DE19504081A1 - Kühlvorrichtung - Google Patents
KühlvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kühlvorrichtung mit einem Verdampfungsgehäuse, das
im Innenraum Strömungskanäle und eine Öffnung zum Ausströmen von Arbeitsmit
teldampf aufweist.
Aus der EP 0,577,869 A1 ist ein Kühlsystem mit einer vakuumdichten Arbeitsmit
teldampf-Sammelleitung bekannt, an welche beliebige Verdampfer für ein Arbeits
mittel und mindestens eine Sorptionsmittel-Füllung, die das Arbeitsmittel sorbieren
kann, vakuumdicht anschließbar sind. In den Verdampfern kann flüssiges Arbeits
mittel verdampfen und über die Sammelleitung zum Sorptionsmittel strömen. Die
Verdampfer sind von der Sammelleitung trennbar.
Aus der DE-OS 40 03 107 ist ein Eiserzeuger nach dem Sorptionsprinzip bekannt,
bei dem mittels eines vakuumfesten Sorptionsmittel-Behälters, der einen festen
Sorptionsstoff enthält und an den eine Vakuumpumpe angeschlossen ist, in einem
Vereisungsgefäß eine wäßrige Flüssigkeit gefroren wird.
All diese Systeme benötigen ein Verdampfungsgefäß, das im Innenraum Strö
mungskanäle und eine Öffnung zum Ausströmen von Arbeitsmitteldampf aufweist.
Das verdampfende Arbeitsmittel muß in die Verdampfer in flüssiger Form nachge
fällt werden.
Wenn das Arbeitsmittel nicht nur verdampfen, sondern auch durch eine Abkühlung
unterhalb den Erstarrungspunkt latente Wärme speichern soll, müssen an die Ver
dampfer-Anordnung besondere Anforderungen gestellt werden. Das erstarrte Ar
beitsmittel soll beim Schmelzen die gespeicherte Kälte an ein zu kühlendes Produkt
möglichst über einen langen Zeitraum im Bereich der Schmelz-Temperatur des Ar
beitsmittels abgeben. Hierzu ist ein möglichst guter Kontakt mit dem Verdampfer
gehäuse notwendig. Meist soll die Kühlvorrichtung größere Gegenstände, beispiels
weise einen fahrbaren Trolley, kühlen. Bei der Kühlung derart großflächiger Ein
leiten ist sicherzustellen, daß die gespeicherte Kälte homogen aus dem Kühlgut ab
geführt wird.
Da besonders bei hochsiedenden Arbeitsmitteln die Erstarrung oftmals im Unter
druck abläuft, müssen, bedingt durch die großen Dampf-Volumina, die abgeleitet
werden müssen, geeignete und groß dimensionierte Strömungskanäle vorgesehen
werden. Neben den Strömungskanälen ist besonderes Augenmerk auf die Ausström-
Öffnung zu legen. Diese ist beispielsweise mit einer Sorptionsmittel-Füllung druck
bzw. vakuumdicht zu verbinden.
Aufgabe der Erfindung ist eine Kühlvorrichtung, welche auf einfache und kosten
günstige Weise ein Nachfüllen des verdampfenden Arbeitsmittels sowie ein Erstar
ren des nicht verdampften Arbeitsmittels zur Kältespeicherung erlaubt.
Gelöst wird die Aufgabe bei einer Kühlvorrichtung der eingangs genannten Art
durch die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 1, 9 und 10.
Die erfindungsgemäße Kühlvorrichtung besteht demnach im wesentlichen aus ei
nem Verdampfergehäuse, das im Innenraum Strömungskanäle enthält, welche mit
einer Öffnung zum Ausströmen von Arbeitsmitteldampf so in Verbindung stehen,
daß beim Fluten des Verdampfergehäuses alle Rückhaltemittel mit flüssigem Ar
beitsmittel gefüllt werden und daß beim Entfernen des nicht benötigten flüssigen
Arbeitsmittels die Strömungskanäle vollständig entleert werden. Beim späteren Er
starren des Arbeitsmittels kann dadurch der abströmende Arbeitsmitteldampf aus
den Rückhaltemitteln ungehindert in eine angekoppelte Sorptionsmittel-Füllung
strömen.
Als Rückhaltemittel eignen sich alle saugfähigen Materialien, welche das flüssige
Arbeitsmittel im gewünschten Bereich des Verdampfergehäuses festhalten. Vorteil
haft sind Schwämme aus Kunststoff mit offenen Poren. Besonders geeignet sind
aber auch Mineralfasern mit kapillarartiger Sogwirkung, die das flüssige Arbeits
mittel auch in entlegenere Bereiche des Verdampfergehäuses transportieren können.
Diese Materalien, die gewöhnlich zur thermischen Isolierung dienen, werden im
nassen Zustand zu guten Wärmeleitern.
Das Rückhaltemittel muß ferner ein Erstarren des Arbeitsmittels ermöglichen und
eine gute Wärmeübertragung an das Verdampfer-Gehäuse gewährleisten.
Neben der Verwendung von saugfähigen Materalien, haben sich auch Rückhalte
mittel bewährt, welche beckenartige Vertiefungen bilden, die das flüssige Arbeits
mittel am Auslaufen hindern. Die Vertiefungen sind so zu gestalten, daß das flüssi
ge Arbeitsmittel auch bei ruckartigen Bewegungen der Kühlvorrichtung nicht unzu
lässig ausläuft. Flache Vertiefungen haben den Vorteil, daß die Erstarrung des Ar
beitsmittels schnell von der Oberfläche aus den Boden der Vertiefung erreicht.
Bei der Verwendung von hochsiedenden Arbeitsmitteln, insbesondere von Wasser,
findet die Erstarrung im Vakuum statt. Das Verdampfer-Gehäuse muß deshalb ge
eignete Stützkonstruktionen enthalten. Hierfür sind beispielsweise Stützmateralien
geeignet, welche einerseits die Strömungskanäle formen und andererseits gleichzei
tig die saugfähigen Rückhaltemittel fixieren bzw. beckenförmige Vertiefungen für
das Arbeitsmittel darstellen. Bewährt haben sich beispielsweise Lochbleche und
Streckmetalle, welche gegenüberliegende Gehäuseflächen abstützen und zugleich
das saugfähige Material außerhalb der Strömungskanäle fixieren. Durch die offene
Struktur kann der Arbeitsmitteldampf aus den Rückhaltemitteln in die Strömungska
näle ungehindert einströmen.
In den Fällen, wo das Verdampfergehäuse die Kühlwirkung nur auf einer Seite ab
geben soll kann erfindungsgemäß im Verdampfergehäuse selbst eine thermische
Isolierung vorgesehen werden. Bewährt haben sich bekannte Isolationsmaterialien
aus PU-Schaum bzw. geschäumtes Polyethylen-Material. In diese Materialien kön
nen bereits die Strömungskanäle und die beckenförmigen Vertiefungen eingearbei
tet sein. Auf diese Weise entsteht eine sehr kostengünstige, vakuumfeste Struktur.
Die Isolationsmaterialien können auch mit der Außenhülle des Verdampfer-Gehäu
ses verklebt oder verschweißt sein. Als Verdampfer-Gehäuse eignen sich insbeson
dere bei der Verwendung von Wasser als Arbeitsmittel auch Kunststoffe, wie Po
lyethylen, Polypropylen oder Polystyrol. Vorteile ergeben sich beim Gewicht und
bei der Bearbeitung. Auch besonders aufwendige Gehäuseformen sind mit diesen
Materialien leicht formbar, wie z. B. Kühlboxen mit tiefgezogenen Kunststoff-Ge
häusen und dazwischenliegenden Isolationsschäumen.
Da die Ausström-Öffnung, insbesondere bei der Verwendung von Wasser als Ar
beitsmittel, einen relativ großen Strömungsquerschnitt bedingt, ist es vorteilhaft, sie
mittels einer Verschlußkappe verschließbar zu gestalten. Vorteilhaft sind Ver
schlußklappen, welche beim Andocken an eine Sorptionsmittel-Füllung den Strö
mungsweg selbständig freigeben und im abgedockten Zustand, beispielsweise über
die Wirkung einer Feder, die Ausström-Öffnung verschließen.
Erfindungsgemäß wird die Ausström-Öffnung in Bezug auf das Verdampfer-Ge
häuse so angeordnet, daß sowohl das Fluten des Verdampfer-Gehäuses als auch das
Ableiten nicht zurückgehaltener Arbeitsmittel durch die Ausström-Öffnung erfolgen
kann. Die Ausström-Öffnung ist dazu an der tiefsten Stelle des Gehäuses angeord
net und die Strömungskanäle sind so angelegt, daß das nicht gebundene, flüssige
Arbeitsmittel aus dem Innenraum selbständig ablaufen kann.
Das Fluten der Rückhaltemittel erfolgt beispielsweise an eigens dafür vorgesehenen
Ladestationen, welche über einen Vorrat an flüssigem Arbeitsmittel und eine Vaku
um-Pumpe verfügen.
Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren wird beispielsweise mittels der Vakuum-
Pumpe Unterdruck innerhalb des Verdampfer-Gehäuses erzeugt, sodann flüssiges
Arbeitsmittel über die Ausström-Öffnung und die Strömungskanäle zu den Rück
haltemitteln geleitet, bis alle Rückhaltemittel mit flüssigem Arbeitsmittel gefüllt
sind und dann durch Wiederbelüften des Systems das nicht gebundene flüssige Ar
beitsmittel aus dem Verdampfer-Gehäuse abgeleitet. Durch das Evakuieren des Ge
häuses wird erreicht, daß das Arbeitsmittel in alle Bereiche des Innenraumes ein
strömt. Beim Wiederbelüften des Systems läuft das überschüssige Arbeitsmittel
über die Ausström-Öffnung aus. Dadurch sind keine zusätzlichen Öffnungen im
Verdampfer-Gehäuse notwendig.
Im praktischen Betrieb ist gewöhnlich nicht bekannt, wieviel Arbeitsmittel vor dem
Fluten in den Rückhaltemitteln vorhanden ist. Auf die erfindungsgemäße Art wird
das Rückhaltemittel immer mit der maximal möglichen Menge Arbeitsmittel befällt.
Aufwendige Kontroll-Mechanismen, die den Füllstand der Rückhaltemittel detek
tieren, können entfallen.
Erfindungsgemäß wird die Kühlvorrichtung über die Ausström-Öffnung an eine
Sorptionsmittel-Füllung angekoppelt. Das dampfförmige Arbeitsmittel wird in den
Rückhaltemitteln teilweise verdampfen und der Arbeitsmitteldampf über die Aus
ström-Öffnung in die Sorptionsmittel-Füllung geleitet. Die Sorptionsmittel-Füllung
adsorbiert den Arbeitsmitteldampf unter Wärmefreisetzung. Das Arbeitsmittel in
den Rückhaltemitteln erstarrt durch Teilverdampfung. Im abgedockten Zustand
kann dann die Kühlvorrichtung durch Abschmelzen des erstarrten Arbeitsmittels ei
nen längeren Zeitraum das Kühlgut temperieren.
Wenn als Arbeitsmittel Wasser benutzt wird, findet die Erstarrung unterhalb eines
Absolutdrucks von 6 mbar statt. Falls die Ausström-Öffnung und die dazugehörige
Andock-Kupplung einen entsprechend großen Querschnitt aufweisen, kann die
Kühlvorrichtung ohne zusätzliche Halte-Vorrichtungen allein durch den inneren
Unterdruck an der Sorptionsmittel-Station fixiert werden. Eine schnelle und sichere
Fixierung der Kühleinrichtung, beispielsweise in Zügen oder Flugzeugen, ist damit
auf eine sehr einfache und wirtschaftliche Art möglich.
Als Sorptionsmittel hat sich für den erfindungsgemäßen Anwendungsfall Zeolith
und als Arbeitsmittel Wasser bewährt. Wasser gefriert bei 0°C. Es hat damit ideale
Voraussetzungen, eine Kühltemperatur zwischen 2 und 6°C zu gewährleisten. Bei
tieferen Kühltemperaturen empfiehlt sich die Zugabe von Mitteln, welche den Ge
frierpunkt des Wassers absenken. Ideal sind hierbei Salze, die je nach Salztyp und
Salzkonzentration Erstarrungstemperaturen von bis zu -30°C erlauben. Bei der
Verwendung von Wasser ergibt sich zusätzlich der konstruktive Vorteil, daß das
Verdampfer-Gehäuse hinsichtlich mechanischer Belastungen nur auf Unterdruck
ausgelegt werden muß. Überdrücke treten erst auf, wenn die Kühlvorrichtung auf
Temperaturen über 100°C, beispielsweise in Waschanlagen, aufgeheizt wird.
Durch die erfindungsgemäße Ausström-Öffnung treten jedoch keine Überdrücke
auf.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Flaschen-Kühler im Schnitt, aufgesetzt auf eine Sorptionsmittel-Fül
lung, Fig. 2 eine Kühl-Box in geschnittener Darstellung, angedockt an eine Füll-
Station und Fig. 3 eine in zwei Schnitten dargestellte Kühl-Platte.
Ein Flaschen-Kühler (1) besteht aus einem Verdampfer-Gehäuse (2), welches in ei
nem trichterförmigen Doppelmantel-Gefäß eine Flasche zum Kühlhalten aufneh
men kann. Im Bodenbereich des Verdampfer-Gehäuses (2) befindet sich eine Aus
ström-Öffnung (3), welche durch eine Verschlußklappe (4) mittels einer Druckfeder
(5) verschlossen werden kann. Das Verdampfer-Gehäuse (2) bildet im Innenraum
zusammenhängende Strömungskanäle (6), in welchen Rückhaltemittel in Form von
beckenförmigen Vertiefungen (7) auf der nach innen zeigenden Gehäusewand (2)
angeordnet sind. In den ringförmig angeordneten Vertiefungen (7) befindet sich ein
saugfähiges Material (8), welches mit Wasser getränkt ist.
Der Flaschen-Kühler (1) sitzt auf einer Sorptionsmittel-Patrone (8), deren Metall
gehäuse (9) eine Öffnung (10) aufweist. Diese Öffnung (10) greift in die Ausström-
Öffnung (3) des Flaschen-Kühlers und bildet mit dem Verdampfer-Gehäuse (2) ei
ne Verbindung, welche über eine ringförmige Dichtung (11) vakuumdicht ausge
führt ist. Aus der Öffnung (10) der Sorptionsmittel-Patrone (8) ragt ein Öffnun
gungsstift (12), welcher beim Aufsetzen des Flaschen-Kühlers (1) die Verschluß
kappe (4) gegen die Feder (5) in den Innenraum des Verdampfer-Gehäuses (2)
drückt und damit die Strömungskanäle (6) mit dem Innenraum der Sorptionsmittel-
Patrone (8) verbindet. Innerhalb der Sorptionsmittel-Patrone (8) ist eine Zeolith-
Füllung (13) angeordnet, welche Wasserdampf adsorbiert, sobald der Luftdruck im
Verdampfer-Gehäuse (2) unter den jeweiligen Verdampfungsdruck des flüssigen
Wassers gesunken ist. Um die Luft aus dem System zu entfernen, ist eine Vakuum-
Pumpe (14) über eine Saugleitung (15) an die Sorptionsmittel-Patrone (8) angekop
pelt. Bei Betrieb der Vakuum-Pumpe (14) wird Luft aus dem Verdampfer-Gehäuse
(2) und der Sorptionsmittel-Patrone (8) abgepumpt und über die Auspuff-Leitung
(16) an die Umgebung abgegeben.
Nach kurzer Pumpzeit ist der Druck im Innenraum des Verdampfer-Gehäuses (2) so
weit abgesunken, daß das flüssige Arbeitsmittel verdampft und über die Strömungs
kanäle (6) in die Zeolith-Füllung (13) einströmt und dort adsorbiert wird. Dadurch
kann weiteres Wasser aus den beckenförmigen Vertiefungen (7) verdampfen und
das nicht verdampfte Wasser zu Eis gefrieren. Innerhalb weniger Minuten ist das
gesamte Arbeitsmittel zu Eis erstarrt. Beim Abschalten der Vakuum-Pumpe (14)
wird das Vakuum-System belüftet. Der Flaschen-Kühler (1) kann von der Sorpti
onsmittel-Patrone (8) abgenommen werden und seiner Bestimmung zugeführt wer
den.
Nachdem das Eis in den Rückhaltemitteln abgeschmolzen ist, wird das fehlende
Wasser in den Rückhaltebecken (7) wieder aufgefüllt, indem beispielsweise Lei
tungswasser über die Ausström-Öffnung in die Strömungskanäle (6) eingefüllt wird,
bis das saugfähige Material (8) gesättigt ist. Durch Drehen des Flaschen-Kühlers
(1) kann das überschüssige Wasser über die Strömungskanäle (6) und die von Hand
leicht eingedrückte Verschlußkappe (4) bis auf wenige Tropfen auslaufen.
In Fig. 2 ist am Beispiel einer im Schnitt gezeichneten Kühl-Box (20) ein Fluten
des Verdampfer-Gehäuses (21) durch ein Unterdruck-Verfahren dargestellt. Die
Kühl-Box (20) besteht aus einem Verdampfer-Gehäuse (21), welches zu einer Box
mit einer Außenwandung und einer Innenmulde geformt ist. Die Kühl-Box (20)
kann über einen isolierten Deckel (22) verschlossen werden. Zwischen den Wänden
des Verdampfer-Gehäuses (21) befindet sich eine thermische Isolierung (23), in
welche Strömungskanäle (24) so eingearbeitet sind, daß das nicht in den Rückhalte
mitteln (26) aufgenommene Wasser bis auf wenige Resttropfen aus der Ausström-
Öffnung (25) auslaufen kann. Besonders vorteilhaft ist es, daß bei dieser Bauart auf
eine weitere äußere Isolierung der Kühl-Box (20) verzichtet werden kann, da die in
nenliegende thermische Isolierung (23) so ausführbar ist, daß die Isolierwirkung ge
genüber der Außenseite des Verdampfer-Gehäuses wie bei konventionellen Kühl-
Boxen erhalten bleibt. In gutem Wärmekontakt zur Innenwand des Verdampfer-Ge
häuses (21) befinden sich, eingearbeitet in das Isoliermaterial (23), beckenförmige
Vertiefungen (26), in welchen Wasser zurückgehalten wird. Auch diese Kühl-Vor
richtung (20) ist mit einer federbelasteten Verschlußklappe (27) ausgestattet. An die
Ausström-Öffnung (25) ist ein Adapter (28) mittels einer Dichtung (29) ankoppel
bar. Im unteren Bereich des Adapters (28) ist eine vakuumfeste Wasserleitung (30)
angeschlossen, welche über dem Boden eines Vorratgefäßes (31) mündet. Im obe
ren Bereich des Vorratgefäßes (31) befindet sich ein Belüftungsventil (32) und eine
Leitung (33) zu einer Unterdruck-Pumpe (34).
Zum Fluten des Verdampfer-Gehäuses (21) wird erfindungsgemäß über die Unter
druck-Pumpe (34) und die Saugleitung (33) das Vorratgefäß (31) evakuiert. Durch
den dabei erzeugten Unterdruck wird gleichzeitig über die Wasserleitung (30) der
Innenraum des Verdampfer-Gehäuses (21) mitevakuiert. Nachdem ein ausreichen
des Vakuum (ca. 50 mbar absolut) erreicht wurde, wird die Unterdruck-Pumpe (34)
abgestellt und über das Belüftungsventil (32) Luft auf die Wasseroberfläche (35)
gegeben. Dadurch wird die Wasserfüllung über die Wasserleitung (30) in den In
nenraum des Verdampfer-Gehäuses (21) gedrückt und dort über die Strömungska
näle (24) zu den beckenförmigen Vertiefungen (26) gedrückt. Sobald alle Rückhal
temittel mit flüssigem Wasser aufgefüllt sind, kann durch Verschließen des Belüf
tungsventiles (32) und erneutes Evakuieren über die Unterdruck-Pumpe (34) das
überschüssige Wasser aus dem Verdampfer-Gehäuse (21) abgesaugt werden. Um
alles überschüssige Wasser abzusaugen, sollte die Unterdruck-Pumpe (34) nunmehr
einen etwas niedrigeren Druck als beim ersten Evakuieren aufbauen. Selbstver
ständlich kann auf das Belüftungsventil (32) verzichtet werden, wenn es sich bei
der Unterdruck-Pumpe (34) um eine selbstbelüftende Pumpe handelt.
Fig. 3 zeigt schließlich eine Verdampfer-Platte (36) in zweifach geschnittener Dar
stellung. Der Schnitt A-A schneidet die Verdampfer-Platte (36) in Querrichtung,
während der Schnitt B-B einen Schnitt in Längsrichtung darstellt.
Von einer Ausström-Öffnung (38) führt ein Strömungskanal (39) zu mehreren klei
neren Strömungskanälen (40). Zwischen diesen befindet sich ein saugfähiges Mate
rial (41), welches im wesentlichen aus Mineralfaserstreifen besteht. Die Grenze
zwischen den Strömungskanälen (40) und dem saugfähigen Material (41) wird
durch U-förmig gekanntetes Streckmetall (42) gebildet, welches beim Evakuieren
der Platten das Verdampfer-Gehäuse (37) abstützt. Um das Verdampfer-Gehäuse
(37) ist ein Polyurethan-Schaum aufgebracht, der die Kühlwirkung der Verdampfer-
Platte (36) gezielt auf die isolationsfreie Seite lenkt.
Claims (10)
1. Kühlvorrichtung mit einem Verdampfer-Gehäuse (2), das im Innenraum Strö
mungskanäle (6) und eine Ausström-Öffnung (3) zum Ausströmen von Ar
beitsmittel-Dampf aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß Rückhaltemittel (8) zum Rückhalten von flüssigem Arbeitsmittel vorhan
den sind, die beim Fluten des Verdampfer-Gehäuses (2) mit flüssigem Ar
beitsmittel aufgefällt werden und daß die Strömungskanäle (6) so angeordnet
sind, daß sie beim Ableiten des flüssigen, nicht rückgehaltenen Arbeitsmittels
entleert werden und daß das in den Rückhaltemitteln (8) verbliebene Arbeits
mittel durch Teilverdampfung erstarren kann.
2. Kühlvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rückhaltemittel (8) ein saugfähiges Material enthält.
3. Kühlvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet,
daß das Rückhaltemittel (8) beckenförmige Vertiefungen (7) enthält, die das
flüssige Arbeitsmittel zurückhalten.
4. Kühlvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet,
daß die Ausström-Öffnung (3) eine Verschlußklappe (4) enthält, die während
der Zeiträume, in denen keine Ausströmung erfolgt, den Zugang zum Innen
raum des Verdampfer-Gehäuses (2) verwehrt.
5. Kühlvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet,
daß die Ausström-Öffnung (3) so gestaltet ist, daß das Fluten des Verdampfer-
Gehäuses (2) durch die Ausström-Öffnung (3) erfolgen kann.
6. Kühlvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet,
daß im Innenraum des Verdampfer-Gehäuses (2) thermische Isolationsmate
rialien (23) enthalten sind.
7. Kühlvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet,
daß die Strömungskanäle (6) und die Ausström-Öffnung (3) so angeordnet
sind, daß das Entfernen des nicht rückgehaltenen Arbeitsmittels durch die
Ausström-Öffnung (3) erfolgen kann.
8. Kühlvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet,
daß die Kühlvorrichtung durch den im Verdampfer-Gehäuse (2, 21) herr
schenden Unterdruck an einen Adapter (28) angesaugt und festgehalten wird.
9. Verfahren zum Fluten der Rückhaltemittel (26) bei einer Kühlvorrichtung
nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
- a) daß das Verdampfer-Gehäuse (21) evakuiert wird,
- b) daß flüssiges Arbeitsmittel über die Strömungskanäle (24) zu den Rück haltemitteln (26) eingeleitet wird und anschließend
- c) das nicht in den Rückhaltemitteln (26) rückbehaltene Arbeitsmittel über die Strömungskanäle (24) abgeleitet wird.
10. Verfahren zum Erstarren des Arbeitsmittels bei einer Kühlvorrichtung nach
einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß an die Ausström-Öffnung (3) eine Sorptionsmittelfüllung (13) angekop
pelt wird, die dampfförmiges Arbeitsmittel aus den Rückhaltemitteln (8) ab
saugt und dabei das verbleibende Arbeitsmittel erstarrt.
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