DE19500960C1 - Langholzzerspaner - Google Patents
LangholzzerspanerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Langholzzerspaner mit einer das
zu zerspanende Holz aufnehmenden, eine Holzvorschubeinrichtung
aufweisenden Holzzuführrinne, der ein antreibbares Zerspa
nungswerkzeug mit einem Messerring nachgeordnet ist, der auf
seiner zylindrischen Innenwandung mit Spanermessern bestückt
ist, in einer Holzaufnahmestellung mit seinem die Zerspanungs
kammer bildenden Innenraum mit dem stirnseitigen Ende der
Holzzuführrinne fluchtet und zur Holzzerspanung vertikal ver
schiebbar ist.
Eine derartige Ausführungsform läßt sich der DE 43 35 348 C1
entnehmen. Bei dieser bekannten Konstruktion wird das Zerspa
nungswerkzeug zur Holzzerspanung aus einer unteren Totpunkt
stellung vertikal nach oben verschoben. Im Vergleich zu einem
horizontalen Zerspanungsweg ergibt sich durch den vertikalen
Zerspanungsweg eine Verkürzung der eigentlichen Zerspanungs
strecke mit daraus resultierenden Vorteilen, die in der vor
stehend zitierten Veröffentlichung ausführlich erläutert sind.
Diese vorbekannte Ausführungsform hat sich in der Praxis be
währt, jedoch kann sich bei einer bestimmten Konstellation
folgendes Problem ergeben: Beim Einschieben des letzten noch
zu zerspanenden Abschnitts eines Langholzpaketes in die Zer
spanerkammer fehlt für diesen letzten Paketabschnitt eine Un
terstützung bzw. Führung, so daß die Hölzer dieses letzten
Paketabschnittes, mehr oder weniger unkontrolliert in den kon
tinuierlich rotierenden Messerring fallen. Durch dieses Abkip
pen der Hölzer nach unten können die Hölzer vom Messerring
gegenläufig gedreht werden, bevor die in die Zerspanerkammer
ragenden, von oben wirkenden Druckstempel in Verbindung mit
dem aufwärts fahrenden Messerring das Holz festklemmen können.
Die DE 25 42 340 A1 offenbart eine Vorrichtung zur Erzeugung
von Nutzspänen aus Holz. Vorgesehen ist ein angetriebener, im
übrigen aber stationär angeordneter Messerring, in dem sich
ein das zu zerspanende Holz aufnehmender Kasten befindet. Die
ses Holz wird durch eine vertikal bewegbare Plattform nach
oben gegen den rotierenden Messerring gepreßt, wobei die
Plattform in Anpassung an die obere Umfangsform des Messerrin
ges gekrümmt ist. An der offenen Seite des Zerspanungsringes
ist ein mit dem genannten Kasten fluchtender Ladebehälter an
geordnet, der vorn und hinten offen ist und einen der Krümmung
der beweglichen Plattform angepaßten Boden aufweist. Dieser
Ladebehälter kann zwischen einer senkrechten Stellung oder
einer gekippten Stellung geschwenkt werden und läßt sich zwi
schen diesen Stellungen mittels einer Kolben-Zylinder-Einheit
wahlweise bewegen. In gekippter Stellung wird der Ladebehälter
mit einem Holzvorrat beladen. Befindet sich die obere Öffnung
des Ladebehälters am Ende eines Förderers, so wird dieser ein
geschaltet; der Förderer wirft dann den Holzvorrat in den La
debehälter ab. Nach vollständiger Beladung des Ladebehäl
ters wird dieser in seine vertikale Stellung zurückgeführt.
Eine Platte schiebt dann das Holz von dem Ladebehälter in den
genannten Kasten und somit auf die vorstehend beschriebene
Plattform. Nach dem Zurückziehen der genannten Platte wird die
Plattform kontinuierlich über eine Kolben-Zylinder-Einheit
angehoben, um das Holz in Eingriff mit den rotierenden Messern
zu bringen.
Ausgehend von dem eingangs beschriebenen Langholzzerspaner
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, auch bei Restholz
abschnitten kurzer Länge eine unkontrollierte Zerspanung zu
verhindern.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß in
die Zerspanungskammer über deren axiale Länge eine stationär
außerhalb des Zerspanungswerkzeuges befestigte Holzaufnahme
platte ragt, die in Anpassung an die obere zylindrische Innen
wandung des Messerringes im Querschnitt konvex gekrümmt ist,
mit dem die angenähert gleiche konvexe Querschnittskrümmung
aufweisenden Bodenbereich der Holzzuführrinne fluchtet und von
der oberen zylindrischen Innenwandung des sich in seinem obe
ren Totpunkt befindlichen Messerringes einen lichten Höhenab
stand aufweist, der etwas größer ist als die maximale Befüll
höhe der Holzzuführrinne und daß an dem Gehäuse des Zerspa
nungswerkzeuges das zur Holzzerspanung relativ zu der Holzauf
nahmeplatte vertikal nach unten verschiebbar ist, zwei verti
kale Seitenwände befestigt sind, die in die Zerspanungskammer
ragen, über den vertikalen Verschiebeweg des Zerspanungswerk
zeuges beidseitig an den Längsrändern der Holzaufnahmeplatte
gleitend anliegen und im oberen Totpunkt des Zerspanungswerk
zeuges mit den Längswandungen der Holzzuführrinne zumindest
angenähert fluchten.
Erfindungsgemäß werden somit die sich aus der vertikalen Zer
spanungsbewegung ergebenden Vorteile beibehalten, während je
doch die in die Zerspanungskammer eingeführten Hölzer den ro
tierenden Messerring erfindungsgemäß nicht mehr berühren kön
nen, bevor das Holzpaket vollständig eingeführt und zu einem
kompakten Paket zusammengepreßt worden ist. Die stationäre
Holzaufnahmeplatte verhindert, daß Holzstücke in den rotieren
den Messerring hineinfallen. Die konvexe Querschnittsausbil
dung der Holzaufnahmeplatte garantiert eine restlose Holzzer
spanung. Um eine problemlose Einführung der in der Holzzuführ
rinne befindlichen Hölzer in die Zerspanungskammer sicherzu
stellen, weist der Bodenbereich der Holzzuführrinne zumindest
in dem der Holzaufnahmeplatte vorgelagerten Abschnitt die
gleiche Querschnittskontur auf wie die Holzaufnahmeplatte
selbst. Die während des Zerspanungsvorganges an den Längsrän
dern der Holzaufnahmeplatte lotrecht entlanggleitenden Sei
tenwände halten das eingeschobene Holzpaket zusammen und ver
hindern ein seitliches Herabfallen kurzer Holzabschnitte in
den rotierenden Messerring.
Ein weiterer Vorteil gegenüber der eingangs beschriebenen vor
bekannten Ausführungsform ist darin zu sehen, daß unmittelbar
in die Zerspanungskammer ragende Druckstempel ersatzlos ent
fallen können. Auch dadurch ergibt sich eine Verringerung der
Bauhöhe.
Um beim Einfahren des jeweils vorderen Endes des Holzpaketes
in die Zerspanungskammer eine noch bessere Holzführung zu er
zielen, kann es zweckmäßig sein, wenn in dem Messerring eine
über einen Antrieb in axialer Richtung verschiebbare Prallwand
gelagert ist, die in ihrer hinteren Endstellung die Rückwand
der Zerspanungskammer bildet und in ihrer vorderen Endstellung
zumindest angenähert bündig liegt in der der Holzzuführrinne
zugewandten Stirnebene des Zerspanungswerkzeuges. Diese Aus
führungsform ist in der DE 43 35 348 C1 offenbart und in ihrer
Funktion ausführlich beschrieben, so daß auf eine zeichneri
sche Darstellung dieser Zusatzeinrichtung in der vorliegenden
Anmeldung verzichtet wird.
Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Unteran
sprüche und werden in Verbindung mit weiteren Vorteilen der
Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
In der Zeichnung ist eine als Beispiel dienende Ausführungs
form der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Langholzzerspaner in Seitenansicht und
zum Teil im Längsschnitt mit in die Zerspa
nungskammer eingefahrenem Holz;
Fig. 2 einen Querschnitt gemäß der Linie II-II in
Fig. 1 und
Fig. 3 in einer Darstellung gemäß Fig. 2 den Lang
holzzerspaner mit nach beendetem Spanungsvor
gang abgesenkten Zerspanungswerkzeug.
Der in Fig. 1 dargestellte Langholzzerspaner weist eine das
zu zerspanende Holz 1 aufnehmende Holzzuführrinne 2 auf, die
mit einer nicht näher dargestellten Holzvorschubeinrichtung
versehen ist, die z. B. ein Plattentransportband und/oder eine
Schubplatte sein kann.
Der Holzzuführrinne 2 ist ein Zerspanungswerkzeug 3-13 nachgeord
net, das einen Messerring 3 aufweist, der auf seiner zylindri
schen Innenwandung mit Spanermessern 4 bestückt und auf seiner
der Holzzuführrinne 2 abgewandten Stirnseite sowie auf seinem
Außenumfang von einem Gehäuse 5 umschlossen ist. Dieses Gehäu
se 5 weist in seinem Oberteil eine Späneabsaugvorrichtung 6
und in seinem Unterteil in den Gehäuseinnenraum gerichtete
Druckluftdüsen 7 auf.
Der Messerring 3 ist mit seiner horizontalen Antriebswelle 8
fliegend in Lagern 9 gelagert und wird von einem Motor 10 über
eine zwischengeschaltete Rutschkupplung 11 angetrieben. Der
Motor 10 sowie die Lagerböcke 12 zur Lagerung der genannten
Antriebswelle 8 sind auf einer Plattform 13 befestigt, die von
einer Hubvorrichtung getragen wird. Von dieser Hubvorrichtung
sind zwei Hubzylinder 14 sowie zwei großdimensionierte Führun
gen 15 dargestellt, in denen an der Plattform 13 befestigte
Führungsstangen 16 lotrecht verschiebbar geführt sind.
Fig. 1 zeigt den Langholzzerspaner vor Beginn der Zerspanung. Die
Hubzylinder 14 sind nach oben ausgefahren; das Zerspanungs
werkzeug 3-13 befindet sich somit in seiner oberen Ausgangs
lage bzw. in seinem oberen Totpunkt (siehe auch Fig. 2). In
dieser Position kann das in der Holzzuführrinne 2 befindliche
Holz 1 in den eine Zerspanungskammer 17 bildenden Innenraum
des Messerringes 3 vorgeschoben werden.
In die Zerspanungskammer 17 ragt über deren axiale Länge l
eine stationär außerhalb des Zerspanungswerkzeuges 3-13 befestigte
Holzaufnahmeplatte 18, die in Anpassung an die obere zylindri
sche Innenwandung des Messerringes 3 im Querschnitt konvex
gekrümmt ist und mit dem die angenähert gleiche konvexe Quer
schnittskrümmung aufweisenden Bodenbereich 2a der Holzzuführ
rinne 2 fluchtet. Befindet sich das Zerspanungswerkzeug 3-13 in
seinem oberen Totpunkt (Fig. 1 und 2), so entspricht der
lichte Höhenabstand a von der oberen zylindrischen Innenwan
dung des Messerringes 3 zumindest der maximalen Befüllhöhe h
der Holzzuführrinne 2.
An dem Gehäuse 5 des Zerspanungswerkzeuges 3-13, das zur Holzzer
spanung relativ zu der Holzaufnahmeplatte 18 vertikal nach
unten verschiebbar ist, sind zwei vertikale Seitenwände 19
befestigt, die in die Zerspanungskammer 17 ragen über den
vertikalen Verschiebeweg des Zerspanungswerkzeuges 3-13 beidseitig
an den Längsrändern der Holzaufnahmeplatte 18 gleitend anlie
gen und im oberen Totpunkt des Zerspanungswerkzeuges 3-13 mit den
Längswandungen 20 der Holzzuführrinne 2 zumindest angenähert
fluchten.
Außerhalb des Zerspanungswerkzeuges 3-13 sind höhenverstellbare
Druckstempel 21 angeordnet zur Beaufschlagung des Holzes 1
während des Zerspanungsvorganges von oben.
Ausgehend von der in den Fig. 1 und 2 dargestellten angeho
benen Position des Zerspanungswerkzeuges 3-13 mit in die Zerspa
nungskammer 17 eingefahrenem Holz 1 und auf das in der Holzzu
führrinne 2 befindliche Holz 1 abgesenkten Druckstempeln 21 wer
den die Kolbenstangen der Hubzylinder 14 eingezogen, also das
Holzzerspanungswerkzeug 3-13 relativ gegenüber der stationär
angeordneten Holzaufnahmeplatte 18 vertikal abgesenkt, wodurch
das in die Zerspanungskammer 17 ragende Holz 1 von dem kontinu
ierlich angetriebenen Messerring 3 zerspant wird. Die Absau
gung der hierbei erzeugten Langspäne erfolgt über die Späne
absaugvorrichtung 6 unterstützt durch über die Druckluftdüsen
7 eingeblasene Druckluft. Fig. 3 zeigt das Ende dieses Zer
spanungsvorganges, also die untere Totpunktstellung des Zer
spanungswerkzeuges 3-13. Es ist erkennbar, daß die beiden am Gehäu
se 5 des Zerspanungswerkzeuges 3-13 befestigten Seitenwände 19 sich
nunmehr von der Holzaufnahmeplatte 18 nach unten erstrecken,
während die obere zylindrische Innenwandung des Messerringes 3
mit ihren Spanermessern 4 in dichtem lichten Abstand direkt
oberhalb der Holzaufnahmeplatte 18 liegt, nachdem das auf die
ser Holzaufnahmeplatte 18 zuvor befindliche Holz 1 restlos zer
spant wurde.
Claims (6)
1. Langholzzerspaner mit einer das zu zerspanende Holz (1)
aufnehmenden, eine Holzvorschubeinrichtung aufweisenden
Holzzuführrinne (2), der ein antreibbares Zerspanungs
werkzeug (3-13) mit einem Messerring (3) nachgeordnet
ist, der auf seiner zylindrischen Innenwandung mit Spa
nermessern (4) bestückt ist, in einer Holzaufnahmestel
lung mit seinem die Zerspanungskammer (17) bildenden In
nenraum mit dem stirnseitigen Ende der Holzzuführrinne
(2) fluchtet und zur Holzzerspanung vertikal verschiebbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß in die Zerspanungskammer
(17) über deren axiale Länge (l) eine stationär außerhalb
des Zerspanungswerkzeuges (3-13) befestigte Holzaufnahme
platte (18) ragt, die in Anpassung an die obere zylindri
sche Innenwandung des Messerringes (3) im Querschnitt
konvex gekrümmt ist, mit dem die angenähert gleiche kon
vexe Querschnittskrümmung aufweisenden Bodenbereich (2a)
der Holzzuführrinne (2) fluchtet und von der oberen
zylindrischen Innenwandung des sich in seinem oberen Tot
punkt befindlichen Messerringes (3) einen lichten Höhen
abstand (a) aufweist, der etwas größer ist als die maxi
male Befüllhöhe (h) der Holzzuführrinne (2), und daß an
dem Gehäuse (5) des Zerspanungswerkzeuges (3-13), das zur
Holzzerspanung relativ zu der Holzaufnahmeplatte (18)
vertikal nach unten verschiebbar ist, zwei vertikale Sei
tenwände (19) befestigt sind, die in die Zerspanungskam
mer (17) ragen, über den vertikalen Verschiebeweg des
Zerspanungswerkzeuges (3-13) beidseitig an den Längsrän
dern der Holzaufnahmeplatte (18) gleitend anliegen und im
oberen Totpunkt des Zerspanungswerkzeuges (3-13) mit den
Längswandungen (20) der Holzzuführrinne (2) zumindest
angenähert fluchten.
2. Langholzzerspaner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß in dem Messerring (3) eine über einen Antrieb in
axialer Richtung verschiebbare Prallwand gelagert ist,
die in ihrer hinteren Endstellung die Rückwand der Zer
spanungskammer (17) bildet und in ihrer vorderen Endstel
lung zumindest angenähert bündig liegt in der der Holzzu
führrinne (2) zugewandten Stirnebene des Zerspanungswerk
zeuges (3-13).
3. Langholzzerspaner nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet
durch höhenverstellbare, außerhalb des Zerspanungswerk
zeuges (3-13) angeordnete Druckstempel (21) zur Beauf
schlagung des Holzes (1) von oben während des Zerspa
nungsvorganges.
4. Langholzzerspaner nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß für die Vertikalverschiebung des Zer
spanungswerkzeuges (3-13) Hubzylinder (14) in Verbindung
mit großdimensionierten Führungen (15) vorgesehen sind.
5. Langholzzerspaner nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß im Oberteil des den Mes
serring (3) umschließenden Gehäuses (5) eine Späneabsaug
vorrichtung (6) vorgesehen ist.
6. Langholzzerspaner nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß im Unterteil des genannten Gehäuses (5) in den
Gehäuseinnenraum gerichtete Druckluftdüsen (7) vorgesehen
sind.
Priority Applications (3)
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