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Planierger Die Erfindung betrifft ein Planiergerät, bei dem der Planierschild
mittels eines mittig angeordneten Universalgelenks am freien Ende eines am Planierfahrzeug
in senkrechter Ebene schwenkbar angeordneten und mittels eines hydraulischen Hubwerks
betätigbaren Hubarmes gelagert ist, bei dem ferner beidseitig des Hubarmes zwei
Schubholme angeordnet sind, die jeweils mittels eines Universalgelenks einerseite
am Planierfahrzeug und andererseits derart seitlich am Planiersohild angelenkt sind,
da3' die weagerechten Querachsen der seitliehen Universalgelenke mit der waagerechten
Querachse des mittig angeordneten Univero-algelenks fluchten, und bei dem zum Kippen
des Planierschildes um die miteinander fluchtenden waagerechten Querachsen der Universalgelenke
zwei hydraulische Yerstellzylinder dienen, die mittels weiterer Universalgelenke
einerseits in der Nähe der Oberkante des Planierschildes und andererseits an den
Schubholmen angreifen, wobei dem Hubwerk und den beiden Verstellzylindern jeweils
ein eigener bteuerschieber vorgeordnet ist.
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Derartige Planiergeräte zeichnen sich durch eine vielseitige Einsatzmöglichkeit
aus, da ihr Planierschild sowohl in seinem Schürfwinkel als auch in seiner seitlichen
Über-'höhung veränderbar ist. Bei den bisher bekannten Planiergeräten dieser Art
ist die Einsatzmöglichkeit jedoch insoweit beschränkt, als der Schürfwinkel und
die seitliche Überhöhun nicht gleichzeitig und voneinander unabhängig verändert
werden können. Insbesondere kann die seitliche berhöhung nicht während des Arbeitseinsatzes
verändert werden, da das Hydrauliköl immer den Vveg des geringsten Widerstandesig
eht und daher bei Beaufschlagung der beiden Verstellzylinder der Pla nierschild
unbelastet sein muß. Es ergeben sich daher beim
Arbeitseinsatz eines
solchen Planiergerätes beim Verstellen von Schürfwinkel oder seitlicher Überhöhung
zwangsweise Arbeitspausen, die seinen Einsatz beeintrXchtigen.
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Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, ein Planiergerät
der eingangs gekennzeichneten Art zu verbessern und seine Nachteile zu vermeiden.
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Dies gelingt der Erfindung dadurch, daß dem Steuerschieber für das
Hubwerk und den Steuerschiebern für die beiden Verstellzylinder je eine eigene Ölpumpe
zugeordnet ist, wobei die Pumpen für die beiden Verstellzylinder gleiche Leistung
haben, und aß den Steuerschiebern für das Hubwerk und die beiden Verstellzylinder
ein gemeinsamer Umsteuerschieber vorgeordnet ist, mit dem die von den drei Pumpen
geförderten Ölströme wahlweise getrennt auf die Steuerschieber für das Hubwerk und
die beiden Verstellzylinder geleitet erden können oder die von den drei pumpen geförderten
Ölströme oder nur die von den beiden Pumpen für die Verstellzylinder geförderten
C'lströme dem Steuerschieber für das aubwerk zugeleitet werden können.
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Die Erfindung erlaubt, das Hubwerk und die beiden Verstellzylinder
gleichzeitig und vollkommer unabhängig voneinander zu beaufschlagen. Außerdem stehen
zum Heben und Senken des Planierschildes beim Grob- oder Feinplanieren eine höhere
und eine niedrigere Hubgeschwindigkeit als die $Normal"-Geschwindigkeit zur Verfügung.
Das Verstellen von Schürfwinkel und seitlicher Überhöhung kann während des Arbeitseinsatzes
erfolgen, Zwangspausen sind ni clit mehr notwendig.
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Um die Wöglichkeiten der Erfindung weitgehend auszuschöpfen und die
Bedienung des Planiergerätes zu vereinfachen, schlägt die Erfindung in Weitersildung
des Erfindungsgedankens eine solche Handsteuerhebelanordnung zur Betätigung des
Umsteuerschiebers und der Steuerschieber vor, bei der die dafür benötigten
andsteuerhebel als zweiarmige Hebel auf miteinarder fluchtenden, senkrecht zur Verschieberichtung
der Steuerschieber und parallel zu der von diesen gebildeten Ebene verlaufenden
Achsen nebeneinander angeordnet und um diese schwenkbar sind, und daß zur Betätigung
der Steuerschieber für die beiden Verstellzylinder nur ein ein-
Rücklaufes
53 mit den zum Verstellzylinder 7 führenden Leitungen 49 und 50 in analoger, vorstehend
für das Hubwerk 6 geschilderten '.'eiseO Die Pumpe 107' fördert das aus dem Ölbehälter
40 angesaugte Öl über Leitung 43 zum Umsteuerschieber 17, welches ihn ebenfalls
von anderen Ölströmen getrennt passiert und über Leitung 46 zum Steuerschieber 20
für den Verstellzylinder 7' gelangt. Von dort fließt es in der gezeichneten Leerlaufstellung
über den Rücklauf 53 zum Ölbehälter 40 zurück. Auch hier kann bei Betätigung des
Steuerschiebers 20 in der schon beschriebenen Weise der Vorlauf 46 und der Rücklauf
53 wahlweise mit den zum Verstellzylinder 7' führenden Leitungen 51 und 52 verbunden
werden.
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In den beiden ITebenzeichnungen der Fig. 3 sind die Stellungen 17b
und 17c des Umsteuerschiebers 17 dargestellt.
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Zur Vereinfachung sind dabei nur die von den Pumpen 106, 107 und 107'
kommenden Leitungen 41, 42 und 43 sowie die Bücklaufleitung 53 und die zum Hubwerkssteuerschieber
18 fUhrende Vorlaufleitung 44 gezeichnet. Es ist aus der die Stellung 17b deiteuerschiebers
17 wiedergebenden Nebenzeichnung ersichtlich, daß in dieser Stellung 17b die von
den Pumpen 106, 107 und 107' geförderten und über die Leitungen 41, 42 und 43 zum
Umsteuerschieber 17 gelangenden Öletröme zusammengeschlossen werden und gemeinsam
über die Vorlaufleitung 44 dem Steuerschieber 18 für das Hubwerk 6 zufließen. In
der Stellung 17c dagegen fließt der von der Pumpe 106 geförderte und über Leitung
41 zum Umsteuerschieber 17 gelangende Ölstrom direkt über den Rücklauf 53 ab, während
nur die beiden von den Pumpen 107 und 107' geförderten und über die Leitungen 42
und 43 zum Umsteuerschieber 17 gelangenden Clströme vereinigt werRen und über die
Vorlaufleitung 44 zum Steuerschieber 18 für das Hubwerk 6 gelangen.
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n den Fig. 4 bis 8 ist die zur Betätigung des Umsteuerschiebers 17
und der drei Steuerschieber 18, 19 und 20 vorgesehene Handsteuerhebel-Anordnung
dargestellt, wobei noch zu bemerken ist, das in der Fig. 3 entgegen der barstellung
in den Fig. 4, 5, 7 und 8 die Reihenfolge der Anordnung der Steuerschieber 18, 19
und 20 vertauscht ist, um die £eichneri
'sche.Darstellung der Leitungsführung
in der 0ig. 3 übersichtlicher zu gestalten Der Umsteuerschieber 17 ist mittels eines
Gestänges 36 mit dem einen Ende eines zweiarmigen Hebels 37 verbunden, der um eine
senkrecht zur Verschieberichtung des Umsteuerschiebers 17 und parallel zu der durch
die Gesamtheit der Steuerschieber 17, 18, 19 und 20 bestimmten Ebene angeordnete
Achse 38 schwenkbar ist0 Der zweiarmige Hebel 37 trägt an seinem anderen Ende einen
Handknauf 35. Durch Schwenken des Hebels 37 um seine Achse 38 kann der Umsteuerschieber
17 in seine drei Stellungen 17a, 17b und 17c gebracht werden, wie das in Fig.
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5 für die jeweilige Lage des unteren Endes des Hebels 37 angedeutet
ist, Der Steuerschieber 18 für das Hubwerk 6 ist mittels eines Gestänges 35 mit
dem einen Ende eines zweiarmigen Hebels 34 verbunden, der um eine mit der genannten
Achse 38 fluchtende Achse 29 schwenkbar ist. Der zweiarmige Hebel 34 trägt an seinem
anderen Ende einen Handknauf 32e Damit dieser Handknauf 32 zu dem nachfolgend noch
zu beschreibenden Handknauf 2t eines Hebels 28 in eine solche räumliche Nachbarschaft
kommt, daß beide Hebel 34 und 28 mit einer einzigen Hand betätigt werden können,
sind die beiden Arme des Hebels 34 in Richtung der Schwenkachse 29 seitlich gegeneinander
versetzt und geteilt Ihre Verbindung stellt eine um die Achse 29 drehbare Hülse
33 her. Durch Schwenken des Hebels 54 um seine Achse 29 kann der Steuerschieber
18 für das Hubwerk 6 aus Seiner in der Fig. 5 dargestellten Leerlaufstellung in
seine beiden in Fig.
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5 f-ur das untere Ende des Hebels 34 angedeuteten Arbeitsstellungen
34a (kolbenstangenfreie Seite beaufschlagen) und 34b (Kolbenstangenseite beaufschlagen)
gebracht werden.
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Die Steuerschieber 19 und 20 für die Verstellzylinder 7 und 7' sind
mittels Gestänge 22 mit dem Querhaupt einer T-förmigen Koppel 23 verbunden, deren
Stegteil mit dem einen Ende eines zweiarmigen Hebels 28 verbunden ist. Dieser Hebel
28 ist um dieselbe Achse 29 wie der Hebel 34 schwenkbar und trägt an seinem anderen
En<ie den schon erwähnten Handknauf 219 Auch dieser Hebel ist in einer zum Hebel
34 analogen Weise geteilt; seine beiden Arme sind durch eine Hülse 27 in verbunden.
Durch
Schwenken des Hebels 28 um seine Achse 29 können die beiden Steuerschieber 19 und
20 aus ihrer in Fig.
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5 dargestellten Leerlaufstellung in ihre beiden, in Fig0 5 für das
untere Ende des Hebels 28 mit 19a, 20a (Kolbenstangenseite beaufschlagen (-entspricht
der in Fig. 7 dargestellten Stellung) und 19b, 20b (kolbenstangenfreie Seite beaufschlagen)
gekennzeichneten gleichsinnigen Arbeitsstellungen gebracht werden.
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Durch die Kopplung der beiden Steuerschieber 19 und 20 für die Verstellzylinder
7 und 7' an einen einzigen H&ndsteuerhebel ist auch sichergestellt, daf? nicht
ein einzelner Verstellzylinder allein beaufschlagt werden kann, was schädliche Überlastungen
von Hydraulik und Mechanik zur Folge hetteO Damit die beiden Steuerschieber 19 und
20 auch in die in Fig. 5 für das untere Ende des Hebels 28 mit 19a, 20b (Verstellzylinder
7: Kolbenstangenseite beaufschlagen, Verstellzylinder 7': kolbenstangenfreie Seite
beaufschlagen) (entspricht der in Fig. 8 dargestellten Stellung) und 19b, 20a (Verstellzylinder
7: kolbenstangenfreie Seite beaufschlagen, Verstellzylinder 7': Kolbenstangenseite
beaufschlagen) gekennzeichneten gegensinnigen Arbeitsstellungen gebracht werden
können, ist die Koppel 23 im Schnittpunkt von Querhaupt und Steg drehbar und höhenverschiebbar
auf einer um eine zur Achslinie 38 - 29 parallelen Achse 26 schwenkbaren Schwinge
25 gelagert. Weiter ist die Achse 29 in einem oben und unten offenen Kasten 30 gelagert,
der um eine zur Achse 29 senkrechte und zur Verschieberichtung der Steuerschieber
parellele Achse 31 schwenkbar ist. Dadurch können die beiden Hebel 28 und 34 nicht
nur um die Achse 29 sondern auch um die Achse 31 geschwenkt werden. Beim Schwenken
um die Achse 31 gelangt der Hebel 28 in die Stellungen 28' oder 28" (Fig0 4), die
den schon beschriebenen gegensinnigen Arbeitsstellungen 19a, 20b und 19b, 20a (Fig.
5) für die Steuerschieber 19 und 20 entsprechen.
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Der Hebel 34 gelangt dabei in die Stellungen 34' oder 34".
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Diese Stellungen sind jedoch in Bezug auf den Steuerschieber 18 unwirksam;
er reagiert nur auf die Stellungen 34a und 34b.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Anordnung der Hebel
28
und 34 ist folgende: Die Handknaufe 21 und 32 können mit einer einzigen Hand erfaßt
werden. Beim gemeinsamen Verschwenken um die Achse 29 werden - in Stellung 17a des
Umsteuerschiebers 17 - das Hubwerk 6 und die Verstellzylinder 7 und 7' gleichzeitig
und unabhängig voneinander entsprechend der Förderleidtung der Pumpen 106, 107 und
107' beauf.schlagt.
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Das bedeutet, daß der Schürfwinkel des Planierschildes 1 auch beim
Heben und Senken während des Arbeitseinsatzes stets konstant gehalten werden kann,
was bisher nicht möglich war.
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Auch kann durch alleiniges Verschwenken des Hebels 28 um die Achse
29 der Schürfwinkel des slanierschildes 1 während des Arbeitseinsatzes für sich
allein verstellt werden, was bisher ebenfalls nicht möglich war. Auch läßt sich
durch gleichzeitiges aber voneinander unabhängiges Verschwenken des Hebels 28 um
die Achse 31 und des Hebels 34 um die Achse 29 während des Hebens oder Senkens des
Planierschildes 1 seine seitliche ueberhöhung verändern.
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Zur Konstanthaltung des Schürfwinkels während des-lIebens oder Senken8
des Planierschildes 1 müssen bei der in den Fig.
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t und 2 dargestellten Anordnung von Hubwerk 6 und Verstellzylinder
7 bzw.. 7' diese wechselseitig beaufschlagt werden. Das wird bei den dargestellten,
untereinander gleichartigen Steuerschiebern 18, 19.und 20 durch den in Fig. 3 angedeuteten
wechselseitigen Anschluß von Hubwerk 6 und Verstellzylinder 7 bzw. 7 gewährleistet.
Außerdem wird durch die schon genannte Förderleistung der Pumpen 106, 107 und 107'
zusammen mit weiteren entsprechenden Bemessungen in der Hydraulik sichergestellt,
daß dem Heben oder Senken beim Beaufschlagen des Hubwerks 6 ein entsprechendes Beaufschlagen
der Verstellzylinder 7 und 7' gegenübersteht.
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In den Stellungen 17b und 17c es Umsteuerschiebers 17 ist neben der
dabei möglichen besonderen £eaufschlagung des Hubwerks 6 eine gleichzeitige Beaufschlagung
der Verstellzylinder 7 und 7' nicht vorgesehen.