential am
Pluspol 8 wird über einen Widerstand R5 an einen zweiten
Eingang 11 des Mittels zur Digitalisierung gelegt. R5 ist
vorteilhafterweise so dimensioniert, daß sein Widerstand dem
Widerstand einer Parallelschaltung der Widerstände R3 und R4
entspricht. Eingang 11 ist über einen Kondensator C2 kapazi
tiv mit dem Bezugsmassepotential verbunden. Die Spannung
zwischen dem Eingang 11 und diesem Potential ist mit U1 be
zeichnet. In Rechner 13 wird das digitalisierte Signal wei
terverarbeitet, hierbei kann es sich um einen separaten
Mikroprozessor wie um einen Mikrocontroller, der den
AD-Wandler integriert hat, handeln.
Das dargestellte Netzwerk erfüllt die eingangs genannten
Forderungen an eine Aufbereitungsschaltung. Einzelne Bauele
mente üben dabei mehrere Funktionen aus. So wird beispiels
weise über den Mittelabgriff der Reihenschaltung aus R3 und
R4 eine schaltungstypische Gegenspannung zur Signalspannung
der Abgassonde bereitgestellt und damit eine zuverlässige
Kalt/Heiß-Betriebsbereitschaftserkennung ermöglicht. Werden
die Widerstände und Kondensatoren so dimensioniert, daß R3 =
R4, R1/R2 = 10/1 und die Bedingung R1 parallel R2 wesentlich
kleiner als R3 + R4 erfüllt ist, gilt bei heißer Sonde, d. h.
bei kleinem Sondeninnenwiderstand (ungefähr 100 Ohm), in
sehr guter Näherung folgende Formel für das zwischen 75 mV
und 1 V schwankende Signal UL der Abgassonde:
UL1 = 2U2 - 2,1U1 + 500 mV
Mit anderen Worten: Das Signal UL läßt sich bei heißer Sonde
durch einfache Differenzbildung aus den Spannungen an den
Eingängen 10 und 11 der beiden AD-Wandlereingänge 10 und 11
berechnen. Bei kalter Abgassonde (UL2) mit einem Widerstand
im Megaohmbereich wird U1 = U2, so daß sich die fehlende Be
triebsbereitschaft der Abgassonde aus UL ableiten läßt. In
diesem Fall wird eine Lambdaersatzspannung als
UL2 = (UM + 500 mV) / 1,1 gebildet.
Um dynamisch gleiche Verhältnisse an den beiden Eingängen
der AD-Wandlereingänge bezüglich Schwankungen im Massever
satz UM zu gewährleisten, werden R3 und R4 so gewählt, daß
der Wert ihrer Parallelschaltung dem Wert von R5 weitgehend
entspricht. Außerdem werden die Kapazitäten C1 und C2 so auf
die Widerstandswerte der Verbindung zwischen dem Pluspol der
Gegenspannungsquelle und dem Eingang des Mittels zur Digita
lisierung auf der einen Seite und einer Parallelschaltung
der ohmschen Widerstände der genannten Reihenschaltung abge
stimmt, daß an den beiden Eingängen des Mittels zur Digita
lisierung dynamisch gleiche Verhältnisse bzgl. Schwankungen
der Potentialdifferenz zwischen dem Referenzmassepotential
und dem Potential des Minuspols der Lambdasonde herrschen.
Im dargestellten Fall weisen beide Kapazitäten gleiche Werte
auf. Ein RC-Glied aus C1 und R5 besitzt dann die gleiche
Zeitkonstante wie ein RC-Glied aus R3 parallel R4 und C2,
was das beabsichtigte gleiche Zeitverhalten an den AD-Wand
lereingängen zur Folge hat. Durch das gleiche Zeitverhalten
wird gewährleistet, daß auch bei dynamischen Masseversätzen
das Differenzsignal korrekt erfaßt wird. Weiterhin sollte
der zeitliche Abstand zwischen den beiden AD-Wandlungen
klein gegenüber der RC-Zeitkonstante gehalten werden.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 unterscheidet sich von
dem der Fig. 1 durch einen zusätzlichen Widerstand R6 zwi
schen den Widerständen R1 und R2. Die Summe der Widerstände
R2 und R6 entspricht dabei in etwa dem Wert des Widerstandes
R2 aus der Fig. 1. Durch diese Änderung vereinfacht sich die
Berechnungsvorschrift für UL unter der Voraussetzung R1
parallel R2 + R6 wesentlich kleiner als gegen R4 + R5 bei
heißer Sonde zu
UL1 = 2 × (U2 - U1)
was durch den einfacheren Algorithmus zu dem Vorteil einer
verkürzten Rechenzeit im Rechner 13 führt.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist in Fig. 4 dargestellt.
Im Unterschied zu den vorhergehenden Beispielen wird hier
für die Bereitstellung einer schaltungstypischen Gegenspan
nung UGS eine ohnehin im Steuergerät vorhandene Konstant
spannungsquelle G benutzt. Die Spannung UL1 einer (heißen)
Abgassonde 1 ergibt sich unter der Annahme R3 ≅ R4 in diesem
Ausführungsbeispiel zu:
UL1 = 2 * (U2 - U1) + UGS
Die gestrichelte Darstellung mit einer zusätzlichen zweiten
Abgassonde 1a zeigt darüber hinaus die unproblematische Er
weiterungsfähigkeit des Systems auf Mehrsondensysteme. Der
Index a bezeichnet in Fig. 4 den zu einer zweiten Abgassonde
2a zugehörigen Schaltungspfad. Die Spannung U2a am AD-Wand
lereingang 10a ergibt sich dabei analog zur Spannung U2 am
AD-Wandlereingang 10. Entsprechend ergibt sich UL für die
zweite (heiße) Abgassonde zu
UL2 = 2 * (U3 - U1) + UGS
Eine zweite Abgassonde wird bspw. bei getrennten Lambdarege
lungen für einzelne Zylinderbänke eines V-Motors verwendet.
Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfin
dung, bei dem die gleichzeitige Verarbeitung der Spannungen
U1, U2 über mehrere AD-Wandlereingänge aus den vorherigen
Ausführungsbeispielen durch eine zeitlich getaktete Verar
beitung über einen einzigen AD-Wandlereingang ersetzt ist.
Dazu wird der Schalter S rechnergesteuert (13) geöffnet oder
geschlossen. Die Spannung U1 aus Fig. 5 entspricht bei ge
schlossenem Schalter S als U1_geschlossen der Spannung U2
aus der Fig. 2. Bei offenem Schalter S entspricht U1 aus
Fig. 5 als U1_offen der Spannung U1 aus Fig. 2. Bei heißer
Sonde und geöffnetem Schalter S gilt unter der Voraussetzung
R1/R2 = 10/1 und R1 parallel R2 wesentlich kleiner als R3 +
R4 für den Masseversatz UM nach dieser Schaltung:
UM = 1,1 * U1_offen - 500 mV
Bei geschlossenem Schalter S ergibt als Lambdaspannung
U1_geschlossen ein der Spannung U1 aus der Fig. 2 entspre
chender Wert.
Bei der Abtastung muß die Umladezeit des Kondensators C1
abgewartet sowie die verschiedenen Zeitkonstanten berück
sichtigt werden.
Für eine heiße Abgassonde ergibt sich ULI in diesem Ausfüh
rungsbeispiel zu:
UL1 = 2 * U1_geschlossen - 2,1 * U1_offen + 500 mV
Bei kalter Sonde wird in Analogie zur Fig. 1 eine Lambdaer
satzspannung
UL2 = (UM + 500 mV) / 1,1 gebildet.
Claims (11)
1. Schaltung zur Aufbereitung des Signals UL einer Lambdasonde
mit
- - einer Gegenspannungsquelle, deren Minuspol mit dem Massean schluß der Lambdasonde verbunden ist und mit
- - einem Netzwerk aus passiven Bauelementen,
- - das die Potentialdifferenz zwischen dem Signalanschluß der Lambdasonde und dem Pluspol der Gegenspannungsquelle in einem vorgegebenen Verhältnis teilt,
- - und das geteilte Potential sowie ein zum Potential des Plus pols der Gegenspannungsquelle proportionales Potential ohne Zwischenschaltung aktiver Bauelemente an Mittel zur Digitali sierung weitergibt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
geteilte Potential und das zum Potential des Pluspols der Gegen
spannungsquelle proportionale Signal an verschiedenen Eingängen
eines Mittels zur Digitalisierung anliegen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
geteilte Potential und das zum Potential des Pluspols der Gegen
spannungsquelle proportionale Signal zeitlich versetzt an den
gleichen Eingang eines Mittels zur Digitalisierung angelegt wer
den.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der oder die Eingänge des Mittels zur Digitalisierung kapazi
tiv mit einem Referenzmassepotential gekoppelt sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mittel zur Teilung der Potentialdifferenz aus einer Reihenschal
tung von ohmschen Widerständen bestehen, zwischen denen der an
das Mittel zur Digitalisierung weitergegebene Teil der Potential
differenz abgegriffen wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Gesamtwiderstand der Reihenschaltung 10 bis 100 Kiloohm beträgt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Gesamtwiderstand ungefähr dem Innenwiderstand der Lambdasonde bei
einsetzender Betriebstemperatur entspricht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wert der Teilwiderstände der Reihenschaltung jeweils un
gefähr der Hälfte des Gesamtwiderstands der Reihenschaltung ent
spricht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindung zwischen dem Pluspol der Gegenspannungsquelle und dem
Eingang des Mittels zur Digitalisierung, der zur Erfassung der
Gegenspannung verwendet wird, einen ohmschen Widerstand mit einem
Wert aufweist, der dem Widerstand einer Parallelschaltung der
ohmschen Widerstände der genannten Reihenschaltung entspricht.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
zwei Kapazitäten, die bei der Verwendung von zwei Eingängen von
Mitteln zur Digitalisierung benötigt werden, so auf die Wider
standswerte der Verbindung zwischen dem Pluspol der Gegenspan
nungsquelle und dem Eingang des Mittels zur Digitalisierung auf
der einen Seite und einer Parallelschaltung der ohmschen Wider
stände der genannten Reihenschaltung abgestimmt sind, daß an den
beiden Eingängen des Mittels zur Digitalisierung dynamisch glei
che Verhältnisse bzgl. Schwankungen der Potentialdifferenz zwi
schen dem Referenzmassepotential und dem Potential des Minuspols
der Lambdasonde herrschen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
zwei Kapazitäten, die bei der Verwendung von zwei Eingängen von
Mitteln zur Digitalisierung benötigt werden, gleiche Werte auf
weisen.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8141 | Disposal/no request for examination |