DE1814598C3 - Verfahren zur Herstellung von lipophil-hydrophoben Ätherderivaten von Polysacchariden und die danach erhaltenen Stoffe - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von lipophil-hydrophoben Ätherderivaten von Polysacchariden und die danach erhaltenen StoffeInfo
- Publication number
- DE1814598C3 DE1814598C3 DE19681814598 DE1814598A DE1814598C3 DE 1814598 C3 DE1814598 C3 DE 1814598C3 DE 19681814598 DE19681814598 DE 19681814598 DE 1814598 A DE1814598 A DE 1814598A DE 1814598 C3 DE1814598 C3 DE 1814598C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- lipophilic
- polysaccharides
- derivative
- solvent
- mixture
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J20/00—Solid sorbent compositions or filter aid compositions; Sorbents for chromatography; Processes for preparing, regenerating or reactivating thereof
- B01J20/22—Solid sorbent compositions or filter aid compositions; Sorbents for chromatography; Processes for preparing, regenerating or reactivating thereof comprising organic material
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08B—POLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
- C08B11/00—Preparation of cellulose ethers
- C08B11/193—Mixed ethers, i.e. ethers with two or more different etherifying groups
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08B—POLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
- C08B31/00—Preparation of derivatives of starch
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08B—POLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
- C08B37/00—Preparation of polysaccharides not provided for in groups C08B1/00 - C08B35/00; Derivatives thereof
- C08B37/0006—Homoglycans, i.e. polysaccharides having a main chain consisting of one single sugar, e.g. colominic acid
- C08B37/0009—Homoglycans, i.e. polysaccharides having a main chain consisting of one single sugar, e.g. colominic acid alpha-D-Glucans, e.g. polydextrose, alternan, glycogen; (alpha-1,4)(alpha-1,6)-D-Glucans; (alpha-1,3)(alpha-1,4)-D-Glucans, e.g. isolichenan or nigeran; (alpha-1,4)-D-Glucans; (alpha-1,3)-D-Glucans, e.g. pseudonigeran; Derivatives thereof
- C08B37/0021—Dextran, i.e. (alpha-1,4)-D-glucan; Derivatives thereof, e.g. Sephadex, i.e. crosslinked dextran
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)
- Steroid Compounds (AREA)
Description
Die Frfiiidung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von iipophil-hydrophoben Ätherderivaten von Polysacchariden sowie die danach erhaltenen Stoffe gemäß den
vorstehenden Ansprüchen.
Die erfindungsgemäß hergestellten lipophil-hydro-
|.i!oben Ätherderivate von Polysacchariden sind für
Trennungsverfahren und besonders als chromatographische Träger bei der Flüssigkeits-Gel-Chromatographie
in organischen Lösungsmitteln geeignet.
Zahlreiche Versuche wurden bereits ohne Erfolg durchgeführt, aus Polysacchariden stabile äthersubstituierte
Derivate herzustellen, die sowohl in starkem Maße lipophil als auch hydrophob sind (Flodin, P.. Dextran
gels and their application in gel filtration. Dissertation. Pharmacia Uppsala. 1962). Es ist z. B. nach bekannten
Verfahren möglich, andere Arten von substituierten Derivaten, wie Ester, herzustellen (Determann. H..
Angew. Chem. 76. 635 — 644. 1964). Für viele Anwendungszwecke
ist jedoch die größere chemische Beständigkeit der Ätherderivate günstig oder notwendig.
Obgleich die Polysaccharide bereitwillig mit kurzkettigen Epoxiden in alkalikatalysierten Reaktionen reagieren,
wobei lipophtle. äthersubstituierte Derivate erhalten werden, so weisen diese Produkte noch immer
hydrophile Eigenschaften auf. und sie werden durch nichtpolare Lösungsmittel, z. B. Hexan, schlecht solvatisiert
(loustra. M, Söderqvist. B. und Fisher. I... |
Chromatogr. 28. 21 - 25.1967).
Eigene Versuche haben weiterhin ergeben, daß Epoxide mit längeren Ketten mit den liydn>xylhaltigen
Polysacchariden unter wäßrigen, alkalischen Reaktions
bedingungen nur schwer reagieren Dieser Mangel an Reaktivität ist in erster Linie den stark unterschiedlichen
Löslichkeitseigenschaften von Polysacchariden und den Epoxiden zuzuschreiben Dadurch werden die
Mengen an Katalysator und Reagenzien, die tatsächlich an der Reaktion teilnehmen, stark herabgesetzt.
Aufgabe der im Anspruch 1 gekennzeichneten Erfindung ist es daher, aus Polysacchariden lipophil-hydrophobe
Substanzen herzustellen, die stabile Ätherverbindungen aufweisen.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es nun möglich, solche Produkte herzustellen. Dies wird
verwirklicht durch den Einsatz von Derivaten von Polysacchariden, weiche durch nichtwäßrige, nichtalkoholische
Lösungsmittel gequollen oder solvatisiert werden. Die erfindungsgemäßen, stark Iipophil-hydrophoben
Ätherderivate von Polysacchariden werden dadurch hergestellt, daß die aus Polysacchariden und
organischen Epoxiden erhaltenen, bekannten Reaktionsprodukte (Flodin, P., a. a. O.; Joustra, M., Söderqvist,
B. und Fisher, I, a. a. Ο.) mit organischen Verbindungen,
die eine Epoxidgruppe aufweisen, in der Gegenwart eines sauren Katalysators und in einem Lösungsmittel,
das frei von Wasser und Alkohol ist, umgesetzt werden. Die zuerst erwähnten bekannten Reaktionsprodukte
sind in organischen Lösungsmitteln, die frei von Wasser und Alkohol sind, quellbar oder löslich, diet; Ätherderivate
von Polysacchariden können auch in einem Zweistufenverfahren hergestellt werden. Zuerst wird
ein Polysaucharid in der Gegenwart eines wäßrigen, alkalischen Katalysators mit einem organischen Epoxid
unter Bildung eines Reaktionsproduktes, das in organischen, nichtwäßrigen und nichtalkoholischen Lösungsmitteln
quellbar oder löslich ist, umgesetzt. Dann wird dieses Reaktionsprodukt mit einer organischen Verbindung,
die eine Epoxidgruppe aufweist, in der Gegenwart eines sauren Katalysators weiter umgesetzt.
Es werden somit erfindungsgemäß bestimmte unpolare organische Verbindungen über Ätherbrücken an die
Polysaccharide gebunden. Die erhaltenen Derivate sind stark lipophil. weil sie in unpolaren organischen
Lösungsmitteln solvatisiert werden oder quellen. Sie werden als hydrophob angesehen, weil sie in Wasser
praktisch nicht solvatisiert oder gequollen werden.
In Abhängigkeit der Art des Polysaccharids und des lipophilen Charakters des äthersubstituierten Derivats,
das nachfolgend als »Endprodukt« bezeichnet wird, können Substanzen erhalten werden, die für verschiedene
Anwendungen wertvolle Eigenschaften haben. Diese Substanzen können u. a. bei Trennungsverfahren eingesetzt
werden. Besonders geeignet sind sie als chromatographische Träger bei der Flüssigkeits-Gel-Chromatographie
in organischen Lösungsmitteln, wo es erforderlich ist. daß das Gel durch die Lösungsmittel ausreichend
solvatisiert wird.
Die erfindungsgemäß eingesetzten, modifizierten
Polysaccharide, die nachfolgend als »Zwischenprodukte«
bezeichnet werden können in bekannter Weise, z. B. in einer wäßrigen, alkalikatalvsie. ien Reaktion mit
Propylenoxid hergestellt werden. Bei dieser Reaktion
v.erden Reaktionsteilnehmer. die 2 bis 8 Kohlenstoff
atome, vor/i.^sweise 2 bis 4 Kohlenstoffatome, und im
besonderen 3 Kohlensioffatome enthalten, an die
Polysaccharide gebunden. Dabei erhält man ein »Zwischenprodukt«, das die gewünschten Quelleigen
schäften in ntchtwäßrigen. nichtalkoholischen Lösungsmitteln
aufweist. Dieses Zwischenprodukt wird mit Fpoxiden. die 3 bis 30 Kohlenstoffatome und vorzugsweise
IO bis 20 is.ohlenstoffatome aufweisen, verknüpft.
indem in einem inerten Lösungsmittel eine säurekatalv«
sierte Reaktion durchgeführt wird. Die »Endprodukte« dieser Reaktion enthalten Substitiienten, die über
Ätherbrücken gebunden sind, welche einen Iipophil-hydrophoben Charakter verleihen, d. h., das Produkt wird
durch nichtwäßrige, nichtalkoholische Lösungsmittel solvatisiert und durch Wasser nicht benetzt. Sind
hydroxylgruppenhaltige Polysaccharide, die die Eigen* schaft haben, in organischen Lösungsmitteln zu quellen,
d. h. »Zwischenprodukte« im Handel erhältlich, wie ζ. Β. ein Hydroxypropylderivat eines vernetzten Dextrans, so
können diese direkt in die säurekatalysierte Reaktion eingesetzt werden.
Für das erfindungsgemäße Verfahren sind Polysaccharide im weiten Begriff wie z. B. Stärke, Cellulose,
Dextrane und ihre teilweise abgebauten, vernetzten oder sonstwie modifizierten Derivate verwendbar. Das
Polysaccharid kann ein Naturprodukt oder ein synthetisches Derivat, z. B. das technisch hergestellte, vernetzte
Dextran, sein.
Als »Zwischenprodukt« lassen sich alle Polysaccharide verwenden, die durch Substitution Iipophilen
Charakter erhalten haben, so daß sie durch nichtwäßrige, niohtalkoholische Lösungsmittel solvatisiert werden.
Solche Lösungsmittel sind z. B. Äther oder Halogenkohlenwasserstoffe.
Ein solches »Zwischenprodukt« kann z. B. das Hydroxyäthyl-, Hydroxypropyl-, Hydroxybutyl
oder ein anderes Hydroxyalkyl-, Hydroxyaryl- oder Hydroxyaralkylderivat mit weniger als 9 Kohlenstoffatomen
der Stärke, der Cellulose oder des vernetzten Dextrans sein. Andere Polysaccharide oder »Zwischenprodukte«,
die sich für das erfindungsgemäße Verfahren verwenden lassen, sind die obenerwähnten polymeren
Substanzen, die saure oder basische Gruppen, wie z. B. Carboxylgruppen. Sulfonsäuregruppsn, Aminogruppen
oder substituierte Aminogruppen aufweisen. Solche Substanzen sind z. B. die Carboxymethylcellulose.
Diäthylaminoäthylcellulose oder die entsprechenden vernetzten Dextran-Derivate.
Für das säurekaidlysierte Verfahren geeignete Epoxide
sind Kohlenwasserstoffe, die 3 bi 30 Kohlenstoffatome, vorzugsweise 10 bis 20 Kohlenstoffatome, enthalten,
die eine ahpnausclie, verzweig ;. cyclische oder
aromatische Struktur aufweisen und die durch Äthergruppen und Doppelbindungen unterbrochen sein
können, wie /. B. Propylenoxid, 1,2-Hexadecenoxid.
Phenyläthylenoxid. 1.2-Epoxy-2. 4.4-trimethylpentan
oder Gemische von Olefinoxiden mit 11 bis 14 bzw. 15
bis 18 Kohlenstoffatomen. Es ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren auch möglich, Gemische von Epoxiden.
z.B. 1.2-Hexadecenoxid und Phenyläthylenoxid. einzusetzen.
Sind bifunktionelle Epoxide, ζ. B. Diepoxybutan oder
Diepoxypropyläther, in verschiedenen Mengen im Reaktionsgemisch vorhanden, dann ist es auch möglich.
»Endprodukte« /u erhalten, die in erhöhtem Maße vernetzt sind. Der Grad der Vernetzung hängt von der
Konzentration der bifunktionellen Verbindungen, ihrer
Natur und den angewandten Reaktionsbedingungen, z. B. der Wahl des Lösungsmittels der Konzentration
und der Art des Säurekatalysators oder der Reaktions temperatur db. Das resultierende »Endprodukt« enthält
Äthergruppen /wischen den Hydroxylgruppen des »Zwischenproduktes« und den Hydroxylgruppen, die
aus den reagierenden Epoxyden entstehen. Diese Strukturmerkmale vermitteln dem »Endprodukt« be
sondere Eigenschaften Diese zusätzliche Vernetzung kann während der Reaktion ausgeführt werden, bei der
die »Zwischenprodukte« αϊ Beginn lipophil hydrophob
gemacht werden, oder sie kann in einer späteren Phase durchgeführt werden.
Als Reaktionsmedium ist ein geeignetes, nichtwäßriges, nichtreagierendes, nichtalkoholisches Lösungsmittel
erforderlich. Das Lösungsmittel sollte das »Zwischenprodukt« solvalisieren oder quellen und die
Epoxidkomporiente lösen. Diese Forderungen erfüllen die Äther und die chlorierten Kohlenwasserstoffe, z. B.
Dioxan, Chloroform, Methylenchlorid oder Äthylenchlorid.
Die Reaktion wird durch Lewis-Säuren, vorzugsweise durch Bortrifluorid, katalysiert. Bortrifluorid wird
ί üblicherweise in Form des Diäthylätherates eingesetzt.
Andere organische Komplexe des Bortrifluorids können ebenfalls verwendet werden. Es kann jedoch auch in
zufriedenstellender Weise als Katalysator verw <:ndet
werden, wenn es in das Lösungsmittel oder das
in Reaktionsgemisch als Gas eingeleitet wird. Weitere
geeignete Lewissäuren sind Schwefelsäure, Perchlorsäure und Zinn(IV)-chlorid.
Durch Variation der Reaktionsbedingungen, z. B. durch Wechsel der Reaktionsteilnehmer, des Katalysators
und ihrer Verhältnisse, können »Endprodukte« erhalten werden, die einen mehr oder weniger großen
Iipophilen und hydrophoben Charakter haben. Die Natur des »Endproduktes« kann auf diese Weise so
gesteuert werden, daß es für bestimmte Anwendungszwecke geeignet ist. Je stärker die Substitution mit
Kohlenwasserstoffgruppen ist und je größer diese Gruppen sind, ;im so Iipophiler und hydrophober ist das
»Endprodukt«.
Das erfindungsgemäße lipophil-hydrophobe Ätiier-
r> derivat des Polysaccharids kann durch Ausfällen aus
einem organischen Lösungsmittel gereinigt werden. Liegt das lipophil-hydrophobe Polysaccharid in Form
eines Gels vor, so kann es in Teilchen geteilt und durch Waschen mit einem Lösungsmittel gereinigt werden.
Zum anwendungstechnischen Fortschritt
Bei vergleichenden Versuchen (s. nachfolgenden Versuchsbericht) wurde gefunden, daß ein erfindungsgemäß
durch Hydroxyalkylierung hydrophob gestalte-
i> tes Produkt zur Trennung von nichtpolaren Lipoiden.
insbesondere nach Kettenlänge in Lösungsmittelsystemen mit umgekehrten Phasen (in denen die einzelnen
Substanzen in umgekehrter Reihenfolge zu derjenigen ansteigender Polarität eluiert werduii) geeignet ist,
■in während sich für ein übliches lipophiles Gel keine
derartigen Lösungsmittelsysteme zusammenstellen ließen. Jedoch auch bei Trennungen unter Verwendung
von Lösungsmitteln mit normalen Phasen (worin die Substanzen in Reihenfolge ansteigender Polarität
•r> eluiert werden), erwies sich ein erfindungsgemäßes
Produkt einem üblichen überlegen. Das hydrophobe Derivat wies außerdem eine im Vergleich größere
Aufnahmefähigkeit für nichtpulare Lösungsmittel auf.
-„ Versuchsbericht
Die Brauchbarkeit der lipophil-hydrophoben Polysaccharidderivate
bei der Trennung von Gemischen verschiedener Substanzen geht aus folgenden Beispielen
hervor.
(a) Ein körniges Hydroxypropyldenvat eines engvernet/ten
(2.5 g Quellungswasser p,-0 g aufnehmenden)
handelsüblichen Dextrans. das mit einem Olefinoxidgemisxh
(ma 11 bis 14 Kohlenstoffatomen) umgesetzt worden war, um einen Substitutionsgrad von 34
Gew.-% der Hydroxyalkoxyketten zu liefern, wurde bei der Herstellung einer Chromatographiersäule verwendet.
Das Derivat wurde in einem Lösungsmittelgemisch
tf von Heptan/Aceton/Wasser im Verhältnis 4:15:1
aufgeschlämnit. Die Aufschlämmung wurde unter Druck in ein Rohr (3 m χ 1,5 mm) aus Polytetrafluoräthylen
gefüllt, das mit einem porösen Filter aus dem gleichen
Materia! und einer 2 cm langen, rostfreien Stahlkapillare
im unteren Ende versehen war. Nachdem das Derivat im gesamten Rohr ein Bett gebildet hatte, wurde das
Packen des Rohres unterbrochen und eine Vorrichtung zum Einspritzen der Lösungen am oberen Ende des
Rohrs angebracht. Die Säule wurde mit einem Glasgefäß verbunden, welches das Heptan/Aceton/
Wasser-Gemisch im Verhältnis 4:15:1 enthielt, das unter Diuck mit einer Fließgeschwindigkeit von
3 μΙ/min durch das Bett des lipophil-hydrophoben Derivats geleitet wurde. Eine Lösung von jeweils
10 — 50 μ§ Cholesterin, Cholesterylacetat, Cholesterylbutyrat,
Cholesterylvalerat, Cholesterylcaproat, Cholesterylcaprylat,
Cholesteryldecanoat, Cholesterylpalmitat und Cholesterylstearat in 10 μΙ Chloroform wurde in
das obere Ende der Säule eingespritzt. Das Auftreten dieser Substanzen in der abfließenden Lösung am
unteren Ende der Säule wurde mit Hilfe eines Flammenionisationsdetektors registriert. Die neun Verbindungen
trennten sich in der oben angegebenen Reihenfolge voneinander. Die maximalen Konzentrationen
dieser Verbindungen in der abfliegenden Lösung wurden erhalten, wenn 53, 5,68, 6.51, 6.96, 7,20, 7,95.8,88,
11,84 bzw. 13,16 ml der Lösung durch die Säule gelaufen
waren. Wird das Elutionsvolumen jeweils bezogen auf das Elutionsvolumen des Cholesterins. so ergeben sich
die folgenden Relativwerte:
Cholesterin | 1,00 |
Cholesterylacetat | 1.08 |
Cholesterylbutyrat | 1.23 |
Cholesterylvalerat | 1.29 |
Cholesterylcaproat | 1.36 |
Cholesterylcaprvlat | 1.50 |
Cholesteryldecanoat | 1.68 |
Cholesterylpalmitat | 2,24 |
Cholesterylstearat | 2.48 |
Cholesterin | 1.00 |
Monopalmitin | 0,30 |
Chimylalkohol | 0.37 |
Monostearin | 0.43 |
BiJtylalkchol | f\45 |
Dipalmitin | 0.57 |
Distearin | 0.74 |
Tripalnntin | 1.41 |
Tristearm 1.98 |
Pregn-4-en-3,20-dion,
2Q0-Hydroxypregn-4-en-3-on,
20Ä-Hydroxypregn-4-en-3-on,
il/J-Hydroxypregn^-enO^O-dion,
". 1 la-Hydroxypregn-4-en-3,20 Uion und
1 l/UI-Dihydroxypregn^-enS^O-dion.
Diese Verbindungen wurden auf der Säule vollständig voneinander getrennt. Sie erschienen in der angegebenen Reihenfolge mit maximaler Konzentration, wenn in 2,30, 3,88,4,33, 7,68,9,43 bzw. 22,0 ml des Lösungsmittels die Säule passiert hatten.
2Q0-Hydroxypregn-4-en-3-on,
20Ä-Hydroxypregn-4-en-3-on,
il/J-Hydroxypregn^-enO^O-dion,
". 1 la-Hydroxypregn-4-en-3,20 Uion und
1 l/UI-Dihydroxypregn^-enS^O-dion.
Diese Verbindungen wurden auf der Säule vollständig voneinander getrennt. Sie erschienen in der angegebenen Reihenfolge mit maximaler Konzentration, wenn in 2,30, 3,88,4,33, 7,68,9,43 bzw. 22,0 ml des Lösungsmittels die Säule passiert hatten.
Diese Untersuchung zeigt, daß mit diesem Lösungsmittel Verbindungen um so mehr zurückgehalten
werden, je polarer sie sind. Sie beweist auch die :") Fähigkeit dieser Chromatographiersäule Moleküle zu
trennen, die sich nur durch die Stereochemie der Substituenten unterscheiden.
(b) In gleicher Weise wurde die Trennung anderer Lipoide untersucht, wobei sich die nachfolgenden
Relativwerte ergaben:
Diese Untersuchungen zeigen, daß in diesem l.ösuiigsmittelsystem eine Verbindung auf der Säule um
so stärker zurückgehalten wird, je weniger polar sie ist.
["ine Chromatographicrsäule (1.77 m χ 1.5 mm) wurde
in ähnlicher Weise wie im Beispiel I unter Verwendung eines mil einem handelsüblichen Olefinoxidgemisch
(mit 11 bis 14 Kohlensioffalomen) substituierten handelsüblichen Hydroxypropyidcrivats
eines engvernetzten (2,5 g Qucllungswasscr pro g aufnehmenden) Dextrans (Grad der Substitution: 50
Gew.-% der Hydröxyalkoxykcitcn) hergestellt. Als Lösungsmitlei wurde ein Gemisch aus Heptan und
Chloroform im Verhältnis 8 : 2 eingesetzt, fn diese Säiulc wurden 10 μΙ ei'irr Lösung gespritzt, die jeweils
10—50 ng der folgenden Steroide enthielt:
Vergleichsbeispiel 1
>n Dieser Versuch wurde ausj» ihn. um anhand von
Cellulose als Ausgdngsrnaienai ijie Notwendigkeit der
Umsetzung mit einem Epoxid vor der weiteren, mit einer Lewis-Säure katalysierten Reaktion mit einem
Epoxid aufzuzeigen.
r> !n 100 ml Methylenchlorid wurden 10 g einer
handelsüblichen, pulverförmigen Cellulose suspendiert. Dann wurden 5 ml Bortrifluoridäthylätherat zugegeben
und das Rühren wurde 5 Minuten fortgesetzt. Eine Mischung aus 25 ml eines Olefino .tdgemisches (mit 11
J» bis 14 Kohlenstoffatomen) und 25 ml Methylenchlorid wurde in kleinen Portionen zugesetzt. Nach 12 Stunden
wurde die Cellulose von den Lösungsmitteln abfiltriert und mit Chloroform, Äthanol und Chloroform gewaschen.
Das Produkt (8,9 g) war mit Wasser benetzbar. Es
r. hatte Ähnlichkeit mi1 dem Ausgangsmaterial.
Vergleichsbeispirl 2
Anstelle des im Beispiel I verwendeten hydroxyalkylierten
Hydroxypropylderivats eines engvcrnet/ten Dextrans wurde ein lipophiles Gel. bestehend aus dem
im Beispiel 2 erwähnten, handelsüblichen Hydroxypmpylderivat
des gleichen engvern^tzten Dextrans eingesetzt, um Trennungen ähnlicher nichtpolarcr Lipoide
durchzuführen. Es war jedoch nichi möglich, irgendein
Lösungsmittelsystem aus Heptan/Accton/Wasser oder Chloroform/Methanol/Wasser zusammenzustellen, in
dem die im Beispiel I angegebenen Verbindungen entsprechend ihrer Polarität trennbar waren, d. h. in
dem die mehr polaren Verbindungen vor den weniger polaren cluiert wurden.
Vcrgleichsbcispicl 3
Ks wurde eine Trennung der im Beispiel I
angegebenen Cholesterylester mn drm im Beispiel 2 erwähnten, handelsüblichen H;droxypropylderivat
eines engvernetzten Dextrans unter Verwendung von normalen Phasensysiemen versucht. Die Chromato^ra
phiersäulcn ■ urden mit Mischungen aus Chloroform und Methanol als Lösungsmittel /übereilet. Mit
Chloroform/Methanol im Volumenverhältnis von I : j ließ sich eine geringfügige Trennimg ereichen, die
Elutionsvolumina (Volumen relativ zum Volumen des Cholesterol) ergaben sich zu: Cholesterol 1,00.
CholesleryiaceiiS 1,02, Cholestcrylcaproal 0,96 und
Cholesterylpalmitat 0,89. Diese nur teilweise erzielten Trennungen stellen ein wesentlich ungünstigeres Ergebnis
dar als die mit einem umgekehrten Phasensystem
und einem hydroxyalkyliert hydrophoben Derivat verwirklichten.
Versuch 1
Eine Chromatographiersäule wurde mit dem Produkt einer Hydroxyalkylierung (55 Gew.-%) des im Beispiel 2
erwähnten, handelsüblichen Hydroxypropylderivats des engvernetzten Dextrans in Wasser/Methanol/Äthylenchlorid
im Volumenverhältnis von 2:8:1 zubereitet. Die Abmessungen der Säule betrugen 443 χ 12,7 mm.
Ein Gemisch aus Fettsäuremethylestern wurde in die Säule eingeführt, die dann bei einem Durchsatz von
30 ml/Std. eluiert wurde. Es ergaben sich für die Methylester der nachfolgenden Säuren die jeweils
angegebenen Elulionsvolumina (in ml):
Caprylsäure | 200. |
Caprinsäure | 340, |
Laurinsäure | 570. |
Tridecansäure | 760, |
Myristinsäure | 1000. |
Pentadecansäure | 1350. |
Palmitinsäure | 1790. |
Stearinsäure | 3250, |
Ölsäure | 1970. |
Linolsäure | 1370 und |
Linolensäure | 1010. |
Vergleichsbeispiel 4
Anstelle des im Versuch I verwendeten hydroxyalkylierten Derivats wurde das im Beispiel 2 erwähnte
Hydfoxypropylderivat des engvernetzten Dextrans eingesetzt. Es ergab sich keine Trennung.
Versuch 2
in eine mit dem Produkt einer Hydroxyalkylierung (55 Gew.-%) des im Beispiel 2 erwähnten, handelsüblichen
Hydroxypropylderivats eines engvernetzten Dextrans zubereitete Säule, deren Abmessungen
405 χ 33 mm betrugen, wurden 50 mg eines Gemisches der Pflanzensterine Campesterin (24-MethyIcholesterol)
und /J-Sitosterin (24-ÄthylchoIesterol) eingeführt.
Die Eiuiionsvoiumina der beiden Sterine betrugen Ϊ540
bzw. 2130 ml. Die Sterine wurden innerhalb von 13 Stunden vollkommen getrennt.
Vergleichsbeispiel 5
Es wurde versucht, den Versuch 2 unter Verwendung des nichthydroxyalkylierten Hydroxypropylderivats des
engvernetzten Dextrans zu wiederholen. Dabei ergab sich keine Trennung, weil mit diesem Material kein
umgekehrtes Phasensystem gebildet werden konnte.
Vergleichsbeispiel 6
Es wurde versucht, das im Versuch 2 angegebene Steringemisch in einem normalen Phasensystem unter
Verwendung eines Methyläthers des engvernetzten Dextrans. der dem im Versuch 2 verwendeten
Hydroxypropylderivat äquivalent war. zu trennen. Hierbei wurde eine Vorrichttung. die das Arbeiten unier
Rückfluß des Elutionsmittels durch die Säule gestattete (nach Porath. J. und Bennich. H, Arch. Biochem.
Biophys. Suppl. t. I5Z 1962). eingesetzt. Die Abmessungen
der Säule betrugen 600 κ 25 mm und das Lösungsmittel bestand aus Heptan/Chloroform/Äthanol
im Verhältnis 5:5:1 (mit Wasser gesättigt). Ungefähr 100 mg des Steringemisches wurden in das
System injiziert und 60 Stunden lang im Rückflußverfahren
durch die Säule zirkuliert.
Die Rückflußzifkulation wurde dann unterbrochen
und das Elutionsmittel aus der Säule in Fraktionen eingesammelt. Die den beiden Sterinen entsprechenden
Bänder erstreckten sich entlang der gesamten Säule und die Sterine ließen sich größtenteils getrennt einsammeln,
wobei der Tfennfaktof ungefähr 1,02 betfug.
Dieser Wert ist kleiner als der unter Verwendung des hydroxyalkylierten, hydrophoben Derivats erhaltene
(1,10). Die zur Trennung benötigte Zeit war ungefähr in fünfmal langer.
Versuch 3 und Vergleichsbeispiel 7
Bei dem im Beispiel 2 erwähnten, handelsüblichen Hydroxypropylderivat (I) des engvernetzten Dextrans
Ii und einem Produkt (II) der Hydroxyalkylierung dieses
Derivats mit 63% Cn — Cu-AIkylketten wurden jeweils
die aufgenommenen Mengen verschiedener Lösungsmittel bestimmt. Die Ergebnisse zei"'. die Tabelle in m!
Lösungsmittel pro g trockenem Gel nach Entfernung des Lösungsmittels aus dem Zwischengitter.
Lösungsmittel
(I)
(II)
Wasser
"J Methanol
"J Methanol
Methylenchlorid
Benzol
Heptan
2.3
1.9
2,0
0,4
0.2
1.9
2,0
0,4
0.2
0,3
0,3
1.7
1.5
0,8
0,3
1.7
1.5
0,8
jn Hieraus geht hervor, daß nur das hydrophobe Derivat
(H) die nichtpolaren Lösungsmittel Benzol und Heptan in erheblichen Mengen aufzunehmen vermag. Darin
liegt auch der Grund für die Anwendbarkeit dieses Derivats bei der Chromatographie nichtpolarer Lipoide
unter Verwendung umgekehrter Phasen.
Vergleichsbeispiel 8
Anstelle des im Beispiel 2 verwendeten, mit einem Olefinoxidgemisch (mit 11 bis 14 Kohlenstoffatomen)
-ίο substituierten Hydroxypropylderivats eines engvernetzten
Dextrans wurde das unsubstituierte Hydroxypropyiderivat eingesetzt, unter Verwendung von Heptan/
Chloroform/Äthanol im Verhältnis von 5:5:1 (mit Wasser gesättigt) als Lösungsmittelsysiem ergab sich
eine teilweise Trennung, wobei für die nachfolgenden Verbindungen die jeweils angegebenen relativen
Elutionsvolumina bestimmt wurden:
Pregn-4-en-3.20-dion 1,00.
20/?-Hydroxypregn-4-en-3-on 1.44.
20rt-Hydroxypregn-4-en-3-on 1,5j.
1 l/?-Hydroxypregn-4-en-3,20-dion 1,81.
I l«-Hydroxypregn-4-en-3,20-dion 1.88
und
il/?-21-Dihydroxypregn-4-en-3,20-dion 3.03.
Diese Werte sind mit den Ergebnissen des Beispiels 2
zu vergleichen, bei denen sich in entsprechender Reihenfolge die foigenden relativen Elutionsvolumina
für die genannten Verbindungen ergaben: 1,00,1,69,1.88,
ω 334.4,10 und 9,57.
Hier zeigt sich das substituierte Hydroxypropylderivat auch bei normalen Phasen des Lösungsmittelsystems
(Elution der Substanzen in Reihenfolge ansteigender Polarität) dem unsubstituierten Derivat überlegen.
Dies ist insbesondere bei Trennungen der Stereoisomere
der Steroide der Fall.
Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren:
Es wurden 10 g eines hochfeinen, körnigen Hydroxypropylderivats
eines vernetzten (5,0 g Quellungswasser pro g aufnehmenden) handelsüblichen Dextrans, das
durch Zugabe von Propylenoxid unter wäßrigen alkalischen Bedingungen hergestellt worden war. mit
130 ml trockenem Methylenchlorid getränkt, wonach 5 ml Bortrifluoridäthylätherat (48% Bortrifluorid) zugegeben
wurden. Das Gemisch wurde gründlich gerührt. Während des Rührens bei Raumtemperatur wurden
50 ml eines Alkylolefinoxids (ein Olefinoxidgemisch mit Ketten von 15 bis 18 Kohlenstoffatomen) langsam
zugegeben, so daß die resultierende, exotherme Reaktion kein unkontrolliertes Rückflußkochen verursachte.
Es waren nochmals ca. 100 ml trockenes Methylenchlorid nötig, um das Rühren der viskoser
werdenden Mischung zu erleichtern, die Mischung wurde noch 20 Minuten bei Raumtemperatur gerührt.
Das lipophile Derivat wurde vom Lösungsmittel abfiltriert und anschließend mit Chloroform, Äthanol.
Aceton und Petroläther gewaschen.
Das »Endprodukt« hatte gewichtsmäßig um 125% zugenommen und war nicht mehr mit Wasser
benetzbar. Die folgenden Lösungsmittelwiedcrgewinnungsfaktoren (g Lösungsmittel/g trockenes Derivat)
ergaben sich in verschiedenen Lösungsmitteln:
Wasser 0,3,
Äthanol 0,4,
Aceton 0,4,
Methylenchlorid 4,4,
Benzol 3,1.
Heptan 2.1.
Es wurden 11,4 g eines reinen, körnigen Hydroxypropylderivats
des im Beispiel 3 erwähnten, handelsüblichen Dextrans mit 150 ml Methylenchlorid getränkt und
5 ml Bortrifluoridäthylätherat (48% Bortrifluorid) zugesetzt.
Die Mischung wurde gründlich gerührt. Während des Ruht ens bei Raumtemperatur wurden langsam
βΛ ι _:_.. Atl...i.t
ß\j lift t.!!!\.:>
/-vinjriift
iivsAivia ^ClIt
Ketten von 11 bis 14 Kohlenstoffatomen) zugesetzt und
dann nochmals ungefähr 100 ml trockenes Methylenchlorid zugegeben. Das Gemisch wurde 20 Minuten lang
bei Raumtemperatur gerührt Nach dem Filtrieren. Waschen mit einer Folge von organischen Lösungsmitteln
und dem Trockenen hatte das »Endprodukt« im Gewicht um 110% zugenommen. Folgende Lösungsmittelwiedergewinnungsfaktoren
wurden bestimmt:
Wasser 0.5,
Äthanol 1,1.
Aceton 03.
Methylenchlorid 6,6,
Benzol 4,4.
Heptan 2,5.
Es wurden 20 g des im Beispiel 2 erwähnten, handelsüblichen Hydroxypropylderivats eines engvernetzten
Dextrans mit 100 ml trockenem Methylenchlorid
getränkt und dann 10 ml Bortrifluoridäthylätherat (48% Bortrifluorid) zugesetzt Das Gemisch wurde 10
Minuten gerührt. Während des Rührens bei Raumtemperatur wurde eine Lösung aus 50 ml eines Olefinoxidgemisches
(mit 11 bis 14 Kohlenstoffatomen) und 50 ml Methylenchlorid langsam zugegeben. Danach wurde
das Gemisch bei Raumtemperatur 20 Minuten lang gerührt. Das Produkt wurde vom Lösungsmittel
abfiltriert, mit organischen Lösungsmitteln gewaschen Und im Vakuum getrocknet. Das »Endprodukt« hatte
gewichtsmäßig um 100% Zugenommen. Lösungsmittel-■5
wiedergevvinnungsfaktoren ergaben sich zu:
Wasser 0,4,
Äthanol 0,7,
Aceton 0,6,
Methylenchlorid 2,3,
ίο Benzol 1,5,
ίο Benzol 1,5,
Heptan 0,8.
Ein lipophil-hydrophobes Derivat, das sowohl Alkyl-
Γ5 gruppen als auch aromatische Substituenten aufwies,
wurde nach folgendem Verfahren hergestellt. Es wurden 20 g des im Beispiel 2 erwähnten, handelsüblichen
Hydroxypropylderivats eines engvernetzten Dexirans mit 100 ml trockenem Dichlormethan getränkt
und 10 ml Bortrifluoridäthylätherat (48% Bortrifluorid) zugegeben. Das Gemisch wurde 10 Minuten lang
gerührt. Während des Rührens bei Raumtemperatur wurde eine Lösung aus 50 ml eines Olefinoxidgemisches
(mit 11 bis 14 Kohlenstoffatomen) und 50 ml Dichlormethan
langsam zugegeben. Nach Beendigung der Zugabe wurde das Gemisch 20 Minuten bei Raumtemperatur
gerührt. Das Produkt wurde vom Lösungsmittel abfiltriert, mit Chloroform und Äthanol gewaschen und
anschließend getrocknet. Es hatte gewichtsmäßig um
jo 100% zugenommen.
Es wurden 40 g dieses Produktes in 200 ml Dichlormethan
suspendiert und 8 ml Borlrifluoridäthylätherat (48% Bortrifluorid) zugegeben. Das Gemisch wurde 10
Minuten lang gerührt Während des Rührens bei Raumtemperatur wurde langsam unter Mischen eine
Lösung von Phenyläthylenoxid (80 ml in 80 ml Dichlormethan) zugegeben. Danach wurde das Gemisch 20
Minuten bei Raumtemperatur gerührt, vom Lösungsmittel abfiltriert und mit Chloroform, Äthanol, Aceton
und Petroläther gewaschen. Das Produkt wurde 'm Vakuum bis zu Gewichtskonstanz getrocknet Die
—:_u. 1 ι *
droxyäthylgruppen).
... tu. nu„„..iu..
Es wurden 100 g einer handelsüblichen, für die Säulenchromatographie bestimmten, pulverförmigen
Cellulose mit 1000 ml 30%iger Natronlauge getränkt. Nach einer Stunde wurde die überschüssige Natronlauge
unter Verwendung eines Büchner-Trichters, der ein feinmaschiges Polyäthylennetz enthielt abfiltriert. Der
Cellulosebrei (489 g) wurde in 2000 ml Propylenoxid und
400 ml Epichlorhydrin in einem Rundkolben, der mit einem Kühler und Rührer ausgestattet war, suspendiert
Das Gemisch wurde kräftig gerührt, während sie eine Stunde lang unter Rückfluß gekocht wurde. Dann
wurden 800 ml Äthylenchlorid zugegeben und das Rückflußkochen über Nacht unter Rühren fortgesetzt
Das Produkt wurde von den Lösungsmitteln abfiltriert und mit Äthanol, Wasser, Äthanol und Chloroform
gewaschen und in einem Ofen bis zur Gewichtskonstanz von 1903 g getrocknet Es wurden 10 g dieses Produktes
in 100 ml Dioxan in einem 500 ml Rundkolben, der mit
einem Magnetrührer und einem Kühler versehen war, suspendiert Dann wurden 5 ml Bortrifluoridäthylätherat
zugegeben. Nach 30 Minuten wurden 25 ml eines Olefinoxidgemisches (mit 11 bis 14 Kohlenstoffatomen)
zugesetzt Das Gemisch wurde Y1Ii Stunden unter
Il
Rühren und Rückfluß gekocht. Anschließend wurde das Produkt von den Lösungsmitteln abfiltfiert und mit
Chloroform, Äthanol, Chloroform und Äther gewaschen. Nach dem Trocknen betrug das Gewicht 12.1 g.
Das Produkt konnte mit Wasser nicht benetzt werden, nahm jedoch organische Lösungsmittel wie Chloroform
und Heptan auf.
Dieser Versuch wurde im Wesentlichen, wie im Beispiel 7 beschrieben, durchgeführt; Anstelle von
Öioxah wurden jedoch 100 ml Methyie'nchiorid verwendet,
Die Reaktion wurde durch I ml Bortrifluöridäthyläthcrät
katalysiert. Das Produkt (14,3 g) war mit Wasser
nicht benetzbar.
Dieser Versuch wurde, wie in Beispiel 7 beschrieben,
ausgeführt Anstelle von Dioxan wurden jedoch 100 ml
Äthylenchlorid vei Venaet Die Reaktion selbst wurde
Wieder durch Borlrifluorid katalysiert. Das Produkt (11,2 g) war mit Wasser nicht benetzbar.
Beispiel 10
Die alkalikatalysierte Reaktion wurde, wie in Beispiel
7 beschrieben, durchgeführt. Es wurden 10 g dieser Substanz in 100 ml Methylenchlorid suspendiert und
danach 5 ml Bortrifluoridäthylätherat (48°/o Borlrifluorid) zugegeben. Nach 30 Minuten wurde eine Mischung
aus 10 ml Pröpylenbxid und 40 in! Melhylenchlorid in
Portionen zugegeben. Nach 12 Stünden wurde das
Produkt abfillriert, mit Äthanol und Chloroform
gewaschen und im Ofen getrocknet; Das trockene
Produkt hatte ein Gewicht von 14,3 g und war mit Wasser benetzbar.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von lipophil-hydrophoben
Ätherderivaten von Polysacchariden, d a durch gekennzeichnet, daß man ein Reaktionsprodukt,
das durch Umsetzung eines gegebenenfalls wenigstens eine Säuregruppe oder eine basische Gruppe aufweisenden Polysaccharids mit
einem Epoxid (mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen) in an sich bekanner Weise hergestellt worden ist und dann
wenigstens einen Substituenten der Gruppe Hydroxyalkyl, Hydroxyaryl oder Hydroxyalkyl, die alle
bis zu 8 Kohlenstotfatome aufweisen, enthält, mit einem Epoxid, das 3 bis 30 Kohlenstoffatome enthält,
oder dessen Gemischen in Gegenwart einer Lewis-Säure als Katalysator in einem, zur Solvatation
oder Quellung des eingangs eingesetzten Reaktiünsprodukts geeigneten, nichtwäßrigen nichtalkoholischen inerten Lösungsmittel für das Epoxid
umsetzt.
2. Lipophil-hydrophobe Ätherderivate von Polysacchariden,
erhalten nach Anspruch 1.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE1730867A SE366760B (de) | 1967-12-18 | 1967-12-18 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1814598A1 DE1814598A1 (de) | 1969-07-24 |
DE1814598B2 DE1814598B2 (de) | 1980-10-09 |
DE1814598C3 true DE1814598C3 (de) | 1981-10-01 |
Family
ID=20303491
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19681814598 Expired DE1814598C3 (de) | 1967-12-18 | 1968-12-13 | Verfahren zur Herstellung von lipophil-hydrophoben Ätherderivaten von Polysacchariden und die danach erhaltenen Stoffe |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1814598C3 (de) |
GB (1) | GB1242735A (de) |
SE (1) | SE366760B (de) |
Families Citing this family (12)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2041636A1 (de) * | 1970-08-21 | 1972-02-24 | James Ellingboe | Polysaecharide und Verfahren zur Herstellung |
SE392038B (sv) * | 1971-09-08 | 1977-03-14 | Kabi Ab | Forfarande for isolering av antitrombin ur blod eller blodprodukter |
SE413986B (sv) * | 1973-03-23 | 1980-07-07 | Exploaterings Ab Tbf | Sett att separera amfipatiska emnen innehallande bade hydrofila och hydrofoba grupper samt gelprodukt for genomforande av separationen |
US4243802A (en) * | 1979-06-06 | 1981-01-06 | Hercules Incorporated | Surfactant-soluble cellulose derivatives |
DE3049110C2 (de) * | 1980-12-24 | 1983-04-28 | Festo-Maschinenfabrik Gottlieb Stoll, 7300 Esslingen | Pneumatisches Dreiwege-Ventil |
BR9000379A (pt) | 1989-01-31 | 1990-12-04 | Union Carbide Chem Plastic | Polissacarideo soluvel em agua,processo para producao de um polissacarideo soluvel em agua,composicao de latex e processo para producao de uma composicao de latex |
US5120838A (en) * | 1989-10-30 | 1992-06-09 | Aqualon Company | Alkylaryl hydrophobically modified cellulose ethers |
WO1995002820A1 (de) * | 1993-07-16 | 1995-01-26 | Merck Patent Gmbh | Trennmaterialien für die hydrophobe chromatographie |
DE4333674A1 (de) * | 1993-10-02 | 1995-04-06 | Merck Patent Gmbh | Nukleotidhaltiges Sorbens für die Affinitätschromatographie |
DE4333821A1 (de) * | 1993-10-04 | 1995-04-06 | Merck Patent Gmbh | Ionenaustauscher |
DE4334353A1 (de) * | 1993-10-08 | 1995-04-13 | Merck Patent Gmbh | Verfahren und Träger für die Gelpermeationschromatographie |
US5504123A (en) * | 1994-12-20 | 1996-04-02 | Union Carbide Chemicals & Plastics Technology Corporation | Dual functional cellulosic additives for latex compositions |
-
1967
- 1967-12-18 SE SE1730867A patent/SE366760B/xx unknown
-
1968
- 1968-12-13 DE DE19681814598 patent/DE1814598C3/de not_active Expired
- 1968-12-16 GB GB5974568A patent/GB1242735A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
SE366760B (de) | 1974-05-06 |
DE1814598B2 (de) | 1980-10-09 |
DE1814598A1 (de) | 1969-07-24 |
GB1242735A (en) | 1971-08-11 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1814598C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von lipophil-hydrophoben Ätherderivaten von Polysacchariden und die danach erhaltenen Stoffe | |
DE3712246C2 (de) | ||
DE2708974A1 (de) | Kationischer ionenaustauscher und verfahren zu seiner herstellung | |
DE2840011A1 (de) | Polysaccharidderivate und verfahren zu deren herstellung | |
DE2840503A1 (de) | Material zur reversiblen fixierung biologischer makromolekuele, verfahren zu seiner herstellung und seine verwendung | |
DE1418604A1 (de) | Gelbildende hochmolekulare Substanzen und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE3130502A1 (de) | Cellulose-derivate, deren herstellung und diese cellulose-derivate enthaltende sorptionselemente | |
EP2403882B1 (de) | Verfahren zur herstellung von polysaccharidderivaten | |
EP0524969B1 (de) | Cyclodextrin-polymerisate und verfahren zu deren herstellung | |
WO1989009235A1 (en) | Substituted cyclodextrins and process for chromatographic separation of chiral organic compounds | |
DE2005408C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Ionenaustauschern und danach hergestellte Ionenaustauscher | |
EP0119420B1 (de) | In Wasser schnell und stark quellende Cyclodextrinpolymere, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung als Desintegrationsmittel für die Tablettenherstellung | |
DE69011650T2 (de) | Anionaustauscher. | |
DE69321215T2 (de) | Ester aus pektin und pektinische saure | |
DE1570191A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen Substitutionsprodukten von Mischpolymerisaten mit besonderen Quellungseigenschaften | |
DE1668308A1 (de) | Verfahren zur Reinigung von roher Hydroxyalkylcellulose | |
DE60212619T2 (de) | Herstellungsverfahren eines füllers zur trennung eines optischen isomers und anwendung in der chromatographie | |
EP0873364B1 (de) | Verfahren zur herstellung von cellulosederivaten | |
DE2512511C3 (de) | Verwendung von modifizierten Celluloseethern in Zigarettenfiltern | |
DE69417261T2 (de) | VERWENDUNG VON MONO-3,6-ANHYDROCYCLODEXTRINEN ZUM AUFLöSEN EINER HYDROPHOBISCHEN VERBINDUNG UND PRüFEN DER REINHEIT EINES ENANTIOMERS UND VERFAHREN ZU IHRER HERSTELLUNG | |
DE69014472T2 (de) | Einschlussverbindungen von Dicumylperoxid mit Beta-Cyclodextrinen. | |
DE2700011C2 (de) | ||
DE870094C (de) | Verfahren zur Herstellung von Polyschwefelsaeureestern des Chondroitins | |
DE1085878B (de) | Verfahren zur Gewinnung ionisierter organischer Verbindungen aus ihren waessrigen Loesungen | |
EP0070535B1 (de) | Verfahren zum Reinigen von Estern |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |