DE1814695B1 - Zapfhahn fuer kohlensaeurehaltige Mischgetraenke - Google Patents
Zapfhahn fuer kohlensaeurehaltige MischgetraenkeInfo
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Description
1 2
Die Erfindung bezieht sich auf einen Zapfhahn richtungen auf, welche eine Vermischung der gefiir
kohlensäurehaltige Mischgetränke, mit je einer trennt zugeführten Flüssigkeiten in einem vorbeim
Hahngehäuse untergebrachten Speiseleitung für stimmten Mischungsverhältnis gestatten, wobei nicht
Fruchtsirup und karbonisiertes Wasser, die beide, zuletzt auch der vorbestimmte Anteil der in Wasser
bevor sie im Auslaufmundstück zusammenlaufen, 5 gelösten Kohlensäure erhalten bleibt,
durch je ein von außen betätigtes Auslaßventil ge- Ein Zapfhahn gemäß der Erfindung ist an Hand
öffnet bzw. geschlossen werden. der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher
Zapfhähne dieser Art sind an sich bekannt. Sie be- erläutert, und zwar zeigt
stehen in der Regel aus einem Gehäuse mit zwei Fig. 1 den Zapfhahn im Längsschnitt nach der in
Leitungen zum getrennten Zuführen von flüssigem io Fig. 3 gezeigten Linie I-I,
Fruchtkonzentrat und mit Kohlensäure versetztem F i g. 2 den Zapfhahn im Längsschnitt nach der in
Wasser. Beide Leitungen führen erst im Auslauf- F i g. 3 gezeigten Linie II-II und
mundstück zusammen und ermöglichen damit ein Fig. 3 den Zapfhahn im Querschnitt nach der in
intensives Vermischen beider Flüssigkeiten unmittel- F i g. 1 gezeigten Linie HI-III.
bar vor dem Austritt aus dem Zapfhahn. In beiden 15 Das Gehäuse 1 des Zapfhahns ist zweckmäßiger-Leitungen
sind außerdem, bevor sie sich vereinigen, weise aus schlagfestem, transparentem Kunststoff
Auslaßventile vorgesehen, welche sich von außen hergestellt, der sich außerdem für eine mechanische
gemeinsam öffnen oder schließen lassen, und zwar Bearbeitung besonders eignet. Mit seinem rücksowohl
manuell als auch mittels eines durch Ein- wärtigen, mit Gewinde versehenen Bund 2 ist das
werfen einer Münze betätigten Zeitschalters. 20 Gehäuse 1 in einen nicht dargestellten Aufsatz eines
Derartige Zapfhähne bilden in sich abgeschlossene Thekenzapfgerätes eingeschraubt und damit fest-Einheiten,
die im wesentlichen mit anderen Zapf- gelegt.
hähnen zusammen an sogenannten Thekenaufsätzen Im oberen Teil des Hahngehäuses 1 erstreckt sich
befestigt sind, während die anderen Einrichtungen von der Rückseite bis über die halbe Gehäuselänge
zum Imprägnieren von Wasser mit Kohlensäure, zum 25 eine waagerechte Zylinderbohrung 3, die nach außen
Kühlen, Regeln und Abstimmen der Flüssigkeits- durch einen mit einer Sirupleitung 5 versehenen
menge entweder im Gehäuse des Thekenaufsatzes zylindrischen Stopfen 4 verschlossen ist. An den
oder durch entsprechend lange Schlauchleitungen Stopfen 4, der stirnseitig durch eine Platte 6 abgeverbunden
im Keller oder auch an anderer Stelle deckt ist, schließt sich als Fortsetzung der Sirupuntergebracht
sind. 30 leitung 5 eine Anschlußtülle 7 für eine Schlauch-So ist bei einem bekannten Zapfgerät das den leitung an. Außer dem Stopfen 4 sitzt in der ZyHn-Durchfluß
des Fruchtsirups steuernde Regelventil derbohrung 3 ein Regelventil 9, das in einer in die
nur durch Schlauchleitungen mit dem eigentlichen Zylinderbohrung 3 eingepaßte und mit Auslauf-Zapfhahn
verbunden, das beim Öffnen des Zapf- Öffnungen 8 a versehene Zylinderbuchse 8 gleitbar
hahns die eigentliche Speiseleitung für den Frucht- 35 geführt ist. Das Regelventil 9 besteht lediglich aus
sirup freigibt. Durch die derartig umständliche An- einem Hohlkolben 10 mit einer in Richtung auf die
Ordnung des Regelventils wird nicht nur die ganze Sirupleitung 5 durchbohrten Stirnwand 10 α, gegen
Anlage unnötig verteuert, sondern auch das durch die sich eine durch einen verstellbaren Anschlag 12
das Regelventil gewonnene Ergebnis einer im beaufschlagte Druckfeder 11 abstützt. Der Öffnungswesentlichen konstant bleibenden Durchflußmenge 40 querschnitt der in der Stirnwand 10« des Hohlinsofern
verfälscht, als sich durch die Speiseleitung kolbens 10 enthaltenen Bohrung 10 & ist so be-
und ihre Anschlußverbindungen zusätzliche Strö- messen, daß er höchstens so groß wie der der ihm
mungswiderstände ergeben. mit Abstand gegenüber liegenden Sirupleitung 5 ist.
Der Erfindung liegt unter Vermeidung der ge- Der verstellbare Anschlag 12 besteht aus einem
nannten Nachteile die Aufgabe zugrunde, einen 45 Teller 12 α mit einem gegen die etwas kleinere Zylin-Zapfhahn
zu schaffen, der sowohl eine getrennte Zu- derbohrung 3 anliegenden Dichtungsring 12 b und
führung von Sirup und karbonisiertem Wasser als einem von außen mittels eines Schraubenziehers einauch
eine Vermischung dieser Flüssigkeiten im vor- stellbaren Gewindezapfen 12 c, der innerhalb einer
hp.stimTntp.n Mischungsverhältnis gewährleistet. bis an die vordere Stirnfläche des Zapfhahn-Gemäß
der Erfindung wird die Aufgabe dadurch 50 gehäuses 1 durchgehenden Gewindebohrung 13 vergelöst,
daß zwischen der Sirupleitung und dem ihr senkt angeordnet ist. Unterhalb und achsparallel
zugeordneten Auslaßventil ein die Durchflußmenge zum Regelventil 9 bzw. zur Sirupleitung 5 befindet
unabhängig von Druck, Temperatur und Viskosität sich im Hahngehäuse 1 (F i g. 3) eine abgesetzte, aber
konstant haltendes Regelventil im Hahngehäuse durchgehende Längsbohrung 14, welche als Wasseruntergebracht
ist, dessen Auslaßöffnungen dem Aus- 55 leitung dient und bis nach außen mittels einer Anlaßventil
unmittelbar benachbart sind. schlußtülle 15 verlängert ist. Der Übergang vom
Mit der Unterbringung eines Durchflußregelventils größeren zum kleineren Öffnungsquerschnitt der
im Gehäuse des Zapfhahns wird erstmals erreicht, Längsbohrung dient als Sitz für einen Ventilkörper
daß die schädlichen Einflüsse langer Leitungswege 16, dessen Ventilstange 16 a bis über die vordere
nebst ihren Anschlußverbindungen zwischen Regel- 60 Stirnfläche des Hahngehäuses 1 vorsteht. Der Ventilventil
und Zapfhahn ausgeschaltet werden. Daneben körper 16 wird durch eine Druckfeder 17 im unergibt
sich hiermit auch eine vorteilhafte Lösung beeinflußten Zustand stets geschlossen gehalten. Im
der Platzfrage. Bereich der Ventilstange 16 α geht die Längsbohrung Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht in der in einen schräg nach unten gerichteten Kanal 18
besonderen Ausgestaltung des Regelventils, die es 65 über. Die Leitung 20 wird verschlossen gehalten
erlaubt, die Durchflußmenge unabhängig vom Druck, durch ein Auslaßventil 21, bestehend aus einem
der Temperatur und Viskosität des Sirups konstant Ventilkörper 22 und einer Ventilstange 22 α. Ebenzu
halten. Schließlich weist der Zapfhahn noch Ein- falls unterhalb und achsparallel zum Regelventil 9 be-
findet sich neben der Wasserleitung 14 eine Blindbohrung 19 (F i g. 1) und daran anschließend eine
Sirupnebenleitung 20. Der Ventilkörper 22 wird durch eine Druckfeder 23 geschlossen gehalten. Im
Bereich der Ventilstange 22 α führt die Sirupnebenleitung 20 zunächst durch einen schrägen Kanal 24
in einen Verlängerungsstutzen 25 hinein. Sowohl der Kanal 18 als auch der Kanal 24 mit dem Verlängerungsstutzen
25 enden in einem an der Unterseite des Hahngehäuses 1 sitzenden Auslaufmundstück
26, das mit seinem Ringbund 26 a durch Klemmwirkung oder durch Gewinde am Hahngehäuse
1 befestigt ist. Das Auslaufmundstück 26 besitzt einen mit dem Kanal 18 in Verbindung stehenden
Ringraum 27, dessen gegen die Zentralbohrung 28 hochgezogene Wand 29 mit Längsschlitzen 30
versehen ist.
Schließlich ist noch auf eine an sich bekannte Vorrichtung zur Betätigung der Ventilkörper 16 und
22 α hingewiesen, die aus einer das Hahngehäuse 1 allseitig umgebenden Bandschelle 31 mit einem nach
unten gerichteten Betätigungshebel 32 besteht. Im Kopfteil des Hahngehäuses 1 sitzt achsparallel zu
den Ventilstangen 16 α und 22 α ein Stößel 33, der einerseits gegen die Bandschelle 31 und andererseits
gegen eine Kopfplatte 34 anliegt. Die Bandschelle 31 ist seitlich im Hahngehäuse 1 mittels Zapfen 35
schwenkbar angeordnet. Durch seitlichen Druck auf den Betätigungshebel 32, der vorteilhafterweise, wie
an sich bekannt, durch den zu füllenden Becher ausgeübt wird, drückt der Stößel 33 die Oberkante der
vor dem Hahngehäuse 1 kippbar angeordneten Kopfplatte 34 nach außen, so daß die beiden Ventilstangen
16 α und 22 a durch die nunmehr schräg stehende Unterkante der Kopfplatte 34 nach innen
gedrückt werden. Dabei werden die Ventilkörper 16 und 22 gegen die Kraft der Druckfedern 17 und 23
von ihren Ventilsitzen abgehoben, wodurch die vor dem Ventilkörper 16 und 22 stehenden Flüssigkeiten
nunmehr durch die Kanäle 18 und 24 bzw. 25 in das Auslaufmundstück 26 fließen können.
Der Durchfluß des mit Kohlensäure versetzten Wassers erfolgt über die Anschlußtülle 15, die
Wasserleitung 14 und den Kanal 18 in den Ringraum 27 und von dort durch die Längsschlitze 30 in
die Zentralbohrung 28 so behutsam wie nur möglich, damit das vorbestimmte Verhältnis zwischen Wasser
und Gas nicht verändert wird. Der Sirup nimmt dagegen seinen Weg über die Anschlußtülle 7, die
Sirupleitung 5, die Bohrung 10 & im Regelventil 9 und die Auslauföffnungen 8 a, um von dort in die benachbarte
Sirupnebenleitung 20 überzuwechseln. Der Sirup kann nun bei geöffnetem Ventilkörper 22
durch den Kanal 24 und den Verlängerungsstutzen 25 schließlich in die Zentralbohrung 28 des Auslaufmundstückes
26 eintreten, in welchem eine innige Vermischung mit dem karbonisierten Wasser stattfindet.
Um das Verhältnis der Volumina beider Flüssigkeiten möglichst konstant zu halten, sind die Auslaßöffnungen
8 α für den kleineren Sirupteil auch enger gehalten als die keiner Einschnürung unterworfenen
Durchlässe für das Wasser.
Damit auch die Durchflußmenge des Sirups konstant bleibt, wenn sich die Viskosität oder der Druck
und/oder die Temperatur dieser Flüssigkeit ändert, ist das Regelventil 9 innerhalb der Sirupleitung 5
vorgesehen. So wird beispielsweise ein dickflüssiger, unterkühlter Sirup die Bohrung 10 b im Regelventil 9
nicht ohne Widerstand passieren können, wie dies bei dünnflüssigem Sirup möglich ist. Es entsteht daher
in dem Raum zwischen dem Hohlkolben 10 und dem Stopfen 4 ein Siruppolster, das gegen die Stirnwand
10 a des Hohlkolbens 10 drückt, wobei die Auslaßöffnungen 8 α mehr oder weniger geschlossen
werden. Durch diese Regelung des Sirupzulaufs in Anpassung an die Viskosität, Temperatur und den
Druck wird die Durchflußmenge konstant gehalten. Dies hat den Vorteil, daß der Sirup vor dem Eintritt
in den Zapfhahn keinerlei Behandlung durch Kältemittel zwecks Konstanthaltung einer bestimmten
Temperatur ausgesetzt werden muß.
In vorteilhafter Weise kann der Zapfhahn auch mit einem zeitabhängigen Mengenregler kombiniert
werden, der die vollautomatische Dosierung des Mischgetränkes erlaubt.
Claims (10)
1. Zapfhahn für Mischgetränke mit je einer im Hahngehäuse untergebrachten Speiseleitung für
Fruchtsirup und karbonisiertes Wasser, die beide, bevor sie im Auslaufmundstück zusammenlaufen,
durch je ein von außen betätigtes Auslaßventil geöffnet bzw. geschlossen werden, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen der Sirupleitung (5) und dem ihr zugeordneten Auslaßventil
(21) ein die Durchflußmenge unabhängig von Druck, Temperatur und Viskosität konstant
haltendes Regelventil (9) im Hahngehäuse (1) untergebracht ist, dessen Auslaßöffnungen (8 a)
dem Auslaßventil (21) unmittelbar benachbart sind.
2. Zapfhahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sirupleitung (5) durch eine
in einem zylindrischen Stopfen (4) angeordnete Längsbohrung definiert ist, wobei der Stopfen (4)
sowie das Regelventil (9) in einer von der Rückseite des Hahngehäuses (1) bis über die halbe
Gehäuselänge sich erstreckenden Zylinderbohrung (3) untergebracht sind.
3. Zapfhahn nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Regelventil (9) aus
einem mit einer in Richtung auf die Sirupleitung (5) zentrisch durchbohrten Stirnwand (10 α) versehenen
Hohlkolben (10) besteht, der in einer in die Zylinderbohrung (3) eingepaßte und mit Auslaßöffnungen
(8 ä) versehene Zylinderbuchse (8) gleitbar geführt ist und sich mittels einer Druckfeder
(11) gegen einen verstellbaren Anschlag (12) abstützt.
4. Zapfhahn nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Öffnungsquerschnitt der
Bohrung (10 b) in der Stirnwand des Hohlkolbens (10) so bemessen ist, daß er höchstens an den der
ihm mit Abstand gegenüberliegenden Sirupleitung (5) heranreicht.
5. Zapfhahn nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (12) aus einem
Teller (12 ä) mit einem gegen die Zylinderbohrung (3) anliegenden Dichtungsring (12 b) und
einem von außen einstellbaren Gewindezapfen (12 c) besteht.
6. Zapfhahn nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb und achsparallel
zur Sirupleitung (5) bzw. zum Regelventil (9) zwei durchgehende und abgesetzte Längsbohrungen im
1 496
Hahngehäuse (1) nebeneinander angeordnet sind, von denen die eine als Wasserleitung (14) und die
andere zur einen Hälfte als Blindbohrung (19) und zur anderen als Sirupnebenleitung (20) für
das der Sirupleitung (5) zugeordnete Auslaßventil 5 (21) vorgesehen ist.
7. Zapfhahn nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei den beiden Leitungen (14
und 20) der Übergang vom größeren zum kleineren Durchmesser als Ventilsitz für je einen
Ventilkörper (16,22) dient, der in an sich bekannter Weise mit einer bis über die vordere
Stirnfläche des Hahngehäuses (1) vorstehenden, von außen zu betätigenden Ventilstange (16 a,
22 a) versehen ist.
8. Zapfhahn nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß beide Leitungen (14 und 20)
im Bereich der Ventilstangen (16 a, 22 d) in einen schräg nach unten gerichteten Kanal (18,24)
übergehen, wobei der das karbonisierte Wasser führende Kanal (18) seitlich im Auslaufmundstück
(26) endet, während der sirupführende Kanal (24) mittels eines Verlängerungsstutzens (25)
bis in die Zentralbohrung (28) des Auslaufmundstückes (26) hineinragt.
9. Zapfhahn nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslaufmundstück (26)
einen nur durch den Kanal (18) beschickbaren, offenen Ringraum (27) aufweist, dessen gegen die
Zentralbohrung (28) hochgezogene Wand (29) mit Längsschlitzen (30) versehen ist.
10. Zapfhahn nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslaufmundstück (26)
mittels seines Ringbundes (26 ä) an der Unterseite des Hahngehäuses (1) einschraubbar oder
durch Klemmwirkung feststellbar ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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