DE1815460B2 - Vorrichtung zum filtern von in einen raum eintretender luft - Google Patents
Vorrichtung zum filtern von in einen raum eintretender luftInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Filiern von in einen Raum eintretender Luft mit einem
Gitterwerk aus rinnenförmigen Trägern, die eine Mehrzahl von rechteckigen Öffnungen begrenzen, und
mit einer Mehrzahl von rechteckigen Filterelementen, welche die öffnungen des Gitterwerkes bedecken.
Zur Erzielung einer staub- und bakterienfreien Atmosphäre in Labors, Operationsräumen u.dgl. ist es
oftmals vorteilhaft, die gesamte Decke mit einer Lage von Filterelementen zu bedecken und die Luft unter
Druck oberhalb der Filterelemente zuzuführen, so daß sie vor dem Eintritt in den Raum durch die Filter
strömen muß. Die große Filterfläche gestattet eine geringe Luftgeschwindigkeit durch die Filter mit einer
entsprechenden Verringerung des Filterwiderstandes und der zum Durchlassen der Luft erforderlichen
Leistung. Außerdem wird eine schwache und gleichmäßige Luftströmung im ganzen Raum erzielt. Die Luft
kann dann durch entsprechende Kanäle nahe des Fußbodens in die Atmosphäre entweichen, oder sie
kann durch übliche Gebläse in den Einlaß oberhalb der Filterelemente zurückgeführt werden.
Es wurden Luftfilter von außerordentlich hohem Wirkungsgrad in bezug auf submikroskopische !'artikel
für diesen Zweck entwickelt. Diese Filter werden allgemein als absolute Filter bezeichnet. Brauchbare
Filterwerkstoffc können Glas, Keramik oder Zellulose-Asbestpapier
sein, welche die Eigenschaft haben, über 90% der submikroskopischen Partikel aus der Lull
auszufiltern. Das Papier wird normalerweise faltenbalgartig
zu einem Filterelement gefaltet, welches in einem starren Rahmen dicht angeordnet wird.
Bei einer bekannten Filtervorrichtung (US-PS 22 91220) besteht das Gitterwerk aus zueinander
parallelen Trägern, die rinnenförmig gebogen sind, um Auflaireflächen für benachbarte Filterelemente zu
bilden. Infolge des Fehlens von Dichtungen zwischen den Filterelementen untereinander und den Trägern ist
mit dieser Vorrichtung die Herstellung einer staub- und keimfreien Atmosphäre nicht möglich, auch wenn
absolute Filterelemente verwendet werden.
Bei anderen Filterkonstruktionen v/erden die die einzelnen Filterelemente aufnehmenden Metallrahmen
durch Nietung oder Schweißung miteinander verbunden und bilden die Tragkonstruktion. Wenn eine
Filterdecke konstruiert wird, die länger und breiter als vier Filterelemente ist, werden allgemein außerdem
Stahlträger eingeführt. Um die Luftleckage zwischen benachbarten Rahmen zu verringern, wird meistens
eine Beschichtung aus Dichtungskitt vorgesehen. Oftmals wird auch eine Dichtung aus Gummi oder
ähnlichem Material zwischen den Kanten oder Flanschen der Filter und nach innen abgebogenen Flanschen
der Halterahmen angeordnet, um die Leckage weiter zu verringern. Diese Art der Abdichtung ist umständlich
und vor allem wenig haltbar, da diese Dichtungen im Lauf der Zeit altern und dann ihre Funktion nicht mehr
erfüllen können.
Darüber hinaus ist es trotz dieser Maßnahmen praktisch unvermeidbar, daß etwas ungefilterte Luft
zwische: benachbarter Halterahmen sowie zwischen den Filterelementen und ihren Halterahmen hindurchtreten
kann. Bei vielen Anwendungsfällen sind diese Leckagen nicht wesenilich, da ein hoher Reinheitsgrad
nicht notwendig ist. Jedoch sind selbst die kleinsten Leckagen dann von erheblicher Bedeutung, wenn solche
Filtervorrichtungen in Hospitälern, in der Lebensmittel und der pharmazeutischen Industrie, in Laboratorien
usw. verwendet werden
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine großflächige Filtervorrichtung zu schaffen, bei der der
Durchtritt von ungefilterter Luft vollständig und dauerhaft vermieden wird, die billig herzustellen und
leicht zu installieren 1 und bei der die einzelnen Filterelemente leicht entfernt und ersetzt werden
können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Gitterwerk aus miteinander verbundenen
Trägern besteht, deren Innenräume miteinander in Verbindung stehen und eine gegebenenfalls erstarrte
Sperrflüssigkeit enthalten, und daß die Filterelemente jeweils einen Rahmen mit einem umlaufenden Fortsatz
aufweisen, der in die Innenräume der Träger hineinragt und sich in die Sperrflüssigkeit hineinerstreckt.
Wasserverschlüsse sind an sich seit eher bekannt. Bei
einem Gas-Reinigungsgerät beispielsweise (US-PS 1 75 445) ragt die Unterkante eines Deckels in einen
eine Reinigungskammer umgebenden Wasserraum hinein. Dieser Stand der Technik hat jedoch der
Fachwelt keine Anregung zu der erfindungsgemäßen Lösung geben können, weswegen bisher ausschließlich
die vorher erwähnten Abdichtungen mit ihren geschilderten Nachteilen vorgesehen wurden.
Der erfindungsgemäße Vorschlag gemattet es,das aus
sich schneidenden Trägern bestehende Gitterwerk entsprechend der Rauingröße vorzufertigcn, die Filterelemente
in die Felder einzusetzen und die Filtervorrichtung zu montieren, wobei die Sperrflüssigkeit nach
der Montage, falls sich verfestigend, jedoch auch vor der Montage eingefüllt werden kann. Durch diesen Vorschlag
wird der Durchtritt von Luft unter Umgehung der Filter mit Hilfe der Sperrflüssigkeit zuverlässig und
dauerhaft verhindert.
Wenn das Gitterwerk im wesentlichen horizontal
angeordnet ist. kann eine relativ dickflüssige Flüssigkeit verwendet werden. Bei nichthorizontaler Anordnung
des Gitterwerks ist eine Flüssigkeit zu wählen, die erstarrt, so daß nach Einsetzen d.·.- Fortsätze der
Filterrahmen in die innenräume der Träger und nach dem Erstarren der Flüssigkeit eine vollkommene
Abdichtung erzielt wird.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Teilansicht der Filtervorrichtung mit den einzelnen Filterelementen und dem
diese tragenden Gitterwerk.
Fig.2 eine vergrößerte Seitenansicht, teilweise
geschnitten, aus der die Anordnung der Filterelemente in den U-förmigen Kanälen hervorgeht.
F i g. 3 eine perspektivische Ansicht einer Verbindung von U-förmigen Kanälen.
Fig.4 eine perspektivische Ansicht einer anderen
Art /ur Verbindung der U-förmigen Kanäle,
Fig. 5 eine Ansicht, die die Art der Anbringung des
Gitterwerks an der Zimmerwand zeigt,
Fig. b eine Ansicht in Richtung der Pfeile 6-b in
Fig-5.
F i g. 7 einen Schnitt gemäß Linie 7 - 7 in F i g. 6, und
F i g. 8 einen Schnitt gemäß Linie 8 - 8 in F i g. 6.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, werden die einzelnen
Filterelemente 10 von einem Gitterwerk 20 getragen. Die Filterelemente 10 bestehen aus einem Filtereinsatz
Il aus Filtermaterial, der im dargestellten Ausführungsbeispiel aus ziehharmonikaartig gefaltetem Filterpapier
besieht. Ein Fiiierrahmen 12 umgibt und trägt den Filtereinsatz 11 in üblicher Weise. Der Filierrahmen 12
k.inn aus jedem [reeigneten Material, wie Metall oder
Plastik, hergestellt sein und weist eine umlaufende, vertikal sich erstreckende Kante (Forlsatz) 13 auf, die
sich über die untere Fläche des Filtereinsatzes 11 hinaus
erstreckt.
Das Gitterwerk 20 ist aus einer Mehrzahl von miteinander verbundenen, U-förmigen Kanälen 21
zusammengesetzt, deren offene Seiten oben sind. Das Gitterwerk 20 kann die gesamte Zimmerdecke bcdekkeii
und ist an der Decke durch eine Anzahl von Zuggliedern 22 befestigt, die in geeigneter Weise in den
offenen Seiten der Kanäle verankert sind.
Die einzelnen Kanäle 21 sind miteinander derart verbunden, daß ihre offenen Seiten in direkter
Verbindung miteinander stehen. Dies ist notwendig, da diese Kanäle dazu bestimmt sind, die Kanten 13 der
Filterelemente 10 aufzunehmen, so daß keine Unterbrechung an den Verbindungspunkten der Kanäle zugelassen
werden kann. Die Kanäle können auf verschiedene Weise miteinander verbunden werden, beispielsweise
durch Schweißen oder Kleben der anstoßenden Enden. Alternativ kann ein Verbindungsstück 23 (Fig. 3)
vorgesehen werden, welches die Enden der Kanäle aufnimmt und miteinander verbindet. Das Verbindungsstück
23 kann beispielsweise zur Aufnahme von vier Kanälen 21, wie in Fig. 3 gezeigt, oder zur Aufnahme
von zwei Kanälen, wie in F i g. 5 bis 7 gezeigt, ausgeführt
sein. Die Enden der Kanäle können durch Klebung mit dem Verbindungsstück 23 verbunden sein, oder es kann
eine mechanische Befestigung mit Hilfe von Nieten oder Schraubbolzen erfolgen. Das Verbindungsstück kann
aus einem nachgiebigen Material, beispielsweise synthetischem Gummi, bestehen, wobei es gleichzeitig als
Dehnungsverbindung dient, was wünschenswert sein kann, wenn in dem Raum wechselnde Temperaturen
herrschen.
Eine weitere Möglichkeit der Verbindung von Kanälen 21 ist in Fig.4 dargestellt. Das eigentliche
Verbindungsstück 25, von dem nur ein Teil gezeigt ist, ist im wesentlichen gleich dem Verbindungsstück 23 in
F i g. 3, jedoch wird dieses Verbindungsstück 25 mit den Enden der Kanäle 21 ohne Überlappung verbunden.
Das Verbindungsstück 25 wird mit den Enden der Kanäle 21 durch je ein Verbindungsteil 26 von ebenfalls
U-förmigem Querschnitt verbunden, welches an diesen beiden Teilen angeschweißt oder angeklebt wird, um
eine abgedichtete Verbindung zwischen den beiden Teilen zu erzielen. Das Verbindungsteil 26 könnte auch
dazu verwendet werden, zwei Kanäle 21, die stumpf aneinander anstoßen, direkt, also ohne Zwischenschaltung
des Verbindungsstückes 25, miteinander zu verbinden.
Ein Beispiel für die Befestigung des Gitterwerkes an den Seitenwänden des betreffenden Raumes ist in
F i g. 5 bis 8 dargestellt. Zu diesem Zweck ist der an der Wand 28 entlangführende Kanal 21 mit einem
durchlauferden Seitenflansch 27 versehen, der mechanisch an der Wand 28 befestigt werden kann. Wenn
notwendig, kann ein Klebstoff zwischen dem Flansch 27 und der Wand 28 vorgesehen sein, um eine luftdichte
Verbindung zu schaffen. Wenn Wärmedehnungen auftreten können, können die Öffnungen in dem Flansch
27, welche die mechanischen Befestigungsteile (bzw. Schrauben, wie in der Zeichnung gezeigt) aufnehmen,
etwas geschlitzt sein, um eine Relativbewegung zwischen dem Flansch 27 und Hör Wand ?8 /m
ermöglichen. Die Enden von benachbarten Kanälen können in jeder geeigneten Weise wie durch Kleben.
Schweißen oder durch die Verwendung der dargestellten Verbindungsstücke 23 oder 25 miteinander verbunden
werden. Wenn Verbindungsstücke 23 verwendet werden, sollen die Kanäle 21 eine Eindrückung 29
erhalten, um genug Platz zur Anordnung des Verbindungsstückes
auf der Rückseite des Kanals zu erhalten.
Um eine luftdichte Verbindung zwischen den Kanten 13 der Filterelemente 10 und den Kanälen 21 zu
erreichen, ist in den Kanälen 21 eine Flüssigkeit 30 vorgesehen. Diese Flüssigkeit verhindert zuverlässig
den Durchtritt von Luft in den Raum durch Leckage neben den Filterelementen.
Obgleich eine große Anzahl von Flüssigkeiten als Dichtungsmedium verwendet werden kann, ist es
zweckmäßig, eine Flüssigkeit auszuwählen, die relativ
dickflüssig ist, da die Zuführung von Luft oberhalb der Filterelemente einen Druckunterschied von einigen cm
Wassersäule zwischen den beiden Seiten der Kante 13 hervorrufen kann. Die Verwendung von dünnflüssiger
Flüssigkeit würde die Verwendung von verhältnismäßig hohen Seitenwänden für die Kanäle erfordern. Flüssige
Kohlenwasserstoffe, die e>nc Konsistenz ähnlich von
Haiishaltspetroieum haben, haben sich als sehr geeignet
für diesen Zweck erwiesen. Diese Flüssigkeiten sind aucii deswegen /weckmäßig, weil sie im allgemeinen
nicht korrosiv sind.
Auch Flüssigkeiten, die sich mrh Einführung in die
Kanäle verfestigen, können verwendet werden. Solche Materialien können thermoplastische Kunststoffe wie
Polystyrol, warmcverlesligendc Harze wie Epoxyharze oder Metall-Legierungen mit niedrigem Schmelzpunkt
sein. Die Verwendung derartiger Flüssigkeiten hat den Vorteil, daß das Gitterwerk nicht genau horizontal
liegen muß. nachdem die Flüssigkeit sich verfestigt hat.
Aus Vorstehendem geht hervor, daß der Begriff »Flüssigkeit« so wie er in der vorliegenden Erfindung
verwendet wird, jedes Material umfaßt, das in die Kanäle eingegossen werden kann, um eine Dichtung
zwischen den Kanten der Filterelemente und den Kanälen zu erzeugen.
Wenn das Gitterwerk die gesamte Decke eines Raumes bedecken soll, ist es zweckmäßig, eine Anzahl
von Platten 31 auf der Filleranordnung vorzusehen, die als Träger für Beleuchtungskörper oder andere Geräte
dienen können. Die Platten 31 haben nach unten sich erstreckende Seitenkanten 32, welche in der gleichen
Weise wie die Kanten 13 der Filterelemente 10 in die offenen Seiten der Kanäle 21 hineinragen, so daß keine
Leckage entstehen kann.
Beim Einbau der Filterdecke ist es im allgemeinen zweckmäßig, zunächst die Kanäle im Abstand von der
Decke an den Seitenwänden des Raumes zu befestigen. Das Gitterwerk kann dann zusammengebaut werden,
indem Kanäle von passender Länge miteinander verbunden werden, bis die Decke vollständig bedeckt
ist. Dann werden die Kanäle mit Flüssigkeit gefüllt und die Filterelemente so eingesetzt, daß ihre Kanten in den
Kanälen 21 zu liegen kommen.
Die Kanäle und die Verbindungsstücke können in verschiedenen Standardlängen und Formen hergestellt
werden, so daß Räume jeder Größe ohne Schwierigkeit bedeckt werden können. Die öffnungen in dem
Gitterwerk können so bemessen sein, daß Filterelemente oder Platten von jeder üblichen Größe
ίο verwendet werden können. Vorzugsweise werden
rechteckige öffnungen vorgesehen, da die Filterelemente dann auf einfache Weise entfernt oder
eingebaut werden können, indem sie gekippt und durch die öffnungen in dem Gitterwerk eingeführt werden.
Obgleich die Filteranordnung gemäß der Erfindung in den Zeichnungen als Zwischendecke dargestellt ist,
kann die Filteranordnung naturgemäß auch als senkrechte Wand verwendet werden, wobei die vorher
erwähnten sich verfestigenden Flüssigkeiten als Dichtungsmittel in den K analen verwendet werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Filtern von in einen Raum eintretender Luft mit einem Gitterwerk aus
rinnenförmigen Trägern, die eine Mehrzahl von rechteckigen öffnungen begrenzen, und mit einer
Mehrzahl von rechteckigen Filterelementen, welche die öffnungen des Gitterwerkes bedecken, d a durch
gekennzeichnet, daß das Gitterwerk «° (20) aus miteinander verbundenen Trägern (21)
besteht, deren Innenräume miteinander in Verbindung stehen und eine gegebenenfalls erstarrte
Sperrflüssigkeit (30) enthalten, und daß die Filterelemente (10) jeweils einen Rairmen (52) mit einem
umlaufenden Fortsatz (13) aufweisen, der in die Innenräume der Träger (21) hineinragt und sich in
die Sperrflüssigkeit (30) hineinerstreckt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Träger (21) durch
nachgiebige, ebenfalls rinnenförmige Kupplungsstücke (23,25) miteinander verbunden sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet,
daß die Enden benachbarter Träger (21) stumpf aneinander anschließen und miteinander
durch rinnenförmige, in die Träger (21) eingesetzte und die Stoßfuge überdeckende Teile (26) miteinander
verbunden sind.
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