DE1949677C3 - Verfahren zur Verlötung eines metallischen Anschlufistutzens einer Kabelgarnitur mit einem Metallmantelkabel - Google Patents
Verfahren zur Verlötung eines metallischen Anschlufistutzens einer Kabelgarnitur mit einem MetallmantelkabelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verlötung eines metallischen Anschiußstutzens einer Kabelgarnitur
mit einem Metallmantelkabel unter Verwendung eines auf dessen Ende aufgesetzten konischen, zylindrisch
auslaufenden metallischen Löttrichters, in den die Unterkante des KabelgaaiituranschluBstutzens hineinragt
Die Verlötung eines metallischen Anschlußstutzens einer Kabelgarnitur mit einem Metallkabelmantel, die
früher zumeist durch Herstellung einer Lötplombe im sogenannten Wisch- oder Schmierverfahren vorgenommen
worden ist, macht bekanntlich bei bestimmten Kabelarten große Schwierigkeiten, selbst wenn dafür,
wie bekannt, auf das Metallkabelmantelende aufgesetzte und entweder dort verbleibende oder nach der
Verlötung wieder abgenommene Löttrichter oder im Fall der Gußlötung Gießformen verwendet werden und
das Kabelmantelende für die Verlötung besonders vorbereitet wird. Diese Vorbereitung ist bei den die
Bleimäntel mehr oder weniger verdrängenden Aluminiummänteln besonders wichtig und kann bei Zinnlötung
bekanntlich darin bestehen, daß das Kabelmantelende mit Reibelot oder Wischpulver so vorverzinnt oder
mindestens mit besonderen Flußmitteln so behandelt wird, daß bei der Verlötung eine gute metallische
Bindung zwischen dem Metallmantel und dem aufgetragenen oder eingegossenen Lot, z. B. einer 60%-Zinn-Bleilegierung
erreicht wird.
Zu den Kabelarten, bei denen die Verlötung einer Kabelgarnitur mit einem Metallkabelmantel infolge der
dabei benötigten großen Wärmemengen besondere Schwierigkeiten bereitet, gehören auf dem Starkstromgebiet
die massegefüllten Kabel, bei denen die miterwärmte Tränkmasse aus dem Kabelende ausläuft,
in die Lötstelle eindringt und z. B. durch Bildung von Lunkern und Rissen zu undichten Verlötungen führt
und auf dem Fernmeldekabelgebiet die kunststoffisolierten Kabel, bei denen die vergleichsweise dünnen
wärmeempfindlichen Aderisolierungen beschädigt werden.
Zur Abhilfe gegen diese von der Fachwelt erkannten Gefahren sind schon mehrere Maßnahmen bekannt So
wird z. B. zur Verbindung von metallischen Kabelmän < teln — insbesondere bei Fernmeldekabeln mit wärmeempfindlicher
Isolierung — mit Garnituren ein Zwischenstück benutzt das am inneren Ende zu einem
Flansch umgebördelt und mit dem ebenfalls flanschartig umgebördelten Kabelmantelende unter Einlegung des
Lotes zwischen die umgebördelten Flansche durch Erwärmung des Zwischenstücks und kurzzeitige Zusammendrückung
der Flansche verlötet wird. Durch das Fließen des Lotes kommt zwischen den Flanschen eine
Verbindung auf breiter Räche zustande (DE-PS 9 58 672).
Bei einer anderen Anordnung zur gasdichten Verbindung von senkrecht stehenden Garnituren wie
Endverschlüssen od. dgl. mit Metallkabelmänteln wird das untere Ende eines an seinem oberen Ende mit dem
Kabelmantel durch eine Kolbenlötnaht gasdicht verbundenen Metallrohres trichterartig nach außen umgestülpt
und in diesen Trichter das Garniturengehäuse eingesetzt und ihm gegenüber durch eine äußere
Lötnaht oder in den Trichter eingegossenes Gießharz oder eine ähnlich härtende Masse abgedichtet (DE-PS
10 27 277).
Bei einer weiteren Lötverbindung zwischen dem Anschiußstutzen einer Kabelarmatur und einem metallischen
Kabelmantel mittels in eine Gießform eingegossenen Lötzinns wird als Gießform ein mit der
Kabelarmatur ein Ganzes bildender, von außen aufgeheizter Anschlußstutzen verwendet. Dabei kann
zum Eingießen des flüssigen Lötzinns ein am Anschlußstutzen angesetzter abtrennbarer besonderer Eingußstutzen
dienen; statt des flüssigen Lötzinns kann in ihn auch festes Lötzinn eingelegt werden. Zur Abdichtung
des vor dem Lötvorgang thermisch vom Kabelmantel vollkommen isolierten Anschlußstutzens dienen
schlecht wärmeleitende Dichtungen aus Asbestwickeln od. dgL (DE-AS 11 03 427).
Ein Lottrichter zur Herstellung einer Lötplombe ist schließlich auch in oben offener Form mit einem
zylindrischen Ansatz zur unmittelbaren Befestigung auf dem Kabelmantel bekannt; auch in diesem Fall ragt der
Einführungsstutzen des Endverschlußgehäuses von oben in den Trichter hinein (DE-AS 11 22 125). Über das
Verfahren zur Herstellung der Lötplombe findet man darin keine näheren Angaben. Schließlich ist eine
Verbindungsmuffe zwischen zwei Kabelenden mit konisch aufgeweiteten Enden bekannt, welche einen
Lötmittelvorrat aufnehmen sollen (FR-PS 12 63 377). Die Offenbarung dieser Schrift läßt jedoch nicht
erkennen, wie eine wärmeempfindliche Kabelseele beim Verlöten gegen die Einwirkung von Löthitze geschützt
werden kann. Die Löthitze muß sich in diesem Fall
bo vielmehr unmittelbar auf die Kabelseele übertragen, da
ein unmittelbarer thermischer Kontakt besteht.
Während verschiedenen dieser bekannten Maßnahmen — mehr oder weniger deutlich ausgesprochen schon
der Gedanke zugrunde liegt, einen thermischen
hi Kontakt zwischen dem Anschlußstutzen der Kabelgarnitur
oder dem eingefügten Zwischenstück und dem Kabelmantelende erst beim Lötvorgang durch das
flüssig gewordene Lötzinn herzustellen, findet sich
dieser Gedanke bisher bei den konischen Löttrichtern nicht verwirklicht
Von diesem Stand der Technik ausgehend besteht die Aufgabe der Erfindung darin, ein Verfahren anzugeben,
das es gestattet, die Verlötung unabhängig von der Geschicklichkeit des ausführenden Kabelmonteurs
möglichst einfach, zeitsparend und ohne Gefahr der Beeinträchtigung des Kabels und seinem Seele durch die
Löthitze durchzuführen.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch,
daß zunächst in den Löttrichter ein seiner Form angepaßter, ihn aber weder in axialer Richtung ganz
ausfüllender noch in radialer Richtung am Kabelmantel infolge seines gegenüber dem Kabelmanteiaußendurchmesser
größeren Innendurchmessers anliegender vorgefertigter Lotrirg eingebracht, dann in an sich
bekannter Weise der Löttrichter auf das für die Verlötung schon vorher vorbereitete Metallkabelmantelende
aufgesetzt wird, anschließend der Lotring durch Aufheizen des Löttrichters von außen her eingeschmolzen
und schließlich der danach noch nicht ausgefüllte Löttrichterinnenraum in wieder an sich bekannter
Weise durch Eingießen oder Einschmelzen von weiterem Lot ausgefüllt wird.
Der Lotring braucht nicht als selbständiger Fester Körper in den Löttrichter eingebracht werden, obwohl
dies vorzuziehen ist, sondern kann auch unter Benutzung eines Gießkerns durch Eingießen in den
Löttrichter vor der Montage oder schon im Kabelwerk vorgefertigt werden.
Es gehört zur zweckmäßigen Ausführung der Erfindung, daß — unabhängig von der Art der Vorfertigung
des Lotrings — der Lotring durch Eingießen in den Löttrichter vor der Montage oder schon im
Kabelwerk vorgefertigt wird. Die Stärke oder Dicke des Lotrings wird vorzugsweise so gewählt, daß sein
Innendurchmesser um so viel größer als der Kabelmantelaußendurchmesser ist, daß er selbst vor seinem
Schmelzen keine Wärme auf das Kabelmantelende überträgt
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung in Fig. 1 und 3 im für die Verlötung
vorbereiteten Zustand und in F i g. 2 und 4 im fertig verlöteten Zustand dargestellt. Die beiden Beispiele
betreffen Endverschlüsse an massegefüllten Starkstromkabeln und sollen zeigen, daß die Erfindung bei
verschiedenen Arten der Verbindung einer Kabelgarnitur mit einem Metallkabelmantel anwendbar ist; sie ist
außer bei Endverschlüssen in sinngemäßer Abwandlung auch bei Verhindungsmuffen, Abzweigniuffen und
anderen Garnituren anwendbar.
Die mit einem Endverschluß abzuschließenden z. B. mit Aluminium ummantelten Kabel mit der üblichen
Metallpapierwicklung über der Kabelseele sind in allen Figuren mit 1 bezeichnet, desgleichen der konische an
seinem unteren Ende zylindrisch auslaufende Löttrichter
z. B. aus Kupferblech mit 2, ferner in F i g. 1 und 3 der für die Verlötung z. B. durch Reibelotverzinnung
vorbereitete Kabelmante'.abschnitt mit 3 und der Wickelbund z. B. aus wärmefestem Kunststoff oder m>
Asbest zur Festlegung und Abdichtung des Trichters auf dem Kabelmantel mit 4. Der vorgefertigte Lotring ist in
Fig. 1 und 3 trotz unterschiedlicher Anpassungsform einheitlich mit 5 bezeichnet.
In F i g. 1 und 2 ist das Kabelmantelende nach Vornahme der Reibelotverzinnung bei 3 und Aufstekken
des Löttrichters 2 mitsamt dem zuvor eingebrachten Lotring 5 konisch aufgeweitet worden. In die
Aufweitung sind ein zylindrisch auslaufender Garnitur-Anschlußstutzen 6 aus Kupferblech und ein Isolierstoffbandwickel
7 eingeschoben.
Bei dem anderen Ausführungsbeispiel in F i g. 3 und 4 läuft der Garnituranschlußstutzen 8 konisch aus und
umschließt einen Drahtwickelbund 9, der vom Kabelmantelende und der freigelegten Metallpapierwicklung
zu dem aufgedickten Kabelende überleitet.
Bei beiden Ausführungsbeispielen ragt die Unterkante
der Kabelgarnituranschlußstutzen 6 bzw. 8 in den oben offenen Löttrichter 2 hinein. Der vorgefertigte
Lotring hat einen größeren Innendurchmesser (bei F i g. 1 auch an seinem oberen Ende) als der Kabelmantelaußendurchmesser
auch nach seiner Vorverzinnung bei 3.
Dadurch wird verhindert, daß Wärme über den Lotring 5 auf den Kabelmantel übertragen wird, wenn
der Lotring durch Beheizung des Löttrichters 2 von außen her zum Schmelzen und Verlöten mit dem
Metallmantel des Kabels gebracht wird.
Erst in dem Augenblick, in dem der Lotring 5 schmilzt
und das nunmehr flüssige Lot den Metallmantel berührt, wird Wärme im notwendigen Umfang auf den
Kabelmantel übertragen. Der Kabelmantel wird erwärmt, und ehe Masse oder öl aus dem Kabel austreten
kann, ist die Lötung erfolgt. Auf keinen Fall tritt Masse
oder öl in den Spalt zwischen Lotring und Metallmantel ein, wenn wie üblich viskose Tränkmasse im Kabel
vorhanden ist. Selbst wenn der Lotring geschmolzen und noch keine wesentliche Erwärmung des Metallmantels
erfolgt ist, so daß noch keine metallische Verbindung zwischen Lot und Metallmantel bzw. der
Verzinnung eingetreten ist so kann doch kein öl und keine Masse in die Lötstelle eindringen, da kein Spalt
mehr vorhanden ist und außerdem das spezifische Gewicht des Lotes ein Mehrfaches des Flußmittels
beträgt. Nach der schon vorliegenden Erfahrung bei Anwendung der Erfindung reicht der Wärmeübergang
auf den Kabelmantel über den vom Kabelende am weitesten abliegenden zylindrischen Hals des Löttrichters
jedoch aus, um eine einwandfreie Bindung des flüssigen Lotes an den Kabelmantel zu bewirken.
Nachdem wie gewünscht eine einwandfreie Verbindung zwischen Lot und Mantel erfolgt ist, wird weiter
Zinn in Stangenform eigeschmolzen, bis, wie in F i g. 2 und 4 gezeigt, der Löttrichter 2 ganz gefüllt ist. Eine
Behinderung der weiteren Lötung durch Kabeltränkmasse ist nicht gegeben, da die üblichen Öl-Kolophonium-Tränkmassen
eine Lötung aus Kupfer fördern und der Löttrichter 2 und der Anschlußstutzen 6 bzw. 8 des
Endverschlusses aus Kupfer bestehen.
Nach Beendigung der Verlötung kann der Wickelbund 4 abgenommen und die Montage des Endverschlusses
abgeschlossen werden.
Der vorgefertigte Lotring kann als Montagehilfselement einzeln oder zusammen mit dem zum jeweils zu
montierenden Kabel passenden Trichter geliefert werden. Es ist auch möglich, ihn in jeweils 2 oder 3 sich
zu einem Ring zusammensetzenden Stücken zu liefern.
Claims (2)
1. Verfahren zur Verlötung eines metallischen Anschlußstutzens einer Kabelgarnitur mit einem
Metallmantelkabel unter Verwendung eines auf dessen Ende aufgesetzten konischen zylindrisch
auslaufenden metallischen Löttrichters, in den die Unterkante des Kabelgarnituranschlußstutzens hineinragt,
dadurch gekennzeichnet, daß zunächst in den Löttrichter (2) ein seiner Form
angepaßter, ihn aber weder in axialer Richtung ganz ausfüllender noch in radialer Richtung am Kabelmantel
infolge seines gegenüber dem Kabelmantelaußendurchmesser
größeren Innendurchmessers anliegender vorgefertigter Lotring (5) eingebracht, dann in an sich bekannter Weise der Löttrichter auf
das für die Verlötung schon vorher vorbereitete Metallkabelmantelende (3) aufgesetzt wird, anschließend
der Lotring durch Aufheizen des Löttrichters von außen her eingeschmolzen und schließlich der
danach noch nicht ausgefüllte Löttrichterinnenraum in wieder an sich bekannter Weise durch Eingießen
oder Einschmelzen von weiterem Lot ausgefüllt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lotring (5) unter Benutzung eines
Gießkerns durch Eingießen in den Löttrichter (2) vor der Montage oder schon im Kabelwerk vorgefertigt
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691949677 DE1949677C3 (de) | 1969-10-02 | 1969-10-02 | Verfahren zur Verlötung eines metallischen Anschlufistutzens einer Kabelgarnitur mit einem Metallmantelkabel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691949677 DE1949677C3 (de) | 1969-10-02 | 1969-10-02 | Verfahren zur Verlötung eines metallischen Anschlufistutzens einer Kabelgarnitur mit einem Metallmantelkabel |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1949677A1 DE1949677A1 (de) | 1971-04-15 |
DE1949677B2 DE1949677B2 (de) | 1978-01-12 |
DE1949677C3 true DE1949677C3 (de) | 1978-09-21 |
Family
ID=5747110
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691949677 Expired DE1949677C3 (de) | 1969-10-02 | 1969-10-02 | Verfahren zur Verlötung eines metallischen Anschlufistutzens einer Kabelgarnitur mit einem Metallmantelkabel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1949677C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2252441C3 (de) * | 1972-10-23 | 1983-11-03 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Verfahren zum Verlöten des Anschlußstutzens eines Endverschlusses mit dem Metallmantel eines elektrischen Kabels |
-
1969
- 1969-10-02 DE DE19691949677 patent/DE1949677C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1949677A1 (de) | 1971-04-15 |
DE1949677B2 (de) | 1978-01-12 |
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