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Bernard THIBAUT und Gaston THI3AUT, Rue du Caen VIRE (Calvados) /
Frankreich Vorrichtuna zum Blockieren von zu bearbeitenden Steinen Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zum Blockieren (Festhalten) von Steinen grossen Umfangs
für die 3earbeitung, insbesondere für das Zersägen, Zurichten oder Polieren.
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PEr diese Zwecke ist eine wirksame und schnelle Blokkierung des entsprechenden
Steines auf einer horisontalen oder schiefen ebene unter einem Winkel von maximal
45° zur Bodenebene erforderlich.
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Die üblichen bekannten Vorrichtungen dieser Art bestehen im allgemeinen
aus einer mechanischen Anordnung zum Blockieren des Steines, wobei der Stein oben
und an einer oder mehreren Seiten so gestützt wird, dass er einem Verschieben unter
der Einwirkung der irbeitswerkzeuge widersteht. Indessen ist eine derartige Vorrichtung
für eine automatische Durchführung der Arbeit zu sperrig,
schwerfällig
und teilweise störend. Uberdies ist für Jede neue Art der Bearbeitung eines Steines
eine neue Binstellung der Blockierung des Steines notwendig. Es gibt Einrichtungen,
die keine Blockierungsmöglichkeiten haben. Sie sind aber nur zur Bearbeitung von
sehr schweren Steinen geeignet, die durch ihr Eigengewicht in Ruhestellung gehalten
werden können, und zwar nur auf horizontaler Unterlage.
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Die erfindungsgemässe Vorrichtung vermeidet alle dear-tigen Nachteile.
Sie ermöglicht eine leichte und schnelle Blockierung eines Steines auf einer Ebene
ohne neue Arbeitsleistung zwischen den einzelnen Bearbeitungsstufen.
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Die erfindungsgemässe Vorrichtung hat drei Stützpunkte aus Wolframcarbid
oder einem anderen sehr widerstandsfähigen Material, die vertikal auf einer gemeinsamen
Ebene ruhen die als Unterstützungepunkte auf der Unterseite eines zu blockierenden
Steines dienen. Diese Stützpunkte sind beweglich angeordnet, so dass sie mehr oder
weniger stark in die Unterseite des Steine. eindringen können, um die Blockierung
des Steines sicherzustellen. Die Vorrichtung nutzt die Tatsache, dass in den meisten
Fällen eine der grossen Flächen eines Steines unbearbeitet bleiben kann. In diesen
Fällen ist die Bildung von Eindrücken im Stein unerheblich.
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Die Vorrichtung ermöglicht eine ausgezeichnete Blockierung, Feststellung
eines zu bearbeitenden Steines je nach seinem Gewicht. Wenn es sich indessen um
einen Stein mit geringerem Gewicht handelt, kann man seine Blockierung dadurch Beschwerung
mit einem Hilfsgewicht erreichven.
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udorerseits ist die erfind'ungsgeiä.se Vorrichtung auch zum Blockieren
von Steisn geeignet, bei denen man von einem Anbringen von Vertiefungen (Eindrücken)
absehen will. In diesem Falle 9ied die drei Haltepunkt. auf einem gemeinsamen abnehmbaren
;träger angeordnet. in ihrer Stelle werden dann geeignete Spannbrücken
verwendet.
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Die Vorrichtung gemäss der Erfindung umfasst weiterhin einen Träger
oder Schlitten zur Aufnahme eines Steines auf einer Fläche mit einer wie zuvor beschriebenen
Blo cki erungs8nordnung.
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Dieser Schlittenkann überdies weitere erfindungegemässe Anordnungen
zur Erleichterung der Festlegung eines Steines sowie zur Bearbeitung desselben tragen.
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An Hand der Zeichnungen wird im folgenden die erfindungsgemässe Vorrichtung
naher beschrieben: Fig. 1 ist eine Seitenansicht eines Schlittens mit einer Blockierungseinrichtung;
Fig. 2 ist eine perspektivische Ansicht des Schlittens; Fig. 3 ist eine Teilansicht
im Vertikalschnitt eines der drei Haltepunkte; Fig. 4 ist eine perspektivische Ansicht
ton unten einer anderen Ausführungsform der Festhaltevorrichtung; Fig. 5 ist eine
Teilansicht eines Schnitts durch diese AU8-führungsform; Fig. 6 ist eine perspektivische
Ansicht eines Elements auf dem Schlitten nach Fig. 1 und 2; Fig. 7 ist eine Teilansicht
von oben eines anderen Teils des Schlittens; Fig. 8 ist eine Teilansicht von oben
einer Variante der erfindungsgemässen Vorrichtung; Fig. 9 ist eine Teilansicht im
Schnitt entlang der Linie Ix-IX der Fig. 8, diese Ansicht entspricht einem verschiedenen
Nasstab.
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Der Schlitten nach Fig. 1 und 2 dient zur Aufnahme eines Steines P,
der wahrend der Bearbeitung flach gelagert ist. X) s.u.
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Das Untergestell 1 des Schlittens ruht auf zwei Schienen 2a und 2b,
auf denen er mit Hilfe von Rollen 3 versohoben werden kann.
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x) Die Anordnung entspricht der in der Anmeldung P 19 43 613.6 ,
beschriebenen. ~
Die eine Schiene. ist überstehend, während die
andere im Boden versenkt ist, um die Handhabungsarbeiten zu erleichtern. Der Betrieb
des Schlittens kann mit allen geeigneten bekannten Mitteln erfolgen, z. B. mit Hilfe
einer Zahnstange 4 an einer Seite des Schlittens, die in ein Zahnrad an der Achse
eines Antriebsmotors eingreift.
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Die Blockierungselemente der Vorrichtung umfassen drei vertikale Stützpunkte
5, deren Enden in einer gleichen horizontalen Ebene liegen. Die Stützpunkte bestehen
aus Wolframcarbid oder einem anderen Material mit hohem Widerstand gegen Abnutzung,
Stoss und Vibrationen. Jeder Stützpunkt wird von einer Buchse 6 getragen, die drehbar
auf einem gemeinsamen Träger 7 ruhen. Weiterhin hat jede Buchse einen Schwenkhebel
8 zum Drehen.
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Der Träger 7 kann die Form eines ausgesparten Triangels (Fig. 2) oder
eine andere Ausbildung haben. Er ist fest auf einer honrizontalen Platte 9 des Untergestells
des Schlittens angeordnet. Hierzu kann die Platte Nuten 10 zur Aufnahme von Bügeln
oder anderen Organen haben. Die Platte 9 ist vorzugsweise kreisförmig und drehbar
um eine über Platte 11 zentral angeordnete Achse. Platte 11 selbst ist transversal
zum Gestell des Schlittens beweglich. Sie kann auf zwei Spurlatten 12 vertikal zu
den Schienen 2a und 2b rollen. Die Verschiebung dieser Platte kann durch geeignete
Mittel erfolgen, wobei ein Blockierungssystem vorgesehen ist. Die drehbare Platte
9 kann ohne Begrenzung-um sich selbst gedreht werden. Jedoch sind Mittel vorgesehen,
um sie in einer gewünschten Stellung festzustellen. Hierzu dient eine Klemmbacke
13, durch die ein mit der Platte 9 verbundener Kragen 14 läuft. Letzterer besit&t
eine Reihe Löcher 15, während die Klemmbacke 13 zwei Blockierungswarzen 16 hat,
die in die Löcher eingreifen können.
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Die Verstellung der Blockierungswarzen kann durch geeignete Mittel
erfolgen, z. B. durch eine hydraulische Anordnung, die mit einem Handrad 17 gesteuert
wird.
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Zwischen zwei Löchern 15 folgend des Kragens 14 ist ein Winkelabstand
a von beispielsweise 150 vorgesehen.
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Oder die Klemmbacke 13 ist selbst in der Lage, nach einem Winkel ß
hin- und hergedreht zu werden, der wenigstens gleich der Hälfte des Winkelabstands
zwischen den Löchern 15 oder grösser ist. Hierzu wird die Klemmbacke von einem horizontalen
Arm getragen, der unter der Platte 9 liegt und gelenkig um die Drehachse der Platte
angeordnet ist. Sie besitzt eine Randleiste 18 in Form eines Kreisbogens, die gegen
einen festen kreisförmigen Abschnitt 19 des Schlittengestells verschiebbar ist.
Zwei Blockierungsmittel 20 an der Randleiste 18 können diesen Abschnitt feststellen
und damit die Klammbacke in einer gewünschten Stellung blockieren.
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Am Schlitten ist ein Drücker angeordnet, der automatisch das genaue
Anliegen einer Seite des Steines P bei Drehung der Platte 9 bewirkt. Der Drücker
sitzt auf zwei Dreharmen 21 und besteht aus einer Schiene 22 mit zwei kreisförmigen
Stützen 23.
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Mit diesen Anordnungen ist es möglich, einen zu bearbeitenden Stein
leicht und genau auf dem Schlitten, beispielsweise zum Polieren der Flächen, festzustellen
und einzurichten.
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Zunächst wird der Stein mit der unbearbeitet bleibenden Seite auf
die Stützpunkte 5 aufgelegt. Mit Hilfe der Hebel 8 werden die Stützen 5 gedreht,
wobei diese entsprechende Vertiefungen in die Steinfläche bohren (Fig. 3). Auf diese
Weise wird der Stein fest verankert und gegen Verschiebung bei der folgenden Bearbeitung
geschützt.
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Jeder Stützpunkt 5 kann verschieden tief in den Stein getrieben werden,
wodurch die Stellung des Steines je nach Bedarf horisontal oder in einer bestimmten
Beigung eingerichtet werden kann.
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Die drehbaren Stützen 5 können auch durch andere Mittel als die Hebel
8 betrieben werden, z. B. durch mechanische, elektromechanische oder hydraulische
Mittel.
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Auch ist es möglich, ein Drehelement vorzusehen, das unter der Wirkung
des Gewichtes des entsprechenden Steines arbeitet.
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Hierzu kann die jede Stütze tragende rotierende Buchse mit einer schraubenförmigen
Rampe ausgestattet sein, an der eine Warze zum Betrieb der Drehung der Buchse sitzt.
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Nach dieser Blockierung des Steines ist es möglich, zweckmässig seine
Ausrichtung für die Bearbeitung, z. B. Polierung, zu regeln.
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Hierzu wird der Drucker 22 - 23 auf den zwei Dreharmen 21 in Ausgangsstellung
gebracht (Fig. 1). Die eine oder andere der zwei Stützen 23 übt dann einen Druck
auf die entsprechende Fläche des Steines aus und bringt diesen mit Platte 9 zum
Drehen bis zu dem Punkt, in dem die beiden Stützen 23 gleichzeitig am Stein anliegen.
Vorausgesetzt, dass der Drücker 22 parallel der Ebene X - Y liegt, nach der die
zu bearbeitende Steinfläche ausgerichtet ist, befindet sich nunmehr der Stein P
in zweckmässiger Stellung. Bs genügt, sodann die Platte 9 in der entsprechenden
Stellung durch Einfügen der Blockierungswaren 16 in das nächstliegende Loch 15 festzusetzen.
Wenn sich irgend eines der Locher 15 nicht genau in Vbereinstimmung mit den Blockierungiwarzen
16 befindet, kann man die Klemmbacke 13 bis zum nächstliegenden Loch drehen. Nach
Festsetzung der Waren mit Hilfe des Blockierungselements 20 passt man sie dann in
die entsprechenden Löcher ein.
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Aut diese Weise sitzt der Stein in der gevtinschten Lage völlig fest.
8eine genaue Lage kann in Querrichtung durch Verschieben der Platte 11 auf Schienen
12 geregelt werden, longitudinal durch Verschieben des Schlittens 1 auf Schienen
2a und 2b.
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Nach dem Polieren der parallel der Ebene X - Y liegenden Steinfläche
kann man jede andere Fläche des Steines polieren, ohne diesen vom Schlitten abnehmen
zu müssen, um ihm erneut in anderen folgenden Positionen zu blockieren. Um eine
andere Fläche zu polieren, die beispielsweise im rechten Winkel zur ersteren liegt,
genügt es, die Blockierungswarzen 16 zu lösen und die Platte 9 um 900 zu wenden.
Wenn man berEcksichtigt, dass das Winkelmass zwischen den einzelnen Löchern 150
beträgt, befindet sich dann ein anderes Loch so gegenüber den Blockierungswarzen,
dass die Platte erneut mit Hilfe der Warzen blockiert werden kann.
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Diese Arbeit kann somit leicht durchgeführt werden. Hierzu ist zu
bemerken, dass die Klemmbacke 13 offensichtlich in Stellung wahrend der ganzen Operation
gehalten ist und dass sie in der gleichen Stellung bleibt, falls eine neue Drehung
der Platte 9 um 900 erforderlich ist, um eine andere Seitenfläche des Steines zu
polieren.
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Die erfindungsgemässe Vorrichtung ermöglicht daher eine beträchtliche
Zeiteinsparung im Vergleich zu den entsprechenden bisher gebräuchlichen Vorrichtungen
zur Bearbeitung von Steineun. Die Handhabung der Vorrichtung ist sehr erleichtert.
Das gleiche trifft für die Massnahmen zum Blockieren des Steines mit Hilfe der drei
Haltepunkte 5 zu, die eine vollkommene Blockierung des Steines ermöglichen.
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In manchen Fällen kann es zweckmässig sein, vier Haltepunkte an der
unteren Seite des zu bearbeitenden Steines vorzusehen.
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Diese Ausführungsform ist aun Fig. 4 und 5 ersichtlich.
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Diese Anordnung umfasst zunächst zwei drehbare Haltepunkte 5a, wie
zuvor beschrieben, die auf einem gemeinsamen Träger 7a ruhen. Ausserdem sindzwei
weitere Haltepunkte 5b gleicher Art vorgesehen, die drehbar auf den Enden einer
Schiene 7b sitzen.
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Letztere ruht schwingabar in seiner Mitte auf dem dritten--
Scheitel
des triangelförmigen Trägers 7a und zwar über eine Schneide 24.
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Diese Blockierungsanordnung kann auf der Drehplatte 9 anstelle der
vorher beschriebenen für bestimmte Zwecke befestigt werden, um besonders ein Vibrieren
des Steines zu verhindern. Dieser ist viel besser gestützt, weil er nunmehr vier
Haltepunkte hat.
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Eine derartige Anordnung kann in gleicher Weise vorteilhaft bei einem
verhältnismässig dünnen Stein benutzt werden.
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Eine andere Ausführungsform kann für Steine verwendet werden, bei
denen man zweckmässigerweise keine Markierungen oder Eindrücke anbringen will. Diese
Anordnung umfasst zwei Bügel 25 der allgemeinen U-Form, von denen ein Arm einen
Kuppelungs nocken 26 trägt (Fig. 9). Der Nocken kann in eine Vertiefung 27 auf der
unteren Seite des triangelfözinigen Trägers 7 eingreifen, unter dem ein Zwisohenträger
31 angeordnet ist, der die Verschiebung des unteren Armes jedes Bügels 25 erlaubt.
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Die Vertiefung 27 gehört zu einer Reihe von mehreren Vertiefungen,
die in einem mehr oder weniger grossen Abstand von der Peripherie angebracht sind.
Der entgegengesetzte Arm jedes Bügels 25 hat eine Pressunterlage 28, die sich auf
dem zu blockierenden Stein P andrückt. Sie sitzt an einer Schraube 29 mit einem
Handrad am anderen Ende. An den drei Winkeln des Trägers 7 sind Stützplatten 30
vorgesehen. Vorzugsweise sitzt jede Stützplatte schwingend auf einem Gelenk. Das
gleiche ist für die Pressunterlagen der Bügel 25 vorgesehen.
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Nach einer anderen wichtigen Ausführungsform sind die beiden Arme
eines jeden Bügels 25 soweit verlängert, dass die Bügel um die Ecken des Steines
P herum durch einfaches Drehen um die Ansatzpunkte verstellt werden können, ohne
die Bügel versetzen zu müssen. Nach Fig. 8 'können somit die Bügel 25 aus den Anfangssteningen
in die Stellungen 25a und 25b zum Polieren der kleineren Seitenflächen gebracht
werden. Man kann auf diese Weise die vier Seitenflächen eines Steines bearbeiten,
z.
B. polieren, ohne die Bügel loszuschrauben. Die Drehung der Bügel ist insofern möglich,
als die Achse der Stützplatte 28 in der Fluchtlinie des Kupplungsnockens 26 liegt.
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Schliesslich sind beispielsweise weitere Modifikationen der erfindungsgemässen
Vorrichtung möglich: a) Die Blockierungseinrichtung kann unabhängig von der beweglichen
Platte 9 benutzt werden. Eine solche Anordnung kann eventuell auf einer festen Platte
oder irgendeiner anderen festen oder beweglichen Unterlage vorgesehen sein; b) Auch
kann diese Einrichtung Antriebsmittel für die Drehung der Stützpunkte 5 haben, um
ihr Eindringen in den Stein zur Blockierung sicherzustellen; c) Im Palle der Ausführungsform
nach Fig. 4 und 5 kann die Schwingung der Schiene 7b auf jede geeignete Art erfolgen,
z. B. durch eine Schneide, wie sie Waagen haben, oder durch ionische Rollenlager,
die mit einer leichten Einschnürung (contrzinte) geregelt werden, dann ohne Spiel,
oder durch eine biegsame Stahischneide, ebenfalls ohne Spiel; d) Die Blokierungselevente
der Drehplatte 9 können durch andere dafür geeignete Mittel ersetzt sein, um dieSe
Platte in eine Winkelstellung zu bringen, die der Arbeitsatellung des Steines entspricht;
e) Natürlich kann die Drehplatte 9 auf einem anderen Träger anstelle des Schlittens
ruhen, 8. B. auf einem festen Träger; f) Schliesslich kann die erfindungegemässe
Vorrichtung nicht nur ziam Polieren von Steinflächen verwendet werden, sondern für
alle anderen Bearbeitungen eines Steines, der suf einer Ebene oder in schiefer lag.
dazu gelagert ist.
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Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist zur Blockierung eines Steines
sowohl für das Zersägen als auch für die Weiterbearbettung (Schleifen, Polieren
u.-dgl.) geeignet.
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Ansprüche :